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When all colours blend to black

Cat/Whip [Deathstars]
von

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When all colours blend to black

Hei ihr Lieben!
 

Mal wieder was neues von mir! Diesmal: Schweden Slash. Wobei hier das Augenmerk auf dem Drama liegt.

Thema ist im Prinzip die psychischen Störung in Folge von Missbrauch in der Kindheit. Die Inspiration für diese Fic war die Wiederholung der Entstehung psychischer Störungen für einen Test (nachdem 3 Blöcke ausgefallen sind und ich nix besseres zutun hatte als zu lernen xD) und die Tatsache, dass wir uns auch darüber unterhalten haben, wie sehr Missbrauch in der Kindheit die Psyche schädigen kann, wobei es umso schlimmer wird, umso früher man beginnt, was zu Ängsten, Ich-Schwächen, Störungen der Phasen oder auch zu Regredierungen und Fixierungen führen kann.

Na ja genug der Theorie, das war auf jeden Fall meine Motivation für diese Fic und ich hoffe, dass es mir ansatzweise gut gelungen ist dieses definitiv nicht einfache Thema angemessen darzustellen.

In dem Sinne wünsche ich euch viel "Vergnügen" beim lesen dieser Story.
 

When all colours blend to black
 

I lit my scars in a new cigarettes' light

The heart crawls to meet the shock
 

Zitternd saß er in dem dunklen Raum, hockte zusammen gekauert in einer Ecke, die Beine dicht an die Brust gezogen.

Er konnte nicht mehr, langsam wurde ihm alles zu viel.

Die ganzen Erinnerungen die immer wieder stoß weise auf ihn einbrachen – fast wie die stürmische See mit ihren hohen Wellen, die versuchte einen Damm zu brechen und es irgendwann auch schaffte.

Und er wusste, dass sein innerer Schutzdamm nicht mehr lange halten würde, zu groß waren die Risse, welche sich in ihm befanden.

Mit zitternden Fingern zündete er sich eine Zigarette an, inhalierte tief den dunklen Qualm, hoffte damit sein unruhiges Gemüt beruhigen zu können.

Die nun brennende Zigarette war das einzige was den Raum erhellte, die Glut tauchte die Umgebung in der er saß in ein schummeriges Licht.

Seufzend sah er an sich herunter, auf seinem von dünnen Narben übersäten zierlichen Körper, der von dem dauernden Zittern geschüttelt wurde, während sich langsam die Tränen aus dem Ozean seiner Augen lösten und stumm seine blassen Wangen hinab liefen.

Er war so alleine – niemand der für ihn da war, niemand der ihn hielt, wenn seine Welt in tausend Splitter zersprang und er sich hilflos seinen Tränen hingab.

Aber er kannte es nicht anders – wie sollte er auch.

Er war darauf dressiert worden für seine Liebe Schmerz zu empfangen – wie sollte er da noch fähig sein zu lieben?

Er hasste sich selbst – nein noch viel mehr, er verachtete sich!

Was war er doch wert?

Nichts, er war nichts wert.

Nie hatte sich jemand auch nur ansatzweise interessiert.

Wie oft war er schon zusammengebrochen – sowohl physisch als auch psychisch, und hatte es je jemanden interessiert?

Nein, wieso denn auch?

Es war ja nur er, das kleine und wertlose Objekt.

Und Objekte waren unwichtig, das war etwas, das er bereits sehr früh gelernt hatte.

Er hatte nie verstanden warum es so war – egal wie oft er es sich gefragt hatte.

Er wusste nicht wieso sie ihn hassten, obwohl sie ihn eigentlich lieben sollten.

Jedoch hatte er sehr früh gemerkt, dass bei ihm anders war, als bei allen anderen.

Die anderen wurden geliebt, man schenkte ihnen Zuneigung, währen alles was er bekam Hass, Schläge und Verachtung war.

Was verachteten sie an ihm?

Die Frage war gut.

Aber woher sollte er es wissen?

Immer mehr Tränen verließen seine Augen, als er an damals dachte, wie sie ihn schlugen, wie sie ihn misshandelten.

Es geschah täglich, es gab kaum Momente in denen er schmerzfrei war.

Und in diesen Momentan fragte er es sich, wie er das alles überhaupt aushielt.

Was gab ihm die Kraft jeden weiteren Tag zu überleben?

Was gab ihm die Kraft all diese Misshandlungen zu überstehen?

Er wusste es ebenfalls nicht.

Aber was wusste er überhaupt in seinem Leben?

Viel war es nicht.

Er wusste, dass er ein Abschaum sein musste, sonst würden die Leute ihn ja mögen.

Na ja immerhin etwas dessen er sich bewusst war.

Erneut fiel sein Blick auf seine dünnen Narben, die nur von der Glut der noch immer brennenden Zigarette sichtbar gemacht wurden.

Sie waren kaum noch zu sehen.

Wusste man nicht das sie da waren, sah man sie auch nicht.

Ja, so war es immer.

Körperliche Wunden heilten schnell, doch die Wunden seiner Seele, die sich tief in ihm eingebrannt hatten, die würden nie heilen – nein niemals.

Sein Selbsthass war nur ein Zeuge dessen, was seine Seele für Schäden bekommen hat in all den Jahren.

Er war eine gebrochene Persönlichkeit, glich einer zerbrochenen Puppe, welche leblos ins Nichts starrte.

Seine Seele war beinahe ein nicht existenter schwarzer Fleck tief in ihm.

Dunkel und tief, ein nie enden wollender Abgrund.
 

Er wusste nicht wie lange er so saß und letztendlich war es ihm auch egal.

Als wenn Zeit überhaupt noch eine Rolle spielen würde.

Doch dann geschah etwas, was er in den ganzen zwanzig Jahren in denen er schon lebte nicht erlebt hatte.

Er spürte auf einmal, wie sich zwei starke Arme um ihn legten und er fest an eine warme Brust gedrückt wurde.

„Hei... shhht... was hast du denn?“, flüsterte seine Stimme nahe an seinem Ohr und jagte ein erneutes Zittern durch seinen zierlichen Körper.

Denn alleine diese Frage löste in ihm ein Gefühl aus, welches er noch nicht kannte.

Zum ersten Mal überhaupt interessierte sich jemand für ihn, und wie er sich fühlte.

Und das war der Auslöser, welcher den Schutzwall in ihm zum Einsturz brachte, die Entscheidende Welle, welche aus den Rissen den vollkommenen Bruch machte.

Endlich, nach so langer Zeit löste sich ein Schluchzen aus seiner Kehle, dem noch viele weitere folgten, als er seinem Schmerz nach all den Jahren endlich freien Lauf lies.

Dort lag er, ein zitterndes, hilfloses Bündel, in den Armen des Sängers seiner Band, des Menschen für den er trotz seiner Mauer Gefühle entwickelt hatte.

Gefühle... nur was für Gefühle waren es?

Er konnte es nicht sagen, er wusste nur, dass es kein Hass war und auch keine Verachtung.

Eher entsprachen sie dem Gegenteil.

Doch was wusste er schon, hatte er doch eh nur ersteres kennen gelernt.

„Eric... bitte, sag mir was du hast!“, konnte er ihn flehen hören.

Fast glaubte er sich einzubilden Schmerz in seiner Stimme zu hören.

War er es, der diesen Schmerz auslöste?

„Ich... ich kann nicht mehr...“, schluchzte er.

„Was kannst du nicht mehr? Was ist mit dir? Ich mach mir doch nur Sorgen um dich!“

Er machte sich Sorgen um ihn!

Andreas machte sich Sorgen um ihn!

Es machte sich überhaupt jemand Sorgen um ihn!

Seit wann machte sich jemand Sorgen um ihn?

Er schien es kaum zu glauben und noch mehr Tränen verließen seine Wangen.

Doch diesmal war es eine Mischung aus Tränen des Schmerzes und Tränen der Freude.

Noch nie hatte sich jemand für ihn interessiert, sich Sorgen um ihn macht oder ihn auch tröstet.

Und nun kam der Mann, für den er insgeheim und unterdrückt Gefühle entwickelt hatte und hab ihm das, wonach er sich schon immer gesehnt hatte.

„Ich will nicht mehr daran danken Andreas, ich will das es aufhört, ich will es vergessen, ich will das es nicht passiert ist...“, schluchzte er.

„Was ist denn passiert...? Verdammt sag mir doch was los ist... wenn ich es nicht weiß kann ich dir doch nicht helfen!“

„Sie haben mich gehasst... alle hassen mich... ich bin nichts wert!“, sprach er monoton und jagte dem Sänger einen unangenehmen Schauer über dem Rücken.

„Wer hasst dich, Kleiner?“, fragte er zärtlich.

„Meine Eltern, alle, die ganze Welt...“, immer tiefer vergrub er sein tränennasses Gesicht in der starken Brust des älteren, klammerte sich mit aller Kraft an die Stütze die er ihm gab.

„Gott Eric, was haben sie dir angetan?“, seine Stimme zitterte.

„Sie haben mich gehasst, die haben mich geschlagen, sie haben sich nie für mich interessiert...“, er war überrascht wie einfach diese Worte über seine Lippen kamen.

Es ging fast maschinell, als wenn nicht er es war, sondern eine Maschine die für ihn sprach.

Und kaum hatten die Worte seine Lippen verlassen, spürte er, wie er noch enger an den Sänger gezogen wurde und wie dieser sein Gesicht in seinem Haar verbarg.

Kurze Zeit später fühlte er den Körper des älteren beben und fühlte die Tränen in seinem Haar.

Er weinte.

Andreas weinte.

Andreas weinte seinetwegen.

Das kam ihm vor wie ein Traum.

Noch nie hat jemand seinetwegen geweint – wieso auch, es hat sich ja auch für ihn noch nie einer interessiert.
 

Lange Zeit saßen sie beieinander, hielten sich im Arm und weinten gemeinsam und endlich nach all den Jahren konnte Eric seinem aufgestauten Schmerz freien Lauf lassen.

„Du bist nicht wertlos, Eric!“, unterbrach der Sänger nach langer Zeit ihr Schweigen und brachte den Gitarristen damit dazu endlich zu ihm aufzublicken und ihn aus seinen großen verweinten Augen anzusehen.

In ihnen Stand Verwirrung geschrieben.

„Du bist nicht wertlos, hörst du?“, wiederholte er noch einmal.

„Bin ich doch...“, murmelte er ganz leise.

„Nein, Kleiner, das bist du nicht! Du bist alles andere als wertlos.“

„Aber keiner liebt mich, keiner hat sich je für mich interessiert!“, versuchte der Jüngere noch einen zaghaften Widerspruch.

„Das stimmt nicht. Ich interessiere mich für dich. Und ich liebe dich!“

„Du lügst!“

Die harten Worte des Jüngeren ließen ihn erstarren.

„Wie kommst du darauf?“

„Niemand liebt mich, ich bin zu wertlos um geliebt zu werden.“

Es war, als wenn er gefangen wäre, in dieser Illusion des gehasst werdens, sodass er anscheinen noch nicht einmal mehr wusste was es hieß zu lieben und das machte ihn traurig und wütend zugleich.

Traurig, weil er es nicht glauben konnte, dass man Eric das schönste was ein Mensch je empfinden könnte genommen hat und wütend auf die Menschen die ihm das angetan haben.

Sanft hob er das Kinn des Jüngeren an, sah ihm tief in die Augen und wusste dass er hier mit Worten nicht viel ausrichten konnte.

Sanft beugte er sich zu dem Jüngeren hinunter, legte seine Lippen sanft auf die des anderen.

Lange Zeit tat Eric nichts, zu geschockt war er über das Gefühl, welches der Sänger in ihm auslöste, dennoch war es das Schönste was er je in seinem Leben gefühlt hatte.

Dennoch wusste er nicht was er jetzt zu tun hatte, da es ihm doch völlig fremd war, bis er schließlich instinktiv den Kuss erwiderte.

Leicht murrte er auf, als Andreas seine Lippen von ihm löste, wollte er doch schließlich nicht das dieses Gefühl weg ging.

„Was war das?“, fragte er.

„Wie was war das?“

„Dieses Kribbeln in meinem Körper, das Feuer, welches deine Lippen auf meinen hinterlassen haben, die Wärme in mir. Was ist das?“

„Das Eric, das ist Liebe...“

„Machst du das es nie wieder weggeht?“, fragte er mit einer Naivität, welche eigentlich nur ein kleines Kind zu Tage bringen könnte.

Zärtlich lächelte Andreas ihn an.

„Ich verspreche es dir!“

„Also heißt das Liebe...“, murmelte er.

„Was?“

„Die Gefühle die ich schon seit langer zeit für dich empfinde... ich wusste nie was es ist...“

„Es ist Liebe, Kleiner, es ist die gleiche Liebe, die ich für dich empfinde und ich werde nicht zulassen, dass dir noch jemand so sehr weh tut, ich verspreche es dir!“, sagte er aufrichtig, ehe seine Lippen die des Jüngeren erneut zu einem Kuss versiegelten.

Und obwohl beiden klar war, dass das noch lange nicht das Ende der Probleme bedeutete und das Eric wohl noch sehr lange mit den Problemen dieser Zeit zu leben hatte, so war es immerhin ein Anfang.

Es war ein Anfang ihm zu zeigen, dass es neben all dem Schlechten auch genauso gut schöne Gefühle gab und dass er vor allem nie wieder alleine mit seinen Problemen war – egal was geschah.
 

All the childhood's memories scream inside of me

The pain for this world sets the other free
 

*~* Loppu *~* Finis *~* Ende *~* End *~* Krai *~* Finito *~*
 

Kommis?

*Kekse und Taschntücher dalass*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kyungil
2009-04-22T20:56:28+00:00 22.04.2009 22:56
Ich liebe das Pairing WhipxCat und deine Story ist super und einfach nur toll geschrieben. Cat ist sooo niedlich! XD
Von: abgemeldet
2009-04-01T19:28:31+00:00 01.04.2009 21:28
Soooo xD *Auch n Kommi dalass* Dass du klasse schreibst brauch ich eig. nimmer sagen, das weißt du ja o.O Das Ende gefällt mir auch recht gut ^^ *sich da mal Xai anschließt* Weiter so =)
Von:  Xai
2009-03-31T18:38:33+00:00 31.03.2009 20:38
ich dachte zwischenzeitlich an puppet... ich hör zu viel JoE.
ansonsten nur: T.T
langsam krieg ich angst, wie sehr du dich in die gedankengänge reindenken kannst. Oo
das ende ist so süß naiv. :) einfach nur niedlich ^^


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