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Prinzessin der Finsternis

Atemu x Teana
von

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Falsche Rettung...

Sie schloss kurz die Augen und eine Träne glitt über ihr Gesicht.

Plötzlich hatte sie keine Angst mehr. Sie wunderte sich bloß, denn das letzte, an das sie denken musste war Atemu. Auch wenn er nicht mehr der Hauptmann war, den sie kannte… Sie liebte ihn dennoch.
 

Der Löwe setzte zum Sprung an.

Mit einem Mal ergriff ein intensives Gefühl. Es war ihr Überlebenswille.

Ein letztes Funkeln in den Augen des Tieres.

Nein, sie durfte nicht sterben! Noch nicht. Sie musste leben, sie musste zu ihm, musste ihm sagen, dass sie ihn liebte! Nein, sie durfte, verdammt noch mal, nicht sterben!

Der Löwe sprang auf sie zu und ergriffen von diesem unglaublichen Gefühl sprang sie zur Seite. Sie hatte Glück gehabt: Der Löwe hatte sie zwar gestreift, aber sie war noch am Leben. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie sich ihren Arm. Das Blut rann daran hinunter, tropfte auf den Boden. Der Sturm wurde schlimmer. Sie konnte den Löwen kaum noch sehen und das obwohl er sich nicht weit von ihr entfern aufhielt. Ein zweites Mal würde sie nicht so viel Glück haben, das wusste sie und als er auf sie losging fehlte ihr die Kraft um zur Seite zu springen, aber das war auch gar nicht nötig, denn plötzlich spürte sie einen Ruck, der sie nach oben zog. Ehe sie wusste wie ihr geschah saß sie auf einem Pferd. Jemand saß hinter ihr, hielt sie fest. Sie konnte nicht erkennen wer es war. Ihr wurde immer schwindliger von dem vielen Sand und auch der Blutverlust machte ihr zu schaffen. Sie konnte nicht einmal fragen, wer sie gerettet hatte. Sie war eingeschlafen.
 

Erschöpft lies sich Atemu in den Sand fallen. Tränen der Verzweiflung und der Überanstrengung flossen ihm über die Wangen. Er hatte Teana die ganze Nacht gesucht, im Sandsturm, ohne Pause. Er hatte nicht aufgegeben und dennoch hatte er sie nicht gefunden.

Er war am Ende seiner Kräfte, körperlich als auch mental. Er atmete ein paar Mal schwer durch. Aufstehen konnte er nicht, viel zu weh tat ihm sein Körper. Er befand dich nun wieder in der Höhle mit der Hoffnung, dass Teana den Weg zurück gefunden hatte. Da das leider nicht der Fall war musste Atemu erneut nach ihr suchen. Aber die Hoffnung sie zu finden und das lebend schwand ständig ein Stück. Mit letzter Kraft, von der er nicht wusste, woher er sie nahm richtete er sich auf, sammelte seines so wie Teanas Sachen ein, setzte sich auf sein Pferd und ritt, mit einer Hand an den Zügeln von Teanas Pferd los. Vielleicht… Vielleicht konnte er sie doch noch finden! Er durfte die Hoffnung einfach nicht aufgeben!
 

Als Teana erwachte schienen ihre Glieder so schwer, wie noch niemals zuvor. Sie spürte, dass ihr Arm verarztet worden war. Der Gedanke, dass Atemu sie vielleicht gerettet haben könnte lies ihr Herz schneller schlagen, aber als sie die Augen vollkommen geöffnet hatte, wusste sie, dass es nicht er gewesen war, der sie aus ihrer Lebensgefährlichen Situation geholt hatte: Sie befand sich in einem Käfig. Davor einige Männer die am Feuer saßen. Einige schliefen noch, die anderen liefen hin und her. Teana blickte sich um. Sie war nicht mehr in der Wüste, sondern in einer Oase. Sie seufzte. Das nannte man dann wohl: Vom Regen in die Traufe kommen. Das so etwas immer ihr passieren musste. Plötzlich kam ein Mann auf sie zu und blieb vor dem Käfig stehen. Er hatte ein Tuch vor das Gesicht gebunden, sodass Teana nur seine Augen erkennen konnte. Doch er nahm es ab und zum Vorschein kam ein definitiv männliches, unrasiertes Gesicht, das ihr höhnisch entgegen grinste. Seine Hand fuhr durch die Gitterstäbe und über Teanas Wange.

„Hallo meine süße Blume!“, sagte er.

Seine Hand wurde weg geschlagen und Teana wisch zurück.

„Belohnt man so seinen Lebensretter?“, wollte der Mann wissen.

Er bekam keine Antwort nur einen giftigen Blick.

„Sei doch nicht so verbittert, Schätzchen“

„Lass mich frei!“, forderte Teana.

„Das würde ich ja gerne, aber Fakt ist, dass ich für dich eine riesige Stange Geld bekomme, wenn wir erst einmal in der Stadt sind“

Teanas Blicke waren beinahe tödlich.

„Ich hätte dich auch fressen lassen können“, meinte der Mann beiläufig und lachte laut, als er davon ging“

Teanas Hände hielten sich an den Gitterstaben fest. Sie seufzte und flüsterte:

„Atemu...“
 

Erschrocken war er abgestiegen und in die Knie gegangen. Er besah sich den Sand am Boden und glitt einmal mit den Fingern darüber. Tatsächlich, seine Vorahnungen hatten sich bestätigt: Es war Blut, dass dort im Sand klebte. War es Teanas Blut. Atemu sah sich um, suchte nach ihr. Er lief eine Düne hinauf und lies sich gleich darauf in den Sand fallen. Er hatte einen Löwen entdeckt, den er lieber nicht auf sich aufmerksam machen wollte. Das Tier sah zufrieden aus. Neben ihm lag seine Beute, die nicht mehr als Mensch oder Tier identifizierbar war. Atemus Augen flogen über den Platz und dann sah er Teanas Armband neben dem Löwen liegen. Augenblicklich schossen ihm die Tränen in die Augen und er lies sich in den Sand fallen, als er zurück bei den Pferden war. Sie war tot… Teana war tot, er konnte nichts mehr tun. Er weinte und flehte mit erstickter Stimme:

„Teana, bitte komm zurück… Komm zurück….Ich liebe dich doch“
 

Sie waren in der Stadt angekommen. Teana hatte es mittlerweile aufgegeben, ausbrechen zu wollen. Es war sinnlos. Nun saß sie ganz still da, ohne Ausdruck in ihrem Gesicht und besah sich die glotzenden Leute, an denen sie vorbei fuhr. Plötzlich hielt der Wagen. Die Tür ging auf und Teana wurde herausgerissen und zu Boden gedrückt. Ihre Hände wurden zusammen gebunden ehe man sie weiterführte um sie letzten Endes an einen Pfahl zu binden, der fest im Boden verankert war. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie nicht alleine war. Mehrere Menschen standen, wie sie, in der prallen Sonne. Von der Straße traten ab und zu interessierte Menschen an sie heran um sie zu begutachten. Teana beobachtete sie ohne einen Anfall von Gefühl in ihrer Mimik. Dann kam ein älterer Herr vorbei. Er war sehr dick und fleischig, hatte eine Glatze und einen langen verzottelten Bart. Außerdem hatte er sehr viel Schmuck an sich hängen. Er war hier wohl bekannt und wurde zugleich von dem Mann angesprochen, der Teana gerettet hatte.

„Sieh mal. Die hier ist unser prachtstück“, erklärte der Mann mit dem Tuch vor dem Gesicht und führte den Dicken zu Teana.

Dieser betrachtete sie recht abschätzig und zerrte sie dann, an ihrer ohnehin schon zerrissenen Kleidung nach oben.

„Sie ist doch viel zu dünn. Sie kann nicht arbeiten. Ich brauche jemanden zum arbeiten, das weißt du genau“, ärgerte sich der Dicke.

„Und zum Vergnügen?“

„Ich brauche jemanden zum arbeiten“, widerholte der Mann.

Die heftige Diskussion, die zwischen den beiden losbrach bekam Teana gar nicht mit. Abweisend sah sie die Menschen, die durch die Stadt liefen. Und plötzlich sah sie etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Ein dreifarbiger Haarschopf, der in der Menschenmenge auffiel und nur einem gehören konnte.

„Atemu!“, schrie Teana plötzlich so laut sie konnte.

„Atemu!“

Die beiden Männer, die sich eben noch gestritten hatten, sahen sie verdutzt an und versuchten sie zum Schweigen zu bringen. Doch als der sogenannte Lebensretter seine Hand auf Teanas Mund legte biss sie mit aller Kraft zu und schrie erneut:

„ATEMU!“
 

Der Kronprinz war inzwischen wieder aus der Wüste gekommen. Er hatte Proviant gebraucht und die nächstmögliche Stadt aufgesucht. Hier war es brechend voll, aber das interessierte ihn kein bisschen. Stumm, blind und taub lief er durch die Straßen immer noch die Zügel seines und Teanas Pferd in der Hand. Seine Augen waren noch rot geweint und er sah schlimm aus. Er fühlte sich so leer. Teana war einfach weg. Er hätte ihr von Anfang an die Wahrheit sagen müssen, hätte sich von Anfang an seinen Gefühlen klar werden müssen, dann wäre das alles nicht passiert. Er war zum Verrückt werden! Einen Augenblick hielt Atemu inne und schloss die Augen. Er versuchte mit aller Kraft einen klaren Kopf zu erzwingen. Aber als es nicht funktionierte öffnete er die Augen wieder und hörte ein Schrei.

„Atemu!“

War das Teanas Stimme? Nein, das hatte er sich sicher nur eingebildet.

„ATEMU!“

Doch, das war ganz sicher Teana. Hastig sah Atemu sich um sucht nach ihr. Und er fand sie bei den Sklavenhändlern an deinen Pfahl gebunden. Er sah wie ein Mann Teana die Hand vor den Mund hielt und wie sie ihn biss. Voller Zorn richtete der Mann sich wieder auf, holte aus und schlug auf Teana ein. Es war nicht leicht für Atemu sich durch die Menschenmassen zu drücken. Er musste zu ihr! Sie war nicht tot! Sie lebte! Endlich hatte Atemu es geschafft. Als der Mann erneut zum Schlag ausholte hielt ihn Atemu fest.

„Was?!“

„Ihr solltet das Mädchen besser in Ruhe lassen“, sagte Atemu ganz ruhig und Teana, die auf dem Boden lag schaute hinauf zu ihm, glücklich, dass er da war.

„Was wollt ihr?“

„Das Mädchen“, antwortete Atemu, immer noch mit einer wahnsinnigen Ruhe in der Stimme.

Der Mann grinste:

„Das hat seinen Preis!“

„Wie viel verlangt ihr?“

„5 Debhen Gold!“

Immer noch grinste er. Er wusste nur zu gut, dass es ein völlig übertriebener Preis war und ein unbezahlbarer noch dazu. Doch ihm verging das Lachen, als Atemu tatsächlich einen ledernen Beutel hervor holte und ihm das Geld überreichte. Der Mann sah er etwas ungläubig auf das Geld, dann aber lachte er aus vollem Halse.

„Sie gehört dir, kleiner“, rief er, drehte sich um und ging davon. Atemu half Teana hoch schnitt die Seile durch, die sie gefangen hielten und zog sie dann mit sich.

Sie wollte etwas sagen, doch Atemu schüttelte nur den Kopf. Noch immer wurden sie von allen anderen Schaulustigen beobachtet. Atemu setzte sie auf ihr Pferd und ritt dann so schnell es ging mit ihr los. Raus, raus aus der Stadt.
 

Schon wieder befanden sie sich in der Wüste. Langsam wurde es dunkel, doch Atemu ritt unerbittlich weiter.

„Ich kann nicht mehr“, jammerte Teana plötzlich.

Sie war wirklich erschöpft.

„Ein bisschen noch“, war alles was Atemu noch sagte.

„Atemu, bitte. Ich kann wirklich nicht weiter“, entgegnete Teana und brachte ihr Pfer demonstrativ zum stehen.

„Gut“, gab Atemu nach und stieg ab.

Teana tat es ihm gleich.

„Warum hast du es denn so eilig?“, fragte sie ihn.

„Ich bin mir ganz sicher, dass diese Sklavenhändler uns verfolgen werden“, erklärte Atemu.

„Warum?“

„Weil sie glauben, dass es bei mir noch mehr zu holen gibt“.

„Ist das so?“

„Nein, das war alles, was ich an Wert bei mir hatte“.

„Dann hast du nichts zu befürchten“.

„Doch“.

„Das musst du mir erklären“.

„Wenn nichts anderes zu holen ist habe ich jetzt trotzdem etwas an Wert dabei“.

„Was denn?“

„Dich“.

„Ich bin ein Mensch, nichts was einen Wert hätte“.

Teana wurde unglaublich wütend.

„Ich weiß das wohl, aber die Sklavenhändler sehen das anders. Und mit denen sollten wir uns besser nicht anlegen“

„Tut mir Leid“, entschuldigte sich die Prinzessin. Ihr war eben klar geworden, dass sie ihn völlig umsonst angefaucht hatte. Es war ihm gar nicht darum gegangen sie zu ‚kaufen‘. Er hatte bloß einen Kampf verhindern wollen.

Jetzt fiel Teana aber doch noch etwas ein, was sie unbedingt wissen musste:

„Was machst du eigentlich hier?“

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So ich hoffe wie immer das es euch gefallen hat^^...

Ach übrigens habe ich auch noch eine Frage: Wollt ihr ein Happy End haben oder nicht??? Es dauert zwar noch ein bisschen, bis die ff endet, aber ich wollte trotzdem schon jetzt mal eure Meinungen dazu hören, ja???



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Pijara
2010-05-31T08:25:02+00:00 31.05.2010 10:25
War ein bisschen schnelles Hin und Her, aber das macht nichts. Cool wäre auch gewesen, wenn die Szene beim Sklavenhändler noch etwas ... na ja länger gewesen wäre. Aber dafür war das Kapitel schön geschrieben, deswegen kann man ohne Probleme darüber hinwegsehen.
Tja auf die Frage "Happy End oder nicht" brauch ich wohl nicht mehr zu antworten oder? hi hi hi
Aber ich glaube, ich hätte mir tatsächlich mal KEIN Happy End gewünscht (hatte ich ja schon mal angedeutet).Gemein oder? ;)
Von: abgemeldet
2010-02-20T17:05:48+00:00 20.02.2010 18:05
Das war wieder ein klasse Kapitel ^^

Happy End? Oder nicht? ehm... ich bin für beides ^^ geht das auch als Antwort? :D
Von:  Yuugii
2010-02-20T16:29:34+00:00 20.02.2010 17:29
Das Kapitel war wirklich interessant, auch wenn die Ortwechsel doch etwas häufig waren, aber das geht schon okay, denn inhaltlich kann ich nichts bemängeln. Atemu konnte einem wirklich Leid tun, als er da so um Teana trauerte, da wollte er sie wiedersehen und findet nur ihre angeknabberten Reste. Ein Glück aber, dass Teana gerettet wurde, auch wenn es nur ein fremder Mann- und dazu ein Sklavenhändler- war. Es wäre auch zu kitschig gewesen, wenn Atemu sie gerettet hätte, also fand ich es sehr gut, dass diese Variante gewählt hast. Atemu ist klug, ich wäre nicht darauf gekommen, dass diese Sklavenverkäufer ihnen folgen könnten. Aber das war eben ein sehr guter Schachzug. Schön, dass Teana und er sich wieder gefunden haben.

Die Frage ist eigentlich was du selbst schreben möchtest, mir persönlich ist es egal, denn diese Geschichte strotzt nur so von interessanten Geschehnissen. Ein dramatisches Ende wäre vielleicht auch ganz nett, obwohl es mir dann auch wieder um die beiden leid tun würde, wenn sie nicht endlich zusammen sein könnten. Dann wären ja all ihre Mühen umsonst gewesen, aber so gesehen kann man nicht immer 'gewinnen', das Leben ist ein Spiel, das die Regeln eben klar vorgibt. Ich kann wirklich nicht sagen was ich haben möchte, daher enthalte ich mich.
Von:  ati_3
2010-02-09T19:44:23+00:00 09.02.2010 20:44
das war mal wieder ein super kapitel ^^
du hast es sehr spannend geschrieben und mir gefällt besonders wie du immer die Spannung bis zum letzten satz beibehalten hast :))
ich bin ganz klar für ein happy end XD
die beiden hattens schon in der vergangenheit so schwer da wärs tragisch wenn ihre liebe diesmal auch so enden würde...
ich freu mich schon wahnsinnig aufs nächste kapitel :D
glg
Von:  TeaGardnerChan
2010-02-08T05:24:49+00:00 08.02.2010 06:24
Yeah er hat sie gerettet und die beiden sind wieder zusammen
*freu*
So muss es sein.
Ati tat mir so leid als er dachte er hätte sie verloren.
*schnief*
Aber zum glück haben die beiden sich nun wieder.
Ich hoffe nur die Sklavenhändler kriegen sie nicht.

*überlegt*
Ich bin auch für ein Happy End ^^
Von:  fahnm
2010-02-08T00:01:38+00:00 08.02.2010 01:01
Klasse Kapi!^^
Von:  HekaChebiut
2010-02-07T22:52:09+00:00 07.02.2010 23:52
ganz klar HAPPY END!!!
tut mir leid, ich bin nun mal so ein einfach gestrickter mensch, der ein schönes ende lieber mag^^

wieder mal ein super schönes kapitel. aber ich hätte mir eher ein mit freude erfülltes wiedersehn gedacht.
aber den teil mit den sklaven fand ich gut^^
(wen hat denn nun der löwe erwischt? *mal dumm frag*)
ich freu mich riesig auf das nächste kapitel.
bis denne^^
lg heka


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