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Scorpion Flowers

von

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Scorpion Flower

Vereinung Japans.
 

Was musste man für ein Land opfern? Was sollte man tun um eine Ansammlung von unbedeuteten Provinzen in einem einzigen Land zu vereinen? Sollte man handeln? War es besser zu warten? Sich zurück halten? Eingreifen… Morden?

Nein. Das ganz sicher nicht. Morden war niemals eine Lösung. Das hatte nun auch Masamune Date, die lange als Hauptmann an vorderster Front ihrer Armee auf dem Schlachtfeld stand, begriffen. Sie wollte durch das Führen von Schlachten ihr Volk vor Kummer bewahren. Wollte tausende Leben in diesem Krieg durch ihren Einsatz verschonen. Wollte Leben retten, so viele Männer, Frauen und Kinder vor Leid schützen. Und zerstörte damit mit einer einzigen Bewegung ihres Schwertes ihr eigenes.
 

Die Frau mit der blassen Haut hob ihre Hand ins Mondlicht. Sie sass und lebte. Doch wie lange konnte man ‚existieren’ mit ‚leben’ gleichsetzen?

In der letzten Schlacht des Einäugigen Drachen hatte dieser eine falsche Entscheidung getroffen, einen falschen Augenblick ergriffen, einen falschen Stoss ausgeführt.

Und innerhalb eines Wimpernschlags durchbohrte die junge Frau die Brust ihres Feindes, die Brust ihres Geliebten. Die scharfe Klinge ihres Schwertest stiess so schnell durch seine Haut und sein Fleisch, dass der Moment des Erstaunen zu lange anhielt, doch auch zu schnell wieder vorüber ging um ihren Arm zurück zu ziehen bevor es zu spät war.

Masamune legte sich gequält die Hand auf die Stirn und kniff ihr eisblaues Auge zusammen. Noch immer hatte sie das Bild noch genau vor ihren Augen, als wäre es ein Gemälde. Sein Gesicht war nur Millimeter von ihrem entfernt, seine Augen weit aufgerissen und von Schock gezeichnet. Gequält schüttelte die starke Frau den Kopf. Wie sehr sie diese Bilder am liebsten verdrängen würden. Doch sie waren tief in ihr Gedächtnis eingebrannt, sowie in ihr Herz. Die Bilder von ihm, die Berührungen von ihm. Seine Stimme, sein Lachen, seine Wärme.

Sein Feuer.

Niemals mehr würde sie es spüren können. Da sie selber es war die dieses Feuer erstickt hatte.

Sie liess ihn sterben. Sie alleine war diejenige, die das Feuer zu Asche niedertrampelte. Es mit Erde überschüttete.

Mit zittrigen Händen hatte sie ihn damals vom Boden aufgehoben als er nach Sekunden des Kampfes gegen die Kälte doch zu Boden sank und seine letzten nahm. Sie hatte ihn eng an ihrer Brust gehalten. Hatte versucht seinen Körper mit ihrer eigenen Körperwärme warm zu halten. Doch die Tränen, die von ihren Wangen fielen erhitzen ihren Geliebten nicht wieder. Doch sie zauberten ein Lächeln auf die Lippen des Kriegers.

Sie wusste damals nicht was sagen… Sie kniete im Dreck… in der Erde des Schlachtfeldes. Durchnässt von Blut.

Mit den von Blut benetzen und von Dreck verschmierten Händen umklammerte sie den immer kälter werdenden Körper des starken Mannes... Sie konnte nicht mal nach Wörtern ringen, überlegen was sie wohl am besten sagen sollte.

Schmerzensschreie waren das Einzige das man von ihr hörte. Geprägt von innerlichem Qual.

Die Herrin von Oshu konnte und wollte sich momentan nicht daran erinnern was sie gesagt hatte, was er gesagt hatte… Sie wusste nur, dass sie ihn die ganze Nacht durch im Arm hielt und erst beim Morgengrauen die Tränen trockneten. Hätte ihr treuer Untertan, Kojuuro Katakura sie damals nicht von dem leblosen Körper weggerissen würde sie wohl heute noch an auf dem Hügel kauern und ihn im Arm halten.

Das blaue Auge Richtung Mond lenkend liess Masamune die Erinnerung an den Tod des Mannes einfach wieder an sich vorbei ziehen ohne daran nochmals zu ersticken. Das weisse Licht des Mondes erinnerte sie an die Blumen… an die Blumen, die sie Abend für Abend wieder auf dem Hügel besuchen ging. Sie hatte sie vor einigen Wochen gepflanzt. Als Zeichen ihrer Trauer liess sie sie vor dem Grabmal des roten Kriegers gedeihen… Und obwohl sie nur in der Nacht blühten wollte die Frau die Blumen nur vor dem Sonnenuntergang sehen… verschlossen. Immerhin war es nicht nur ein Tauerzeichen für den Tod ihres Geliebten. Denn auch ihr Leben ging mit Yukimura Sanadas letztem Atemzug zu Ende.

Deshalb wollte sie die Blumen nur geschlossen sehen. Immerhin würde ihr Leben ohne ihn nie wieder so aufblühen wie die schneeweissen Blüten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Maaragdai
2009-10-11T23:07:12+00:00 12.10.2009 01:07
Ich finds sehr schön gschriebe...
und au gfühlvoll...
sag mir nid das de nid schriebe kasch!
ich finds sehr rührend, und das bi jedemol wonis scho glese ha...
Ich finds wirklich sau guet gschriebe!
Mir gfallts das de sehr viel verschiedeni Wörter bruchsch und das de d Sätz immer wieder anderst umstrukturirsch...
Es isch toll zum lese!
Ich freu mi wenns witer goht! <3


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