Prolog
Ein lautes quietschen war zu hören, als einer der Züge von Kings Cross losfuhr. Den verschiedensten Leuten begegnete man hier – Geschäftsleute, Mütter mit ihren Kindern, Großeltern, die ihre Enkel verabschiedeten; Unter ihnen zwei kleine Kinder, die einen Gepäckwagen mit einer Eule darauf schoben.
Einer Eule? Ja, ihr habt richtig gehört.
Zwei kleine Gestalten standen nun vor der Wand, welche Gleis 9 und 10 trennte.
Der größere Junge war dünn, hatte schulterlanges schwarzes Haar und blaue Augen. Seine Kleidung war unordentlich, doch war das für einen 11-jährigen ja nicht unnormal. Auf den Koffern, die ihm gehörten, stand „Sirius Black“ in goldenen Lettern. Auch die Eule gehörte ihm, die in einem Käfig saß auf dem Harry stand.
Der andere Junge hingegen trug eine schwarze Hose. Das Hemd war ordentlich in die Hose gesteckt worden. Sein schwarzes Haar – welches eben so lang war, wie das des anderen Jungen – war hinten zu einem kleinen Zopf gebunden. Doch war er anscheinend 1 Jahr jünger.
„Und du meinst echt, dass wir hier richtig sind?“ erwiderte der Kleinere unsicher. Sirius lächelte. „ja, Regulus… völlig sicher“ Er nahm regulus Hand in die seinige. „Keine Angst,…. Auf 3… 1 – 2 – 3“ rief er und rannte mit Regulus und seinem Gepäck durch die Wand.
Regulus presste die Augen zu. „Öffne die Augen… Wir sind durch“ wisperte der Ältere. Regulus öffnete die Augen und was er nun sah war einfach unglaublich. Schüler tummelten sich mit ihren Eltern und Verwandten an dem alten schweren Zug auf dem vorne auf einer Plakette „Hogwarts Express stand.
„Wow“ hauchte der kleine Junge und sah zu seinem großen Bruder auf. Sirius strich Regulus durchs gleichlange Haar und lächelte ihn liebevoll an. „Nächstes Jahr kommst du nach. Und wir kommen ins selbe Haus.“ „Versprochen?“ wisperte der Kleinere. Doch der größere zwinkerte. „Versprochen… und ich kann dir 2 Sachen sicher sagen: 1. wird das sehr spaßig und 2. …“ „2. …?“ „2. … bin ich schneller als du.“ Meinte er lachend und rannte mit seinem Wagen vor.
„Das ist gemein“, rief regulus und rannte seinem großen Bruder nun nach. Doch natürlich konnte er es mit Sirius nicht aufnehmen, denn schon immer war Sirius der Sportlerische von beiden. Dafür war Sirius zwar gut in der schule, aber dort konnte er dennoch nicht mit Regulus mithalten, denn dieser merkte sich alles was er je gesehen oder gelesen hatte.
Regulus blieb traurig stehen und begann zu weinen.
Er rieb sich die großen, dunkelbraunen Augen, doch im nächsten Moment stand Sirius neben ihm. Er seufzte. „Nicht weinen.“ Er hob ihn hoch und setzte ihn auf den Gepäckwagen. Sein Grinsen zog sich über das ganze Gesicht, als er sich wieder an den Lenker des Wagens stellte. „Streck die Arme aus.“ Regulus tat wie ihm geheißen, doch schien er verwirrt. „Wir fliegen“, rief Sirius und rannte los.
Erst jetzt begriff Regulus, warum er die Arme hatte ausstrecken sollen. Er lachte und schloss die Augen. Der Wind war an seinen Fingern zu spüren und fast… fast war es als könne er fliegen. Beide Jungs liefen lachend zu einem Schaffner. Sirius hob regulus herab und gab dem Schaffner den Koffer, dann sah er auf.
Ein schrilles Pfeifen ertönte. Sirius seufzte und stieg schwerfällig tuend ein. Aus der Fenster hing er sich hinaus und hielt Regulus einen Holzanhänger hin. „Hier.“ „Für mich?“ fragte Regulus und betrachtete diesen. Es war ein runder Holzanhänger auf dem auf Vorder – und Rückseite in weiß ein Schmetterling zu sehen war. Sirius nickte. „Ja, aber pass auf… der ist ganz besonders, denn…“ Er hielt im Reden inne und drehte den unteren Teil des Anhängers nach Rechts. So sah der Anhänger plötzlich wie ein Herz aus. Vorsichtig schob Sirius ihn auf und zum Vorschein kamen 2 Bilder darin. Zwei kleine Jungs – der eine lachend und selbstsicher, der andere mit ernstem Blick und die Arme verschränkt.
Vorsichtig drehte Sirius das Herz zurück zu einem ovalen Anhänger und hing die Kette Regulus um den Hals. „Damit ich immer bei dir bin, auch wenn ich in Hogwarts bin… oder ich einfach nicht bei dir sein kann… Wenn du traurig bist, schau dir die Bilder an… Dann geht’s dir besser… Aber sag Mum nichts – das ist ein Geheimnis.“ Er legte den Finger an die Lippen und Regulus nickte lächelnd. „Ich sag nichts – Danke“ Doch dann sah er verwirrt auf. „Aber du wirst doch immer da sein, oder?“ Sirius zögerte. Erst nach wenigen Sekunden begann er zu lächeln. „Ja… das werde ich… Versprochen“
Der Zug setzte sich in Bewegung und Sirius zog die Arme ein. „Wir fahren… Bleib brav… schreib mir, ich schreib dir auch… Ich hab dich lieb.“
Regulus rannte neben dem Zug her. „Wird ich… jeden tag… ICH HAB DICH AUCH LIEB BRUDER.“ Rief Regulus den letzten Teil und blieb stehen um den Zug nach zu sehen. „Ich werde dich vermissen“, flüsterte er.
Sirius sah seinem Bruder nach. Bald…. Bald würde er mit ihm nach Slytherin gehen und dann könnte seine Mutter gar nichts mehr ausrichten. Schwer seufzte er auf.
„ACHTUNG!“ Sirius drehte sich ruckartig um, als er auch schon umgerissen wurde. Auf seinem Kopf ein Frosch aus Schokolade und auf seinem Körper ein Junge in Sirius Alter mit struppigem Haar und einer Brille. Dieser griff nach oben und – ZACK – hatte er das strampelnde Schokoladentier in der hand und biss ihm den Kopf ab. „HA!“, meinte er triumphierend lachend und stand auf. „Danke fürs Frosch stoppen… Ich bin übrigens James, “ meinte er und streckte Sirius die Hand hin um ihm aufzuhelfen „Ich bin Sirius“, meinte Sirius und reichte ihm die Hand. Im selben Moment begann er zu lächeln, denn er war sich sicher dass dies der Beginn einer guten Freundschaft werden würde.
CONTINUED...
