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Wenn man sich in den Tod verliebt

von

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05.Kapitel

Es ist beinahe der nächste Morgen angebrochen, als Kilian und Athanasia den großen Saal verlassen. Sie lachen leise als sie an der großen Treppe zu den unteren Etagen stehen bleiben. Langsam, beinahe schon vorsichtig zieht sie ihren Arm aus seiner Armbeuge und bleibt vor ihm stehen.

„Ich danke ihnen.“, bringt sie leise hervor, vermeidet aber wie immer den Blickkontakt.

„Ich habe zu danken. Schließlich durfte ich mit der schönsten Dame des Abends tanzen.“

Sie errötet leicht.

Wieder lacht er. Zärtlich hebt er ihr Kinn an und streicht ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
 

Sein Kuss ist süß und fordernd. Ihr Herz bleibt beinahe stehen.

Irgendwas läuft hier doch ganz gewiss schief. Sollte sie nicht eigentlich sterben bevor so etwas passiert?

„Geh schlafen.“, befiehlt er ihr schließlich. Sie nickt ohne ein weiteres Wort und geht.
 

„Was war das denn gerade?“

Killian fährt herum. Helena steht hinter ihm.

„Seit wann machst du dich denn an kleine Schülerinnen ran.“

Er zuckt nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Sie gefällt mir eben. Dafür brauche ich keinen besonderen Grund.“

„Ach ja? So plötzlich? Du hast Athanasia nie wahr genommen. Ich musste sie dir immer beschreiben, bis der Groschen fiel und du wusstest welche deiner Schülerinnen ich jetzt meine.“

„Ja ich weiß. Aber…“, er schaut in die Richtung in die sie verschwunden war. „Sie ist wunderbar.“

Seine Schwester schüttelt den Kopf.

„Irgendwas stimmt nicht mit dir. Von jetzt auf gleich kennst du auf einmal Athanasia, verteidigst sie, wenn die anderen sie schikanieren und kaufst ihr auch noch Sachen!“

„Ich muss mich von dir nicht beleidigen lassen.“

„Das will ich gar nicht! Ich versuche dir nur zu zeigen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.“

„Hier stimmt alles.“, sauer dreht er sich um und marschiert los zu seinem Zimmer.

Kopfschüttelnd und mit verschränkten Armen schaut sie ihm nach.
 

„Ich sag’s euch doch! Zwischen den Beiden kann nichts laufen. Sie wollte unbedingt die Beschwörung machen und hat den Tod gezogen!“

Elisabeth kommt zusammen mit einigen Freundinnen und Jungs aus der Halle.

„Gute Nacht, Schwester Helena.“, verabschieden sie sich noch und gehen den Gang hinunter.

„Vielleicht bringt er sie ja um!“, alle lachen herzhaft.

„Hey, Elisabeth, warte mal.“

Erschrocken dreht sich die ganze Gruppe zu der Ärztin um.

„Redet ihr gerade über Athanasia?“

Schüchtern nicken sie.
 

„Erzähl mir von dieser Beschwörung.“

Sie schauen einander an.

Dann tritt Elisabeth vor.

„Nun ja, Athanasia wollte unbedingt wissen, ob sie jemals einen Typen abbekommt, also hat Hanna ihr von dieser Beschwörung erzählt. Vor einigen Tagen haben wir beide das dann gemacht und sie hatte danach den Kreuzbuben gezogen. Also sollte sie noch bevor sie ihre Liebe kennen lernt sterben.“

Stumm hört Helena zu.

„Der Kreuzbube?“, nachdenklich schaut sie aus einem Fenster neben ihr.

Dann erkennt sie die Wahrheit.

„Ich danke dir, Elisabeth.“

Verwundert schauen ihr die Schüler nach, wie sie los rennt zur Kajüte ihres Bruders.
 

**
 

„Was soll das heißen?“, fragt Kilian leicht gereizt.

„Dass das ganze nur ein Zauber war.“

„Das klingt für mich nicht danach als ob das ein Zauber währe. Sie hat doch wissen wollen, ob sie einen Freund findet und nicht der Gehirn von jemanden umprogrammieren.“

„Du kennst ihre Ungeschicktheit. Wahrscheinlich hat sie wieder irgendwas falsch gemacht.“

„Es ist keiner! Ich würde doch wohl merken, wenn mich einer verhext!“

„Na scheinbar nicht.“

„Sie hat mich nicht verzaubert und jetzt verschwinde! Ich will davon nichts mehr hören!“

„Seih vorsichtig, mein Bruder. Das geht nicht mit rechten Dingen zu.“

„Geh jemanden anderes mit diesem Mist auf die Nerven.“

Sie wartet noch ein paar Sekunden, dann dreht sie sich um und stapft davon.

Laut schlägt die Tür hinter ihr zu.
 

Sauer steht er auf und schlendert zum Fenster. Der Himmel färbt sich allmählich blau.

„Kann sie mich verhext haben?“, überlegt er laut und schaut der Sonne zu, wie sie aufgeht.

Komisch ist das ganze schon.

Knurrend ballt er eine Hand zur Faust.
 

**
 

In ihrer Unterkunft legt Athanasia gerade das Kleid ab und schlüpft in ihre Nachthemd.

Stumm kontrolliert sie noch einmal das Schloss an der Tür und legt sich dann in das Bett.

Dieser Tag war sehr eigentümlich.

Hieß es nicht sie würde sterben noch bevor sie Jemanden kennen lernt?

Na gut, sie sollte es nicht stören. Wahrscheinlich hatte sie nur irgendwas falsch gemacht und deswegen eine falsche Prophezeiung gezogen.

Zufrieden schließt sie die Augen und schläft ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NexMen
2009-04-24T07:30:28+00:00 24.04.2009 09:30
Gut, der Sprung vom vorherigen zum jetzigen Kapitel lässt ein paar Fragen offen, findest du nicht auch?
Aber es ist natürlich niedlich beschrieben... ^^ Nun ist ja nur noch die Frage: wird aus den beiden wirklich was? Oder schaffen die Schülerinnen oder Kilians Schwester, dass die beiden wieder auseinander gehen?
Fragen über Fragen, aber die Antworten kommen ja sicher bald... Oder? ^^
Von:  Hisoka_Hebi
2009-04-14T12:34:41+00:00 14.04.2009 14:34
Irgendwie geht dass alles bissel schnell und vielleicht könntest die Kapitel auch etwas mehr ausschmücken und länger gestalten. Ideen hast du ja reichlich.
Das es plötzlich Schlag auf Schlag ins Ungleichgewicht rutscht, ist zwar nicht schlecht, aber ich finde – meiner Meinung nach – vorschnell gehandelt.
Wenn jetzt in diesem Moment alles zerbrechen würde, wären nicht viele Scherben zu bersten die wieder zusammen geflickt werden könnten und alles wäre genauso trist wie zuvor. Dein Hauptcharakter wäre wieder so wie vorher und Kilian würde sich mehr von ihr entfernen. Aber wenn du alles noch ein bisschen vertiefst, könnte aus den paar Scherben eine einzige Katastrophe werden und du würdest wieder Spannung reinbekommen.
Sozusagen würdest du trotz des Zaubers deine Charakter mit einem unsichtbaren Band zusammen halten, was droht zu zerbrechen und alles aus den Gleichgewicht zu bringen und doch hast du die Macht dies zu kontrollieren und zu leiten.
Das würde deiner Geschichte einen gewissen Kick geben, das Hoch und Tief in einem Storybord. Bis jetzt hast du alles immer auf einer Wellenlänge herübergebracht, daran musst du etwas ändern. Aber das kriegst du schon hin, schließlich ist deine Idee und der Inhalt deiner Story ja eigentlich sehr vielversprechend, da kannst du noch einiges rausholen.
Freu mich schon wie du deine Geschichte weiterschreiben wirst. Wird ja jetzt schon interessanter.

Gruß Hisoka



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