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Neville Longbottom mal etwas anders^^

oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!
von

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6+Erinnerung

-Nevilles Pov-

Kurz nachdem er ihm den Trank gegeben hatte, war der Tränkemeister auch schon eingeschlafen. Er war überrascht, wie hübsch dessen Gesicht doch sein konnte, wenn er nicht immer so miesepetrig dreinschaute. Der Schlaf machte ihn um einiges Jünger, aber so war es bei den meisten Menschen. Vorsichtig deckte er ihn zu und stellte dann den Schlaftrank neben das Bett auf den Nachttisch, falls Snape ihn noch mal brauchen würde.

Sanft strich er ihm eine der Haarssträhnen aus dem Gesicht und ließ sie leicht irritiert ein weiteres Mal durch die Finger gleiten. Gar nicht fettig! Nachdenklich zog er seinen Zauberstab und murmelte einige desillusionäre Zauber. Sein Vierter zeigte schließlich Erfolg.

Leichter Schock stand in seinen Augen, als er das Gesicht vor sich betrachtete. So anders! So viel hübscher! Das zuvor schulterlange Haar des Mannes lag nun schimmernd und in sanften Wellen auf dem Bett verteilt. Es reichte ihm sicher bis zum Hintern, wenn er stand. Seine übergroße Hackennase war kleiner und feingliedriger geworden, auch wenn sie noch immer ein wenig krumm war. Seine eckigen Züge, weicher und doch sehr markant. Kurz um. Er verstand nicht, warum Severus Snape sein wahres Gesicht versteckte! Neugierig geworden, zog er vorsichtig eines der Lieder hoch und entdeckte, dass die sonst tiefschwarzem Iriden, nun dunkel Blau, wie der Nachthimmel waren. Ein wirklich schönes Blau und ein überaus hübscher Mann. Vielleicht war es zur Tarnung? Sicher war es zur Tarnung! Der Mann war Doppelagent! James Bond war nichts gegen ihn!

Sein leises Kichern flog durch den Raum, als er sich vorstellte, wie Snape gegen alle Arten von Bösewichten kämpfte, die Frauen um seinen kleinen Finger wickelte und lässig zum Barkeeper sagte: „Geschüttelt, nicht gerührt!“

Noch immer kichernd, legte er die Illusion wieder über den Mann und entschied sich dazu, ihm unter die Arme zu greifen, wo er nur konnte. Natürlich wusste er, dass das schwer werden würde, denn es hatte ihn schon gewundert, dass der Dunkeläugige seinem Drängen so schnell nachgegeben hatte. Wenn er wieder fitt war, würde es sicher nicht so leicht sein, ihn zu überreden! Mit einem Seufzen zog er sich einen Stuhl heran, ließ sich darauf nieder und lauschte den Gefühlen die der Schwarzhaarige im Schlaf preis gab. Allesamt waren warm, streichelten seine Sinne, sowie seine Seele, und so merkte er gar nicht, wie er nach einiger Zeit zu singen begann.

Die leisen Klänge schwebten sanft und wohltuend durch die Luft, erhellten den Raum und tauchten ihn in eine seltsam träumerische Atmosphäre. Malten Wälder und Wiesen, Berge und Täler, leise plätschernde Bäche, reißende Ströme und rauschende Ozeane. Man sah einen schwarzhaarigen Jungen, wie er lachend ein vergnügt quietschendes Mädchen durch ein Blumenmeer jagte, wie sie gemeinsam schwimmen gingen, sich neckten, nebeneinander lagen, den Sternenhimmel betrachteten, Seifenblasen und Luftballons steigen ließen und schließlich, wie sie Hand in Hand an einem riesigen See, mit unzähligen kleinen Booten standen und staunend die vielen Zinnen und Türme des majestätischen Schlosses betrachteten, während der Wind ihre feuerroten Haare mit seinen Schwarzen vermischte.

Erst, als die letzten Töne verklungen waren, realisierte er, das er gesungen hatte. Seltsam! Er hatte nie zuvor gesungen! Er hatte sich einfach von den Gefühlen des Schlafenden tragen lassen! Hatte diese Welt verlassen und vergessen, um sich in der wunderschönen Welt des Traums wiederzufinden! Und schon wieder hatte er eine neue Erfahrung gewonnen! Noch nie zuvor hatte er die Gefühle eines Anderen so verspürt! Normalerweise kratzten sie nur an seiner Oberfläche, berührten nicht seine Seele. Er konnte sagen was sie fühlten, doch das Warum war reine Spekulation. Nicht aber, dieses Mal! Dieses Mal hatten die Gefühle seine Seele berührt, hatten ihn fortgerissen und Snapes Traum zu seinem, Snapes Gefühle zu seinen gemacht! Er konnte nicht nur sagen, was er gefühlt hatte, sondern auch warum! Es war unglaublich gewesen!

Leise seufzend erhob er sich. Er musste wohl oder übel, zu dieser späten Stunde, noch einmal in die Bibliothek. Leise stellte er den Stuhl zurück an seinen Platz und setzte sich Richtung Tür in Bewegung, doch kaum hatte er sie erreicht hielt er inne. Langsam drehte er sich um und betrachtete das friedliche Gesicht des Schlafenden. Er sollte ihm seine Erinnerung geben. Trotz aller Empfindungen war es noch immer Snapes Traum. Sicherlich würde er sich darüber freuen, denn wie oft hielt ein Traum schon dem Erwachen stand, ohne an seiner Herrlichkeit einzubüssen. So würde der Schwarzhaarige die Erinnerung immer wieder neu erleben können. Außerdem fand er, ohne selbstgefällig klingen zu wollen,

dass sein Gesang den Traum noch schöner gestaltete. Ob auch Snape ihn vernommen hatte?

Langsam legte er die Spitze seines Zauberstabes an seine Schläfe und zog einen silbernen Faden hervor, der in seltsamen Regenbogenfarben schimmerte. Verwundert betrachtete Neville ihn, ließ ihn dann aber rasch in eine von Snapes lehren Phiolen gleiten und verschloss diese gewissenhaft. Schnell schrieb er einen Zettel und legte ihn zusammen mit der Phiole, zu dem Schlaftrank, bevor er sich unbemerkt und leise zur Bibliothek begab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-09-27T03:08:11+00:00 27.09.2009 05:08
hi
das ist meine erste ff in der neville weiss was er will und es auch macht
einfach nur klasse
bin gespannt wie es weiter geht vorllem wie snape auf nevs unterstützung reagiert
freu mich aufs nächste kapitel

lg


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