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Confusion ~Past & Present~

Atemu x Yami
von

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Kapitel 1

Confusion
 

Das quietschen der Reifen, ein dumpfer Knall... es war zu spät...

Reglos lag der schlanke Körper vor dem nachtschwarzen Wagen auf der Straße, welche sich angesichts des Vorfalls langsam dunkelrot färbte...
 

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Es war wieder einer dieser furchtbar langweiligen und eintönigen Tage, die Yami so sehr hasste. Erschöpft ließ er sich auf einen der weichen Sofasessel in seiner Wohnung sinken. Er hatte einen langen und anstrengenden Tag hinter sich, so wie beinahe jeder seiner Arbeitstage verlief. Der Junge mit der sternförmigen Frisur jobbte bis spät in die Nacht als Kellner, um sich das nötige Kleingeld für eine Wohnung und ein kleines bisschen Luxus zu verdienen. Nicht das erste mal fragte er sich, wozu er eigentlich hier war, warum er Tag für Tag immer wieder den selben Ablauf durchlebte... Und Tag für Tag fand er wieder keine Antwort auf seine Fragen.

Mit einem leisen Seufzer erhob er sich aus dem gemütlichen Sessel, suchte ein paar Kleidungsstücke zusammen und machte sich auf ins Badezimmer. Eine warmes Bad war jetzt genau das richtige um die müden Muskeln zu entspannen.
 

Umgeben von warmen Wasser schloss Yami langsam seine Augen und versank wieder in seinen Gedanken. Irgendetwas fehlte ihm, verursachte diese unbeschreibliche Leere in seinem Inneren. Ja, er fühlte sich einsam. Gerne hätte er jemanden an seiner Seite, der für ihn da war, mit dem er Spaß haben könnte, lachen, aber auch weinen..

Seine Gedanken wanderten unvermeidlich in die Vergangenheit und Yami's Gesicht formte sich zu einer ausdruckslosen Maske. Nein, er würde nicht daran denken, er würde nicht an den Menschen denken, den er seit einem Jahr aus seiner Erinnerung verdrängte. Oder es zumindest versuchte...
 

Ein schleierhafter Schatten riss Yami aus seinen Gedanken. Neugierig aber auch etwas ehrfürchtig blickte er auf die kaum sichtbaren Schatten, die vor seinen Augen auf- und abtanzten. Drehte der Junge jetzt schon vollkommen durch? Verwirrt schloss er die Augen und schüttelte den Kopf, nur um im nächsten Moment mit einem leisen Schrei und erschrocken aufgerissenen Augen rückwärts in die Wanne zu kippen.

Die Erscheinungen waren verschwunden, und an ihrer Stelle ein mysteriöser junger Mann aufgetaucht, vielleicht 18 Jahre alt, schlank, die Haut goldbraun gefärbt. Doch das auffälligste an ihm war seine sternförmige Haarpracht, die das stolze Gesicht und den glänzenden, goldenen Kopfschmuck umrahmte.

„W...wer bist du..?“ stotterte Yami, der sich so eben von seinem Schock etwas erholt hatte. „und warum siehst du aus wie ich?“

Sein Gegenüber brachte nur ein Lächeln hervor, legte ihm seine Hand an die Wange und... Yami war starr vor Schreck, als sich der Fremde, der ihm so ähnlich sah, nach vorne beugte und ihn sanft auf die Lippen küsste.

Nun war es endgültig vorbei mit ihm, und Yami sank ohnmächtig in seiner Wanne zusammen.
 

„Mein Name ist Atemu, und ich bin gekommen um dir zu helfen...“ lächelte der Fremde. Die Antwort hätte er sich genauso gut sparen können, denn sein Gesprächspartner konnte ihn in seinem momentanen Zustand sowieso nicht mehr hören.

Vergnügt hievte er den Ohnmächtigen aus dem Wasser, trocknete ihn vorsichtig ab und trug ihn, mit einem großen, weißen Badetuch umwickelt, in das Schlafzimmer, wo der den Jungen schließlich auf das Bett sinken ließ. Als Atemu die dunkelblaue Bettdecke über Yami zog, öffnete dieser langsam die Augen. Diesmal reagierte er gelassener, was aber wahrscheinlich an seiner Erschöpfung lag, der Tag war einfach schon viel zu lang gewesen.

Etliche Sekunden verstrichen, in denen sich die beiden einfach nur anstarrten. Yamis Blicke blieben an den seltsamen Kleidern hängen, welches sein Gegenüber trug. Auf dem Kopf thronte eine schweres, goldenes, diademartiges Etwas, an den Armen, Beinen und am Hals trug er breite Goldreife. Ein kurzes, weißes Leinenkleid verdeckte einen Teil seiner gebräunten Haut und der dunkelrote Umhang wehte sanft im Wind des offenen Fensters. Irgendwie strahlte diese Person etwas Mysteriöses aus – was aber auch kein Wunder war wenn man bedenkt, auf welche Art und Weise dieser Jemand vor vielleicht 10 Minuten erschienen war.

„Wer bist du?“ fragte Yami noch einmal, diesmal mit leiser Stimme. Die bloße Anwesenheit des Anderen ließ ihn ruhiger werden.

„Ich bin du.

Deine Seele, die in einer Zeit, 5000 Jahre vor dieser, lebte.

Mein Name ist Atemu, Pharao von Ägypten.“

Der 'Jüngere' brauchte eine Weile, um das eben gesagt zu verstehen.

//Ich soll einmal Pharao gewesen sein..? Wie ist es überhaupt möglich dass dieser Jemand jetzt vor mir steht?

Aber er klingt so vertrauenswürdig, und er sieht mir auch sehr ähnlich... Warum ist er überhaupt hier? //

Als könnte er Gedanken lesen, setzte sich Atemu neben Yami auf das Bett und beantwortete seine unausgesprochene Frage.

„Ich bin gekommen um dich zu beschützen und dein Schicksal in die richtigen Bahnen zu lenken.“

Erst jetzt realisierte Yami, dass ihm der Fremde die ganze Zeit über schon ziemlich nahe kam. Moment – er hatte ihn ja sogar von der Badewanne .... .... Augenblicklich nahm sein Gesicht eine tomatenähnliche Farbe an und er wäre beim Versuch weiter von Atemu wegzurücken, beinahe rückwärts aus dem Bett gekippt.

Der Ältere quittierte dies mit einem freundlichen Lächeln, worauf hin auch Yamis letzte Zweifel schwanden. Wie hatte er sich genannt? Atemu...

„Atemu... erzähl mir mehr über dich...“ seine Augen blitzten neugierig, als er seine Vergangenheit betrachtete.

Amüsiert lachte Atemu über den plötzlichen Anflug von Neugier – ja, so kannte er ihn schon besser.

„Morgen, ja? Du solltest dich etwas ausruhen.“

„Bleibst du hier...?“ Eine Spur von Unsicherheit machte sich in seinem Gesicht breit, die aber nach wenigen Sekunden wieder verflogen war.

„Wenn du möchtest, gerne“

„...aber erst...“ Yamis Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, „umdrehen!“

Verdutzt blinzelte der Pharao, verstand dann aber und drehte sich widerwillig, mit einem Grinsen auf den Lippen, um. Schade auch...

Der Kleinere [Yami ist kleiner als Atemu. *beschließ*] angelte nach seinem samtenen Pyjama und zog sich flink wieder an. Was musste Atemu ihn auch ausgerechnet beim Baden unterbrechen ...

Um noch einmal genauer über das Geschehene nachzudenken blieb keine Zeit mehr, denn kaum hatte Yami seine Augen geschlossen, versank er auch schon in einen unruhigen, aber tiefen Schlaf.
 

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Er war erschöpft, machte sich gerade vom Firmengebäude auf den Heimweg. Es war ein langer Tag, die Nacht war bereits über die Stadt hereingebrochen und Seto fuhr mit seinem schwarzen Wagen durch die Stadt. Plötzlich fällt sein Blick auf eine schlanke, dunkel gekleidete Figur, die gedankenverloren über den Zebrastreifen läuft. Doch da war es auch schon zu spät - das Quietschen der Reifen, ein dumpfer Knall, weit aufgerissene Augen, die Hände, die das Lenkrad eisern umklammerten.. Der zierliche Körper lag reglos auf der Straße, der Boden färbte sich langsam dunkelrot.. „Yami...“

„YAMI!!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  silver_bullet
2009-07-17T17:46:44+00:00 17.07.2009 19:46
O.O
Seto fährt Yami an??
T__T
was hat das schiksal blos vor??


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