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in such moments

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the weakness in me

Ich sitze in Verteidigung gegen die dunklen Künste, nur zwei Reihen hinter dir. Nur spärlich fällt Licht durch die ohnehin verschmutzten Fenster in den Klassenraum. Der Professor vorne redet sich den Mund fusselig und du horchst interessiert zu wieder immer.
 

Deine widerspenstigen Locken leuchten heute wieder ganz besonders schön. Ich bin mir sicher, du lächelst in just diesem Moment. Weißt du eigentlich wie schön dein Lachen ist? Hat dir das schon mal jemand gesagt? Ich hab’s bis jetzt verschwiegen. Aber du hast es sicher schon tausendmal gehört. Von ihm, er sitzt neben dir, dein Anhängsel. Wo du auch gehst und stehst, er ist da, bei dir. Wie ein Wachhund! Jetzt grinst er dich an und streicht dir eine Locke aus deinem zauberhaften Gesicht. Bei dieser Geste möchte ich kotzen, wie ich es hasse. Wie ich ihn hasse! Und du, was machst du? Du lächelst nur verlegen zurück.
 

Ich sehe dich wieder an. Du siehst noch zu ihm und lächelst, einfach so. Es ist ein Lächeln, wie ich es mir wünsche, einmal, ein einziges Mal von dir angesehen zu werden. Doch du hast mich nie so angeschaut. Nicht mal vor zwei Monaten, als du mich rasend gemacht hast. Wir sind in unserem Gemeinschaftsraum gesessen, ich auf der Couch vor dem Kamin, du beim Tisch. Eine seltsame Fügung war es, dass ausgerechnet wir Schulsprecher geworden sind. Ich hing meinen Gedanken nach und du hast gelernt. Und dann hast du mich wieder in die Realität geholt. Malfoy“, hast du gesagt. Ich habe mich aufgerichtet und dich angesehen, du hattest dich zu mir gedreht und lächelnd gemeint: „Wenn du so weitermachst, kann aus dir nichts werden.“ Ich weiß, dass du mich beleidigen wolltest. Immer willst du mich provozieren. Doch dir kann ich mit deiner süßen Stimme einfach nicht böse sein. Ich kann dir nie böse sein. Und deswegen bin ich auch aufgestanden und auf dich zugegangen. Ich habe mich bei deiner Stuhllehne abgestützt und zu dir gebeugt. Du hast mich verlegen angelächelt und dann kam ich dir näher. Deine Augen leuchteten. In dem Moment warst du so unglaublich schön, schüchtern und verunsichert. Und kurz bevor ich dich küssen konnte, hast du deine Finger auf meine Lippen gelegt, mich weggeschoben und dich abgewandt. „Spiel mit anderen Mädchen, Scorpius Malfoy.“ Das waren deine Worte, wenn auch schwach. Und ja, ich hörte die Abneigung in deiner Stimme, aber sie störte mich nicht. Wir haben uns nie sonderlich gut verstanden und seit wir zusammen diesen Posten haben, ist unsere Beziehung besser geworden. Und ja, ich bin glücklich darüber, auch wenn ich das nie zugeben würde. Und ich muss es auch nicht, denn du weißt es sicher schon. Du bist ja nicht umsonst Jahrgangsbeste. Ich habe dich angesehen, etwas enttäuscht, als du mir den Kuss verwehrt hast. Doch, dann hast du mir ein Geschenk gemacht, und es konnte nicht schöner sein. Ob du’s glaubst oder nicht, ich wusste ab dem Moment, dass du etwas an mir findest. Denn du bist Rot geworden und du hattest leicht gezittert. Und in deinen Augen hab ich gesehen, dass… ich habe diese Wärme gesehen und ich wusste, irgendwann würdest du mir nachgeben.
 

Al stößt mir in die Rippen und ich zucke zusammen. Irritiert sehe ich zu ihm und dann zum Professor. Der Alte hat es nicht bemerkt, dass ich nicht aufgepasst habe. Umso besser. Ich sehe wieder zu dir und lächele leicht. Du bedeutest mir viel, das weiß ich, nur du kannst es nicht schätzen. Du nimmst mich auch nicht ernst. Und Al… Ja, Al weiß es, weiß, was ich für dich empfinde. Da bin ich mir sicher, auch wenn er mich noch nicht darauf angesprochen hat.
 

Mein Blick schweift zu deinem Schatz, deinem Liebling, deinem Ein und Alles. Wie ich ihn verabscheue. Er ist dir so nah. Er ist dein Schatten, wirklich immer um dich, gut fast immer, in den Schulsprecherräumen hab ich ihn noch nicht gesehen, noch nie, vielleicht zum Glück, für ihn oder mich. Beunruhigt es dich denn gar nicht, dass er dich so gut kennt? Er weiß all deine Vorlieben und auch alles, was du nicht magst. Er weiß, wie du rennst. Er weiß genau, was er sagen muss, damit du sauer wirst. Er weiß ganz genau, wie er dich beleidigen kann. Und er weiß genau, wie er einen deiner Wutausbrüche verhindern kann. Er kann mit dir spielen, du bist ein offenes Buch, weil er weiß, was er machen muss, damit du ihm vergibst. Dein Verhalten, wenn du dich wirklich freust, oder wenn dir irgendetwas nicht passt, hat er doch schon längst analysiert. Findest du es wirklich nicht beunruhigend? Du kannst ihn ja nicht mal mehr überraschen, denn in seinen Augen bist du schlicht und ergreifend berechnend.
 

Ich stütze mich mit dem Ellenbogen ab und lege meinen Kopf in meine Handinnenfläche. Natürlich beobachte ich dich, und Merlin sei Dank, fällt es dir nicht auf.
 

Weißt du, jedes Mal wenn ich dich sehe, glaube ich, dass du seit dem letzten Mal noch schöner geworden bist, obwohl das eigentlich gar nicht sein kann. Und ja, du gefällst mir, unheimlich. Meiner Mutter hab ich auch schon geschrieben, dass ich jemanden kennengelernt habe, der mir viel bedeutet. Sie weiß nicht, dass du gemeint bist. Sie würde es auch glaube ich nicht verkraften. Aber sie muss es ja auch noch gar nicht wissen, denn du bist mir ferner denn je.
 

Weißt du, wenn ich dich ansehe, weiß ich, dass da etwas zwischen uns ist, gewesen ist, sein wird. Wenn ich dich sehe wird mir warm ums Herz und ich denke daran wie schön es mit dir sein könnte, und auch gewesen ist. Ich seufze zufrieden, und das ist untypisch für mich, denn ich habe immer versucht meine Gefühle vor anderen geheim zu halten. Weil ich keine blöden Sprüche hören wollte, und weil es ein Punkt wäre… Ich gebe Leuten die Möglichkeit mich zu verletzen. Ich hasse es, wenn jemand meine Angriffsfläche kennt. Und ich sehe dich an, und irgendwie wird alles nebensächlich. Ja, Rose Weasley, ich liebe dich, und deswegen hasse ich es, dass ich dir so egal bin. Denn das bin ich.
 

Und da, jetzt fasst er dich wieder an! Er streichelt dir über den Rücken und setzt sein verschmitztes Grinsen auf und tätschelt anschließend deine zierliche Hand. Ich spüre genau, wie sich die Wut in mir breit macht. Du siehst ihn nur mit einem sanften Lächeln an, eines, wie ich es mir wirklich wünsche von dir angesehen zu werden. Weil es bezaubernd ist, weil es von dir wäre. Und weil ich eine Schwäche für dich habe. Er flüstert dir etwas ins Ohr und dein Lächeln wird nur noch schöner. Dann nickst du. Es macht mich wahnsinnig euch so zu sehen. Ihr gebt so ein idyllisches Paar ab. Und ich frage mich, wieso lässt du ihn nicht einfach stehen? Du liebst ihn doch gar nicht! Mir egal, ob die ganze Schule der Meinung ist, dass ihr sicher irgendwann heiraten werdet.
 

Das werdet ihr nicht, dazu bist du viel zu falsch. Du liebst ihn doch gar nicht. Das weiß ich ganz genau! Und wenn er das einmal erfährt, wird er dich stehen lassen, ganz bestimmt. Und obwohl ich es dir versprochen habe, werde ich ihn irgendwann darüber aufklären, wer du wirklich bist. Sicher habe ich geschworen, meinen Mund zu halten, aber… Du nimmst ja auch keine Rücksicht auf andere, nicht auf mich und schon gar nicht auf deinen Liebling, deinen Schatz, deinen so genannten Freund. Und was findest du überhaupt an Lysander? Ich mein, er ist ein Streber, genauso wie du, leider. Er ist verklemmt. Und über seine bescheuerten Witze kannst auch nur du lachen.
 

Ich schlucke den erneut aufsteigenden Frust hinunter. Meine Hände balle ich zu Fäusten. Den Professor sehe ich nur kurz an, dann fällt mein Hauptaugenmerk wieder auf dich.
 

Ihr seid schon ewig zusammen. Vielleicht zu lange, denn so etwas kann ja nicht ewig gut gehen. Das hast du mir sowieso schon längst bewiesen. Das musst du nicht mal abstreiten, kannst du auch gar nicht. Denn wenn du bei mir bist, denkst du auch nicht an ihn. Dann lächelst du mich so verträumt an. Ich könnte bei dem Gedanken kotzen, weil du falsch bist. Weil du hinterhältig bist. Weil du untreu bist. Weil du nicht nur mit ihm, sondern vor allem mit mir spielst. Weil du weißt, was du mir bedeutest. Ich hasse dich, weil dein Lachen wie Musik für meine Ohren klingt. Ich verabscheue dich, weil du mit deinem Lächeln meinen Tag rettest. Die Wut steigt in mir auf, weil ich weiß, dass die Sonne für mich aufgeht, wenn du meinen Namen sagst. Ich hasse dich, weil du mich immer wieder abweist. Ich weiß nie, woran ich an dir bin. Und dir macht es Spaß mich so leiden zu sehen. Weil du weißt, wie sehr ich mich nach dir sehne. Ich verabscheue dich, weil du ein Miststück bist. Und warum ist jemand, ausgerechnet jemand wie du nach Huffelpuff gekommen? In Slytherin wärst du sicher besser aufgehoben gewesen.
 

Wieder sehe ich dich an, und mir wird klar, dass du bezaubernd bist, wie du dich bewegst, deine Mimik, alles an dir bringt mich zum Schmelzen, auch wenn du so mit uns Männern umgehst, ich weiß, ich komm nicht von dir los. Den Beweis hast du mir schon oft genug geliefert. Jedes Mal, wirklich jedes Mal, wenn ich zu dir gehe um dich zu beleidigen, um dir zu sagen, was ich von dir halte, werde ich schwach.
 

Und du bist auch schwach geworden. Ich habe vor zwei Monaten angefangen dich täglich zu umgarnen. Ich habe dir Komplimente gemacht. Habe oft genug versucht dich zu küssen. Nie hast du mich geschlagen oder beleidigt. Und vor einer Woche hast du nachgegeben. Du hast mich geküsst. Nicht ich dich. Wir sind beim Schreibtisch gestanden und ich war gerade mit Hausaufgaben fertig. Du hast mich angesehen mit deinen großen Augen. Natürlich warst du unsicher, weil ich dir gesagt habe, dass du schön bist. Dass du umwerfend bist, natürlich keinesfalls direkt. Ich habe einen blöden Spruch nach dem anderen gelassen, weil ich zu feige bin, es dir direkt zu sagen. Und bei diesem Spruch bist du auf mich losgegangen. Du hast mich angesehen und bist noch gesessen. Und ich bin aufgestanden und habe gemeint: „Tja, schöne Frauen lässt Mann keine Briefe schreiben, man schreibt ihnen welche.“ Dann bist du aufgestanden. Freilich habe ich dich neugierig angesehen und abgewartet. Du hast dich vor mir aufgebaut und geschrien: „Und du bist echt von dir überzeugt, schön zu wissen, dann weißt du ja, wie du die ganzen Schlampen rum kriegst!“ Du hast mich sauer angefunkelt, weil du diese Anspielungen hasst. „Schlampen will ich schon lange nicht mehr.“, habe ich geantwortet und nach einer deiner Locken gegriffen, nur um sie mir um den Finger zu wickeln. Und ja ich habe dich verstohlen angesehen, mit einem Grinsen. Deine Augen wurden größer, du hast die Luft eingesogen und bist zurückgewichen. Doch weit konntest du nicht. Hinter dir war der Tisch. Du hast dich umgedreht und dann hast mich verschreckt angesehen, du warst hilflos und, dass ich dir so nah war, machte die Situation keinen Deut besser. Aber ich sah meine Chance und habe sie genutzt. Ich habe vorsichtig meine Hand zu deiner Wange geführt und bin sanft darüber gestrichen. Du hast dich nicht gewehrt und die gesunde Schamröte stieg dir ins Gesicht. Und es war schön, weil du verlegen warst. Ich bin dir wieder näher gekommen. Du hast den Kopf gesenkt und deine Hand auf meine Brust gelegt, sicher wolltest du mich wegdrücken, doch dafür warst du zu schwach, viel zu schüchtern. Ich hab dir wieder über die Wange gestrichen und meine Hand wanderte zu deinem Kinn. „Warum so nervös?“, habe ich dich gefragt und leicht gegrinst. Du warst so unglaublich, so schön und so verwirrt. Du hast gezittert und begonnen zu stottern. Ich hab dir die Schneid abgekauft und mir ist aufgefallen, dass du Gänsehaut bekommen hast, weil mein Atem bei dir streift. Vorsichtig hab ich deinen Kopf gehoben, sicher war ich darauf gefasst, dass du aufbrausend wirst und mir eine scheuerst, doch nichts passierte. Ich habe dich ganz kurz geküsst. Es war nur ein Hauch. Aber er genügte um zu wissen, was du mir wert bist. Weil meine Lippen brannten. Ich habe dich angesehen und du warst so ganz anders, so schüchtern und ich habe es noch einmal versucht. Ich habe dich umarmt und an mich gedrückt und du hast es erwidert, stürmisch und leidenschaftlich.
 

Und ich wusste, dass ich recht gehabt habe. Du hast mir nachgegeben und ich bedeute dir etwas, nur was weiß ich nicht. Denn du hast mich kurz darauf wieder weggedrückt, dich entschuldigt und gemeint, dass es nichts zu bedeuten hat. Dass ich mir keine Hoffnungen machen müsste, weil du weißt auf was ich aus sei. Du meintest, dass ich mir keine Sorgen machen muss, weil du weißt, dass das nur eine Masche war um dir zu zeigen, dass du auch nur so ein kleines dummes Mädchen bist und das sei mir gelungen. Du hast mich nicht mehr angesehen und ich wollte etwas erwidern, dir sagen, dass du unrecht hast, aber du hast mir den Mund zugehalten. Mich noch einmal angefunkelt und gezischt: „Halt den Mund!“ Dann bist du davon. Und ich bin verwirrt.
 

Und ich sitze im Klassenraum und sehe dich an. Du ignorierst mich und weichst meinen Blicken aus. Ich weiß, du hast Angst, dass ich etwas sagen könnte, dass ich deinem Lysander etwas verraten könnte. Weil du dich mir geöffnet hast. Und es ist toll, weil du vor vier Tagen etwas anderes herausgefunden hast.
 

Du hast mich doch viel zu oft abgewiesen. Ich habe keine andere Wahl gehabt. Natürlich habe ich dir jeden Tag den Hof gemacht. Nein, ich habe nicht aufgegeben. Ich habe dir Briefe geschrieben, ja, Liebesbriefe. Und du bist zu mir gestürmt, als du herausgefunden hast, wer der Schreiber war. Du hast mich angeschrien, weil du dich nicht verarschen lassen wolltest. Und dann bist du in dein Zimmer und ich dir hinter her. Ich hätte nie gedacht, dass du dir die Mühe gemacht hast all meine Briefe zu sammeln und zu sortieren, in ein Kästchen zu geben und darauf zu achten, dass sie nicht verstauben. Du hast die Briefe genommen und bist wieder an mir vorbeigestürmt. Im Gemeinschaftsraum, konnte ich die Zettel gerade noch davor bewahren in den Kamin geworfen zu werden. Ich musste lediglich deine zierliche Hand greifen und dich zu mir ziehen. Du hast keine Kraft. Und es war einfach. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe und habe dich geküsst. Du hast dich nicht mehr gewehrt. Du hast bloß zu weinen begonnen. Und ich durfte dich in meinen Armen trösten. Und es war ein schönes Gefühl, dir so nahe zu sein. Es war schön, dich bei mir zu haben.
 

Und am nächsten Tag sind wir nebeneinander aufgewacht. Du hast deinen Kopf auf meine Schulter gelegt gehabt. Ich habe dich angelächelt und dich auf die Stirn geküsst. Ich habe dir über den Kopf gestreichelt, bin dir durch die Haare gefahren und war glücklich. Wir hatten eine schöne Nacht und ja, es war wunderbar dir zuzusehen wie du langsam munter wurdest. Als du gemerkt hast, dass da noch jemand neben dir liegt, bist du aufgeschreckt und hast mich angesehen. Ich habe dich langsam zu mir gezogen und dich geküsst. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Und du bist bei mir geblieben.
 

Ich sehe deinen Freund an. Sein überhebliches Grinsen mochte ich noch nie, da ist es mir egal, dass Lorcan einer meiner besten Freunde ist, neben Al versteht sich. Verdammt was findest du an ihm? Das habe ich dich schon gefragt, vorgestern. Wir haben gestritten, weil ich wissen wollte woran ich an dir bin. Ich hab dich aufgefordert, dich von ihm zu trennen. Du hast geschrien, dass du ihn nicht aufgibst und ich wollte nicht, dass du ihn wiedersiehst. Du hast gemeint, ich hätte keine Ahnung. Von nichts! Und dass ich dich nur haben könnte, wenn ich Lysander akzeptiere. Da musste ich schlucken, weil du mies bist. Weil du ein Luder bist und ich bin aufgesprungen. Wir waren in meinem Zimmer. Du bist vor dem Spiegel gestanden und ich war bis eben auf dem Bett gesessen. Ich habe dich zum Schrank gedrängt. Ich habe geschrien und gegen den Spiegel geschlagen. Du hast mich so geschockt angesehen. „Ich fasse es nicht, dass ich eine Hure liebe!“, habe ich gefaucht und dann ist der Spiegel hinter dir gesprungen. Du hast mich geschlagen, mitten ins Gesicht und hast etwas gezischt, das mich mehr getroffen hat, als ich je dachte: „Arschloch!“ Dann bist du davon. Ich habe dir nachgesehen, und mir taten meine Worte schon im nächsten Augenblick leid. Da hatte ich sie noch gar nicht richtig gesagt gehabt. Nur manchmal gibt das eine Wort das andere. Ich wusste, dass ich gemein war, und ich wollte dich nie beleidigen, weil ich so viel für dich empfinde.
 

Am nächsten Morgen in der Früh habe ich dir Blumen und Pralinen ans Bett gebracht und einen Brief geschrieben. Ich hab mich auf einen Sessel in deinem Zimmer gesetzt und dich angesehen. Bis du wach wurdest. Du hast mich angeschaut und dann wanderte dein Blick zum Strauß. Du hast mich wieder angesehen und gefragt, was das soll. Und ich hab nur gesagt: „Lies!“ Du hast nach dem Zettel gegriffen und drauf geschaut. Ich weiß, was drinnen steht, ich hab’s ja geschrieben.
 

Liebste Rose,
 

Meine Worte tun mir Leid

Im Eifer des Gefechts war ich ungehobelt, unbeherrscht,

und ich hoffe, dass du mir verzeihst,

denn ich liebe dich und habe dich begehrt,

und nicht minder wurden meine Gefühle

als du mir gezeigt, dass ich dir nicht egal bin,

und ich wollte dir bloß sagen, wie sehr ich dich liebe

auch wenn meine Versuche dich wieder zu bekommen vielleicht zu spät sind.
 

In Liebe

Scorpius Malfoy
 

Du hast mich angesehen und bist in Tränen ausgebrochen. Ich habe mich zu dir gesetzt und dir gesagt, dass du nicht weinen sollst, denn ich ertrag es nicht. Ich durfte dich wieder in den Arm nehmen und wir haben uns geküsst. Und ja, ich hab es eingesehen, dass es schwierig ist. Und ich habe dir versprochen, zu warten, bis du das mit ihm geklärt hast.
 

Die Stunde geht zu Ende und mein Blick haftet auf dir. Lysander greift nach deiner Tasche und lächelt dich an. Er trägt sie und geht mit dir hinaus. Du bist so glücklich und in mir steigt die Wut erneut. Wie gern würde ich dich jetzt am Boden sehen. Ich schnappe meine Sachen und renn hinterher. Al sieht mich verwundert an, das hab ich noch bemerkt. „Lysander!“, schrei ich und schau deinen Freund an. Er dreht sich zu mir. Und ist sichtlich verwirrt. Deine Augen weiten sich. Al steht neben mir und kennt sich genauso wenig aus wie du. Dann hören wir: „Rose! Lysander! Ich hab ein Ohnegleichen!“ Lily stürmt zu euch beiden, Als Schwester fällt dir sofort um den Hals. „Gratuliere!“, freust dich du. „Lass mich auch mal!“, meint Lysander und sieht geknickt aus. Ich ignoriere die tolle Situation und schrei einfach laut: „Ich habe mit deiner Freundin geschlafen!“ Ich weiß, ich habe mein Versprechen nicht gehalten, aber ich halte es nicht aus. Ich will, dass du zu mir stehst, Rose. Und dann setzt es bei mir aus. Lily fällt Lysander um den Hals und küsst ihn. Er zuckt zusammen und schreckt zurück. Er sieht mich an und fragt lautstark: „Du hast was?!“ Dann wandert sein Blick ungläubig zu Lily. Seine Hände wandern zu ihren Oberarmen und er sieht echt wütend aus. Und du wirst Rot Weasley. „Spinnst du!? Ich fang mir doch nichts mit Malfoy an!“, schreit Lily und sieht verzweifelt aus. Ich geh zu dir, Rose und seh dich an. Ich frage mich, was du gemeint hast, dass ich Lysander akzeptieren soll. Mein Blick wandert zu Al und er sieht völlig fertig aus. Ich seh zu Lily und Lysander und murmele: „Seid wann seit ihr zusammen?“ Sie ignorieren mich. Lysander sieht zu dir, Rosie und sein Blick wird sanft. Dann legt er die Hände um Lily und sagt: „Es ist nur ein Missverständnis.“ Er küsst die kleine Potter und geht mit ihr davon. „Seit fünf Jahren…“, höre ich dich murmeln und dann wandert mein Blick zu dir. Du bist feuerrot, wie deine Haare. „Musstest du das so rausposaunen?“, meinst du unsicher, und du weißt nicht wohin mit dir. Ich schau mich um und merke, dass uns alle anstarren. Ich lege meine Hände um dich und frage dich sanft, warum du gesagt hast, dass ich Lysander akzeptieren soll. „Weil er mein bester Freund ist. So wie Al deiner…“ Und ich sehe dich an und Al kommt zu uns, er sieht wütend aus. „Bitte Al, ich hab Lily versprochen zu schweigen!“, flehst du ihn an, er ignoriert dich und zischt mich nur an: „Du hast mir versprochen, nicht mit meiner Schwester oder einer meiner Cousinen zu spielen. Und was soll das jetzt?“ Al ballt die Hände zu Fäusten und ist kurz davor auszuholen. Die Stimmung ist angespannt. Ich drücke dich näher zu mir und hoffe, dass du zu mir hältst, Rose. „Ich spiele nicht mit ihr.“, verteidige ich mich. „Nein, aber mit genügend anderen!“, schreist du mit Al gemeinsam und ich hasse es, dass du mir in den Rücken fällst. Du siehst offensichtlich wirklich nicht, was du mir bedeutest. Dann beginnst du zu lachen und streichelst mir über die Wange. „Ach ich musste dich nur lange genug zappeln lassen, denn wenn du eine Frau zu schnell haben kannst, verlierst du das Interesse.“, das sind deine Worte und ich schau dich ungläubig an. Ja, ich war kein Kostverächter, aber…
 

Ich sehe zu Al und meine Gefühle sind mir ins Gesicht geschrieben. Ich bin irritiert, hilflos und weiß nicht weiter. Als du mir einen Kuss auf die Wange gibst, hat Al ganz aufgegeben und geht davon mit den Worten: Ach, macht doch was ihr wollt. Aber wehe ich höre irgendwelche Beschwerden!“ Ein Lächeln huscht mir über die Lippen und sehe ihm nach. Dann schaue ich wieder zu dir und meine: „Und du hast mich zappeln lassen, weil du mich willst, oder was?“ Du nickst und wirst rot. „Und du hoffst, dass wir länger zusammenbleiben, als deine Vorgängerinnen?“ Du siehst mich böse an und stemmst die Hände in die Hüfte. Ich lache und murmele: „Keine Sorge, es wird keine Nachfolgerin geben! Wenn es nach mir geht…“ Dann kann ich nicht anders als dich zu küssen. Und ich freue mich, weil du meinen Kuss erwiderst und weil ich weiß, dass es ein Neuanfang ist. Und dass es dir genauso ernst ist wie mir. Und obwohl es mein Letztes Jahr hier in Hogwarts ist, weiß ich, dass es uns danach auch noch geben wird. Ich weiß, dass wir glücklich werden, und meine Eltern werden es irgendwann verstehen. Und jetzt im Nachhinein versteh ich dich auch, ich hab mich wirklich oft wirklich schnell mit irgendwelchen Mädchen gelangweilt, aber nicht mit dir, denn du bist anders. Und du bist mir mehr Wert. Ich lege meinem Arm um dich und küsse dich wieder und dann gehe ich Arm in Arm mit dir zur Großen Halle. Und ich weiß, ich war noch nie so glücklich wie jetzt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  darkbird
2012-11-22T20:16:18+00:00 22.11.2012 21:16
Es liest sich wie ein sehr schöner Liebesbrief *g*

Es ist einfach umwerfend wie Rose Scorp zappeln lässt :D Aber man hätte da noch mehr draus machen können *find*

So zwischendrin ist es mit ein bisschen zu viel "Du bist..." aber wie soll man sonst in einen OS alles rein bekommen *grins*

drück dich
darkbird
Von:  Omama63
2010-09-19T12:43:28+00:00 19.09.2010 14:43
Ein super OS und ein schönes Ende.
Ich dachte schon Rose tanzt auf zwei Hochzeiten, aber dass Lily zu Lysander gehört hätte wohl niemand gedacht, vorallem nicht Scorpius.
Von: abgemeldet
2009-09-10T17:11:01+00:00 10.09.2009 19:11
also erst mal vorne weg:
DAAAAAAAAAAANKE!! für die widmung ^/////^

vielleicht hat sie es ja gehört, aber noch nicht von ihm!!
ihr anhängsel?? wenn, dann ist scorpius ihr anhängsel!
hat rose einen freund?? O__o

beide schulsprecher?? das finde ich genial!
^///^ er kann ihr nicht böse sein??
das finde ich genial! <3
ach, scorpius ist einfach der beste!

NEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIN!!!
sie kann ihn doch nicht einfach wegschieben!!!
das ist ungerecht!!
und ich möchte doch mal die behauptung in den raum stellen, dass er nicht mit ihr spielen will!!

jaaaa!
sie hat gezittert und ist rotgeworden *jubel*

beste freunde müssen sowas nicht ansprechen, die wissen das auch so!tja... wenn sie den typen so sehr mag, ist es doch ansoch nicht schlecht, dass er sie so gut kennt, oder? da ist sie wenigstens in guten händen!!
aber ich verstehe Scorpius! ich mag den anderen auch nicht! (obwohl ich nicht mal weiß, wer das ist ^^")

hm... ich würde es micht beunruhigend finden....
gut, aus scorpius' sicht ist es das sicher. aber für rose ist es doch nicht schlecht... auch wenn er sie mehr oder minder so kontrolliert... aber das ist auch ein zeichen für vertrautheit, finde ich...

wie es schient, hat er ein gutes verhältnis zu seiner mutter! das finde ich cool!
(auch wenn er noch nicht sagen konnte, wen er meint^^)

hm.. klar gibt man nicht gern seine angriffsflächen bekannt, aber wenn er sie gewinnen will, sollte er vielleicht mal über seinen schatten springen..

>>Ja, Rose Weasley, ich liebe dich, und deswegen hasse ich es, dass ich dir so egal bin. Denn das bin ich.
oh man... am liebsten würd ich den arsch neben rosewegzerren und scorpius neben sie setzen!

woher will scorpius wissen, dass sie ihren freund nicht liebt?
lysander?? ô__Ô gerade der?? hm... da hätte ich ihr mehr zugetraut..

nur weil sie lächelt heißt das doch nicht, dass sie ihren freund nciht liebt!!
rose ist in hufflepuff??? *lach*
das hätte ich ja mal gar nicht vermutet! und ich möchte mal meinen, dass scorpius so negativ von ihr redet, weil er sie nicht haben kann...

WAS??? sie hat ihn geküsst????
hä??

oh mein gott! diese szene mit dem kuss ist ja echt mal der hammer! *sprachlos sei*
oh man! rose versteht ech nix, oder??

AAAAHHH!!
wieso fängt sie an zu weinen, wenn er iihr sagt, dass er sie liebt??
und die sache mit den briefen war echt cool!!

What the fuck! er nennt sie eine hure??
das ist übel!

<3 *quietsch*
sein brief ist ja süüüß!
man, er ist einfach toll! und das, obwohl sie ja mit dem anderen da zusammen ist... irgendwie tut er mir furchtbar leid!

.... *mundaufklapp*
*schnappatmung*
er hat mit rose geschlafen?? und schreit das mitten im gang rum??
ist er irre??
*verwirrt sei*
wieso küsst lily lysander??

oh mein gott oh mein gott oh mein gott!!! lily und lysander!! LILY UND LYSANDER!!!
das heißt, rose ist frei!!!!!!!! *MUHAHAHHAHA*

oh man... wow! al und rose..
und dann roses kommentar zu scorpius... wow!
ich bin grad echt geplättet!!

>>Und du hast mich zappeln lassen, weil du mich willst, oder was?“ Du nickst und wirst rot. „Und du hoffst, dass wir länger zusammenbleiben, als deine Vorgängerinnen?“ Du siehst mich böse an und stemmst die Hände in die Hüfte. Ich lache und murmele: „Keine Sorge, es wird keine Nachfolgerin geben! Wenn nach mir geht…“
einfach nur göttlich!!!

*glücklich seufz*
das war sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo toll!!
oh man!!
ich bin grad voll glücklich!!

und ich fand es toll, dass endlich aml jemand aus seiner sicht geschrieben hat!!

wirklich, der os war der hammer!!
VIELEN DANK!!!

glg emmett
*dich ganz dolle knuddel*
Von:  il_gelato
2009-09-10T16:40:26+00:00 10.09.2009 18:40
Erst habe ich gar nicht durchgesehen, doch zum Ende hin hast du ja alles aufgeklärt. Auf diese Erklärung wäre ich echt nicht gekommen!

Schön Geschichte! Ich finde es toll, dass alles aus Scorpius Sicht geschildert wurde!



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