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Theagenis stärkster Krieger

Deiner Mutters Sohn
von

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Prolog

Der dunkelblaue Himmel des fremden Planeten leuchtete in dieser Nacht blutrot. Tod, Staub und Schweiß verpesteten die schwüle Luft. Der Boden bestand aus schwarzem Vulkanstein, der die Hitze gut leitete und die kämpfenden Soldaten zusätzlich schwächte.

Die Armee vom Planeten Theagenis war grundlos auf diesen Planeten

gekommen und tötete alles was sich bewegte, denn Theagenis existierte nur für diesen Zweck. Es war der Planet des Krieges.

Dort weit entfernt von jedem anderen Planet entstand eine unbeugsame Armee.

Die unzähmbare Wildheit der Krieger und deren unerschütterlicher

Mut wurde mit extremer Disziplin gepaart, eine tödliche Mischung

auf dem Schlachtfeld.

General Aristodimos des Königs zweitältester Sohn führte die Truppen an

und jeder Soldat zollte ihm ungeteilten Gehorsam.
 

“Zeigt keine Schwäche Männer, wir haben sie fast besiegt!”, befahl der General. Waffen schlugen hart gegeneinander und ließen Funken aufglühen.

Mutig traten sich die Soldaten gegenüber, keiner wollte nachgeben doch Theagenis Truppen waren klar im Vorteil.

“Verdammt Aristodimos was hat mein Volk deinem getan?”, fragte der feindliche General. Der junge Krieger musste zusehen wie seine Armee erbarmungslos zerschlagen wurde. “Wir brauchen keinen Grund zum Kämpfen, eure Armee ist groß und so eine willkommene Herausforderung für die Meine”, antwortete der General kühl. Sein Feind ließ den Blick über sein sterbendes Volk schweifen,

mit der vernichtenden Erkenntnis, dass sie ohne Grund starben. Aristodimos nutzte die kurze Unachtsamkeit des Gegners und schlug ihm

sein schwarzes Schwert in die Brust. Ungerührt sah er zu wie sein Gegenüber zusammensackte und den schwarzen Boden rötlich schimmern lies während eine feine, schwarze Staubwolke aufgewirbelt wurde.

Sie hatten gesiegt. Weitere Truppen von seinem Planet würden kommen und die gesamten Wasservorräte des Planeten auszuheben, um sie dann nach Theagenis zu bringen. Wasser war ein kostbares Gut, das es nicht zu verschwenden galt. Für eine kurze Weile war die Kriegeslust der Männer gestillt,

doch schon bald würden sie den nächsten Planeten angreifen. Der General zog sein Schwert aus dem leblosen Körper, das schwarze Metall war blutrot angelaufen und wirkte noch bedrohlicher. Ohne die Klinge zu reinigen steckte er es in die am Rücken befestigte Halterung und die Truppen zogen sich zurück,

für die Krieger war dieser Planet nun uninteressant geworden.

Der 14. Juni

Da kommt das erste Kapi.
 

Mal ein Dank an Silvernightdragon, die sich fleißig durch meinen Buchstabensalat arbeitet^^

Und natürlich an la_estrella mit der ich auf die Grundidee gekommen bin und die mich ermutigte die FF zu schreiben und on zu stellen.

Danke ihr Beiden!!
 

Kapitel 1: Der 14. Juni
 

Kostas Schritte halten laut auf dem Steinernen Boden. Unruhig lief er immer die gleiche imaginäre Linie auf und ab, wie ein gefangenes Raubtier. Er befand sich in seinem Zimmer dessen Wände ebenfalls aus unbearbeiteten, dunklen Steinen bestanden. Alles war recht spartanisch eingerichtet, ein massives Doppelbett bildete das Kernstück des Zimmers, zwei Schränke aus Metall, ein Tisch und zwei ungepolsterte Stühle aus geschliffenem Ebenholz komplettierten die Möbel.

Kein Bild, kein Muster nichts zierte das große Zimmer. Die Türe die in einem Steinernen Rundbogen eingebracht war bestand ebenfalls aus dem dunklen Holz und war massiv, kein Laut drang in oder aus dem Zimmer.

Der jüngste Sohn des Königs wartete ungeduldig auf die Rückkehr seines Bruders, zu gerne wäre er mit in den Krieg gezogen, doch für ihn kam es dieses Jahr nicht in Frage. Vor drei Tagen hatte er seinen 20. Geburtstag gefeiert, was hieß das es Zeit für ihn war sich eine Frau zu suchen. Er hatte keine Lust darauf denn immerhin hatte er noch neun Brüder, warum mussten sie alle Kinder zeugen? Sein Vater hatte doch genug Nachkommen und ihre Familie lebte auch länger als die gewöhnlichen Krieger, wie sollte ihre Familie also aussterben?
 

Die Türe öffnete sich und Adam trat ein. Er war ein Bediensteter. Dieses Schicksal war ein hartes, denn es viel jedem zu der zu schwach für den Kampf war. Für die Väter war es eine Schande so einen Jungen auf die Welt zu bringen denn es deutete auf schwache Gene hin. "Was willst du?", fragte Kostas. "Verzeiht Prinz, aber es ist soweit", antwortete Adam.

Der Prinz nickte kaum merklich und der Diener zog sich eilig zurück.

Die Brautschau würde also beginnen, dachte Kostas genervt und lief zu einem der Schränke. Darin befanden sich seine Kleider. Er zog seine schwarze Lederjacke über das Muskelshirt das er trug. Die Königsfamilie trug nur schwarze Kleidung warum wusste Kostas nicht, es war ihm auch egal, was ihn eher störte war das er Aristodimos nicht mehr vor der Brautschau sah, zu gerne hätte er sich in Ruhe mit seinem Bruder unterhalten. Doch mit der Ruhe war es vorerst aus.

Der Prinz trat in den Gang hinaus, er sah wie jeder andere Gang in der Festung aus. Der Boden und die Wand glichen der in seinem Zimmer und unterschied sich von keiner Anderen, die Gänge sahen alle genau gleich aus um es Eindringlingen schwerer zu machen sich in dem riesigen Gebäude zurecht zu finden.

Er machte sich auf dem Weg zu ihrem Magier, als Prinz hatte er das recht sich als erstes eine Partnerin auszusuchen. Er fragte

sich, ob die Frauen sich freuten, von einem Krieger auserwählt zu werden, oder ob sie Angst davor hatten.

Sein Vater und seine Brüder würden ihn sicher für solche Gedanken auslachen, was interessierte es sie, was Menschen dachten? Sie sollten sich lieber geehrt fühlen, dass ein starkes Volk wie ihres sich für sie interessierte.
 

"Scheiße!", Lucy ließ den Hammer fallen und nahm den dick anschwellenden Daumen in den Mund, der gerade Bekanntschaft mit dem Hammer gemacht hatte. "Hahaha Lucy hat scheiße gesagt", Micky hüpfte aufgeregt auf und ab. Lucy flucht erneut, dieses mal jedoch lautlos. Seit mehreren Wochen schon hatten sie das Thema Ausdrücke im Kindergarten, warum man sie nicht sagte und was sie bedeuteten.

2Micky sei ruhig!", befahl sie dem aufgedrehten Jungen mit dem sie gerade ein Piratenschiff baute. Zu ihrem Pech waren fünf weitere Kinder, alle vier Jahre alt, anwesend. "Scheiße sagt man nicht", drückte ihr Elias auch gleich aufs Auge, klar immerhin war das in der Regel ihr Spruch. "Na gut wie nennen wir das Schiff?", versuchte Lucy ihre Gruppe abzulenken. "Scheiße", schlug Micky vor, der blonde Junge begann Lucy allmählich auf die nerven zu gehen. Ricky ein ruhiger dunkelhaariger Junge der erst vor kurzem vier geworden war meldete sich. "Hast du eine Idee?", fragte Lucy froh Micky übergehen zu können. "Ich muss Pipi machen", teilte dieser mit. Das Mädchen seufzte: "Ja dann geh", warum hatte sie Erzieherin werden wollen? Manchmal viel es ihr einfach nicht mehr ein.

"Das Schiff ist noch gar nicht fertig", mischte sich Colin nun ein. "Stimmt", Lucy nahm einen weiteren Nagel, sie bildeten die Reling des Schiffes, doch es war anstrengender als Lucy es sich vorgestellt hatte. Die Werkbank hatten sie mit vereinten Kräften von der Wand weggezogen um mehr Platz zu haben, dennoch standen die Kinder eng beieinander, was für Unruhe sorgte. Am liebsten hätte sie alles genommen und auf die vier, zu einem großen Viereck, zusammen gestellten Tische getragen. Doch auf diesen durfte man nur malen und nicht Werken.

Neben der Werkbank war eine große Kiste mit Holzresten die auch eher behinderte als half. Genervt schlug Lucy die letzten drei Nägel ins Holz, die Kinder hatten dazu keine Lust mehr gehabt.

"So jetzt dürfen Ricky, Daniel, Colin und Elias die Schnurr um die Nägel binden" - "Warum ich nicht?", fragte Micky und schob die Unterlippe vor.

"Weil du schon Nägel ins Schiff hauen durftest", antwortete Lucy. "Das war aber blöd", beschwerte der Junge sich. "Du wolltest es aber unbedingt", erinnerte Lucy ihn. "Lucy, Ricky ist noch Pinkeln", meldete Daniel sich zu Wort.

So ging der Morgen weiter und hämmerte auf Lucys nerven herum. Der Tag hatte schon so schlecht begonnen, sie hatte das erste Mal verschlafen, seit sie im Kindergarten Zirkuszelt, zu arbeiten begonnen hatte. Netterweise hatte sie beim duschen kein warmes Wasser, womöglich war der Boiler mal wieder kaputt. Solch alte Maschinen sollte es in der heutigen Zeit gar nicht mehr geben, hatte sie sich wütend gedacht. Doch ihre kleine Einzimmerwohnung war so ziemlich die älteste Behausung der Gegend. Sie sollte dankbar sein fließend Wasser zu haben, dachte sie sarkastisch. Na toll da war der Sarkasmus wieder den sie so mühsam zu verdrängen versucht hatte, den Sarkasmus im Kindergarten konnte schnell zu Verwirrung sorgen, darum hatte sie es sich abgewöhnt, erfolglos wie Lucy im Moment feststellte.

Zu allem Überfluss hatte auch noch der Bäcker, der sie jeden Morgen mit Frühstück versorgte geschlossen. Natürlich hing ein Schild aus, doch das hatte Lucy übersehen. Konnte der Tag noch schlimmer werden? Klar besonders nach solch blöden Gedanken, tadelte sie sich selbst. Endlich hatte sie Pause, eine halbe Stunde Ruhe vor den Kindern, doch da ihr Bäcker zu hatte, musste sie ohne Vesper auskommen. Frustriert setzte sie sich auf eine Parkbank fünf Minuten vom Kindergartengebäude entfernt. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr nur das die Zeit meinte während ihrer Pause schneller sein zu müssen. Doch was ihr ein ungutes Gefühl gab war das Ziffernblättchen das ihr das Datum verriet. Es war der 14 Juni, das bedeutete Theagenis Krieger gingen auf Brautschau und alle Mädchen im Alter zwischen achtzehn und fünfundzwanzig standen zur Wahl. Das war sozusagen das Schutzgeld der Erde, sie lieferten dem Männerplaneten Frauen und dafür wurden sie nicht angegriffen. Ziemlich erbärmlich fand Lucy, ihre Männer hatten wohl einfach nicht den Schneid die Frauen zu schützen. Daher lernte jedes Mädchen, das es sein konnte, das die Männer einer anderen Planeten kamen um sie als Brutstätte zu missbrauchen. Angst hatte Lucy davor nicht, zwar fand sie es nichts ehrenhaftes dabei sich von irgendeinem blutrünstigen Krieger schwängern zu lassen, zum Wohle der Menschheit wie es ihnen beigebracht wurde, doch gab es unzählige wunderschöne Frauen auf der Erde warum sollte also jemand sie wählen? Sicher blickten die stolzen Krieger eher auf die großen Kontinente wie z.B. Amerika oder auffällige wie Australien. Die hübschen Asiatinnen mussten sich wohl Gedanken machen. Aber wenn interessierte eine kleine Insel wie Irland? Sicher gab es hier auch hübsche Frauen aber ihr Land war einfach zu unauffällig. Lucy selbst war ebenso unscheinbar, mit ihren weinroten langen Haaren und den türkisfarbenen Augen war sie sicher nicht hässlich aber gehörte sie auch nicht zur Gattung Traumfrau. Das bewies schon die jämmerliche Anzahl an Freunden die sie in ihren siebzehn Jahren hatte.

Außerdem hatte sie erst einen festen Freund gehabt und das vor zwei Jahren, nein kein stolzer Krieger würde Interesse an ihr haben.
 

Wie erwartet war die Pause schneller um als erwartet und jetzt hieß es ab in der Garten, was deutlich stressfreier war, als mit fünf Jungen ein Piratenschiff zu bauen. "Hey Lucy kommst du klar? Ich muss los", rief Katja aus dem Fenster. Ihre Chefin musste heute zu einer Fortbildung. "Klar kein Problem, viel Spaß", antwortete Lucy. Es waren heute auch nur vierzehn Kinder anwesend und drei davon würden in einer halben Stunde abgeholt werden.

Kurz darauf war Katja weg und Lucy rutschte automatisch in ihren Rang. Es beunruhigte das Mädchen überhaupt nicht, es gab noch eine zweite Kindergartengruppe im oberen Teil des Gebäudes wenn etwas war konnte sie deren Betreuer zu Hilfe rufen.

Es war in der Regel verboten Praktikanten mit den Kindern alleine zu lassen, doch solange die Vorgesetzten nichts davon wussten und es nicht zur Regel wurde konnten sie es machen. Außerdem war sie ja schon fast ein Jahr hier und kannte die Kinder sehr gut.

Das Telefon klingelte, Lucy dankte dem Erfinder des Schnurrlosen Telefons, das es ermöglichte auch im Garten erreichbar zu sein. "Kindergarten Zirkuszelt, Lucy Smith am Aperrat hallo", sagte sie ihren Text auf. "Sind sie Lucy Smith?", fragte eine tiefe männliche Stimme die Lucy noch nie gehört hatte. "Ja wie kann ich ihnen Helfen?", so sie hatte sich nun zweimal vorgestellt jetzt war eindeutig er an der Reihe.

"Kommen sie unverzüglich ins Rathaus!", befahl die Stimme.

Lucy schwieg ihr Magen machte eine unnatürliche Drehung und sie war froh das nichts drinnen war. "Haben sie verstanden?", fragte die Stimme. Lucy nickte. "Mrs. Smith?" -"Äh ja", der Mann konnte sie ja nicht sehen. Dieser legte ohne ein weiteres Wort auf. Lucy hörte das gleichmäßige Tuten und war wie erstarrt, das konnte doch nicht sein. Dann lachte sie, natürlich nicht wahrscheinlich hatte einfach jemand verpetzt das sie allein auf die Kinder aufpasste. Überglücklich über diese Erklärung drückte sie die Verbindungstaste zum Stockwerk über ihrem. "Hallo Lucy alles okay bei dir?", fragte Fiona die Zweitkraft der anderen Gruppe. "Ja mir uns geht's gut, aber ich soll sofort zum Rathaus kommen, irgendjemand hat wohl verpetzt das ich alleine bin, kannst du runter kommen?", fragte Lucy.

Stille. "Fiona?", Lucys Magen zog sich wieder krampfhaft zusammen, doch schnell verbannte sie den Gedanken an das Reich der Krieger.

"Ich komme runter", presste Fiona hervor und beendete das Gespräch.

Zwei Minuten später stand sie im Garten. Fiona war Mitte Zwanzig und in Lucys Augen eine schöne Frau. Sie hatte strohblondes Haar und warme karamellbraune Augen außerdem war sie recht groß, schlank und sportlich, wenn jemand auf Irland sah dann würde er sicher Fiona wählen.

"Oh Lucy", Fiona hatte Tränen in den Augen, schluckte sie jedoch tapfer hinunter um die Kinder nicht zu beunruhigen. "Ich brauch sicher nicht lange, ich sage denen einfach das du schon früher heruntergekommen bist und ich nur ganz alleine war", beruhigte Lucy die Ältere. Sie klammerte sich fest an ihre Theorie.

"Okay dann bis nachher", sagte sie daher fröhlich und ging ehe Fiona reagieren konnte. Das Rathaus war nur drei Straßen weiter, dennoch kam ihr die Strecke heute deutlich länger vor. Ihre Beine waren irgendwie weich und ihre Hände zu Fäusten geballt, stell dich mal nicht so an es wird wirklich nichts ernstes sein, redete sie sich Mut zu. Trozdem zuckte Lucy zusammen als sie vor dem großen Gebäude stand. Die Tür war aus dunklem Holz und ziemlich dick, als sie nach der Klinke griff sah sie wie ihre Hand zitterte. Schnell umschloss sie das kühle Metall und zog die schwere Türe auf. Es war recht warm draußen und so fröstelte sie leicht als sie eintrat. Lucy ging durch den kühlen Gang zu einer weiteren Türe, sie war dünner und leichter als die am Eingang. Wenn man über diese Schwelle trat konnte man denken man sei in ein anderes Gebäude getreten. Das Rathaus war schon recht alt und der steinerne Gang lies dies auch im inneren widerspiegeln. Doch jetzt stand man in einem modernen Foyer mit beigen Teppich und heller Sandfarbenen Tapete. Eine dreistufige Treppe brachte einen etwas höher und weitere Treppen führten ins nächste Stockwerk, ein schwarzes Geländer sorgte für Sicherheit und hob sich von den hellen Tönen ab. Eine große Glasswand mit mehreren Schaltern bildete die Information und zwei Gänge führten tiefer ins Gebäude. Große Fenster ließen den Raum offen und freundlich wirken. Außerdem roch man förmlich diese Büro Atmosphäre. Lucy fand immer das Büro wie Krankenhäuser ihren eigenen Geruch hatten, sie konnte den eines Büros nicht richtig beschreiben doch mochte sie ihn auch nicht. Ein Grund warum sie nie in einem Büro oder Amt arbeiten wollte.

Sie trat zu einem Schalter hinter der eine sympathisch wirkende Frau mit modischer Brille und sauber gestylten braunen Haaren saß. Die Frau sah lächelnd von ihrem Computer auf "Kann ich ihnen helfen?""Ja ich bin Lucy Smith, ich sollte herkommen", antwortete das Mädchen.

Das lächeln der Frau verschwand und ihr freundlicher Blick wurde mitleidig: "Ich verstehe einen Moment bitte", bat sie und griff nach dem Telefon. "Sie ist hier", sprach sie knapp und legte den Hörer wieder weg. Lucy schluckte hart, der Blick dieser Frau verunsicherte sie, doch womöglich hatte sie nur Mitleid weil Lucy erwischt wurde allein auf die Kinder aufzupassen, natürlich so war das, redete sie sich ein.
 

Ein schlanker Mann mit dicker schwarzer Hornbrille trat ein durch einen der Gänge herein und sah sich suchend um. Die Frau am Schalter winkte ihn heran. "Sind sie Lucy Smith?", fragte der Mann. Langsam nervte es Lucy dauernd danach gefragt zu werden: "Und wer sind sie?" Der Mann antwortete ihr nicht, sondern sah zu der Frau am Schalter die ihm zunickte. "Kommen sie bitte mit!" Es war wohl keine bitte und so folgte Lucy ihm. Der Mann führte sie durch den linken Gang zu einer grün lackierten Türe von denen es hier viele gab. Leise klopfte der Mann an und als eine gedämpfte Stimme antwortete, berichtete ihr Führer das sie da war. "Sie können nun herein", der Mann lächelte sie aufmunternd an und lief dann einfach davon.

Lucy atmete tief ein und trat dann durch die geöffnete Türe.

Drinnen stand ein großer Schreibtisch mit Computer und drei Stühlen, einer hinter und zwei vor dem Möbelstück.

Auf dem Schreibtisch lagen sauber sortierte Papierstapel und ein Fotorahmen der ihr den Rücken zukehrte. An der Wand hingen drei Auszeichnungen ansonsten war sie weiß und kahl. Hinter dem Schreibtisch saß ein großer breitschultriger Mann mit schwarzen Haaren und kühlen grauen Augen, er trug einen teuren schwarzen Anzug und eine flaschengrüne Krawatte. Besonders diese Krawatte zog Lucys Blick an, ihr Vater hatte auch immer solche grünen getragen und ihre Mutter fand sie abscheulich. Jetzt war ihr Vater weit weggezogen und hatte eine neue Familie gegründet. Er hatte Lucy mehrmals zu sich eingeladen doch sie wollte seine neue Familie nicht kennenden lernen. "Mrs. Smith sie wissen welches Datum wir heute haben?", fragte der Mann hinterm Schreibtisch. Lucy nickte nur. "Mr. McGiven wo bleibt den ihr anstand. Guten Tag Mrs. Smith ich bin General Dunevan und das ist mein Kollege General McGiven, wir sind beide von der außerweltlichen Marine", ein schlanker Mann in blauer Uniform trat um den Schreibtisch herum und reichte ihr die Hand. Etwas unsicher schüttelte Lucy diese. Noch ein dritter Mann stand im Raum, er hatte hüftlange schwarze Haare und dunkle Augen die sie musterten.

"Sie wissen sicher was der 14. Juni für unsere Welt bedeutet nicht? Sie sind Auserwählt worden junge Dame, sie haben die Ehre unsere Welt zu schützen", sprach Dunevan weiter ohne Lucys Hand loszulassen.

Blut rauschte wild durch ihre Gehörgänge, nein das konnte nicht sein! Nicht sie, sie war doch nichts besonderes. "Sie ist doch eingeweiht oder", meldete der dritte Mann sich nun zu Wort, er hatte eine tiefe scharrende Stimme die bedrohlich wirkte. Lucy begann zu zittern war das ihr Partner? Musste sie mit ihm ihren Planeten verlassen?

"Haben sie keine Angst Mrs. Smith ihnen wird nichts geschehen, in ein paar Jahren können sie zu uns zurück", wieder war es Dunevans der Sprach. Der dunkle Mann trat auf sie zu, instinktiv wollte Lucy zurück treten doch Dunevan hielt noch immer ihre Hand fest. "Es ist Zeit das wir gehen Lucy", sagte die dunkle Gestalt.

Lucy wurde eiskalt ihr Körper zitterte "Ich will nicht", wimmerte sie.

Alles war kalt geworden was Lucy Angst machte, einzig die warme Hand die sie festhielt war warm und Lucy fürchtete zu erfrieren, wenn sie den letzten warmen Punkt verlor. Die Hand die sich fest um ihr Handgelenk geschlossen hatte zog sie sanft an einen warmen Körper, der freie Arm des Generals legte sich um sie und ihr wurde augenblicklich wärmer. "Hab keine Angst Lucy der Mann ist Theagenis Magier, er ist nur dafür verantwortlich dich zwischen den Planet hin und her zu geleiten." Auch der Atem des Generals war warm auf Lucys Haut, verzweifelt klammerte sie sich an den Mann.

Doch die Kälte wurde zudringlicher durchbrach die menschliche Barriere und ergriff wieder Besitz von ihr. Ängstlich presste Lucy die Augen zusammen. Der Körper der sie Schützend umgab, löste sich plötzlich auf und Lucy schrie ängstlich auf. Bunte Sterne tanzten in der

Dunkelheit, verschwammen zu Mustern, immer wieder wechselten die Farben zu flaschengrün und das Bild ihres Vaters mit der Krawatte tauchte in ihren Erinnerungen auf. Vater bitte hilf mir, flehte sie lautlos. Die Zeit verschwamm, war unwichtig geworden. Die Kälte hatte ihren ganzen Körper durchdrungen und sie spürte die Anwesenheit des Fremden der sie einfach von ihrem Planet geholt hatte. Dabei hatte sie Irland noch nie verlassen, sie liebte das Land und sah keinen Grund zu verreisen. Doch jetzt verließ sie den Planeten. Ihr wurde schlecht und sie musste würgen aber in ihrem Magen war nichts was hinauf kommen wollte.
 

"Atme tief durch!", befahl der Magier streng und erst jetzt wurde Lucy klar, das sie die Luft angehalten hatte, wie konnte man vergessen zu Atmen? Würde sie das hier überleben? Sie öffnete den Mund und zog die Luft tief in ihre Lungen, zu ihrer Verwunderung war diese nicht kalt. "Gleich hast du es geschafft Mädchen", sagte ihr Begleiter kurze Zeit später.

Lucy versuchte zögerlich die Augen zu öffnen, es gelang ihr nicht wieder stieg Panik in ihr hoch. "Ganz ruhig gleich wirst du sie öffnen können doch während unserer Reise würden sie zufrieren", erschrocken presste Lucy die Augen wieder fest zusammen.
 

"Charisis was hast du mit ihr gemacht?", rief eine wütende Stimme und Lucys Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus. "Gar nichts, jeder Mensch sieht etwas mitgenommen aus, wenn er durch das Universum reist, vergesst nicht Prinz, sie ist ein Mädchen und ein Mensch dazu, also viel empfindlicher", sprach der Magier ruhig, "Jetzt entschuldige mich, ich denke meine wahre Erscheinung wäre für sie noch erschreckender."

Lucy zitterte, doch wo auch immer sie war, es war deutlich wärmer. "Bist du okay?", fragte die neue Stimme. Lucy rührte sich nicht, wenn sie die Augen öffnete war alles aus. Noch wusste sie nicht wo sie war und wer oder was vor ihr stand, sie konnte sich vorstellen das sie noch immer auf der Erde, in Irland und im Rathaus stand.

Sie hörte ein leises rascheln und klimpern und spürte dann eine warme Hand unter ihrem Kinn "Du kannst deine Augen jetzt öffnen", sagte die Stimme sanft, "Keine Angst ich bin erst zwanzig und sehe daher in deinen Augen wie ein Mensch aus." Lucy nahm die warme Hand an ihrem Kinn überdeutlich wahr ihre ganzen Sinne schienen nur auf ihr zu liegen und ihr Körper zitterte leicht, was war mit ihr los? Langsam öffnete sie ihre Augen. Das erste was sie sah waren seine ozeanblauen Augen sie waren recht schmal doch nicht Mandelförmig wie bei den Asiaten, sondern offen und sanft geschwungen. Okay das war alles nicht real, wenn er schon so schöne Augen hatte wie war dann erst der Rest? Es ist alles nicht real, sprach sie lautlos vor sich hin. "So schlimm?", seine Stimme klang belustigt. Schön dass dieses nicht existierende Wesen seinen Spaß hatte, dachte sich Lucy. Sie wich einen Schritt zurück doch bereute es sofort denn das führte dazu das er seine Hand sinken lies und den beruhigenden Körperkontakt unterbrach. Ihre Atmung beschleunigte und ihr zittern nahm weiter zu, zusätzlich wurde ihr auch noch schwindelig, dieses mal kam sie selbst darauf einzuatmen. Okay ganz ruhig, tief ein und aus Atmen, selbst wenn du nun auf einem anderen Planeten bist, das ist kein Problem ein Jahr und du bist wieder zuhause, einmal Sex mit dem Kerl ihr gegenüber und alles war vorbei. Sie wahr schließlich keine Jungfrau mehr also würde das schon klappen. Also erstens tief einatmen, gesagt getan, zweitens ruhig bleiben, das ging schon schwieriger, drittens Lage sondieren, Moment das tat sie lieber zuletzt erst Mal musste sie aufhören mit sich selbst zu sprechen. Lucy zog die Augenbrauen etwas zusammen und sah ihren Gegenüber erneut an, erkannte aber das dies vielleicht nicht so eine gute Idee gewesen war, er hatte recht, er glich einem normalen jungen Mann von der Erde nur das die die sie kannte nicht so verdammt gut aussahen.

Silbernes Haar umschmeichelten die glatten leichtmarkanten Gesichtszüge des Mannes, sein muskulöser Körper war in Leder gekleidet, das elegant seine breiten Schultern und die nur zu erahnenden Muskeln verhüllten.

Auch seine Hose war aus schwarzen Leder ebenso die Stiefel. Daher stachen die roten Stoffhandschuhe die seine langen schlanken Finger unbedeckt stark hervor.

"Hast du dich beruhigt? Meine Brüder sagten mir das Mädchen oft komisch reagierten wenn sie hier herkommen, aber du scheinst dich wieder gefangen zu haben oder? Ich heiße Kosta", stellte dieser sich vor.

Lucy schwieg sicher wusste er, wer sie war, immerhin hat er sie hergeholt.

"Sag mal etwas!", befahl er ruhig. "Was denn?", sie gehorchte unbewusst. "Das reicht schon ich wollte nur mal deine Stimme hören, sicher weißt du was dich hier erwartet", antwortete er.

"Ja ich muss ein Jahr hier bleiben", mehr wollte sie darüber nicht sagen.

Kosta sah sie lange an, dann legte er den Kopf leicht schief: "Nicht ganz, du musst sechs Jahre hier bleiben", sagte er. Lucy riss erschrocken die Augen auf: "Was?"

"Als Mutter eines Thronerben musst du sechs Jahre hier bleiben, daher bist du auch direkt nach Theagenis gebracht worden", klärte er sie auf. "Nein das kann nicht sein", sagte Lucy und machte wieder einen Schritt nach hinten.

"Setz dich dann erklär ich es dir!", Kostas deutete auf sein Bett, sein Bruder hatte ihm erzählt das Frauen nicht gerne auf den ungepolsterten Stühlen saßen, um ihr zu verdeutlichen das er im Moment noch nichts von ihr wollte setzte er sich demonstrativ auf einen der Stühle. Lucy verstand die Geste und setzte sich auf das Bett. "Hörst du zu?", wollte er wissen. Lucy nickte, erneut froh darüber einen leeren Magen zu haben.

"Also gut, in der Regel hast du recht und ein Kind ist nur ein Jahr bei seiner Mutter. Für dieses Jahr ist ihr Mann vom Kampf freigestellt um das Kind zu schützen. Doch bei der Königsfamilie ist das Anders, unsere Kinder bleiben sechs Jahre bei ihrer Mutter ehe sie auf die Schule gehen, es wird deine Pflicht sein ihn bestmöglich zu fördern, daher bleibt ihr auch hier in der Festung, denn ich kann und will nicht sechs Jahre vom Schlachtfeld fern bleiben", erklärte Kosta. Lucy erschauderte, warum war ausgerechnet sie vom Thronerbe ausgewählt worden. "Warum ich?", wenn sie es jetzt nicht erfuhr würde sie diese Frage nicht mehr in Ruhe lassen.

Er wich ihrem Blick aus und verlagerte etwas das Gewicht, eine Antwort bekam sie nicht. "Wann wirst du... du weißt schon", Lucys Gesicht färbte sich rot und verlegen senkte sie den Kopf.

"Wenn du bereit dazu bist, aber auf jedenfall innerhalb dieses Jahres", antwortete er.

Sie zitterte wieder etwas. Ein dumpfes klopfen schreckte sie auf und lies seinen Blick zur Türe gleiten. Die schwere Türe öffnete sich und ein riesiger Mann trat ein, er war sicher über zwei Meter groß und Lucy rutschte ängstlich von ihm weg soweit das Bett es erlaubte.
 


 

Kosta lächelte erfreut als er den Mann sah. "Hallo Ntinos wie ich sehe, ist deine Braut schon da", grüßte der Mann. Lucy sah nun etwas irritiert auf, wie hatte der Mann Kosta genannt? "Dimos wie war es auf dem Feld?" Der Größere schnaubte: "Wo hast du den deinen Anstand gelassen kleiner Bruder?"

Wieder sah Lucy verwundert auf, dieser Dimos war der Bruder? Die Beiden sahen sich gar nicht ähnlich, denn Dimos hatte lange, glatte, schwarze Haare, durch die sich zwei dicke rote Strähnen zogen, außerdem hatte er graue Augen. "Entschuldige, Lucy das ist dimos mein großer Bruder, Dimos das ist Lucy", stellte der Jüngere vor.

"Jetzt erzähl", verlangte er ungeduldig. "Nicht jetzt, kümmere dich um dein Mädchen!" Dimos drehte sich um und verließ das Zimmer.

Kosta sah ihm hinterher, dann wandte er sich wieder Lucy zu: "Möchtest du etwas trinken oder essen?", fragte er. Lucy schüttelte den Kopf sie war sich sicher, nichts hinunter zu bekommen. "Willst du dich etwas hinlegen? Sicher bist du erschöpft."

Lucy nickte das klang schon besser ihr Kopf fühlte sich unnatürlich schwer an und die Reise zusammen mit der ständigen Angst, hatten ihre ganze Kraft geraubt. Kosta nickte zufrieden, er stand auf trat zu dem Kleiderschrank und holte ein weißes Nachthemd hervor. "Ich gehe die ersten Tage aus dem Zimmer, wenn du dich umziehst, aber gewöhn dich nicht dran." Lucy nickte schwach und er verlies den Raum. Sie war froh aus ihren Kleidern zu kommen und dankbar nicht darin schlafen zu müssen. Als sie sich umgezogen hatte, entschloss sie sich, etwas unsicher, zur Türe zu gehen, um ihm bescheid zu geben. Sie trat Barfüßig auf den Steinboden und stellte erstaunt fest das er warm war.

Fast lautlos lief sie durch den Raum und öffnete zögerlich die Türe. Vor dem Zimmer war ein Flur der in Lucys Augen nicht gerade dazu einlud ihn alleine zu betreten, die dunkle Steinmauer wirkte bedrohlich und ohne Hilfe kam sie auch gar nicht von diesem Planeten. An der Gegenüberliegenden Wand lehnte Kosta mit vor der Brust verschränkten Armen. "Ich bin fertig", sagte sie leise. "Das sehe ich."

Beide schwiegen eine Weile, dann stieß er sich von der Mauer ab und trat einen Schritt auf sie zu, hielt dann aber und legte den Kopf schief: "Du willst sicher noch ins Bad, das hätte ich doch fast vergessen", sagte er.

Lucy wunderte sich etwas über dessen freundliche Führsorge, sie dachte alle Männer auf diesem Planeten wären blutrünstige Egoisten.

"Das Badezimmer ist gleich hier nebenan, mach dir keine Sorgen der Gang gehört eigentlich noch zu mir, also läuft hier selten jemand anderes als ich oder mein Bediensteter durch", Kosta zeigte auf die Türe links neben seinem Zimmer.

Lucy nickte und trat ins Badezimmer. Wie erwartet,

waren auch hier Wand und Boden aus groben schwarzen Stein. Es wunderte sie, dass es hier trotz den dicken Steinwänden überall angenehm warm war.

Das Bad bestand aus einer grauen Porzellan Toilette, einem steinernen Waschbecken mit erstaunlich großem Spiegel, einer Eckdusche mit gläsernen Kabine und einer riesigen Badewanne in dunklen Mosaik gehalten. Die Wanne gefiel Lucy sehr gut und sie stellte sich ein warmes Bad darin vor.

Neben der Dusche lagen zwei saubere weiße Handtücher und eine

Bürste. Lucy entschloss, davon gebrauch zu machen. Sie zog sich wieder aus und stellte sich unter die Dusche. Das warme Wasser bewirkte Wunder und sorgte dafür das Lucy sich etwas entspannen konnte. Erstaunt stellte sie anschließend fest, das die Handtücher weich waren, sie kuschelte sich in das Größere und genoss etwas die Ruhe, dann zog sie sich wieder an. Sie hätte noch gerne Zähne

geputzt, aber hatte ja keine Zahnbürste dabei, sollte sie Kosta um eine bitten? Er schien recht umgänglich zu

sein, dennoch machte er ihr etwas Angst, immerhin wollte er sie für ganze sechs Jahre hier gefangen halten.

Sie spülte sich den Mund aus und ging ins Zimmer zurück. "Alles gefunden?", fragte er. Zahnbürste? Kam Lucy sofort wieder in den Sinn. "Ja", antwortete sie knapp.

"Lügner", er warf ihr gewünschtes Objekt zu und Lucy errötete, dann fing sie sich schnell wieder und sah ihn trotzig an: "Was wenn ich deine benutzt habe?"

Er zog eine Augenbraue hoch: "Das wäre erstaunlich, da meine dort sicher nicht ist, geh und putz dir die Zähne! Du siehst müde aus."

Klar weis er was es in dem Badezimmer hat und was nicht, dachte Lucy gereizt.

Sie ging wieder hinüber und putzte sich die Zähne, Zahnpaste stand in einer Steinkerbe ebenso ein leerer Becher.

Als sie fertig war kehrte sie erneut ins Zimmer zurück, wo sollte sie auch sonst hin?

Kosta saß am Tisch und schrieb etwas.

"Gewöhne dich an den Gedanken, eine lange Zeit hier zu sein und daran das die Jüngeren von uns nicht viel Ahnung von Frauen haben, also wenn du etwas brauchst, dann sag es!"

Lucy ging zum Bett und legte sich hinein, irgendwie hatte sie das Gefühl das er auch nicht so begeistert war, das sie solange sein Zimmer belagerte und kam sich etwas kindisch vor. Aber immerhin war sie erst siebzehn und hatte vor kurzem erfahren, das sie erst mit dreiundzwanzig wieder auf die Erde durfte, da konnte man ja wohl etwas trotzig werden.
 

Lucy schrak auf, sie sah sich etwas irritiert um, war sich jedoch sofort im klaren, wo sie sich befand. Ihr Magen knurrte was wohl auch der Grund war, warum sie aufgewacht war. Sie hatte gestern immerhin nichts gegessen. War es überhaupt schon Morgen? Jetzt erst wurde Lucy

klar, was ihr hier am unangenehmsten war und so bedrohlich wirkte, es gab keine Fenster. Wie hatte ihr das nicht auffallen können? Im Zimmer, im Gang, nirgends ein Fenster. Lucy sah sich ungläubig um, es gab keine Lampe, keine Fackel, kein Fenster und dennoch war es hell, wie konnte das sein?

Auch fiel ihr nun auf das Kosta nicht da war, erstaunt stellte sie fest, das dies sie noch mehr beängstigte, war er doch ihre einzige Bezugsperson auf diesem Planeten. Ihr wurde

klar, das sie in gewisser weiße Glück hatte das er ihr gegenüber so fürsorglich war, er könne sie ja auch einfach... naja darüber wollte Lucy lieber nicht nachdenken, aber er könnte sie danach auch einfach ignorieren und dann wäre sie ganz allein.

Sie erschauderte bei diesem Gedanken und beschloss, doch etwas zugänglicher zu werden um ihn nicht zu vergraulen.

Unsicher was sie tun sollte, zog sie die Beine ans Kinn und legte die Arme darum so blieb sie liegen und lautlos rannen einzelne Tränen über ihre bleichen Wangen.
 

"Lucy?" Lucy schrak erneut auf, war sie wieder eingeschlafen?

Auf ihrer Schulter ruhte Kostas Hand der sich mit unbewegtem Gesicht musterte.

Hastig wischte sie sich über das feuchte Gesicht, doch die Hand die soeben noch auf ihrer Schulter geruht hatte, hielt ihre fest. Wortlos reichte er ihr ein weiches Tuch, dann wandte er sich vom Bett ab. "Ich habe dir etwas zu essen mitgebracht und muss jetzt zu meinem Vater, um ihn zu berichten wie es dir geht." Schon war er wieder durch die Türe verschwunden. Lucy wischte sich die Tränen ab und setzte sich auf um das Tablett zu betrachten. Zwei frische Brötchen lockten, dazu stand dort ein Schälchen Butter, und zwei Schüsselchen eine mit roter Marmelade das andere beinhaltete Honig. Auf einem Teller waren zusätzlich noch zwei Arten Käse und Wurstaufschnitt. Den restlichen Platz nutzte eine Milchkanne, ein Glas und zwei Äpfel.

Ihr Magen lies verlauten, das er damit zufrieden war und Lucy kletterte aus dem Bett. Der Stuhl war recht unbequem aber das Essen schmeckte herrlich. Sie aß beide Brötchen und trank fast die ganze Kanne Milch aus.

Dann stand sie gesättigt auf und schlich ins Badezimmer.

Kurz darauf saß sie wieder auf dem Bett, sie trug wieder die Kleidung von gestern, jedoch hatte sie jemand gewaschen. Was sollte sie nun tun? Es gab hier nichts, womit sie sich beschäftigen konnte. Neugierig wanderte ihr Blick immer wieder zu den zwei Metallschränken, was da wohl drinnen war?

Nach kurzer Überlegung stand sie auf und trat auf die großen Schränke zu. Der Erste lies sich leicht öffnen und beherbergte Kleider, sie erinnerte sich wieder daran, das Kosta ihr Nachthemd aus diesem Schrank geholt hatte. Der Schrank war in zwei Hälften aufgeteilt, die eine war klar seine, schwarze Shirts und Hemden lagen und hingen ordentlich aufgereiht und auch die Hosen waren schwarz. Die andere Hälfte hingegen bestand aus helleren feineren Stoffen, ein Kleid in kräftigen grün stach ihr sofort ins Auge es war umgeben von helleren Stoffen, viele in weiß, zartrosa und beige sicher waren diese nicht für Kosta. Vorsichtig strich sie über die schönen Stoffe und stellte sich vor, wie es wäre, sie zu tragen.

Nach dem sie die Kleider ordentlich Studiert hatte, schloss sie den Schrank und wandte sich dem zweiten zu. Doch zu ihrer Enttäuschung war dieser verschlossen. Sie lief ziellos durchs Zimmer und es störte sie immer mehr, das es hier keine Fenster gab, ihre Armbanduhr war stehen geblieben was dafür sorgte das sie keinen Anhaltspunkt hatte wie spät es war. Vielleicht hatte man hier auch ein ganz anderes ZeitVerhältnis als auf der Erde, das musste sie Kosta fragen und zwar so bald wie möglich.
 

Doch wenn man nichts zu tun hatte, schien die Zeit, die hier nicht zu ermitteln war, nur sehr langsam zu vergehen und Lucy wurde immer unruhiger lief hin und her und dachte an ihr Zuhause, ob man sie vermisste? Sie würde viel darum geben heute einfach wieder zur Arbeit zu gehen. Sie dachte an ihre Piratengruppe im Kindergarten, wenn sie wieder auf die Erde kam waren sie alle zehn und in der Schule, sicher hatten sie Lucy dann wieder vergessen. Sie versuchte krampfhaft, nicht an ihre Mutter zu denken, dennoch schlich sich deren Bild immer wieder in den Vordergrund. Auch ihre Mutter hatte rote Haare gehabt jedoch ein kräftigeres rot als Lucy. Ihr Vater früher hat gemeint, ihre Harre leuchteten wie Feuer, was gut ihr Temperament unterstrich. Jetzt hatte ihre Mutter auch Lucy verloren und war ganz allein. Schnell unterdrückte Lucy diesen Gedanken und die damit verbundenen Tränen. Ob ihr Vater wusste wo sie war, bereute er es sie im Stich gelassen zu haben? Interessierte es ihn überhaupt?

Die Türe ging auf und riss Lucy aus ihren Gedanken. Kosta trat ein.

"Wie viel Uhr ist es?", fragte sie sofort.

"Wir haben keine Uhren", antwortete er. "Was ihr habt keine Zeiten?"

"Das habe ich nicht gesagt aber wir zwängen unsere Zeit nicht auf so etwas", er deutete auf ihre Armbanduhr. "Und woher wisst ihr dann wie spät es ist?", wollte Lucy wissen. "Ihr Menschen habt einfach das

Gespür dafür verloren, weil ihr euch von Geräten abhängig gemacht habt, die es euch immer anzeigen”

"Wenn du es weißt, dann sag mir wie spät es ist!" -"Wir zwängen der Zeit auch keine Zahlen auf"Lucy rieb sich frustriert die Stirn: "Und was ist wenn ihr einen Termin habt? Ihr könnt ja dann schlecht sagen wir treffen uns in einer Stunde oder woher wusstest du, das du zu deinem Vater musst?", fragte sie weiter.

"Er hat mich gerufen, bei uns gibt es keine Termine." -"Er hat dich gerufen okay, aber was wenn ihr einen Krieg plant ihr müsst doch ausmachen wann er beginnt." - "Mein Vater befiehlt den Krieg, die Soldaten gehorchen und alle bereiten ihn zusammen vor, wenn sie fertig sind ruhen wir uns aus und dann geht es los."

"Ist das nicht umständlich? Dann muss man ja immer hin und herlaufen um zu berichten wie weit man ist", überlegte Lucy laut.

"Nicht ganz wir können auch miteinander sprechen wenn wir getrennt

sind, einer unserer Vorteile den anderen Spezies gegenüber, mein Vater hat mich auch nicht rufen lassen, er hat es selbst getan vom Thronsaal aus", erklärte Kosta,

"Wenn wir uns mit Freunden treffen wollen, fragen wir auch nicht wann, sondern ob dieser Zeit hat und der sagt ja oder nein, oder er sagt das er erst noch etwas erledigen muss ehe er kommen kann. Nur ihr Menschen hab euch so von Zeiten abhängig gemacht"

"Und könnt ihr dann auch die Gedanken der Anderen hören?"

"Nein wir hören nur das was der Andere gezielt sagt genau wie wir Beide uns jetzt hier unterhalten nur über weitere Entfernungen."

Lucy verstand und irgendwie überraschte es sie auch, wie normal man sich mit ihm unterhalten konnte: "Okay daran muss ich mich wohl gewöhnen, aber was soll ich hier den die ganze Zeit machen? Ich bin keine zwei Tage hier und kam schon halb um vor Langeweile und warum habt ihr keine Fenster?"

"Was willst du den gerne machen?"

"Am liebsten will ich nach Hause gehen und arbeiten", gestand sie.

"Du arbeitest mit Kindern nicht?", fragte er.

"Ja"- "Nach Hause kannst du nicht aber Kinder hat es hier auch, wenn sie auch sicher anders sind als auf der Erde."

"Hauptsache ich muss nicht die ganze Zeit hier sitzen."

Kosta nickte. "Fenster?", sprach sie das zweite Thema an. "Wir sind viel Näher an der Sonne und auch unser Planet dreht sich, daher gibt es die Dicken Mauern ohne Fenster denn sonst würden wir zu bestimmten Zeiten verbrennen."

Lucy sah erschrocken zur Wand. "Keine Angst wir leben hier schon sehr lange und durch diese Mauern kommt nichts", beruhigte er sie. "Das heißt ich kann sechs Jahre lang nicht ins Freie?" - "Nein, zu bestimmten Zeiten kann man raus, wenn du willst zeig ich dir morgen mal die Stadt."

"Ja die würde ich gerne sehen", stimmte Lucy zu.

"Gut dann zeig ich dir jetzt mal die Schule", entschied Kosta.

Er ging zur Türe und hielt sie für Lucy offen die froh war endlich dieses Zimmer verlassen zu können.

Theagenis jüngste Krieger

Kapitel 2: Die jüngsten Krieger
 

Kosta führte Lucy sicher durch die vielen Gänge und sie war sich sicher, ohne ihn nie wieder zurück zu finden. Die Gänge glichen sich aufs kleinste Detail und Lucy fragte sich insgeheim, ob sie nicht doch im Kreis liefen, aber das sollte dies wohl bewirken.

Als sie den nächsten Gang betraten, erschrak Lucy etwas, sie hatte fest damit gerechnet, wieder im selben Gang zu stehen, doch vor ihnen ragte eine Halle empor. Eine sehr hohe Decke lief Kuppelförmig zusammen und war mit goldenen Rändern versehen. Sie Wände waren nicht aus dem groben Stein, sondern aus glatten, schwarzen Marmor und Bilder von Kriegern in Lebensechter Größe säumten die Wände. Der ganze Raum war Rund und zwischen den Bildern waren Türen aus dunklem Metall. Die Männer auf den Bildern sahen furcht erregend aus und Lucy hatte das Gefühl das alle sie anstarrten. Ängstlich trat sie näher zu Kosta.

“Das sind unsere Könige”, erklärte dieser. “Aha”, war alles was Lucy dazu einfiel.

“Und das ist die Schule, hinter jeder Tür sind die unterschiedlichen Alterstufen von sechs bis sechzehn”, erklärte Kosta weiter.

“Ntinos!”, rief jemand und ein Junge rannte auf ihn zu. Kosta lächelte und fing den Jungen ab. Er drückte ihn kurz an sich und schob ihn dann eine Armlänge weg ohne ihn loszulassen: “Hallo Leo, solltest du nicht lernen”

Der Junge zuckte mit den Schultern “Doch schon aber…”, neugierig sah er Lucy an.

“Leo das ist Lucy, Lucy das ist mein Neffe Leo”, stellte Kosta vor.

“Hallo Leo”, grüßte Lucy. Der Junge nickte ihr zu. Lucy fragte sich ob alle Kinder hier so gut Aussahen, aber wahrscheinlich taten dies hier alle männliche Wesen. Leo hatte schwarzes Haar das einen leichten Blaustich aufwies und ihm in weichen Strähnen bis über die großen grünen Augen fielen.

“Lucy möchte hier gerne etwas mithelfen”, erklärte Kosta. “Warum?”, fragte der Junge. Lucys sah ihn verwundert an, warum sollte sie nicht mithelfen? Kosta lies ihn los und strich mit einer Hand durch dessen Haar antwortete jedoch nicht. “Solltest du nicht zum Unterricht?”, fragte er stattdessen erneut. Widerwillig drehte Leo sich um und marschierte davon.

“Kosta wie nennen sie dich hier?”, fragte Lucy der wieder einfiel das sie sich das schon gefragt hatte als sein großer Bruder ins Zimmer getreten war.

“Meine Familie und Freunde nennen mich Ntinos, aber ich dachte Kosta fällt dir sicher leichter.” “Aber in Wirklichkeit heißt du Tinos oder so?”

Kosta lächelte belustigt “In Wirklichkeit heiße ich Konstandinos, aber so nennt mich nur mein Lehrer und mein Vater, jeder in unserer Familie hat einen längeren Namen aber um sie auch zu benutzen, sind wir einfach zu faul.”

“Dann heißt Leo auch anders und dein Bruder auch”, bemerkte Lucy.

“Richtig mein Bruder heißt Aristodimos, wird hier aber nur Dimos genannt und Leo heißt Leonidas, wobei sein Vater sich immer aufregt das wir ihn Leo nennen, weil er meint das sei ihm unwürdig.” Lucy war sich im klaren das sie sich die langen Namen wohl nicht merken können würde, vielleicht in sechs Jahren.

“Und die Vorstellung geht gleich weiter, mein anderer Bruder hat dich bereits gewittert, du scheinst die heutige Attraktion zu sein”, Kosta klang etwas genervt.

“Stimmt weil keiner gedacht hätte, das klein Ntinos sich wirklich ein Mädchen aussucht, er hat immer dagegen protestiert, du hast dir immerhin unsren Rebell geschnappt” Lucy wich erschrocken zurück als ein weiterer Mann, seinen Arm fest um Kostas Hals legte. Bei diesem Bruder sah man nur zu deutlich das sie verwandt waren. Er sah aus wie Kosta nur in Älter, größer und breiter. Lucy hatte immer gedacht Kosta sei groß und muskulös, doch neben seinen Brüdern wirkte er eher zierlich. “Lucy das ist Efstathios”, langsam klang die Vorstellung etwas geleiert.

“Hi Lucy ich bin Stathis”, grüßte der grinsend.

“Wie viele Brüder hast du denn?”, fragte Lucy Kosta. “Neun”, antwortete dieser. “Neun Ältere, Ntinos ist unser Spätzünder”, fügte Stathis hinzu.

“Neun”, wiederholte Lucy ungläubig, ihre Arme Mutter, erschrocken überlegte sie, ob Kosta nicht auch mehr als ein Kind wollte. “Keine Sorge wir haben alle nur einen Nachkommen”, sagte Kosta, als wisse er was sie dachte.

“Naja alle außer du”, mischte sein Bruder sich wieder ein und Lucy errötete.

“Hast du nichts zu tun?”, fragte Kosta seinen Bruder genervt. “Mach dir keine Sorgen Lucy, du hast dir den Besten von uns geangelt, Kosta passt gut auf dich und euren Sohn auf”, sagte Stathis und war plötzlich sehr ernst.

Lucy knetete etwas nervös ihre Hände: “Das weiß ich.”

Als sie aufsah blickte sie direkt in Kostas blaue Augen, der warme Blick der auf ihr ruhte, lies ihr Herz schneller schlagen. Sie hatte ihn schon vorhin kurz wahrgenommen, als er Leo umarmt hatte, doch nun war es viel intensiver, wahrscheinlich weil er nun ihr galt.

“Okay schon klar ich störe”, Stathis lies von seinem Bruder ab und wuschelte ihm einmal durchs silberne Haar, dann winkte er Lucy zu und verzog sich.

“Zehn Söhne”, wiederholte Lucy etwas ungläubig, was war eigentlich wenn sie eine Tochter bekam? Was würde mit dem Kind geschehen?

“Meine Mutter ist kein Mensch, sie steckt so etwas eher weg”, sagte Kosta.

Ehe Lucy etwas sagen konnte, nahm er ihr Handgelenk und zog sie mit sich durch einen Gang. Lucy begriff, das er nicht über seine Mutter sprächen wollte und so schluckte sie ihre Neugierde herunter.

Als sie den nächsten Raum betraten, erschrak Lucy erneut, hier waren viele Kleinkinder die sich großteils selbst beschäftigten. Fünf untersetzte Männer liefen herum und beobachteten die Meute. “Das sind die anderen Jungen, die nicht zur Königsfamilie gehören, aber deren Väter in der Festung arbeiten”, erklärten Kosta. “Wenn dir langweilig ist kannst du dich mit ihnen beschäftigen, bis du für unser Kind sorgen musst.” Ein Mann kam auf sie zu und sank vor ihnen auf die Knie. “Aremis das ist Lucy, sie möchte hier etwas aushelfen”, sagte Kosta.

“Wie ihr Wünscht, Prinz”, antwortete der Mann.

“Willst du hier bleiben?”, fragte Kosta. Lucy sah auf die vielen Kinder hinunter, wenn sie richtig verstanden hatte, mussten sie alle zwischen zwei und fünf Jahre alt sein. “Ja”, sagte sie. “Ich hole dich heute Abend wieder ab, wenn du früher gehen möchtest, sag Aremis bescheid” Kosta würdigte den Kindern und Aremis keinen Blick und ging. Der Mann blieb auf den Knien, Lucy erkannte sofort das er und die anderen Männer ganz anders waren als die Prinzen, die sie kennen gelernt hatte, sie glichen ganz normalen Männern, waren etwas zierlicher und schmaler als die Anderen und wiesen auch weniger edle Gesichtszüge auf. “Bitte knien sie nicht vor mir nieder, das ist mir unangenehm, ich bin Lucy und war auf der Erde nichts weiter als jemand, der im Kindergarten gearbeitet hat”, bat Lucy.

“Prinz Konstandinos schlägt mir den Kopf ab Miss”, meinte der Mann. “Ich werde ihn bitten es nicht zu tun, wie soll ich denn arbeiten wenn du und die Anderen dauernd hinknien, wenn ich an euch vorbei laufe und was sollen die Kinder denken”, Lucy war gar nicht in den Sinn gekommen, dass auch ihr soviel

Respekt gezollt wurde.

“Wie sie wünschen, aber bitte sprechen sie mit dem Prinz”, der Mann stand auf. “Das sind Aris, Avraam, Babis und Makis”, stellte er die anderen vier Männer vor.

Lucy nahm an das Aremis, Aris und Avraam Verwandt waren. Sie hatten alle drei Nussbraunes Haar und dunkelbraune Augen, waren etwa gleich groß und hatten sie selben etwas zu lang geratenen Gliedmaßen.

Babis hingegen war blond, etwas kleiner als die Anderen und hatte milchig blaue Augen. Makis hatte rotbraune Haare und graue Augen und war sicher so groß, wie Kosta. Lucy begrüßte alle freundlich und wandte sich dann der Kinderschar zu: “Wie kümmert ihr euch um alle?”, fragte sie Aremis der als einziger bei ihr stehen geblieben war. “Wir können nur das nötigste tun, schauen das sich keiner ernsthaft verletzt und sie versorgen zu mehr bleibt keine Zeit.”

“Die Armen Kinder.” “Das macht sie hart fürs Schlachtfeld, niemand wird verhätschelt”, sagte Aremis kühl.

“Was passiert mit den Mädchen?”, fragte Lucy von Aremis offener Art ermutigt.

Der zog jedoch den Kopf ein: “Fragen sie lieber den Prinzen”

“Okay”, Lucy seufzte sie hatte keine Ahnung wo sie beginnen sollte.
 

Als Kosta wiederkam, schien er wirklich schlecht gelaunt zu sein und so sah Lucy zu, dass sie sich schnell von den Kindern löste und mit ihm zurück ging. Sie war völlig erschöpft, die ganze Zeit hatte sie mit den Kindern gespielt, die ihre Aufmerksamkeit aufsaugten wie ein Schwamm. Da sie am Anfang ratlos war, wo sie beginnen sollte, hatte sie sich an Katjas rat erinnert, das man sich am besten einfach auf den Boden setzte, wenn man in einer Kindergruppe Kontakte aufbauen wollte, die Kinder würden dann schon alleine kommen und es hatte geklappt.

Im Zimmer angekommen, zog Kosta seine Lederjacke aus und warf sie über den Stuhl, dann lief er zum Schrank und holte einen Stapel Kleider heraus mit denen er verschwand, ins Badezimmer wie Lucy annahm, sie stand regungslos im Raum, die kühle distanzierte Art ängstigte sie etwas und ihr wurde bewusst das sie fast nichts von ihm wusste.

Erstaunlich schnell stand er wieder im Zimmer und sah in seinem weiten schwarzen T-Shirt und einer Trainingshose verboten gut aus. “Danke, dass ich dort arbeiten darf”, sagte Lucy, der die Stille unheimlich geworden war.

Kosta blickte sie nun das erste Mal, seit er sie abgeholt hatte an, sein Blick war unergründlich seine Mine eisern.

“Ich sollte eher dir danken, das du ihnen hilfst”, sagte er schließlich.

Lucy schwieg, ein Gespräch würde das wohl nicht werden.

Doch plötzlich erweichte seine Mine etwas :”Hat es dir gefallen?”

“Um ehrlich zu sein, hat es mich ziemlich erschrocken”, gestand sie. “Das habe ich gesehen, aber so geht es fast allen Kindern hier, es sind Krieger und das von Geburt an.” “Darf ich dir noch zwei Fragen stellen?”, fragte Lucy etwas schüchtern.

Kosta legte sich aufs Bett und streckte sich aus so das er seine Hälfte völlig einnahm, “Seit wann fragst du denn so etwas? Zählt das schon als frage?”, antwortete er, das belustigte Lächeln schlich wieder auf seine Gesichtszüge und Lucy musste zugeben, das sie dies mochte. “Nein, es sind ernstere Fragen und wenn ich so darüber nachdenke drei, naja..”, Lucy war dabei sie in Rage zu reden. “Frag einfach”, unterbrach er sie. “Okay, entschuldige”, wieder nahm ihr Gesicht einen roten Ton, an was sie doch leicht Ärgerte auf der Erde war sie stolz darauf gewesen so gut wie nie zu erröten. “Erstens…”, Lucy atmete hörbar aus und ihre Haut verdunkelte sich noch etwas :”Was wenn ich keinen Sohn bekomme?”, fragte sie. So ihre größte Befürchtung war raus. “Das ist unmöglich, meine Spezies kann nur Jungen zeugen und da meine Gene stärker sind als deine werden sie gewinnen”, antwortete er sachlich. Lucy dache darüber nach, damit erledigte sich ja auch die Frage was mit den Mädchen geschah, es gab einfach keine. Irgendwie erleichterte sie das, sie konnte nur einen Sohn bekommen und es wurde nichts mit Mädchen angestellt.

“Das beantwortet auch schon die zweite Frage”, teilte sie ihm mit. “Das dachte ich mir”, sagte er. Lucy sah ihn verwundert, an doch er sagte nichts weiter. “Die Dritte ist eher eine bitte, ich bat Aremis und die anderen Vier, nicht vor mir niederzuknien wenn sie an mir vorbei laufen das behindert unsere Arbeit sehr. Aber er sagte, dass du ihm dann den Kopf abschlägst.” “Da hat er recht”, sagte Kostas ungerührt.

Lucy warf ihn einen wütenden Blick zu und sein lächeln erschien wieder, was es Lucy erschwerte, weiter böse zu schauen.

“Na gut, wenn ich nicht dabei bin, könnt ihr machen was ihr wollt”, gab er nach, dann wurde aus seinem lächeln ein grinsen “Naja vielleicht nicht alles.”

Lucys Haut hatte gerade wieder seine natürliche Farbe erhalten, doch bei seinen Worten schoss das Blut sofort wieder hoch.
 

Der erste Monat verstrich und Lucy lebte sich etwas ein. Den weg zu ihrer selbst ernannten Arbeit fand sie mühelos und langsam gewöhnte sie sich daran, das es keine Uhrzeiten gab. Doch der Ausflug in die Stadt, hatte noch nicht stattgefunden, was Lucy etwas enttäuschte. Zu gerne würde sie die Festung einmal verlassen. Kosta wirkte in der letzten Woche jedoch so ernst und verschlossen, das sie sich nicht traute ihn darauf anzusprechen.

Erschöpft machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Zimmer, da es keine Wochentage gab, existierten auch keine Wochenenden und Lucy arbeitete den Monat durch. Sie wusste, das sie sich jeden Tag frei nehmen konnte, doch der Gedanke wieder alleine in dem Zimmer herumzulaufen schreckte sie ab.

“Hey du.” Lucy drehte sich um sah Leo der direkt hinter ihr stand. “Hallo Leo”, begrüßte sie ihn etwas unsicher. “Warum kümmerst du dich um die Kinder?”, fragte er. “Weil ich finde, das man sich um Kinder kümmern muss, eigentlich sogar länger als sechs Jahre”, antwortete sie.

“Und warum willst du das machen?” - “Weil ich Kinder mag”

Der Junge zog die Augenbrauen zusammen “Und warum magst du Kinder?”

Lucy lächelte aus dem Fragealter war er doch sicher draußen: “Sie sind ehrlich und ich liebe den klang wenn sie lachen und auch ihr lächeln, es gibt wenig was ich nicht an ihnen liebe”, versuchte Lucy zu erklären. “Was magst du?”, gab sie die Frage zurück. “Kämpfen”, antwortete er knapp. “Bist du dazu nicht noch etwas zu jung?” - “Ja leider, ich bin immerhin erst zwölf und man darf frühestens mit vierzehn auf das Schlachtfeld. Aber Ntinos durfte schon mit Zwölf”, das ruhige Gesicht belebte sich etwas. Lucy erschrak Kosta war schon mit zwölf Jahren in den Krieg gezogen? Das konnte doch nicht sein. “Hey Leo ist das Ntinos Frau?”, unterbrach sie eine neue Stimme. Leo nickte. Ein Älterer Junge mit hellblauen Haaren trat hinter Leo und legte einen Arm um dessen Schultern. Seine Augen hatten denselben Blauton wie die Haare und sein Blick war so kalt das Lucy erschauderte und etwas zurückwich. “Lazaros, Leo was macht ihr hier? Geht sofort in euere Klassenzimmer zurück!”, befahl Stathis streng und Lucy zuckte erschrocken zusammen, da sie ihn nicht hatte kommen hören. Lazaros warf Lucy einen letzten musternden Blick zu, ehe er sich ohne von Leo abzulassen umdrehte und mit dem Jungen verschwand.

“Was hat er gegen mich?”, fragte Lucy. “Nichts, ignorier ihn einfach, er ist auch einer unsrer Neffen und du dürftest bereits gemerkt haben das der Großteil unserer Familie etwas eigen ist”, antwortete Stathis, “Soll ich dich zu deinem Zimmer begleiten, oder willst du alleine gehen?”

Lucy lächelte: “Ich schaffe es alleine danke.” Auch Stathis fand sein charmantes Lächeln wieder, verneigte sich elegant und ging den Gang entlang.

Zurück im Zimmer, saß Kosta am Tisch und schrieb wieder etwas. “Du bist spät”, stellte er fest. “Es ist das erste Mal, das du früher da bist als ich”, verteidigte Lucy sich. “Was hat dich aufgehalten?” Lucy blickte wütend auf dessen ihr zugewanden Rücken, was ging ihn das an? Die Frage hing im Raum und Lucy fragte sich was geschehen würde, wenn sie nicht antwortete. Es geschah nichts.

“Stimmt es, das du schon mit zwölf in den Krieg musstest?”, fragte sie. “Wenn du nicht auf meine Fragen antwortest, warum sollte ich dann auf Deine?”

“Leo und… Lazarus?” - “Lazaros”, half er ihr. “Ich habe die Beiden auf dem Flur getroffen”, antwortete sie. “Wo sie nichts zu suchen haben”, sagte Kosta. “Das hat Stathis auch gemeint.” Kosta drehte sich zu ihr um “Er war auch da?” “Ja” Lucy war über Kostas Reaktion etwas verwirrt: “Er fragte auch ob, er mich zum Zimmer begleiten sollte, aber ich lehnte ab.” “Gut”, mehr sagte Kosta nicht dazu. “Dann zu meiner Frage.” - “Ja”, antwortete er knapp. “Warum musstest du so früh aufs Schlachtfeld?” - “Mein Vater kann mich nicht sonderlich gut leiden, er hoffte immer das ich nicht zurück komme.” Lucy sah ihn entsetzt an auf was für einen grausamen Planeten war sie nur gelandet, Kinder schienen hier wertlos zu sein.

Sie setzte sich aufs Bett, er hatte nicht wieder mit schreiben begonnen. “Kosta, was ist wenn ich nicht innerhalb eines Jahres mit dir schlafen will?”

“Ein Krieger nimmt sich was er will” Lucy schluckte schwer. “Ist die Vorstellung mit mir zu schlafen so schlimm für dich?”, fragte er tonlos. “Nein gar nicht, ich wollte es nur wissen, sicher verstand sich nicht jedes Mädchen so gut mit ihrem Partner”, wehrte sie schnell ab. “Wenn sich das Paar nicht versteht, nimmt er sie einfach und geht ihr dann so gut wie möglich aus dem Weg”, erklärte Kosta.

Lucy versuchte sich vorzustellen wie das sein könnte und ihr Magen verkrampfte.

“Was wenn sich einer deiner Brüder in ein Mädchen verliebt?”, dachte sie weiter.

“In seins oder das eines Anderen?” - “Beides.”

“Hm… ersteres ist Tabu wir sind keine Tiere die über alles herfallen was zwei Beine hat, außerdem stehen die Brüder über allem ein Grund warum ich noch Lebe, Dimos ist mir früher auf dem Schlachtfeld nie von der Seite gewichen. Beim Zweiten Fall, weis ich es nicht genau, wenn die Frauen weg waren, haben sich meine Brüder immer sofort wieder in die Schlacht gestürzt.”

Plötzlich drängte sich ein düsterer Gedanke in Lucys Kopf was wenn Lazaros sie so komisch angesehen hatte, weil er sie hässlich fand? Sicher hatten Kostas Brüder sich wunderschöne Mädchen ausgesucht und der Junge wunderte sich was sein Onkel da angeschleppt hatte. Immerhin war er sicher Älter als sie gewesen und konnte das objektiv betrachten “Was wenn Lazaros mich einfach hässlich findet?”, platzte die Frage auch schon aus ihr heraus. Kosta lachte “Du bist nicht hässlich.” Lucy sah ihn misstrauisch an: “Das klingt ja nicht gerade überzeugend.” Sein lächeln breitete sich zu einem grinsen aus: “Dimos meint man darf Frauen nicht sagen das sie dick sind auch wenn sie es sind und auf gar keinen Fall darf man ihnen bestätigen das sie hässlich sind”, klärte er sie auf. Lucy sah ihn perplex an, dann musste auch sie lachen. Sie lies sich nach hinten fallen und lachte das erste Mal seit langen wieder ehrlich. Auf jeden menschlichen Mann wäre sie, nach so einer Aussage sicher sauer. Doch Kosta sah sie dabei so unschuldig an, das Lucy nicht anders konnte als zu lachen. Ihr wurde jetzt erst bewusst, das er wirklich noch nie mit einer anderen Frau als seiner Mutter Kontakt gehabt hatte und alles was er von Frauen wusste von seinen Brüdern wusste.

“Aber versteh das nicht falsch, ich finde dich wirklich nicht hässlich, ich mag dich sogar besonders wenn du lachst, das gefällt mir”, gestand er.

Lucy setzte sich wieder auf, Kosta war ein bedrohlicher Krieger, das war ihr bewusst, aber was Frauen betraf, war er einfach total unschuldig: “Du bist echt süß”, sagte sie übermütig. Jetzt begannen seinen blauen Augen auch mitzustrahlen “Das hört ein Krieger gerne.” Eine Weile lang sahen sie sich schweigend an und dieses Mal, war Lucy die Stille überhaupt nicht unangenehm.

“Komm mit!”, brach er schließlich das Schweigen, stand auf und griff nach ihrer Hand. “Wohin?”, fragte Lucy die sich von ihm auf die Beine ziehen lies. “Nach draußen, du wolltest doch mal hier raus”, erinnerte er sie.

“Jetzt?” - “Sag ich doch”, er zog sie einfach mit sich aus dem Zimmer und hielt ihre Hand weiterhin, als er sie durch die Gänge führte.

Lucy war es mittlerweile gewöhnt, das er sie an der Hand führte, es war als hätte er Angst sie in irgendeinem Gang zu verlieren und der Gedanke das Kosta sich um sie Sorgen machte, zauberte ihr ein warmes Lächeln auf die Lippen. “Wenn du so lächelst bist du noch hübscher”, bemerkte er. “Hast du etwa Augen im Hinterkopf?” sie lief immerhin ein Schritt hinter ihm. “Nein das nicht, aber man lernt auf dem Feld immer darauf zu achten was hinter einem geschieht”, erklärte er.

“Ja nicht das ich über dich herfalle”, sagte Lucy. Er schnaubte belustigt: “Ich glaube, das würde mir nicht so viel ausmachen.”

Kurz darauf traten sie durch ein riesiges Eisentor, Lucy hatte erst gedacht, dass sie es sicher nicht aufbekommen würden, doch Kosta schaffte es mühelos.

Wieder griff er nach ihrer Hand. “Warte nimm die”, er reichte ihr eine Sonnenbrille. Lucy sah ihn verständnislos an. “Wie bereits erwähnt, sind wir näher an der Sonne, das Licht schadet deinen Augen”, antwortete Kosta.

Darauf hättest du auch selber kommen können, tadelte ihre innere Stimme. Gemeinsam traten sie über die Schwelle.

Die Sonnebrille störte Lucy gewaltig, denn durch ihre Gläser konnte sie die Farben nur erahnen. Das erste was sie erblickte, war die Sonne, sie war viel Größer als auf der Erde und man konnte sogar etwas ihre feurige Oberfläche erahnen. Der riesige Ball faszinierte Lucy sehr. “Schau sie nicht so lange an, sonst hilft auch die Brille nichts”, warnte Kosta und Lucy löste widerwillig ihren Blick von dem Feuerball. Am Himmel waren keine Wolken und er war merkwürdig dunkel, was sie selbst durch die Brille erkennen konnte.

Dann senkte sie den Blick und sah, dass auf der Ebene vor ihr, keine Pflanzen wuchsen. Es war ein enttäuschender Anblick, überall eine steinige Ebene, der Boden mit Staub bedeckt. “Komm”, Kosta führte sie auf einen kleinen Hügel. Dahinter war ein grenzenloses Meer das kleine Wellen schlug. Bei diesem Anblick kamen ihr die Tränen, denn es erinnerte sie an das Meer zuhause. Doch die Landschaft und das Meer selbst waren auf der Erde viel schöner gewesen. “Willst du lieber wieder hinein?”, fragte Kosta.

Lucy schüttelte den Kopf und setzte sich auf die sanfte Neigung des Hügels der in Richtung Meer abfiel, dabei lies sie seine Hand los. Traurig zog sie die Beine an und schlang die Arme darum. Ohne hinzusehen merkte sie, das Kosta sich neben sie setzte. Er lies sie jedoch in Ruhe, so dass sie sich langsam wieder sammeln konnte. “Kosta, wenn ich einen Sohn bekomme, darf ich ihm dann einen Namen geben oder habe ich kein Mitspracherecht?”, fragte Lucy. “Wie willst du ihn den nennen?”

“Ich wollte mein erstes Kind immer Liam nennen”, antwortete sie.

“Dann sollte er nicht so heißen.” - “Warum nicht?” - “Weil du lieber den Sohn so nennen solltest den du später auf der Erde bekommst.”

Lucy schloss die Augen, es viel ihr schwer zu glauben, das sie auf der Erde einen Mann heiratete und Kinder bekam, immer mit dem wissen, das ihr erstgeborener Sohn für immer hier Leben musste. Bei dem Gedanken wurde ihr übel und weitere Tränen fanden ihren Weg aus Lucys Augen.

“Darin das ihr Mädchen viel weint, waren sich alle meine Brüder einig”, sagte Kosta leise. “Das liegt wohl an euch Männern” - “Wirklich?”, fragte er neugierig. Lucy hatte dies eigentlich nur gesagt, weil sein Kommentar sie wütend gemacht hatte, doch wenn sie so darüber nachdachte “Ja das erste Mal als ich richtig viel geweint habe war, als mein Vater uns verließ und das zweite Mal als mein Freund Schluss machte und jetzt bist du Schuld”, zählte Lucy auf.

Kosta schwieg lange, ehe er antwortete: “Ich denke mal das liegt daran, das Frauen ziemlich kompliziert sind.” Lucy sah ihn zornig an: “Was soll das den heißen?”

“Das wenn es an Männern liegt, das Frauen weinen, dann ist das vielleicht nicht immer deren Absicht, sondern auch Missverständnis.” - “Vielleicht sind ja nicht alle Mädchen so kompliziert und du hast dir einfach die Falsche ausgesucht”, sagte Lucy wieder, wandte den Blick wieder aufs Meer und legte den Kopf auf die Knie.

“Ich bin mir ganz sicher, die richtige ausgesucht zu haben. Aber vielleicht solltest du nicht davon ausgehen das alle Männer herzlose Ignoranten sind, nur weil drei dich verletzt haben”, gab er zurück.

Lucy sah stur aufs Meer, er hatte wohl recht, nachdem ihr Vater und ihr Freund gegangen waren hatte sie sich Männern gegenüber völlig verschlossen, erst bei Kosta war sie wieder offener geworden, wohl weil er ihr von Anfang an gesagt nichts vorgemacht hatte und scheinbar immer ehrlich oder gar nicht auf ihre Fragen einging. “Es gibt aber sicher Mädchen die einfacher sind, es ist nicht schwer sich in dich zu verlieben Kosta, viele Mädchen würden sich keinen Tag weigern mit dir ins Bett zu steigen”, ging sie auf sein erstes Argument ein. Da spürte sie, das seine Hand sich zwischen ihr Kinn und ihre Knie schob, ersteres Umfasste und sacht in seine Richtung drehte, seine andere Hand zog ihr die Brille von den Augen, so das sie direkt in seine blauen sah. “Ich will keine Andere und schon gar nicht eine oberflächliche die sich jedem an den Hals werfen würde”, sagte er. Lucy nahm das orange Licht um ihn herum war das scheinbar den ganzen Planeten erhellte, doch schaffte es nicht, sich von seinem Blick zu lösen. “Lass uns reingehen, zuviel Licht schadet deiner Haut”, unterbrach er plötzlich die Spannung, die zwischen ihnen aufgekommen war und setzte ihr die Brille wieder auf, dann stand er mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung auf und reichte ihr die Hand. Etwas überrumpelt griff sie danach und lies sich auf die Beine ziehen. Wortlos führte er sie zur Festung zurück.

Innerhalb der Mauern nahm Lucy die Brille ab und bemerkte, das ihre Haut leicht gerötet war. Außerdem war es hinter den dicken Mauern wirklich etwas kühler als außerhalb was sehr angenehm war.
 

“Lucy schau mal! Ich kann meinen Namen schreiben”, Gavriil hielt ihr stolz ein Blatt Papier mit großen wackligen Buchstaben unter die Nase. “Sehr gut”, lobte sie den Jungen, verlagerte das Gewicht des Zweijährigen der auf ihrem Schoß, saß um sich Gavriils Blatt genauer anzusehen. Der vierjährige Junge blieb erwartungsvoll stehen, der Stolz war ihm ins kindliche Gesicht geschrieben.

“Alles richtig”, bestätigte Lucy und das Kind strahlte. “Komm her”, sanft zog sie ihn neben sich und der Junge kuschelte sich an sie. “Wenn ich einmal ein großer Krieger bin, werde ich dich beschützen”, sagte Gavriil. Lucy strich ihm durch das kurze braune Haar und lächelte. “Das kannst du gar nicht, Kosta passt schon auf sie auf”, sagte Isaak einer der ältesten Kinder. “Geht wohl, Kosta passt nur auf sie auf, bis sein Sohn alt genug ist, um in die Schule zu gehen”, Proteste der Jüngere.

Diese Bemerkung traf Lucy wie eine Ohrfeige, doch schnell verdrängte sie das unangenehme Gefühl, das in ihr hochstieg: “Du findest sicher später auch ein tolles Mädchen, das du beschützen kannst”, sagte sie zu Gavriil und streichelte ihn weiter. “Ich will aber dich beschützen”, wehrte der Junge ab und sah sie mit großen grünen Augen an. “Dann kannst du das immer dann machen, wenn Kosta nicht da ist”, Lucy dachte daran das Kosta ja selbst gesagt, hatte das es ihm egal war was Lucy mit den Anderen ausmachte, wenn er nicht in der Nähe war. Gavriil nickte zufrieden: “Dann werde ich Theagenis stärkster Krieger.” “Gut, das erwarte ich auch von meinem Beschützer”, stimmte Lucy zu.

“So ein Unsinn, ich werde viel Stärker”, sagte Isaak. Lucy überlegte, ob sie vielleicht eingreifen sollte um einen größeren Streit zu vermeiden, andererseits wusste sie das Rivalen der beste Antrieb waren um fleißig zu trainieren.

“Das werden wir ja sehen”, meinte Gavriil diplomatisch und ein eifriges Feuer loderte in beiden Augenpaaren auf. “Und der Stärkere darf dann auf Lucy aufpassen”, beschloss Isaak. In Lucy stieg ein warme Gefühl auf und die Zuneigung zu den Jungen wuchs, auf der Erde hatte sie sich immer schwer getan mit anderen Menschen, selbst mit manchen Kindern, doch hier wurde sie so liebevoll aufgenommen und akzeptiert. Ihr wurde schmerzlich bewusst das wenn das sechs Jahre so weiterging würde ihr die Trennung viel schwerer fallen, als die von der Erde. Denn auf der Erde hatte sie kaum jemanden zurück gelassen, ihre Mutter war stark und kam sicher auch ohne sie aus und obwohl sie sich mit Katja und Fiona aus dem Kindergarten gut verstand, vermisste sie die Beiden kaum.
 

Ich habe gehört, die Kleinen streiten sich schon um dich”, sagte Kosta am Abend. Er lag mit, hinterm Kopf verschränkten Armen auf dem Bett und sah zu Lucy die im Nachthemd auf der Bettkante saß und sich das Haar ausbürstete. Sie lächelte: “Eifersüchtig?” - “Hab ich Grund dazu?”, gab er zurück.

Lucy lachte: “Ich denke nicht, solange du stärker bist als die Kleinen besteht keine Gefahr.” Kosta lächelte: “Dann muss ich mich ja anstrengen, das es so bleibt.” - “Hey ihr macht mein ganzes Männerbild kaputt”, beschwerte Lucy sich.

“Entschuldige.” Lucy legte die Bürste auf ein Holzbrett an neben ihrem Bett an der Wand befestigt war und legte sich ebenfalls hin: “Ich habe darüber nachgedacht, was du mir letzte Woche draußen gesagt hast.” - “Gut” - “Du hattest recht.” “Kommt vor.” Lucy drehte sich auf die Seite und stützte ihren Kopf auf einem angewinkelten Arm ab, um ihn anzusehen. Er blieb auf dem Rücken liegen und erwiderte ihren Blick. “Weißt du, als ich so darüber nachdachte wurde mir klar, das ich mein Männerbild von meiner Mutter übernommen hatte, als mein Vater sie verließ, sprach sie nur noch schlecht von Männern und irgendwie fand ich nach einiger Zeit das sie recht hat und stimmte ihr zu. Ich weis es ist leicht die Schuld auf Andere zu schieben…” - “Aber wenn es so ist, sollte man es trotzdem tun”, unterbrach Kosta sie. “Es ist aber nicht richtig.” Er lächelte belustigt: “Sagt das auch deine Mutter?”

“Ja.” - “Vielleicht solltest du ihr nicht alles glauben”, schlug er vor.

“Vielleicht hast du recht.” - “Kommt vor”, wiederholte er.

Lucy drehte sich wieder auf den Rücken und sah zur steinernen Decke. “Ab einem gewissen Alter, muss man sich seine eigene Meinung bilden”, sagte er.

“Wann hast du damit angefangen?” - “Seit ich denken kann, darum kann mein Vater mich ja nicht leiden”, antwortete er. “Irgendwie weis ich kaum etwas über dich Kosta”, stellte sie fest. “Du weißt alles was du wissen musst.”

“Warum? Weil ich eh wieder gehen werde? Weißt du manchmal hilft es über Sachen zu sprechen, die einen bedrücken”, wie sie jetzt auf dieses Thema kam, wusste Lucy selber nicht. “Sehe ich denn bedrückt aus?”, fragte er. “Ja manchmal schon.”

“Was willst du denn wissen?” - “Wirst du mir eines Tages verraten, warum du mich ausgesucht hast?” - “Vielleicht.” Lucy schwieg.

“Das war schon alles?”, fragte er. “Nein”, natürlich nicht.

Doch an diesem Abend stellte sie ihm keine weiteren Fragen.
 

In den nächsten Wochen stellte Lucy belustigt fest, das Isaak und Gavriil wirklich ihr bestes gaben um stärker und klüger zu werden, Isaak hatte durch sein Alter natürlich einen weiten Vorsprung, doch Gavriil lies sich davon nicht einschüchtern.

So floss die Zeit dahin und der Juli sowie der August verstrichen unbemerkt denn auch das Jahr war hier nicht in Monate eingeteilt, wahrscheinlich nicht einmal in Jahre. Lucy war nun erst drei Monate auf Theagenis doch sie fühlte sich als sei sie schon ewig dort.

Den Großteil des Tages verbrachte sie mit den Kindern und gelegentlich ging sie mit Kosta hinaus ans Meer. Ihre Haut wurde dunkler und so konnten sie etwas länger draußen bleiben.

Familienplanung

“Ich gehe jetzt, bis morgen”, verabschiedete Lucy sich. Alle fünf Männer winkten ihr zu. In der Hand hatte sie zwei gemalte Bilder von ihren Nachwuchskriegern. Isaak hatte seinen Namen sehr elegant und Schreibschrift geschrieben, Gavriil hingegen hing noch an der zittrigen Druckschrift übte aber jeden Tag.

Eigentlich wollte sie keines der Kinder bevorzugen, doch die beiden Jungen waren ihr sehr ans Herz gewachsen. Sie lief die, mittlerweile vertrauten Gänge entlang, doch dieses mal war etwas anders. Im vorletzten Gang entdeckte sie ein zusammengekauertes Bündel am Boden liegen und als sie hineilte erkannte sie Leo, der dort zusammen gerollt lag und zitterte. “Leo! Was ist passiert?”, schnell kniete sie sich neben das Kind und strich ihm das schweißnasse Haar aus dem Gesicht, dabei stellte sie erschrocken fest, das ein dunkelblaues Feilchen sein linkes Auge verunzierte und getrocknetes Blut, ein Rinnsal von seiner aufgeplatzten Lippe bis zu seinem schwarzen Shirt bildete. Der Junge antwortete nicht, doch seine Augen sahen sie wach an. “Kannst du aufstehen?”, fragte sie. Leo nickte schwach und verzog schmerzhaft das Gesicht als er sich vorsichtig aufsetzte. “Komm, ich begleite dich auf dein Zimmer”, schlug Lucy vor. Sie wusste, das er sie nur abblocken würde wenn sie erneut nach dem Grund seines Zustandes fragte. Der Junge schüttelte den Kopf und lehnte sich gegen die Wand. “Dann komm mit in mein Zimmer, hier kannst du nicht bleiben”, gab Lucy nicht nach. “Aber Kosta”, sagte der Junge leise.

“Mit ihm werde ich reden, jetzt komm bitte”, sie würde Kosta etwas erzählen, wenn er sich ihr in den Weg stellte, er mochte doch den Jungen, warum sollte er etwas dagegen haben das sie ihn in ihr Zimmer brachte?

Sie half Leo vorsichtig auf die Beine und stützte ihn auf den Weg in ihr Zimmer. “Leg dich ins Bett”, befahl sie streng und schob ihn schon in die Richtung. Willenlos lies der Junge sich von ihr ins Bett legen und die Schuhe und Strümpfe ausziehen.

Lucy holte ein feuchtes Tuch und wischte ihm Blut und Schweiß vom Gesicht. Dann ging sie, wusch es aus und befeuchtete es erneut mit kühlem Wasser, das sie auf sein anschwelendes Auge legte.

“Verrätst du mir jetzt was passiert ist?”, fragte sie. “Ich war nicht in der Schule”, antwortete er schwach. “Das ist doch kein Grund, jemanden so zu verprügeln”, protestierte Lucy zornig. “Hier schon, mein Vater will, das ich ein guter Krieger werde.” - “Dein Vater hat dich so zugerichtet?”, ihr Zorn nahm zu, wie konnte ein großer bulliger Mann ein Kind dermaßen verletzen? “Außer unseren Vätern darf uns niemand schlagen”, erklärte Leo.

“Das ist doch bescheuert, du bleibst auf jeden Fall hier bis es dir besser geht”, entschied sie. Leo schien eindeutig zu schwach um sich mit ihr zu streiten und so schloss er nachgiebig die Augen.

Kurz darauf kam Kosta rein, sofort erblickte er den Jungen, der erschrocken die Augen geöffnet hatte, und warf ihn einem zornigen Blick zu. Lucy die an Leos Bettkante saß und sich um ihn kümmerte, stand auf und stellte sich schützend vor den Jungen, ihre Wut über das Geschehene nahm ihr jegliche Unsicherheit. “Was machst du hier?”, fragte Kosta an Leo gewandt. “Das siehst du doch, ich habe ihn verletzt im Flur gefunden und er bleibt hier bis es ihm besser geht”, antwortete Lucy. “Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen”, fuhr er Lucy an. Dieser war fest entschlossen, nicht nachzugeben: “Es geht mich was an, ich habe ihn gefunden und werde nicht zulassen, dass er zu diesem Schläger zurück geht.” “Wir sind hier nicht auf der Erde, jeder Junge der nicht gehorcht, wird geschlagen.” - “Das werde ich aber nicht hinnehmen, egal was du sagst, Leo bleibt hier!” Kosta blickte erst sie dann Leo an. Der Junge sah hilflos zu, wie sie stritten. Er knurrte leise und drehte sich um, um den Raum wieder zu verlassen. “Ntinos nicht”, flehte der Junge kaum hörbar. “Was hast du vor?”, fragte Lucy. “Ich werde den Anderen sagen wo Leo ist, was meinst du wie sein Vater reagiert wenn er nicht in den Schlafraum zurück kehrt”, antwortete Kosta gereizt und verließ den Raum.

Lucy atmete erleichtert aus, erst jetzt merkte sie wie weich und zittrig ihre Gliedmaßen waren. “Siehst du Leo, alles wird gut”, sagte sie zu dem Jungen gewand. Sie erschrak innerlich, als sie Tränen in den Augen des Jungen sah: “Nichts wird gut, Kosta wird die Schuld wieder auf sich nehmen, man darf nicht einfach ein Kind mitnehmen, mein und sein Vater werden wütend sein”, erklärte der Junge. Plötzlich schwand jeglicher Rest Wut in ihr und die besorgte Mine des Jungen erfüllte sie mit Angst. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, Kosta hatte ihr ja erzählt, wie schlecht die Beziehung zwischen ihm und seinem Vater war, sicher trug diese Auseinandersetzung nicht gerade positiv dazu bei. Außerdem stellte Kosta sich schützend vor sie, denn sicher hätte sie keine Chance, den Zorn der beiden Krieger standzuhalten. Zitternd stand sie im Raum, ratlos was sie tun sollte. “Lucy.” Sie drehte sich zu Leo um der eine Hand nach ihr ausstreckte. Langsam lief sie zu ihm, zog ebenfalls Schuhe und Socken aus und legte sich zu ihm. Sofort rutschte Leo dicht an sie heran und vorsichtig schob sie ihren Arm unter dessen Kopf. Der Junge kuschelte sich in ihre Armbeuge und eine einsame Träne wanderte über seine heile Wange. Lange lagen sie schweigend nebeneinander, bis Leo schließlich erschöpft einschlief. Die Sorge um Kosta hielt Lucy wach, der Zwiespalt nagte in ihr, denn einerseits bereute sie es, sich in Sachen eingemischt zu haben von denen sie nichts verstand und andererseits hätte sie Leo niemals dort liegen lassen können.

Eine kleine Ewigkeit später kam Kosta wieder ins Zimmer. Er sah völlig erschöpft aus und Lucy sah ihn besorgt an. “Mir geht’s gut”, sagte er und zog sich um. “Das sehe ich”, meinte sie ironisch. Er lies sich schwer ins Bett fallen und Lucy schnappte sich ein Zipfel seines Shirts um ihn zu sich zu ziehen. Widerstandslos lies er sich neben sie gleiten und Lucy schmiegte sich an seine Brust, froh darüber das ihm scheinbar wirklich nichts fehlte. Mit ihrer freien Hand strich sie über seine Wange.

“Es tut mir Leid”, flüsterte sie. Er küsste sie auf die Schläfe “Schon okay du hattest ja recht”, sagte er. “Aber ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen.” “Ich bin hart im nehmen, aber jetzt schlaf, du kannst ja kaum deine Augen offen halten.” Damit hatte er Recht, ihre Lieder waren wirklich schwer und Augen brannten. Als sie, sie schloss spürte sie die Nähe der Beiden und nahm an das es sich so anfühlen musste, wenn man eine eigene Familie hatte. Das Gefühl gefiel ihr sehr und nahm ihr die Angst wirklich eine kleine Familie zu gründen, auch mit dem bitteren Nebengeschmack das sie diese viel zu schnell wieder verlieren würde.
 

Als sie am nächsten Tag aufwachte war Kosta bereits weg, doch Leo schlief noch friedlich in ihrem Arm, liebevoll blickte sie auf dessen entspannte Gesichtszüge und wusste, das sie das Richtige getan hatte.

Sie blieb still lieben um Leo nicht zu wecken, sicher durfte er nicht oft ausschlafen. Auf der Erde hatte sie es gehasst im Bett liegen zu bleiben obwohl sie wach war. Kian ihr Exfreund war ein Langschläfer gewesen und wenn er am Wochenende bei ihr übernachtet hatte verlangte er, das sie sich ruhig verhielt bis er aufwachte um ihn nicht zu wecken. Duldsam hatte sie gewartet, doch gab es wenig was sie mehr gehasst hatte.

Ob er wusste wo sie war? Sorgen machte er sich sicher keine, wahrscheinlich machte sich niemand welche um sie. Ihre Mutter hatte sich sicher damit abgefunden sie verloren zu haben und ihr Vater eine neue Familie um die er sich kümmern konnte. “Du hättest mich ruhig wecken können”, kam es von nebenan. “Stimmt hätte ich”, sagte sie. “Willst du nicht arbeiten?”, fragte der Junge etwas unsicher und setzte sich auf. “Soll ich?”, fragte sie. “Mir wäre es lieber wenn du hier bleibst, aber wegen mir hast du schon genug Ärger”, antwortete der Junge. “So ein Unsinn, die kommen auch einen Tag ohne mich aus, das mussten sie ja vor meiner Ankunft auch”, widersprach sie. “Und was machen wir?” - “Keine Ahnung, was machst du denn den ganzen Tag?” - “Lernen.” Darauf hätte sie auch selber kommen können. “Dann machen wir heute einen Spieltag”, entschied sie. “Kennst du denn genug Spiele?”, fragte Leo. “Klar”, sie hatte ja nicht umsonst eine Ausbildung als Erzieherin gemacht, auch wenn Leo nicht ganz in ihre Altersgruppe passte.

“Hast du Stifte und Papier?”, fragte sie. “Klar”, Leo stand rasch auf, blieb abrupt stehen und schwankte leicht. “Langsam wir haben denn ganzen Tag Zeit”, warnte Lucy. Leo lächelte “Stimmt, geh du ruhig schon Mal duschen, ich gehe und hol Papier und Stift, dabei kann ich mich auch gleich umziehen”, schlug er vor.

Lucy Stimmte zu und sammelte ihre Waschsachen zusammen als er das Zimmer verließ. Sie genoss die freie Zeit und verbrachte länger als sonst im Badezimmer. Als sie wieder in Ihres trat, musste sie nicht lange auf Leo warten. Da er wie zuvor komplett in schwarz gekleidet war konnte man nur erkennen das er sich umgezogen hatte, da seine Kleider nicht so zerknittert waren. Zudem war er nun mit einem dicken Block und Bleistiften ausgerüstet. Lucy war darüber erstaunt, Kosta schrieb immer mit einer Feder daher hatte sie damit gerechnet. “Die sind eigentlich um Pläne und Marschruten zu zeichnen”, antwortete der Junge, auf ihr fragendes Gesicht.

“Na dann mal los”, sagte Lucy. Zu zweit ging die Zeit viel schneller voran, auch wenn diese nicht in Zahlen gemessen wurde.

Sie spielten was Lucy gerade einfiel, Galgenmännchen, Wer bin ich, Schiffe versenken und außerdem malten sie viel. Als sie schließlich bei Stadt, Land, Fluss ankamen, hielt Lucy nachdenklich inne. “Woran denkst du?”, wollte Leo wissen. “Warum sprecht ihr hier eigentlich Englisch?”, fragte Lucy, immerhin war sie hier auf einem anderen Planeten. “Weil viele Menschen auf der Erde englisch sprechen und durch den Bund mit euch war es notwendig das wir es lernen.” “Und habt ihr auch eine eigene Sprache?”, wollte Lucy wissen. “Früher ja doch Englisch hat sich eingebürgert wie ihr es nennen würdet. Die meisten Jungen können unsere Sprache kaum, da ihre Mütter ihnen englisch beibringen. Wir von der Königsfamilie lernen von unseren Müttern teilweise auch deren Muttersprache immerhin leben wir sechs Jahre bei ihnen”, erklärte er. “Kannst du eure Sprache?” - “Klar” - “Sag mal was”, forderte Lucy ihn auf. Leo rutschte unbehaglich auf der weichen Matratze herum “Du darfst sie nicht hören.” “Oh schon okay”, wehrte Lucy schnell ab. “Lass uns weiterspielen”, schlug sie vor und Leo ging bereitwillig darauf ein. So verging die Zeit erstaunlich schnell und Beide sahen verwundert auf als Kosta das Zimmer betrat. Als er die Beiden sah, lächelte er :”Jetzt wir man schon komisch angeschaut, wenn man in sein eigenes Zimmer betritt.” Leo senkte den Blick: “Du hast meinen Vater getroffen. Nicht?” “Ja habe ich und er ist wie du dir denken kannst, nicht besonders begeistert von mir.” “Entschuldige, dass ich dir so viel Ärger bereite”, bat der Junge.

Kosta lächelte, doch das Lächeln erreichte nicht seine starren blauen Augen.

“Du siehst müde auch, komm und ruhe dich etwas aus”, bat Lucy und deutete auf seine Bettseite. “Mir geht es gut”, wehrte Kosta ab.

“Klar, jetzt komm schon her!”, Lucy sah ihn streng an.

Kostas Augen wurden weicher und sein lächeln breiter. “Was?”, fragte Lucy.

“Du bist noch nicht einmal ein halbes Jahr hier und hast dich schon total verändert, als du hier ankamst, hast du einfach alles hingenommen wie es war. Du hast dich nicht dagegen gewehrt als ich sagte, dass du sechs Jahre hier bleiben musst. Auch nicht dagegen das du mit mir schlafen sollst, ein Kind bekommen und es verlassen musst. Doch jetzt setzt du dich für einen Jungen ein, den du gar nicht kennst und ignorierst meine Aussagen einfach”, erklärte er.

Lucy sah erst zu Leo und dann zu Kosta: “Ich weis, das es mir nichts bringt, mich gegen euch aufzulehnen oder gar zu fliehen. Ohne euren Magier kann ich nicht von diesem Planeten, also wohin fliehen? Und du warst meine einzige Bezugsperson hier, also wollte und will ich dich nicht gegen mich aufbringen.”

“Bist du dir da sicher?”, fragte Kosta. Lucy sah ihn verwundert an, klar war sie sich sicher. “Wie du meinst”, er trat zum Schrank und holte frische Wäsche: “Ich werde mich erst waschen und umziehen”, teilte er ihr mit, dann verlies er den Raum. Lucy sah ihm verwundert hinterher: “Was meinte er damit, ob ich mir sicher bin?”, fragte sie Leo. “Kosta hat ziemlich gute Menschenkenntnisse, er scheint dir dein Argument nicht abgenommen zu haben” - “Aber…” Lucy sah zur verschlossenen Zimmertüre, sie hatte ihm die Wahrheit gesagt, oder? Kostas Worte verwirrten sie und so verlor sie das nächste Spiel.

Als Kosta nun frisch geduscht und in bequemeren Kleidern zurück ins Zimmer kam, setzte er sich neben Leo und schaute auf dessen Blatt. “Helfen gilt nicht”, ermahnte Lucy ihn. Sie spielten erneut Galgenmännchen, da es Leo am meisten Spaß machte. “Streichholz”, löste Kosta. “Hey ich sagte, du darfst ihm nicht helfen”, schimpfte Lucy. Sie entzog Leo den Block und zeichnete neue Striche, dann reichte sie Kosta das Rätsel. “Du musst Buchstaben nennen und Lucy sagt dir, ob sie in dem Wort vorhanden sind oder nicht, wenn ja, dann schreibt Lucy sie auf die Striche, wenn nicht dann bekommst du den ersten Stricht vom Galgen, wenn der fertig ist hast du verloren, wenn du das Wort errätst, gewonnen”, erklärte Leo.

So stieg Kosta ins Spiel ein. Einige Galgen später, räumte er denn Block beiseite: “Zeit zu schlafen, du gehst morgen wieder in die Schule Leo, danach kannst du dann wieder zu uns kommen.” - “Schon gut ich will euch nicht stören”, sagte Leo.

Lucy war froh das, das Licht schon verloschen war und die Männer nicht sahen, das sie rot wurde. Als sie wieder dem ruhigen Atmen der Beiden lauschte, breitete sich ein warmes Gefühl in ihr aus und sie wünschte sich, das einfach alles so bleiben würde.

“Du störst uns gar nicht”, sagte sie. Leo hüstelte. “Was?”, fragte Lucy. “Jetzt sprichst du auch schon für Ntinos.” Auch von dem war ein belustigtes Schnauben zu hören.
 

Am nächsten Tag begleitete Lucy Leo zur Schule und ging wieder zu den Kindern. “Lucy geht’s dir gut?”, sofort stand Gavriil neben ihr. “Ja, hast du dir etwas Sorgen um mich gemacht?” Der Junge nickte eifrig und Lucy umarmte ihn.

Auch Isaak lies nicht lange auf sich warten, doch er war recht betrübt. “Hey was ist denn mit dir los Großer?”, fragte Lucy und zog ihn in ihre Arme.

“Ich werde übermorgen sechs, das heißt ab dann muss ich in die Schule”, antwortete das Kind traurig.

“Ihr kommt in die nächste Klasse sobald ihr ein Jahr älter werdet?”, fragte Lucy.

“Ja ist das auf deinem Planet nicht so?”, Isaak sah sie neugierig an. “Nein bei uns gibt es einen bestimmten Tag im Jahr in dem die Kinder als ganze Gruppe eine Stufe weiterkommt, so dass immer die selben zusammen in einer Klasse sind”, erklärte Lucy. “Wir haben aber keine bestimmten Tage, daher geht das nicht”, sagte Gavriil. “Feierst du denn wenigstens deinen Geburtstag?”, fragte Lucy weiter. Isaak schüttelte den Kopf. “Na dann führe ich ab sofort ein, das jedem der Geburtstag feiert ein Lied gesungen wird”, entschloss sie. “Und was soll das bringen?”, fragte Isaak.

“Das bedeutet, das dieser Tag dir gehört. Auf meinem Planten bekommt das Kind das Geburtstag hat sogar ein Geschenk.” “Wir kriegen ein Geschenk, wenn wir das erste mal in die Schlacht ziehen. Ein Schwert”, meinte Gavriil. Lucy schüttelte den Kopf, mittlerweile mochte sie diesen Planeten, doch wie die Männer mit den Kindern umgingen, war ihr ein Krauß.

“Mrs. Bei allem Respekt, wir können doch nicht jedem Kind ein Lied vorsingen”, mischte Aremis sich in das Gespräch ein.

“Ich heiße noch immer Lucy, auch wenn ich einen Tag nicht hier war Aremis. Außerdem können und werden wir singen und zwar ab übermorgen”, sagte Lucy, innerlich hörte sie Kostas Worte, wie sehr sie sich verändert hatte und musste zugeben, das dies stimmte. Im Kindergarten auf der Erde hätte sie ihrer Chefin nie widersprochen. Hier hatte sie das Gefühl, bereits selbst Chefin zu sein und auch wenn ihr diese Position auf der Erde Angst machte, so gefiel es ihr auf Theagenis.

Sie würde mit den Kindern singen, ob es den Männern passte oder nicht.
 

“Wegen dir bekommt Aremis noch einen Herzinfarkt”, sagte Kosta an diesem Abend. Lucy lag bereits im Bett und grinste ihn an: “Könnt ihr so etwas bekommen?” - “Ja sicher, anatomisch sind wie genau wie ihr Menschen, nur das unsere Knochen etwas härter sind und unsere Ausdauer deutlich besser als die eures besten Sportlers.” - “Ich sagte ihm nur, das wir für Issak singen werden”, verteidigte Lucy sich. “Du kannst in sechs Jahren keinen ganzen Planet verändern.” - “Ich bin an der besten Quelle. Eurer nächsten Generation.” Kosta legte sich auf seine Seite des Bettes. Leo war nicht in ihr Zimmer zurückgekehrt , was Lucy besorgt hinnehmen musste. “Es wird dir aber nur Schaden, wenn du dich zu sehr in unsere Angelegenheiten einmischt”, warnte er. Lucy sah zur Decke, sie wollte nicht nachgeben, doch noch weniger wollte sie ihm weiteren Ärger einhandeln. “Lucy mein Volk lebt schon Ewigkeiten auf diesem Planeten, jeder macht das durch, was diese Kinder durchmachen und wie du siehst leben wir gut”, Kosta wusste, das dieses Thema noch nicht beendet war.

“Und die Frauen können ihre Kinder einfach hier lassen?”, auch dieses Thema beschäftigte Lucy sehr. “Sie müssen”, sagte Kosta. Das Licht schwand langsam und die Dunkelheit hüllte Beide ein. “Ich hab Angst vor der Schwangerschaft”, gestand Lucy. Ein rascheln direkt neben ihr verriet Lucy, dass Kosta sich zur Seite drehte und da sie ihn nun deutlicher Atmen hörte wusste sie, das er sich zu ihr gedreht hatte.

“Ich liebe Kinder und als ich noch jünger war wollte ich am liebsten bereits mit sechzehn Mutter werden. Ich wollte eine coole junge Mutter sein, aber jetzt macht mir der Gedanke Angst.” Tränen füllten ihre Augen und brannten dort ungeweint. Da spürte sie eine warme Hand, die sanft über ihr Haar strich. Lucy schloss die Augen und dadurch lösten sich einzelne Tränen. “Wir werden das schaffen”, flüsterte Kosta und strich ihr die Tränen von der Wange. Lucy rückte näher zu ihm und schmiegte ihre Wange an dessen breiten Brust. Er legte den Arm um sie und drückte Lucy schützend an sich. Beide wussten, das sie es gemeinsam schaffen würden.
 


 

Isaaks Geburtstag kam und Lucy brachte den ein Lied bei. Die Kleinen waren begeistert und sangen eifrig, die Männer eher zögerlich und leise. Doch Lucy war sich sicher, das es auch wie sie schöner war als diese zugeben wollten und ein kleiner Funken Hoffnung entflammte in Lucy, vielleicht würden sie dies ja beibehalten. Außerdem entschloss sie nach diesem gelungen Tag, das sie bereit sei, ein Kind zu bekommen. Sicher sprach noch immer mehr dagegen als dafür, aber sie musste eines Tages mit Kosta schlafen und dessen Kind austragen, warum also weiter hinauszögern? Doch wusste sie auch, das wenn der Kleine auf die Welt käme, sie sich um ihn kümmern musste. Andererseits hatte Kosta recht, sie konnte diesen Planet nicht verändern warum sich also noch fester daran binden? Sie war schon jetzt sicher, das der Abschied sie völlig aus der Bahn werfen würde, wie sollte sie das schaffen, wenn ihr Kind hier lebte? Sie verließ die Kinderbetreuung und lief durch die Flure. Doch Lucy hatte keine Lust ins Zimmer zugehen und so lies sie sich einfach an einer der Steinwände hinunter sinken und schloss die Augen.

“Lucy ist alles okay mit dir?”

Lucy schüttelte den Kopf, Kosta hatte sie schneller gefunden als sie dachte. “Was ist passiert? Kannst du aufstehen?”, fragte die Stimme besorgt. Moment, das war nicht Kostas Stimme, Lucy öffnete die Augen und sah Stathis, der neben ihr kniete. “Ja kann ich, entschuldige dass ich dir Sorgen bereitet habe”, sie schob sich an der Wand entlang hoch und auch Stathis stand auf. Er lächelte freundlich: “Du musst dich nicht entschuldigen, dieser Planet kann Menschen ganz schön zusetzen.”

“Stathis geh weg von ihr!”, Kosta stand im Türrahmen und sah seinen Bruder finster an. Stathis lächeln schwand und seine Augen blitzen gefährlich auf. Lucy trat einen Schritt von ihm weg, so kannte sie Stathis gar nicht, wobei wirklich gut kannte sie Kostas Bruder eigentlich nicht. “Du meinst also, selbst wenn es ihr nicht gut geht oder sie gar in Gefahr ist, soll ich mich von ihr fernhalten?”, fragte Stathis.

Kosta trat vor und direkt neben Lucy: “Ja”, antwortete er.

Stathis grinste, doch es war kein fröhliches Lächeln, eher verzog es sein schönes Gesicht zu einer bedrohlichen Fratze, doch er sagte nichts weiter, verneigte sich theatralisch und verschwand durch die entgegen gesetzte Türe. “Was war denn das?”, fragte Lucy. “Halt dich von ihm fern!”, sagte Kosta und nahm ihre Hand. Doch dieses mal lies Lucy es nicht zu, sie entwand sich seinem Griff und drückte sich gegen die Steinmauer, sie wollte wissen was los war: “Stathis hat mir nichts getan und er ist immer freundlich, sag mir warum ich mich von ihm fernhalten soll!”, verlangte Lucy.

“Weil ich es sage!” - “Warum kannst du mir nichts von deiner Familie erzählen? Du blockst immer ab.” Kosta steckte seine Hände in die Hosentaschen und sah mit angespannter Mine auf denn Boden: “Weil es dich nichts angeht.”

Lucy lies sich wieder an der Wand hinunter gleiten, ihre Beine wollten sie einfach nicht tragen. Sie schlang die Arme um ihre angewinkelten Beine und legte denn Kopf darauf, sie sollte wirklich so schnell wie möglich hier weg. Sie gehörte einfach nicht hier her. Die letzte Zeit hatte Lucy sich gefühlt, als sei sie etwas besonderes, doch diese Traumblase war gerade geplatzt, sie war genauso ein nichts wie auf der Erde, jederzeit durch eine andere Frau ersetzbar. Tränen stiegen in ihre Augen und sie vergrub das Gesicht in ihren Beinen.

So blieb sie regungslos sitzen bis alle Tränen versiegt waren, sie zitterte nicht und kein laut drang durch ihren Mund. Sie saß einfach da und weinte. Um Lucy herum war es ganz still, viel stiller als auf der Erde da keine Fahrzeuge vorbei fuhren und nirgends ein elektrisches Gerät summte. Sie dachte, das Kosta gegangen war, doch als sie wieder aufsah stand er noch an derselben Stelle wie zuvor.

“Na dann, lass es uns doch machen, dann bist du mich los”, sagte sie und stand auf. Mit roten Auge und zitternden Händen stellte sie sich vor ihn, bereit Brutkasten zu spielen, um dann wieder auf die Erde zu gehen.

Kosta rührte sich nicht, er stand weiterhin da und starrte vor sich hin.

Lucy ballte ihre Hände zu Fäusten: “Hast du nicht gehört?”

Jetzt sah er sie an, doch sein Blick war unergründlich: “Ja habe ich”, langsam schritt er auf sie zu und umarmte sie, er drückte Lucy fest an sich und weitere Tränen brachen aus ihren Augen. Dieses mal zitterte ihr ganzer Körper und hin und wieder wurde sie von einem schluchzen geschüttelt.

Kosta hielt sie, bis Lucy sich wieder etwas gefangen hatte. “Erzählst du mir was los ist?”, fragte er. “Nichts”, sagte Lucy und schluckte kräftig um den Klos in ihrem Hals loszuwerden. “Dann regst du dich so auf weil du Stathis aus dem weg gehen sollst? Muss ich eifersüchtig werden?” Lucy schüttelte denn Kopf.

Kosta nahm ihre Hand und zog sie mit sich zurück ins Zimmer. “Hast du Hunger?”, fragte er. Lucy schüttelte den Kopf. “Okay dann geh dich waschen und ruh dich aus!” Er holte ein frisches Nachthemd und drückte es ihr in die Hand, dann führte er sie zum Bad und lies sie dort allein. Lucy kam sich vor wie ein kleines Kind werte sich jedoch nicht dagegen.

Kurz darauf lag sie im Bett und sah zu wie Kosta wieder irgendetwas schrieb. Das Licht war dämmrig und nur über Kostas Blatt heller. “Das mit dem… Du weißt schon… also wenn du willst, können wir wirklich miteinander schlafen, das war ernst gemeint”, stammelte sie. Kosta sah auf und lächelte sie an: “Ich weis, das du es ernst meintest, aber jetzt will ich nicht.” Lucy sah ihn erst etwas verwundert an, doch dann musste sie grinsen, sie hatte mit Kosta wirklich Glück.

Eine unerwartete Überraschung

Sorry das es so lange gedauert hat, bin im moment sehr beschäftigt. danke an alle leser hoffe das neue kapi gefällt euch
 

Kapitel 4: Eine unerwartete Überraschung
 

Die Zeit verging schnell, so kam es Lucy auf jedenfalls vor, denn jegliches Zeitgefühl schwand auf einem Planeten, für denn diese keine Bedeutung hatte.

Leo war wieder ganz der Alte, Lucy gegenüber jedoch ganz Anders, er besuchte sie oft in den Pausen und lauschte gebannt den Geschichten, die sie den Kindern erzählte oder spottete über neu erlernte Lieder. Gavriil sah in ihm einen neuen Konkurrent und war Leo gegenüber außerordentlich frech, was in seinen Augen ziemlich mutig war, da Leo zur Königsfamilie gehörte. Stathis hingegen sah Lucy seit dem letzten zusammen treffen nicht mehr und irgendwie störte sie das, was war los mit dieser Familie?

An diesem Tag kam sie recht spät zurück ins Zimmer, doch Kosta war noch nicht da, sie ging ins Bad und duschte lange. Dann kämmte sie ihr Haar und als sie zurück ins Zimmer kam stand dort bereits ein Tablett mit dem Abendessen. Sie hatte vor auf Kosta zu warten, aber da sie den Tag über fast nichts gegessen hatte, konnte sie dem duftigen Hünchen mit den Bohnen und Kartoffeln nicht widerstehen.

Sie hatte ihren Teil bereits fast ganz vertilgt, als Kosta das Zimmer betrat. Verlegen sah sie auf ihren Teller: “Entschuldige, ich wollte wirklich auf dich warten, aber…” - “Schon gut, du musst nicht auf mich warten, esse ruhig wenn ich mal später komme”, unterbrach er sie. Seine blauen Augen leuchteten fröhlich und Lucy sah ihn verwundert an: “Einen guten Tag gehabt?”, fragte sie. Kosta nickte: “Außerdem habe ich eine Überraschung für dich”, er setzte sich ihr gegenüber und begann zu Essen. Lucy sah ungeduldig zu wie er in aller Ruhe sein Hünchen verspeiste: “Und wann verrätst du sie mir?”, fragte sie nach einer Weile, in der er schweigend ass.

“Morgen, wenn du bereit bist einen Tag mit mir zu verbringen”, sagte er ungerührt. “Klar bin ich das”, antwortete Lucy sofort und bereute ihre schnelle antwort, als er sie anlächelte, na klar fall ihm doch gleich um den Hals, tadelte sie sich. “Gut dann morgen”, er erhob sich und brachte das Tablett vor die Türe, wo ein Angestellter es abholen würde, dann ging er ins Badezimmer. Lucy sah ihm nach, na super jetzt musste sie bis morgen warten, um zu erfahren was er geplant hatte.
 

Als er wiederkam sah er sie schmunzelnd an und sie bemerkte, dass sie regungslos auf ihrem Stuhl verharrt war. “Und was machen wir nun?”, fragte er und legte den Kopf schief. Lucy biss sich auf die Lippe, es sollte verboten werden so auszusehen, entschied sie. “Keine Ahnung”, sagte sie. “Hmm…”, Kosta lies sich aufs Bett fallen und betrachtete sie. Lucy errötete und sah ihn wütend an: “Was gibt’s denn da zu sehen?” Er lachte leise: “Dich.” Lucy fühlte sich wie auf dem Pressentierteller und starrte zurück, was sollte sie auch anderes tun?

So verharrten sie eine Weile, doch dann wich Lucy seinem Blick aus, stand auf und legte sich neben ihn um aus seinem Sichtfeld zu fliehen. Wieder lachte er. “Sehr witzig”, knurrte Lucy und vergrub sich in ihrer Decke. “Sei nicht sauer, ich schau dich halt gern an”, bat er. “Du hast mich doch lang genug gesehen”, sagte sie trotzig, das Thema war merkwürdig und ihr unangenehm. “Na dann starren wir halt die Decke an”, lenkte Kosta schmunzelnd ein. “Und ich muss bis Morgen warten?”, versuchte Lucy sein Geheimnis zu lüften. “Ja, aber wenn dir weiterhilft ich auch”, sagte er. Lucy drehte denn Kopf zu ihm und sah das er, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Decke betrachtete.

“Dann hast du das nur gesagt um nicht alleine warten zu müssen?”, fragte Lucy.

Kosta sah sie aus seinen tief blauen Augen an und Lucys Herz begann schneller zu schlagen. “Es ist wirklich eine Überraschung für dich, aber ich freue mich auch sehr darauf.” “Und jetzt liegen wir hier und warten, dass der nächste Tag anbricht?”, fragte sie. Kosta drehte sich zu ihr und stützte seinen Kopf auf einem angewinkelten Arm ab: “Wir könnten auch etwas anderes machen, als zu warten”, sagte er mit tiefer warmer Stimme. Lucy durchlief ein warmer Schauer und sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Kosta lächelte und lehnte sich weiter zu ihr hinüber, ganz sacht legte er seine Lippen auf ihre und ehe Lucy reagieren konnte, hatte er sich wieder auf seinen Arm gestützt. Ihre Lippen brannten erwartungsvoll und ihr Herz schien sich nicht mehr beruhigen zu wollen. Sprachlos sah sie zu ihm hinauf unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Kosta rollte sich wieder auf den Rücken und starrte zur Decke als sei nichts gewesen. Lucy starrte ihn noch eine Weile an, dann ordnete sich ihr Kreislauf wieder und sie drehte sich von ihm weg: “Blödmann”, brummte sie, verärgert darüber das er es mit Leichtigkeit schaffte sie dermaßen aus der Fassung zu bringen. Plötzlich spürte sie, seine starken Arme um sich und seinen warmen Körper der sich von hinten an sie schmiegte. Sie erstarrte und wieder begann ihr Herz zu rasen. “Die Decke ist total langweilig”, murrte er, und sein warmer Atem strich über ihre Wange. Oh weh, wenn sie das schon aus dem Konzept brachte, wie wäre es dann mit ihm zu schlafen? Der Gedanke daran lies ein ungewohntes grabbeln durch ihren Körper wandern und sie widerstand den Drang sich umzudrehen und sich ebenfalls an ihn zu schmiegen. “Leo sagt, du kannst gut singen”, sagte Kosta. “Da irrt er sich”, wehrte Lucy erschrocken ab, sie würde jetzt sicher nicht anfangen zu singen. “Leo lobt niemanden unberechtigt.” “ich werde sicher nicht singen”, teilte sie ihm mit. “Hmm… Schade, erzählst du mir dann eine Geschichte?”, fragte er. Lucy seufzte, dachte jedoch nach, was sollte sie ihm denn erzählen?

“Irgendeine”, drängte er. “Jetzt lass mich überlegen”, sagte sie, schroffer als geplant.

Doch Kosta war zufrieden und wartete geduldig.

Lucy viel als erstes die Geschichte von der schönen und das Biest ein, es war ihr Lieblingsfilm von Disney und daher hatte sie sich auch die original Geschichte gesucht und gelesen. Langsam und melodisch begann sie von Belle und ihrem Prinz zu erzählen. Er unterbrach sie nie und lauschte gebannt ihrer Stimme.

Als die Geschichte endete, schwiegen Beide und einen Moment später war Lucy auch schon eingeschlafen.

Kosta blieb eng an sie geschmiegt und dachte über die Geschichte nach.

War er ein Biest? Auf ihrem Planeten gab es keine Märchen, die einzigen Geschichten die hier gelegentlich erzählt wurden, waren wirklich passiert, weit draußen auf unzähligen Schlachtfeldern waren sie entstanden. Der junge Prinz grübelte lange vor sich hin, bevor auch er einschlief.
 

Als Lucy am nächsten Morgen erwachte, merkte sie das Kosta nicht mehr im Bett lag und als sie sich aufrichtete, erkannte sie auch, das er nicht im Zimmer war. Wo war er? Er hatte ihr doch eine Überraschung versprochen. Sie stand auf, sammelte ihre Sachen zusammen und ging ins Badezimmer. Als Lucy fertig war, wartete Kosta bereits in ihrem Zimmer. Auf dem Tisch stand wie jeden Morgen das Frühstück aber Lucy war zu neugierig um sich hinzusetzen und um etwas zu essen. Sie angelte sich einen Apfel und sah Kosta erwartungsvoll an.

Er lächelte: “Bereit?” “Ja klar”, versicherte Lucy.

“Na dann komm mit”, sagte er, und hielt ihr die Türe offen. Schnell legte Lucy den Apfel wieder zurück und trat durch die Türe. Gemeinsam liefen sie durch die, ihr mittlerweile so vertrauten, Gänge. Doch dieses Mal führte er sie in eine andere Richtung und Lucy war erfreut einen neuen Teil der riesigen Festung zu begutachten. Sie mochte zwar ihr neues Zuhause doch hatte, diese auch eine triste Eintönigkeit.
 

Kosta führte sie in einen Raum der Lucy vor erstaunen, erstarren lies. Die Wände waren mit rotem Samt ausgekleidet und auch die Stühle waren mit rotem Stoff gepolstert. An den Wänden hingen Bilder die wunderschöne Landschaften zeigten. Einige von Stränden andere von Berglandschaften. Die Berge waren von saftigen grünen Wiesen überzogen und ein schmerzlicher Stich, durchbohrte Lucy. So hatten auch die Wiesen in Irland bei Sonnenschein geleuchtet, das Grün war von so satter Farbe das es fast unnatürlich aussah.

Doch mehr als die Einrichtung des Zimmers erstaunte Lucy die zierliche Person darin. Wie lange war sie schon auf diesen Planeten? Sie wusste es nicht mehr, doch es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, eine Ewigkeit in der sie kein weibliches Wesen gesehen hatte. Doch nun stand ein junges Mädchen vor ihr, na ja sie sah einem Mädchen auf jedenfalls sehr ähnlich, doch große, gefederte Flügel zerstörten den menschlichen Eindruck. Außerdem war sie wie Theagenies Prinzen, übernatürlich schön.

Lucy schätzte das Mädchen für etwa neun oder höchsten zehn Jahre.

“Das ist meine Schwester Aylana, Lana das ist Lucy”, stellte Kosta die Beiden Mädchen einander vor. Schüchtern lächelte Lana Lucy an und diese erwiderte das Lächeln. Aylanas Flügel waren oben am Ansatz schneeweiß, doch je weiter die langen Federn verliefen desto dunkler wurden sie, so dass sie in tintenschwarzen Spitzen endeten. Sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid das von Spaghettiträgern auf ihren, schmalen, bleichen Schulter gehalten wurde. Kosta trat auf sie zu und nahm das Kind fest in die Arme: “Schön das du wieder hier bist”, sagte er leise. Lucy sah den warmen Blick des Mädchens auf ihrem großen Bruder ruhen, doch ein lächeln glitt nicht auf ihre schmalen Lippen. “Schön dich zu sehen Bruder”, ihre Stimme war weich und doch erschreckend klanglos.

“Ich dachte ihr könnt keine Töchter zeugen”, Lucy war sichtlich verwirrt. “Nicht mit Menschen”, sagte Kosta, der seine Schwester eine Armlänge von sich schob und besorgt musterte: “Du siehst schlecht aus”, stellte er fest. “Ich hab Ma gesehen.” Lucy trat einen Schritt zurück zur Türe, sie fühlte sich wie ein Fremdkörper. Die Bewegung erregte Lanas Aufmerksamkeit und ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen, auch wenn die roten Augen völlig Gefühllos blieben.

“Es tut mir Leid Lucy”, bat sie. “Dir muss nichts leid tun”, werte Lucy schnell ab. Jetzt kam das rothaarige Mädchen auf sie zu und umarmte Lucy. Erschrocken bemerkte diese, wie ähnlich Lana ihr sah, sie hatte dasselbe weinrote Haar und auch die Gesichtsform ähnelte ihrem. “Ich muss kurz weg”, sagte Kosta, und schon war er verschwunden. “Setz dich doch”, bot Lana ihr an.

Lucy hatte seit ihrer Ankunft hier nicht mehr auf einem Stuhl gesessen, die groben Holzstühle in Kostas Zimmer waren zu abschreckend. Er fühlte sie merkwürdig fremd an. In diesem Zimmer zu sein, das so gar nichts mit den Anderen räumen zu tun hatte, die sie bisher gesehen hatte.

Lana setzte sich ebenfalls. “Wohnst du hier?”, fragte Lucy, als sie merkte das Lana nicht wusste, was sie sagen sollte. “Nein, ich wohne auf dem Planeten von dem meine Mutter stammt.” “Haben dort alle… Flügel?” - “Ähm… ja.” Es war schwer sich mit Lana zu unterhalten und Lucy wäre lieber wieder in ihr Zimmer gegangen. “Du bist gar nicht schwanger”, stellte Lana plötzlich fest und sah Lucy neugierig an. Diese wurde rot und wich den fragenden, roten Augen aus. “Magst du Kosta nicht?” - “Doch, ich denke es ist schwer ihn nicht zu mögen, aber bisher hat es sich einfach nicht ergeben”, das Thema war Lucy noch unangenehmer, als das Schweigen davor. “Hast du einen meiner anderen Brüder kennen gelernt?”, nun schien Lana das Gespräch aufrecht erhalten zu wollen. “Ich habe Dimos einmal gesehen und Stathis etwas kennen gelernt.” “Das hat Kosta zugelassen?”, Lana sah sie besorgt an, was Lucy überhaupt nicht verstand. “Er ist nicht besonders begeistert davon, aber ich verstehe nicht warum.” - “Wenn Kosta es dir nicht erzählt, dann darf ich es auch nicht, aber vertrau ihm bitte, er verbietet es dir nicht weil es ihm Spaß macht, ganz im Gegenteil er mag Stathis sehr, aber es ist besser so”, beharrte Lana. “Ich habe ja wohl keine Wahl, hast du noch mehr Schwestern?”, kaum das sie heraus war, bereute Lucy die frage, den Lanas Augen wurden auf einmal unheimlich traurig. Trösten legte Lucy einen Arm um das Mädchen, doch bevor sie sagen konnte, dass sie nicht antworten brauchte, sagte Lana, dass sie keine weiteren Schwestern hatte.

Ein klopfen schreckte beide Mädchen auf und Kosta kam wieder herein, er setzte sich auf das ebenfalls in rot gehaltene Bett, da nur zwei Stühle zur Verfügung standen. “Hab ich etwas verpasst?”, fragte er. Sie schüttelten den Kopf. “Stör ich?” Lucy sah Lana an, ja er störte denn gerade schien Lana etwas aufzutauen doch nun schien sie wieder unerreichbar. “Ja, etwas”, antwortete Lucy daher. Lana sah verwundert zu ihr auf. Kosta lachte und verzog sich kommentarlos. “Du kannst ihm doch nicht einfach sagen, dass er stört”, sagte das Mädchen ungläubig.

Lucy zuckte mit den Schultern: “Er hat gefragt und ich habe ihm ehrlich geantwortet.” Die Augen des Mädchens bekamen einen bewundernden Ausdruck, denn Lucy nicht nachvollziehen konnte. Dann viel ihr ein, das sie schon öfter mitbekommen hatte, das Andere, Kosta gegenüber sehr vorsichtig waren.

Er musste Ihnen gegenüber wirklich ganz anders sein.
 

“Lana würdest du mir etwas mehr über deine Familie erzählen?”, fragte Lucy hoffnungslos. “Was willst du denn wissen? Ich kann dir nicht wirklich viel über meine Brüder erzählen, weil ich denke das, dies Ihnen gegenüber nicht fair ist.” “Und über die Frauen die hier lebten?”, Lucy hatte sich schon öfters gefragt, wie es ihren Vorgängerinnen gegangen war. “Hmm… na gut aber erzähl Kosta nichts davon…”, Lana schaute wieder auf, dann seufzte sie, “er wird es dir sicher ansehen.”



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  me-luna
2009-12-26T17:17:24+00:00 26.12.2009 18:17
Wow.....und das alles hast du dir ausgedacht?
bin ehrlich beeindruckt. eine -oder besser gesagt zwei ^^ ineinander übergehende welten, sprachlich auf sehr hohem niveau und spannend geschrieben- geh dich gleich mal faven.

ganz liebe grüße
Von:  me-luna
2009-12-23T09:44:20+00:00 23.12.2009 10:44
oder sagt man epos? ^^
Von:  me-luna
2009-12-23T09:44:02+00:00 23.12.2009 10:44
wow-der beginn eines wohl gewaltig werdenden eposes.
werde in den nächsten tagen mehr lesen.
lg
Von:  la_estrella
2009-06-14T23:59:21+00:00 15.06.2009 01:59
Ach ich bin ja mal gespannt ob sie nach der langen Zeit wirklich wieder auf die Erde zurück kehren muss. Ich mein, irgendwo wäre es ja grausam, da sie zu allen Beziehungen aufbaut. Ach, ach, ich vertraue da mal in die Autorin ;)
"Kommt vor." Ich mag Kostas Art. Er ist nicht ganz soooo rau und auch irgendwo wirklich einfühlsam. Schön.
Hey und die zwei Kiddies sind ziemlich süß. Wie sie immer um Lucys Gunst kämpfen. Echt süß.
Sö jetzt bin ich aber gespannt wie das Leben dort auf diesem Planeten weitergehen wird u was für ´Abenteuer ´auf Lucy warten. Ich lasse mich gerne überraschen =))

Ich hoffe vor deinem Au-Pair ja stellst du noch mind zwei Kapitel rein! o.O
*g*

Liebe Grüße

Ps. Was mir noch aufgefallen ist; du schreibst sehr gerne "lies" statt "ließ"
Von:  la_estrella
2009-06-13T18:13:51+00:00 13.06.2009 20:13
JA! Ich bin spät! Ohje, aber ich habe in letzter Zeit wirklich nichts auf die Reihe gekommen. Egal, das gehört hier nicht hin ;)

Ich muss mich hier noch mal kurz fassen, da ich gerade 2/3 des Kapitels verschlungen habe, nur gerade Besuch gekommen ist >.<
Deswegen bekommst du nachher - wenn ich sie alle rausgeschmissen habe - einen ausführlicheren Kommentar!!

Alsooooooo schnell: Toll, ich mag diese Story so gerne.
Süß war, wie sie immer errötete. Und auch Kosta gelingt dir einfach gut. Interessant sind auch die Brüder und neue Charaktere, die du miteinbringst. Ebenso dass einer ein wenig feindselig scheint u nicht alles rosaschön bleibt. Macht es interessant.

Hinweis: "Dass-"Sätze und manchmal fehlt ein Punkt, bevor du die wörtliche Rede ansetzt.

Okay alles nachher!!!!!
Von:  la_estrella
2009-05-27T16:49:17+00:00 27.05.2009 18:49
Sööö hallöchen ;)

Sehr tolles Kapitel, aber das habe ich dir ja schon mal ausführlicher unter die Nase gerieben. Um noch mal ein paar Aspekte zu wiederholen;
Mir gefällt jetzt schon die Ausarbeitung der Charaktere, natürlich die Idee, die griechischen Namen *g* und die interessante Vorstellung von den "Zeitverhältnissen" :-)
Ich freu mich sehr auf das zweite Kapitel, vor allem weil ich dieses ja wirklich noch nicht kenne. ^^

Formal ist mir nur aufgefallen, dass du vllt noch mal die "dass-Sätze" durchgehen solltest und die Kommasetzung bei den Relativsätzen.
Und vllt auch mal ein wenig mehr Punkte setzen...Manche Sätze ziehen sich durch die Kommata so lange bzw. klingen an einem Zeitpunkt eigentlich schon für abgeschlossen. z.B >>Die Königsfamilie trug nur schwarze Kleidung warum wusste Kostas nicht, es war ihm auch egal, was ihn eher störte war das er Aristodimos nicht mehr vor der Brautschau sah, zu gerne hätte er sich in Ruhe mit seinem Bruder unterhalten.<<
Vllt nach Kleidung - oder nach "Nicht"...öhm irgendwie so ;)

Ahja und heißt das Kapitel jetzt 14.Juni oder Fensterloses Zimmer?=)

Ansonsten alles suuuuuper!
Lad ja schnell hoch!

Liebe Grüße ;)

Von:  DarkBloodVampire
2009-05-26T12:33:40+00:00 26.05.2009 14:33
Hey la_estrella was meinst du ist die FF nicht krass.

Achja Little-Angel ich hoffe die Korrektur hat soweit gepasst
Bin schon auf das nächste kapi gespannt.

LG Silvernightdragon


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Von:  la_estrella
2009-05-25T21:00:18+00:00 25.05.2009 23:00
Huhu meine Gute :-)

Endlich ist der Prolog on!
Du weißt, dass ich von deiner Idee bezüglich dieser
FF total begeistert bin und ich kann es kaum erwarten,
bis du die nächsten Kapitel hier hoch lädst.
Die Krieger von Theagenis sind äußerst interessant und
ganz besonders einer gefällt mir - aaaaber ich möchte
hier ja noch nicht zu viel verraten! ^.^

Ich freu mich! =)

Liebe Grüüüüüße,
*estrella



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