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Something I can never have

Wichtelfanfiction für Caedes_ (Zirkel der durchgeknallten FF-Autoren)
von

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Something I can never have

Manchmal glaube ich, ich kann sehen, was passieren wird. Das Ding, das ein Teil von mir ist, – das ich bin – schaltet sich ein und approximiert potenzielle Ereignisse. Ich weiß nicht einmal, was das heißt.

Manchmal kostet es mich meine ganze Kraft, es – mich selbst – drinnen zu behalten, wenn es sich nach außen kehren will. Ich gehe kaputt. Bin kaputt.

Shu-chan.
 

I still recall the taste of your tears.

Echoing your voice just like the ringing in my ears.
 

Es ist meistens leichter, wenn du nicht da bist. Wenn wir auf der Arbeit sind und uns nicht sehen. Ich sehe, dass du traurig bist, soviel du lächelst. Je mehr du lächelst. Du weißt, ich gehe kaputt und machst gute Miene zum bösen Spiel für mich. Ich weiß, dass du unsere Zeit in Tabletten abzählst, wenn ich nicht hinsehe.

Trotzdem bin ich lieber mit dir zusammen als allein und denke manchmal, du weinst, während du lachst. Shu-chan, du bist pervers – auch wenn ich schon lang nichts mehr davon spüre –, aber dass du mich jetzt noch aus den Augen eines pubertärer Teenagers sehen kannst …

Manchmal springt die ganze Welt, mein Kopf um auf Vektorberechnung und Feindanalyse und Fernstreckenballistik und Radersondierung des Terrains der nächsten 300 Meilen und …

Es fließt alles zusammen und wie lange kann ich es noch von mir trennen?

Shu-chan, wann sehe ich dich mit mehr als meinen eigenen Augen? Ich will bei dir sein, aber irgendwann kann man mich nicht mehr mit Medizin reparieren. Ich will solange mit dir zusammen sein, wie ich kann.
 

My favorite dreams of you still wash ashore.

Scraping through my head till I dont want to sleep anymore.
 

„Nein, auch wenn du mich anbuhst.“ - „Ich will bei dir sein. Ich bin einsam. Ich will bei dir sein.“ - „Bitte quengel' nicht. Ich muss arbeiten.“

War das heute? Oder gestern? Gerade eben? Wird das noch passieren?

Ich kann mich noch erinnern, wie mein schwächlicher Körper deinem Rücken hinterher den Höllenbuckel hochgekeucht ist. Wie kann so etwas Schönes Hölle heißt? So eine wertvolle Erinnerung.

Wann werde ich es vergessen? Ich will nicht.

Shu-chan, ich hätte sicher mit dir Schritt halten können, wenn ich meinen jetzigen Körper voll einsetzen würde.

Das sind die Träume, die mir in den Sinn kommen, während ich nachts nicht mehr schlafen kann, weil eine Maschine keinen Schlaf braucht. Manchmal habe ich Aussetzer. Systemabstürze, die du vermutlich für Schlaf hältst.
 

You make this all go away.

You make this all go away.

I'm down to just one thing.

And Im starting to scare myself.

You make this all go away.

You make it all go away.

I just want something.

I just want something I can never have
 

Du lässt all das verschwinden. Manchmal. Wenn du bei mir bist, dann ist alles wie fortgespült, und ich bin nur eine einfache Oberschülerin. Verdammt, ich bin nur eine einfache Oberschülerin. War.

Dann fühle ich mich nicht wie mit Zahnrädern ausgefüllt. Wie eine zerbrochene Uhr, deren Inneres versucht sie zu verschlingen, um sich nach außen zu kehren, während mein Innenleben, meine Gedanken und Gefühle, vermutlich das einzige sind, was an mir noch menschlich ist und nicht nach einem verzerrten Rhythmus tickt. Wie Kassettenrecorder, die anfangen gruselig zu klingen, wenn die Batterien leer werden. Ich hatte immer Angst davor – als Kind. Ich hatte mal nette Gedanken! Einfache Gedanken! Sollte ich jetzt Angst vor mir selbst haben?

Ich wäre so gerne wieder dieses einfache Mädchen, Shu-chan – dein einfaches Mädchen, doch es ist etwas, was ich niemals mehr sein werde.
 

You always were the one to show me how

Back then I couldn't do the things that I can do now.
 

Früher – das kommt mir wie eine Ewigkeit vor – war ich tollpatschig und unbeholfen. Du hast mir geholfen zurecht zu kommen, auch wenn wir nicht immer zurecht gekommen sind. Wir haben uns ausgedacht, wie ich mit meinen Einsätzen klarkomme und darüber spreche, ohne dass es jemandem auffällt, und wir haben versucht davor wegzulaufen, weil es nichts ist, womit man klarkommen kann.

Heute, auch wenn ich kaputt bin, bin ich so viel mehr, dass es kein Wort gibt, mit dem ich mich beschreiben kann, ohne dass es brutal oder zerstörerisch klingt, anstatt nach einer Oberschüler, die langsam erwachsen wird.
 

This thing is slowly taking me apart.

Grey would be the color if I had a heart.
 

Das, was ich werde, frisst mich von Innen auf wie eine Knochenmühle, als wäre Ich nur eine Hülle für etwas Gewaltigeres. Ich fühle mich immer mehr wie ein hübsches Gehäuse für eine hässliche Maschine. Es – die Kampfmaschine, das Monster – zerlegt mich und baut sich selbst aus meinen Teilen neu zusammen.

Wenn ich mir selbst eingestehe, dass ich kein Herz habe, mein Herz verloren habe; dann weiß ich nicht mehr, wie lange es noch dauert, bis ich statt vom Riss in einer Brust zu sprechen, meine verlorenen Gefühle meine.
 

You make this all go away.

You make this all go away.

I'm down to just one thing.

And Im starting to scare myself.

You make this all go away.

You make it all go away.

I just want something I can never have.
 

Shu-chan, ich liebe dich. Ich habe dir meine Liebe geschenkt, weil ich nicht mehr weiß, wie lange ich sie selbst noch in mir trage.
 

In this place it seems like such a shame.

Though it all looks different now,

I know its still the same
 

Meine Sinne brechen immer häufiger zusammen und werden zu einem Datenstrom, einer virtuellen Konstruktion aus gesammelten empirischen Daten eines Gefechtscomputers. Ich weiß, – oder will mir einreden – dass die Welt vor meinen Augen noch dieselbe ist; dass der Geruch von Misosuppe und Geschmack von Ramen bei der Arbeit im Restaurant noch so intensiv ist wie früher; dass das Gefühl deiner Umarmung, Shu-chan, sich nicht taub anfühlt.

Doch alles rinnt mir durch die Finger, ungenießbar, weil alles gleich ist, doch ich nicht aufhören kann mich zu verändern. Kaputt zu gehen. Zu mutieren.
 

Everywhere I look you're all I see.

Just a fading fucking reminder of who I used to be.
 

An jeder Tablette zähle ich die verbliebenen Tage mit dir ab, Shu-chan.

Und heute ist der letzte Tag. Bald werde ich völlig kaputt sein und nicht mehr denken können, sondern nur noch funktionieren. Auch wenn es wehtut so zu denken.

Du bist alles, was mir bleibt, Shu-chan. Wenn die Erinnerung an dich verschwindet, dann wird nichts mehr davon zurückbleiben, was ich gewesen bin.

Ich werde sterben, Shu-chan. Sterbe schon seit langer Zeit auf eine unmenschliche Art und Weise. Allein der Gedanke ist unerträglich und grausam. Weder in Worten, noch in Tagebüchern kann ich dir sagen, dass ich sterbe, während wir gemeinsam versuchen am Leben zu bleiben.

Ich bin egoistisch. Eine schrecklich egoistische Freundin, die so dringend mit dir am Leben bleiben will; dass ich hoffe, du wirst mich auch nach meinem Tod wiederfinden, Shu-chan.
 

„Du, Shu-chan? Solltest du irgendwann in unsere Stadt kommen, hätte ich nur eine einzige Bitte.

Geh bitte zu jenem Ort, an dem wir uns zum ersten Mal geküsst haben.

Irgendwann, wenn du unsere Stadt erreichst.“



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