Zum Inhalt der Seite

Aufregungen im Fürstentum

Wie Inu Yasha auch hätte verlaufen können
von
Koautor: Kupferschweif

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 08

Hana wachte auf, als die Sonne am nächsten Tag im Zenit stand. Sora war zu der Zeit im Unterricht, aber Sesshoumaru saß in einem Schaukelstuhl neben ihrem Bett und starrte einen Punkt im Nirgendwo an. Als sie sich aufsetzte, sah er nur kurz zu ihr, wandte dafür noch nicht einmal den Kopf. „Wo ist Sora?“, fragte sie heiser. „Im Unterricht.“

Die Prinzessin fasste an ihre verletzte Schulter und verzog leicht das Gesicht. Ganz verheilt war die Wunde noch nicht. „Wie hast du es geschafft, einen so starken Bannkreis in so kurzer Zeit aufzubauen?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Gar nicht.“ Jetzt sah er sie doch an. „Ich hab nur einen einfachen Bannkreis errichtet, um Sora erst mal außer Schusslinie zu bringen, danach habe ich den Schutzschild weiter gestärkt.“ Sie stand auf.

„Amaru richtet gerade Akemi und Takeru her, heute bei Sonnenuntergang werden ihre Leichen aufgebahrt, morgen bei Sonnenaufgang sollen sie verbrannt werden.“ Der Kronprinz sah wieder auf den Punkt im Nichts. „Ist Kouga zu seiner Familie gebracht worden?“, fragte Hana.

„Er war nur bewusstlos. Vater wünscht dich zu sehen, wenn du dich erholt genug fühlst.“

„Vater? Kein „mein“ davor? Kein „verehrter“ davor?“ Seine Gefährtin war zugegebenermaßen entsetzt. Aber Sesshoumaru schwieg. Sie verließ ihr Gemach kurz, um einem Diener zu sagen, dass er ihr ein Bad bereiten lassen sollte, dann setzte sie sich auf ihre Bettkante und sah den Weißhaarigen an. „Gibt es etwas, was ich erfahren sollte, bevor ich zu deinem verehrten Herrn und Vater gehe?“, fragte sie. Es war unhöflich, so etwas zu fragen, aber wie könnte er sie tadeln, wenn er selbst kurz zuvor nicht die angebrachte Anrede für seinen Vater benutzt hatte?

„Nein.“

Ein Schatten vor der Tür verriet den beiden Youkai, dass der Diener sich dort hingekniet hatte, um auszurichten, dass das Bad für die Prinzessin bereit war. „Geh“, sagte Sesshoumaru, ohne aufzusehen. Hana neigte leicht den Kopf und verließ ihr Gemach, folgte dem Diener zum Bad.

Ihr Gefährte blieb unbewegt im Schaukelstuhl sitzen, starrte immer noch den Punkt vor sich im Nirgendwo an, als würde er dort die Antwort auf eine komplizierte Frage erhoffen. Was im gewissen Maße auch stimmte. Seit er sich so ungebührlich seinem Vater gegenüber verhalten hatte, dachte er darüber nach, wieso er das getan hatte und – und das beschäftigte ihn eigentlich noch mehr – wieso er das nicht bereute und sich sicher war, dieses Gespräch jederzeit wieder auf die gleiche Weise zu führen.
 

Der Fürst ging nachdenklich durch die Eingangshalle, als er Hana hinter sich wahrnahm. Etwas verwundert sah er sie an. „Du bist noch zäher, als ich gedacht habe“, meinte er. Sie verneigte sich etwas. „Fühlst du dich erholt genug für einen kleinen Spaziergang im Schlossgarten?“, fragte er. „Natürlich, verehrter Schwiegervater.“

Die beiden gingen in den sonnigen Schlossgarten. Hana hielt sich höflich hinter dem Familienoberhaupt. Er fasste sie schweigend am Arm und zog sie direkt neben sich. „Wenn du hinter mir gehst, hat es den Anschein, als würde ich Selbstgespräche führen“, sagte er. Sie nickte nur.

„Wie hast du es geschafft, einen so mächtigen Bannkreis aufzubauen, ohne dass es jemand bemerkt hat? Normalerweise bemerkt man doch, wenn in der Nähe ein Bannkreis errichtet wird“, meinte der Fürst. Hana senkte den Kopf etwas, als würde sie sich ihre Worte sorgsam zurechtlegen. „Das ist schwer zu erklären…“, sagte sie langsam. Ihr Schwiegervater warf ihr nur einen kurzen Seitenblick zu, dachte dann noch mal an die gesamte Situation, in der sie den Bannkreis errichtet hatte, an das Erlöschen des Bannkreises, nachdem eine fremde Magie aufgeflammt war.

„Der Bannkreis hatte sich um dein Schwert herum errichtet, wenn ich mich recht erinnere?“ Er wartete ihr Nicken gar nicht ab, sondern fuhr fort: „Das Schwert… es ist älter als du, nehme ich an… und ich nehme nicht an, dass dein Vater dir eine so mächtige Klinge gegeben hat.“

Hana nickte leicht. „Wer hat dir dieses Schwert gegeben?“, wollte Inu Taishou wissen. „Meine Mutter“, erwiderte die Prinzessin. Sie sah zu Boden. Ihr Schwiegervater merkte, dass sie mit sich haderte, ob sie darüber sprechen wollte. „Ich wusste gar nicht, dass deine Mutter kämpfen konnte.“ Sie lächelte leicht. „Mein Vater auch nicht“, gab sie zu.

Der Fürst sah sie an. „Sesshoumaru ist seit gestern nicht mehr aufzufinden“, sagte er unvermittelt. Sie sah auf. „Er war gerade noch in meinem Zimmer.“

„Ging es ihm gut?“, fragte der Weißhaarige.

Seine Schwiegertochter schüttelte unmerklich den Kopf. „Er war… noch schweigsamer als sonst… als wäre er… als würde ihn etwas… beschäftigen…“

„Er hat dir dann wohl nichts von unserem Gespräch gestern erzählt.“

„Nein, er hat mir nichts gesagt.“

„Er gibt mir die Schuld daran, dass du verletzt wurdest.“ Hana riss unmerklich die Augen auf. „Aber… darf ich fragen wieso?“, wollte sie wissen. „Dadurch, dass in dem Drohbrief auf den Friedensvertrag gezielt wurde, sind nicht nur er und Inu Yasha bedroht worden, sondern auch du. Ich hätte dich dementsprechend nicht aus dem Schloss lassen dürfen. Und wenn du im Schloss gewesen wärst, wäre Sora auch nicht weggelaufen.“

Die Prinzessin schwieg. Da war schon was dran, aber wie hätte der Fürst ahnen sollen, dass der Drohbriefschreiber direkt eine 20-köpfige Truppe losschickte, die mit unfairen Mitteln kämpfte, anstatt einen fairen Kampf zu suchen?

Der Taishou musterte sie. „Du stimmst ihm zu“, stellte er fest. „Es steht mir nicht zu, Schulzuweisungen zu machen“, erwiderte sie diplomatisch. „Tu einfach so, als wäre ich nicht dein Schwiegervater, sondern Akemi.“ Sie zuckte bei dem Namen innerlich zusammen. „Wieso sollte ich Akemi so etwas erzählen?“, fragte sie.

„Ich weiß, dass du dich Akemi gegenüber weniger wie eine Prinzessin, sondern eher wie eine reine Kriegerin benimmst. Du hast ihr alles erzählt, was dir gerade auf dem Herzen lag, und wenn sie nicht gestorben wäre, würdest du mit ihr auch über den Überfall reden und wenn du mir die Schuld dafür gibst, würdest du das auch ihr erzählen“, erklärte der Fürst.

Hana atmete tief durch. „Ich würde nicht sagen, dass Ihr die Schuld daran tragt, dass ich verletzt wurde und dass Sora aus dem Schloss weggelaufen ist. Es ist auch nicht sicher, dass Sora im Schloss geblieben wäre, wenn ich nicht unterwegs gewesen wäre“, sagte sie nachdenklich.

„Sesshoumaru wird dir wohl nichts weiter von dem Gespräch erzählen. Er ist ziemlich… unhöflich geworden“, meinte Inu Taishou und richtete seinen Blick in die Ferne. Hana unterdrückte alle ihr durch den Kopf schießenden Reaktionen wie entsetztes Aufschreien, mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen, die Kinnlade runter fallen lassen oder einfach umfallen. Sesshoumaru sollte unhöflich gewesen sein? Das konnte sie sich nun wirklich nicht vorstellen…

Ihr Schwiegervater erzählte ihr kurz von dem Gespräch. Die Prinzessin konnte es wirklich nicht glauben, dass ihr Gefährte sich so benommen haben sollte, sie konnte sich das nicht erklären. Inu Taishou hingegen schon. Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. „Eigentlich solltest du dich freuen, dass er sich so benommen hat“, meinte er und sah die Dämonin an. Die starrte kurz entgegen aller Etikette in sein Gesicht, ehe sie den Blick hastig abwandte. „Darf ich fragen, wieso mich das freuen sollte?“, fragte sie mit belegter Stimme.

„Wenn Sesshoumaru sich normalerweise mit mir unterhält ist er der gut erzogene Erbprinz, der perfekt selbstbeherrschte Sohn, aber gestern saß er nicht als Sohn seinem Vater gegenüber, sondern als Ehemann und Vater gegenüber demjenigen, der seiner Meinung nach seine Familie gefährdet hat. Verstehst du, was ich meine?“

Hana nickte langsam. „Richte ihm aus, dass ich ihn nicht tadeln werde für sein Verhalten, dass er keine Konsequenzen befürchten muss. Wenn du möchtest, darfst du ihm auch von dem Gespräch erzählen. Ruh dich noch etwas aus, deine Wunde ist sicherlich noch nicht ganz verheilt.“ Das war eine Verabschiedung. Die Prinzessin verneigte sich leicht. „Danke“, sagte sie und ging.
 

Der Taishou sah gedankenverloren in die Ferne. Das Gespräch mit Hana über das Verhalten von Sesshoumaru hatte ihm etwas klar gemacht. Sesshoumaru war nicht mehr nur sein Sohn. Er hatte seine Gefährtin und seine kleine Tochter und er fühlte sich eindeutig für die beiden verantwortlich. Etwas, was ihn erwachsener machte, als seinem Vater lieb war. Der Fürst hatte das Gefühl, dass ihm die Zeit quasi durch die Finger glitt. Sein ältester Sohn hatte seine eigene kleine Familie, für die er sorgen wollte, der Jüngere würde sich daran wohl auch bald ein Beispiel nehmen wollen, denn Inu Yasha wäre sicherlich ein guter Vater…

Mal wieder fiel dem Inu no Taishou auf, dass er sehr gerne ein einfacher Mann wäre, der mehr Zeit für seine Familie hatte. Denn auch wenn das Fürstentum des Westens als sehr familiär galt, so war die Zeit, die sie miteinander wirklich als Familie verbrachten, doch sehr rar. Immer wieder kam etwas dazwischen. Drohbriefe, wichtige Audienzen, Soras Unterricht, die Reisen der beiden Prinzen, die Übungskämpfe von Sesshoumaru, Inu Yasha und Hana… Um Hana musste der Fürst sich auch noch mal Gedanken machen. Wenn die Verletzung an ihrer Schulter ausgeheilt war, würde sie sicherlich bald ihr Training wieder aufnehmen wollen, aber Akemi war tot… Ein neuer Trainingspartner musste her…
 

„Hana!“ Die Prinzessin seufzte leicht, als Inu Yasha aufgebracht vor ihr stehen blieb. „Sag deinem Gefährten, dass er mir nicht den Umgang mit meiner Nichte verbieten kann!“, forderte der Hanyou. Müde sah seine Schwägerin ihn an. „Damit er nicht nur dich von Sora fernhält, sondern auch mich? Inu Yasha, gedulde dich einfach ein paar Tage, bis der gestrige Tag nicht mehr ganz so aktuell ist und irgendwas anderes ihn beschäftigt, als sein Ungehorsam, dann wird es ihm bald wieder egal sein, wie lange Sora sich mit dir beschäftigt und wo ihr zwei überall hingeht.“ Sie biss sich auf die Zunge. So viel hätte sie gar nicht sagen dürfen. „Was für ein Ungehorsam?“ Inu Yasha klang neugierig.

„Frag deinen Vater.“ Hana schob die Tür zu ihrem Gemach auf und verschwand darin, ehe der Rotgekleidete noch etwas sagen konnte. Sesshoumaru saß noch immer unverändert in dem Schaukelstuhl, sah nur kurz auf, als Hana rein kam.

„Dein verehrter Vater lässt dir ausrichten, dass du weder Tadel noch Konsequenzen fürchten musst“, sagte sie und ließ sich auf ihrer Bettkante nieder.

„Er hat dir von dem… Gespräch… erzählt.“

„Ja, kurz. Dein Bruder lässt fragen, wieso er Sora nicht sehen darf“, fuhr seine Gefährtin fort und zog ihre Beine auf ihr Bett, winkelte sie neben sich an.

„Damit sie sich nicht weiter wie ein Straßenkind benimmt, sondern lernt zu gehorchen und nicht aus dem Schloss wegzulaufen.“

Ein Klopfen unterbrach die beiden. Sora. Als sie ihre Mutter sah, weiteten sich ihre Augen freudig und sie war versucht sich in die Arme ihrer Mutter zu werfen, aber ihr Vater war anwesend und der wollte ihr noch immer beibringen sich wie eine Prinzessin zu benehmen. So verneigte die Kleine sich höflich gegen ihren Eltern. „Es geht Euch besser, verehrte Mutter“, sagte sie. „Ja“, erwiderte Hana langsam. „Sora, geh doch in dein Zimmer und ruh dich ein wenig aus, der Unterricht war sicher ein wenig ermüdend“, meinte sie dann. Die kleine Prinzessin verneigte sich leicht, da sie sich jedoch bewusst war, wie der Wortlaut ihrer Strafe war, blickte sie zu ihrem Vater.

„Geh“, kam es von dem. Sora verneigte sich noch einmal gegen ihre Eltern und verließ dann das Zimmer ihrer Mutter.

Diese sah zu Sesshoumaru, der leicht vor und zurück schaukelte. „Möchtest du den Grund dafür wissen, dass dein verehrter Vater dich weder tadelt noch straft?“, fragte sie höflich. Er konnte nicht wissen, dass der Herrscher einen Grund für eine seiner Entscheidungen angab, dazu war er schließlich nicht verpflichtet.

Der goldene Blick traf ihren eisblauen. Sie nahm es als die Zustimmung, als die es gemeint war. „Er hat in dir gestern nicht einen Sohn seinem Vater gegenüber gesehen, sondern einen Vater gegenüber demjenigen, der sein Kind gefährdet hat und ein Gefährte gegenüber demjenigen, der seine Gefährtin gefährdet hat.“ Hana hatte Sora und sich bewusst getrennt genannt, um eine mögliche Reaktion in Sesshoumarus Mimik richtig zuordnen zu können. Aber er regte sich nicht, schien tief in Gedanken zu sein. Seine Frau kannte ihn nicht viel anders. Sie war es gewohnt, nicht viel mit ihm zu sprechen, dennoch war sie überrascht, dass er so beharrlich schwieg, nichts dazu sagte, nicht nachfragte wie sein Vater auf sie gewirkt hatte oder so etwas in der Art. Es schien, als hegte er noch immer einen Groll gegen seinen Vater, vielleicht war das auch der Grund, weshalb er sich nicht gezeigt hatte und der Herrscher nicht gewusst hatte, wo er war.

„Darf ich fragen, wieso du deinem verehrten Vater nicht gesagt hast, wo du bist? Er schien erleichtert zu sein, als ich ihm gesagt habe, dass du nicht spurlos verschwunden bist.“

Dass er noch immer in dem Schaukelstuhl saß, konnte in Hanas Augen nur zwei Gründe haben: Entweder wollte er sich eigentlich doch mit ihr unterhalten oder zumindest hören, was sie von dem Gespräch mit seinem Vater noch zu berichten hatte, oder aber er wollte immer noch nicht von seinem Vater entdeckt werden und hatte nicht bedacht, dass sie sagen könnte, wo er sich versteckt hielt. Würde er sich nur versteckt halten wollen, würde er das Zimmer nach dieser Frage wohl verlassen, aber da er sitzen blieb und sogar leicht nickte, schloss sie, dass er doch etwas mehr von dem Gespräch erfahren wollte.

„Hätte er gewusst, wo ich bin, hätte er mich wieder zu sich befehlen können.“ Und er wäre vielleicht noch unhöflicher geworden und hätte dann doch eine Strafe oder Tadel bekommen.
 

Der Fürst saß nachdenklich in seinem Arbeitszimmer. Er überlegte noch immer, mit wem Hana trainieren könnte. In seiner Armee waren insgesamt drei Frauen gewesen, durch Akemis Tod nur noch zwei. Die beiden waren keine schlechten Kämpferinnen, aber sie kamen nicht an Hana heran, die Prinzessin würde sich sehr schnell langweilen. Aber ob Sesshoumaru zulassen würde, dass Hana mit einem der männlichen Soldaten übte? Und wenn ja, mit wem? Wer war dazu fähig mit Hana zu üben, ohne sie zu langweilen oder ihr dabei auf unangebrachte Art und Weise näher zu kommen?

Sein Sekretär lenkte Inu Taishou ab. Er verneigte sich tief und reichte seinem Herrn einen Brief. „Verzeiht Herr, dieser Brief ist gerade von einem Raben durch das Fenster gebracht worden, es steht kein Absender darauf.“ Der Sekretär verneigte sich erneut und verließ dann das Arbeitszimmer des Fürsten.

Der sah auf den Brief hinab. Kein Absender, kein Wappen im Wachssiegel. Das erinnerte ihn an den Drohbrief von vor ein paar Tagen… Inu Taishou roch kurz an dem Kuvert, dann öffnete er es.
 

Inu Yasha machte sich nicht die Mühe zu Klopfen und riss die Tür zum Zimmer seiner Schwägerin einfach auf. Hana und Sesshoumaru sahen beide auf, beide setzten dazu an, ihn zurechtzuweisen, aber der Hanyou unterbrach sie. „Vater will uns drei sehen, es ist wohl wieder ein Drohbrief eingetroffen!“, rief er aufgeregt.

Die anderen beiden warfen sich nur einen kurzen Blick zu, dann erhoben sie sich und Hana folgte ihrem Mann und ihrem Schwager zum Arbeitszimmer ihres Schwiegervaters.

Der hatte den Brief vor sich auf dem Tisch liegen, sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und sah kurz auf, als seine beiden Söhne und seine Schwiegertochter das Zimmer betraten und sich leicht verneigten. „Setzt euch“, sagte der Fürst langsam und wartete, bis die drei der Aufforderung nachgekommen waren. Dann reichte er Sesshoumaru als erstes den Brief. Der Kronprinz hielt ihn so, dass seine Gefährtin sich nur leicht vorlehnen musste, damit sie lesen konnte, Inu Yasha verrenkte sich den Hals ein bisschen mehr.
 

Die Familie des Westens ist ziemlich dumm, ihre Prinzessinnen sind nicht mal im Schloss sicher.

Die kleine Sora könnte man leicht ermorden, wenn sie von ihrem Unterricht zu ihrer Mutter geht. Und der werte Herr Kronprinz kann auch nicht die ganze Zeit bei seiner armen Gefährtin sitzen und sie bewachen.

Wenn die drei Herren Interesse daran haben, zu lernen, wie sie die beiden Prinzessinnen besser beschützen können, sollten sie sich am Tag vor Vollmond an der Klippe die im Westen am weitesten über das Meer ragt einfinden. Ansonsten erfolgt ein Angriff, der demonstrieren soll, wie schwach der Westen ihre Frauen beschützt.
 

________________________________________________________________________________

Tadaa, das neue Kapitel.

Unsere Beta-Leserin fand das eine sehr fiese Stelle aufzuhören, weil sich so viele Fragen stellen.

Woher weiß der Briefschreiber das alles? Wer ist er? Was hat er vor? Handelt es sich um einen Hinterhalt? Werden die Hunde der Aufforderung nachkommen?

Wenn nichts dazwischen kommt, werden einige Fragen nächste Woche beantwortet, die restlichen erst in den letzten Kapiteln. Welche Fragen wann beantwortet werden, sagen wir natürlich noch nicht. ^^

lg

Jenny & Hani



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-06-22T10:24:37+00:00 22.06.2010 12:24
Also das mit dem Schaukelstuhl hat mir irgendwie auch so ein kleiens Schmunzeln entlockt... das will irgendwie nicht so ganz in meine Vorstellung passen, aber gut xD
Achja, Familienprobleme, da merkt man doch gleich, dass etwas im Argen ist... Aber zumindest ist das Verhältnis vom Taishou und Hana noch angenehm...
Ach, ich laber schon wieder Unsinn, weil mir nichts einfällt, was ich kommentieren könnte... Aber das mit Hanas Mutter find ich interessant... war es denn in ihrer Familie verpöhnt, oder so, dass Frauen kämpfen?
Die unterdrückten Reaktionen von Hana fand ich irgendwie lustig xD
Irgendwie find ich es ein wenig schade, dass Akemi nur als Trainingspartner angesehen wird... ich meine, Hana lag doch sehr viel an ihr, auch als Freundin, ein bisschen Trauer fände ich trotz des Rangunterschiedes schon ein wenig angebracht...

Oh, also das ist echt mal spannend mit diesem neuen Brief, ich bin echt mal gespannt, was genau es damit auf sich hat...

Naja, dann mal bis zum nächsten Kapitel ^^v

LG, Katze
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-15T22:18:51+00:00 15.01.2010 23:18
Es tut mir leid, aber Sesshoumaru im Schaukelstuhl?
Ich musste bei der Vorstellung sowas von Grinsen. Irgendwie passt der Sesshoumaru, den ich kenne, nicht wirklich in einen Schaukelstuhl. Zumindest nicht meiner Auffassung von einem Schaukelstuhl. Er ist viel zu kühl dafür, um darin zu schaukeln.

So, kommen wir aber jetzt mal zum eigentlichen Kapitel. Ich fand es sehr gelungen. Es hat nochmal alle restlichen Fragen des letzten Kapitels schön geklärt. Besonders Sesshoumaru hat mir in diesem Kapitel sehr gut gefallen. Wie er die ganze Zeit nur dasitzt und sich alles durch den Kopf gehen lässt. Gefiel mir sehr gut.
Die kleine Sora hat sich ja auch schnell an die neuen Regeln gewöhnt. Sie möchte wahrscheinlich nicht noch mehr Strafen.
Inuyasha war mal wieder auch sehr typisch. Kann sich nicht mal einen Tag gedulden, um das Thema ein bisschen abkühlen zu lassen.

Und zum Schluss jetzt noch der Höhepunkt. Noch ein Drohbrief. Anscheinend muss es jemand direkt aus der Nähe sein oder ist zumindest involviert. Ich meine, die wussten schon zu viele Einzelheiten. Da fragt man sich nur, wer es sein könnte.
Mal sehen, was die Hundefamilie machen wird. Ist eine ziemlich fiese Situation für sie.
Also bis zum nächsten Kapitel.
LG Lady_Sharif
Von:  Hotepneith
2009-11-11T15:33:49+00:00 11.11.2009 16:33
Der Nachrichtendienst des Unbekannten leistet so vorzügliche Arbeit wie die Aufklärung des Inu no Taishou versagt, kann man da nur sagen. Jemand aus dem engsten Kreis, ein Vertrauter oder Diener muss plaudern - oder jemand, den man nicht verdächtigt. Immerhin wurde der Brief von einem Raben gebracht und Vögel wären unauffällige Beobachter...

Der Inu no Taishou hat recht: sein Ältester ist erwachsen geworden, nun, fast, denn sein Verhalten gegenüber seinem Halbbruder ist nicht so fair, wie er es gern scheinen lassen würde. Wenn die Drei der Erpressung nachkommen, bleiben die beiden Prinzessinnen ungeschützt, wenn nicht erfolt wohl ein Attentat - eine nette Zwickmühle. Ich bin auf die Lösung neugierig.
Kompliment übrigens für die höfischen Sitten:)


bye
hotep




Zurück