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Lernen loszulassen

von

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Traum oder Realität?

Als ich am nächsten Morgen erwachte, erschien mir die letzte Nacht wie einer dieser Träume, die einem im Dämmerzustand kurz vor dem Aufwachen noch unglaublich wirklich erscheinen, doch von denen nur noch ein unbestimmtes Gefühl, verschwommene Bilder im Unterbewusstsein übrig bleiben,sobald man aus diesem dunstigen Nebel gerissen wurde.

Vor einigen Minuten noch konnte ich mir ohne Probleme das sanfte Lächeln auf Edwards Lippen vor Augen führen, jeden Ton der emotionsgeladenen Melodie, jedes Wort das zwischen uns gefallen war, mühelos in Gedanken wiederholen, doch kaum hatte mich ein schrilles Quietschen aus dem Erdgeschoss, das unverkennbar von Alice stammte und an Sonntagmorgenden verboten werden sollte, aus meinem Halbschlaf gerissen, blieb nur noch ein tiefes Gefühl von Frieden zurück.

Ich konnte beim besten Willen nicht sagen, wo die Realität endete und ein Traum begann, die Grenzen waren verschwommen, falls sie überhaupt existierten.
 

Ich kroch gähnend aus dem Bett, mich immer noch fragend ob ich an Halluzinationen oder aber nur unglaublich realistisch wirkenden Träumen litt. Denn, mal ernsthaft, wie wahrscheinlich ist es, dass Edward, Edward Cullen,nicht nur mit mir spricht ohne eine einzige sarkastische Bemerkung fallen zu lassen, sondern mich auch noch tröstet und außerdem ein genialer Klavierspieler ist?

Andererseits war ich nie ein Mensch mit allzuviel Fantasie gewesen und daher konnte ich mir nicht vorstellen, dass es mein Verstand war der sich diesen Traum ausgedacht hatte.
 

Ich schlurfte noch im Schlafanzug auf den Flur und die Treppe runter, nicht sicher ob ich im Moment in der Lage war die Quelle des Lärms zu ertragen. Klar, ich mochte Alice, wirklich, doch ein aufgeregter Flummiball war nicht immer die angenehmste Gesellschaft. Ich fand sie Im Wohnzimmer, gemeinsam mit Rosalie. Sie hüpfte noch immer quietschend auf und ab, über irgendetwas vollkommen aus dem Häuschen.

Ich verstand nur ein paar vereinzelte Worte, doch es hörte sich ganz nach Ausverkauf, Rabatt und Seattle an. Mein Stichwort um mich schnell unbemerkt wieder aus dem Staub zu machen. Doch zu spät, Rosalie hatte mich in der Tür stehen sehen und strahlte mich an.

"Bella! Auch schon wach Schlafmütze? Weißt du eigentlich dass wir schon 1 Uhr haben?"

"1 Uhr?!", rief ich überrascht, woraufhin die beiden lachten.

"Wie auch immer. Meine Lieblingsboutique in Seattle hat morgen Ausverkauf, 50% auf alles! Oh, da müssen wir unbedingt hin!", kreischte Alice vergnügt und weckte in mir den Wunsch auf der Stelle die Flucht zu ergreifen.Doch sie schien das Grauen in mir nicht zu bemerken schenkte mir ein weitere strahlendes Lächeln bevor sie mich mit einem "Geh erst mal frühstücken" aus dem Wohnzimmer entlies.
 

Ich seufzte leise. Ich kannte Alice inzwischen gut genug um zu wissen das ich mich nicht vor der Shoppingtour würde drücken können, und mal ehrlich, wie schlimm konnte es schon werden?

Gedankenversunken trottete ich in die Küche, nicht bemerkend das offfensichtlich noch jemand ein spätes Frühstück einnehmen wollte und rannte natürlich prompt gegen eben diese Person. Ich strauchelte und wurde, bevor ich auf dem Boden landen konnte, gerade noch von zwei Armen gepackt.

Ich sah auf und blickte in zwei spöttisch funkelnde Smaragde.

"Ist es eine Angewohnheit von dir ständig in irgendwelche Leute reinzurennen, oder sehnst du dich einfach nur nach Körperkontakt mit mir?", fragte er mich verächltlich und stellte mich wieder auf die Beine.

Erst jetzt bemerkte ich, dass er nur seine Schlafanzughose trug und sein Oberkörper frei war.

Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Er war zwar muskulös, doch nicht so sehr wie Emmett, mehr auf eine etwas schlaksige aber dennoch durchtrainierte Weise.

"Willst du mal anfassen?", riss mich seine spöttische Stimme aus meinen Schwärmereien und ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Vor Verlegenheit, aber auch vor Wut. Eingebildter Idiot! Mir doch egal wie unglaublich süß er mit diesen verschlafen verwuschelten Haar aussah, oder dass sein Oberkörper so unglaulich-Woah, stop Bella!, deine Gedanken gehen eindeutig in die falsche Richtung!

Ich funkelte ihn vernichtend an und drängelte mich an ihm vorbei zum Kühlschrank. Damit war es ja wohl klar, das gestern war eindeutig ein Traum. Dieser Kerl könnte niemals verständnisvoll oder freundlich sein und ganz bestimmt konnten mich die Lieder von so einem Typen nicht zu Tränen rühren. Wie dumm von mir zu denken, ab jetzt würde es besser zwischen uns laufen. Er war nach wie vor ein arrogantes Arschloch. Ein heißes arrogantes Arschlosch, aber ein Arschloch.
 

Ich drehte ihm den Rücken zu und machte mich am Inneren des Kühlschranks zu schaffen, ohne mich dazu herabzulassen, ihm eine Antwort zu geben.

"Ich deute dein Schweigen einfach als `Eigentlich schon, aber ich bin zu schüchtern´", informierte er mich, nervtötend wie er nun mal war. Wütend fuhr ich zu ihm herum, um ihn genervt anzufahren, doch da war er schon aus der Küche verschwunden.

Missgelaunt nahm ich mir einen Joghurt und schlang ihn eilig herunter, Edward immer noch in Gedanken aufs schlimmste verfluchend. Danach duschte ich erst mal, zog mich um und landete schließlich wieder im Wohnzimmer, absolut planlos was ich mit dem Rest des Tages anfangen sollte. Zum Glück nahm mir Alice diese Entscheidung ab.

Sie kam fröhlich hüpfend durch die Tür, Jasper an ihrer Seite, der sie wie immer völlig gelassen und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen betrachtete und warf sich neben mich auf die Couch.

"Aaaaalso Bella, es ist 3 Uhr mittags am Sonntag und ich habe beschlossen das wir alle zusammen zum Strand von La Push fahren!", verkündete sie stolz.

"Ähm, Alice, mal abgesehen davon, dass es draußen schweinekalt ist und es wahrscheinlich jeden Moment wieder anfängt zu regnen und ich daher keine Ahnung habe, was wir bitte schön am Strand wollen, wen meinst du mit `wir alle?´", fragte ich und musterte sie skeptisch.

Jasper war es, der für sie antworete.

"Na ja, wir drei, Emmett und Rosalie haben auch schon zugesagt, und Edward."

Beim letzten Namen verzog ich das Gesicht was den beiden natürlich nicht entging.

Jasper seufzte. "Hör zu, ich weiß ihr beiden habts nicht so miteinander, aber ihr werdet hier noch eine Weile zusammen leben, und da wäre es doch besser zu lernen miteinander auszukommen. Ihr sollt ja nicht die besten Freunde werden, aber müsst ihr euch, sobald ihr euch im selben Raum befindet, gegenseitig die Köpfe abreißen?", fragte er michmit dieser ruhigen, vernünftigen Stimme, die ich so an ihm mochte.

"Jasper hat Recht.", bestätigte Alice eifrig lächelnd, und sah Jasper dabei mit leuchtenden Augen an. Ich hatte das Gefühl, er könne behaupten die Erde sei eine Scheibe und Elefanten würden fliegen und sie würde ihm voller Begeisterung zustimmen.

Irgendwie süß, die selbsbewusste Alice schwärmte für ihren besten Freund.

Ich seufzte ergeben. "Also gut, ich komme ja mit...aber ich werde kein einziges Wort mit ihm reden!"

Alice quietschte begeistert-sie schien den ganzen Tag überhaupt nichts anderes zu tun-, während Jasper die Augen verdrehte.
 

Also saß ich jetzt auf dem Rücksitz von Jaspers Chevy Suburban, eingequetscht zwischen Emmett und Rosalie, da wir uns gemeinsam mit Alice zu viert nach hinten hatten quetschen müssen, während Edward es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte und Jasper fuhr.

"Na dann, auf zum Strand!", murrte ich, eindeutig mit mangelndem Enthusiasmus, was mir einen strafenden Blick von Alice einbrachte und ein belustigtes Grinsen von Emmett.

"Du sagst es Schwesterherz...Meer, Sonne, Strand, Bikinmodels die Volleyball spielen und danach jemanden brauchen der sie eincremet...", zählte er auf, woraufhin ich bloß die Augen verdrehte, mir ein kleines Lächeln aber nicht verkneifen konnte. Das war genug um Emmett glücklich zu machen, ein kleines Lächeln das ihm zeigte, dass ich noch dazu in der Lage war, zumindest ein bisschen Spaß zu haben.

Jasper fuhr an, und ich ließ meinen Kopf mit einem kleinen Stöhnen nach hinten fallen. Das würde sicherlich ein Riesenspaß werden! Willkommen Sarkasmus...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-10-28T20:07:14+00:00 28.10.2010 22:07
Einfach genial!!! Mein Lieblingssatz ist : "Ich deute dein Schweigen einfach als `Eigentlich schon, aber ich bin zu schüchtern´"


Von:  Renesmee-Bella
2009-05-04T20:42:48+00:00 04.05.2009 22:42
Oh ich finde deine Geschichte voll Lustig! Aber Edward ist finde ich schon gemein zu Bella. Ich möchte gerne mal wissen was der für ein Problem hat. Aber die Vorstellung Edward oben ohne ist schon nicht schlecht.
Bin aber trotzdem gespannt wie es weiter geht.

cu SSJBra
Von:  KaitoDC
2009-05-04T15:58:46+00:00 04.05.2009 17:58
oh man, bella und edward... *kopfschüttel* geht ja gar nicht mir den beiden ;)
echt geil dieses kapitel, muss ich schon sagen! und edward und seine lässigen sprüche.....
und danke, dass du meine frage beantwortet hast ;)
freu mich schon richtig aufs nächste kapitel;)
liebe grüße
KaitoDC
Von: abgemeldet
2009-05-04T15:56:45+00:00 04.05.2009 17:56
hihi ich will auch edward anfassen JAAAAAAAAAAAAAAAAA
ohhh war des kurz *schnute zieh* *will mehr*
aber toll wars ^^ ...soooo lussstisch
aber warum is der jetzt wieder soo doof?? ö.ö
naja das heist wohl warten und kaffe trinken (sagt man doch so oder?)

glg
Von: abgemeldet
2009-05-04T14:21:35+00:00 04.05.2009 16:21
Oh schade....Hallo alter Edward!!! XD
Fand das Kapitel wieder spitze! OHoohh, Arme Bella...Shoppingtour mit Alice XD Wird bestimmt lustig werden:)
Die Begegnung in der Küche, ich konnte mich wegschmeißen vor Lachen! XD Einfach klasse....Edward oben ohne und seine Sprüche dazu XD Grandios!^^ Bella hat es wirklich nicht einfach...sie findet ihn heiß und anziehend, aber hält ihn für ein "arrogantes Arschloch". XD
Supi Kapitel, freu ich mich schon auf die Fortsetzung, am Strand von LaPush!^^ *woohoo*
Ganz liebe Grüße=)


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