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Promise

von

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Disclaimer: Keine der unten eingesetzen Figuren gehört mir.
 

So denn, auf in den dritten Teil. Nachdem der letzte ein bisschen langweilig war, hoffe ich, diesmal ein wenig mehr Leben in die Sache gebracht zu haben. Wie dem auch sei, vielen Dank für die netten Kommentare und wie immer: Viel Spaß beim Lesen!
 

#+#+#
 

Promise_03
 

#+#+#
 

Als er erwachte, war alles dunkel. Kein Anzeichen von Leben um ihn herum, nur diese allesverschlingende undurchdringliche Dunkelheit.
 

Atemlos lag er da, jederzeit die Berührungen erwartend, die ihm in den letzten Tagen so verhasst geworden waren, doch es geschah nichts. Er wollte es nicht glauben. Ob er wirklich allein war?
 

Vorsichtig tastend erkundete er seine nähere Umgebung. Er lag auf einem Bett, soviel konnte er ausmachen. Seine Finger glitten über die weichen Laken und ihm wurde klar, dass er wohl kaum noch in dem Gefängnis sein konnte, in welchem er die vergangenen Stunden verbracht hatte. Doch wo mochte er jetzt sein?
 

Langsam schlug er die Decke zurück und setzte sich auf. Seine Füße berührten kalte Fliesen, als er endlich unter Schwierigkeiten aufgestanden war. Behutsam streckte er die Hand aus, fand etwas, das sich wie ein Tisch anfühlte und bewegte sich daran entlang.
 

Auf einmal stolperte er über ein Hindernis und mit einem schmerzerfüllten Aufschrei ging er zu Boden.
 

Hastige Schritte näherten sich ihm, eine Tür wurde aufgerissen, dann griffen kräftige Hände nach seinen Schultern, zogen ihn auf die Beine.
 

"Draco? Was machst du denn hier? Du solltest im Bett bleiben!"
 

Er kannte diese Stimme. Madam Pomfrey. Anscheinend befand er sich in der Krankenstation. Draco war sich nicht sicher, ob er glücklich über diesen Umstand sein konnte. Widerstandslos ließ er sich wieder ins Bett zurückbringen.
 

"Was ist passiert?" Draco blinzelte mehrmals, doch es änderte nichts an der Tatsache, dass alles dunkel um ihn blieb. ,Es ist nur zeitweilig...bald wirst du wieder sehen können...'
 

"Du erinnerst dich nicht?" In Madam Pomfreys Stimme schwang eine Mischung aus Besorgnis und...Mitleid, die Draco für einen kurzen Augenblick in Wut versetzte. Doch dies hielt nicht lange an.
 

"Doch, ich erinnere mich!" Draco wusste nur zu gut, was geschehen war. Wenn es möglich gewesen wäre, dann hätte er alle Erinnerungen an die vergangenen Ereignisse einfach aus seinem Gedächtnis gelöscht, doch einen Zauberspruch, um sein Gedächtnis zu manipulieren, beherrschte er noch nicht. "Ich wollte wissen, wie ich hierher komme! Wieso bin ich in der Krankenstation?"
 

"Harry Potter hat dich gefunden und hierher gebracht."
 

"HARRY POTTER?" Draco fühlte sich, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Von allen Dingen, die ihm angetan worden waren, schien ihm dies das schlimmste zu sein. Schwäche vor seinem Feind gezeigt zu haben, von ihm ,so' gesehen worden zu sein...
 

"Nicht aufregen, Draco!" Madam Pomfrey zog ihren Zauberstab aus der Tasche und warf einen Beruhigungszauber über ihn, ehe sie begann, den Jungen zu untersuchen. "Er ist nicht dein Feind. Schließlich hat er angeboten, dir zu helfen!"
 

"Mir helfen?" Draco schlug den Zauberstab beiseite und setzte sich auf. "Ich will hier weg!"
 

"Blieb liegen!" Madam Pomfrey schob ihn sanft aber bestimmt in die Kissen zurück und setzte ihre Untersuchung fort.
 

Während Madam Pomfrey seinen Zustand begutachtete, schwang die Tür auf und jemand betrat den Raum, den er gleich darauf als Dumbledore identifizierte.
 

"Wie schön, dass du wach bist! Wie fühlst du dich, Draco?"
 

Draco überlegte, ob er die Frage wirklich beantworten sollte. Diese falsche Freundlichkeit, die der Schulleiter ihm gegenüber an den Tag legte, ärgerte ihn.
 

"Was ist los? Erinnerst du dich nicht?!"
 

,...meins...du gehörst mir...' Schaudernd schüttelte Draco die leise flüsternde Stimme ab, die ungewollt in seinen Gedanken aufgetaucht war und ihm diese Worte wie eine Beschwörung ins Ohr flüsterte. "Natürlich erinnere ich mich! Warum denkt hier jeder, ich könnte irgendetwas vergessen haben?!" schrie er den überraschten Schulleiter wütend an, unvermittelt kamen ihm die Tränen und seine Wut steigerte sich noch, Wut auf sich selbst und die Schwäche, die er den anderen gegenüber zeigte, wandte er den Kopf ab
 

"Draco, hör mir gut zu!" Dumbledore ließ sich auf der Bettkante nieder und nahm Dracos kalte Hand in seine. "Wer immer das getan hat, muss bestraft werden! Du musst uns erzählen, was geschehen ist!"
 

Weiter kam er nicht, denn in diesem Augenblick flog die Tür zum Krankenzimmer auf und ein wutschnaubender Lucius Malfoy erschien auf der Schwelle.
 

#+#+#
 

"Harry? Hörst du mir zu?" Hermine wedelte leicht genervt mit ihrer Hand vor Harrys Augen hin und her, um schließlich entnervt aufzugeben, als ihr Freund nicht reagierte.
 

"HARRY!" Ron brüllte ihm unvermittelt ins Ohr und Harry zuckte erschrocken zusammen.
 

"Was ist denn?" Mit wild klopfendem Herzen kehrte er endlich aus seiner Traumwelt zurück, in der er die letzten Stunden verbracht hatte.
 

"Woran denkst du denn nur? Ich rede seit fast einer Stunde auf dich ein und werde das Gefühl nicht los, dass du nicht ein einziges Wort von dem gehört hast, was ich dir gesagt habe!" Hermine klang ein wenig beleidigt, als Harry nur verlegen lächelte und mit den Schultern zuckte. "Dachte ich es mir doch!"
 

"Tut mir leid, Hermine!" Harry überlegte kurz, ob er seinen Freunden von seinem Gespräch mit Dumbledore erzählen sollte, entschied sich dann jedoch anders. Er war sich selbst ja noch nicht sicher, was er für Malfoy fühlte und sich jetzt mit seinen Freunden auseinander zu setzen war das letzte, was er wollte. Dafür waren seine Gefühle noch viel zu neu und ungewohnt.
 

Seine Gedanken schweiften wieder zu Draco. Was er wohl gerade machte? Ob er aufgewacht war? Vielleicht sollte er ihn besuchen gehen?
 

Ron und Hermine registrierten, dass ihr Freund schon wieder in seine Gedankenwelt abgewandert war und gaben auf.
 

Harry bemerkte nicht, dass sie sich davonmachten, während er immer noch über Draco Malfoy nachdachte.
 

#+#+#
 

"Mr. Malfoy! Dies ist eine Krankenstation!" Madam Pomfrey versperrte dem aufgeregten Mann den Zutritt, doch dieser schob sie einfach beiseite.
 

"Bitte, lass uns allein, Poppy!" Dumbledore stand auf und wartete, bis die entrüstete Krankenschwester die Tür hinter sich zugezogen hatte, bevor er auf Lucius zutrat.
 

"Sie haben meinen Brief erhalten?"
 

"Allerdings!" Lucius trat einen weiteren Schritt auf seinen Sohn zu, der sich erschrocken in die Kissen kauerte, nicht sicher, was seinen Vater dermaßen aufgeregt hatte.
 

"Was ist passiert, Draco?"
 

"Vielleicht sollten Sie sich erst einmal beruhigen! Sie regen den Jungen unnötig auf!" Dumbledore legte Malfoy eine Hand auf den Arm, wurde aber rasch abgeschüttelt.
 

"Lassen Sie uns allein, Dumbledore!"
 

"Sie sollten erst die weiteren Hintergründe kennen, bevor Sie mit Draco sprechen! Wie ich Ihnen bereits geschildert habe, ist das, was geschehen ist...!"
 

"Ich kann mir lebhaft vorstellen, was geschehen ist!" Lucius lächelte angestrengt. "Lassen Sie uns bitte allein, ich würde gern unter vier Augen mit Draco sprechen."
 

"Natürlich. Ich warte draußen!" Dumbledore verließ den Raum mit einem unguten Gefühl in der Magengrube, doch er konnte sich dem Wunsch Malfoys nicht widersetzen, war dieser doch Dracos Vater.
 

Kaum war die Tür hinter dem Schulleiter zugefallen, wirbelte Lucius herum und trat an Dracos Seite. Ich habe einen Brief von Dumbledore erhalten, der mir von diesem...Vorfall berichtet hat. Ich kann das nicht glauben."
 

"Ich...ich bin nicht sicher...ich glaube, ich erinnere mich nicht, Vater!"
 

"Komm mir nicht so, Draco! Ich will von dir die Wahrheit wissen!" Lucius' Blick wurde eisig, Draco ahnte es, auch wenn er ihn nicht sehen konnte. "Niemand würde es wagen, meinen Sohn zu überfallen!"
 

"Was meinst du damit?" Draco spürte, wie sein Kopf zu schmerzen begann. All die Erinnerungen, die er bisher mühsam in die hintersten Winkel seines Bewusstseins gedrängt hatte, regten sich langsam und drängten nach vorne...
 

"Stell dich nicht dümmer als du bist, Draco! Wenn dich jemand überfällt und...Sachen mit dir macht, dann musst du ihn herausgefordert oder ermutigt haben!"
 

Entsetzes Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus, bevor Draco mit ungläubiger Stimme fragte: "Du glaubst also, ich hätte es ,gewollt'?!"
 

Lucius ergriff seinen Sohn am Kragen seines Schlafanzuges, wobei er ihn vom Bett zerrte und unbeherrscht hin und her schüttelte. "Wie konnte das passieren? Wie ist es möglich, dass jemand meinen Sohn benutzt um seine perversen Wünsche zu befriedigen?!"
 

"Vater, bitte...!"
 

"Wieso hast du dich nicht gewehrt? Wieso hast du hast du so etwas zugelassen?!" Lucius verpasste seinem Sohn eine harte Ohrfeige, die den Jungen haltlos auf das Bett zurückfallen ließ, wo er sich weinend zusammenrollte. "Du bist nichts weiter als...!"
 

"Das reicht jetzt, Lucius!" Dumbledore hatte die Schreie gehört und war hereingestürzt, dicht gefolgt von einer noch aufgebrachteren Madam Pomfrey, die zum Bett eilte und den völlig aufgelösten Draco in den Arm nahm.
 

"Was für ein Vater sind Sie eigentlich?!" Die Krankenschwester warf Malfoy einen hasserfüllten Blick zu, während sie beruhigend über Dracos zitterden Rücken streichelte. "Draco kann nichts dafür, dass er geschlagen und vergewaltigt wurde! Wer immer das getan hat, er ist derjenige, der die Schuld daran trägt und es hilft nichts, wenn Sie Ihren Sohn beschuldigen! Wir müssen den Täter finden, bevor er noch einmal so etwas schreckliches einen anderen Kind antut!"
 

Lucius presste wütend die Lippen aufeinander, mühsam um Fassung ringend und wandte seine Aufmerksamkeit Dumbledore zu, Madam Pomfrey geflissentlich ignorierend. "Ihrem Schreiben entnahm ich, dass er zur Zeit nichts sehen kann?"
 

"Das ist korrekt. Im Augenblick können wir nichts dagegen tun. Wir müssen warten, bis der Bann sich von alleine auflöst. Es ist nur eine Frage von wenigen Tagen."
 

"Fein. Dann gibt es hier nichts mehr für mich zu tun!" Lucius Malfoy wirbelte herum und stürzte zur Tür, kollidierte dort jedoch um ein Haar mit Harry Potter, der gerade eintreten wollte. "Was will der denn hier? Sich am Unglück meiner Familie weiden?!"
 

Überrascht trat Harry einen Schritt zurück, bevor er wahrheitsgemäß antwortete. "Ich bin hier, weil ich mich um Draco sorge!"
 

"So ist das also." Lucius verzog angewidert den Mund und stürmte davon.
 

Harry sah ihm verwirrt nach, dann fiel sein Blick auf die Szene im Krankenzimmer. "Was ist passiert?!"
 

Dumbledore seufzte und winkte ihn näher heran. "Schließ die Tür, ich habe dir einiges zu erklären!"
 

#+#+#
 

~tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Troubline
2003-02-24T15:49:55+00:00 24.02.2003 16:49
Ich find sie auch megaklasse! *jubel*
Und da sie mir so gefällt wollte ich fragen: Schreibst du bald weiter?

bye Tine
Von: abgemeldet
2003-02-21T16:46:31+00:00 21.02.2003 17:46
Die Story ist echt sowas von super!!!!!
Schreib ganz ganz schnell weiter!!!!!

lg yvymaus


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