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Aggressionsabbau und Anderes

Überall ein Fünckchen Wahrheit
von

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Mode und guter Geschmack

Im November hatten wir ein schulisches Projekt

Zu sehen waren Skizzen und wunderbare Stoffproben

Ich zeigte meine Entwürfe keck

Und sah zu wie sich meine Musterstoffe vor die Nase der Auftraggeberin schoben
 

Ich wollte einen Anzug ganz in weiß,

auch bekannt als Winter- oder Woll-

um sie zu überzeugen, kam mir der Schweiß

zum Schluss fanden sie es ganz toll.
 

Doch welches Oberteil passt hier zur Mode?

Die Frau sagte gleich, ein Weiß, das solle blitzen,

das wäre ja nicht ohne.

Doch Farben, ich sag’s grad heraus, müssen passen, müssen sitzen.
 

Nach lauten Protesten musste ich mich geschlagen geben,

ein Lila, Grün, Blau, was auch immer,

so ist das Leben,

passt doch nie und nimmer.
 

Die Zeit verging, es wurde warm.

Wir hatten ein erneutes Treffen.

Herausgeputzt, stand ich in Weiß vor dieser Frau immer wieder schauend auf die Uhr an meinem linken Arm

Man könnte meinen, ich wollte auf die Hochzeit meiner Mutters Neffen.
 

Die reizende Dame, entzückt von meinem Anzug,

sah mich an und fragte: „Das wollen Sie aber nicht anziehen?“

Meine Lippen wurden Schmal, meine Augen groß, meine Laune verschwand wie im Flug.

Meine Antwort war: „Doch!“ und das war mein Fehler, ich wollte in diesem Moment ernsthaft fliehen.
 

Die Gnädige fing an zu sagen,

ich müsse doch etwas von Farbenlehre verstehen

und sehen, dass dies unmöglich ist zum Tragen.

Nickend, die Zähne zusammenbeißend, schwieg ich und tat mir schwer sie anzusehen.
 

Ich wollte ja kein blitzweiß tragen,

weil ich wusste, wie das passt,

das hatte ich ihr auch von Anfang an versucht zu sagen

aber diese dumme Frau hatte es mir aufgeschwatzt.
 

Ich blieb ruhig und dachte meinen Teil

Da fing eine Zweite an zu klagen

Meine Haare wären der Gräuel und aller zum Heil

sollte ich mir sie doch schnellstens färben, dann hätten sie, außer zum Oberteil, nichts mehr zu sagen.
 

Wir verließen den Raum

und eine Dritte sprach mich an,

man glaube es kaum:

„Sie mit Ihren schönen roten Haaren...“
 

Sie redete weiter, ich hörte nicht zu,

meine Haare waren Braun, nicht Schwarz, nicht Blond, nicht Rot

Die Wut stieg in mir auf, ich wollte meine Ruh’.

Ich musste nur den Mund halten und alles war im Lot.
 

Eine Woche später, fand ich für mein Oberteil ein schönes Grün,

und passende Stöckelschuhe hatte ich auch gefunden.

Mit Anzug war es wirklich schön.

Die Schuhe, die zuvor auch nicht stimmten, würden jetzt schon munden.
 

Doch als ich in die Schule kam,

hörte ich nur, warum es diese Farbe sein musste.

Ich tu mir einen Städtebummel nicht noch einmal an,

außerdem war es das Einzige, wo ich passende Schuhen fand, und wusste:
 

Ich fühle mich wohl,

ein knallendes Orange-Rot, wie von Lehrern vorgeschlagen,

gab es nicht, schon gar nicht mit Schuhen, doch die Lehrer tun so, als wär’ ich hohl.

Ich würde noch einmal gehen und suchen, bis es passt, würde ich nur Zeit haben.
 

Denn dann sehen sie mich nie wieder,

in etwas einem Monat ist es vor rüber.

Das ist mir auch lieber,

wohlmöglich schnapp ich sonst noch über.
 

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Reimt sich nicht immer, aber naja... Soll ja auch etwas Sinn haben...

GLG JO89



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