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PuPpEn

von

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Kapitel 1: Typischer Horrorfilmanfang....

Puppen…. Ich konnte Puppen noch nie ausstehen. Egal welche Art. Ich mochte nicht wie sie einen ansahen, selbst wenn man es nicht so nennen konnte. Mir war es sogar zuwider mit einer allein im selben Raum zu sein. Ist es eigentlich immer noch. Für mich waren, sind und werden Puppen immer der Inbegriff des Horrors sein. Zumindest glaubte ich das. Es war im Jahr 1999 kurz nach meinem 19. Geburtstag, ich hatte das Grundstück meiner verstorbenen Großtante geerbt, mit samt dem großen Herrenhaus und einem geringen Teil ihres Vermögens. Eine Bedingung gab es aber, wie meist in solchen Fällen. Und diese Bedingung war das Schlimmste was mir je passieren konnte. Den meine Großtante war, wer hätte das gedacht, eine leidenschaftliche Puppensammlerin. In jedem der 100 Zimmer standen mindestens 10, sogar in den Bädern. Einige Zimmer waren den Schauplätzen aus Alice im Wunderland nach empfunden. Ich mochte die Geschichte, aber ich konnte es nicht ausstehen wenn ich das Esszimmer betrat und die Puppe des Hutmachers und des Schnapphasen mich, vom unteren Ende des Tisches mit glasigen Augen und einem starren Grinsen, anstarrten. Die Bedingung meiner Tante wäre für jeden anderen einfacher gewesen als für mich, sie besagte nämlich das: „…du, als Erbin meines Hauses, darauf achtest, das keine meiner wertvollen Puppen abhanden kommt, oder von ihrem ursprünglichen Platz auch nur im geringsten entfernt wird!“ so hat es meine Tante in ihrem Testamen verzeichnet und ich konnte nichts dagegen tun. Ich musste mich ihrem Willen fügen, selbst wenn das bedeutete, ich könnte keine der Puppen aus den Zimmern räumen, noch nicht einmal aus den Schlafzimmern. Dennoch, trotzt meiner höllischen Angst vor ihnen zog ich in das Haus ein. Es war alle mal besser als im Heim zuwohnen und das geerbte Geld wollte ich gut anlegen, um zumindest überleben zu können. Ich hatte keinen Job und das Geld für eine eigene Wohnung auszugeben wäre Verschwendung gewesen.
 

Ich kam mitten in der Nacht auf dem Grundstück an und das erste was ich tat war, schnurstracks das erste Zimmer zu beziehen in dem die wenigsten Puppen standen.

Gleich das erste das ich öffnete war vollgestopft bis oben hin. Aus allen Richtungen starrten sie mich an. Ich schlug die Tür sofort wieder zu und ging zu nächsten Zimmer um es unter die Lupe zu nehmen. Meine Koffer zog ich mit, viel hatte ich ja nicht. Zu meinem Glück stand in diesem Raum nur eine schwarzhaarige Puppe und er war ein Schlafzimmer. Dennoch fühlte ich mich unwohl und mir kam es so vor als würden die eisblauen Augen der Puppe mir durch den Raum folgen. Ich sah sie an und sagte laut zu ihr, obwohl ich wusste das sie nicht antworten oder reagieren würde: „Hör auf mich so anzusehen, das macht mich irre!“ Mit meiner Jacke versuchte ich ihr Gesicht zu verdecken, blieb jedoch hängen und die Puppe fiel mir in die Arme. Dafür das sie nur aus Porzellan oder Plastik war wog sie sehr viel und war warm. Doch darübermachte ich mir keine Kopf, schließlich atmete sie nicht und sie stand bei der Heizung. „Na toll, jetzt halte ich ne Puppe im Arm, das kann doch wohl nicht war sein.“ Mit Mühe stellte ich die Puppe wieder hin. „So! Und da bleibst du jetzt.“ Murmelte ich und begann meine Sachen in den Schrank zu räumen. Einige Kleidungsstücke hingen noch im Schrank, sie sahen altmodisch aus und sie passten perfekt zu der Puppe im Zimmer. Vermutlich waren es auch Puppenkleider. Ich schüttelte den Kopf. Ein ganzes Zimmer für eine Puppe? Unfassbar, meine Tante musste wohl einen furchtbaren Sprung in der Schüssel gehabt haben oder einfach nur viel Geld. Hinter mir im Halbdunkeln bewegte sich Etwas und ich fuhr herum. Dort stand nur still und regungslos die Puppe. Ich fluchte leise über meine Dummheit und nahm die kleine Campinglampe, die ich hatte um den Raum zu erhellen. Strom, Wasser und Heizung würden erst wieder morgen angestellt und ich musste nun eben auf anständige Beleuchtung verzichten. Nicht das ich Angst hätte, nein ich fürchtete mich zu Tode. Als ich auf das Bett zuging hörte ich ein leises Rascheln aus Richtung der Puppe. Starr vor Schreck drehte ich mich um und leuchtete in die Ecke. Die Puppe…stand immer noch da, mit meiner Jacke über dem Kopf und den Armen vor der Brust verschränkt. „Tief durchatmen, du hörst ja schon Geister.“ Ich zog den Vorhang des Himmelbetts zur Seite, doch da lag schon wer oder besser gesagt etwas und starrte mich aus gläsernen Augen an. Glücklicherweise war es lediglich, wenn auch ebenfalls eine Puppe, eine Katze und sie lag am Fußende des Bettes.

„Dann also du und ich Kätzchen…“ Murmelte ich und verkroch mich unter die Decke. Kurz darauf schlief ich ein.



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