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Sengoku-Jidai Chronicles - Zeit des Wandels

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi, Leute! ^^
Wow, ich bin echt beeindruckt, dass ihr euch so zahlreich zu dieser neuen FF eingefunden habt. Das freut mich wirklich sehr! *euch knuddelz*
Aus diesem Grund will ich euch auch nicht lange mit großen Vorreden aufhalten und wünsche euch einfach mal viel Spaß mit dem neuen Kapitel! ;)
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Eine alte Abmachung

Die melodischen Klänge einer Querflöte begrüßten die aufgehende Sonne an diesem neuen Morgen. Es war noch sehr früh und nur wenige Bewohner des Schlosses waren bereits auf den Beinen.

Miyuki saß auf der Schlossmauer, den Blick verträumt auf den Wald gerichtet, der sich vor ihr erstreckte. Ein sanftes Rauschen ging durch die Baumkronen und wehte vereinzelte Blütenblätter auf. Begleitet wurden sie von den sanften Tönen der von Miyuki gespielten Flöte. Die Melodie harmonierte perfekt mit der beschaulichen Atmosphäre des Augenblicks. Und so mancher der Inu-Youkai, der sich gerade in der Nähe befand, hörte dem Flötenspiel entspannt zu.

Schließlich verklang die beruhigende Musik. Nur das fröhliche Zwitschern der Vögel war noch zu hören gewesen.

“Miyuki!”

Als sie ihren Namen hörte, drehte sich Miyuki zum Schlosshof um. “Ah, Yukina! Hallo!”

“Was machst du denn da oben?”

“Ich warte auf Ashitaka, meinen Bruder und Subaru”, antwortete Miyuki ihrer Freundin.

“Schon wieder? Das machst du schon seit drei Tagen”, bemerkte Yukina.

“Ich weiß, aber so langsam müssten sie ja wieder zurückkommen”, lächelte Miyuki. Sie und Yukina waren fast im selben Alter, doch im Gegensatz zu Miyuki bekleidete Yukina innerhalb des Schlosses eher die Position einer Dienerin. Sie trug einen schlichten, knielangen Yukata mit langen Ärmeln, dazu einen gelben Obi. Wie alle Inu-Youkai hatte auch sie die typischen goldfarbenen Augen, die im Augenblick von ihrem Pony durch den leicht aufkommenden Wind etwas verdeckt wurden. Ansonsten hatte sie eher kurzes Haar. Doch war Yukina allgemein betrachtet eher eine unauffällige Erscheinung. Manchmal hatte Miyuki den Eindruck, dass diese sich selbst ein wenig daran störte, allerdings war Yukina diesbezüglich eher der verschwiegene Typ.

Yukina strich sich einige störende Strähnen aus dem Gesicht. “Seit dein Bruder zum General ernannt worden ist, ist er ganz schön viel unterwegs, nicht wahr?”

“Ja… Und immer, wenn er weggeht, nimmt er Ashitaka mit. Das ist nicht fair! Mich lassen sie immer hier allein zurück!”, jammerte Miyuki plötzlich los. “Es gibt hier doch noch genügend andere Krieger. Kann Nii-sama denn keinen von ihnen mitnehmen?”

Ihre Freundin kicherte leise. “Vielleicht macht er das ja absichtlich, damit du und Ashitaka-sama nichts anstellen könnt.”

Nach dieser zweideutigen Bemerkung zog Miyuki beleidigt eine Schnute. “Was sollen wir denn schon anstellen …?”, fragte sie unschuldig.

Noch einmal lachte Yukina, ehe sie sich für einen Augenblick in nachdenkliches Schweigen hüllte. “Zwischen… dir und Ashitaka-sama läuft es sehr gut, oder? Irgendwie… beneide ich dich darum …”

“Hm?” Nach dieser Bemerkung war Miyuki doch ein wenig verwirrt. Gerade wollte sie Yukina auf deren letzte Aussage ansprechen, da hörte sie in einiger Entfernung mehrere Stimmen. Als Miyuki den Blick zurück auf die andere Seite der Mauer richtete, sah sie ihren Bruder, Subaru und Ashitaka gerade die steinerne Treppe zum Schloss hinaufkommen. Sofort war sie auf den Beinen gewesen. “Kyaaa! Ashitaka!”

Mit einem Satz sprang Miyuki von der Schlossmauer und dem Youkai direkt in die Arme.

Ihre stürmische Vorgehensweise hätte ihn fast nach hinten umgeworfen, sodass beide fast rücklings die Treppe hinuntergefallen wären. Zwar musste Ashitaka unter den erstarrten Blicken von Tôya und Subaru unwillkürlich einen Schritt zurück machen, doch ein Treppensturz blieb den beiden erspart.

“Miyuki-chan! Um Himmels Willen! Nicht so stürmisch!”, ermahnte Ashitaka das Mädchen noch leicht unter Schock stehend. Doch anders als Tôya und Subaru, die angesichts des gerade noch abgewendeten Beinahe-Unfalls erleichtert aufseufzten, schien Miyuki davon gar nichts mitbekommen zu haben.

“Ich freue mich so, dass du wieder da bist! Ich habe dich vermisst”, erzählte sie stattdessen nur und wollte Ashitaka wohl am liebsten gar nicht mehr loslassen.

Während Tôya und Subaru im Moment eher wie unbedeutende Statisten am Rand standen, während Ashitaka seine Freundin erst einmal wieder sicher absetzte. “Miyuki-chan… Wir waren doch nur drei Tage weg.”

“Das ist trotzdem zu lange!”, protestierte Miyuki energisch. “Warum kommt ihr drei überhaupt erst jetzt zurück?”

Ashitaka berichtete in aller Kürze: “Wir mussten den Dämon doch erst mal finden. Gestern Nachmittag haben wir ihn ausfindig gemacht, erledigt und nun sind wir wieder hier.”

“Ja, endlich!”, strahlte Miyuki überglücklich und klammerte sich wieder an Ashitaka fest.

Subaru stieß Tôya leicht mit dem Ellenbogen an und flüsterte: “Sieht nicht so aus, als hättest du bei deiner Schwester noch groß was zu melden, oder?”

“Hm…”, machte Tôya nur, ehe er das Wort an Miyuki richtete: “Mir geht’s auch gut, Miyuki. Danke.”

Erst jetzt ließ Miyuki endlich wieder von Ashitaka ab. Den leicht murrenden Unterton in der Stimme ihres Bruders hatte sie sehr wohl vernommen. Mit einem engelsgleichen Lächeln und gefalteten Händen entschuldigte sie sich nun bei Tôya: “Oh, es tut mir Leid. Sei bitte nicht beleidigt, Nii-sama.”

Tôya seufzte leise. Er konnte seiner kleinen Schwester einfach nicht böse sein, selbst wenn er es wollte. Das hatte er noch nie gekonnt.

Während die drei anschließend noch ein wenig miteinander sprachen, ging Subaru schon mal durch das offene Tor auf den Schlosshof. Er hatte nicht den Eindruck, dass es für ihn sonderlich viel Sinn gemacht hätte, noch länger bei den anderen zu bleiben. Doch kaum hatte er das Tor passiert, stieß er prompt mit der dahinter wartenden Yukina zusammen. Diese verlor ihr Gleichgewicht und landete begleitet von einem erschrockenen Aufschrei mit dem Hintern voran im Staub.

“O weh! Entschuldige. Hast du dir weh getan?”, fragte Subaru sofort und hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen.

Yukina schaute verschüchtert zu ihm hoch. “Uhm… Nein, alles in Ordnung. Glaube ich…”

Als sie ihn aber einfach nur anstarrte, seine Hand jedoch nicht ergriff, fragte Subaru nach einem Augenblick irritiert nach: “Tja… Willst du da sitzen bleiben?”

“Was? Ah, nein! Entschuldigung!” Yukina verschwitzte es völlig, nach Subarus Hand zu greifen und wollte stattdessen selber aufstehen. In der Hektik wäre sie dabei allerdings fast gleich wieder nach hinten zurückgefallen, hätte Subaru sie dieses Mal nicht aufgefangen.

“Bist du sicher, dass es dir gut geht?”, fragte er sie. “Du scheinst mir etwas schwach auf den Beinen zu sein. Ist dir vielleicht schwindelig?”

Yukina spürte den beschleunigten Schlag ihres Herzens heftig gegen ihre Brust hämmern. Sie musste rasch raus aus dieser Lage, ehe Subaru etwas davon mitbekäme. Als er sie nach einem kurzen Moment wieder freigab, trat sie gleich zwei Schritte zurück. “Nein, es ist nichts! Es geht mir bestens. Uhm… Vielen Dank!”

Yukina verbeugte sich und eilte dann zum Schloss. Subaru blieb ein wenig verdutzt an Ort und Stelle zurück. “Schau an… Rennen kann sie schon wieder ganz gut”, stellte er fest.

Yukina entwich ein langes Seufzen, nachdem sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich das Schloss erreicht und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Noch immer klopfte ihr das Herz fast bis zum Hals. Mit solchen Situationen konnte Yukina einfach nicht umgehen. Sie war ja schon von Natur aus so schüchtern und verhalten, da war die derartige Nähe zu einem Mann wie der berüchtigte Tanz auf dem Vulkan. Aber bei Subaru war es noch am Schlimmsten. Denn gerade bei ihm fiel es ihr stets besonders schwer, nicht die Fassung zu verlieren.

Yukina schlug verschämt die Hände vor das Gesicht. “Ist das peinlich… Das war so furchtbar…”

Es bedurfte noch einiger Minuten, aber letztendlich hatte sie sich wieder so weit gefangen, dass sie zumindest zurück an ihre Arbeit gehen konnte.
 

Dagegen hatte es Miyuki deutlich einfacher. Bevor sie jedoch ihre traute Zweisamkeit mit Ashitaka genießen konnte, begleitete sie diesen noch zu seiner Mutter Sakura. Indes hatte sich Tôya auf den Weg zu Sesshoumaru gemacht, um ihn vom Ausgang der dreitätigen Mission zu berichten.

Während sie noch durch die Gänge des Schlosses gingen, erzählte Miyuki Ashitaka von der Ankunft von Inu Yasha, Kagome und des jüngst aufgetauchten Shippou. Und im Grunde war dies auch die einzige wirkliche Neuigkeit gewesen, die es zu berichten gab. Eigentlich wollte Miyuki im Augenblick ja viel lieber ganz allein mit Ashitaka sein, aber dass er zuerst seine Mutter aufsuchen und sie von seiner Rückkehr in Kenntnis setzen wollte, verstand sie natürlich.

Vor der Tür von Sakuras Privaträumen schließlich angekommen, klopfte Ashitaka erst einmal an. “Mutter, ich bin es. Ich bin zurück.”

Als er daraufhin die Gemächer seiner Mutter betrat, wurde er von Sakura bereits mit einem warmen Lächeln empfangen. “Willkommen zurück, mein Sohn. Es freut mich, dich gesund und unverletzt wieder zu sehen.”

“Danke, Mutter.” Ashitaka ließ sich von seiner erleichterten Mutter in die Arme schließen. “Es hat etwas länger gedauert, als wir eigentlich erwartet hatten, aber wir haben die Mission erfolgreich abgeschlossen.

“Schön, das zu hören. Und Tôya und Subaru geht es auch gut, nehme ich an?”

“Ja, alles in bester Ordnung.”

“Gut.” Sakura nickte wohlwollend. Da fiel ihr Miyuki auf, die die ganze Zeit über stumm im Türrahmen stand. Sie lächelte zwar und ließ sich nichts anmerken, doch Sakura beschlich dennoch der starke Verdacht, dass das junge Mädchen wohl gerne einige Stunden der trauten Zweisamkeit mit Ashitaka verbringen würde. Wiederum huschte ein Lächeln über Sakuras Gesicht. “Miyuki hat dich schon sehr vermisst. Hat sie dir das erzählt?”

“Uhm… Ja, hat sie”, gab Ashitaka ein wenig verlegen zu, und auch Miyuki lächelte leicht schüchtern geworden.

Sakura lachte leise. “Warum denn so schüchtern, ihr zwei? Nun gut, ich vermute, ihr habt euch einiges zu erzählen. Also nehmt euch die Zeit. Ich möchte euch nicht länger daran hindern. Geht nur.”

“Äh… Danke, Mutter.” Ashitaka verbeugte sich leicht vor seiner Mutter, ebenso wie Miyuki. Anschließend gingen die beiden den Gang zurück, den sie kurz zuvor gekommen waren. Sakura stellte sich an die Tür und beobachtete die beiden zufrieden. Ihr Sohn und Miyuki passten wirklich gut zueinander, dieser Meinung war sie schon immer gewesen. Und es stimmte Sakura jedes Mal aufs Neue glücklich, wenn sie die zwei zusammen sah.

“Ich bin mir sicher, dir hätte das auch gefallen, Akira”, sagte sie mit den Gedanken an ihren verstorbenen Gefährten, bevor sie sich wieder in ihre Gemächer zurückzog.

“Und was machen wir jetzt?”, fragte indes Ashitaka an Miyuki gerichtet, als die beiden sich schon etwas entfernt hatten.

Miyuki brauchte nur kurz zu überlegen. “Kommst du mit zu mir? Ich mache uns einen Tee, okay?”

“Klingt gut. Sehr gerne”, erwiderte Ashitaka einverstanden, was Miyuki gleich dazu veranlasste, sich fröhlich lachend an seinen Arm zu klammern.
 

“Ihr habt den Dämon also unschädlich gemacht, der in unseren Ländereien gewütet hat?” Sesshoumarus aufmerksamer und strenger Blick ruhte auf Tôya, der ihm gegenüber saß und bejahend nickte.

“Ja, das haben wir. Ich bitte um Verzeihung, dass wir nicht schon früher zurückkehren konnten, doch der Dämon hatte sich gut verborgen gehalten, ehe wir ihn fanden.”

“Entschuldige dich nicht, Tôya”, erwiderte Sesshoumaru. “Du als Anführer dieser Mission hast sie zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Das beweist mir ein weiteres Mal mehr, dass ich mich auf dich verlassen kann. Gute Arbeit. Dann bleibt nur noch der schriftliche Bericht. Lege ihn mir so bald wie möglich vor.”

“Jawohl, Sesshoumaru-sama. Ich danke Euch für Euer Vertrauen.” Tôya neigte leicht das Haupt zur Verbeugung, ehe er aufstand und die Räumlichkeiten seines Herrn nun wieder verließ.

Nachdem sein Gefolgsmann gegangen war, beschäftigte sich Sesshoumaru mit einigen Dokumenten, die er noch bearbeiten musste und die am Abend zuvor noch liegen geblieben waren. Im Grunde bestanden seine Hauptaufgaben seit seiner Rückkehr in die Ländereien des Westens meist darin, sich um den unterschiedlichsten Papierkram zu kümmern. Was sollte er auch sonst machen? In Zeiten des Friedens konnte man halt schlecht mit gezogenem Schwert durch die Gegend ziehen. Da waren die gelegentlichen Übergriffe einzelner oder kleinerer Gruppen von niederen Dämonen ja schon fast eine willkommene Abwechslung. Aber selbst dann übertrug Sesshoumaru deren Bekämpfung meist seinen Leuten. Er selbst musste sich anderen Verpflichtungen widmen und wäre nur im äußersten Notfall dazu gezwungen, selbst einzugreifen. Bisher musste er das nie tun, was ihm aber nur ein Beweis dafür war, dass er sich auf seine Krieger verlassen konnte. Und das musste ein Herrscher schließlich.

Sesshoumarus Aufmerksamkeit wurde letztendlich von der sich öffnenden Schiebetür zu den Schlafräumlichkeiten erregt. Eine noch etwas müde wirkende Kimie in einem Schlafkimono blinzelte zu ihm rüber.

“War gerade jemand hier?”, fragte sie so dermaßen verschlafen, dass Sesshoumaru fast schon den Eindruck bekam, sie würde vor seinen Augen noch im Stehen gleich wieder wegnicken.

“Tôya war hier und hat mir vom Ausgang der Mission, die ich ihm, Ashitaka und Subaru zugeteilt habe, berichtet. Es lief alles gut. Der Dämon ist erlegt und die drei sich sicher zurückgekehrt.”

Sofort war Kimie etwas munterer. “Oh, das ist schön! Ehrlich gesagt, hätte es mir Sorgen gemacht, wären sie noch länger weggeblieben.” Da fiel ihr Sesshoumarus prüfender Blick auf. “Ist was?”

“Mach dich etwas zurecht”, antwortete er in gewohntem Tonfall. “Ausgehfähig bist du im Augenblick nicht gerade.”

Nach dieser Ansprache stemmte Kimie demonstrativ die Hände in die Hüften. “Wenn ich dich nicht besser kennen würde, würde ich dir nach diesem Spruch eine kleben, du Pascha! Mal abgesehen davon dürfte mein etwas geschaffter Zustand nicht zuletzt auch deine Schuld sein.” Dass sie damit auf die vergangene Nacht ansprach, war Sesshoumaru natürlich nicht entgangen. Zugegeben, vielleicht hatten sich die beiden etwas zu sehr ausgetobt. Schlaf hatten sie erst relativ spät gefunden.

Nichts desto trotz kehrte Kimie erst einmal wieder ins Schlafzimmer zurück, wo sie sich zunächst neue Kleidung und ein großes Handtuch holte, ehe sie mit der Ankündigung, sie wolle sich waschen gehen, die Räumlichkeiten verließ. In der Zwischenzeit kümmerte sich Sesshoumaru weiter um die noch zu bearbeitenden Dokumente.

Kimie kam nach gut einer halben Stunde zurück, fertig angezogen und mit zurechtgemachten Haaren.

“Und? Gefalle ich dir so besser?”, fragte sie Sesshoumaru gespielt von oben herab, ehe sie entspannt zu ihm rüberschlenderte und ihm über die Schulter linste. “Was macht du denn da die ganze Zeit?”

“Ich kümmere mich um die Dokumente, für die ich gestern keine Zeit mehr hatte”, war seine sachliche Antwort dazu.

Kimie wusste gleich, was das bedeutete: Arbeit, Arbeit, Arbeit… Und sie konnte zusehen, wo sie blieb. Zwar hatte sie sich inzwischen daran gewöhnt, dass Sesshoumaru in seiner Position als Herrscher viele Pflichten und Aufgaben zu erfüllen hatte, aber manchmal kam sie sich dabei doch ein wenig überflüssig vor. In solchen Fällen suchte sie sich dann immer in Eigenregie eine Beschäftigungsmöglichkeit. Und heute schien mal wieder so ein Tag zu sein, an dem das von ihr gefordert werden würde.

Während Kimie insgeheim schon darüber nachdachte, wie sie sich die Zeit vertreiben könnte, klopfte es an der Tür. Nachdem Sesshoumaru - ohne von seinen Schriften aufgesehen zu haben - dem Besucher den Eintritt gewährt hatte, betrat Jaken das Zimmer und verneigte sich sofort demütig vor seinem Herrn.

“Ich bitte Euch, die frühe Störung zu entschuldigen, Sesshoumaru-sama. Ich wollte Euch nur einen guten Morgen wünschen.” Danach schaute der Krötendämon zu Kimie. “Hmpf! Und dir auch…”

“Ich danke dir, Jaken”, erwiderte Kimie mindestens genau so gelangweilt, wie Jaken zuvor zu ihr gesprochen hatte, ehe sie jedoch deutlich mahnender hinzufügte: “Aber solltest du mich nicht eigentlich mit dem gebührenden Respekt ansprechen? Du weißt, was ich meine, oder?”

Jakens anfänglicher Schock wich rasch einem mürrischen Zähneknirschen, doch er widersetzte sich nicht, sondern presste stattdessen kleinlaut hervor: “Ja, Herrin…”

Sesshoumaru, der angesichts von Kimies so plötzlichem autoritären Verhalten doch etwas verblüfft war, beobachtete seine Gefährtin und seinen Diener ganz genau, als Kimie auf einmal heiter zu lachen anfing: “Haha! Ach, lass gut sein, Jaken! Von dir so genannt zu werden, kommt mir komisch vor. Bleiben wir lieber beim duzen.”

Jaken konnte seinen aufkommenden Ärger nur mühsam im Zaum halten. Dieses Weib hatte ihn schon wieder reingelegt. Noch dazu vor seinem Herrn! So eine Schmach…

“Nun gut… Dann ziehe ich mich mit Eurer Erlaubnis erst einmal wieder zurück, Sesshoumaru-sama”, bat der Krötendämon, was ihm von Sesshoumaru ohne weiteres gestattet wurde.

Nachdem Jaken gegangen war, schlich sich Kimie - noch immer mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen - hinter Sesshoumaru. Nachdem sie ihn noch einen Augenblick lang stillschweigend beobachtet hatte, schlang sie ohne irgendeine Vorwarnung ihre Arme um seine Schultern. Dabei hätte Sesshoumaru fast seine Schreibfeder fallen gelassen.

“Was soll das?”, fragte er Kimie etwas verwundert.

Seine doch sehr nüchterne Reaktion verleitete sie nun zu einem etwas schlüpfrigen Kommentar: “Bist du jetzt etwa schlecht gelaunt? Sei doch mal etwas lockerer! Letzte Nacht konnte es dir schließlich nicht nah genug sein.”

Sesshoumaru äußerte sich dazu nur mit einem knappen Räuspern. Irgendwie fand er, dass Kimie sich ein wenig seltsam verhielt.

“Sag, hast du etwas?”, fragte er sie von daher nun. Vielleicht hatte sie ja einen Wunsch oder so was in der Art.

Aber Kimie verneinte die Frage: “Nein, ich dachte nur, wir könnten ja mal wieder reden.”

“Und worüber?”

“Warum muss ich immer diejenige sein, die den Stein ins Rollen bringt? Trag doch auch mal was dazu bei! Mir ist langweilig…”

Fing sie jetzt etwa auch noch an, zu quengeln? Oder tat sie wieder nur so? Sogar Sesshoumaru hatte manchmal so seine Schwierigkeiten, das auf Anhieb zu erkennen.

“Dann beschäftigte dich doch mit irgendwas. Das machst du doch sonst auch immer”, erwiderte er wie immer möglichst sachlich.

Kimie entwich nach dieser Ansage aber nur ein müder Seufzer und sie ließ wieder von Sesshoumaru ab. “Ich geb’s auf…”

Und ohne ein weiteres Wort stand sie auf und ging in Richtung Tür. Sesshoumaru dachte sich nichts weiter dabei und vermutete, dass sie schon etwas finden würde, mit dem sie sich die Zeit vertreiben konnte, und widmete sich wieder seiner Arbeit.

Zwar hatte Kimie sich überlegt, was sie jetzt machen könnte, doch gerade, als sie an der Tür angekommen war, kam ihr noch eine andere Idee. Als sie noch ein Mal über die Schulter zurück zu Sesshoumaru blickte und sah, dass sein Blick wieder hochkonzentriert nach unten gerichtet war, verkündete sie nach einem Moment des Wartens: “Hey! Ich steh nackt hier drüben!”

Und tatsächlich schaute er sogleich zu ihr rüber, obwohl es wohl mehr ein Reflex gewesen war.

Mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen stemmte Kimie die Hände in die Hüften, als sie Sesshoumarus etwas verwirrten Blick sah. “Hättest du wohl gerne gehabt, was?”, fragte sie, ehe sie die Tür öffnete und erhobenen Hauptes den Raum verließ.

Sesshoumaru konnte danach nicht anders, als erst einmal die Schreibfeder auf den Tisch zu legen. Es war ja nicht so gewesen, als hätte er wirklich geglaubt, was Kimie eben gesagt hatte, aber trotzdem schaute man halt hin, wenn man so was hörte. Allein schon, um zu wissen, ob sie wirklich so weit gegangen wäre. Obwohl Sesshoumaru sich eigentlich schon gedacht hatte, dass Kimie ihn nur hatte auf den Arm nehmen wollen. Typisch für sie.
 

Nach ihrer kleinen morgendlichen Unterhaltung mit Sesshoumaru ging Kimie in den Stall zu Ah-Un, um diesen zu versorgen. Obwohl auch einer von Sesshoumarus Untergebenen dies hätte erledigen können, war es bei Kimie zur Gewohnheit geworden, dass sie sich um den zweiköpfigen Drachen kümmerte. Und heute war Putztag. Deshalb war Kimie gleich mit einem Eimer voll Wasser zu Ah-Un gegangen, hatte ihn nach draußen vor den Stall geführt und war nun eifrig dabei, ihn gründlich abzuschrubben. Diese Behandlung ließ sich Ah-Un immer wieder nur zu gerne gefallen. Und während Kimie sich um den Drachen kümmerte, lag Inuki dösend in dessen Schatten.

Als Ah-Un irgendwann einen seiner Köpfe zu ihr umwandte und sie etwas fragend anzuschauen schien, tätschelte Kimie behutsam seine Flanke. “Du kriegst dein Futter, sobald ich hier fertig bin. Es dauert nicht mehr lange.”

Nach zehn weiteren Minuten war sie dann schließlich auch fertig und endlich konnte Ah-Un sein Frühstück, welches Kimie nun in den Futtertrog gab, genießen. Während der Drache fraß, wurde er eingehend von Kimie begutachtet. Sie hatte den leisen Verdacht, dass er wieder ein wenig zugenommen hatte. Er brauchte wohl mal wieder richtig Bewegung.

“Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel du damals im Vergleich zu heute immer gelaufen und geflogen bist”, überlegte Kimie, was jedoch von Ah-Un nur minder beachtet wurde. Stattdessen ließ er sich lieber sein reichhaltiges Frühstück schmecken. Die kalten Wintermonate über hatte er meist im warmen Stall verbracht, von daher war seine leichte Gewichtszunahme keine wirkliche Überraschung.

“Da scheint jemand einen gesunden Appetit zu haben.”

Kimie horchte auf und drehte sich zur Stalltür um. “Oh! Guten Morgen, Kakeru. Wie lange stehst du schon da?”

“Lange genug, um mitbekommen zu haben, dass unser guter Ah-Un wohl erneut ein wenig an Gewicht zugelegt hat”

Kimie kratzte sich an der Wange, als sie wieder zu Ah-Un blickte. “Hm… Ob ich ihn auf Diät setzen sollte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sesshoumaru ein übergewichtiges Reittier so zusagt…”

Kakeru lachte gut gelaunt. “Ich kann mir zwar nur eine ungefähre Vorstellung machen, aber so dramatisch ist es doch noch nicht, oder?”

“Eigentlich nicht. Ich denke, etwas mehr Auslauf und Bewegung werden das Problem auch lösen können. Kalorienverbrennung heißt das Zauberwort.”

Schlussendlich ließ Kimie den Drachen in aller Ruhe fressen und verließ den Stall nun wieder.

“Egal, wie oft man es Euch auch sagt, Ihr werdet die Arbeit wohl nie ruhen lassen, nicht wahr?”, lächelte Kakeru Kimie an, die entspannt mit den Schultern zuckte.

“Nun ja, ich lasse nicht gerne andere für mich arbeiten. Da ist doch nichts dabei, oder?”

“Nein, natürlich nicht. Nun, wenn Ihr hier dann fertig seid und nichts anderes zu tun habt, würdet Ihr mir vielleicht bei einer Tasse Tee Gesellschaft leisten?”

“Ja, sehr gerne! Danke!”

Sich mit Kakeru in seinen Räumlichkeiten bei einer schönen Tasse Tee zu unterhalten, gehörte für Kimie im Grunde zu ihren täglichen Ritualen. Mindestens ein Mal am Tag saßen sie zusammen und das auch locker mal über mehrere Stunden hinweg. Gelegentlich war es sogar schon vorgekommen, dass Sesshoumaru die beiden fast schon zwangsmäßig voneinander hatte trennen müssen.

Kurz nachdem der Tee fertig war, stellte Kakeru noch ein Tablett auf den Tisch. “Etwas Gebäck? Eure Cousine brachte es mir gestern Abend noch vorbei.”

“Gerne.” Kimie nahm sich eines von den mit Schokostückchen besetzten Plätzchen.

“Sie passen gut zueinander”, sagte Kakeru mit einem Mal.

“Wer?”, fragte Kimie.

“Kagome-dono und Inu Yasha-sama. Findet Ihr nicht auch?”

“Ach so! Ja, klar.”

“Allerdings”, fuhr der Youkai dann fort, “habe ich den Eindruck, dass Kagome-dono etwas beschäftigt. Hat sie Euch Näheres erzählt?”

“Hm…” Kimie zögerte damit, ihm darauf zu antworten, tat es dann aber doch: “Nun ja, es liegt wohl an Kikyou. Inu Yasha scheint noch viel an sie zu denken.”

“Hm, ich verstehe.” Kakeru fragte nicht weiter nach. Er konnte sich den Rest selbst denken und wollte nicht aufdringlich erscheinen, indem er weiter nachbohrte.

“Sag mal, Kakeru, kann ich dich vielleicht etwas fragen?”, begann Kimie nach einem Augenblick der Ruhe.

Der Youkai lächelte wohlwollend. “Konntet Ihr das bisher nicht immer? Worum geht es?”

“Nun, vielleicht ist es auch etwas zu persönlich. Du musst also nicht darauf antworten, wenn du nicht willst.”

Angesichts ihrer seiner Ansicht nach fast schon übertriebenen Vorsicht musste Kakeru doch kurz lachen. “Warum denn so behutsam? So leicht bin ich nicht in Verlegenheit zu bringen.”

“Na gut”, lächelte Kimie, ehe sie ihn fragte: “Also… Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass du keine Frau hast? Oder warst du früher schon mal mit einer zusammen?”

Doch Kakerus Reaktion fiel zunächst anders aus, als sie es nach seinen Worten erwartet hatte. Er war plötzlich merkwürdig still und schien einen Moment lang auch leicht verunsichert zu sein, was so ganz und gar nicht zu ihm passte. Insgeheim wünschte sich Kimie bereits, sie hätte Kakeru diese Frage nicht gestellt. Vielleicht hatte sie da bei ihm einen Nerv getroffen und womöglich schlechte Erinnerungen geweckt.

Doch gerade, als Kimie eine Entschuldigung verlauten lassen wollte, ergriff Kakeru mit gewohnt ruhiger Stimme das Wort: “Ich war mal mit einer Frau liiert, doch es war nicht von langer Dauer.”

“Hast… du es dir anders überlegt? Oder sie?”, fragte Kimie nach kurzem Zögern, aber Kakeru schüttelte den Kopf.

“Nein, das kann man nicht sagen. Aber die Frau, die ich liebte, starb einige Zeit später.”

“Oh…” Damit hatte Kimie nicht gerechnet. Jetzt bereute sie es wirklich, ihn danach gefragt zu haben. “Das tut mir sehr Leid… Ich…”

“Nein, schon gut. Es sollte wohl eben nicht sein.” Obwohl Kakeru wieder freundlich lächelte, wurde Kimie das Gefühl nicht los, dass in diesem Lächeln auch ein Hauch von Trauer enthalten war.

“Was ist ihr denn zugestoßen?”, fragte sie nach einem Augenblick weiter.

Kakeru trank einen Schluck von seinem Tee. “Sie erlag einer heimtückischen Krankheit. Normalerweise müssen sich Youkai um so etwas keine wirklichen Sorgen machen, doch es gibt Erkrankungen, denen auch sie zum Opfer fallen können. Zwar nicht viele, aber sie existieren. Danach habe ich nie wieder eine andere Frau geliebt. Es mag sich vielleicht töricht anhören, aber ich hätte ihr gegenüber ansonsten das Gefühl, sie zu betrügen. Und ehrlich gesagt, war ich seither nicht mehr dazu fähig, einer anderen Frau mein Herz zu schenken.”

Kimie hüllte sich in nachdenkliches Schweigen. Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte oder wie sie jetzt möglichst geschickt zu einem anderen Thema wechseln konnte. Glücklicherweise nahm ihr Kakeru diese Entscheidung ab, als er seinerseits nun wieder das Wort an sie richtete: “Gut, Ihr habt mir eine private Frage gestellt, nun bitte ich um die Erlaubnis, dies ebenfalls tun zu dürfen.”

“Uhm… Ja, klar”, entgegnete sie einverstanden.

Als Kakeru nun weiter sprach, hatte er wieder sein leicht amüsiert wirkendes Lächeln aufgesetzt. “Sesshoumaru-sama äußert sich mir gegenüber nicht dazu, aber… wie sieht es zum gegenwärtigen Zeitpunkt denn so mit der Familienplanung aus?”

“Was?”

“Kinder. Ihr und Sesshoumaru-sama wollt doch sicher mal welche haben, oder?”

Kimies anfängliche Verwirrung wich rasch einem Gefühl der Verlegenheit. “Nun… Ehrlich gesagt, haben wir darüber auch nicht gesprochen. Ich habe keine Ahnung. Hat er sich etwa bei dir darüber beklagt?”

“Bei aller Liebe, nein! Ich wollte nur mal gefragt haben”, lachte Kakeru, merklich belustigt von ihrer plötzlichen Irritation.

Doch im Grunde war Kimie froh, dass sich Sesshoumaru im Bezug auf potenzielle Kinder nicht etwa bereits beschwert hatte, weil bei den beiden in der Hinsicht bisher nichts passiert war.

“Irgendwie weiß ich manchmal nicht, worüber ich mit Sesshoumaru reden soll”, bemerkte sie plötzlich. “Es gibt Tage, an denen wäre es vermutlich sogar aufregender, dem Gras beim Wachsen zuzuhören…”

Noch immer hatte Kakeru diesen amüsierten Gesichtsausdruck. “Da Ihr Sesshoumaru-sama inzwischen wohl genau so gut kennt, wie ich, muss ich Euch sicherlich nicht erzählen, dass es schwierig sein kann, ihn in eine muntere Unterhaltung zu verwickeln.”

“Sherlock Holmes hatte es beim Lösen seiner Fälle auch nicht leichter…”, erwiderte Kimie trocken. Zumindest war heute wieder so ein Tag gewesen, an dem sie dieser Verdacht beschlich.
 

Subaru hatte sich nach der Rückkehr ins Schloss nur für wenige Stunden zurückgezogen. Inzwischen befand er sich bereits wieder an seinem Trainingsplatz und schoss seine Pfeile auf die Zielscheiben ab. Was er jedoch nicht bemerkte, war, dass er schon seit geraumer Zeit beobachtet wurde. Und zwar von einer erhöhten Veranda des Schlosses aus.

Schon seit Subaru mit seinem Training angefangen hatte, stand Yukina da oben und beobachtete ihn still und heimlich. Dabei stets darum bemüht, ihn nicht unbeabsichtigt auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings war sie dabei so sehr auf Subaru konzentriert, dass sie nicht mitbekam, wie sich Miyuki irgendwann leisen Fußes zu ihr gesellte.

“Yukina? Was machst du denn da? Wo starrst du die ganze Zeit hin?”

Alarmiert fuhr Yukina hoch und konnte gerade so ein erschrockenes Aufquietschen unterdrücken. “Miyuki… Erschreck mich doch bitte nicht so! Mir ist ja fast das Herz stehen geblieben.”

“Entschuldige, war keine Absicht”, beteuerte Miyuki lächelnd, ehe sie mehr zufällig über das Geländer der Veranda nach unten zu Subaru blickte. Dieser hatte die beiden Mädchen nach wie vor nicht bemerkt. Anfangs stutzte Miyuki etwas und schaute Yukina erneut fragend an.

Yukina spielte nervös mit ihren Fingern herum. “Äh… Miyuki, ich…”

Mit einem Mal fiel es Miyuki wie Schuppen von den Augen. “Aha! Ich verstehe! Jetzt ist mir alles klar!”

Reflexartig und für sie eigentlich völlig untypisch schnellte Yukina im selben Augenblick vor und drückte ihre Hand auf Miyukis Mund. Zugleich schob sie ihre Freundin in aller Eile von der Veranda und zurück ins Innere des Schlosses. Yukina betete in diesem Moment zu allen Göttern, deren Namen ihr gerade einfielen, dass Subaru nichts von dem Tumult eben mitbekommen hatte.

Nachdem Yukina die Tür hinter sich und Miyuki wieder geschlossen hatte, bedachte Letztere sie mit einem verwirrten Blick. “Wow, du kannst ja offenbar auch richtig energisch sein, wenn es sein muss…”

“Oh… Bitte verzeih! Hab ich dir weh getan?”, fragte Yukina verunsichert, doch Miyuki schüttelte verneinend den Kopf.

“So, so… Du hast also ein Auge auf Subaru geworfen, ja?”, fragte sie stattdessen verschmitzt und Yukinas zaghafter Versuch, dem Blick ihrer Freundin auszuweichen, reichte Miyuki als Antwort. Wie selbstverständlich fuhr sie fort: “Warum stehst du dann hier rum? Geh doch zu ihm hin.”

“Nein, das kann ich doch nicht tun! Er… weiß doch schließlich nichts davon”, erwiderte Yukina immer leiser werdend.

“Und? Dann solltest du dafür sorgen, dass er es erfährt.”

“Ich… Das kann ich nicht…”

Als Yukina danach wieder nur schwieg, trat Miyuki an ihre Seite und stieß sie leicht mir dem Ellenbogen an. “Hey! Ich weiß, so was ist nicht einfach. Ich habe auch lange gebraucht, bis ich es Ashitaka gesagt habe. Aber man fühlt sich gleich besser, wenn man es ausgesprochen hat.”

“Wenn ich so hübsch wäre, wie du, dann wäre es vielleicht nicht so schwer”, widersprach Yukina mit einem Mal energischer, wurde danach aber sofort wieder leiser. “Aber ich… Er nimmt mich doch gar nicht wirklich wahr...” Zumindest nicht so, wie sie es sich wünschte…

“Aber du bist doch hübsch!”, versuchte Miyuki ihre Freundin zu ermutigen. “Und wenn du glaubst, dass er dich nicht bemerkt, dann musst du das ändern. Wozu gibt es denn hübsche Kleider und Schmuck? Putz dich raus! Selbst Tiere arbeiten mit solchen Tricks. Das beste Beispiel sind die Vögel.”

“Aber da sind es die Männchen, die sich rausputzen, um Aufmerksamkeit zu erregen…”, gab Yukina zu Bedenken. Allerdings ließ sich Miyuki davon keinesfalls beirren.

“Mag ja alles sein, aber die Bedeutung ist die gleiche”, beharrte sie. “Du kannst nicht einfach nur irgendwo sitzen und auf die große Liebe warten. Du musst auch selbst etwas dafür tun!”

Jedoch war sich Yukina so gar nicht sicher, ob diese “aggressive” Form der Umwerbung etwas für sie war. Irgendwie war ihr gar nicht wohl bei alldem.

Ohne noch etwas zu Miyukis Worten gesagt zu haben, trat Yukina schließlich wieder hinaus auf die Veranda. Subaru trainierte nach wie vor. Yukina stand noch gar nicht lange dort, da bemerkte sie, wie Kagome den Trainingsplatz betrat und geradewegs auf Subaru zusteuerte. Dieser unterbrach daraufhin sein Training und begann ein Gespräch mit der jungen Miko.

Miyuki, die sich inzwischen wieder an Yukinas Seite gesellt hatte, entging deren unsicherer Ausdruck in den Augen nicht. Sie legte Yukina lächelnd eine Hand auf die Schulter. “Mach dir wegen Kagome-chan keine Sorgen. Dazu hast du wirklich keinen Grund.”

Und im Grunde war sich Yukina ja selbst bewusst, dass ihre Freundin recht hatte. Denn dass es für Kagome einzig und allein Inu Yasha gab, wusste hier im Schloss nun wirklich jeder.
 

Bis zum Abend war jeder seinem gewohnten Tagesablauf nachgegangen.

Als es allmählich spät zu werden begann, setzte sich Kimie im Schein einer kleinen Öllampe vor ihren Spiegel im Schlafgemach und bürstete sich das Haar durch. Ihren Schlafkimono hatte sie schon vorher angelegt. Kimie konnte hören, wie sich Sesshoumaru im Zimmer nebenan mit einem seiner Leute unterhielt. Anhand dessen, was sie verstand, konnte sie in Erfahrung bringen, dass er seinem Gefolgsmann die Anweisung gab, die bearbeiteten Dokumente ins Archiv des Schlosses zu bringen. Weil im Laufe des Tages noch weitere Schriften hinzugekommen waren, hatte Kimie von Sesshoumaru heute nicht wirklich was zu sehen bekommen.

Als die Gespräche nebenan schließlich verstummten, schloss Kimie daraus, dass Sesshoumarus Untergebener die Räumlichkeiten wieder verlassen haben musste. Kurz darauf öffnete sich die Tür zum Schlafgemach.

“Bist du fertig für heute?”, fragte Kimie an Sesshoumaru, welchen sie in ihrem Spiegel sehen konnte, gerichtet.

“Ja, bin ich”, antwortete Sesshoumaru, ehe er an sie herantrat. “Hattest du einen schönen Tag?”

“Ich habe mich beschäftigt. So, wie du es wolltest.”

Ihre doch recht monotone Antwort machte ihn einen Augenblick lang ein wenig stutzig. Auch drehte sich Kimie zu keinem Zeitpunkt zu Sesshoumaru um. War sie vielleicht eingeschnappt?

Nachdem sie mit ihren Haaren so weit fertig gewesen war, trug Kimie noch ein wenig was von ihrem Duftwässerchen auf. Es roch nach Frühlingsblumen.

Schweigend beobachtete Sesshoumaru sie eine ganze Weile und dachte dabei auch an die letzten Jahre zurück. Kimie hatte sich im Grunde kaum verändert. Sogar ihren manchmal etwas kindlichen Charakter hatte sie sich erhalten; ihre Art, hin und wieder etwas leicht aus der Haut zu fahren und dann lautstark ihrem Ärger Luft zu machen. Besonders dann erinnerte sie Sesshoumaru stark an die vorlaute Oberschülerin, als welche er sie einst kennen gelernt hatte. Und andererseits hatte sie auch diese erwachsene Seite an sich vorzuweisen. Vor allem die drei Jahre, in denen sie praktisch gezwungenermaßen in der Sengoku-Ära verweilen musste, hatten sie in der Hinsicht reifer werden lassen. Und Sesshoumaru musste zugeben, dass sich Kimie nach einiger Zeit sehr gut an die ungewohnte Situation angepasst hatte. Natürlich war es ihr anfangs schwergefallen, die Dinge so zu nehmen, wie sie eben zu dieser Zeit eben gewesen waren. Doch letzten Endes hatte sie sich damit arrangiert und sich gut im Schloss eingelebt. Zudem hatte es Sesshoumaru seinerzeit sehr erleichtert, dass von seinen Leuten keine Abneigung gegenüber Kimie laut geworden war. Insgeheim hatte er nämlich die Befürchtung gehabt, die Anerkennung, die Kimie nach dem Ende des Krieges gegen die Ryû-Youkai entgegengebracht worden war, hätte sich in der Zwischenzeit wieder umgekehrt.

Während Sesshoumaru noch so darüber nachdachte, kam in ihm der leise Verdacht hoch, dass sich Kimie doch etwas verändert hatte. Er fand, dass sie hübscher aussah. Nicht, dass sie früher etwa schlecht ausgesehen hätte…

Nach einem weiteren Moment beugte sich Sesshoumaru zu Kimie vor, sodass sein Gesicht nun dicht neben ihrem war. “Ein schöner Duft.”

“Das ist das Wässerchen, das ich letztens von Kakeru bekommen habe”, erklärte Kimie schlicht. “Offenbar kennt er sich nicht nur gut mit heilenden Tinkturen aus.”

Allerdings stutzte sie etwas, als ihr Sesshoumaru doch verdächtig nah auf die Pelle zu rücken schien.

“Uhm… Sesshoumaru? Könntest du bitte ein wenig zur Seite rücken? Du irritierst mich. Beschäftige dich doch bitte mit was anderem.”

Dieser Unterton in ihrer Stimme, während sie das gesagt hatte… Sesshoumaru kannte ihn nur zu gut. Ganz klar, Kimie war augenscheinlich beleidigt, weil er sie praktisch den ganzen Tag über links liegen gelassen hatte. Und jetzt versuchte sie das Gleiche bei ihm.

Sesshoumaru unterdrückte ein Seufzen, als er sich von ihr zurückzog. “Sag bloß, du bist noch eingeschnappt wegen heute Morgen.”

“Nein. Ich stelle nur klar, dass ich nicht immer springe, wenn du pfeifst”, stellte Kimie klar, was Sesshoumaru aber nur minder beeindruckte.

“Wenn ich mich richtig erinnere, hast du doch stets das getan, was dir gerade gefiel.”

“Tja! Dann dürftest du ja eigentlich nicht allzu überrascht sein.”

Schon wieder so eine kesse Antwort… Es gab mal Zeiten, da hätte sich Sesshoumaru so etwas unter keinen Umständen gefallen lassen. Offenbar hatte die gemeinsame Zeit mit dieser Frau ihn doch in mancher Hinsicht ein wenig weich werden lassen. Aber mal ganz abgesehen davon würde Sesshoumaru gegenüber Kimie eh nie die Stimme oder gar die Hand erheben. Das käme ihm nicht mal im Traum in den Sinn.

Er schaute auf, als Kimie schließlich von ihrem Platz aufstand und wortlos an ihm vorbei hinaus auf die Veranda ging. Der Mond war schon längst aufgegangen und der Himmel war behangen von einer Vielzahl leuchtender Sterne. Kimie ließ sich den sanften Wind durch das Haar wehen. Auf dem Hof entdeckte sie vereinzelt noch einige der Inu-Youkai. Es waren zum einen diejenigen, die für den nächtlichen Wachdienst eingeteilt waren, und zum anderen einfach noch vereinzelte Krieger, die sich noch nicht zur Nachtruhe begeben hatten und stattdessen noch einen späten Plausch miteinander hielten.

Kimie stand noch gar nicht lange auf der Veranda, als sie bemerkte, wie Sesshoumaru ihr von hinten die Hände auf die Schultern legte.

“Es wird kühl heute Nacht. Du solltest besser reinkommen”, riet er ihr.

Anfangs überlegte Kimie, ob sie auf diese Bemerkung eingehen oder eher so tun sollte, als kümmerte es sie nicht. Letztendlich entschied sie sich für das Erste. “Mir ist nicht kalt. Ich kann schon selbst auf mich aufpassen, was das angeht. Trotzdem danke.”

Als sie sich mit einem Lächeln zu ihm umdrehte, war für Sesshoumaru zumindest klar gewesen, dass sie nicht wirklich sauer auf ihn gewesen sein konnte. Sonst hätte sie anders reagiert.

“Aber denk nicht, dass ich das immer mit mir machen lasse!”, stellte Kimie direkt klar. “Ich lasse mich nicht jedes Mal so einfach abspeisen so wie heute.”

Diese Pose, wie sie mit belehrend emporgehobenen Zeigefinger so vor ihm stand, kannte Sesshoumaru auch nur zu gut. Sie brachte ihn unwillkürlich zum Schmunzeln. “Und wenn ich Besserung gelobe?”

Kimie tat so, als müsste sie zunächst angestrengt darüber nachdenken. “Dann… wäre ich vielleicht dazu bereit, dir noch ein Mal zu verzeihen.”

Ohne noch ein weiteres Wort darauf zu erwidern, zog Sesshoumaru sie nun ganz nah an sich heran und gab ihr einen sanften Kuss. Kimie schloss langsam die Augen und ließ ihn voller Genuss gewähren. Als sich die beiden nach einiger Zeit wieder voneinander lösten, hatte sie noch immer diesen romantisch anmutenden Glanz in den Augen, als wäre sie gerade aus einem schönen Traum erwacht.

“Lass uns wieder reingehen”, schlug Sesshoumaru nach einem Moment vor und dieses Mal nickte Kimie einverstanden. Doch gerade, als sie sich zurückziehen wollten, war ihr so, als hätte sie aus dem Seitenwinkel etwas am Himmel gesehen. Als Kimie genauer hinschaute, erkannte sie, dass da tatsächlich etwas war. Sie rief Sesshoumaru zurück: “Sesshoumaru, schau mal! Da oben fliegt etwas!”

Aufmerksam geworden trat der Youkai wieder an Kimies Seite. Auch er sah nun das noch unbekannte Wesen, dessen Gestalt bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr war als ein Schatten im fahlen Mondlicht, am Himmel. Doch schien das Geschöpf genau auf das Schloss zuzusteuern. Auch die auf dem Hof befindlichen Inu-Youkai hatten es längst bemerkt.

Je näher das Wesen kam, umso klarer konnte man seine Konturen erkennen. Und endlich enthüllte sich seine Gestalt: Es war ein großer, neunschwänziger Fuchs mit einem strahlend silbernen Fell. Teile vom Gesicht und die Schwanzspitzen waren leuchtend weiß, ebenso wie Brust- und Bauchfell. Die Spitzen der Ohren und die Pfoten, die von leuchtend blauen Flammen umhüllt waren, waren hingegen tiefschwarz.

Fasziniert von dem phantastischen Anblick konnte Kimie den Blick gar nicht mehr abwenden. Und nicht nur sie, auch so ziemlich jeder andere im Schloss war inzwischen auf den silbernen Fuchs aufmerksam geworden.

Wie ein Geist schwebte die Erscheinung schließlich Richtung Boden und landete mitten auf dem Hof. Die Flammen an den Pfoten erloschen und der Fuchs verschwand in einem grellen Licht. Nachdem dieses kurz darauf wieder verblasste, stand ein schwarzhaariger junger Mann vor den anwesenden Inu-Youkai. Seine Kleidung war eher Schlicht; dunkle Hose, dunkles ärmelloses Oberteil. Ungewöhnlich an seiner Erscheinung waren jedoch die noch vorhandenen Fuchsohren, sowie ein einzelner, silbern schimmernder Schweif. Ein Katana hing links an seiner Hüfte am Gürtel.

Gemeinsam mit Kagome und Shippou war auch Inu Yasha - aufmerksam geworden von dem hellen Licht - nach draußen auf die Veranda ihres Gästezimmers getreten und beobachtete das Geschehen mehr als genau.

“Interessant. Ein Kitsune”, äußerte sich der Hanyou. Dann blickte er kurz zu Shippou runter. “Der macht aber mehr her als du.”

“Was soll das heißen?! Ich bin doch schließlich noch ein kleines Kind!”, verteidigte sich Shippou sofort energisch. Allerdings musste er für sich selbst eingestehen, dass der fremde Kitsune ihn sehr beeindruckte. Insgeheim wünschte er sich, eines Tages auch einmal so ein würdig anmutender Youkai zu sein.

“Wer ist das, Sesshoumaru? Kennst du ihn?”, fragte währenddessen Kimie neugierig an Sesshoumaru gewandt. Doch dieser antwortete nicht konkret auf ihre Frage, sondern erwiderte stattdessen nur: “Bleib hier. Ich kümmere mich darum.”

Damit verließ er die Veranda und direkt danach die Räumlichkeiten. Kimie verblieb weiterhin an Ort und Stelle. Sie wollte das weitere Geschehen von hier oben aus mitverfolgen.

Indes ließ der fremde Besucher den Blick seiner rubinroten Augen aufmerksam schweifen. Die Inu-Youkai beobachteten ihn ebenso genau, doch war es schließlich Tôya, der als Erster auf den Unbekannten zuging. “Wer bist du? Sprich!”

Sein Gegenüber verneigte sich leicht. “Verzeiht mein spätes Auftauchen hier. Mein Name ist Taiga. Ich bin hier als Bote von Fürst Aoshi aus den Ländern im Süden. Ich bitte um eine Audienz bei Eurem Herrn.”

Shippou hatte sofort aufgehorcht. “Aus dem Süden?”

“Stimmt etwas nicht, Shippou-chan?”, fragte Kagome daraufhin und schaute dabei nicht minder verwirrt drein, als Inu Yasha es im Augenblick tat.

“Von den Füchsen aus dem Süden habe ich schon viel gehört”, begann ihr kleiner Freund nun zu erzählen. “Sie sind anders als wir anderen Kitsune. Sie sind nicht nur sehr magiebegabt, sondern verfügen auch über ein großes Kampfgeschick im Umgang mit Waffen. Außerdem sollen sie eine Reihe von geheimnisvollen Zaubern beherrschen, die andere Kitsune nicht erlernen können. Sie sind wirklich sehr stark und werden von vielen, die sie kennen, wegen ihrer Fähigkeiten gefürchtet.”

Inu Yasha schaute wieder hinunter auf den Hof. “Das erklärt, warum dieser Typ da hier so einfach ohne Voranmeldung aufgetaucht ist. Andere hätten sich das nicht so leicht getraut. Oder aber, der Kerl ist einfach nur unheimlich dreist.”

“Warten wir ab, was passiert”, schlug Kagome nun vor. Und als hätte sie es geahnt, trat nur wenig später Sesshoumaru in Begleitung von Kakeru auf den Hof hinaus.

Die umherstehenden Inu-Youkai schwiegen gespannt, als Taiga das Wort an ihren Herrn richtete: “Sesshoumaru-sama. Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen.”

Sesshoumaru sah seinem Gegenüber fest in die rubinroten Augen. “Du bist also ein Bote? Dann sag mir, was dein Fürst für einen Grund hat, dich zu mir zu entsenden.” Er wollte Taiga mit der entsprechenden Vorsicht gegenübertreten. Denn auch, wenn Sesshoumaru von ihm keine unmittelbare Bedrohung vermutete, sollte man einem neunschwänzigen Kitsune stets mit Argwohn gegenübertreten. Denn erst mit dem Erhalt des neunten Schweifs erhielt ein Kitsune stets seine volle magische Kraft. Es war momentan nicht abzuschätzen, wie stark diese bei Taiga ausgeprägt war. Denn die Magie eines Neunschwänzigen ließ sich nur schwer mit anderem Zauber vergleichen.

Doch Taiga blieb Sesshoumaru gegenüber höflich, als er nun auf dessen Frage antwortete: “Zunächst einmal möchte ich mich für die späte Störung erneut in aller Form entschuldigen. Viel Zeit ist vergangen. Es ist gut möglich, dass Ihr Euch nicht an meinen Herrn erinnert. Er und Euer verehrter Vater kannten sich gut.”

“Ich erinnere mich daran”, erwiderte Sesshoumaru knapp. Irgendwie überkam ihn mit einem Mal ein merkwürdiges Gefühl. Fast schon wie eine Vorahnung…

Nach dieser kurzen Pause sprach Taiga weiter: “Dann erinnert Ihr Euch auch sicherlich noch an das zwischen den beiden Clans bestehende Bündnis. Um dieses zu sichern, wurde entschieden, Euch mit der ältesten Tochter Fürst Aoshis zu verheiraten. Die Verlobung wurde schon damals beschlossen. Nun fordert mein Herr, dass die Abmachung von einst erfüllt wird.”

Als hätte er es geahnt. Genau das war es gewesen, was Sesshoumaru insgeheim vermutet und irgendwie auch befürchtet hatte. So viele Jahrhunderte hatte er nicht mehr an diese leidige Geschichte gedacht und sie eigentlich auch schon fast vergessen. Bis jetzt…

Kagome klappte angesichts dieser Neuigkeiten die Kinnlade fast bis zum Anschlag runter. “Äh… Was war das eben…? Redet der etwa wirklich von einer Verlobung? Von einer bevorstehenden Hochzeit?! Aber… das geht doch nicht!”

Sogar bei Inu Yasha ging diese Information nicht spurlos vorbei. Sein linkes Ohr zuckte ungewohnt unruhig. “Das stinkt irgendwie ziemlich nach Ärger… Ich hab ein ganz mieses Gefühl.”

Sesshoumarus Blick wanderte indes fast schon automatisch zu Kimie hoch, die nach wie vor auf der Veranda stand. Um jedoch nicht etwa Taigas Misstrauen zu erregen, wandte er sich gleich wieder ab. Als sein Herr selbst jetzt noch mit einer Erwiderung zu zögern schien, schaltete sich Kakeru in das Gespräch ein: “Wenn ich mich dazu äußern dürfte, möchte ich anmerken, dass Fürst Aoshi seit dem Ableben unseres ehemaligem Herrn nie wieder den Kontakt zu unserem Clan gesucht hat. Keiner von uns war seither der Ansicht, dass er noch irgendein Interesse an dieser Verbindung haben könnte. Woher kommt also der plötzliche Sinneswandel?”

Taiga gab dem Inu-Youkai sogleich bereitwillig eine Antwort: “Ich weiß, dass es lange keine Konversation mehr zwischen unseren beiden Clans gegeben hat. Nichts desto trotz besteht die Verlobung Sesshoumaru-samas mit der erstgeborenen Tochter Fürst Aoshis nach wie vor. Sie wurde nie gelöst.”

“Ich erinnere mich daran, dass mir mein Vater einst so was erzählte”, mischte sich Sesshoumaru nun wieder ein und sprach um einiges ernster, als noch zuvor. “Doch habe ich dieser Verlobung nie meine Zustimmung erteilt. Also existiert sie auch gar nicht. Ich bestimme immer noch selbst darüber, welche Frau ich an meiner Seite dulde! Unabhängig von einer uralten Entscheidung meines Vaters.”

“Bedauerlicherweise ist das nicht so einfach”, widersprach ihm Taiga ruhig, aber bestimmt. “Nun gut, sowohl Ihr als auch die Prinzessin waren damals noch Kinder… Aber mein Herr, seine Gemahlin und Euer verehrter Vater - und wohlgemerkt auch Eure ehrwürdige Frau Mutter - hatten einst gemeinsam beschlossen, dass diese Verlobung vollzogen und die Ehe stattfinden wird. Ich kann Euch nur die Nachricht überbringen. Den Rest müsst Ihr mit meinem Herrn klären. Er wird innerhalb der nächsten Tage mit seinem Gefolge hier eintreffen.”

Sesshoumaru beäugte Taiga abschätzend. “Mit seinem Gefolge? Will er mich etwa einschüchtern?”

“Mitnichten, Sesshoumaru-sama. Bitte denkt nicht so schlecht über uns. Außerdem lebten unsere beiden Stämme doch bisher in Freundschaft.”

“Eine Freundschaft, die deinem Herrn nicht viel wert sein kann. Immerhin gab es vor gar nicht allzu langer Zeit eine nicht zu unterschätzende Bedrohung in Form eines Clans der Ryû-Youkai aus China.”

Taiga senkte entschuldigend den Blick. “Die Kunde von den damaligen Ereignissen erreichte uns seinerzeit bedauerlicherweise zu spät. Schließlich waren jene Youkai nicht in unsere Ländereien eingefallen. Jedoch bin ich mir sicher, dass mein Herr Euch seine Hilfe keinesfalls verweigert hätte, Sesshoumaru-sama.”

“Das ist jetzt nicht mehr von Belangen”, winkte Sesshoumaru nunmehr gleichgültig ab. “Berichte deinem Herrn, dass ich ihn hier empfangen werde. Alles andere sehen wir dann.”

“Ich danke Euch. Gehabt Euch wohl.” Mit diesen Worten verneigte sich Taiga noch einmal respektvoll vor ihm, ehe er sich einige Schritte von ihm entfernte und wie schon zuvor in ein helles, bläulich schimmerndes Licht gehüllt wurde. Aus diesem Licht stieg er nur wenige Augenblicke später wieder in der Gestalt des neunschwänzigen Fuchses in den Himmel empor.

Die Zurückgebliebenen beobachteten noch eine ganze Weile, wie der Kitsune sich allmählich von ihrem Schloss entfernte. Nur Sesshoumaru hatte den Blick schon weitaus früher abgewendet. Als er erneut die Fassade des Schlosses hinaufblickte, stand Kimie nicht mehr auf der Veranda.
 

Schweigend beobachtete Sesshoumaru Kimie dabei, wie sie mit dem Rücken zu ihm gewandt vor ihrem Spiegel saß und sich schon seit mehreren Minuten, die ihm eher wie Stunden vorkamen, um keinen Millimeter gerührt hatte. Sie saß einfach nur so da, als wäre sie eine Statue. Und die ganze Zeit über sprach sie kein einziges Wort.

Sesshoumaru war schon drauf und dran gewesen, als Erster das Wort zu ergreifen, da nahm Kimie ihm diese Entscheidung jedoch ab.

“Worauf wartest du?”, fragte sie ihn, wobei ihre Stimme ungewohnt kraftlos und auch irgendwie abweisend klang. “Hast du mir nicht etwas zu sagen? Oder hast du nur darauf gewartet, dass ich zuerst etwas sage?”

Die Tatsache, dass sich Kimie nicht zu ihm umgedreht hatte, bestärkte Sesshoumaru in seiner Vermutung, dass sie angesichts dessen, was eben auf dem Schlosshof geschehen war, mehr als vielleicht einfach nur verwirrt war.

“Du bist wütend, und das kann ich nachvollziehen”, erwiderte er ruhig. “Allerdings bin ich nicht bereit, mir etwas vorwerfen zu lassen.”

Kimie glaubte zunächst, sich verhört zu haben. “Denkst du das wirklich? Das soll doch wohl ein Witz sein!? Du hattest die ganze Zeit über eine Verlobte, hast aber nie auch nur ein Wort über sie verloren!”

Jetzt schrie sie ihn fast schon an. Aber mit einem derartigen Zorn in der Stimme, wie selbst Sesshoumaru es zuvor noch nicht bei ihr gehört hatte.

“Es gibt keine Verlobung!”, versuchte er abermals, sich zu rechtfertigen, aber Kimie gab ihm mit einer wegwerfenden Handbewegung zu verstehen, dass sie darauf keinen Wert legte.

“Ach, Sesshoumaru, jetzt hör doch bitte auf! Glaubst du etwa, nur weil du etwas sagst, ist es automatisch auch so? Wenn du sagen würdest, die Erde dreht sich rückwärts, wäre das dann auch so, eben weil DU es gesagt hättest? Du bist doch nicht das Alpha und das Omega des gesamten Kosmos! Deine Eltern haben damals dieser Verlobung zugestimmt und sie wurde augenscheinlich nicht wieder gelöst. Wenn du diese Frau wirklich nie hättest heiraten wollen, dann hättest du diese Sache anständig beenden müssen! Und wie soll das eigentlich aussehen, wenn sie in ein paar Tagen samt Anhang hier auftaucht? Wie stehe ich jetzt überhaupt da? Wie ein Eindringling, der sich unrechtmäßig zwischen dich und die Frau gestellt hat, die du eigentlich hättest heiraten sollen!”

Darauf wusste Sesshoumaru nicht wirklich was zu erwidern. Denn er konnte Kimies Standpunkt schon verstehen. Ihr gingen womöglich alle möglichen Dinge durch den Kopf. Von einem Moment auf den anderen hatte sich plötzlich scheinbar alles verändert.

“Ich geh jetzt schlafen”, sagte Kimie schließlich. “Sieh zu, wie du wieder aus diesem Dilemma rauskommen willst. Ich halte mich da raus.”

Schweigend legte sie sich auf das Schlaflager und verschwand, mit dem Rücken zu ihm gewand, fast bis über den Kopf unter der Decke. Indes stand Sesshoumaru noch eine Weile tatenlos im Raum herum. Er hielt es für keine gute Idee, sich zu Kimie zu gesellen. Mal ganz abgesehen davon, dass er jetzt eh nicht mehr an Schlaf denken konnte. Also begab er sich ins Nebenzimmer. Er wollte versuchen, die Zeit zu nutzen, um über alles in Ruhe nachzudenken.
 

Als sich Kimies Stimmung auch am Morgen nicht gebessert hatte - was allerdings auch nachvollziehbar war - war Sesshoumaru schließlich zu Kakeru gegangen, um diesen um Rat zu fragen. Seit nunmehr einer geschlagenen Stunde saßen die beiden zusammen.

“Es wundert mich nicht, dass Kimie-dono deswegen verärgert ist. Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Ihr an ihrer Stelle wärt?” So eine Frage von Kakeru hatte Sesshoumaru schon irgendwie erwartet.

“Aber ich habe meinem Vater damals schon gesagt, dass ich dieser Verlobung und schon gar nicht der Heirat zustimmen werde!”, rechtfertigte er sich, ohne dabei jedoch unkontrolliert die Stimme zu erheben. Dennoch merkte man ihm an, dass seine Selbstbeherrschung etwas wankte.

Kakeru wartete ein wenig, bis sich Sesshoumaru wieder etwas beruhigt hatte, ehe er erneut zu sprechen begann: “Ehrlich gesagt, hoffte auch ich, dass diese Geschichte längst der Vergangenheit angehört. Doch Fürst Aoshi scheint in der Hinsicht hartnäckiger zu sein, als wir dachten. Vermutlich hat er sich gerade jetzt bei Euch gemeldet, weil er bemerkt hat, dass Ihr inzwischen den Platz Eures verehrten Vaters fest eingenommen und Euch hier niedergelassen habt.”

Damit konnte Kakeru durchaus recht haben. Ursprünglich hätte Sesshoumaru die Tochter Fürst Aoshis längst ehelichen sollen, doch der Tod Inu no Taishous und nicht zu vergessen dessen Beziehung zu der Menschenprinzessin Izayoi hatte die geplante Trauung auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Sesshoumaru wäre es im Augenblick sogar lieber gewesen, hätte Aoshi ihm seine Tochter verweigert, eben wegen Inu no Taishous “Fehlverhalten”. Das hätte zumindest einiges einfacher gemacht und er müsste den alten Verbündeten seines Vaters jetzt nicht empfangen, um diese Sache mit ihm zu klären.

“Die Tochter von Fürst Aoshi…”, fuhr Kakeru fort. “Sie ist nur ein wenig jünger als Ihr es seid. Es erstaunt mich, dass er sie in der Zwischenzeit nicht anderweitig verheiratet hat.”

“Möglicherweise hat er es ja auf unsere Ländereien abgesehen”, vermutete Sesshoumaru. Aoshi wäre schließlich nicht der erste Herrscher gewesen, der allein aus taktischen oder politischen Antrieben heraus Ehen schloss und zu diesen Zwecken seine eigenen Kinder vorschob.

Doch Kakeru schien davon nicht überzeugt zu sein. “Eigentlich ist Aoshi-sama kein gieriger Herrscher. Der Grund muss ein anderer sein, dass er auf Euch als Gemahl für seine Tochter besteht. Aber Ihr könnt nicht zwei Frauen haben.”

“Was ich auch gar nicht will!”, bekräftigte Sesshoumaru sofort.

“Ich weiß.” Kakeru hob beschwichtigend die Hand. “Aber wenn Fürst Aoshi von Kimie-dono erfährt und trotzdem auf das alte Abkommen mit Eurem verehrten Vater besteht, wird es schwierig. Denn auch er wird es nicht akzeptieren, dass es da noch eine andere Frau gibt. Demzufolge wird er bestimmt von Euch verlangen, Euch von Kimie-dono loszusagen.”

Also praktisch eine Auflösung ihrer beider Verbindung. Diese Vorstellung kam Sesshoumaru allerdings so dermaßen absurd vor, dass er in einem Anflug von plötzlich aufkommender Wut derart kräftig mit der flachen Hand auf den Tisch schlug, dass dieser in seine Einzelteile zerbrach.

“Auf so etwas werde ich mich nicht einlassen! Auch auf die Gefahr hin, Aoshi zu erzürnen”, sagte er und bemerkte erst da, was dem Tisch widerfahren war. Betretenes Schweigen machte sich breit.

Ein leises Seufzen war schließlich von Kakeru Seite zu vernehmen. “Hm… Hoffen wir, an Fürst Aoshis Einsicht appellieren zu können. Nebenbei bemerkt: Kann ich davon ausgehen, dass Ihr mir einen neuen Tisch zur Verfügung stellt?”

Zum gegebenen Zeitpunkt war Sesshoumaru irgendwie ganz froh darüber, dass Kakeru seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Denn dieses Missgeschick war selbst dem sonst so stolzen Daiyoukai sichtlich unangenehm.
 

Das an diesem Morgen stattfindende Frühstück verlief alles andere als entspannt. Kimie hatte es vorgezogen, allein mit Inu Yasha, Kagome und Shippou zu essen, doch sprach keiner von ihnen die ganze Zeit über auch nur ein einziges Wort. Während Kimie scheinbar vollkommen sorglos frühstückte, wurde sie von den dreien aufmerksam und argwöhnisch beobachtet.

Diese unangenehme Stille irgendwann nicht mehr aushaltend, wagte Kagome es schließlich, als Erste das Wort an ihre Cousine zu richten: “Uhm, Kimie? Ist… alles in Ordnung?”

Kimie schaute auf. “Hm? Klar! Warum sollte es das nicht?”

“Nun ja…”, druckste Kagome herum. “Da war doch…”

“Ach! Du meinst den Vorfall von letzter Nacht?”, fragte Kimie, als wäre es das Normalste von der Welt. “Warum sollte ich mich daran stören? Als ob was dabei wäre, wenn Sesshoumaru mir die ganze Zeit über verschweigt, dass er schon seit Jahrhunderten eine Verlobte hat. Wir leben hier schließlich in einer feudalen Zeit. So was passiert hier doch ständig, oder? Warum sollte ich also überrascht sein? Es ist alles in Ordnung.”

Kagome, Inu Yasha und Shippou hatten jedoch den starken Verdacht, dass ganz und gar nichts in Ordnung war. Allein schon der Tonfall in Kimies Stimme ließ darauf schließen, ganz zu schweigen von ihrem mehr als unecht wirkenden Lächeln. Es machte einem vielmehr Angst und jagte einem einen kalten Schauer durch Mark und Bein. Als Kimie schlussendlich auch noch ihre Stäbchen mit nur einer Hand entzwei brach, zuckten Kagome, Inu Yasha und Shippou gleichermaßen zusammen.

“Ich bin satt”, verkündete Kimie, noch immer mit diesem beängstigenden Lächeln auf den Lippen, als sie nunmehr aufstand und ohne ein weiteres Wort den Raum verließ.

Es vergingen noch einige Sekunden des unsicheren Schweigens, ehe Shippou leise aufseufzte. “Oje… Das ist gar nicht gut.”

“Das hat sich Sesshoumaru aber selbst zuzuschreiben”, fügte Inu Yasha mürrisch hinzu.
 

Nachdem Sesshoumaru die Räumlichkeiten von Kakeru wieder verlassen hatte, unterdrückte er nur mühsam ein Seufzen. Nicht nur, dass es noch vollkommen ungewiss war, zu was für einem Ergebnis die Begegnung mit Fürst Aoshi letztendlich führen würde, jetzt hatte er seinem einstigen Mentor auch noch einen Teil des Mobiliars zerschlagen. Und dann war da auch noch Kimie…

Kaum war er mit seinen Gedanken an ihr hängen geblieben, da entdeckte Sesshoumaru seine Gefährtin am anderen Ende des Ganges. Sie kam geradewegs auf ihn zu. Er wollte die Gelegenheit nutzen und kam ihr ein Stück entgegen.

“Kimie, ich muss mit dir…” Doch Sesshoumaru konnte den Satz gar nicht mehr beenden, denn Kimie schritt ohne ein einziges Wort oder einer sonstigen Geste der Beachtung an Sesshoumaru vorbei. Als existierte er überhaupt nicht. Und er konnte sie noch nicht einmal zur Rede stellen, denn sie verschwand direkt in Kakerus Privaträumen. Natürlich hätte Sesshoumaru ihr einfach auf direktem Weg folgen können, doch er entschied sich dagegen. Vielleicht war es das beste, sie erst einmal eine Weile in Ruhe zu lassen. Zumindest bis sich die Wogen wieder etwas glätteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Silberwoelfin
2010-01-06T11:15:52+00:00 06.01.2010 12:15
Soooo nach Ewigkeiten komm ich endlich mal dazu Kommentare zu schreiben nach dem mein Internet wieder so halbwegs tut....
Narf da hat sich Sesshoumaru wirklich was geleistet.... arme Kimie... was die nicht alle mit ihm ertragen muss :D Hoffentlich stellt er gleich alles von klar.
Von:  myuki-chan
2009-10-12T17:32:55+00:00 12.10.2009 19:32
So!
Endlich komme ich mal dran zulesen XD
Die neuen Charackter gefallen mir. Die von der neuen Gegner Seite und die innerhalb der Inuyoaki!^^
Zwischen Yukina und Subaru kann sich noch eine menge entwickeln! Ich freu mich schon zulesen was noch zwischen den beiden Passieren wird.

Sesshouamru und Kimie steht nun eine mächtige hürde gegnüber :D Das kann noch was werden
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!^_^
ba ba
myuki-chan
Von: abgemeldet
2009-10-04T18:03:24+00:00 04.10.2009 20:03
hey^^

sorry, für den späten kommentar, aber hatte viel zu tun.

also, wie immer ein schönen kapitel. yukina finde ich ganz hinreißend XD. bin echt tierisch gespannt, wie das mit ihr und subaru weitergeht.

ansonsten vielen dank für den kleinen aber feinen schlagabtausch zwischen jaken und kimie, darauf hab ich gewartet löl

was den rest des kapitels angeht: omg!^^ sone storyline hätt ich jetzt ernsthaft nicht erwartet, aber ich bin durchaus positiv überrascht. also freu ich mich endlos auf das nächste kapitel und die ankunft der fuchsdämonen. wie und auf welche weise die ganze sache geregelt wird und was genau nun das motiv von diesem aoshi ist, dieses bündnis einzulösen, denn wie ich das jetzt sehe, scheint es ja einen besonderen grund zu geben.

nebenbei bemerkt musste ich auch stark schmunzeln bei der erwähnung des neunschwänzigen kitsune XD. jeder, der naruto kennt, weiß jetzt, was ich meine^^

Ja dann vielen dank schon mal für dieses kapitel und deine ENS, ich bin sehr gespannt auf das nächste kapitel und versuche wie immer mein bestes, so pünktlich wie möglich einen kommentar zu hinterlassen.

Liebe Grüße

Thousand_Sunny
Von: abgemeldet
2009-10-03T16:55:31+00:00 03.10.2009 18:55
Sehr schönes Kapitel.
Bin gespannt, wie's weiter geht. :]

Lg
Von:  Kaya_chan92
2009-10-02T18:06:03+00:00 02.10.2009 20:06
^^Das Kapitel ist wirklich schön^^
*heute erst bemerkt hat, dass es eine Vortsetzung gibt*
Tja, da hat der arme Sess ja ein schönes Problem^^
Ich hab in so'ner Zeitschrift mal gelesen, wenn alles schief gelaufen ist soll man eine Gegenüberstellung von dem gewünschten und dem tatsächlichen Ergebnis machen, um herauszufinden was falsch gelaufen ist.....
Also gewünschter Ablauf war wohl: Sich in seinem arbeitszimmer verschanzen, ein bisschen mit Kimie flachsen und abends "versöhnung" feiern
das tatsächliche ergebnis sieht dann wohl eher so aus: eine neue verlobte aus "heiterem Himmel" bekommen, eine verstimmte Gefährtin im haus rum spuken haben und natürlch ein zerstörter Schreibtisch....

Gaaaaaaanz schlechte Abschlussbilanz würde ich mal schätzen XD

Ohhh Yukina kann man natürlich nur die Daumen drücken auch wenn ich nicht so ganz nachvollziehen kann, was sie an Subaru so toll findet...
*Go Yuki, go*

Ja^^ bin auf jednfall mal echt auf die Fortsetzung gespannt^^
Lg Kaya_chan
Von:  nami-girl85
2009-10-02T16:57:19+00:00 02.10.2009 18:57
aaaah wiie toll :D
wien schlag ins gesicht für kimie xD
und dann die reaktion von ihr
zu gut :]

das wird einfach nur toll wenns weiter geht =]

und die szene am anfang mit ashitaka und miyuki war supertoll

und das mit subaru und yukina einfach nur goldig *_*

ich liebe deine inu yasha ff's

schreib schnell weiter
liebe grüße:)
Von: abgemeldet
2009-10-02T08:45:22+00:00 02.10.2009 10:45
uhhhhhhhhhhhh.....das gibt Ärger das spür ich in den Knochen^^°

Man arme Kimie, Sesshomaru tut mir aber auch Leid, das is ne echt blöde Situation.

Bitte mach ganz schnell weiter, ich muss unbedingt wissen wie es weiter mit denen geht, Ich bin gespannt auf die Prinzssin....wie die sich wohl gibt!


24
Von: firelady
2009-10-01T12:06:42+00:00 01.10.2009 14:06
Au weia. Das ist echt böse. Armer Sesshi. Das ist echt böse. Da kommt irgend so ein Bote mit der Nachricht von wegen er hat eine Verlobte und bla bla und schon haben Kimie und Sesshomaru krach. Aber ordentlich.

Und nun zu dir Inu. Du wünscht es dir doch. Gib es zu! ;-P

Aber ansonsten ist das Kapitel echt der Hammer gewesen. Die Stelle wo Kimie sich versucht hat bei Sesshomaru zu Behaupten... ^^ Krieg im ehebett. Mehr sagt ich nicht. ^^ XD Einfach nur der Hammer.
Von:  Hrafna
2009-09-30T22:13:48+00:00 01.10.2009 00:13
Hi!

Als ich die ENS von dir gelesen habe, dass du einen neuen Teil schreibst, war ich ja sehr skeptisch, was du da jetzt aufziehen möchtest. Ich war der Meinung, es ist mehr oder weniger alles gesagt.

Ich habe mich getäuscht!

Ich finde es im Grunde sogar eine ganz gute Idee, vom 'äußeren' Feind zum 'inneren' zu kommen (wie ich hoffe), das kann nämlich viel tückischer sein, als ersters in Form einer kriegerischen Bedrohung.

Muss wieder betonen, wie gerne ich Kimies 'frische' Art mag; sie ist so modern, vom Wesen her, und auch ganz anders als Kagome, die sich gemäßigter verhält.
Der Großteil deiner Dialoge ist wunderbar. =)

Was mich ein bisschen stört, ist die Tatsache, dass du manchmal sehr umgangssprachlich schreibst, aber das ist wohl nur eine persönliche Präferenz meinerseits.
(Ich mag die Wörter "eh" und "halt" im Fließtext überhaupt nicht, in wörtlicher Rede ist das okay.
Musst du nicht ändern, mir fällt es nur auf und ich mag's nicht.)

Und über die Charakterisierung von Sesshoumaru, die vorigen beiden Teile miteinbezogen, muss ich nochmal gründlich nachdenken. Was ich dazu sagen soll, weiß ich noch nicht.
(Das ist bis jetzt also keine positive oder negative Wertung, ich bin da noch am abwägen.)

Ach ja: angenehme Kapitellänge!
Freue mich auf das nächste. =)
Von:  Sakura_Arashi
2009-09-30T16:58:54+00:00 30.09.2009 18:58
da kommt jetzt einiges auf sessi zu... kimie wird ihm das soo schnell wohl auch nicht verzeihen


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