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One in a Million (Liley)

Songfic zu Miley Cyrus
von

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I said pinch me...

ONE IN A MILLION

SONGFIC BY MILEY CYRUS
 


 

LILEY
 


 

Mileys Blick lag konzentriert auf dem Stück Zettel vor ihr. Sie arbeitete an einem neuen Hannah-Song. Trotzdem kroch ihr schon seit sie das erste Mal den Fuß in diese Schule gesetzt hatte, Unbehagen den Rücken hoch. In Tennessee hatte sie viele Freunde gehabt, hier in Malibu hatte sie nicht einen einzigen. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie schienen sie alle zu umgehen.

Die Sonne knallte unbarmherzig auf das Land, aber Miley genoss immer noch den Schatten. Sie hatte sich unter eine große Eiche gelümmelt und versucht alles andere auszublenden. Trotzdem hörte sie die Schritte, die auf die zu kamen, mit banaler Deutlichkeit.

Sie blickte nicht auf. Nicht einmal, als die Schritte inne hielten.

„Hey! Du bist neu hier, richtig?“, die Brünette sagte nichts, sie starrte weiterhin ihren Zettel an. Irgendetwas an dieser Stimme zog an ihrem Herzen. Sie konnte ihren Finger nicht direkt auf die Tatsache legen, aber sie wusste, dass dieses Mädchen sie schon jetzt in ihren Bann schlug. „Ich bin Lilly. Lilly Truscott. Nett dich kennen zu lernen.“

Das Mädchen schien sich nicht darum zu kümmern, dass Miley nicht mit ihr sprach, denn im nächsten Moment fühlte die Pop-Prinzessin, wie sich jemand neben sie sinken ließ. Miley seufzte leise, dann wand sie den Kopf. Der Atem blieb in ihrem Hals stecken, als sie das Mädchen von oben bis unten betrachtete.
 

Sie hatte langes, gold-blondes Haar, das im Licht der Sonne leicht schimmerte, glitzernde, türkise Augen, die sich offenbar gerade entschieden, was sie als nächstes essen wollten und ihr Körper war schlank und stark. Es verschlug Miley die Sprache, die sie eigentlich gerade unhöflich benutzen wollte. In Tennessee hatte sie gelernt immer höflich zu sein, aber ihr Tag war bis jetzt so unglücklich verlaufen, dass sie keine Lust mehr hatte.

Die Blondine hob ihren Kopf und begegnete Mileys Starren. Sie lächelte leicht. Elektrizität schoss durch Mileys ganzes System und sie wollte nichts lieber tun, als dieses Mädchen so lange zu küssen, bis sie nicht mehr konnte. Sie leckte sich die Lippen.

„Also, willst du mir endlich erzählen, wie du heißt? Ein Mädchen mit einem so schönen Gesicht hat bestimmt einen ebenso schönen Namen.“, Miley stutzte. Flirtete dieses Mädchen mit ihr? Diese Lilly? Sie schob den Gedanken unsanft zur Seite.

„Ich bin Miley. Nett dich kennen zu lernen, Lilly.“, Miley verspürte das lächerliche Verlangen, diese Fremde zu umarmen. Lilly grinste jetzt noch breiter und Miley wurde rot. Sie räusperte sich leicht und versuchte sich ihrerseits an einem kleinen Lächeln. „Das hier ist mein erster Tag.“
 


 

How did I get here?

I turned around and there you were

I Didn't think twice

Or rationalize

cause somehow I knew

That there was more than just chemistry

I mean I knew you were kind of in to me

But I figured it's too good to be true
 


 

Lilly zeigte Miley den Rest der Schule. Sie war wirklich riesig und am Ende wusste sie eigentlich immer noch nicht, wie sie jeden Tag ihre Klasse finden sollte. Es stellte sich heraus, dass Lilly – die die ganze Zeit über nicht aufgehört hatte, mit Miley zu flirten – einen Großteil ihrer Kurse sogar mit Miley zusammen belegte. Die Brünette war am Morgen bloß zu nervös gewesen, um sie zu bemerken.

Es war erschreckend, wie leicht sie sich schon jetzt, nach nur einem halben gemeinsamen Morgen, unterhalten und lachen konnten. Lilly war sehr witzig. Sie brachte Miley zum Lachen und sorgte schlussendlich auch dafür, dass Miley erfuhr, wieso ihr alle aus dem Weg gegangen waren. Offenbar hatte Lillys bester Freund Oliver – mit dem Miley nur ein kurzes Wort der Entschuldigung gewechselt hatte – ein Gerücht über sie verbreitet.

Es ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Miley Stewart aß keine Opossums! Sie hatte absolut keine Ahnung, wie dieser dumme Junge überhaupt auf die Idee gekommen war. Auf jeden Fall war sie nur froh, dass sich Lilly offenbar nicht davon hatte abschrecken lassen.

Es war diese Tatsache, die Miley mehr als alles andere aus der Bahn warf. Lilly machte keinen großen Hehl daraus, dass sie Miley attraktiv fand. Ganz im Gegenteil. Die Brünette hatte die Blondine sogar dabei erwischt, wie sie sie ausgeckeckt hatte. Lilly jedenfalls war ganz offen über ihre Gefühle und das war etwas, was Miley insbesondere so anziehend an ihr fand.

Es schien einfach alles zu stimmen. Die Chemie zwischen ihnen ließ ihr kleine Schauer über den Rücken laufen und Lillys aufmüpfige Natur lockte Miley nur noch mehr an. Es war gerade mal ihr erster Tag, aber sie fühlte sich schon wie zu Hause. Und heute Nachmittag würde sie Lilly zu sich nach Hause begleiten. Sie fragte sich, was dort alles passieren konnte.
 

„Meine Mom arbeitet immer lange. Nachdem mein Dad uns verlassen hat, muss sie für mich aufkommen. Deswegen sind wir heute Nachmittag erstmal allein.“, Miley könnte schwören, die pure Andeutung in ihren Worten hören zu können, aber sie ignorierte es.

„Ist schon okay. Ich wollte sowieso dich besser kennen lernen, nicht deine Mutter.“, jetzt kicherte sie und Lillys Grinsen wuchs mit jedem Schritt, den sie zusammen gingen. Die Brünette hatte schon Vieles über die quirlige Blondine herausgefunden. Zum Beispiel, dass sie Surfen und Skaten über alles liebte und sich nicht typisch wie andere Mädchen benahm.

Tatsächlich benahm sie sich eher wie einer der Jungen in Mileys Jahrgang. Sie war laut, unhöflich und nahm kein Blatt vor den Mund. Trotzdem schien sie irgendwie banal feminin auf Miley. Immer darauf betont, sich nicht zu sehr gehen zu lassen.

„Das dürfte kein Problem sein. Ich sorge schon dafür, dass du genug von mir zu sehen bekommst.“, die Skaterin zwinkerte und Miley konnte fühlen, wie ihre Wangen rot anliefen. Lilly hatte diesen Effekt auf sie. Nur noch eine Schulstunde und dann konnte sie einen ganzen Nachmittag alleine mit der Surferin verbringen. Sie konnte es kaum noch erwarten.
 

Miley konnte ihr Glück kaum fassen.
 


 

I said pinch me

Where's the catch this time

Can't find a single cloud in the sky

Help me before I get used to this girl
 


 

Miley Stewart starrte erwartungsvoll in den Himmel. Sie wartete auf eine Wolke, aber der Himmel war nur strahlend blau. Sie wusste nicht, ob das einfach daran lag, dass sie in Kalifornien war oder weil der Himmel genau wusste, wie glücklich sie sich gerade fühlte.

Die Brünette war nicht allein. Sie war alles andere als allein, sie war nicht einmal bei sich zu Hause. Sie lächelte kaum merklich in sich hinein, als sie spürte, wie die Blondine unter ihr sich sanft bewegte. Lilly hatte ihre Arme hinter dem Kopf verschränkt und ihre Augen waren fest geschlossen. Mileys Kopf lag auf ihrer Brust und ihr Arm war um den Bauch der Surferin geschlungen.

Sie konnte kaum fassen, dass sie wirklich hier lag. Hier zusammen mit Lilly Truscott. Sie kannten sich jetzt schon einen ganzen Monat lang und nie hätte die Pop-Prinzessin sich träumen lassen, eine so gute Freundin wie Lilly zu finden. Vielleicht sogar mehr als das. Sie hatten nicht darüber gesprochen, aber Miley sah jeden einzelnen Blick, den die Surferin ihr zuwarf.

Die beiden hatten es sich inzwischen in der Hängematte hinter Lillys Haus bequem gemacht und in den Himmel gestarrt. Na ja, Miley hatte gestarrt und Lilly hatte gedöst. Sie lächelte immer noch unverkennbar. Die Brünette überlegte einige Sekunden, dann fasste sie einen Entschluss.

Sie strich mit ihrer Hand – die bis gerade eben immer noch auf Lillys Bauch gelegen hatte – sanft über Lillys Seite und spürte, wie die Blondine unter ihr leicht erzitterte. Ein leises Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und sie lehnte sich zum Nacken der Skaterin. Der heiße Atem auf Lillys Hals hinterließ eine Gänsehaut auf ihrem Körper und die Brünette sah es mit Genuss.

„Lil?“, sie konnte die Surferin schlucken hören, dann antwortete sie mit einem dumpfen 'Hm?' und Miley kicherte, bevor sie ihren Kopf von Lillys Nacken anhob und ihrer besten Freundin ins Gesicht sah. Lillys Augen waren geschlossen, ihr schmaler Mund in einer undefinierten Weise zu einem halben Lächeln verzogen. „Sag mal, auf was für einen Typ...“, sie überlegte einige Sekunden, „Auf was für einen Typ Mädchen stehst du normalerweise so?“
 

„Wieso willst du das wissen? Ist da jemand neugierig, ob er in das Schema passt?“, Miley legte ihre Arme über Kreuz über Lillys Schlüsselbeine und starrte der Surferin fest ins Gesicht. Jetzt oder nie. Sie nahm einen kleinen, unsicheren Atemzug, dann sagte sie es.

„Vielleicht.“, Lillys Augen öffneten sich sanft und sie lächelte dieses perfekte Lächeln.
 


 

They say that good things take time

But really great things happen

in a blink of an eye

Thought the chances to meet somebody like you

were a million to one

I cannot believe it (o woah)

You're one in a million

All this time I was looking for love

Trying to make things work

They weren't good enough till

I thought I'm through

Said I'm done

and stumbled into the arms of the one
 


 

Miley setzte sich in der Hängematte auf, weil Lilly Anstalten gemacht hatte, sich zu bewegen. Jetzt saßen sie einander gegenüber und Lilly hielt Mileys Blick fest. Die Brünette erwartete fast, dass sich Lilly nach vorne lehnen und sie küssen würde, aber die Blondine bewegte sich nicht.

Stattdessen wirkte sie jetzt etwas nachdenklich und nahm verlegen Mileys Hand. „Wenn ich jetzt sage, ich mag hübsche Mädchen, dann hältst du mich für eingebildet oder?“, Miley kicherte und zuckte mit den Schultern, lehnte sich jetzt ihrerseits nach vorn und presste ihre Stirn gegen Lillys.

„Du bist eine Idiotin, Lil. Aber du bist bestimmt nicht oberflächlich. Zumindest nicht so heftig, wie einige andere Leute, die ich kenne.“, ihre Gedanken wanderten zu Amber und Ashley. Die zwei Oberzicken an ihrer Schule. Es lief ihr ein Schauer Ekel über den Rücken.

„Na vielen Dank. So etwas möchte ich hören.“, Lilly gluckste. „Nein, ernsthaft. Ich mag lustige, offene Mädchen, die kein Problem damit haben, zu sagen, was sie denken.“ Ein kleines Grinsen schlich sich über Lillys Gesichtszüge. „Brünett und blauäugig, mit einem süßen Akzent, wenn du eine genau Beschreibung haben wolltest.“

Jetzt zwinkerte sie.

Mileys Lächeln wurde bei jedem Wort breiter und sie drückte leicht Lillys Hand. „Na da könnte sich dann doch was machen lassen, oder? Ich mag Trottel. Willst du mein Trottel sein?“, Miley war unsicher, ob sie das Richtige tat, aber Lilly lächelte nur geheimnisvoll.

„Für dich springe ich in jedes Fettnäpfchen, was du auftreiben kannst.“, die Brünette war nicht nervös, es war nicht seltsam. Es war das beste Gefühl in der Welt, Lilly diese Worte sagen zu hören. Miley zog ihre Stirn von Lillys und sah ihr tief in die Augen.
 

„Lilly, ich glaube ich... ich muss dir was sagen.“, es war jetzt oder nie. Sie konnte nicht noch länger warten. Sie hatte es sich ganz genau ausgemalt. Sie würde Lilly alles sagen und dann... was dann kam, war in Lillys Händen. „Okay, ich brauch nur einen Moment.“

Jetzt war sie nervös. Sie versuchte sich an einem Lächeln, scheiterte aber kläglich. Lilly legte eine Hand auf Mileys Wange und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Miley machte ihren Mund auf, aber nichts kam heraus.
 


 

You're making me laugh about the silliest stuff

Say that I'm your diamond in the rough

When I'm mad at you

You come with your velvet touch

Can't believe that I'm so lucky

I have never felt so happy

Every time I see that sparkle in your eyes
 


 

„Okay, also... Dann mal los, was?“, Lillys strahlendes Lächeln veränderte sich kein bisschen, während sie nur dasaß und Miley erwartungsvoll mit ihren tiefen Türkisen anstarrte und wartete. Aber die Brünette wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Da gab es so viel, was sie gern sagen wollte.

„Ich bin ganz Ohr.“, Miley schluckte. Nie in ihrem Leben hatte sie sich mehr gewünscht, ein wortgewandter Redner zu sein. Jemand, der sich gut ausdrücken konnte. Klar, sie konnte Songtexte schreiben, aber das brachte ihr im Moment auch herzlich wenig. Vielleicht sollte sie einfach Taten sprechen lassen? Taten sagten doch bekanntlich viel mehr als Worte.

Aber die Pop-Prinzessin hatte noch nie einen besonders großen Tatendrang gehabt. Und jetzt starrte Lilly sie auch noch verwirrt und besorgt an. Natürlich wusste sie nicht, wie wundervoll sie selbst wirklich war. Wie sie Miley zum Lachen brachte, wenn es ihr schlecht oder mies ging. Oder wenn Miley sauer auf Lilly gewesen war.

Sie war immer da. Sie kannten sich nur einen Monat lang, aber Miley war sich sicher. Sie war sich sicher, was und wen sie wollte. War sich sicher, wieso sie eine Gänsehaut bekam, wann auch immer Lilly sie mit ihren weichen, seidigen Fingern berührte.

Sie hatte sich in ihre beste Freundin verliebt. Im ersten Moment. Liebe auf den ersten Blick. Sie war vielleicht jung und unerfahren in Sachen Beziehungen. Immerhin war sie erst sechzehn. Aber sie wusste doch, wie sich das Gefühl anfühlen musste.

„Miley? Bist du noch da? Hallo? Erde an Miley.“, Lillys Hand, die vor ihrem Gesicht herum wedelte, holte sie zurück aus ihren Gedanken. Miley wurde rot und Lilly kicherte. „Egal wo du gerade hingegangen bist, du musst mich unbedingt Mal dorthin mitnehmen. Im ernst, Miles. Also, was wolltest du mir sagen?“

Mileys Atem blieb ihr im Hals stecken, als sie ihren Mund ein weiteres Mal öffnete um es endlich zu sagen. Um endlich das zu sagen, was sie empfand. Aber sie konnte es nicht. Sie konnte Lilly nicht sagen, wie sehr sie sie liebte und wie sehr sie sie brauchte.
 

Also schloss sich ihr Mund wieder.
 

„Ich... Ich wollte dir nur sagen, wie froh ich bin, dass wir uns kennen gelernt haben. Du bist die beste Freundin, die ich je hatte.“, es brach ihr das Herz, als Lillys Gesichtszüge halb entglitten, bevor sie sich offenbar wieder fangen konnte. Lilly schluckte, als Miley sie in eine Umarmung zog. Sie konnte den gebrochenen Ausdruck in Lillys Augen einfach nicht ertragen.

Offenbar wusste die Blondine nicht, was sie sagen sollte. Etwas, was sehr selten der Fall war.

„Ich hab dich lieb, Lilly.“, Miley flüsterte nur, während sie sich nah an ihre Freundin presste, als hätte sie Angst, sie würde sie verlieren. Sie wollte Lilly nicht verlieren. Sie konnte es nicht. Lillys Hände zitterten, als sie damit sanft über Mileys Rücken fuhr.

„Ich dich auch, Miles. Ich dich auch.“
 


 

They say that good things take time

But really great things happen

in a blink of an eye

Thought the chances to meet somebody like you

were a million to one

I cannot believe it (o woah)

You're one in a million

All this time I was looking for love

Trying to make things work

They weren't good enough till

I thought I'm through

Said I'm done

and stumbled into the arms of the one
 


 

Die zweite Möglichkeit, es Lilly zu sagen, ergab sich einen halben Monat später. Lilly lag auf Mileys Bett und starrte den Fernseher an, der lautstark einen Horrorfilm auf sie herab rieseln ließ, den Lilly sich ausgesucht hatte. Miley hasste Horrorfilme und das wusste Lilly. Meistens suchte sie diese Filme nur aus, um Miley etwas aufzuziehen.

Trotzdem konnte die Pop-Prinzessin das gar nicht leiden.

Im Moment saß sie bei Lillys Füßen. Die Blondine lag auf dem Bauch, den Kopf am Fußende des Bettes auf den Händen aufgestützt. Ihre Augen waren fixiert, als sie dabei zusah, wie den Menschen ihre Organe heraus gerissen wurden. Miley hörte sie schreien.

Die Brünette aber hatte Augen für Lillys Hinterteil, was die Blondine immer, wenn es spannend wurde, hin und her wackeln ließ. Sie hatte sich heute Abend für eine schwarze Boxershorts und ein viel zu großes T-Shirt entschieden. Ihre Haare steckten in einem hohen Pferdeschwanz. Lillys Beine waren glatt, lang und grazil und Miley schluckte, bevor sie den Blick abwandte und zum Fernseher wandern ließ.

Eine dumme Idee.

Nebendarsteller Nr. 8 wurde soeben das Herz heraus gerissen. Miley machte ein Geräusch, was sich verdächtig nach Übergeben anhörte und wandte sich murrend an ihre beste Freundin, die das Ganze offenbar mit wachsendem Interesse musterte.

„Ich hasse dich, Lilly. Du suchst dir immer die Widerlichsten aus...“, noch ein wenig weiter murrend bemerkte sie kaum, wie Lilly ein Stück zur Seite rutschte und Miley jetzt tatsächlich ansah und gluckste. Miley seufzte, dann fiel ihr Blick auf Lillys grinsendes Gesicht. „Was?“

„Du bist süß, wenn du so tust, als wärst du wütend.“, sie klopfte mit ihrer Hand sanft auf die Stelle neben sich und bedeutete Miley damit, sich ebenfalls hin zu legen. Mit leicht geröteten Wangen gehorchte die Brünette etwas widerwillig und legte sich hin. Aber auf den Rücken.

Jetzt starrte sie an die Decke. Da gefiel ihr Lillys Hintern doch irgendwie besser.

„So schlimm ist der Film nun auch wieder nicht. Du bist nur ein Weichei und nichts gewohnt.“, Lilly lächelte auf sie herab und stieß sie sanft mit ihrem Fuß an. Miley lachte ungläubig und schüttelte leicht den Kopf. „Oh doch, da kannst du dich nicht raus reden, meine Liebe. Ich habe dich durchschaut.“
 

Miley seufzte leise in sich hinein.
 

„Na ja, solange du da bist, Lil. Da kann mir ja nichts passieren. Selbst wenn ich ein Weichei wäre und die Monster aus dem Fernseher kommen würden, um mich zu töten. Du würdest dich sicher liebend gerne aufopfern, nicht wahr?“, Miley schenkte der Blondinen ein zuckersüßes Lächeln und war überrascht, als Lilly nur nickte und ebenfalls grinste.

„Für dich tu ich alles, Miles. Das weißt du doch.“, der Film schien vergessen, als Lillys Augen über Mileys Gesicht liefen. Sie schienen eine heiße Spur zu hinterlassen, während die Blondine offenbar jeden Millimeter in sich aufnahm.

„Was guckst du denn so?“, Lillys Augen schienen schwerer zu werden, als sie sich leicht vor lehnte, Miley immer näher kam. Mileys Lippen zitterten, sehnten sich nach Lillys Berührung. Sie spürte Lillys Atem auf ihrem Gesicht, der nach Zucker und Popcorn roch und immer wieder warm aufschlug.

Langsam aber sich schloss Miley ihre Augen. Sie wartete auf diese Berührung, auf diesen Kuss, dieses Gefühl. Sie hatte sich seit anderthalb Monaten danach gesehnt, es so sehr gewollt, aber sich nie getraut. Lilly war so nah, sie konnte es fühlen. Mileys Herz klopfte wild und unregelmäßig. Sie hörte jemanden im Hintergrund laut schreien. So nah.

Aber sie wurde enttäuscht.

Sie spürte Lillys Lippen auf ihrer Wange. Der Kontakt dauerte beim besten Willen zehn Sekunden, bevor sich Lilly wieder entfernte, so als wäre nichts gewesen. Miley hustete leicht. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte. Sie öffnete ihre Augen.

Lilly starrte jetzt wieder den Fernseher an. Ihr Mund war eine einzige, gerade Linie und ihre Augen waren glasig, als würde sie nicht wirklich sehen, was sie da anschaute. Mileys Atmung suchte wieder nach Normalität. Sie wollte, dass Lilly sie küsste. Miley wollte Lilly küssen. Und das jetzt sofort. Sie räusperte sich leicht. Wärme hatte sich in ihr ausgebreitet, die sie nicht gewohnt war.

Mileys linkes Auge zuckte, als sie sich blitzschnell aufsetze und Lillys rechte Schulter packte. Lilly brauchte fünf Sekunden, um zu registrieren, dass Miley sie auf den Rücken geworfen und sich auf ihren Bauch gesetzt hatte. Zu lang.

Bevor die Blondine wusste, was mit ihr geschah, hatte Miley schon ihre Handgelenke gepackt und sie erfolgreich über Lillys Kopf gepinnt. Kein Entkommen. Die Brünette war zufrieden mit sich. Lilly sah sie leicht besorgt an.
 

„Um... Miley?“, Röte hatte sich auf Lillys Wangen gebildet, als sie zu Miley hoch sah. Aber die Pop-Prinzessin wollte nicht mehr warten. Sie konnte nicht. Sie festigte den Griff um Lillys Handgelenke leicht, als sie sich nach unten lehnte.
 


 

I said pinch me

Where's the catch this time

Can't find a single cloud in the sky

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Lillys Lippen schmeckten nach dem Popcorn, was sie bis eben noch gegessen hatte und waren so weich, wie Miley es sich vorgestellt hatte. Wenn sie darüber nachdachte, waren sie sogar noch weicher und perfekter. Miley hatte ihre Augen fest geschlossen.

Sie drehte ihren Kopf leicht zur Seite und küsste ihre beste Freundin. Sie küsste Lilly. Und, wenn sie es sich nicht einbildete, dann küsste Lilly sie. Ihr Griff um Lillys Handgelenke lockerte sich. Ein Fehler, den sie nicht bedacht hatte, denn im nächsten Moment fand sie sich auf ihrem Rücken wieder. Lillys Hände lagen an ihren Seiten, hielten sie an Ort und Stelle.

Der Kuss vertiefte sich, wurde härter und rauer und Miley spürte, wie Lillys Zunge über ihre Unterlippe fuhr und fast zwingend um Einlass bat, den Miley ihr natürlich sofort gewährte. Ihre Zungen prallten zusammen, während sich Lillys Finger unter Mileys pinkes Top schoben und leicht über ihren Bauch strichen. Miley stöhnte leise in Lillys Mund.

Lillys Mund fiel von Mileys, als sie ihr Kinn entlang zu ihrem Hals küsste und dort sanft an Mileys Puls nippte und knabberte. Mileys Hände fanden ihren Weg in Lilly Haar, hielten die Skaterin fest. Lillys Haare waren weich wie Seide. Miley presste ihre Augen fest zusammen. Lillys Zähne streiften Mileys Haut, zogen und zerrten sanft daran.

„Ugh, Lilly...“, Lillys Hände schoben sich weiter nach oben und stoppten nur unmittelbar unterhalb von Mileys Brüsten. „W-Warte, Lilly. Ugh, warte.“ Die Blondine hielt inne und hob ihren Kopf. Sie atmete schwer, genauso wie Miley selbst. Ihr Blick war bewölkt von zu vielen Emotionen, als sie Miley nur anstarrte und sich dann wieder nach vorne lehnte.

Miley verlor sich abermals in diesem Kuss. Diesen Gefühlen. Sie hatte sich noch nie so komplett gefühlt. So vollkommen, wie in diesem Moment. Der Kuss währte wesentlich kürzer als der erste und es war wieder Lilly, die sich von Miley löste.

„Miley, ich liebe dich.“, Lillys schwere Atmung füllte Mileys Ohren. Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie Lillys unordentliches Haar betrachtete und diese aufrichtige Offenbarung in sich aufnahm. Ihr Mund verzog sich in ein weiches Lächeln. Ihr Zeigefinger strich sanft über Lillys Wange. Die Blondine wirkte unsicher. Alarmiert vielleicht.

Aber Miley wusste, dass es nichts gab, was jetzt noch schief gehen konnte.
 


 

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„Sag was...“, Lillys beunruhigtes Gesicht brachte Miley in die Gegenwart zurück. Sie seufzte zufrieden und brachte Lilly herunter zu sich zu einem dritten, finalen Kuss. Ihre Hand auf Lillys Wange, ihr Herz in den Händen des einen Menschen, den sie immer gesucht hatte.

„Ich liebe dich, Lilly. So sehr.“, Miley presste ihre Stirn gegen die der Skaterin und kicherte leise und zufrieden. „Es ist lächerlich, wie lange ich gebraucht habe, um es dir zu sagen.“ Lilly lächelte sanft und küsste Mileys Nase.

„Hauptsache ist doch, dass du es überhaupt gesagt hast. Und dass du dasselbe empfindest.“, erst jetzt schien die Blondine zu bemerken, dass ihre Hände immer noch unter Mileys Top lagen und sie lief wieder rot an. „Sorry.“ Miley kicherte.

„Ist schon okay, Lils. Solange du diejenige bist, die mich so anfasst, ist alles okay.“, Miley schlang ihre Arme um Lillys Nacken und vergrub ihre Nase in ihrem Hals. Sie hatte sich nie ausgeglichener gefühlt. Nie in ihrem Leben besser oder glücklicher. „Ich liebe dich, Lilly.“

„Man, es fühlt sich gut an, das endlich zu hören.“, Lilly rollte sich von Miley, schlang ihren Arm um Mileys Taille und küsste ihren Kopf. „Ich liebe dich auch, Miles.“ Die Pop-Prinzessin vergrub sich in ihrer besten Freundin und drückte einen kleinen Kuss auf Lillys Hals.

„Also... Heißt das, du willst meine Freundin sein?“, Miley hatte so viele Beziehungen hinter sich. Aber nur diese eine würde sich wirklich richtig anfühlen, das wusste sie. Sie blickte hoffnungsvoll auf, fast schon befürchtend, dass Lilly nein sagen würde. Aber sie musste nur dieses Lächeln sehen, um ihre Antwort zu kennen.

„Natürlich will ich deine Freundin sein, du Idiotin.“, Miley lachte und setzte sich auf. „Eigentlich wollte ich dich das fragen... Jetzt hast du mir die Show gestohlen, Freundin.“ Miley schüttelte ungläubig den Kopf und piekte leicht in Lillys Bauch.

„Manchmal benimmst du dich echt so, als wärst du ein Kerl. Ist es denn so wichtig, wer wen fragt?“, Lilly streckte ihr die Zunge raus und fuhr sich dann durch die Haare, zog dich das Zopfband heraus, da es ohnehin nur noch zwei Drittel ihrer Haare zusammen hielt.

„Ja, es ist wichtig, wer wen fragt. Mir zumindest. Und versuch ja nicht, mir weiszumachen, du stehst nicht darauf, wenn ich die Dominante von uns beiden bin. Auch wenn es schon irgendwie heiß war, als du meine Handgelenke fest gehalten hast.“, die Blondine biss sanft in Mileys Nacken. Die Pop-Prinzessin hatte es nicht einmal bemerkt, wie sich Lilly aufgesetzt hatte.
 

„Du bist wirklich das sonderbarste Mädchen, was ich je kennen gelernt habe, Lil. Hast du ein Glück, dass ich dich trotzdem liebe.“, Lillys Gesicht weichte bei diesen Worten auf. Sie nahm Mileys Hand in ihre und schob ihre Finger zwischen Mileys.
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2010-03-27T22:06:52+00:00 27.03.2010 23:06
okay, es wird offiziel -.- ich werde ein liley fan... oh mann :D

ich find die story suuuuper :D bin wieder mega geflasht... weiß auch nicht, ich finds toll :) und das ende ist voll süß :3 hach tolle ffs sind was tolles!

cya <3
Von:  Dark777
2009-08-14T11:52:18+00:00 14.08.2009 13:52
Boah ist das süß, da krieg ich ja gleich ´nen Zuckerschock \(>_<)/!!! Wie immer eine geile FF und ich schließe mich den anderen an, ich war auch erst mal geschockt, als Miley nur "Ich hab dich lieb" zu Lilly gesagt hat °_°. Aber es ist ja noch mal gut gegangen, ich hätte auch nichts anderes erwartet ;-). Ich finde es äußerst erstaunlich, dass du die meisten FF´s über Lilly und Miley schreibst und keine davon langweilig ist! Man meint ja, dass sich das Pair mit der Zeit abnutzt, dem ist aber überhaupt nich so ^_^!
Von:  sandpix
2009-07-17T14:10:01+00:00 17.07.2009 16:10
hach ja *___*
is das toll :D
hab mich schon gefragt, wann die denn endlich kommt xD hattest ja gesagt der song gehört dir xDDD
aba diese 'ich-hab-dich-lieb-Lilly' stelle hat mir ja n schock versetzt ôo xD ich hab schon gedacht, die schaffens doch nich mehr xDD
nja ^.^ man schreibt sich :D

lg
Von:  Amazone_Elenya
2009-07-16T23:26:28+00:00 17.07.2009 01:26
haley ich muss dich korrigieren^^
nich nur ihre liley ffs sind toll :D
auch ihre ff "She's the One" fand ich geil, die hab ich sogar scho vor WLTTBAP gelesen :D

und diese story find ich einfach nur süß x3
ich liebe deinen schreibstil °___°

der ist echt tollig <3
also~ mach weiter so^^

lg dat donni
Von:  HarukalovesMichi
2009-07-16T18:53:43+00:00 16.07.2009 20:53
Wow mal wieder richtig genial von dir. Du bist einfach spitzenklasse *patpat*

Freu mich auf weiteres von dir

Lg haru
Von: abgemeldet
2009-07-16T15:59:42+00:00 16.07.2009 17:59
Also erstmal: Ich liebe die Charabilder. Lils will man da einfach nur flauschen und Miley ... naja, Miley eben. An dem Bild gefällt mir besonders die Gitarre (Gibson Les Paul xDD)

Und zur Story: Wie immer einfach genial. Ich weiß nicht, wie du das hinkriegst, aber deine Fanfictions faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Liley halt :D
Danke, dass ich abermals betan durfte :3

lg


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