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Dann waren sie allein. „Ich werde jetzt gehen. Ich muss noch ….ehm …Hausaufgaben machen.“ Mehr als ein abfälliges Schnaufen war von Mamoru nicht zu hören. Bunny packte ihre Sachen ein und machte sich auf Richtung Tür.
„Du machst dir das sehr einfach, findest du nicht Bunny?“ Bunny drehte sich um und sah Mamoru an. Sie konnte nicht sagen ob sein durchdringender Blick amüsiert oder wütend war, doch sie fühlte sicht nicht wohl wenn er sie so ansah. „Was…was meinst du?“ Jetzt lächelte er, doch es war kein freundliches Lächeln. „Was ich meine? Was ICH meine. Hmmm lass mal nachdenken. Was könnte mich zur Zeit dermaßen beschäftigen, dass ich fast platze vor Wut? WAS ICH MEINE,“ Mamoru hob seine Stimme an „ ICH MEINE DASS DAS GANZE STÜCK EIN REINES DESASTER WIRD NUR WEIL DU DICH WEIGERST MICH ZU KÜSSEN!“ Bunny war erschrocken, dass er sie so anfuhr „ Was….was meinst du damit…..Ich weigere mich doch gar nicht…“ So schnell wie Mamoru auf sie zu gegangen war und sie Richtung Wand gedrückt hatte konnte Bunny gar nicht gucken. „Was soll das? Lass mich los!“ Mamoru hielt Bunnys Arme, drückte ihre Handgelenke fest an die Wand . Sein Gesicht kam sich ihrem gefährlich nahe. “Glaubst du ich bin so blöd, dass ich nicht merke wie du dich darum drückst. Von Anfang an als du hörtest dass ich den Prinz in dem Stück spiele vermeidest du jeden Kontakt mit mir.“ Bunny versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Doch er hielt sie zu fest, drückte sie noch mehr an die Wand. „Und weißt du warum du dich drückst?“ „Na da bin ich jetzt mal gespannt!“ Der Hohn in Bunnys Augen reizte Mamoru noch mehr. Bunny konnte seinen heißen Atem spüren. „Du hast Angst!“ „Angst? Ich bitte dich“ „Ja, du hast Angst. Angst davor, dass es dir gefallen könnte. Angst davor, dass du mehr willst, dass du nicht mehr aufhören kannst. Angst davor das ICH dir gefallen könnte!“ Bunny blickte verschähmt zur Seite. „Du willst nicht dass es dir gefällt, denn es ist ja um so vieles einfacher mich zu hassen, nicht wahr? Dann musst du nämlich nichts erklären. So ist das Leben doch schön simpel. Aber das ist es nicht Bunny. Du machst es dir verdammt einfach.“ Bunny blickte Mamoru trotzig in die Augen, versuchte stark zu wirken, obwohl sie innerlich kurz davor war zu zerbrechen. Sie versuchte seine Gefühle zu erkennen, doch Mamoru war wie ein Buch mit sieben Siegeln. „Du..tust..mir..weh….“ Sie schaffte es ihn zur Seite zu drücken und sich aus seinem Griff zu befreien. Sie rieb sich die Handgelenke: „Ich weiß nicht wie du auf so einen Blödsinn kommst. Wenn es mich wirklich stören würde, dann hätte ich wohl kaum zugestimmt mitzuspielen, oder? Ich finde DU machst es dir sehr einfach, interpretierst Dinge in etwas hinein ohne Sinn und Verstand, ohne genau darüber nachzudenken. Ich denke wir müssen nicht weiter darüber sprechen, oder? Jedes weitere Wort könnte dich nur noch blamieren!“ Ihre Hände zitterten als sie ihre Tasche nahm und sich wieder richtung Tür drehte. Mamoru schüttelte den Kopf, dann packte er sie am Handgelenk, zog sie zu sich, drehte ihr Gesicht zu ihm und küsste sie. Bunny versuchte sich zu wehren, doch nicht lange. Dann gab sie sich diesem schwindelerregendem Gefühl hin. Seine Lippen waren warm und weich und schmeckten nach Schokolade. Noch nie fühlte sie sich so wohl. Doch so schnell wie er sie zu sich gezogen hatte, so schnell entfernte er sich wieder von ihr. Mamoru packte seine Tasche, verschwand aus der Tür und stieg in sein Auto. Bunny stand immer noch mit geschloßenen Augen ganz allein im Probenraum……