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Das Jahr danach - Teil 2

Der Kampf gegen Milleniumon
von

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Schutt und Asche

Schutt und Asche
 

Als ich wieder zu mir kam, musste ich husten, denn Staub raubte den Sauerstoff. Ich öffnete meine Augen, doch alles war dunkel. Was war passiert? Wo war ich hier? Ich versuchte, meinen Kopf zur Seite zu drehen, doch ließ es sofort wieder bleiben. Ein stechender Schmerz breitete sich in meinem Nacken aus. Dann fiel es mir wieder ein. Milleniumon, MetallGreymons Attacke, das Zusammenstürzen der Mauer. Ich war unter den Trümmern begraben. „Hallo?“ rief ich durch die Dunkelheit. „Könnt Ihr mich hören?“ Ich hustete wieder, da Staub in meine Lunge kam. Verdammt, das war doch eine erbärmliche Situation! Auf mein Rufen antwortete kleiner und langsam wurde ich wieder schwach. Zu schwach, um noch einmal rufen zu können. Langsam schlief ich wieder ein.
 

Lautes Poltern weckte mich. Ich öffnete die Augen und sah einen Schatten vor mir. Wer es war, konnte ich nicht sehen. Ich hustete und der Schatten hielt inne. „Tai!“ An der Stimme erkannte ich, dass es Brian war. „Wie geht es Dir?“ „Kopf... dröhnt...“ brachte ich schwach heraus. „Halte durch, Tai. Wir kommen hier raus.“ Seine Stimme klang optimistisch, doch ich machte mir noch immer Sorgen. Wo waren die anderen? Warum half uns niemand? Sie hatten immerhin gesehen, wo wir verschüttet wurden, zumindest Exveemon. Ich hustete wieder und drehte meinen Kopf zur Seite, doch erkennen konnte ich noch immer nichts. „Bin ich irgendwo eingeklemmt?“ „Nein, zum Glück nicht. Es ist alles in Ordnung.“ Brians Worte erleichterten mich etwas. Also musste ich keine Angst haben, irgendwelche Schäden davonzutragen. Zumindest bis jetzt. „Jetzt sollten wir sehen, dass wir irgendwie hier raus kommen, denn ewig wird die Luft hier drinnen nicht ausreichen.“ Er hatte Recht. Wir sollten wirklich so schnell wie möglich an die Luft, wenn wir nicht elendig ersticken wollten. Aber wie? Alleine konnten wir die Steine nicht bewegen, dazu waren es zu viele. „Verdammt!“ fluchte ich. „Wo sind die anderen?“ „Ich habe keine Ahnung, doch sie sollten schnell etwas machen...“ Brian hustete. Kein Wunder, uns ging auch allmählich die Luft aus. „Komm, ich helfe Dir.“ Mühsam richtete ich mich so gut es ging auf und krabbelte zu Brian, um etwas an den Steinen zu rütteln. Sie gaben nicht nach. „Verdammt! HILFE!!“ brüllte ich. „HIER SIND WIR!!“ Keine Antwort. Was hatte das zu bedeuten? Hatte Milleniumon sie töten können, als sie durch unseren Unfall abgelenkt waren? Bei dem Gedanken krampfte sich mein Magen zusammen. Kari. Ich hatte sie doch gerade erst wieder! Ihr durfte nichts geschehen sein! „KARI!!“ „Tai, beruhige Dich.“ Brian legte mir eine Hand auf die Schulter. „Rum brüllen bringt nichts. Wir müssen hier raus.“ „Wie denn?“ Ich war verzweifelt. Was konnten wir nur tun, um aus dieser misslichen Lage zu kommen? „Lass uns zusammen versuchen, einen Stein zu bewegen. Vielleicht schaffen wir es.“ Brians Worte klangen nicht sehr logisch in meinen Ohren, doch wir mussten es versuchen, wenn wir wieder ans Tageslicht kommen wollten. „Also gut... versuchen wir es...“
 

Natürlich klappte es nicht. Wir beide waren einfach zu schwach für den Berg aus Trümmern, da konnten wir noch so ziehen und zerren. Zu allem Überfluss wurde der Sauerstoff auch immer knapper. Lange hielten wir nicht mehr durch. „Brian... sie müssen... uns finden...“ brachte ich hustend hervor, nachdem ich noch einige Male versucht hatte, einen Stein zu bewegen, doch es blieb weiterhin erfolglos. „Halte durch, Tai. Sie werden uns finden. Sprich nicht soviel und atme ruhig:“ Brian sprach leise, sodass ich ihn fast nicht verstanden hatte. Aber seinen Rat nahm ich mir zu Herzen. Es nützte nichts, wenn ich nun in Panik ausgebrochen wäre. Mir fiel es immer schwerer zu atmen und ich lehnte meinen Kopf an die Steine, neben mir vernahm ich Brians Husten. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal auf diese Weise aus dem Leben scheiden würde, erbärmlich erstickt unter einem Trümmerhaufen. „Tai?“ Ich sah zu Brian, der mich ansah. „Ja?“ „Hattest Du noch viel vor in Deinem Leben?“ Brian klang, als würde er schon mit seinem Leben abschließen wollen. „Wir kommen hier raus.“ sagte ich. „Mach Dir keine Sorgen.“ „Trotzdem. Was hast Du noch alles vor?“ Ich überlegte. Es gab noch so viel, was ich erleben wollte. Freunde treffen, erwachsen werden, heiraten und vielleicht Kinder kriegen. Einen guten Beruf finden... es gab soviel, was ich noch erleben wollte. „Ich würde gerne irgendwann mal heiraten, Kinder kriegen... eine Familie gründen halt. Dann einen guten Beruf, wenn ich meinen Abschluss habe. Ein schönes Haus...“ Brian lächelte. „Ja, bei mir ist es genauso. Ich war eine Zeit lang mit Diana zusammen, aber Danny passt besser zu ihr.“ „Sicher?“ Ich sah ihn an. Wollte er wirklich Diana aufgeben nur weil er meinte, dass Danny besser zu ihr passte? „Ja, sicher. Sie ist glücklicher mit ihm.“ „Brian, mach Dir doch nichts vor. Du liebst sie noch immer.“ „Nein.“ „Doch.“ Aus Brians Worten konnte ich deutlich hören, dass er noch immer Gefühle für sie hatte. „Wenn wir hier raus kommen, solltest Du es ihr sagen.“ meinte ich, woraufhin er den Kopf schüttelte. „Ich kann es nicht.“ „Du kannst es. Vertrau mir.“ Brian sah mich noch immer skeptisch an. „Meinst Du wirklich?“ „Und ob.“
 

Nachdem wir dieses Thema nun auch abgehakt hatten, herrschte wieder Schweigen. Wann wohl die anderen kamen? Ich wusste nicht, wie oft ich mich das schon gefragt hatte, sei wir verschüttet waren, aber es musste sehr oft gewesen sein. Wieder dachte ich an Kari. Wie es ihr wohl ging und ob sie noch am Leben war? Beim zweiten Gedanken krampfte sich mein Magen erneut zusammen. Was war, wenn meine Schwester nun wirklich ermordet worden wäre? Dann konnte ich für nichts mehr garantieren. Ich hustete erneut, da nun wirklich langsam kein Sauerstoff mehr vorhanden war. Innerlich flehte ich, dass die anderen uns befreien würden, dass wir gerettet werden würden. „B – Brian?“ Schwach drehte ich meinen Kopf zu ihm. „Hm?“ kam es zurück. „Wir schaffen es nicht, oder?“ Brian sah mich nun seinerseits an. „Doch, ganz bestimmt.“ Ich schaute wieder in die Dunkelheit vor mir. Das Atmen fiel mir immer schwerer und ich dachte über mein Leben nach. Komisch, bis zu jenem Tag habe ich es immer für idiotisch gehalten, kurz vor dem Tod über das Leben nachzudenken, doch nun tat ich es selber. Wie verrückt die Welt doch manchmal war! „Tai?“ Eine leise, hauchende Stimme drang zu mir, doch ich konnte nicht mehr sprechen. Ein schwaches Nicken brachte ich zustande und hoffte, dass Brian es bemerkt hatte. „Tai, ich höre etwas!“ Sofort drehte ich meinen Kopf zu ihm hin. Da, tatsächlich! Es klang, als ob jemand einen Stein bewegte. Sie waren da, kamen uns retten! „Hier!“ rief ich schwach. „Hier sind wir!“ „Ich habe etwas gehört.“ Das war eindeutig Davis. Er war direkt über uns. „Davis!“ „Tai!“ Seine Stimme klang erleichtert und schnell schob er die restlichen Steine zur Seite. Kurze Zeit später sah ich einen Streifen des Himmels. Er war blau. „Tai, ich helfe Dir!“ Davis nahm meinen Arm und versuchte mich hochzuziehen. „Lass mal, ich mach das schon!“ Exveemon trat hervor und zog mich aus dem Loch, danach kümmerte es sich um Brian. „Tai!“ Kari kam auf mich zugelaufen und warf sich mir in die Arme. „Kari..:“ Ich drückte sie an mich. „Ist alles okay bei Dir?“ Sie nickte lächelnd. „Natürlich, und bei Dir?“ „Ich bin noch etwas schwach... aber ansonsten geht’s...“
 

„Was ist mit Milleniumon?“ Brian war zu uns getreten und schaute die anderen nun fragend an. „Genau. Habt Ihr es besiegt?“ Die Gesichter der restlichen DigiRitter sagten alles. „Ihr habt es geschafft!“ Freuden strahlend fiel ich Izzy um den Hals. „Tai, Du erdrückst mich...“ Wie lieb ich sie doch alle hatte! Sie hatten Milleniumon tatsächlich besiegt und nun konnte ich wieder in Frieden leben. „Das ist aber nicht alles...“ „Was denn noch?“ Brian sah sie fragend an, genauso wie ich. „Wir haben ein neues Mitglied.“ Izzys Worte verwirrten mich noch mehr. „Wie? Ein neues Mitglied?“ „Na ja, was heißt Mitglied... er ist nicht mehr der, der er einmal war.“ Kari trat neben mich. „Wen meinst Du?“ Vage konnte ich mir denken, auf wen sie hinaus wollte, doch vorstellen konnte ich es mir nicht. Warum sollte jemand wie er sich geändert haben? „Ich meine... nun ja, vielleicht sollten wir das zu Hause klären...“ Ich nickte und die anderen taten es mir gleich. „Und wie kommen wir dahin?“ „Durch den Fernseher.“ Matt grinste. „Wir haben einen gefunden.“
 

Also machten wir uns alle gemeinsam auf dem, Weg zum Fernsehen, um zu uns nach Hause zu kommen. Einerseits war ich froh, dass ich wieder sicher war und meine Familie wieder hatte, doch andererseits machte mit die Wandlung des DigimonKaisers Sorgen. Was hatte das zu bedeuten? Weshalb wollte er die Seiten wechseln? War es sein Ernst oder wollte er uns in eine Falle locken? Eins schwor ich mir, als ich zusammen mit den anderen durch das Portal in unsere Welt trat: Ich würde ihn im Auge behalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Taroru
2009-10-12T12:36:20+00:00 12.10.2009 14:36
lebendig begraben *sich schüttel*
böse vorstellung ^^°
aber es ist ja noch mal gut gegangen ^^

und wie soll das jetzt noch weiter gehen? o.O
Von:  Tales_
2009-10-11T15:01:10+00:00 11.10.2009 17:01
Huhu,
puh bist du schnell, da komm ich gar nicht mit dem Kommentieren hinterher ^^

Gott sei Dank, geht es tai und Brain gut!
Aber noch länger hätten sie es unter den Steinen nicht ausgehalten...
Ich freu mich so, dass Millenium endlich geschichte ist!
Und das ken die seiten gewechselt hat, klar das Tai mistrauisch ist
Mal sehen, was da noch rauskommt :3

Lg Shanti_123


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