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Infinite - Bis(s) zum Unmöglichen

The Bella & Edward Story
von

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Umzug in ein neues Leben

Nachdem Edward mich vor Hitze hatte keuchen hören, trug er mich aufs Bett ins Schlafzimmer zurück.

„Bella was ist mit dir?“

„Es ist alles so heiß und kalt“, schnaufte ich. Ich atmete schnell. Viel zu schnell. Mein Körper war so heiß und die Haut war so kalt, dass es mich um den Verstand brachte. Die ganzen Tage hatte ich schon solch eine merkwürdige Wahrnehmung was die Wärme und Kälte anging. Es fühlte sich alles in meinem Körper widersprüchig an.

„Warte hier Bella, ich hole Carlisle.“

Derselbe Schmerz durchdrang mich. Derselbe Schmerz den ich tagelang gespürt hatte. Der Schmerz, der mich hatte verwandeln lassen. Ich presste die Arme auf meinen Bauch. Dort waren die Hitze und der berstende Schmerz am größten. Ich kniff die Augen zusammen und presste die Lippen aufeinander.

„Was hat sie?“, hörte ich Edwards Stimme. Scheinbar war er mit Carlisle wieder zurück.

„Erkältung, vielleicht eine Grippe“, murmelte Carlisle, doch so laut, dass ich es hören konnte.

„Vielleicht, vielleicht?! Wie kann sie krank sein?“ Edwards Ton war scharf.

„Edward, ich weiß es nicht. Ich bin machtlos.“

Mein Atem wurde noch eine Spur schneller und pfeifender. Mein Kopf fühlte sich wie benebelt an.

„Gib ihr was!“, forderte Edward.

„Was soll ich ihr geben? Ihr fehlt nichts. Das Fieberthermometer zeigt eine für uns normale Temperatur an und an ihrem Bauch eine für Menschen normale Temperatur. Ich kann nichts tun.“ Seine Stimme klang kraftlos.

„Wir müssen doch etwas tun können außer abwarten!“

„Edward“, Carlisle war immer noch ruhig und gefasst, „ist dir nicht aufgefallen, dass sie durch die Schwangerschaft immer menschlicher wird? Und nun hat sie auch menschliche Abwehrkräfte, die aber noch sehr schwach sind. Ich kann ihr aber nichts gegen Fieber oder so geben, weil sie es eigentlich gar nichts hat. Es äußert sich nicht nach außen. Sie fühlt es nur.“

Das stimmte. In mir brannte es. Der Schmerz wallte immer wieder auf. Der bekannte, gehasste Schmerz.

„Du darfst sie nicht kühlen. Dann würdest du sie körperlich unterkühlen, obwohl sie es wohl als wohltuende Kühlung empfinden würde. Wir müssen sehen was passiert.“

Dann wurde eine Tür leise zugemacht.
 

Es hätten Tage, Monate, Wochen oder auch nur Minuten sein können. Ich lag mit dem Kopf auf der Decke, darunter Edwards Brust. Er berührte mich nicht, sondern strich nur gelegentlich zärtlich über meine Stirn und flüsterte mir etwas zu, was ich nicht hörte. Der ziehende Schmerz im Bauch und der Berstende in meinem Körper beschäftigen mich voll und ganz. Heiß, kalt, heiß, kalt. In meinem ganzen Körper. Oder besser gesagt nur in meinem Kopf, wie Carlisle glaubte. Mein Hals brannte. Mein Atem war so schnell, dass er sich überschlug. Immer wieder, versuchte Edward mich zu beruhigen, sang mir ein Schlaflied oder summte etwas. Doch der Schlaf hielt nicht lange an. Sofort riss der Schmerz mich am Bauchnabel wieder an die Oberfläche. Ich hatte die Augen kaum geöffnet, denn es strengte mich an und ich sah sowieso nur verschwommene Konturen.

Es war eine Qual. Ich traute meiner Wahrnehmung nicht mehr. Alles drehte sich. Manchmal glaubte ich zu laufen oder etwas zu fühlen, was gar nicht um mich hätte sein können. Ich sah Farben und roch Düfte die völlig irrational waren… und doch übertönten sie manchmal den Schmerz, sodass ich dankbar war.

Als ich zum wiederholten Mal, ich zählte nicht mehr mit, aus einem kurzen Schlaferlebnis aufwachte, spürte ich nichts mehr. Keinen Schmerz. Keine Hitze. Keine übermäßige Kälte. Doch ich atmete immer noch schnell. Meine Lunge weigerte sich weiter in dieser Frequenz zu arbeiten, doch mein Wille war stärker. Ich öffnete die Augen. Es schmerzte fast, die so lange zusammengekniffenen Augen zu entspannen. Ich blinzelte mehrmals. Jemand legte mir zwei kalte Finger auf die Lippen und hauchte leise: „Schhhh. Es ist alles gut.“

Ich drehte den Kopf zur Seite und mein Atem flachte ab. Ich sah das vertraute, zärtliche Gesicht mit dem unwiderstehlichsten Lächeln.

„Es ist unfair, dass du so sehr leiden musst und ich so wenig“, sagte er leise mit einem Hauch Bitterkeit. Ich kuschelte mich genüsslich an ihn.

„Mag sein, aber du hast davor gelitten, als ich noch nicht so war wie du.“ Ich reckte den Hals, er küsste mich.

„Ach ja“, er grinste, die Lippen immer noch an meinen, „herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, nachträglich.“

„Nachträglich?“, fragte ich verwundert.

„Du hast 2 Tage geschlafen, na ja, geschlafen…“

Gelitten, verbesserte ich und das schien er auch gerade zu denken, denn er nahm mich fest in den Arm. Plötzlich spürte ich ein Ziehen und ein Pochen in mir. Ich zuckte zusammen. Ich hatte Angst, dass es die Schmerzen waren, doch gleichzeitig wusste ich, dass es sie nicht waren.

Ich tastete nach Edwards Hand und legte sie auf meinen Bauch. „Fühl mal“, flüsterte ich lächelnd.

„Woah“, sagte er ehrfürchtig. „Tut dir das weh?“

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, es ist ein schönes Gefühl.“ Ich legte meine Hand unter seine. Wie groß mein Bauch war, war er das vor 2 Tagen auch schon gewesen?

„Wollen wir Carlisle fragen, ob wir unser Baby mal sehen können?“

„Ja“, sagte ich schnell, bevor ich Edward innig küsste.

Ich zog Edward hinter mir her und wollte gerade an seinem Arbeitszimmer anklopfen, als Edward mit dem Kopf schüttelte. „Er ist unten. Soeben von der Arbeit wieder gekommen.“

„Ah okay“, sagte ich, änderte meine Laufrichtung und lief die Treppen runter. Es war merkwürdig sich zu bewegen, während sich noch etwas anderes in mir nach seinem eigenen Willen bewegte.

Wir trafen Carlisle am Fuße der Treppe. Er kramte in seiner Arzttasche.

„Oh hallo ihr Zwei. Bella wie geht es dir?“, grüßte er freundlich.

„Gut gut. Carlisle“, sagte ich strahlend, „hast du Zeit noch mal ein Ultraschallbild zu machen?“

Sein Lächeln wurde breiter, doch sein Ton war ein wenig misstrauisch. „Ist was passiert? Geht es dir nicht gut?“

„Doch doch“, sagte ich schnell, „es hat sich bewegt.“

„Achso.“ Carlisle grinste.

„Wir gehen schon mal ins Wohnzimmer“, sagte Edward und schob mich vor sich her.

„HAPPY BIRTHDAY BELLA!“

„Huch?“, brachte ich nur hervor, als ich das Wohnzimmer betrat und mich viele Gesichter ansahen, „Aber ich hab doch gar kein Geburtstag mehr. Genau genommen habe ich nie mehr richtigen Geburtstag…“

„Wir haben eine ‚Wiedergenesen-Party’ draus gemacht“, überging Alice das lachend, „los, pack die Geschenke aus!“ Alice strahlte. Neben ihr standen noch Esme und Jasper.

Ich wollte Alice den Gefallen tun, doch Edward hielt mit am Arm fest. „Bella du musst jetzt erst mal was essen.“

„Ach jaah…“ Ich hatte immerhin knapp 2 Tage nichts gegessen oder getrunken. Verkehrte Welt irgendwie. Sonst war das Alice’ Spruch.

Während ich aß, schleppte Alice alle Geschenke zum Esstisch und platzierte sie darauf. „Nein, iss“, sagte sie, als ich eines nehmen wollte, „ich öffne sie für dich.“

Sie packte vor mir ein wunderschönes pastellfarbenes Mobile aus.

„Für das Kinderbett“, kommentierte sie.

Da fiel mir was ein: „Wir haben gar kein Kinderzimmer.“ Ich schluckte einen weiteren Bissen unter Edwards kritischen Augen runter.

„Wir nehmen einfach mein altes Zimmer“, schlug Edward vor.

„Willst du es denn nicht mehr?“, wollte ich wissen und nahm einen Bissen vom Brötchen.

Edward zuckte mit den Schultern. „Ist eh alles Requisite, außerdem brauche ich nichts außer dir“, er strich mir sanft über die Hand, „und ihm oder ihr“, ergänzte er und deutete auf meinen Bauch.

„Edward, manchmal bist du einfach hoffnungslos kitschig“, schaltete sich Alice ein.

„Wir können auch anbauen-“ schlug Esme vor.

„Nein, vollkommen unnötig“, sagte ich schnell.

„Also dann mein Zimmer ja?“, beharrte Edward.

„Apropos Zimmer…“, kam nun Carlisle dazu und setzte sich an den Tisch. Ich hatte sofort ein ungutes Gefühl. Wollte er überhaupt, dass ich mit dem Kind hier bliebe? Ich hatte das immer als selbstverständlich vorausgesetzt, obwohl es das nicht wahr.

„Wir können sowieso nicht mehr lange bleiben“, unterbrach er meine Gedankengänge, „man nimmt uns unser Alter nicht mehr lange ab, wir müssen so oder so bald weg. Bella, ist das okay, wenn wir aus Forks weggehen?“

Ich wusste, dass er auf Charlie und das Haus anspielte. Und darauf, dass ich meiner Mutter gesagt hatte, das nicht aus Forks weggehen würde. Aber das war mir alles nicht mehr so wichtig. Ich hatte andere Prioritäten. Das Hier und Jetzt. Was nicht hieß, dass ich meine Eltern vergaß, aber ich brauchte einen Neuanfang.

„Nein, das ist okay.“

„Hast du schon einen konkreten Ort ins Auge gefasst?“

„Rosalie und Emmett schauen sich gerade in Vancouver um. Dann könnten wir uns direkt nach einem größeren Haus umgucken und du Bella, wärst mit der Fähre oder dem Auto relativ schnell wieder in Forks. Na ja und das Wetter ist schlecht“, berichtete er.

Alle nickten einstimmig.

„Super, ich telefonier mal die Makler durch“, sagte Alice noch und schon war sie verschwunden. Wie gesagt, es gab nichts, fast nichts, wofür man sie nicht begeistern konnte.
 

Nachdem ich Unmengen Essen verputzt hatte und meine Geschenke geöffnet hatte, es war eine Mischung aus Babysachen und persönliche Sachen für mich, holte Carlisle das Ultraschallgerät aus seinem Büro. Alle Anwesenden positionierten sich im Halbkreis um den Monitor, während Carlisle über meinen Bauch glitt.

„Mittlerweile würde ich sagen Anfang fünfter Monat, 20. Schwangerschaftswoche.“

„Oh“, sagte ich nur. Überrascht, erfreut und ängstlich, weil es alles so schnell ging.

„Kannst du das Geschlecht sehen?“, drängelte ich, als er ein paar Minuten nichts sagte.

„Sie strampelt!“, rief Alice ausgeregt, die das natürlich schon länger wusste.

„Danke Alice.“ Ich verdrehte die Augen.

„Ja ein Mädchen“, bestätigte Carlisle.

Ich freute mich. Ich hatte mir nie Gedanken über das Geschlecht gemacht und es war mir auch jetzt noch relativ egal, doch dass ich es wusste, erfreute mich.

„Puh, kein Edward-Y-Chromosom, ein Glück“, witzelte Alice und wurde von Edward direkt in die Seite gezwickt.
 

„Du siehst so schön aus.“

Ich sah auf, als ich Esmes Stimme vernahm. Fasziniert von dem neuen Bild meines Kindes, welches ich in den Händen hielt, war ich die Treppen heraufgestiegen, ohne hochzublicken. Ich sah sie ein wenig fragend an.

„Du strahlst so. Es ist schön dich so zu sehen. Und nicht traurig“, führte sie aus.

Ich lächelte nur. Dann erkannte ich ihre Tätigkeit und sah um sie herum. Sie hatte dasselbe Bild was ich in den Händen hielt in den dritten Rahmen gesteckt.

„Verzeih mir bitte“, sagte sie dann, als sie meinem Blick folgte, mit gequältem Gesicht, „bitte sag mir wenn ich zu aufdringlich werde“, sie setzte sich auf die Treppe und klopfte neben sich. Ich setzte mich zu ihr und sie legte einen Arm locker um mich.

„Esme du bist nicht aufdringlich“, wies ich sie zurück.

Sie lächelte verdrießlich. „Edward ist sehr höflich. Er hat dir also nicht von meinem Gedanken erzählt.“

Ich schüttelte verwirrt den Kopf.

„Na ja, natürlich ist Alice auch ganz begeistert von deiner Schwangerschaft und dem Kind, aber bei mir hat das noch eine ganz andere Bedeutung“, Edward hatte mir erzählt, dass sie damals wegen einer Fehlgeburt von der Klippe gesprungen war, woraufhin Carlisle sie verwandelt hatte, „und du glaubst gar nicht wie fanatisch ich bin, im Gegensatz zu Alice.“

Ich wollte etwas sagen, doch sie war schneller: „Ich möchte dich um eins bitten. Wenn ich zu vereinnahmend bin, jetzt oder später, dann zögere nicht es mir zu sagen. Ich kenne mich. Carlisle verdreht schon immer die Augen, wenn ich von Babymützchen oder Wickelkommoden anfange.“

Wir lächelten uns an.

„Esme“, sagte ich und umarmte sie fest, „ich hab dich so gern.“

„Ich dich auch liebste Bella.“

Ich blickte zu den Bilderrahmen auf. „Na ja, bald müssen wir die abhängen.“

„Ja, bald. Wir möchten vor der Geburt längst umgezogen sein“, verdeutlichte Esme und sah ebenfalls zu den Rahmen auf.

„Wie bald ist sehr bald?“ Bald hatte hier eine ganz andere Bedeutung als im normalen Leben. Entweder war bald jetzt oder in ein paar Jahren. In diesem Fall, bis zur Geburt würde es keine Jahre dauern, ging es wohl eher um das „jetzt“.

„Alice hat schon ein paar Immobilien zugeschickt bekommen. Wir gucken sie uns nachher mal an und entscheiden dann welche wir morgen besichtigen. Und wenn uns eins auf Anhieb zusagt, kaufen wir es fix und ziehen Sonntag um.“

„Sonntag?“, sagte ich mit aufgerissenen Augen. Übermorgen.

„Komm, wir schauen uns die Häuser mal an“, sagte sie nach einer Weile.
 

Natürlich fiel die Wahl nicht schwer, da die teuersten Häuser auch keinen Wunsch offen ließen. Das Haus, welches wir uns zuerst ansahen und an dem wir auch am meisten Gefallen fanden, lag, wie dieses hier auch, mitten im Wald. In der Nähe des „Cypress Provincial Parks“, einer der vielen Parks um Vancouver herum. Das Haus hatte, gleich mit diesem, zwei Stockwerke. Oben die Schlafzimmer, unter der Wohnraum. Mit Garage, Veranda und vollkommen verglast. Wie dieses hier auch (Carlisle meinte, dass sie nach dem Kauf erstmal Rollläden am ganzen Haus anbringen müssten). Nur die Aufteilung der Räume war anders. Im Erdgeschoss hab es nur einen großen Raum. Das Wohnzimmer. Davon ging, halb abgetrennt vom Wohnzimmer, eine geräumige Küche ab. Im zweiten Stock waren viele kleinere bis mittelgroße Zimmer, die an einem langen Flur lagen. Von diesem zweigte auch ein kleinerer Flur ab, an dem zwei Zimmer und Bad grenzen. Edward hatte diesen Trakt sofort für sich – für uns – beansprucht. Drei weitere Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer wurden aufteilt. Die beiden übrigen Räume, kleineren Räume, sollten als Klavierzimmer und vielleicht Bibliothek dienen, wurde überlegt.

Ich war hin und weg von diesem wunderschönen Haus. Auch Emmett und Rosalie hatten an der Stadt nichts auszusetzen. Emmett schwärmte von den Bären im dem Park.
 

Auch die Besichtigung am nächsten Tag war nur pro forma für den Makler. Alice sah bereits, wie es uns allen zusagte und wie wir es einrichteten. Es ging alles so schnell wie Esme es gesagt hatte. Freitag ausgesucht, Samstag gekauft, Sonntag bezogen. Sie strichen alle Wände cremeweiß und legten hellen Steinboden. Während Jasper mehrmals mit einem gemieteten LKW hin und her fuhr, räumten die übrigen Cullens die Möbel so schnell ein, dass sie immer noch Stunden auf den LKW warten mussten. Ich war dazu verdonnert zuzusehen. Sobald ich auch nur einen Finger rührte, scharrten sich mehrere Cullens um mich um es mir aus der Hand zu nehmen oder mich zur Seite zu stellen. Ich war schwanger und nicht krank, dachte ich dann seufzend, aber ich wusste, dass es sowieso keinen Zweck hatte.

Vor Einbruch der Dunkelheit waren alle Möbel und Autos wo sie sein sollten. Das Haus war, bis auf die Zimmeraufteilung, fast identisch mit dem in Forks, weshalb ich mich sofort wohl fühlte.

„Gefällt es dir hier?“, fragte mich Edward, als wir uns auf unser schönes Bett legten.

„Ja, es ist wunderbar“, antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Morgen fahren wir in die Stadt und schauen man nach Babymöbeln“, das Zimmer war noch komplett unrenoviert, „ja?“ Er küsste meine Stirn.

Ich nickte an seiner Brust und kicherte plötzlich. Er sah mich irritiert an.

„Fühl mal, aua, sie boxt mich“, sagte ich gespielt empört.

„Ja“, sagte er mit weicher Stimme, nachdem seine Hand nur noch durch meine Bauchdecke von unserem Kind getrennt war.

„Bella?“, sagte er leise nach einer Weile.

„Hmmm?“, machte ich zurück.

„Schläfst du?“

Ich schlug die Augen auf. „Nein.“

„Kann ich dich mal was fragen?“ Sein unsicherer Unterton, den man bei ihm nicht oft vernahm, machte mich hellhörig und neugierig. Edward sah zur Decke.

„Ja sicher.“ Ich richtete mich neben ihm etwas auf.

„Sag mal…“, er sah mich immer noch nicht an, „möchtest du ein eheliches oder uneheliches Kind bekommen?“

Ich stutze einen Augenblick, lächelte aber dann. „War das jetzt ein Heiratsantrag?“

„Vielleicht.“ Sein Blick galt immer noch der Decke.

Ich lenkte mit meiner Hand sein Gesicht zu mir. Sein Blick war unergründlich. Ich kniete mich über ihn und küsste ihn leidenschaftlich.

„Natürlich will ich dich heiraten. Ich liebe dich über alles und so wird unsere Familie perfekt. Wenn ich schon gegen die Regeln meiner Mutter verstoße, dann auch wenigstens gegen alle und gegen die Schönen.“

Das stimmte. Für meine Mutter war heiraten unter 30, besser unter 40, tabu. Aber was hieß das jetzt noch? Ich hatte sie aufgefordert ihr eigenes Leben zu leben, zu ihrer eigenen Sicherheit, warum sollte ich meins nicht genauso ernst nehmen und genauso meines zu leben.

Ich küsste ihn wieder.

„Ja?“, fragte er.

„Ja“, sagte ich und ich konnte ihm sein herrliches breites Lächeln abgewinnen.

Edward glitt unter mir weg und räusperte sich ausgiebig. Ich kniete auf dem Bett. Er stand – auf dem Boden – vor mir. Jetzt machte er einen Kniefall und hielt in einer Hand ein kleines Döschen. Ich hielt den Atem an.

„Isabella Marie Swan. Ich gelobe dir auf immer und ewig und so lange ich lebe dir treu zu sein und dich immer und ewig und so lange ich lebe zu lieben“, er klappte das Döschen auf und entblößte einen kleinen silbernen Ring, „Willst du meine Frau werden?“

„Ja“, hauchte ich mit heiserer Stimme und fiel ihm um den Hals. Er fing meinen Sturz gekonnt ab, sodass ich auf ihm auf dem Boden lag und ihn stürmisch küsste. Ich hörte den Ring klirrend auf den Boden fallen.
 

„Schwangerschaft steht dir. Sonst hättest du das Ruder nicht so in die Hand genommen“, sagte Edward, als ich noch ein paar Sachen am Schreibtisch ordnete, die Edward mir angab (ich hatte mich durchgesetzt es selber tun zu „dürfen“).

„Hm, ich glaube es hat einfach damit zu tun, dass ich mich so normal und menschliche fühle. Ich brauche, momentan zumindest, keine Angst zu haben einen Menschen oder euch zu verletzen. Es wäre schön, wenn es immer so bliebe… aber leider dauert die Schwangerschaft ja nicht mal annähernd so lange wie sie eigentlich sollte.“

Ich sah seine Reaktion nicht, während ich die Bücher sortierte und ins Regal räumte.

„Wie möchtest du heiraten?“, sagte ich nach einer Weile und begutachtete den Ring an meinem Finger.

„Wie?“, fragte Edward zurück.

„Ja… wie stellst du dir unsere Hochzeit vor?“ Ich hatte klare Vorstellungen, kein großes Tamtam, nur wir beiden allein, aber ich wollte erstmal seine Vorstellung abfragen, um ihn nicht von vornherein einzugrenzen. Ich war kein Party-Mensch und auch ein kein Freund von großen Hochzeiten, was unweigerlich mit meiner Mutter zusammenhing, aber ich wollte ihn wirklich heiraten. Es sollte alles perfekt sein, wenn das Kind kam.

„Hm, wie stellst du sie dir vor?“, fragte er in meinem Rücken zurück.

„Ich habe zuerst gefragt“, entgegnete ich ohne ihn anzusehen.

„Ich mag es so wie du es magst“, sagte er dann zögernd.

„Das habe ich nicht gefragt“, entgegnete ich wieder.

„Ach Bella“, er schloss die Arme von hintern um mich, „es ist mir egal, solange du dabei bist.“

„Spinner“, nuschelte ich verstimmt und knallte ihm das Buch, was ich gerade in der Hand hielt vor die Stirn.

Er lachte. „Okay, ich kann deine Gedanken zwar nicht lesen, aber ich wette, dass du nicht hier heiraten möchtest und, dass wir alleine sind. Dann will ich das auch.“

„Das ist unfair“, jetzt drehte ich mich zu ihm um, „du sollst deine Wünsche äußern und nicht meine erraten und sie dann zu deinen machen.“

„Also lag ich richtig?“, fragte er amüsiert.

„Edward“, sagte ich schnaubend und verdrehte die Augen. Als er nichts sagte, verdrehte ich wieder die Augen und sagte: „Du lagst fast richtig. Mir ist der Ort egal, solange wir alleine sind.“ Ich küsste ihn.

„Du weißt, dass Alice bereits die größte Hochzeit der letzten Jahrzehnte plant?“ Er grinste.

„Nein!“, als ich sein grinsendes Gesicht sah, wurde ich misstrauisch, „Ist das dein ernst?“

„Mein voller Ernst“, gab er zurück.

„Hm, das ist ein Problem.“

„Ein Problem?“ Er zog die Augenbrauen hoch.

„Ja, sie wird nicht locker lassen, ich aber auch nicht, aber ich will ihr nicht weh tun“, überlegte ich.

„Keine Sorge, ich rede mit ihr und halte sie dir vom Leib.“ Er grinste immer noch.

„Wenn meine Fähigkeit nur funktionieren würde…“, seufzte ich, „weißt du, ich habe in der ganzen Schwangerschaft, außer am Anfang bei den Volturi, aber das gilt nicht, nichts mehr gehört, so gut wie nichts.“

„Das ist nicht weiter verwunderlich“, fand Edward, „deine vampirischen Kräfte werden gegen menschliche Attribute ausgetauscht, damit du unser Kind bekommen kannst. Aber keine Sorge, das kommt wieder.“ Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Vorsicht“, murmelte er plötzlich und hielt eine Hand hoch, „3, 2, 1-“

Die Tür schlug auf und Alice stürmte herein.

„Herzlichen Glückwunsch!“, rief sie schrill und umarmte mich herzlich, aber stürmisch, „ich freu mich so, das mit dem Kleid wird bestimmt auch kein Problem-“

„Alice“, sie brach ab, als sie meinen scharfen Unterton hörte, „ich möchte keine große Aufregung darum machen. Nur Edward und ich“, verdeutlichte ich nochmals.

„Jaja ich weiß, aber wenn ihr wiederkommt, dann können wir doch-“

„Alice bitte“, stoppte ich sie verächtlich. Edward grinste nur neben mir und zuckte mit den Schultern, wenn Alice ihm einen flehenden Blick zu warf.

„Na schön.“ Sie rauschte heraus und knallte hinter sich die Tür zu.

„Ist sie sehr böse?“, fragte ich mit Edward mit leiser Stimme.

„Nein“, er küsste meine Wange, „sie weiß wie dickköpfig du bist und sie hat sich so was auch schon gedacht.“

„Dann schieß los, wie möchtest du wo und wann heiraten? Wen haben wir geklärt oder?“, fragte er nach einer Weile, in der er mich einfach im Arm hielt.

Grinsend verdrehte ich die Augen und zählte an den Fingern ab (er würde seine Wünsche sowieso nicht äußern): „Also auf jeden Fall vor Geburt. Wo, nicht hier“, ich stoppte und wartete, dass Edward etwas sagte, als er nichts sagte wollte ich fortfahren, doch er hauchte mir ins Ohr: „Also ganz romantisch ja? Nur wir zwei?“

„Na ja ein Pastor wäre von Vorteil“, wog ich ab. Edward lachte leise in mein Ohr.

„Wärst du damit einverstanden, wenn ich deine Vorstellungen beherzige, dich aber überrasche?“

Ich dachte darüber nach. Überraschungen waren bei Edward immer so eine Sache. Entweder war ich hell auf begeistert oder – ich musste unwillkürlich an den Ball denken – zutiefst erschrocken.

Aber ich nahm das in Kauf und stimmte zu.
 

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Freue mich auf Kommis, lg Vanessa/*Fane*



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2009-06-12T22:23:09+00:00 13.06.2009 00:23
Nein...wie geil ist dass denn???...Fähnchen schwenk...Aber ich glaube Lanie hat recht...grins...Alice wird einen Weg finden, sonst wäre es nicht Alice!!! Die beiden sind soo süß und Edward wird sich schon was ganz besonderes einfallen lassen denke ich ;oD Das kann ja nur hoffnungslos romantisch werden...
glg Argentina
Von:  AnniPeace
2009-06-12T12:13:11+00:00 12.06.2009 14:13
kawaiiiii
schreib schnell weiter
ich bin schon ganz aufgeregt!!!
lg anni
Von:  Sesshoumaru
2009-06-11T17:28:29+00:00 11.06.2009 19:28
war mal wieder klasse
freu mich schon darauf wie du die hochzeit der beiden scheibst
=) Lg Isi
Von:  Twilight-Nicki
2009-06-11T17:18:58+00:00 11.06.2009 19:18
Na da bin ich ja mal gespannt was sich Edward einfallen lässt! Und ich hoffe auch das es alles ohne Grosse Zwischenfälle abläuft! ooooh, ich bin schon richtig gespannt!!! Aber total!!
Weiter so, freu mich schon auf das nächste!
Liebe Grüsse Nicki
Von: abgemeldet
2009-06-11T17:08:42+00:00 11.06.2009 19:08
richtig richtig klasse^^
mach weiter so
ggLG
Von: abgemeldet
2009-06-11T16:57:05+00:00 11.06.2009 18:57
Wieder ein sehr gelungenes Kapitel. Freu mich wie immer schon auf das nächste ^^

lg
Von: abgemeldet
2009-06-11T16:51:39+00:00 11.06.2009 18:51
Na,ich freue mich schon auf das nächste Kapitel - wird ja echt romantisch. HOCHZEIT!!! JUHU!!! Aber ein bißchen wird Alice schon dazu beitragen, schätze ich. ;-)
LG
Von: abgemeldet
2009-06-11T15:54:44+00:00 11.06.2009 17:54
uiuiuiuiui......
süß^^
freu mich aufs nächste kapi
grüße sobi ♥
Von: abgemeldet
2009-06-11T15:45:59+00:00 11.06.2009 17:45
hey
das war wirklich ein sehr schönes kapitel
freu mich schon auf das nächste und bin gespannt wie die Hochzeit so wird
lg


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