... und seine Folgen!
Hey Leute, endlich bin ich aus dem Urlaub zurück und hier ist das versprochene nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch!"
~ ...und seine Folgen! ~
Naoko viel es schwer sich zu beherrschen, weil immer wenn sie Ryo ansah, richtete sich ihr Blick automatisch auf die Klette, die an seinem Arm klebte. Sie musste sich beherrschen, den Drang zu widerstehen, um den Tisch herum zu gehen und Silina von Ryo weg zu zerren.
Diese schien ihn mit seinen Blicken fast zu verschlingen und was Naoko noch wütender machte, war die Tatsache, dass Ryo nichts dagegen unternahm, dass diese Zicke fast auf seinem Schoss saß.
Die Tatsache das Yamata sich die ganze Zeit mit Naoko unterhielt, bekam diese fast nur beiläufig mit, denn ihre Aufmerksamkeit wurde andauert von jemand anderem beansprucht. Das hatte Ryo also damit gemeint gehabt, sie sollte diese Szenerie nicht mitbekommen, wollte er ihr das etwa noch länger vorenthalten? Seit wann war das so zwischen den Beiden? Hatte Ryo gar keine Schuldgefühle?
Waren sie nicht eigentlich seit gut ein paar Monaten zusammen oder irrte sie sich da? Schließlich war es damals keine wirkliche Bestätigung und wie ein Pärchen hatten sie sich ja auch nicht aufgeführt und es geheim gehalten. Es ärgerte sie, dass sie kein Recht hatte, Silina in ihre Schranken zu weisen. Es überraschte sie selbst, dass sie solche Eifersucht empfinden konnte.
„Hey Okota, los mach mit“, holte Yamata Naoko aus ihren Gedanken und piekste ihr mit den Ellenbogen in die Rippen. Wiederwillig wendete sie sich ihm zu. Ihr Blick fiel auf den Tisch vor ihr, auf denen 8 kleine Schnapsgläser standen, 2 Würfel und eine Drehscheibe.
Verwundert sah sie erst die Dinge an und dann Yamata, der mit einem Grinsen, nicht nur Naoko, sondern alle Anwesenden mit einbezog.
„Also Leute, lang genug gesessen, lasst uns was spielen“, erklärte er die erste Runde für eröffnet und stellte eine Flasche mit durchsichtigen Inhalt in die Mitte des Tisches. Alle außer Naoko schienen gleich eifrig bei der Sache. Jeder nach der Reihe würfelte und der die niedrigste Zahl hatte, bekam ein Glas dieses Getränks eingeschenkt und musste es trinken.
Soweit bekam sie die Spielregeln mit, als sie selber würfelte und Gott sei Dank nicht die niedrigste Zahl erhaschte. In der ersten Runde traf es ein Mädchen mit schwarzen kurzen Haaren und einem roten Kimono bekleidet.
Erst jetzt viel Naoko auf, dass alle 4 Mädchen in der Runde einen trugen, doch keiner so elegant wie Silina. Neid keimte in ihr auf, dass ihre Eltern ihr damals nie einen Kimono gekauft hatten und sie somit noch keinen selber tragen konnte. Nun, eigentlich war jetzt genau die falsche Zeit, um darüber nach zu denken und sie versuchte sich wieder auf dieses Trinkspiel zu konzentrieren, in der Hoffnung, keinen Alkohol ab zu bekommen. Auch wenn es sie neugierig machte, was das wohl für eine Sorte war, hatte sie in ihrem kurzen Leben noch nie mit diesen Getränken zu tun gehabt.
Naoko schien wahrhaft Glück in solchen Spielen zu haben, denn auch nach der 6 Runde, in der immer 2 der Mädchen die Opfer waren, kam sie mit dem Glück davon. Das Mädchen mit den kurzen schwarzen Haaren und dem roten Kimono schien am wenigsten Glück zu haben, denn sie bekam am meisten ab und begann schon trällernd nur noch darauf zu warten, dass sie wieder etwas ab bekam.
Sie schien ihre vorher so damenhafte, zurück haltende Art verloren zu haben und gab sich offen und kühn und sie schien nicht mal mehr darüber nachzudenken, sich anständig zu benehmen. Naoko erlebte zum ersten Mal die Wirkungen von Alkohol auf den Menschen und es gefiel ihr ganz und gar nicht.
Sie wollte dieses Zeug nicht trinken, sich nicht genauso gehen lassen, zumal sie dann bestimmt auch so ein loses Mundwerk bekommen würde, wie das andere Mädchen, mit den braunen Haaren. Diese hatte deutlich weniger getrunken, als die schwarzhaarige zu ihrer Seite, schien aber nicht mehr ganz klar ihm Kopf zu sein. Denn sie stimmte mit einen glucksenden, schrägen Tonart, irgendwelche dubiosen Sprüche in den Raum, die Naoko ins Staunen versetzen. Aber sogleich war sie auch auf der Hut.
Würde so etwas auch mit ihr passieren, wenn sie etwas davon trinken würde? Sie hatte Angst davor, sich so gehen zu lassen, wie die anderen beiden Mädchen und somit aufs Spiel zu setzen, dass man ihr Geheimnis heraus bekam. Die Jungs hingegen schienen durch ihr albernes Verhalten gut unterhalten und lachten ausgelassen. Zwei der vier Mädchen saßen nur noch ausgelaugt in der Ecke, sie schienen ihre aufgedrehte Phase überwunden zu haben und zwei der Jungs, die bereits auch gut angeheitert und aus dem Spiel ausgeschieden waren, leisteten ihnen Gesellschaft.
Das dritte Mädchen war schon vor einer Weile aus dem Raum gelaufen und bis jetzt nicht zurück gekommen. Sorgen machte sich Naoko schon, aber sie konnte nicht nach ihr schauen, weil sie Naoko nicht aus dem Spiel heraus lassen wollten, ohne dass sie wenigstens einmal verlieren würde. Yamata hatte schon gut einen weg und Ryo, der auch schon um einiges reicher war, lies sich gar nichts anmerken und würfelte eifrig.
Das Spiel ging weiter und weiter und nacheinander erwischte es fast jeden aus der Runde, die mindestens einmal etwas trinken mussten und so war nach einer Weile die Stimmung förmlich aufgeheizt.
Silina, die sich vorher wenigstens einigermaßen zusammen gerissen hatte, gackerte nur noch ausgelassen, saß auf Ryos Schoß und hatte die Arme um seinen Hals geschlungen.
Naoko platzte fast der Kragen, doch so wirklich konnte sie die beiden nicht immer anstarren, denn ständig musste sie jetzt würfeln, und es waren nur noch 4 Leute in der Runde und das Getränk so gut wie leer, sie musste nur noch 3 Runden überstehen, so schätzte sie.
Doch das Glück schien auf ihrer Seite zu bleiben, denn die 3 Runden gingen an Yamata, der sich gleich darauf ärgerte, dass die Flasche leer war. Naoko atmete auf, dieser Schmach entkommen zu sein, doch nun war sie die einzig Nüchterne in diesem Zimmer und das gefiel ihr auch nicht.
„Loos... la...lasst und was neues...Spieääänn“, schlug Yamata trällernd vor und hatte bereits Schwierigkeiten, noch richtig am Tisch zu sitzen und kippte andauert auf Naokos Schoß. Erschrocken wie sie war, schob sie ihn immer schnell wieder hoch, nur um ihn kurz darauf wieder auffangen zu müssen. Dies gefiel ihr gar nicht, weil er so schwer war.
Als er sich wieder einigermaßen zusammen reißen konnte und auch fünf der acht wieder am Tisch saßen, ging die nächste Runde weiter.
Die zwei betrunkenen Mädchen schliefen mittlerweile und die Verschwundene tauchte nach der ersten Runde des neuen Spieles wieder auf und setzte sich zu ihnen, sodass sie wieder zu sechst waren. Sie war zwar noch leicht grünlich im Gesicht, schien aber wieder weitgehend nüchtern.
Ihre hellbraunen Haare, die sie zu einem dürftigen Dutt zusammengebunden hatten, lies viele vereinzelnde Strähnen in ihren Gesicht hängen und ihr gelb, bräunlicher Kimono schien leicht verrutscht, doch dass schien sie nicht zu stören.
Sie war die Erste, die mit dem Spiel begann. Das Spiel, was jetzt an der Tagesordnung stand, gefiel Naoko noch weniger, als das Erste. Nun kam die Drehscheibe ins Spiel und es wurde Tat, Wahrheit oder Pflicht gespielt. Da alle in der Runde schon ziemlich angeheitert waren, würde es wohl höchst interessant werden, was sie so für Gedanken ausplaudern würden.
Doch Naoko interessierte es weniger, sie wollte lieber nicht mitspielen, doch sie hatte nichts getrunken und somit keine Gelegenheit vorzeitig den Raum zu verlassen. Zumindest traute sie sich nicht, einfach ab zu hauen.
Das Mädchen, das auf den Namen Yuri hörte und das Spiel eröffnete drehte die Scheibe mit einem Pfeil, in der Mitte des Tisches und diese zeigte auf Silina. Diese entschied sich für Tat und wartete gebannt auf das Resultat. „Küss Ryo leidenschaftlich...“, meinte sie hicksend und ein schelmisches Grinsen umspielte ihre Lippen. Naoko schien fast die Beherrschung zu verlieren, als sie diese Worte hörte und wenn sie sich nicht selber geschellt hätte, wäre sie wohl auf Silina gestürzt um sie davon ab zu halten.
Naokos Hände ballten sich zu Fäusten unter dem Tisch und ihr ganzer Körper zitterte vor Wut. Wenn Ryo das jetzt zulassen wirklich zulassen wird, dann würde sie wahrscheinlich an die Decke springen, gestand sie sich in Gedanken und verwünschte Silina und Ryo, der nichts zu unternehmen schien. Ihre Wut schien zu steigen, als sie Silinas Honigkuchenlächeln sah, dass sie Ryo zuwarf, ihre Arme noch fester um seinen Hals schlang und seine Lippen berührte.
Naoko schien fast zu explodieren, konnte sich kaum beherrschen nichts falsches zu tun und sie einfach nur an zu starren und dummerweise saßen die beiden ihr direkt gegenüber und was am schlimmsten war, dass Ryo voll auf sie einstieg, seine Arme sich leicht um ihre Hüfte legte und den Kuss erwiderte. Naoko dachte, ihr fallen gleich die Augen raus, doch als Silina ihm dann auch noch die Zunge in den Mund steckte und Ryo plötzlich zu Naoko herüber schielte, schien diese nur noch fassungslos dazu sitzen.
Ihr Mund aufgeklappt und ihr Herz verkrampfte sich. Die Wut, die sie eben noch fast zerrissen hätte, zwischen handeln und weglaufen, verlies sie einfach so und sie hatte keine Kraft sich zu bewegen.
Sie starrte ungläubig auf Ryo und spürte wie Tränen in ihr aufkamen, gegen die sie kämpfte. Was würde sie jetzt dafür geben, den Tag noch einmal zurück zu drehen und lieber nicht zu dieser Party gegangen zu sein? Das sie auf Ryos Worte gehört hätte, dann hätte sie nie erfahren, was zwischen Silina und ihm war und sie wäre in ihrem törichten Glauben geblieben, dass er etwas für sie empfand. Das er nichts hinter ihrem Rücken mit einer Anderen hatte, doch wieso bildete sie sich überhaupt ein, mit Ryo zusammen zu sein?
Mit dieser Frage hatte sie ihn damals überfallen und wirklich geklärt hatten sie es ja nicht, ob sie nun wirklich zusammen waren oder nicht. Es pestet sie, dass sie nie den Mut hatte, ihn noch einmal darauf anzusprechen.
Die Runde schien bereits weiter zu gehen, denn nur am Rand bekam sie mit, wie der andere Junge, der auf den Namen Orino hörte, an der Reihe war und irgendetwas aus seiner Vergangenheit ausplauderte.
Den Namen hatte sie irgendwie auf geschnappt. Nur langsam konnte sie sich wieder zusammen reißen und gute Miene zum bösen Spiel aufsetzen, um niemanden eine Genugtuung zu geben, am wenigsten sich selbst.
„Yamata sag, liebst du jemanden?“, vernahm Naoko am Rande ihrer Gedanken und sie versuchte sich darauf zu konzentrieren, um die anderen Gedanken ruhen zu lassen.
„Das ist schwierig zu sagen....ich glaube schon... na ich denk mal ja, bin ich!“, murmelte er gedankenversunken vor sich hin und grinste frech. Da immer nur eine Frage gestellt werden durfte und die anderen grummelten, weil sie nicht mehr Erfahren hatten.
Nun drehte Yamata das Rad und es blieb bei Ryo hängen. Dieser schien das nicht so wirklich zu interessieren und Silina hing noch immer besitzergreifend an seinem Hals hängen.
„Tat“, sagte dieser nur desinteressiert und wartete darauf, dass Yamata sich etwas einfallen lies. Naoko konnte förmlich sehen, wie Silina Yamata auffordernd anstarrte und darauf wartete, dass er ihr die erneute Gelegenheit gab Ryo zu küssen und auch wenn Yamata noch gut angeheitert war und seine Gedanken nicht ganz klar strukturiert, starrte er grinsend auf Ryo.
Dem gefiel gar nicht, was er zu sehen bekam, weil er seinen Kumpel kannte, der hatte immer die verrücktesten Ideen. „Ich drehe noch einmal und auf wen der Pfeil zeigt, den musst du dann küssen“, erklärte Yamata, einigermaßen nüchterner als zuvor und Ryo wusste das Yamata eine Blamage hervor rufen wollte. Als der Pfeil sich drehte, schienen schon fast alle auf dem Tisch zu kleben, um das Ergebnis zu beeinflussen.
Nur Naoko hielt sich abseits, bekam das Geschehen nicht mal mehr wirklich mit, versuchte sich sogar aus den Raum zu stehlen.
„Okota, wo willst du hin?“, fragte Yamata und etwas in seiner Stimme lies ihr eine Gänsehaut über den Rücken fahren. Sie drehte sich um und alle Blicke hingen auf ihr und sie schienen alle nicht wirklich begeistert. Sie war auf allen vieren zur Tür gekrabbelt und doch war sie nicht schnell genug gewesen.
„Ich wollte grad aufs Klo....“, murmelte Naoko eine Entschuldigung, doch die anderen waren noch immer so komisch gelaunt, deshalb kam sie seufzend zurück und als sie sich setzte, sah sie, dass der Pfeil genau auf sie zeigte und ihr Herz zu hüpfen begann.
War sie jetzt dran und was war Ryos Aufgabe gewesen? Sie konnte sich nicht erinnern, da sie nur damit beschäftigt war, sich aus dem Staub zu machen. Am meistens starrte aber Silina mit ihren wütenden Blick und Naoko überlegte was jetzt ihr Problem war.
„Bin ich dran...?“, fragte sie deswegen verwundert und sah einmal durch die Runde.
„Los Ryo, küss ihn schon, du hast Tat gewählt“, stichelte Orino und Naokos Ohren spitzen sich. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und sie sah eher irritiert zu Ryo. Dieser aber machte keine Anstalten sich zu bewegen. Silina sah wütend zwischen Naoko und Ryo hin und her und man musste ihre Gedanken nicht lesen müssen, um zu verstehen, was sie dachte.
Was Naoko natürlich noch auffiel, waren die eifersüchtigen Blicke von Yamata, die sich förmlich in sie hinein zu bohren schienen. Doch Naoko war schon wieder so in Gedanken versunken, wie Ryo sie genauso leidenschaftlich küssen würde, wie er es bei Silina getan hatte.
„Ich küsse ihn nicht“, meinte Ryo klipp und klar und erstaunendes Schweigen legte sich über den Raum. Naoko versuchte ihren erschrockenen Blick so gut es ging zu verstecken, doch sie war nicht die einzige, die ihn irritiert ansahen. Bloß Silina schien sich zu freuen.
„Wer würde denn auch so einen Dorftrottel küssen wollen“, trällerte sie noch immer angesäuert. Noch bevor Naoko sich darüber Gedanken machen konnte, wieso Ryo sie nicht küsste, wurde ihr Kopf an den Haaren in den Nacken gezerrt und Lippen legten sich auf ihre.
Erschrocken riss sie die Augen auf und sah wie Yamata sie küsste. Mit hoch roten Kopf schubste sie ihn von sich.
~ Ende Kapitel 15 ~
Ich habe leider an solch einer Stelle Schluss machen müssen, weil... ich euch ärgern wollte =) Nein, Spaß^^
Ich würde gerne von euch hören, wie es weiter gehen könnte.
Ich bin auf eure Ideen gespannt =)
