Zum Inhalt der Seite

Zwischen Wahnsinn und Vernunft...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Düstere Aussichten

Nach 10 Minuten waren sie schließlich angekommen.

Ein paar Kilometer ausserhalb von London in einem kleinen Dorf, wohnte der 55-jährige Vince Lace. Er stand vor seinem Haus, dass einen alten Eindruck machte.

Der Putz bröckelte bereits ab und das Dach hatte auch schon bessere Zeiten gehabt. Den Vorgarten konnte man schon gar nicht mehr Vorgarten nennen, denn da blühte nichts mehr. Das Gras stand einige Zentimeter hoch und die anscheinend einst wunderschönen Blumen waren alle verblüht.

Aaron sah sich alles genau an.

Wie konnte denn in so einem Haus noch jemand leben?

Der Mann ging auf sie zu.

„Sind sie von den LVH?“ fragte er unsicher.

„Ja, sind wir!“ sagte Chelsea und zeigte ihre Marke, „können sie uns genau erklären was passiert ist?“

„Ja, natürlich. Also, ich bin vor ungefähr einer halben Stunde wieder nach Hause gekommen. Normalerweise kommt mir da immer mein Hund Freddie entgegen, aber diesmal hörte ich nicht einmal ein Bellen. Weil ich das merkwürdig fand, hab ich ihn erst mal gesucht, doch er war nirgends im Haus zu finden. Dann bin ich hinters Haus gegangen, ich dachte, dass ich vielleicht vergessen hatte alle Fenster zu schliessen und er so raus gegangen ist. Nun, so war es auch, er war draussen, aber...“ der Mann brach ab und Tränen rannen ihm übers Gesicht.

Chelsea musste gar nicht weiter fragen, sie wusste was los war.

Der Hund war tot. Ganz sicher.

Behutsam fragte sie: „Können sie uns sagen, was passiert ist als sie ihren Hund gefunden haben?“

„A-Also, ich war erstmal natürlich erschüttert. E-Es war einfach zu schrecklich. Ein paar Minuten kniete ich neben ihm und fragte mich wieso das passiert war, als ich plötzlich einen Zettel bemerkte.“ schluchzte er.

„Kann ich den Zettel bitte haben?“

Stumm hielt der Mann ihr den Zettel hin.

Chelsea lies den Zettel aufmerksam durch. Dann gab sie ihn Aaron.

Er hatte ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache.

Leise lies er:
 

„Dies war nun mein erster Streich,

auf mit ihm ins Totenreich.

Der zweite folgt, so glaube mir,

ich bin auf den Weg zu dir.
 

A.S.
 

Aaron wurde schlecht. Das war eindeutig, doch seit wann verschickte ER Ankündigungen? Er liebte es die Angst in den Augen seiner Opfer zu sehen, wenn er sie aus der Dunkelheit angriff. Doch nun warnte er sein Opfer vor, er musste doch wissen, dass die LVH da eingreifte.

Aber vielleicht wollte er genau das...

„Ähm, Chelsea, ich muss mit ihnen reden!“ sagte er zu Chelsea.

Diese sagte nur kurz: „Später“ und wandte sich dann wieder dem Mann zu.

„Also, meine zwei Kollegen,“ sie zeigte auf zwei Polizisten,“ werden sie jetzt begleiten und mit ihnen alles klären. Sie können auf keinen Fall hier bleiben, dass wäre zu gefährlich. Aber sobald alles hier geklärt ist können sie wieder kommen.“

Der Mann nickte ihr noch einmal zu und ging dann mit den beiden Polizisten mit.

Chelsea drehte sich zu Aaron um.

„Was gibt’s?“ fragte sie.

„Ich glaube das ist eine Falle. Wir kennen doch beide Alex Shadow und wissen das er niemals Ankündigungen schreiben würde. Warum also sollte er diesmal eine schreiben?“ sagte Aaron und sah sie fragend an.

„Nun, ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht was in dem Kopf eines Vampirs vor geht und will es um ehrlich zu sein auch gar nicht wissen. Ich weiß nur, dass er wieder kommen wird, aber da wird er auf uns treffen.“

„Und das ist genau der Fehler. Ich glaube, dass er genau das will. Ich meine, Alex ist doch nicht dumm. Er weiß das der Mann uns verständigen wird, sobald er die Nachricht sieht. Es ist eine Falle, er will gar nicht den Mann, er will uns ein für alle Mal ausschalten, damit wir ihn nie wieder stören.“ erklärte er.

„Hm, das könnte stimmen, aber wir müssen trotzdem hier bleiben. Oder wie haben sie gedacht, schnappen wir ihn uns?“ fragte sie. Ihr war auch nicht wohl bei dem Gedanken in einem zerfallenen Gebäude mitten in der Nacht, auf einen blutrünstigen Vampir zu warten, der sie umbringen will, aber das war nun mal ihr Job. Wer sollte es denn sonst tun?

„Tja, das weiß ich noch nicht. Aber wenn wir hier auf ihn warten ist das unser Todesurteil.“ antwortete er.

„Nicht unbedingt.“ sagte Chelsea, „wir sind ja keine Anfänger mehr. Wir haben schon viele Vampire geschlagen, da werden wir das auch bei Shadow schaffen.“

Aaron musste sich zwingen ruhig zu bleiben! War ihr eigentlich klar das sie in ihren Tod lief?

„Hören sie. Wenn sie heute Nacht hier auf ihn warten, dann sind sie tot. Shadow ist nicht wie jeder Vampir wie sie wissen. Er ist praktisch unsterblich, zumindest weiß niemand wie er sterben kann. Selbst Feuer macht ihm nichts aus.“

„Ich weiß. Aber es gibt niemanden der unsterblich ist. Jeder kann sterben, man muss nur wissen wie und wenn wir Shadow jetzt entkommen lassen, dann sterben noch mehr Menschen und das lass ich nicht zu.“ sie nahm ihr Handy und rief Morson an, den Chef des gesamten LVH. Sie erklärte ihm alles und sagte ihm was sie vorhatte. Zu Aarons entsetzen stimmte dieser zu und lies alles arrangieren.

Dann legte sie wieder auf.

„So, wir bekommen Verstärkung in Form von 10 Polizisten. Adrian wird auch kommen, kann ich mit ihnen auch rechnen?“ fragte sie Aaron. Eigentlich könnte sie es ihm befehlen, doch sie wusste, dass sie niemanden dazu zwingen konnte bei so einer gefährlichen Aktion mit zu machen. Oder besser, sie wollte niemanden zwingen.

Aaron überlegte nicht lange. „Natürlich. Wenn, dann will ich dafür Sorgen, dass wenigstens ein paar unserer Leute überleben. Auch wenn die Chance gering ist.“

„Wird schon werden.“ sagte sie um ihn aufzuheitern, aber sie bekam selbst etwas Angst. Immerhin hatte sie es hier mit einem Vampir zu tun, der als unsterblich galt.
 

Es dauerte eine kleine Weile, da waren die Polizisten da. Auch Aarons Freund und Kollege Adrian kam, wie immer bewaffnet, um ihnen zu helfen.

Während Chelsea den Polizisten Anweisungen gab, ging Adrian zu Aaron und fragte: „ Wie stehen die Chance?“

„Sehr schlecht. Shadow wird uns alle erledigen.“ sagte Aaron finster, „aber wir geben unser Bestes.“

Adrian grinste. So kannte er ihn. Immer ehrlich, aber aufgeben war nicht drin. Und wenn es noch so hoffnungslos schien.

„Dann kann die Nacht ja kommen.“ sagte er und machte sich bereit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  TigerNagato
2009-07-15T11:14:41+00:00 15.07.2009 13:14
ein gelungendes kapitel. ich habe mich prächtig amüsiert- bei meinem galgenhumor ach kein wunder.

was mir aufgefallen ist, dass du einem deine haupfiguren nicht gerade als offenes Buch präsentierst. ich finde diese art sehr gut, so kann man einigen leuten die vergangenheit häppchenweise servieren, aber auf dauer werde ich sicher neugirug werden.
naja vielleicht erfahre ich noch, wie Aaron zur LVH kam - ich hoffe es jedenfalls.

bis dahin lese ich das, was da ist und die kapitel sind zwar kurz, aber spannend. also wieter so^^
lg shadowgate


Zurück