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Nachts

Taito
von

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Wie es soweit kam?

Es sei mir verziehen. Es ist schon 5 Jahre her das ich das letzte mal geschrieben habe. Und ich glaub in der Zeit hat sich irgendwann mein Schreibstil verabschiedet.

Es soll irgendwann mal ne Taito werden. Wies weitergeht weiß ich noch nicht. Vielleicht liest das ja jemand dann wäre ich über Kommis echt dankbar! Bisher passiert ja auch noch überhaupt nix!

Auserdem gehört mir hier keine Person und ich verdiene damit auch keine Geld. Die Geschichte is n bisschen OOC, aber das ist ja wohl jede Taito!
 

Nachts

Teil 1 – Prolog
 

Es hatte Nachts angefangen, und wenn es so weitergehen würde wie bisher, würde er dem ganzen auch Nachts ein Ende setzen.
 

Er flog höher, immer höher. Und da er in diesem Moment auf einer Höhe mit der Sonne zu sein schien konnte man ihn auch nicht erkennen. Aber genau das war es was er wollte. Er rannte so schnell er konnte. Und ja, er war unheimlich schnell. Schneller als die meisten seiner Gegenspieler. Es war kurz vor Ende des Spiels und für den Braunhaarigen wie immer die passende Gelegenheit noch einmal zu beweisen was er drauf hatte. Eben so wie immer. Gerade als der Ball wieder nach unten kam sprang Tai nach oben um ihm entgegen zu kommen. Als sein Fuß auf gleicher Höhe wie der Ball war trat er heftig dagegen. Das Schwarz-Weiße Leder landete rechts neben dem Torwart der Gegnerischen Mannschaft im Tor. Spielstand 3:1
 

Aber das bekam Matt in diesem Augenblick überhaupt nicht mit. Er konzentrierte sich nicht auf das Spiel das er gerade sah, sondern nur auf den Kapitän der Mannschaft.
 

Es war ein anstrengendes Spiel. Es war ein heißer Sommertag. Die Sonne stand hoch am Himmel und heizte Spielern sowie Zuschauern kräftig ein.

Der Braunhaarige stand vor dem Tor, strich sich mit dem Unterarm über die Stirn um sich den Schweiß abzuwischen. Dann drehte er sich und sah sich um. Genau als er in Richtung der Kamera blickte hielt er inne. Er fing leicht an zu lächeln. Schon fast verlegen. Dann hob er die Hand und winkte dem am Rand stehenden Matt zu.
 

„Dieser Blick. Ich kann es einfach nicht verstehen!“

Der blonde drückte die Pause Taste auf seiner Fernbedienung. Warum sah er sich dieses Video immer und immer wieder an? Und vor allem warum war es seit diesem Tag vor fast einem Monat so weit gekommen?
 

Er stand auf und ging zum Fenster. Von seiner Wohnung aus hatte er einen wunderschönen Ausblick auf die halbe Stadt. Das war ihm schon sehr lange nicht mehr aufgefallen. Aber er war die letzte Zeit auch mit sehr vielen anderen Dingen beschäftigt. Die erste Zeit fast ausschließlich mit seinem besten Freund. Und die letzten 4 Tage damit sich andauernd dieses blöde Video anzusehen. Das machte doch alles einfach keinen Sinn mehr.
 

Er hatte sich vor etwa 5 Tagen mit seinem besten Freund gestritten. Es war nach dieser Party. Noch einmal lies er das alles vor seinen Augen abspielen.
 

>Tai stand an der Hauswand im Garten, seinen Kopf zur anderen Seite. Wäre das fade Mondlicht etwas heller gewesen hätte er mit Sicherheit sagen können das Tai Tränen in den Augen hatte. Er selbst stand nur etwa einen Meter weit weg von ihm. Und dennoch dachte er in diesem Augenblick das er Kilometer entfernt war. Was hatte er getan? Und warum war der Wuschelkopf so verdammt wütend auf ihn gewesen? Er hatte ihn angeschrien! „Du bist so verflucht blind, Yama. Was soll ich denn noch alles tun damit du es merkst? Ich kann so nicht mehr weiter machen.“ Dann ging er langsam an Matt vorbei und steuerte Zielsicher auf die Terrassentüre zu. Die Klinke bereits in der Hand drehte er sich noch einmal um und sah ihn an, diesmal direkt in die Augen. „weißt du“, sagte er mit langsamer, ruhiger Stimme „ich denke wir sollte uns einfach eine Weile nicht mehr sehen. Das dürfte das beste sein!“ Dann war er verschwunden.<

Matt war immer noch nicht klar geworden was Tai damit meinte. So viel Zeit war inzwischen vergangen. Zeit in der Matt etliche male versuchte bei Tai anzurufen. Nie war er zuhause. Wenn er Nachmittags beim Fussballtraining vorbei ging war er auch nicht zu finden. Wo sollte er denn noch suchen?

Er sah sich das restliche Video an bevor er schlafen ging. Takeru hatte ihm das Video am Tag nach der Party gebracht. Warum überhaupt? Er war doch bei dem Spiel dabei gewesen und hatte Tai spielen gesehen.
 

Am nächsten Tag wachte er erst gegen Mittags auf. Das hatte er nun davon wenn er die halbe Nacht vor dem Fernseher saß.
 

„Du hier?“ Herr Ishida starrte seinen Sohn an. „Ja, wo sollte ich denn sonst sein?“ „Na, zum Beispiel beim Zelten. Du und Taichi, ihr wolltet doch gestern zum Zelten fahren, oder irre ich mich da?“ „Hmm, was weiß ich“ sagte der inzwischen 17 Jährige, zuckte mit den Schultern und verschwand im Badezimmer.
 

Den restlichen Tag verbrachte er mit Sinnlosen Dingen. Da im Moment Ferien waren hatte er nicht viel zu tun. Eigentlich sollte er jetzt am See liegen und sich die Sonne auf seine viel zu blasse Haut scheinen lassen. Zusammen mit ihm!
 

Erst als es drausen dunkler wurde setzte sich Yamato auf die Terrasse. Genau hier war es passiert. Jetzt hielt er in der Hand eine Tasse Tee und lies sich den leichten Abendwind durch die Haare wehen. Er lehnte sich zurück und lies noch einmal alles Revue passieren.
 

Angefangen an dem Tag des Fussballspieles.

Wie immer und anders

Nachts
 

Teil 2 – wie immer und anders
 

Hui, gerade mal ein paar Stunden im Netz und schon ein Kommi. Deshalb danke ich Shanti für den Hilfreichen Kommentar. Wenn man einen Beta hat ist das Leben einfacher. Und wenn man keinen hat ist man auf solche Kommis angewiesen. ^^

Alles in ´ sind die Gedanken von Matt. Ich hoff man erkennt es
 

Erst als es draußen dunkler wurde setzte sich Yamato auf die Terrasse. Genau hier war es passiert. Jetzt hielt er in der Hand eine Tasse Tee und lies sich den leichten Abendwind durch die Haare wehen. Er lehnte sich zurück und lies noch einmal alles Revue passieren.
 

Angefangen an dem Tag des Fußballspieles.
 

Er nahm noch einen kleinen Schluck aus seiner Tasse. Der Tee schmeckte Süß und vor allem warm. Genau das was er jetzt brauchte. Die Temperaturen waren zwar sehr warm aber dennoch fror er dauernd.
 

Er schloss die Augen. Das Spiel. Es hatte doch so gut angefangen. Tai kam vor dem Spiel wie immer zu ihm und fragte ob sie nicht nachher noch etwas unternehmen wollten.
 

Während des Spiels feuerte er seinen besten Freund an. Aber um ehrlich zu sein bekam er nicht immer alles vom Spiel mit. Manchmal glitten seine Gedanken in seine eigene Traumwelt. Dann sah er nur noch den Kapitän. Wie er rannte. Wie er seine Muskeln anspannte während er gegen den Ball trat. Die zerwühlten Haare klebten ihm Schweißnass in der Stirn. Und die Sonne leuchtete auf seiner gebräunten Haut. Als dieser dann kurz nach der Halbzeitpause sein Trikot auszog blieb Matts Blick auf seiner Brust haften. Wie sich hier die Muskeln bei jeder Bewegung leicht anspannten und fast schon eine rhythmische Melodie bildeten. Schon etliche male hatte er seinen besten Freund oben ohne gesehen. Aber neuerdings fiel es ihm dann schwer sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren. Oft wünschte er sich diesen schier makellosen Körper berühren zu dürfen. Immer wenn Tai sich nach einem Tor oder einem guten Schuss zu ihm drehte fing er an zu lächeln. Und immer dann dachte Matt daran das er jetzt am liebsten schmelzen würde. Bei seinem leichten Lächeln fing das Herz des blonden an schneller zu schlagen.
 

Schon vor einer Weile wurde Matt bewusst das er sich in seinen besten Freund verliebt hatte. Doch er konnte es Tai schlecht sagen. Aber diese ständigen Berührungen zwischen ihnen machte ihn noch wahnsinnig.
 

Nach dem Spiel war er mit Tai noch Pizza essen gegangen und liefen dann langsam nach Hause. Tai hatte beschlossen heute bei Matt zu übernachten wie er es schon oft getan hatte. Doch diesmal war es anders.
 

Es war draußen bereits dunkel und Tai schlief. Kein Wunder um diese Uhrzeit. Der Mond schien hell ins Zimmer und beleuchtete das Bett in dem die beiden lagen. Matt lag neben ihm und betrachtete ihn. Er lag friedlich da und bei jeder Atmung hob und sank sein Brustkorb. Die Decke hatte er nur noch um die Beine gewickelte und die Arme von sich gestreckt. Er schlief so wie immer.
 

Langsam erhob sich Matt und setzte sich im Bett auf. Noch bevor er wusste was er da tat strich er mit seiner Hand über Tais Gesicht, den Hals entlang bis er schließlich auf seiner Brust ankam. Sicher, er hatte Tai schon öfter berührt, aber diesmal war es anders. Es spürte wie weich seine Haut war und wusste in diesem Moment das er mehr wollte. Er wollte nicht nur Taichis bester Freund sein. Nein, er wollte ihn berühren dürfen wann er wollte. Und er wollte endlich seine Lippen spüren. Schon mehrmals hatte er sich ausgemalt wie ein Kuss sich mit ihm wohl anfühlte.
 

Matt drang ein Seufzer hervor, er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und beuget sich anschließend nach Vorne. „Gute Nacht mein Engel“ hauchte er, ehe er Tai einen kleinen Kuss auf die Stirn gab. Der Schlafende verzog den Mund zu einem lächeln, wachte aber nicht auf.
 

Als Matt am nächsten Morgen erwachte lag Tai mit dem Kopf auf seiner Brust. Er genoss die Berührung. Aber als sein Magen sich mit einem lauten Knurren zu Wort meldete entschied er sich doch dafür aufzustehen.
 

Die Tage vergingen und er verbrachte fast jede Minute mit Tai. Einerseits war es wundervoll, andererseits quälte es ihn so nah zu sein, aber den letzten Schritt nicht überwinden zu können.
 

Eine Woche nach dem Fußballspiel war er und Tai am Strand. Matt hatte ja eh schon Probleme damit das er so schlank, nein eher zierlich war. Aber dann noch Badehosen zu tragen war der Horror. Er wollte schrien! Als Tai sein Verzogenes Gesicht sah fing er an zu lachen.

„Hey, was ist los? So schlimm?“ „Ja, verdammt. Sehr schlimm sogar. So kann ich mich nicht zeigen! Das passt nicht zu meinem Image!“ „Ach komm. Stell dich nicht so an. Ich finde du siehst sehr süß aus in meinen kurzen Hosen.“ Wieder dieses Lächeln. „Süß? Du spinnst wohl! Ich habe nicht die Figur mich hier zu zeigen. Du kennst diese Probleme natürlich nicht. Dein Körper ist perfekt.“ Beleidigt drehte Matt sich weg. „Nein, da liegst du falsch.“ Tai trat einen Schritt näher an Matt heran. „Dein Körper ist perfekt. Du siehst wundervoll aus“ sagte der Braunhaarige bevor er Matt von hinten in den Arm nahm. ´Perfekt? Wundervoll? Wovon träumt er eigentlich Nachts?´ dachte sich Matt und war froh das der Junge hinter ihm die Röte in seinem Gesicht nicht sah.

Matt hätte gerne noch an dieser Umarmung festgehalten, aber Tai löste sich viel zu schnell von ihm. Als er sich umdrehte rannte der Wuschelkopf bereits auf das Wasser zu und sprang in die Wellen.
 

Nachts lag er noch lange Wach und dachte über diesen Tag nach. Vor allem aber über Tais Worte. ´Ich sehe süß aus in kurzen Hosen? Mein Körper ist perfekt? Manchmal glaube ich ihm bekommt die ganze Sonne nicht!´

Wie immer lag Matt in seinem Bett und legte jedes von Tais Worten auf die Goldwaage. Vielleicht fand er ja irgendetwas das darauf hindeutete das der Braunhaarige ihn auch liebte. So sehr das auch sein Wunsch war, er konnte nichts finden. Das Tai ihn auch liebte, einfach Utopisch!
 

Ein paar Tage später saßen die beiden 17 Jährigen mit Kari und T.K. im Kino. Kari hatte den Film ausgesucht, schrecklicherweise ein Liebesfilm.

„Was hat sie gerade gesagt? Durch das Geturtel neben mir verstehe ich ja kein einziges Wort!“ Flüsternd beugte sich der Blonde zu dem Jungen neben sich. „Küss mich“ ´Oh ja, zu gerne!´ „Hä?“ diese Worte warfen den Blonden aus der Bahn. Hatte Tai gerade Küss mich zu ihm gesagt? Oder hatte er irgendetwas verpasst? „Sie sagte Küss mich zu diesem Typen!“ „Hä?“ „Mensch, Yama, der Film, sie hat nur Küss mich gesagt. Mehr nicht!“ „Ach so, und ich dachte schon du hättest…, ähm ich meine ich hab dich nur nicht richtig verstanden.“ Verlegen drehte er den Kopf wieder zur Leinwand. Im Augenwinkel sah er allerdings das Tai gerade die Augen geschlossen hatte und wieder dieses leichte lächeln auf seinen Lippen trug.
 

Als sie nachts nach Hause kamen war es wieder wie nach dem Spiel. Tai schlief bereits in Matts Bett. Er selbst saß an seinem Schreibtisch und versuchte noch ein paar Zeilen für einen neuen Song zu schreiben. Die kleine Lampe auf dem Tisch erhellte ein wenig das Zimmer und so kam Matt nicht dran vorbei immer wieder zu Tai zu blicken. ´Wenn er schläft sieht er aus wie ein Engel. Nein, eigentlich sieht er immer aus wie ein kleiner Engel, egal was er tut.` Als er wieder auf das Blatt mit dem Text sah merkte er das er angefangen hatte ein kleines Herz zu zeichnen. Seufzend legte er den Stift beiseite und schlich langsam zu seinem Bett bevor er sich auf selbiges legte und den Kopf an Taichis Brust anlehnte. Draußen hatte es angefangen zu regnen. Das passte zu seiner Stimmung. Langsam hielt er das alles nicht mehr aus. Diese Nähe, diese nahezu unerreichbare Nähe die zwischen den beiden bestand raubte ihm noch den letzten Verstand. Die heimlichen Blicke und Berührungen. ´Wieso merkte Tai es nicht? Oder hatte er es bereits bemerkt? Nein, dann wäre er sicher nicht hier. Dann würde er sich von mir fern halten wollen. Ganz sicher! So war es doch immer!´

Er musste eingeschlafen sein, denn als er aufwachte lag er immer noch mit dem Kopf auf der Braungebrannten Haut. Jedoch hatte Tai seinen Arm um ihn gelegt und ihn scheinbar näher an sich gezogen. Oder war er etwa nähe an ihn gerutscht? Matt erschrak bei dem Gedanken und stand auf. Er schaltete die kleine Lampe auf seinem Tisch aus und warf das Blatt mit den ersten Zeilen des Songtextes und dem kleinen Herzchen in den Müll bevor er duschen ging.
 

Als er zurück ins Zimmer kam war Tai verschwunden. Nur ein kleiner Zettel auf dem Kissen erinnerte daran das er vor wenigen Augenblicken noch hier war. >Wir sehen uns später. Tai<
 

`Ich sehe in all dem einfach keinen Zusammenhang. Was meinte T.K. denn nur als er mir das Video gab?´

Der Tee war inzwischen Kalt geworden. Also ging Matt in die Küche um sich einen neuen zu kochen. Dabei fasste er den Entschluss gleich morgen früh noch einmal bei den Yagamis anzurufen. Erneut sah er sich das Video an um einen Hinweis zu finden. Legte sich danach aber schlafen.
 

„Yagami?“

„Hallo Kari, hier ist Matt. Ist dein Bruder zuhause?“

„Ja, also weißt du, er ist zwar hier, aber er sagte ich soll dir ausrichten das er nicht hier ist. Was ist denn nur zwischen euch vorgefallen?“

Ohne auf ihre Frage einzugehen sagte der Blonde mit leiser Stimmt „Richte ihm bitte aus das er recht hat. Wir sollten uns eine Weile nicht mehr sehen.“

„Aber Matt, das ist doch Schwachsinn. Ihr seid doch die besten Freunde. Ihr wart doch sonst jeden Tag zusammen. Und seit dieser Party sitzt mein Bruder nur noch in seinem Zimmer und redet mit niemandem mehr. Sogar das Training lässt er ausfallen!“

„Richte es ihm einfach aus. Es war seine Entscheidung, nicht meine.“
 

Dann legte er auf und atmete tief durch. Ja, das war das richtige. Das einzige was er tun konnte. Tai wollte Abstand und das war das was er jetzt ebenso brauchte.

„Vielleicht kann ich ihn ja so vergessen“ murmelte er leise und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

Am Ende

Nachts
 

Teil 3 – Am Ende
 

Oh Man, langsam glaube ich das die Geschichte nur wenige Wörter hat. Tai, Matt, Tai, Matt, der Blonde, der Braunhaarige, Tai, Matt. Ich wiederhole mich zu oft und wünsche mir meinen alten Schreibstil zurück. Bei jedem der das hier liest möchte ich mich entschuldigen!
 

„Vielleicht kann ich ihn ja so vergessen“ murmelte er leise und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
 

Matt siegt nach dem Telefonat wieder zurück in sein Bett. Wenn er es sich fest vorstellte roch das Kissen noch ein wenig nach seinem Freund. Seit 6 Tagen hatte er ihn nicht mehr gesehen. 6 Tage in denen er sich ca. 100 mal das Video angesehen hatte, an denen er 2 mal auf dem Fußballplatz war um ihn zu suchen. 6 Tage an denen er ihn vermisste und sich nach seinem wunderschönen Lächeln und einer Berührung sehnte. Er belog sich inzwischen sogar selbst. Wie konnte er nur denken das er ihn vergessen könnte? In allem was er tat war ein bisschen Taichi.

Schlafen? Wie oft hatte Tai neben ihm im Bett gelegen. Essen? Die Reste des Blonden hatte immer Tai gegessen. Fernsehen? Er hatte die meisten Filme mit Tai gesehen. Bandprobe? Tai war wohl sein größter Fan, sagte er zumindest immer.

Es war zum verzweifeln. Seit Tai weg war, war er müde, er fror und hatte noch keinen einzigen Songtext geschrieben. Ihm war vorher nie bewusst wie sehr der Junge mit der Wuschelmähne sein Leben bestimmte.
 

Wieder glitten seine Gedanken an die Zeit vor diesem Tag.

2 Tage vor der Party hatte die große Planung begonnen. Herr Ishida war die nächsten 4 Tage auf Geschäftsreise und das wollten die beiden 17 Jährigen ausnutzen.

Einige von Tais Fußballfreunden und natürlich alle ehemaligen Digiritter wurden eingeladen.

„Glaubst du nicht das das zu viele Leute werden? Mein Vater bringt mich um wenn hier das große Chaos herrscht!“

„Ach quatsch, dein Vater ist doch ganz harmlos. Außerdem haben wir danach noch genügend Zeit zum aufräumen bevor er wieder kommt!“ Entschlossen sah Tai den etwas älteren an. „Und so groß wird das Chaos schon nicht werden. Hoffe ich!“

„Na du hast gut reden. Ich war schon auf Partys auf denen deine Mannschaftskollegen waren. Und danach sah das Haus aus wie ein Trümmerfeld.“

„Ach Yama, ich versprech dir das ich hier bleibe und dir helfe. Außerdem kann dein Vater dich nicht umbringen, da ich noch viel mit dir Vorhabe!“ Tai sprang vom Sofa auf und eilte in die Küche. ´Ist er gerade rot geworden?`

„Sag mal, wieso nennst du mich denn neuerdings immer Yama?“

„Ich, ähm, ich finde das passt zu dir. Das verdeutlicht nur wie süß du bist.“

„Süß? Ich glaub du spinnst wohl.“

„Nein, ich meine, also, ich. Vergiss es. Wenn es dir nicht gefällt hast du eben Pech gehabt. Ich nenn dich trotzdem so. Mir gefällt es!“ Taichi legte sein breitestes Grinsen auf das er besaß und kam dichter an den Blonden.

„Ich finde eben das es süß klingt und da du auch süß bist passt es eben sehr gut. Ätsch!“

Immer noch grinsend verschwand er, mit einer Flasche Wasser und 2 Gläsern in der Hand, aus der Küche.
 

Die Party selbst verlief anfangs ziemlich gut. Jeder Gast brachte ein paar Getränke mit während die Gastgeber für Essen gesorgt hatten. Die meisten waren nach einer Weile schon ziemlich angetrunken und auch die beiden Jungen hatten sich am Alkohol bedient. Durch die vielen Leute wurde Matt recht auf Trapp gehalten. Er hatte kaum Zeit um sich mit seinem besten Freund zu unterhalten. Ständig kam einer der Gäste um zu fragen wo er Gläser fand, wo der Flaschenöffner lag oder ob er einen Lappen bekommen könnte da mal wieder was auf dem Teppich verschüttet wurde.

Nach, wie es Matt vorkam, etlichen Stunde hatte er endlich Zeit sich Taichi zu widmen. Die Party neigte sich bereits dem Ende zu und viele der Geladenen hatten sich bereits auf den Nachhauseweg gemacht. Dadurch das das Wohnzimmer wieder etwas lichter war, fand er den Gesuchten sehr schnell.

Dieser stand mit Naori, der 16 jährigen Schwester seines Torwartes, in der Ecke neben der Treppe. Von weitem betrachtete er seinen Engel noch einen kleinen Augenblick. Er stand, an die Wand gelehnt, und unterhielt sich mit der Schwarzhaarigen. Er lachte. Dabei blitzten für einen kurzen Moment seine weißen Zähne zwischen den wunderschön geschwungenen Lippen hervor. Matt wollte sich zu den beiden Bewegen, als er sah das Naori Tai in die Arme sprang und ihn fest hielt. Der Braunhaarige legte die Arme um sie und drückte sie. Er schloss kurz die Augen und strich dem Mädchen leicht über den Rücken.

Als die beiden sich von einander lösten drückte Naori ihm noch einen raschen Kuss auf die Wange und fing an zu lächeln. Dem Jungen stieg eine leichte Röte ins Gesicht und er kratze sich verlegen am Hinterkopf ehe er etwas sagte. Was, das konnte Yamato nicht verstehen. Dafür stand er zu weit von den beiden entfernt.

Naori lächelte noch einmal, verbeugte sich kurz vor dem etwas älteren und ging an Matt vorbei in Richtung der Türe.

Dort angekommen nahm sie ihre Jacke und rief dem verwirrten Jungen an der Küchentüre noch ein „Tolle Party, Auf Wiedersehen“ zu und verschwand.

Als der Blonde wieder klar denken konnte stand der junge Yagami neben ihm und sah ihn an.

„Hey, was los? Du guckst so komisch. Alles klar bei dir?“

„Hä?“

„Ich hab gefragt ob bei dir alles klar ist. Du hast eben so komisch geguckt.“

„Ja sicher ist alles klar. Bei mir ist immer alles klar, so wie immer, ja.“

„Schlechte Laune oder warum bist du so gereizt?“

„Ich gereizt? Sehe ich aus als wäre ich gereizt?“ zischte der 17 jährige und ging in Richtung Garten. Vorbei an Taichi, vorbei an den letzten Gästen die gerade ihre Sachen zusammen packten, vorbei an Hikari und Takeru die auf dem Sofa saßen und mal wieder versuchten zu verheimlichen das sie seit längerem ein Paar waren, vorbei an dem Chaos das die Party hinterlassen hatte. Das einzige was er wahr nahm, war eine fast leere Flasche Alkohol nach der er griff und sie mit nach draußen nahm.
 

Er stand mitten auf der Terrasse und starrte in den Himmel. Kaum Sterne, der Mond von Wolken halb verhangen. Er dachte an das was er eben gesehen hatte und wusste, dass er gerade seine Chancen bei Tai dahin sickern sah. So war das also. Taichi und Naori. Davon hatte er nie etwas erwähnt. Oder hatte er es einfach überhört? Hörte er von seinem besten Freund nur noch das was er auch hören wollte? Liebe Dinge. Komplimente. Wörter die er hinterher analysieren konnte in der Hoffnung das dieser das gleiche Empfand wie man selbst.

Er drehte den Verschluss der Flasche ab und nahm einen Schluck daraus. Zwar hatte er schon eine Menge Alkohol getrunken aber das war in diesem Moment etwas was er dringend brauchte. Seine Sorgen einfach weg spülen.

Als er das Getränk absetzte stand Tai wieder neben ihm.

„Sag mal, was ist denn los mit dir?“

„Nichts ist mit mir los. Sag mir lieber was mit dir los ist?“

„Mit mir? Hab ich vielleicht etwas verpasst?“

„Ich wusste gar nicht dass zwischen ihr und dir etwas läuft!“

„Zwischen wem und mir?“ Tai sah seinen Freund fragend an. „Von wem bitte redest du?“

„Na von Naori. Ich hab euch doch beide vorhin an der Treppe gesehen!“

„Naori?“ Yagami fing an zu lachen und klopfte dem anderen auf die Schulter „das ist doch nicht dein Ernst, Yama?“

„Doch, natürlich ist es das. Glaubst du ich würde Witze darüber machen?“

„Yama, sie ist mit Izuya zusammen. Du kennst ihn doch. Einer der Abwehrspieler aus der Mannschaft.“

Izuya war ein Jahr älter als die beiden, ging aber auf die gleiche Schule. Auch er war heute auf der Party und Matt hatte sich kurz mit ihm unterhalten. Er verschwand allerdings schnell wieder, ohne sich zu verabschieden.

„Kannst du mir dann erklären was das vorhin zwischen euch beiden war?“

„Ach, sie hat Stress in der Beziehung und hat mich um Rat gefragt weil ich ja Izuya schon lange kenne und, Moment mal, bist du etwa eifersüchtig?“

Der Junge grinste wieder, ein leichter Rotschimmer lag auf seinen Wangen als er Matt die Flasche aus der Hand nahm und sie aufschraubte.

„Weißt du, das steht dir richtig gut. Das macht dich noch viel süßer!“

„Gott, Verdammt, Yagami, ich bin nicht eifersüchtig. Warum sollte ich auch? Du hast dein Leben, ich habe meines. Du kannst tun und lassen was du willst!“ Der blonde wurde allmählich wütend. Er glaubte Tai hielt das alles für einen Scherz. Es tat ihm weh was er gesehen hatte und sein eigentlich bester Freund machte sich über seine Gefühle lustig. Auch wenn besagter nicht wissen konnte wie seine Gefühle aussahen. Er hatte nie etwas in diese Richtung erwähnt und dennoch hoffte er Tai würde es wissen.

„So ist das also. Du hast dein eigenes Leben. Ich verstand da eigentlich etwas anderes darunter.“ Tais Stimme war ruhig, er setzte die offene Flasche an die Lippen und nahm den letzten Schluck des bitteren Getränkes.

„Weißt du, Yama, ich dachte inzwischen hätten wir ein gemeinsames Leben. Aber wenn du das anders siehst…“ Er lehnte an die Hauswand und sprach langsam weiter. Erst kam es Matt vor als würde er es sich einbilden, doch dann merkte er mit Sicherheit dass die Stimme des Braunhaarigen lauter wurde, und irgendwie auch gepresster.

„Ich habe gedacht wir wären die besten Freunde, nein sogar mehr, irgendwie. Aber scheinbar hat mich mein Gefühl getäuscht. Ich war so dumm. Ich war einfach nur dumm. Ich dachte du hättest es längst bemerkt. Und ich dachte dir würde es genau so gehen. Verdammt, wie konnte ich nur so dumm sein? Ich sollte wohl aufhören zu denken wenn so etwas dabei rauskommt.“ Er klammerte sich an die leere Flasche als wäre sie ein wertvoller Schatz.

„Ich versteh das einfach nicht. Ich kann mir das doch nicht alles eingebildet haben! Das alles zwischen uns! Du bist doch mein bester Freund, und ich dachte ich kenne dich. Das Leben ist einfach nur Scheiße!“ Der Junge schrie inzwischen als er eine Hand von der Flasche löste und sich in die Haare griff und festhielt. Sein Blick war irgendwie leer und hilfesuchend auf Matt gerichtet. Dieser stand nur ein paar Schritte von ihm entfernt und starrte ihn an. Zuerst wusste er nicht was er sagen sollte und ehe er seine Wortwahl überdenken konnte stieß er ein leises „ich sehe dich schon lange nicht mehr als meinen besten Freund an“ aus.

Wumm, da war es! Das gehütete Geheimnis! Er hatte es ausgesprochen. Für ihn erschienen seine Worte sinnvoll. Tai war nicht mehr sein bester Freund, für ihn war er mehr geworden.

Erst viel zu spät bemerkte er das Tai seine Worte anders Interpretiert hatte.

„Du siehst mich nicht mehr als deinen besten Freund? Was ist zwischen uns passiert das du so denkst?“

„Das war anders gemeint, ich meine natürlich bist du mein bester Freund. Ich weiß nicht warum ich das gesagt habe und…“

„Nein, schon gut, ich verstehe schon wie du das gemeint hast. Ich bin dir auch nicht böse. Ich dachte nur das wir beide das gleiche empfinden. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Vergiss es einfach, ok?“

„Was soll ich vergessen? Wovon redest du jetzt?“

Tai stand an der Hauswand im Garten, seinen Kopf zur anderen Seite gedreht. Wäre das fade Mondlicht etwas heller gewesen hätte er mit Sicherheit sagen können das Tai Tränen in den Augen hatte.

Er selbst stand nur etwa einen Meter weit weg von ihm. Und dennoch dachte er in diesem Augenblick dass er Kilometer entfernt war. Was hatte er getan? Und warum war der Wuschelkopf so verdammt wütend auf ihn gewesen? Er hatte ihn angeschrien! „Du bist so verflucht blind, Yama. Was soll ich denn noch alles tun damit du es merkst? Ich kann so nicht mehr weiter machen.“ Dann ging er langsam an Matt vorbei und steuerte Zielsicher auf die Terrassentüre zu. Die Klinke bereits in der Hand drehte er sich noch einmal um und sah ihn an, diesmal direkt in die Augen. „weißt du“, sagte er mit langsamer, ruhiger Stimme „ich denke wir sollte uns einfach eine Weile nicht mehr sehen. Das dürfte das Beste sein!“ Dann war er verschwunden.

Matt rannte seinem Freund hinterher. Doch als er in der Wohnung ankam waren da nur noch T.K. und Kari.

„Wo ist er hin?“

„Was ist los, großer Bruder?“

„Wo ist Tai hingelaufen?“

„Nach draußen. Was ist passiert?“ Kari lag mit dem Kopf auf dem Schoß des Jüngeren. Vermutlich war sie bereits eingeschlafen. T.K. sah seinen Bruder verwirrt an nachdem kurz vorher Tai wortlos an ihm vorbei gerannt war.

„Wir haben uns gestritten.“

„Worüber denn?“

„Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht was passiert ist. Ich habe ihn vorhin mit Naori gesehen und als wir im Garten waren hat er mich plötzlich angeschrien. Ich sei blind und er will mich nicht mehr sehn. Verstehst du das?“

„Ja, ich versteh das.“ T.K. rüttelte Kari wach. „Wir sollten jetzt gehen.“

„Kannst du mir das vielleicht vorher noch erklären?“

„Ach Matt,“ der jüngere Bruder seufzte „du bist wirklich verdammt blind!“
 

Am nächsten Nachmittag war Matt gerade dabei die Unordnung der letzten Nacht zu beseitigen. Als er die letzten Gläser vom Wohnzimmertisch nahm klingelte es an der Türe.

Sein Blick beim Öffnen müsste Bände gesprochen haben, denn sein kleiner Bruder witzelte „Du hast wohl jemand anders erwartet!“

„Kommst du um mir beim Aufräumen zu helfen?“

„Ähm, nein, ich wollte dir nur etwas vorbei bringen! Vielleicht hilft dir das weiter!“ Mit diesen Worten drückte er ihm die Kassette in die Hand und verschwand wieder in Richtung Straße.

Abends, es war bereits der Mond zu sehen, heute viel heller als die letzte Nacht, saß Matt auf dem Sofa das er von Chipskrümeln befreit hatte und schob das Video in den Rekorder.

Das war das erste Mal das er das Video von dem Fußballspiel ansah.
 

Als Matt wieder aus seinem Bett aufstand war es draußen ein weiteres Mal dunkel geworden. Er ging in die Küche um sich Tee zu kochen.
 

Dann ging in wieder in den Garten und setzte sich auf den Stuhl der hier stand.

Er nahm einen Schluck des heißen Getränkes und atmete tief ein und aus.
 

Sein Leben hatte sich in nur einer Nacht so verändert. Sein bester Freund, der Junge den er liebte war weg. Die Freundschaft wahrscheinlich unrettbar kaputt.

Trotz der Abendlichen Wärme war ihm wieder kalt. So konnte und wollte er nicht mehr weiter leben. Ihm liefen heiße Tränen über die Wange. Er hatte das Gefühl zu ersticken. Ihm fehlte der Atem den er so sehr zum Leben brauchte.
 

Ein Leben ohne Taichi war das schrecklichste was er sich Vorstellen konnte.

Kein anderer Schmerz, kein Verlust und kein Streit war so unerträglich wie ein Leben ohne seinen Geliebte Taichi. Ein Leben ohne Lachen, ohne diese Augen, die weichen braunen Haare, ohne diesen in Sonnenlicht getauchten Körper, ohne die Wärme, die Nähe die er so begehrte.
 

Matts Atem wurde mit jedem Schluchtser schneller. Immer weniger Sauerstoff drang in seine Lungen vor. Von Tag zu Tag weniger. Wie lange mochte er das noch aushalten, überlegte er, während er die letzten Tropfen aus seiner Tasse trank.
 

Er stand auf, die Tasse glitt aus seiner Hand und zerbrach auf dem Boden. Er sah in die Sterne, die die er so oft in Tais Augen erkennen konnte.
 

Ein letztes Mal atmete er tief ein und Aus. Versuchte die Tränen zu verdrängen und zu ignorieren. Dann beschloss er dem Leben ohne Taichi ein Ende zu setzen!

Die Wahrheit

Teil 4 – Die Wahrheit
 

Das hier ist mal wieder ein leider sehr kurzer Teil und auch das Ende ist mies geworden.
 

Ein letztes Mal atmete er tief ein und Aus. Versuchte die Tränen zu verdrängen, zu ignorieren. Dann beschloss er dem Leben ohne Taichi ein Ende zu setzen!
 

Ein letztes Mal legte er sich in diesem schier grausamen Leben schlafen.

Für den morgigen Tag wollte er ausgeruht sein.
 

Als er wieder aufwachte war es bereits früher Nachmittag und die Sonne stand hoch am Himmel. Sie schien hell und klar. Es war fast unerträglich warm geworden. So wie an dem Tag des Fußballspieles.

Nach dem Duschen zog er sich eine schwarze Hose und das dunkelblaue T-Shirt an das Tai an ihm immer so mochte.

Er bereitete alles sorgfältig vor. Das was er vorhatte musste er einfach machen. Denn so hatte sein Leben einfach keinen Sinn mehr. Er wusste nur noch nicht genau wie es ablaufen würde.
 

Noch einmal zog er die kleinen Zettel aus der Schreibtischschublade die Tai ihm immer auf seinem Kopfkissen hinterlassen hatte wenn er heimlich verschwunden war. Darunter war auch das Blatt mit der Nachricht vom Tag nach dem Kinobesuch. >Wie sehen uns später. Tai< stand in krakeliger Schrift auf der einen Seite. Als er das Blatt wendete sah er, dass auf der anderes Seite die ersten Zeilen des Songtextes standen und das Herz das er gezeichnet hatte. Doch das Herz war beendet. Er selbst hatte es nicht zu Ende gezeichnet. Wie also kam der letzte kleine Strich auf das Blatt?

Er ließ das Blatt fallen und eilte ins Wohnzimmer. Schob das Video in den Rekorder und ignorierte seinen Vater der vor wenigen Minuten von der Arbeit nach Hause kam.
 

Die ersten Szenen des Videos waren verwackelt. Takeru hatte versucht die Kamera richtig einzustellen, was ihm erst nach einiger Zeit gelang.

Obschon er wusste was auf dem Band zu sehen war, wollte er es noch einmal sehen. Nur als Bestätigung für das was er gerade dachte.

Endlich an der richtigen Stelle angekommen drückte er wieder einmal die Pausen Taste der Fernbedienung. Der Braunhaarige Wuschelkopf starrte ihn vom Fernseher heraus an. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen, seine Wangen leicht gerötet. Irgendwie verlegen und unsicher.

Der Blick den er seit einer Woche vermisste. Warum hatte er es nicht vorher schon erkannt? Warum wusste er nicht gleich weshalb sein Bruder ihm das Video gegeben hatte? Warum war er so blind gewesen?

Matt sprang auf. Den Fernseher ließ er ungeachtet weiterlaufen. Sein Vater würde ihn schon ausschalten. Schnell zog er Schuhe an und griff nach seinem Schlüssel.

Ein schnelles „bis später“ und die Türe fiel ins Schloss.
 

Wenn er sich beeilte konnte er in etwa 30 Minuten bei Tai sein. Er hatte gerade einen Weg gefunden dem allen ein Ende zu setzten. Entschlossen rannte er los.

Vor dem Haus der Yagamis blieb er stehen und rang nach Sauerstoff. Die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt sah er sich um. In dieser einen Woche hatte sich hier nichts verändert und doch kam es ihm so vor als wäre er noch nie hier gewesen. Er sah auf die Uhr. 47 Minuten. Seine Kondition war noch nie die beste gewesen, vielleicht hätte er doch den Bus nehmen sollen. Morgen hatte er sicher Muskelkater aber das war ihm egal. Er spürte das Leben, das sich gerade durch seinen Körper zog und die Blonden, fast Gold schimmernden Haare bewegten sich leicht im Wind als er Klingelte. Es dauerte ihm viel zu lange bis das Summen ertönte und er ins Treppenhaus konnte. Wieder fing er an zu rennen. 2 Stufen auf einmal auf dem Weg in den dritten Stock.

Oben angekommen stand eine perplex wirkende Hikari vor ihm.

„Was ist denn mit dir passiert?“

„Ich hab keine Zeit, wo ist dein Bruder?“

„Bist du hierher gerannt?“

„Verdammt, Kari, wo ist dein Bruder?“

„In seinem Zimmer, aber er wird dir die Türe nicht aufmachen. Das weißt du doch.“

Matt fuhr sich mit der rechten Hand durchs leicht verschwitzte Haar und schob mit der linken Hand das Mädchen zur Seite. Neben der Garderobe ließ er seine Schuhe liegen und stand vor Tais Zimmertüre.

Nach einem leichten Klopfen hörte er Tais Stimme. Leise aber energisch, ein wenig gepresst.

„Verschwinde Kari, lass mich in Ruhe!“

Er drückte die Klinke runter und trat ins Zimmer.

Der Gesuchte saß auf seinem Schreibtischstuhl, die Beine angezogen, die Arme um die Beine gelegt, der Kopf lehnte leicht an den Knien. So hatte er seinen besten Freund noch nie gesehen. Er wirkte klein, zerbrechlich und unglaublich traurig. Noch mehr als in dem Moment im Garten, nach dem Streit.

„Was willst du denn hier. Ich hab gesagt ich will dich nicht mehr sehen. Also verschwinde!“

„Nein, das werde ich nicht Tai. Und du weißt auch warum.“

„Nein, zwischen uns gibt es nichts mehr zu sagen. Du hast deinen Standpunkt neulich recht gut vertreten.“

„Ach Tai,“ Matt trat ein wenig näher an seinen Freund heran „du hattest so recht. Ich war wirklich verdammt blind. Und ich habe es erst jetzt erkannt.“

„Wovon redest du?“

„Von allem. Ich hätte alles einfach viel früher merken müssen. Ich war so dumm. Du hattest schon recht als du mich im Garten hast stehen lassen. Es ist meine Schuld. Und so kann ich nicht weiterleben. So will ich auch nicht weiterleben.“

Matt hatte sich auf den Rand des Bettes gesetzt und vergrub sein Gesicht in den Händen.

„Du fehlst mir so, weißt du das eigentlich? Du hast mich gefragt was du noch tun kannst.“

„Yama, wovon redest du? Erklär mit es bitte.“

„Du hast mich im Garten gefragt was du noch tun kannst damit ich es merke.“

„Lass das endlich. Das Thema ist für mich geklärt.“ Der Braunhaarige zog den Griff um seine Beine fester. Es schien als wolle er sich daran festklammern um Halt zu finden.

„Für mich ist es noch lange nicht geklärt. Hast du es denn mal mit der Wahrheit versucht?“

„Der Wahrheit?“

„Ja, der Wahrheit, dem was du Fühlst, was du mir eigentlich sagen wolltest!“

Yamato war aufgestanden, verweilte direkt vor seinem Wuschelkopf und packte ihn zärtlich am Arm um ihn vom Stuhl hochzuziehen. Dieser ließ alles über sich ergehen, obgleich er ziemlich wackelig auf den Beinen war. Sein Gesicht sah verweint aus, die Augen gerötet und müde.

„Ich weiß nicht wovon du redest. Ich habe doch schon alles gesagt.“

„Hast du nicht. Vielleicht hast du einiges Versucht, aber Ausgesprochen hast du es nie. Dabei würde ich es so gerne von dir hören. Die Worte nach denen ich mich so sehr sehne“ Matt hob die Hand und legte seine Finger auf Taichis Gesicht, langsam strich er die Feinen Konturen der Lippen nach „aus deinem wunderschönen Mund zu hören und dich küssen zu können.“

„Soll das etwa heißen…?“

„Tai, ich habe mich in dich verliebt. Ich hatte Angst es dir zu sagen. Ich konnte nicht ahnen…“

„…das ich genauso für dich empfinde!“ viel der Baunhaarige ihm ins Wort.
 

Langsam kamen sich ihre Gesichter näher bevor die beiden 17-Jährigen in einen langen Kuss verfielen.
 

Als sie sich von einander lösten war das erste was sie sahen waren die Augen des anderen. Jeder von ihnen trug ein Lächeln auf den Lippen. Erst zu spät merkten sie, dass sich bei Tais Zimmertüre einige Zuschauer eingefunden hatten. Hikari und T.K., Händchenhaltend und leicht Kichernd. Tais Vater, die Zeitung in der einen Hand, die andere um Taichis Mutter. Seine Mutter, bekleidet in Kochschürze, den Schneebesen in der Hand und Ernster Miene im Gesicht.

„Heißt das Matt bleibt zum Essen? Dann hätte ich wohl mehr Reis kochen müssen.“

Sie vollzog eine leichte Drehung, ihr Haar tat es ihr schwungvoll gleich, und ging zurück in die Küche. Herr Yagami verdrehte die Augen.

„Schatz, reg dich doch nicht wegen dem Reis auf. Sei doch lieber froh dass die beiden endlich ehrlich zu einander waren. Jetzt ist das größte Problem erledigt.“

Er drehte sich zu den beiden Jungen um und legte seine Väterlichste Miene auf

„Echt, Taichi, mit dem ganzen Hin und Her hast du deine Mutter fast in den Wahnsinn getrieben. Wurde ja auch Zeit das aus euch beiden endlich was wird.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und widmete sich wieder der Tageszeitung.
 

Nach dem Essen saßen Taichi und Matt auf dem Balkon. Dicht aneinander gekuschelt. Die letzten Sonnenstrahlend genießend, jeder eine Tasse Tee in der Hand.

„Schon erstaunlich dass deine Eltern das so locker sehen.“ Flüsterte der Blonde seinem Freund ins Ohr. Dieser kuschelte sich als Antwort nur dichter an Matt heran und lächelte.
 

An einem wunderschönem Nachmittag hatte sein neues Leben angefangen und er war sich sicher, dass es dem ganzen nie ein Ende bereiten würde!
 


 

Das Ende zu Abgehackt und Schnell. Ich danke trotzdem allen die es bis zum Ende geschafft haben. Auch wenn das nicht gerade meine beste FF war. Wie gesagt, ich vermisse meinen alten Schreibstil!!!!!

Die ganzen Rechtschreibfehler bitte ich zu verzeihen. Falls ihr Fehler finden solltet dürft ihr mir gerne schreiben, dann kann ich sie ausbessern. Manchmal ist man beim schreiben einfach blind!
 

Und um letzte Fragen zu klären, nein, Matt hatte von Anfang an vor Tai seine Gefühle zu gestehen. Er wollte dem Leben ohne Tai nicht auf ne andre Art n Ende setzen!



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  MTToto
2012-06-29T15:56:50+00:00 29.06.2012 17:56
Wieso hat die Fanfiction so wenig Kommentare? Sie ist soooo süß!! Ehrlich! Klar, wirkt etwas durchgehechtet, hihi. Aber nicht schlimm. Lässt sich trotzdem sehr gut lesen und ist supr verständlich und bildreich geschrieben! Also gegen manch anderen Müll auf mexx setzt du dich locker durch, falls dir diese weisen Worte etwas bringen. XD (Immerhin ist deine Fanfiction schon über ein Jahr alt.. Ups. War hier lange nicht mehr.) Also, ich find die Fanfiction toll. <3
Von:  Inan
2010-08-09T13:38:00+00:00 09.08.2010 15:38
"Heißt das, Tai bleibt zum essen?"
Das ist ja mal die geilste Reaktion, wenn Eltern ihren Sohn beim rumknutschen mit seinem besten Freund erwischen :DDD
Anscheinend wusste wohl wirklich jeder außer Yama, was Sache ist xD
Von:  Colariola
2010-02-25T17:21:20+00:00 25.02.2010 18:21
Mein Gott, hab ich lange gebraucht, bis ich endlich gesehen habe, dass du wieder ein Kapitel gepostet hast o.O
Also an der Stelle ein grosses Sorry, dass mein Kommi so lange hat auf sich warten lassen...

Ich bin wirklich erleichtert, dass du den Zwei doch noch ein Happy End geschenkt hast =)
Der Schluss war ein bisschen schnell, aber mir hat er trotzdem gut gefallen und bei dem Kuss der beiden hab ich schon die rosa Wölkchen gesehen ^-^
Wenn eine Taito kein glückliches Ende nimmt, kann ich nicht schlafen, also danke, dass bei Yama doch noch der Groschen gefallen ist =D

Ich hoffe, du schreibst wieder etwas zu den beiden, denn du machst das gut!! ^-^
Glg
Von:  MaiRaike
2010-02-15T01:29:02+00:00 15.02.2010 02:29
Juhu! Ein Ende!

Ich gebe zu, es geht tatsächlich etwas schnell...
Aber egal. Ein Happy End ist schließlich ein Happy End, nicht wahr?

Auch wenn du ein klitzekleines Bisschen mehr bauchkribbelige Stellen hättest einbauen können :D

Liebe Grüße und gibst du mir Bescheid, wenn ein neues Projekt in Sicht kommt?

Von:  MaiRaike
2010-02-01T10:57:32+00:00 01.02.2010 11:57
ABGESCHLOSSEN????
Das geht doch nicht!

*wild mit Tomaten umherwerf*

Ich möchte doch soooooo gerne ein Happy End...

Oh, dein Schreibstil gefällt mir übrigens gut.
Das einzige was mich an deinem
"Tai, Matt, Tai, Matt, der blonde, der braunhaarige, Tai, Matt. "
stört, ist das der Blonde und der Braunhaarige groß geschrieben werden...

Lg

Und ich hoffe du schreibst doch noch irgendwann weiter... Ein einziges kleines Kapitelchen... Biiiiiiiiiiitte!
Von: abgemeldet
2010-01-25T19:45:00+00:00 25.01.2010 20:45
Hey ^.^

Ich finde deine FF sehr gut und dein Schreibstil gefällt mir auch ganz gut :)
Die einzelnen Szenen sind gut beschrieben und auch wie sich Yama und Tai verhalten hast du gut rüber gebracht.
Ich hoffe, dass es bald weiter geht - immerhin macht schon das Ende dieses Kapitels neugierig auf das, was noch alles so kommt ^.^
Freu mich auch auf ein neues Kapi (vielleicht kannst du mir eine ENS schreiben wenn es soweit ist? ^^)
LG _DarkMoon_
Von: abgemeldet
2009-09-29T13:35:42+00:00 29.09.2009 15:35
Hey,
also ich finde deine art zu schreiben auch gut :)
die geschichte um den naiven und blinden yama find ich echt niedlich ^^
schreib schnell weiter ;-)
Von:  Colariola
2009-09-26T16:55:10+00:00 26.09.2009 18:55
Hi ^^
Du irrst dich was deinen Schreibstyl angeht, ich finde, du schreibst gut =)
Matt ist echt bescheuert... also so blind kann man ja wirklich nicht sein, hallo, mach die Augen auf! TK könnte doch aber auch mitleid mit seinem Brüderchen haben und ihm einen etwas deutlichteren Hinweis geben, anscheinend braucht der gute Yama das ^^
Vorallem das letzte Kapitel war sehr traurig, ich hoffe, es gibt schlussendlich noch ein Happy End =)
Freu mich aufs neue Chap ^^

Glg Colariola
Von:  Tales_
2009-09-15T21:40:59+00:00 15.09.2009 23:40
Hi,
Tolles Kap!
Man yama ist so doof!
Anstatt klartext zu reden geht er auch auf abstand!
Naja ist auch nicht gerade einfach für ihn ^^

Bin gespannt wie es weiter geht mit den beiden
Lg Shanti_123
Von:  kitty007
2009-09-11T18:02:40+00:00 11.09.2009 20:02
ich finds supi :D toller anfang!

bin schon gespannt!

schreib schneeeell ^.^


MFG


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