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Sadame

von

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Begegnung

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und brannte auf den Sand der Morocc Wüste herab. Hier herrschten extrem heisse Temperaturen, wie es sich für eine Wüste an sich gehörte. Wenig Bäume und Schatten gab es in der Mitte der Wüste, nahe Morroc und Prontera gab es genug, doch für unerfahrene Wanderer und reisende konnte diese Wüste verheerend enden. So auch für die junge Thief Momoko, die bewusstlos im Sand lag, mitten in der Prallen Sonne, die erbarmungslos auf die junge Frau nieder brannte. Auch sie hatte die Wüste unterschätzt, zu wenig Wasser eingepackt. Nun lag sie da, ohne irgendeine Hoffnung es zu überleben und aus diesem Fehler zu lernen.
 

Sie konnte die Condore kreischen hören und auch bereits einige Desert Wölfe. Für sie war klar, dass es nun ungemütlich werden würde. Sie hoffte nur, dass die Sonne sie erledigte, bevor die Wölfe sie in Fetzen rissen. Sie war kurz davor endgültig wegzutreten, nichts mehr zu hören oder zu spüren, als sie hörte wie die Wölfe wegrannten und die Condore wegflatterten. Dann hörte sie Schritte im Sand und ein Quietschen. War sie gerettet? Sie konnte ihren Körper nicht bewegen, sie hörte nur was um sie herum geschah und auch das nur, bis sie nun endgültig das Bewusstsein verlor...
 


 

Stunden später war Momoko wieder in der Lage Geräusche zu hören. War sie Tod? Im Himmel oder sowas? Sie öffnete langsam die Augen und schielte umher. Sie war nicht mehr in den Wüsten Morrocs, sondern an einer kleinen Oase. Es musste bereits zu Prontera gehören, überall waren Bäume und Schatten und gleich neben ihr ein kleiner Teich mit frischem kalten Wasser. Sie drehte den Kopf zum Teich und erblickte einen jungen Mann.
 

Seine Haare waren ackerbräunlich, sehr hell aber nicht wirklich blond. Seiner Kleidung nach zu Urteilen war er ein Blacksmith, ein Hemd und Jeans das typische Blacksmith Outfit. Als Headgear trug er eine Boys Cap, ein ziemlich seltenes Headgear, die dazu notwendigen Items wurden nur von Eddga einem MVP Monster gedroppt und dieses war schwer zu kriegen. Langsam drehte sich der junge Blacksmith um, der gerade eine Flasche mit Wasser gefüllt hatte. „Du bist wach?“, fragte er verwundert und ging sofort zu ihr hin. Dort hockte er sich zu ihr runter und reichte ihr die Flasche.
 

„Hier trink das wird dir gut tun“ Das liess sich Momoko nicht zweimal sagen. Sofort nahm sie die Flasche und trank diese leer, das kalte Wasser erfrischte ihren trockenen Hals und sie fühlte sich sofort besser und kräftiger. „Sanke..“ meinte sie nachdem sie erstmal Luft geholt hatte. Der junge Blacksmith lächelte und nahm ihr die Flasche ab. „Mein Name ist Matsuo Ryo und wie heisst du?“ fragte er nun und sah Momoko an.“Hargreaves Momoko“ meinte sie und schüttelte dann seine Hand, als auch schon ein Lunatic aus einem Karren hüpfte und Momoko auf die Schulter hopste.
 

„Tut mir Leid, Tsuki ist immer so aufgedreht, wenn wir jemand neues treffen“, meinte Ryo entschuldigend über das verhalten seines Lunatic. Momoko hingegen lächelte nur und streichelte Tsuki sanft. „Freut mich Tsuki“ meinte sie und liess sich von dem Lunatic die Wange ablecken.
 


 

„Was soll den diese flirterei hier? Ist Dornröschen aufgewacht?“. fragte eine Stimme hinter den beiden. Sie drehten die Köpfe zu der Stimme. Ein weiterer Blacksmith stand dort. Er hatte einige Holzstücke auf die rechte Schulter gepackt, braune fast schwarze Haare und Black Cat Ears auf dem Kopf. Seine Haare waren verstruppelt, wie die von Ryo, welche man zwar nicht ganz sah aufgrund des Boys Cap, aber was man sah, sagte genug aus. „Das ist Yagami Sachiko, mein bester Freund und ein frecher Idiot“, meinte Ryo frech, woraufhin Sachiko eine Grimasse schnitt.
 

Dann warf er das Holz auf einen Haufen und legte Steine umzu. „Es wird bald dunkel. Wir werden hier unser Lager aufschlagen. Bis nach Prontera schaffen wir es unmöglich noch und es ist auch besser wenn du dich noch ausruhst“, meinte Ryo auf Momoko’s fragenden Blick hin, welche nickte. Es dauerte auch nicht lange bis es dunkel wurde und die Jungs Fleisch zu braten begannen. Momoko fühlte sich direkt etwas unwohl, erst retteten die beiden ihr das Leben und nun fütterten die beiden sie auch noch durch.
 

„Iss soviel du willst. Wir haben mehr als genug“ meinte Ryo plötzlich, als wenn er geahnt hätte was sie dachte und wie unwohl es ihr war. Sie nickte nur und begann richtig zuzuschlagen. Sie hatte richtig Hunger. Leider hatte sie nicht genug Zeny um genug Proviant zu kaufen, da nahm sie sich immer das Minimum mit, was drin lag, schliesslich kam sie nur schwer an wertvolle Items ran um diese teuer zu verkaufen und richtig Geld zu machen.
 


 

Nur kurze Zeit nach dem Essen lagen die drei nahe beim Feuer in ihren Schlafsäcken. „Was hat dich eigentlich in die Wüste geführt?“, fragte Ryo und schielte zu Momoko die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und den Kopf zum Himmel gerichtet. „Ich wollte eigentlich nach Morroc... aber ich habe zu wenig Wasser mitgenommen“ „In einigen Punkten sollten auch Diebe nicht zu geizig sein“ meinte Sachiko, welcher sich gleich einen bösen Blick von Momoko einfing. „Hey ich bin Thief! Ich komme nunmal nicht so leicht an wertvolle Items ran um sie teuer zu verkaufen!“, fauchte sie und wandte dann den Blick ab. „Ich nehme an du willst wechseln?“ fragte Ryo nun bevor Sachiko sich wieder zu Wort melden konnte.
 

„Ja ich will Assassine werden. Assassine sind stärker und schneller als Diebe, so käme ich endlich mal an seltene Items“ meinte sie und sah in den Himmel. „Hm... stimmt schon“, meinte Ryo und richtete seinen Blick wieder zum Himmel. Er verstand sie gut, es war nicht leicht an Geld zu kommen. Er und Sachiko hatten anfangs auch ihre Schwierigkeiten. Auch sie beide mussten sich erst einen Namen machen und mussten hart und lange trainieren um so stark zu werden, damit sie es auch mit stärkeren Monstern aufnehmen konnten. Der Weg war steinig und hart gewesen und er war noch lange nicht zu Ende.
 

Auch wenn Ryo und Sachiko in der Schmiedkunst inzwischen sehr talentiert waren, so gab es immer Dinge, die sie nicht konnten oder es passierte mal, dass ein Schwert oder so etwas zerbrach. Auch wenn das selten der Fall war, war es doch möglich. Ryo wusste also nur zu gut wie schwer es für Momoko sein musste, zumal sie ganz alleine war. Er hatte immer Sachiko und später auch Tsuki an seiner Seite gehabt. Aie aber hatte niemanden an ihrer Seite, der sie unterstützte...
 


 

Ryo wollte gerade etwas sagen, als er bemerkte, dass Momoko eingeschlafen war. Kein wunder, sie hatte einiges durchgemacht und brauchte jetzt dringend Schlaf. Ryo drehte sich zur Seite und schloss ebenfalls die Augen. In der Nacht wechselten sich Sachiko und Ryo ab mit Wache halten, aber die Nacht verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Am darauf folgenden Morgen öffnete Momoko die Augen, Ryo und Sachiko sassen bereits da und bereiteten das Frühstück vor. „Ah gutes Timing“ lächelte Ryo und hielt Momoko auch schon eine Schüssel Reis hin. Zögernd sah Momoko Ryo an und nahm schliesslich die Schüssel.
 

„D.. Danke“ meinte sie schüchtern und begann dann mit den Jungs zu essen. Sie fragte sich wieso die beiden so nett zu ihr waren. Naja, eher Ryo, Sachiko war ein gemeiner Sadist, zumindest schien es bisher so. „Sag mal?“ Momoko sah auf und sah Ryo an, welcher gerade das Wort ergriffen hatte. „Was hältst du davon, wenn wir zusammen reisen? Du hättest Unterstützung beim Training und wärst nicht so allein und wir hätten eine kleine Hilfe, die uns etwas unter die Arme greift“ Ryo lächelte lieb und sah sie abwartend an. Er hatte es nur kurze Zeit zuvor mit Sachiko besprochen und auch Sachiko sah ein, dass Momoko es allein nicht leicht haben würde.
 

Momoko starrte Ryo an, war das jetzt sein ernst? Sie hatte den beiden doch schon genug ärger bereitet und nun wollten sie sie auch noch mitnehmen? „A... aber... ich falle euch doch nur zur Last“ „Ach was“ Momoko sah Ryo an und schaute dann auf ihre Schüssel. „Solange du dich nützlich machst, soll's uns recht sein“ mischte sich nun Sachiko ein. „Ach du, ich wird behilflich sein dir den Arsch zu versohlen!“ fauchte Momoko und drohte ihm ihre Schüssel an den Kopf zu donnern. „Ok ich nehme euer Angebot an vielen dank“ lächelte sie und sah dabei aber nur Ryo an.
 

„Hey! Bei mir kannst du dich ruhig auch bedanken“ meinte Sachiko beleidigt, doch Momoko streckte ihm nur frech die Zunge raus. Während die beiden anfingen lauthals zu streiten, sass Ryo als unbeteiligter daneben und lächelte verzweifelt. „Ich glaube ab heute werden wir sehr viel Spass haben nicht wahr Tsuki?“ meinte er und sah zu seinem Lunatic. das zufrieden an einer Karotte nagte.
 


 

Nur kurz nach dem Frühstück hatte sich die Gruppe auf den Weg nach Prontera begeben. Ryo hatte Momoko in seinen Karren gesetzt. Er hielt es für besser, wenn sie erstmal nicht laufen musste oder besser keine langen strecken, schon gar nicht in der Wüste von Morrocm Momoko hatte sich zwar anfangs geweigert sich in den Karren zu setzen, aber Ryo hatte am Ende doch gewonnen. „Vergiss nicht viel zu trinken“ meinte er und schielte zu ihr.
 

„Wenn ich zuviel trinke, muss ich zu oft für kleine Diebe“ entgegnete sie, trank aber etwas Wasser. Sie hatte die Wüste einmal unterschätzt ,nochmal würde ihr das nicht passieren. Bald schon waren die ersten Wiesen in Sichtweite und nur kurz darauf konnte man die Tore von Prontera sehen. Wie immer war es dort auf den Strassen voll, auch schon vor dem Tor standen Leute, die sich erst noch ausruhten oder bereit machten um loszuziehen. Momoko sah die Leute an, an denen sie vorbei zogen, sah sich die Häuser und einige Stände an. „Ah!“ rutschte es ihr heraus und Ryo blieb stehen.
 

Er sah sie an und dann folgte er ihrem Blick. Ein Händler verkaufte einige Headgears unter anderem ein BonGun Hat. „Sag bloss, das hässliche Ding gefällt dir“ meinte Sachiko und schaute über ihre Schulter. „Du bist hässlich“ fauchte sie ihn an. Dann sah sie auf den Preis. „40K?!“ rief sie und liess den Kopf auf den Rand des Karren knallen. Ryo lächelte und sah zum Stand. „Wieso sind die schönen Dinge bloss so teuer...?“ jammerte sie und liess den Kopf gesenkt. „Hier“ Momoko hob den Kopf , dabei blickte sie direkt zum BonGun Hat, welches Ryo ihr nun vor die Nase hielt.
 

„W..Was?! N..Nein d.. das ist viel zu teuer!“ rief sie und sah ihn an. „Ach was, der Preis ist gerechtfertigt.“, meinte er und drückte ihr den Hut sanft auf den Kopf. „Keine Widerrede“ meinte er und nahm seinen Karren wieder zur Hand. Momoko schob den Hut etwas hoch und sah dann zu Ryo. „..... D.. Danke..“ meinte sie dann verlegen und mit rötlichen Wangen. „Du verpulverst unser schönes Geld für solch hässliche Headgears“ meinte Sachiko und ging mit Ryo weiter. Dann schloss er die Tür zu einem Haus auf.
 

„Wohnt ihr hier?“ „Nicht ganz. Nur solange wir in Prontera sind. Das ist unsere Schmiedhütte. Hier arbeiten und verkaufen wir, zugleich wohnen wir auch im Anbau“ meinte Ryo und ging mit ihr und Sachiko rein. Bereits jetzt sammelten sich diverse Leute vor der Hütte. „Was wollen die hier..?“ „Einige Gaffen und staunen, andere kaufen“ meinte Sachiko und stellte die Ware auf. „Viele schauen auch nur zu wie wir Schmieden man kennt uns hier mittlerweile“ fügte Ryo hinzu und stellte den Amboss auf. Dann wollte auch Momoko mitanpacken, aber Ryo nahm ihr die Kiste aus der Hand.
 

„Geh du ruhig und schau dir die Stadt etwas in Ruhe an. Heute musst du nicht helfen. Du kannst morgen damit anfangen“ meinte er und lächelte lieb. „Ach kannst du vielleicht Tsuki mitnehmen und ihr ein paar Carrot juice kaufen?“ Momoko nickte und bekam von Ryo das Geld, welches sie für die Carrot Juice brauchte. Dann machte sie sich mit Tsuki auf den Schultern auf den Weg. „Hm... Wo man diese Carrot Juice wohl herbekommt..?“ fragte sie leise und sah sich um. Dann sah sie auf den Platz, wo sich Barden und Dancer tummelten und ihre Künste zur schau stellten um Geld zu verdienen.
 


 

„Die haben sicher auch viel geübt... Ich werde das auch schaffen und dann werde ich die beste Assassine, die Rune Midgard je gesehen hat“ meinte sie entschlossen und nickte. Dann erblickte sie den Pet Shop. „Ah sieh mal Tsuki“ lächelte sie und ging zu ihm hin. Dann kaufte sie für Tsuki einige Carrot Juice. „Ryo hätte mir ruhig nen Karren migeben können... das Zeug ist schwer...“ jammerte sie und trug die Taschen so gut sie konnte durch die vollen Strassen. „Wie soll ich... bitte die... Stadt in ruhe ansehen und geniessen.. wenn ich diese schweren Säfte mit mir rumtragen muss..?“ sie stellte die Taschen ab und liess sich mit einem Seufzer auf den Hintern fallen. „Puh... ich bin am ende.... Soll das ein Jahresvorrat sein?“ fragte sie und sah wie Tsuki sich gerade an einem Carrot Juice bediente.
 

„Wohl eher deine Tagesration..“ murmelte sie und lehnte sich zurück. Dann beobachtete sie die Leute, die an ihr und Tsuki vorbei zogen. Ein lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie streichelte Tsuki lieb über den Kopf. „Was für eine Begegnung“ dachte sie. Dann sah sie zu den Taschen und seufzte. „Sklaventreiber“ jammerte sie nun und liess den Kopf hängen. Dann stand sie auf und nahm die Taschen wieder in die Hand und schleppte diese durch die Strassen. Langsam ging die Sonne unter und Momoko konnte endlich die Schmiede sehen. „Gott sei dank...“ keuchte sie und schleppte die Taschen zur Schmiede. Ryo und Sachiko schienen bereits Feierabend gemacht zu haben, denn im Haus brannte Licht und draussen war keiner mehr. Also schleppte sie die Taschen ins Haus und schliesslich in die Küche, wo Sachiko am Küchentisch sass und die Beine hochlagerte, während Ryo am Herd stand und kochte.
 

Beide richteten den Blick zu Momoko, die nun keuchend im Türrahmen stand. „Ihr... fiesen... gemeinen... „ keuchte sie als sie von Ryo lächelnd unterbrochen wurde. „Gut gemacht danke dir. Tut mir Leid, dass ich dir keinen Karren mitgegeben habe, aber ich dachte es wäre ein super Training“ Momoko sah ihn verwundert an. Hatte er ihr wirklich nur keinen Karren gegeben, damit sie etwas Training hatte? Sie senkte leicht den kopf mit verlegenem Blick. „Sch.. schon gut..“ meinte sie und lächelte verlegen. „Sie wollte dir wohl bis eben den Hals umdrehen“ meinte Sachiko und schielte Momoko an. „Halt's Maul ich dreh DIR gleich den Hals um!“ fauchte sie und schon begann die Streiterei von neuem, während Ryo den Tisch deckte und Sachikos Füsse vom Tisch schob. Und kaum stand das Essen richtig auf dem Tisch, war jeglicher Streit vergessen und die drei konnten friedlich essen und dabei lachen, während sie sich Geschichten erzählten, von Dingen die sie erlebt hatten. Traurige, wie auch lustige und spannende oder gar peinliche, wovon Sachiko wohl die meisten zu verbergen hatte.



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