Die schlechte Nachricht
Die schlechte Nachricht
Der Regen formte mit seinen Regentropfen kleine Kreise dort, wo die Tropfen in das Wasser des Schwarzen Sees tropften.
Auf einem grauen Stein am Rande des Sees saß ein rothaariges Mädchen. Ihre Klamotten waren schon vom Regenguss durchnässt und das wenige Make-up, das sie trug war verwischt. Ihre Lippen waren vor Kälte schon ganz blau aber das bemerkte sie kaum. Den Blick hatte sie starr nach vorne auf den See gerichtet. Die Tränen, die ihr über die Wangen liefen vermischten sich mit dem Regen. Ab und zu hörte man ein leises Schluchzen, das ganz eindeutig von dem Mädchen kam. Ihre grünen Augen waren vom vielen Weinen leicht gerötet. Das was sie gerade erfahren hatte, war ziemlich schlimm gewesen. Sie konnte es noch immer nicht glauben. Immer wieder spielte sich die Szene vor ihr ab.
Heute Nachmittag, hatte der Schulleiter Albus Dumbledore sie zu sich in sein Büro bestellt. Sie hatte sich noch darüber Gedanken gemacht, was sie wohl angestellt habe. Als das junge Mädchen das Büro betrat wurde sie von einem ziemlich ernsten Direktor begrüßt "Guten Tag Miss Evans! Bitte setzen sie sich. Es tut mir leid, ihnen sagen zu müssen, das ihre Eltern, Lilian und Harold Evans Gestern Abend von Lord Voldemort höchstpersönlich getötet wurden." Lily blieb für einen Moment das Herz stehen. Ihre Eltern tot? Sie wurde schlagartig bleich und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie drehte sich um und rannte hinaus zum See.
Und jetzt war sie da. Das rothaarige Mädchen saß da und weinte bitterlich. Sie konnte das alles gar nicht glauben. Nein das konnte sie nicht. Lily verlor jegliches Zeitgefühl, als sie das Leben mit ihren Eltern noch mal Revue passieren ließ. Sie bemerkte kaum die Hand, die sich auf ihre Schulter legte. Die Stimme, die ihr zuflüsterte sie solle mit reinkommen, hörte sie nicht richtig. Sie war einfach am Boden zerstört.
James Potter hatte vom Gryffindorturm aus gesehen, wie sie so auf dem Stein saß. Er war gerade bei seinen Freunden den Rumtreibern um den Abschlusstreich zu planen und mit ihnen noch über etwas anderes zu reden. Der junge Potter wusste, was mit Lily los war, er wusste vom Tod ihrer Eltern. James hatte einen Brief von zu Hause bekommen, in dem das geschrieben stand. Seine Eltern waren beide Auroren und mussten diesen Fall behandeln. Nach einer halben Stunde war er aufgestanden und zu ihr hinunter gegangen. Nun kniete er neben seiner Freundin und versuchte sie dazu zu bewegen, mit ihm mit ins Schloss zu kommen. Doch sie rührte sich nicht. James nahm sie auf die Arme und trug sie ins Schloss. Er trug sie hinauf in die Gemächer der Schulsprecher. Sie hatten ihre eigenen Räumlichkeiten, was ab und zu eigentlich ganz gut war. Der junge Gryffindor legte sie auf ein Sofa, das vor einem Kamin stand, damit sie sich etwas aufwärmen konnte. Lily jedoch bemerkte das alles kaum. Sie saß da auf der gemütlichen, roten Couch und blickte in das Feuer. "Schatz . . .", flüsterte James leise, er saß neben ihr und hielt ihre Hand. Lily sah ihn an.
Die Trauer war ihr ins Gesicht geschrieben. Plötzlich begann sie wieder zu weinen. Sie kuschelte sich an James und weinte bitterlich. Der schwarzhaarige streichelte ihr beruhigend den Rücken. Er konnte sich das nicht vorstellen, wie es war einen geliebten Menschen zu verlieren. Seine Eltern lebten ja schließlich beide noch. Nach einer Stunde weinen, schlief Lily endlich in James Armen ein. James aber grübelte noch lange in die Nacht hinein. Er hatte von Dumbledore gehört, dass Lilys Schwester Petunia sie nicht mehr bei ihr haben wollte. Sie glaubte Lily sei am Tod ihrer Eltern schuld und wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. James seufzte leise. Das siebende Schuljahr war bald um und die beiden Schulsprecher hatten einen Abschlussball geplant. Bis dahin waren es noch zwei Wochen. Er hoffte, dass er Lily bis da hin wieder aufgebaut hatte. Ein Verlust dieser Art war bestimmt nicht einfach so wegzustecken. Er würde einfach versuchen, das Beste daraus zu machen. Und immerhin hatte er eine Überraschung für sie. Irgendwann glitt auch James in einen Traumlosen Schlaf. Lilys Schlaf jedoch war ganz und gar nicht schlaflos.
TRAUM:
Immer wieder hörte sie ihre Eltern um Hilfe schreien. Sie schrieen sie solle ihnen helfen. Das Mädchen konnte sich aber nicht vom Fleck bewegen. Plötzlich stand ihr Voldemort, der Mörder ihrer Eltern gegenüber. "Du hättest sie retten können Lily", sprach er und ein gemeines Grinsen schlich sich auf seine Lippen, er wusste, wie er sie quälen konnte. Lily brach in Tränen aus. "Nein . . .", flüsterte sie. Hinter Voldemort, tauten die Gesichter ihrer verstorbenen Eltern auf. Die roten Haare, die Lily von ihr geerbt hatte, vielen ihrer Mutter ins Gesicht. Ihr Vater sah sie aus seinen grünen Augen an. Voldemort grinste. Er kam auf Lily zu. Seine langen Finger strichen über ihre Wange. "Du hättest sie retten können Mädchen! Es ist alles deine Schuld!", sagte er und sah sie an. Da tauchte auch noch ihre Schwester auf. "Deinetwegen sind sie tot Lily! Es ist alles deine Schuld!", warf sie ihr vor. "Du und deine blöde Zauberei", schrie sie.
James wachte mitten in der Nacht auf, weil Lily im Schlaf schrie. Ihm wurde schnell klar, dass sie ziemlich schlecht träumen musste. James bemerkte, dass seiner Freundin der Schweiß auf der Stirn stand. Irgendetwas stimmte da nicht. Sie hatte sich doch hoffentlich heute nicht erkältet. Der bebrillte Junge legte seinem Schatz eine Hand auf die Stirn um ihre Temperatur zu fühlen. Sie war unnatürlich warm. Er stand auf und trug sie in den Krankenflügel. Madame Pomfrey war nicht wirklich erfreut ihn zu sehen und wollte ihm schon eine Standpauke halten, die sich gewaschen hatte, als sie Lily sah. "Legen sie sie auf das Bett!", befahl sie James und er tat wie ihm geheißen. Der junge Gryffindor setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett von Lily und beobachtete die Krankenschwester, wie sie Lily ein Beruhigungsmittel einflößte. Sofort beruhigte sie sich etwas. "Sie sollten schlafen Mr. Potter!", sagte sie und ging wieder in ihr Büro.
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So das war mal das erste Kapi!^^
Ich hoffe es hat euch gefallen!
♥ Lily