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Drei Generation, drei Epochen und 110 Abenteuer

So fern und doch so nah.
von

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Thema 013 : Lächeln (NG)

Vorwort:
 

Es geschieht nicht viel in dieser Geschichte, aber dafür zeigte Molly ihrem Vater, wie sehr es sich doch lohnt, jede Sekunde im Leben zu genießen.
 

Die Musik dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=EKCuImbJZWA&feature=related

Jesse Spencer - "Molly Smiles"
 

Wünsche euch sehr viel Spaß damit und hoffe, diese Story findet mehr Anklang als „Zwischen den Welten“.

LG Smarti. ^^
 


 

Molly Smiles
 


 


 

~~Daddy's little girl paints the world with her magic wand
 

Daddy's little child breathes new life to the morning time for me
 

Though we're apart, her thoughts follow me ~~
 


 

Wie ein verrückt gewordener Gockel lief Percy Weasley durch einen Flur im St.-Mungo-Hospital. Sein Blick wanderte immer wieder nervös zur Uhr, in der Hoffnung, dass sie nicht allzu schnell voranschritt und seine Ängste vergrößerte. Umso mehr Zeit verging, umso weiter stieg die Panik, sodass sein Herz fast schon vor Sorge zerspringen wollte.
 

Als eine Tür sich öffnete, drehte er sich ruckartig um, sah erwartungsvoll die ihm sich nähr kommende Schwester an, wartete auf eine Antwort, irgendeine Reaktion, doch stattdessen ging die Dame ohne eine Regung an ihm vorbei. Sich die Haare raufend warf Percy sich auf den nächsten Stuhl und seufzte auf.

…Tick Tack, Tick Tack …

Die Zeit verspottet ihn regelrecht, zumindest glaubte dies der junge Mann langsam.
 

Geduld war eine Tugend, doch nicht jeder Mensch war damit gesegnet und Percy gehört zu dem Teil, welcher diese Eigenschaft nicht mal ansatzweise zu ihrem Wesen zählen konnte.
 

Schon fast wütend schlug er mit der Hand auf sein Bein, nicht wissend, was er machen sollte. Es machte ihn schier verrückt hier zu sitzen und nicht bei seiner Frau sein zu können. Sie brauchte ihn jetzt, in diesen Moment, noch mehr als denn je.
 

Er hätte nein sagen sollen, doch wie so häufig konnte er dem sanften Lächeln von Audrey nicht wiederstehen und sie hatte ihn dazu überreden können, mit ihr zum Sommer-Nachts-Festival zu gehen. Obwohl er es besser wusste, bejahte er mit einen einfach „Na schön.“ Er konnte ihren Charme nicht entgehen, es war schon ab der ersten Sekunde, wo sie sich zum ersten Mal sahen, so dass sie es geschafft hatte ihn zu überzeugen, mit ihr auszugehen. Zwar hätte er sie auch gefragt, allerdings verging noch nicht mal eine Stunde während ihres erstens Zusammentreffens, wo sie schon mit der Frage raus rückte, ob er nicht mit ihr zum Jahrmarkt gehen wollte.
 

Normalerweise hielt Percy Weasley nicht viel von solchen Festen, aber das Wort nein oder vielleicht akzeptierte Audrey nicht. Während den letzten Jahre hatte er dann solche Veranstaltungen lieben gelernt, was zum größten Teil daran lag, dass ihre Augen auf jedem Event anfingen zu strahlen, so als ob sie noch nie etwas aufregenderes erlebt hätte.
 

Mit Audrey diesen Abend zum Fest zu gehen, war eindeutig ein großer Fehler von ihm gewesen. Schließlich hatte der Heiler, welcher für Audrey verantwortlich war, ihnen gesagt, dass es in ihrem Zustand ratsam wäre nicht mehr allzu viele Aktivitäten nachzugehen.
 

Als ob Percy es geahnt hätte, war dieser kleine Ausflug für sie und ihr ungeborenes Kind doch zu viel. Nie wieder würde er das Bild aus seinen Kopf bekommen, wie seine Frau zusammensackte und sich nicht mehr regte.
 

Der Schock saß immer noch so tief. Percy bekam schon gar nicht mehr mit was um ihn herum geschah. Als sich eine Hand auf seine Schulter legte, blickte er nach oben und sah in das Gesicht seines fünf Jahre älteren Bruders, welcher ihn aufmunternd anlächelte.
 

„Ich hab ein Talent dafür große Fehlentscheidung zu treffen.“ Frustriert legte er seinen Kopf wieder auf seine Hände ab. An liebsten hätte er sich selbst dafür geschlagen, doch er sah ein dass ihm das nicht viel bringen würde.
 

Bill setzte sich neben seinen jüngeren Bruder und ignorierte einfach das eben Gesagte von diesem. „Weißt du, Kinder können manchmal ziemlich dickköpfig sein. Schon ab dem Moment, wo sie in unser Leben treten, scheinen sie genau zu wissen, was sie wollen, auch wenn es des Öfteren ein Wunsch ihres Unterbewusstseins sein mag. Wie sagt man so schön, mit den Kopf zur Wand voraus.“
 

Verwirrt schaute Percy seinen Bruder an, nicht verstehend was er ihm damit sagen wollte. Zunächst schien das Plakat auf der anderen Seite des Flurs für Bill interessanter zu sein als das verdutze Gesicht seines Bruders, aber nach einem ruhigen Augenblick, wo Percy vollkommen von seinen Sorgen abgelenkt war, suchte Bill wieder den Blickkontakt. „Es war die Entscheidung von der Kleinen, endlich das Licht der Welt erblicken zu wollen, auch wenn Audrey noch nicht so weit war. Sie hat gemerkt, dass es Zeit war und ihre Mutter stark genug dafür. Es ist nicht leicht dabei zuzusehen oder zu warten, bis deine Frau es endlich geschafft hat, doch es ist es wert, jede einzelne schmerzhafte Sekunde ist es wert.“
 

Noch immer verstand der sonst so kluge Rotschopf nicht was ihm sein Bruder sagen wollte, aber dennoch fühlte er sich etwas besser. Schließlich wusste Bill ja, wie es war, auf die Geburt seines Kindes zu warten, man merkt ihm auch an, dass er bei der zweiten Schwangerschaft von Fleur nicht mehr so nervös und ängstlich war. Die Geburt Bill´s zweiten Tochter rückte näher.
 

Bevor Percy etwas erwidern konnte, ging abermals die Tür auf und eine Heilerin kam mit einen Bündel in ihrem Arm raus. Suchend schaute sie sich um, erwiderte den Blick von Percy und schritt auf ihn zu. Sofort sprang er auf, wartete geduldig bis die Frau bei ihm war, betrachte genau ihre Mimik, um sicher zu gehen, das alles gut verlaufen war.
 

Als sie vor ihm stand lächelte sie und überreichte ihm seine Tochter. „Ich gratulieren ihnen, Mister Weasley. Ihrer Frau und ihrer Tochter geht es hervorragend.“ Auch wenn die Schwester weiterer redete, reichten ihm diese paar Worte, mehr brauchte er nicht wissen. Ein glückselliges Lächeln stahl sich auf sein vorher so mitgenommenes Gesicht, als er in das Antlitz seiner Tochter sah. Vorsichtig strich er über ihre linke Wange, ihre kleinen Augen öffneten sich und sein Lächeln wurde noch breiter.
 

Ja, diese nervenzerreißenden Stunden hatten sie gelohnt, vergessen war diese Tortur, im Augenblick zählte für Percy Weasley nur dieses kleine Wesen, welches ihn so erwartungsvoll anblickte.
 


 

~~When I come home, Molly smiles with the dawn
 

Molly smiles, and she radiates the glow around her halo ~~
 


 

Es herrschte Chaos in der Abteilung für Strafverfolgung, so dass ihre Mitarbeiter Nachtschichten schieben mussten. Erschöpft kam Percy daher erst gegen 6 Uhr von seiner Arbeit nachhause.
 

Stöhnend warf er seine Tasche und den Mantel achtlos neben die Garderobe, schlurfte in das Wohnzimmer und versank in seinem Sessel. Müde strich er sich über sein Gesicht. Zwar hatte er sich vorgenommen, es noch hoch in das Schlafzimmer zu schafen, um Audrey zu zeigen, dass er wenigstens ein paar Stunden geschlafen hatte, bevor er wieder zur nächsten Schicht ging, doch er war einfach zu müde, um überhaupt noch ein Schritt zu tun, daher kam ihm die Ausweichmöglichkeit, im Sessel eine paar Stunden die Augen zu schließen viel gemütlicher vor.
 

Die Augen geschlossen, genoss er die Ruhe um sich herum, hörte dem Vogelgezwitscher zu, welches den nächsten Tag ankündigte. So langsam erwachte die Welt wieder, vertrieb die Nacht, auch wenn nicht alle zu der Erholung kamen, welche diese sonst mit sich brachte.
 

Es dauert nicht lange und Percy driftete langsam in die Traumwelt, aber etwas leises, was nicht zu den Geräuschen des Morgens passte, brachte ihn wieder zurück in die Realität. Verwirrt sah er sich um, suchte nach dem Unruhestifter, auch so leise diese Klänge waren.
 

Zunächst konnte er sie nicht zuordnen auch nichts erkennen, wie es schien kamen sie aber auf ihn zu. Erst als er das Tippeln auf der Treppe erkannte, wusste er, welcher Unhold hier solch einen Lärm, obwohl es eigentlich noch immer ziemlich ruhig war, bloß für ihn zu laut, veranstaltete.
 

Grinsend sah er dabei zu, wie seine kleine Tochter sich die Stufen herunter mühte. Seinen Blick bemerkend sah sie ihn ebenfalls an und lächelte ihrem Vater entgegen. Egal wie erschöpft, niedergeschlagen oder traurig er war, dieses Lächeln brachte ihn dazu alles um sich herum zu vergessenen. Eine Eigenschaft, welche seine kleine Molly eindeutig von ihrer Mutter geerbt hatte und dazu noch perfektionierte, ohne es zu wissen. Ihr Lächeln konnte der Sonne, welche gerade aufging, Konkurrenz machen.
 

Die letzte Stufe überwindend setzte sie ihre Füße auf den Wohnzimmerboden und rannte sofort zu ihrem Dad. Ihre Stimme halte durch das ganze Haus als sie ihren Vater begrüßte. „Dada.“ Eine schönere Begrüßung konnte sich Percy nicht vorstellen. Sie in seine Arme schließend kuschelte sich die Kleine an ihren Dad, abermals verlor sich Percy in die blauen Augen seiner Tochter und erwiderte ihr Lächeln mit ganzen Herzen.
 

Vergessen war die nächste Schicht und der Schlafmangel. Vergessen war der Stress, die Arbeit, allein Molly zählte jetzt für ihn.
 

„Dada, is wida da.“ Sich noch mehr an ihn kuschelnd, als ob sie ihn nie mehr loslassen wollte, schloss sie ihre Augen und ging in ihren Träumen wieder auf Abenteuerreisen, welche sich Percy sogleich anschloss.
 


 

~~When she plays, Molly smiles

On a summer day, Molly smiles

A new day, Molly smiles~~
 


 

Kinderlachen halte über die saftig grüne Frühlingswiese, welches sich im nächsten Moment in ein erfreutes Aufquieken verwandelte.
 

„Hab ich dich.“ Ebenfalls Lachend schnappte sich Percy seine kleine Tochter und setzte sie auf seine Schultern. Freudig grinste sie umher, sah sich jedes Detail aus der ihr so unvertrauten Höhe an.
 

Ihre Augen leuchteten vor Faszination, wollten sich alles einprägen was sie erblickte. Immer wieder wurde Percy bewusste, wie spannend doch diese für ihn so alltägliche Welt für seine Molly sein musste.
 

„Weiter.” Ohne etwas zu antworten schritt Percy voran, zeigte Molly die Wunder der Welt, in der Hoffnung, dass sie dies nie vergessen würde.
 

Er wusste, es würden Tage kommen, wo ihr Leben nicht mehr so unbeschwert und selig war. In diesen Momenten würde solche eine schöne Erinnerung Wunder bewirken können.
 

Als sie an einen kleinen Fluss ankamen, setzte er seine Abenteurerin ab und machte es sich auf den Boden bequem. Noch immer wanderte ihr Blick umher, biss ihre Aufmerksamkeit auf einen Schmetterling hängen blieb.
 

Begeistert klatschte Molly mit ihren kleinen Händen und ging auf das Tier zu. Als der Schmetterling sich in die Lüfte erhob, war noch nicht mal ein Anschein von Traurigkeit auf ihren Gesicht zu sehen, im Gegenteil, noch immer strahlte sie und fing an ihrem neuen Freund hinterher zu laufen.
 

Vom neuen vernahm Percy das glockenhelle Lachen von Molly. So oft er es auch am Tag hörte, wurde er es nicht überdrüssig. So manchmal war es auf ihre Umgebung sogar ansteckend.
 

Ihr Vater war sich sicher, dass es selten schlechte Tage für Molly geben würde, bisher hatte sie kleine oder große Missgeschicke mit einen Lächeln überwunden, als ob sie schon wusste, dass man aus Fehlern lernte.
 

Überdrüssig der Verfolgungsjagd, tapste Molly auf ihren Dad zu, woraufhin er sie auf seinen Schoß setzte und ihr über die weasleyroten Haare strich.
 

Gemeinsam sahen sie sich den Sonnenuntergang an. Als die letzten Sonnenstrahlen sich über die Wiese zogen, traten sie langsam den Heimweg an.
 

Mit einem Winken verabschiedete sich Molly bei der Sonne, fing jedoch im nächsten Augenblick zu schreien an: „Auf wieda sen, Sonne. Bis morgen.“
 

Verwundert blickte Percy auf seine Tochter hinab, welche zufrieden mit sich, vor sich hin kicherte. Schmunzelnd hob er Molly abermals hoch, setze sie erneut auf seine Schultern und wandte sich in Richtung Haus.
 

„Bis zum nächsten Tag, Sonne. Jetzt geht es zu Mum und Lucy. Damit sie erfahren was für einen wunderbaren Abend wir hatten“ Mit einen kräftigen Jaaa stimmte Molly ihm zu.
 


 

~~Daddy's little girl ties a ribbon around my heart
 

Daddy's little child waves goodbye to the ocean tide that sweeps me

Though we're apart, she's a part of me~~
 


 

Leicht frustriert saß Percy in seinem Büro, wühlte sich durch die Aktenberge, obwohl er absolut keine Lust danach verspürte, sich dieser zähen Arbeit auszuliefern, doch es musste ja getan werden.
 

Damals, in seiner Jugend, war es für ihm noch so wichtig gewesen, seiner Arbeit mit voller Kraft entgegen zu schreiten, ohne sich zu beschweren, heute wäre er jedoch gerne wo anders.
 

Seine Leben hatte sich um 180 Grad gedreht, seitdem er seine kleine Familie hatte. Ab dem ersten Moment als Audrey in sein Dasein trat, bröckelten seine Wertvorstellungen.
 

Die nächste, fertiggestellte Akte, wanderte auf den Erledigt-Stapel, schon mit der rechten Hand nach der Nächsten greifend, landete sein Blick aber auf den Poststapel.
 

Überlegend schaute er zur Uhr hinüber und dann zur Erledigablage. Eine kleine Pause hatte Percy sich verdient. Die Briefe mussten ja auch mal beantwortet werden.
 

Aber darauf hatte er es nicht abgesehen, sonder suchte einen Brief von seiner Familie. Wie gerne er doch jetzt bei ihnen wäre, aber Percy hatte leider nicht zu den Eltern von Audrey mitkommen können, um dort einen Teil des Sommers zu verbringen.
 

Zunächst schien alles auf zwei Wochen Badeurlaub ausgerichtet zu sein, aber ein kranker Kollege seiner Abteilung, machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
 

Da so viele schon im Urlaub waren, Percy jedoch noch nicht aufgebrochen war, musste er zum Leidwesen seiner Kinder und Frau hier bleiben.
 

Dafür war Owens ihm aber was schuldig. Um diese trüben Gedanken los zu werden, öffnete er den Brief seiner Frau, wo ihm schon seine Kinder auf einem Foto entgegen lächelten.
 

Gemeinsam standen Molly, Lucy , Audrey und ihre Mutter am Meer und winkten ihm zu. Sekunden später rannten die Mädchen los und sprangen den zurückweichenden Wellen hinterher.
 

Ein Schmunzeln vertrieb seine frustrierten Züge. Percy konnte sich vorstellen, was Molly ihrer kleinen Schwester alles beibrachte.
 

Es war zu Mollys Ritual geworden allen auf Wiedersehen zu sagen, egal ob es nur für einen Augenaufschlag von ihr ging, oder für immer. Mit ihren 6 Jahren empfand sie es immer noch als ein schönes Spiel, welches sie Lucy ebenfalls gezeigt hatte.
 

Auf den nächsten Bildern sah er dann auch schon wie Molly und Lucy den Wellen hinterher winkten, so als ob sie für immer gehen würden.
 

Percy konnte ein herzhaftes Lachen nicht unterdrücken, auch wenn die wenigen Kollegen, welche ebenso das gleiche Los der Arbeit während des Sommers gezogen hatten, ihn verwundert anschauten.
 

Es war eigentlich selten mal ein so aufrichtiges Lachen in diesen Räumen zu vernehmen, da dies ja nicht gerade eine Abteilung war, wo das Leben sich von seiner guten Seite zeigte.
 

Ohne sich weiter Gedanken zu machen, stand Percy auf, schnappte sich seine Jacke und verließ sein Büro, mit den Fotos und dem Brief in der Hand.
 

Als er beim Abteilungschef vorbei kam und dieser ihn verwundert ansah und schon losmeckern wollte, dass es noch lange nicht Feierabend war, legte Percy schon los und fiel ihm ins Wort.
 

„Ich komme morgen früher und erledige den Rest von heute. Jetzt genieße ich erst mal den Sommer mit meiner Familie.“
 

Der junge Percy hätte sich solche Taten nie gewagt, er war immer einer von denen gewesen, welcher Extraschichten schob, um noch mehr zu schaffen. Doch Audrey, Molly und Lucy hatten sein Leben auf den Kopf gestellt und ihm gezeigt, dass an jeder Ecke ein kleines Abenteuer warten konnte, wenn man nur aufstand und einfach drauf loslief.
 

Damit verabschiedete sich Percy und machte sich auf den Weg zu seinen Schwiegereltern, um den Rest dieses Tages noch bei seiner Familie zu verbringen. Auch wenn er nicht die gesamten zwei Wochen bei ihnen sein konnte, würde er aber die Stunden von dem Tag, welche noch übrig waren, mit vollen Zügen genießen.
 


 

~~Molly smiles with the dawn

Molly smiles and she radiates the glow around her halo

When she plays, Molly smiles

On a summer day, Molly smiles

A new day, Molly smiles~~
 


 

Die Zeit war an ihnen vorbei geschritten ohne auf die Welt, in welchen sich die Leute begegneten, Rücksicht zu nehmen.
 

Hier stand er nun mit seiner Frau und schaute zu, wie seine Älteste ihr Abschlusszeugnis entgegennahm, die Abschlussrede ihres Jahrgangs hielt und alle ihr dann mit Euphorie zujubelten.
 

Percy war stolz auf Molly. Aus seinem kleinen Mädchen war eine junge, kluge und talentierte Frau geworden, auch wenn er es nicht allzu gerne sah, erkannte er, dass sie immer mehr ihren Weg Richtung Erwachsenwerden entgegen lief.
 

Obwohl sie sich schon längst abgewöhnt hatte, der Sonne auf Wiedersehen zu sagen, behielt sie ihr strahlendes Lächeln bei, blickte jedem Misserfolg mit Optimismus entgegen.
 

Ihre letzten Stunden in diesem Schloss, welches schon so vielen Schülern und Generation ein zweites zuhause bot, verbrachten die Absolventen wie es Tradition war, mit einem Ball.
 

Während Audrey sich anhörte, was ihre jüngste Tochter zum Abschluss, welcher nächstes Jahr für sie anstand, so gerne bekommen wollte, sah Percy seiner Ältesten dabei zu, wie sie mit ihren Schulsprecherkollegen die Tanzfläche freigab.
 

Es war noch nie Percys Art, ein solches Bild, was sich ihm gerade bot, als romantisch anzusehen, weil sein Gespür dafür nicht gerade viel übrig hatte, doch im Augenblick sah selbst er, dass die Beleuchtung, welche einen an den langsamen Untergang der Sonne und die damit verbundene Dämmerung andeutete, seiner Tochter sehr schmeichelte und sie zu einen Engel machte, welcher über den Boden schwebte.
 

Aus seiner kleinen Prinzessin war eine wunderschöne Frau geworden.
 

Diese Tatsache, ließ ein Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen, was auch seine Augen erreichte. Gewiss würde sie eines Tages auch einen Mann mit einen einfachen Lächeln ihrerseits verzaubern, so wie ihre Mutter es bei ihm geschafft hatte.
 


 

Es war so weit. Der letzte Tanz wurde beendet, damit war ihre Schulzeit vorbei. Noch immer ihren Kopf an die Schulter von Percy gelehnt, standen sie beide da und waren vollkommen in ihrer Welt versunken.
 

Erst als er wieder die Augen öffnete und Molly über das Gesicht strich, verließ sie ihre Traumwelt. Schmunzelnd blickte sie zu ihm auf, wie sie es schon immer tat.
 

Nicht anderes könnend erwiderte er diese liebe Geste, strich ihr über das Haar und fing dann an zu reden.
 

„Es geht auf einen neuen Abschnitt in deinen Leben zu, hast du Angst?“ Wenngleich Percy die Antwort schon längst kannte, eigentlich gar nicht hätte fragen müssen, tat er es. Etwas was er sich nie abgewöhnen konnte, denn wenn er ihre Worte vernahm, glaubte auch er dran, egal was sie ihm erzählte.
 

Anstatt ihm zunächst zu erzählen, was sie gerade dachte, umarmte sie ihren Dad, ein Augenblick welcher Percy noch mehr verdeutlichte, dass sie es nun allein bewältigte, in der Welt voranzukommen.
 

Als ob ihr Onkel Bill es damals bei ihrer Geburt geahnt hätte, war Molly ein Kind, welches ihren Willen durchsetzte, egal wie groß das Hindernis auch sein mochte.
 

„Nein, Dad, warum sollte ich, es fängt einfach nur ein neuer Tag an, es geht nichts verloren, den die Erinnerungen bleiben, so wie die Sonne immer wieder aufgeht.“
 

Langsam löste sich Molly von ihren Vater, hielt noch kurz seine Hand. „Bis morgen, Dad.“ Ein Abschiedskuss folgte, wonach sich die junge Dame dann umdrehte und zu ihren Freunden lief, um in die nächste Party zu starten. Auf in das nächste Abenteuer ihres Lebens.
 

Wie gerne wäre Percy ihr doch nach, wollte über sie wachen, doch er wusste diese Zeiten waren vorbei. Allein ein Lächeln begleitet sie, was alles war was Molly brauchte.
 

Audrey trat hinter Percy und umarmte ihn. „Sie ist unser kleiner Sonnenschein, sie bekommt es hin.“ Mehr als ein „Ja ich weiß.“ brachte er nicht mehr hervor, bevor er sich umdrehte und seiner Frau einen Kuss schenkte.
 


 

~~When I come home, Molly smiles with the dawn

Molly smiles and she radiates the glow around her halo

When she plays, Molly smiles

On a summer day, Molly smiles

A new day, Molly smiles~~
 


 

Sie war fort, war als nächstes von ihn gegangen und es tat weh. Betrübt strich Percy wohl zum hundersten Mal über den Grabstein seiner so geliebten Frau. Es war gerade mal ein Monat seit ihrem Dahinscheiden vergangen, trotzdem kam es ihm immer so vor, als wenn es schon Jahre wären.
 

Sie fehlte ihm.
 

Es war ungerecht, dass gerade sie so früh gehen musste, hätte er gekonnt, hätte er mit ihr den Platz getauscht, hätte für sie die Schmerzen der Krankheit ertragen, welche ihren Körper von innen auffraß.
 

Jahre lang musste er zusehen wie sie dagegen ankämpfte, den Tot immer wieder fortjagte, aber wie es schien, gelang es ihr nicht für immer.
 

Zusammen hatten sie sehr viele glückliche Jahre verbracht, zugesehen wie ihre Kinder erwachsen wurden, selber eine Familie gründeten, aber wie ihre Enkel aufwuchsen war ihr nicht vergönnt mit anzuschauen.
 

Wenn es nach Percy ging, würde er bis zum Ende seiner Tage hier verweilen, aber Molly würde ihn bestimmt von hier weg hexen, anstatt dies zu erlauben.
 

Wie lange er wieder seine Zeit an ihrem Grab verbrachte, interessierte ihn nicht, es machte ihm nichts aus hier zu sitzen, dem Wetter ausgeliefert zu sein und in seinen Erinnerungen zu schwelgen, die Welt drehte sich ohne ihn weiter, sie tat dies ja auch ohne seine Frau.
 

Leise Schritte näherten sich dem alten Weasley, verharrten neben ihm, Ruhe kehrte wieder ein, bis sich Molly neben ihm niederließ.
 

„Dad, ich möchte dich nicht stören, aber die Kinder möchten so gerne mit ihren Opa auf den Jahrmarkt. Ich hab ja schon versucht, ihnen diese Schnapsidee auszureden, doch wie es scheint bleibt dir nicht viel übrig als ja zu sagen, ansonsten wirst du dich die nächsten Tage mit den kleinen Quälgeistern rumärgern dürfen.“
 

Man hört das Schmunzeln heraus, während seine Tochter sprach. Auch er konnte nicht anders als es zu erwidern, auch wenn ihm nicht danach war.
 

Molly hatte während den gesamten Jahre, welche ihre Mutter trotzig kämpfte, sich langsam damit abgefunden, dass sie ging, Percy hingegen wollte es nicht wahrhaben, weswegen es ihr nicht so sehr schwer fiel hier zu sein und leichte Witze zu reißen.
 

Nochmals strich er über Audreys Namen, bevor er vorsichtig aufstand, denn auch bei ihm hatte die Zeit ihren Tribut gefordert, machte ihn ungelenkiger, nagte an seinen Knochen, wartend das auch er einsank und sich dem Tot hingab.
 

Aber er hatte noch Zeit, das wusste Percy, wollte es auch nicht anders sehen, schließlich wollten seine Enkel so viele Abenteuer mit ihm zusammen erleben.
 

Molly ergriff Percys rechten Arm, stütze ihm beim Laufen, führte ihren Vater zu ihrer kleinen Familie, wo sich die Kinder schon auf ihren Großvater freuten.
 

„Ich hatte nicht gewusst, dass du dazu fähig bist, solche Geschichten zu erfinden.“
 

Es war Molly bestimmt nicht in den Sinn gekommen, ihren Kindern den Jahrmarkt auszureden, diese Liebe zu Events hatte Molly von ihrer Mutter mitbekommen, genauso wie Lucy. Ihre Kinder waren auch nur selten wirklich Quälgeister, da Molly genau wusste, was zu tun war, wenn sie anfingen zu maulen.
 

Wie es schien hatte auch Molly etwas von ihrer Schwester gelernt, was Percy die ganzen Jahrzehnte nicht einmal aufgefallen war.
 

„Du solltest Lucy fragen, ob sie dir besser beibringt, die Wahrheit etwas auszudehnen. Ich glaube selbst Ben, Claire und Zoe wissen irgendwann, das du nicht auf die wahren Worten aus bist.“
 

Ein Lachen kam allein als Erwiderung, halte über den Friedhof, so unangemessen es an diesen Ort sein mochte, steckte es Percy wie so häufig an, verjagte die trüben Gedanken, was seiner Seele, abermals Balsam für seine Wunden war.
 


 

~~When the days have gone grey,

Nothing's wrong when Molly smiles~~
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Enyxis
2010-11-04T17:24:11+00:00 04.11.2010 18:24
Ich fand es einfach wunderschön und auch traurig =D
Aber was mich jez verwirrt ist: Is Audrey jetzt die Frau oder die älteste Tochter? Und die Lucy? ^^; einzige was mich verwirrt hat ^^
Von: abgemeldet
2010-08-27T19:52:07+00:00 27.08.2010 21:52
Ein total schöner OS <3
Ich finde, du hast Percy wirklich schön dargestellt, er ist genau er selbst, und einfach wunderbar.
Molly ist auch schön, ich finde ihre kleinen Eigenarten einfach bezaubernd, und es macht Spaß über das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater zu lesen.
Schöner Schreibstil, tolles Konzept, ich hab wirklich nichts dran auszusetzen.
LG


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