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wakare michi to nare someru michi

von

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ju san

Seitdem Akio Kai mit den anderen von Gazette im Park gesehen hatte, hatte der Blonde viel nachgedacht. Er wusste nur zu genau, dass er Yutaka nicht nur körperlich sondern auch seelisch sehr verletzt hatte. Kai würde nicht so einfach zu ihm zurück kommen und doch war es genau das was der junge Mann sich wünschte, den das unbekannte Gefühl, dass er für den Drummer empfunden und dass er immer verdrängt hatte, hatte sich nun als die Liebe entpuppt. Akio tat sein Verhalten mehr als Leid. //Ich liebe dich Yu//, ging es dem Blonden durch den Kopf, während er weinend auf seinem Bett in seiner Wohnung lag. Noch nie hatte er wegen einem Mann geweint, aber Yutaka fehlte ihm. Sein Lachen, seine Unbekümmertheit und seine Liebe. Alles war so kalt und leer ohne den Braunhaarigen und Akio Seele konnte nur noch unter dieser Einsamkeit und Leere zittern. Er wollte Kai zurück, nur wusste er nicht wie. Alles schien so billig und abgenutzt und doch musste er etwas tun. So entschloss er sich aufzustehen und einfach zu dem Schlagzeuger zu gehen um mit diesen zu reden, hoffte er doch, dass der Stickschwinger ihm zuhören würde. So ging er zu Yutakas Wohnung.
 

Unschlüssig stand der Blonde vor der Tür des Drummers und erst jetzt bemerkte er, dass er nichts dabei hatte was er Kai geben konnte. Kein Geschenk noch nicht einmal Blumen, doch war es jetzt zu spät. Denn wenn er jetzt gehen würde, wusste er nicht ob er sich trauen würde erneut zu dem Mann zu gehen, den er liebte. So drückte er bangen Herzens die Klingel, doch nichts rührte sich. Akio versuchte es einige Male, klingelte immer wieder, bis er es sich eingestehen musste dass Kai wohl nicht zu Hause war. Aber gehen wollte er auch nicht. So beschloss Akio sich vor die Tür zu setzten und auf den Schlagzeuger zu warten. Während er so da saß und wartete, ging ihm sein ganzes Fehlverhalten durch den Kopf und auch die schlimmste Tat die er vollführt hatte. Der Blonde konnte sich bald selbst nicht mehr verstehen, tat es ihm doch unendlich Leid, dass er Yutaka so weh getan hatte und erneut liefen ihm die Tränen ließen sein Gesicht dass sowieso schon aschfahl, durch so viele durchgeweinte Nächte, nur noch schmerzerfüllter aussehen. Akio wusste, dass er grauenvoll aussehen musste, doch wollte und konnte er den Tränen nicht Einhalt gebieten.
 

Etwas lächelnd kam Kai vom Einkaufen zurück. Er hatte Ruki endlich überzeugen könne, dass er auch alleine klar kam. Es tat ihm zwar Leid, weil er den jungen Sänger gerne um sich hatte, doch der hatte auch noch ein eigenes Leben, eins ohne Kai und so hatte er heute den Tag alleine für sich.

Völlig in Gedanken versunken lief er die Treppe zu seiner Haustüre nach oben, lief dabei erstmal schnurstracks an Akio vorbei, der auf der Treppe saß. Allerdings stockte er, als er an ihm vorbei war. "Wollen Sie zu jemand bestimmten? Falls sie die Türe nicht finden, kann ich Sie auch hinbringen.", fragte Kai hilfsbereit, schließlich hatte er Akio nicht erkannt, da er nur an ihm vorbei gelaufen war.
 

Akio der selbst in Gedanken versunken gewesen war hatte Yutaka auch nicht erkannt, waren seine Augen doch geschlossen gewesen und so konnte er gar nicht wissen wer an ihm vorbei gelaufen war. Als er Kais Stimme vernahm sprang er regelrecht auf und schloss sofort den Drummer fest in seine Arme. "Yu. Ich bin es. Es tut mir so Leid. Bitte verzeih mir. Bitte verzeih mir", schluchzte der Blonde immer wieder, während er sein Gesicht in Yutakas Halsbeuge vergrub und diese nun mit seinen Tränen benetzte. Auch wenn Kais Nähe ihn etwas Wärme und Geborgenheit gab, fraß ihn seine Schuld nun auf und der Schmerz den er empfand hörte man aus jeder Silbe die aus dem Mund des Blonden kam.
 

Erschrocken fuhr Kai zusammen und versteifte sich in Akios Armen. "Akio...", hauchte er kraftlos, begann sofort sich zu wehren und aus der Umarmung zu winden. All die verdrängten Erinnerungen stiegen wieder in ihm hoch, so dass der Drummer nicht anders konnte und sich Tränen über seine Wangen schlichen. "Lass mich los! Hör auf! Geh weg!", rief er verzweifelt, bevor er es nun endgültig schaffte sich aus Akios Umarmung zu befreien. Völlig verängstigt wich er von dem Blonden zurück, drehte sich um und rannte die letzten Stufen zu seiner Wohnung hinauf, wo er auch schon hastig versuchte aufzuschließen, was leider nicht ganz gelang, da er sich selber den ganzen Stress machte. Fluchend hob er seinen Schlüssel auf, der ihm runter gefallen war und versuchte es erneut.
 

Sofort war der Blonde Kai gefolgt. Akio schob sich zwischen der Tür und dem Drummer. "Bitte Yu", kam es verzweifelt von dem jungen Mann. "Höre mir zu Yu bitte", bettelte der Blonde. Akio rutschte auf seine Knie umschloss Yutakas Beine. "Es tut mir so Leid. Ich bin so ein Schwein. Yu, bitte verzeih mir. Ich liebe dich. Ich habe es nicht gewusst. Yu wirklich ich habe es nicht gewusst. Aber ich liebe dich so sehr. Bitte Yu komm zurück. Gib mir eine zweite Chance. Ich kann nicht mehr leben ohne dich. Bitte Yu verzeih mir", sprudelte Akio verzweifelt hervor, während seine Tränen Yutakas Hosen durchnässten.
 

Als Akio seine Beine umklammerte, konnte Kai sein Gleichgewicht nicht mehr halten, sodass er auf den Hinter fiel. Panik machte sich in ihm breit. "Ich kann nicht! Das weißt du! Dazu hast...", Kai brach ab, schüttelte den Kopf. "Akio verschwinde... hau ab.. ich will dich nicht mehr sehen.. hau doch endlich ab... oder.. ich ruf die Polizei! Wenn du nicht gehst ruf ich die Polizei." Auch wenn diese Drohung teilweise von Kais Tränen erstickt wurde, hoffte der Drummer doch, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlte und Akio wirklich ging. Zusätzlich strampelte er nun auch mit den Beinen, wollte er Akio doch von sich stoßen, ihn endlich loswerden. "Hau ab!"
 

Akio ließ den Drummer los, als er die Angst in Kais Augen sah und sie aus dessen Stimme hörte. Der Schmerz die diese Angst in den Blonden auslöste, ließ sein Herz erstarren und gleichzeitig schmerzvoll bluten. Niemals wieder wollte er der Grund sein, dass Kai Angst hatte. Akio sackte komplett in sich zusammen. "Bitte Yu...habe keine Angst vor mir...ich liebe dich doch so sehr...verzeih mir doch...bitte verzeih mir doch", kam es unter Tränen von Akio der sein Gesicht mit seinen Händen bedeckt hielt, aber nicht in der Lage war aufzustehen, öder gar zu gehen.
 

Sofort wich Kai ein Stück von seinem Ex-Freund. Er war es nicht gewöhnt, dass er ihn so sah. Akio hatte vor ihm noch nie geweint. Aber auch jetzt, wo er sagte, dass er ihn liebte, konnte Kai das nicht glauben. Zu lange hatte er ihn angelogen.

"Du weißt selber, dass ich dir das nicht glaube... in der ganzen Zeit in der wir zusammen waren, hast du mich nie geliebt! Wieso solltest du das nun tun?", fragte er unter Tränen, senkte aber den Blick dabei. "Geh Akio! Ich will dich nicht sehen. Verschwinde doch endlich aus meinem Leben..." Zum Ende hin wurde Kai immer leise. Er selber wusste, dass er noch Gefühle für den Blonden vor ihm hatte, doch wollte er das nicht zeigen, ihn nicht an sich ran kommen lassen. Zu sehr hatte er ihn damals verletzt. Viel zu sehr.
 

"Ich weiß dass ich gelogen habe...oder eigentlich nicht. Nur wusste ich es da selbst nicht. Yu...", verzweifelt sah er den Drummer an, "...ich weiß dass du mir nicht glauben kannst aber ich liebe dich wirklich...ich habe dich immer geliebt...ich habe es nicht gewusst...noch nie hatte ich jemanden geliebt...ich wusste nicht dass ich dich...Yu bitte..geh nicht aus meinem Leben" Erneut vergrub er sein Gesicht in seinen Händen während sein ganzer Körper zu zittern begann. "Yu...ich kann nicht...ich kann nicht gehen", schluchzte der Blonde immer noch, da er spürte dass ihn seine Beine nicht tragen würden.
 

"I-ich ruf die Polizei Akio.. ich will dir das nicht antun.. aber wenn du nicht gleich gehst..." Und um seine Aussage zu unterstützen, zog Kai sein Handy aus der Hosentasche, hielt es vor sich während er die Nummer wählte. Er musste nur noch auf anrufen drücken und er würde mit der Polizei verbunden werden. "Geh endlich! Hau endlich ab Akio... Bitte!"
 

"Geh du", bat ihn der Blonde. "Mir ist es egal ob mich die Polizei holt oder nicht", kam es von dem jungen Mann der Kai mit tränennassen Augen ansah. "Aber ich will nicht dass du Angst vor mir hast. Bitte Yu geh du...meine Beine...ich könnte jetzt nicht gehen..bitte Yu wenn du Angst hast dann geh..aber bitte glaube mir...glaube mir nur noch dieses eine Mal...Yu..ich liebe dich", kam es brüchig, aber im vollen Ernst von dem jungen Mann. "Ich werde dich nicht aufhalten. Denn ich liebe dich", erneut senkte Akio seinen Blick, konnte er doch das immer noch vor Angst verzerrte Gesicht des Mannes den er liebte nicht ertragen.
 

Zitternd stand Kai auf, lief langsam zur Tür. Dabei hatte er immer noch sein Handy in der Hand, falls Akio eine falsche Bewegung machen sollte. Eigentlich hatte er sich noch verabschieden wollen, doch schaffte er das nicht mehr. Ohne nachzudenken schloss er die Tür, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und rutschte hinunter. Tränen rannen über sein Gesicht, doch Kai war nicht gewillt sie aufzuhalten. Es würde sowieso keinen Sinn machen.

Viel mehr beschäftigte es ihn, dass Akio da gewesen war. Doch wenn er ihm jetzt glaubte, dann würde er wieder den selben Fehler begehen wie damals und das konnte und wollte der Drummer wirklich nicht.
 

Der Blonde saß noch lange vor Kais Tür, lehnte sich dagegen und strich sanft über diese, so als wäre das Stück Holz, dass ihn von dem Drummer trennte dieser selbst. "Yu...ich liebe dich...verzeih mir doch", flüsterte er immer wieder, bis er irgendwann keine Tränen mehr hatte und schließlich schwankend den Weg zu sich nach Hause antrat.
 


 


 

Ein paar Tage später war Kai auf dem Heimweg mit Ruki, da der kleine Sänger darauf bestanden hatte wieder mit zu ihm zu gehen. Aber Kai freute sich auch, dass Ruki sich so um ihn kümmerte. Ruki hatte sich so sehr gefreut, als Kai ihm erlaubte, dass er ihn wieder begleiten durfte. Kai war in den letzten Tage so ruhig und hatte sich so sehr zurück gezogen, dass sich der Sänger erneut Sorgen machte um den Drummer, auch wenn dieser nichts sagte. Aber vielleicht war das auch der Grund, warum sich der Vocal solche Sorgen machte, doch konnte das Ruki nicht wirklich sagen und war es letztlich auch einerlei. Mit solch gemischten Gefühle begleitet Takanori nun den Stickschwinger, hoffte er doch bald eine Antwort zu bekommen.

Gerade als sie die Treppen zu seiner Wohnung hoch gingen, erblickte Kai wie in den letzten Tagen eine einzelne rote Rose vor seiner Haustüre. Leise seufzte er, nahm sie in die Hand und schloss auf, und ließ den anderen Mann eintreten. "Du kannst ins Wohnzimmer gehen, ich bin gleich zurück...", sagte er etwas abwesend und lief in die Küche, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte. Dort öffnete er den Mülleimer, knickte die Rose leicht, und warf sie hinein. Immer noch leicht abwesend besah er sich auch die anderen Rosen die in dem Mülleimer gelandet waren. Kai war klar, dass sie alle von Akio kamen. Wieso konnte er nicht einfach aus seinem Leben treten? Wenn er so weitermachte, hatte Kai noch Angst, dass die alten Gefühle wieder hoch kamen. Und das wollte er nicht. Er wollte nicht wieder so enttäuscht werden!
 

Als sie an Yutakas Wohnungstür ankam hatte Ruki sie schon bemerkt, bevor Kai sie aufgehoben hatte. Eine einzelne blutrote Rose, das Zeichen der Liebe, lag auf der Türschwelle von Yutas Wohnung, doch sagte er zunächst nichts und ließ sich statt dessen in das Wohnzimmer bugsieren. Doch blieb er nicht lange da schien es ihm doch wie eine Ewigkeit, in der der Drummer nicht bei ihm war. So entschloss er sich zu Kai in die Küche zu gehen. Erstaunt sah er, dass der Schlagzeuger gedankenverloren vor seinem Mülleimer stand. Auch wenn sich Ruki nun auf seine Zehenspitze stellen musste, um in den Abfalleimer sehen zu können, so tat er es trotzdem, da er wissen wollte, was sich darin befand. Rukis Augen weiteten sich, als er die vielen Rosen sah. "Von...von wem sind sie?", fragte der Sänger leise und Angst schlich sich in sein Herz. Sollte Kai Akio wieder eine Chance geben, oder einem andern? Aber warum lagen die Rosen dann im Müll? Die Angst Kai zu verlieren, bevor er ihn überhaupt hatte, ließ ihn schier verrückt werden. Sein Herz schlug schneller, sein Puls raste und sein Magen drehte sich. Leise stöhnte der Sänger auf. Das durfte doch einfach alles nicht wahr sein.
 

Erschrocken zuckte Kai zusammen und schloss sofort den Mülleimer. Erst wollte er nichts sagen, allerdings war ihm klar, dass Ruki sich eh schon genug Sorgen machte. Wieder seufzte er leise, holte dabei zwei Tassen aus dem Schrank, damit er den beiden einen Kaffee machen konnte.

"Vor ein paar Tagen.. du weißt doch, als ich zu dir gesagt habe, dass ich es allein schaffe... Da war Akio hier... er will, dass ich ihn zurück nehme, weil er mich wohl doch liebt...", erzählte Kai leise, war dabei aber immer noch mehr abwesend als anwesend. "Ich hab ihn natürlich zurückgewiesen... und Angst bekommen... wenigstens ist er dann irgendwann wieder gegangen.. aber... seitdem liegt immer eine Rose vor meiner Tür! Ich will doch nur, dass es endlich aufhört und ich wieder normal Leben kann!"

Leicht zitterte Kai, schaffte es aber trotzdem, den Kaffee einzuschenken und Ruki seine Tasse in die Hand zu drücken.
 

Sofort stellte Ruki seine Tasse auf den Küchentisch. Der Sänger zog Kai in seine Arme. "Warum hast du mir nichts gesagt? Ich habe dir doch gesagt, ich bin immer für dich da. Du kannst mich immer anrufen. Ich komme jederzeit zu dir. Auch mitten in der Nacht". //Akio...Bitte nicht Akio...Verliebe dich nicht wieder in ihn. Liebe mich..Sag dass du mich liebst. Lass mich nicht mehr allein//, verzweifelt sah Ruki den Drummer an. Tränen wollten sich ihren Weg nach außen suchen, da er das Gefühl hatte Kai für immer zu verlieren. "Du...du liebst ihn doch nicht mehr...oder?", fragte er nun doch nach, quälte ihn diese Frage und überlagerten nun all sein anderes Denken.
 

"Das ist es ja! Ich weiß es einfach nicht... ich weiß nicht was ich im Moment fühle. Mein Leben ist einfach nur noch ein Chaos. Umso öfter Akio wieder in mein Leben tritt... ich muss andauernd an die Zeit zurückdenken... ich weiß ja, dass das alles gelogen war von ihm, aber... irgendwie war es doch trotzdem schön... und.. ich hab so Angst, dass ich mich wieder auf ihn einlassen könnte, und das selbe passiert. ich war ja auch über ein Jahr mit ihm zusammen..." Mittlerweile hatte Kai angefangen zu weinen. Er verstand das alles einfach nicht mehr. Immer wenn es ihm besser zu gehen schien, tauchte Akio auf und hinterließ in Kai noch mehr Chaos. Und Kai konnte nichts dagegen tun. "Wieso sagt er es jetzt? Wieso merkt er erst jetzt, dass er mich doch geliebt hatte? Mich immer noch liebt? Ich will dass das alles endlich aufhört Ruki.."
 

Ruki hatte das Gefühl als würde jemanden ihn hart in seinen Magen schlagen. //Du verlierst dich wieder...Ich spüre du verlierst dich wieder an ihn...War alles umsonst? Darf ich dich niemals lieben?..niemals hoffen?// Tief seufzte der Vocal und versuchte seine Gefühle nicht zu zeigen. "Ich weiß nicht warum er es dir jetzt sagt, wieso er es jetzt erst merkt. Aber es ist oft so, dass man erst dann weiß, was man hatte, wenn man es verloren hat. Ich kann dir nicht sagen was du tun kannst damit es aufhört, denn dazu müsstest du erst wissen was du willst. Ob du ihm erneut eine Chance geben willst...überlege es dir gut Yuta. Aber eins sollst du wissen, egal wie du dich entscheidest...ich werde dir immer beistehen, weil ich..." Ruki sah in Kais wundervollen braunen Augen und versank erneut in ihnen //...weil ich dich liebe//.
 

"Ich weiß wirklich nicht mehr was ich fühlen soll..." Kraftlos ließ sich Kai in Rukis Armen fallen. Ihm wurde das gerade einfach wieder alles zu viel. "Wieso kann mir einfach niemand die Entscheidung abnehmen? Wieso geht das nicht?" Kai wusste, dass ihm das niemand beantworten konnte, allerdings wusste er auch nicht mehr was er jetzt noch tun sollte. "Ich will nicht mehr Ruki... ich will doch nur so Leben wie früher.. wieso kann ich das nicht?"
 

Zärtlich strich Ruki über den Rücken des Drummers. "Ich weiß, dass es schwer ist. Aber ein Leben wie früher wird es nie mehr geben. Das Rad der Zeit dreht sich für jeden von uns und es gibt kein zurück. Wir können alle immer nur nach vorne gehen, egal wie sehr es schmerzt und wie ungern wir diesen Weg gehen wollen. Doch letztlich haben wir keine Wahl. Die Liebe kann schön sein, doch in der Regel sind mehr Dornen damit verbunden als Blütenblätter. Man weiß nie wie sehr diese Dornen einen verletzen bis man es selbst spürt", Ruki merkte, dass er dies alles gar nicht mehr zu Yutaka sonder zu sich selbst sagte. Als ihm das bewusst wurde, stoppte er in seine Rede. Kurz sah er den Drummer an. "Aber du Yuta...du hast Freude, die immer zu dir stehen werden. Uruha, Aoi, Reita und Yune sind genauso für dich da wie ich. Du bist jetzt ein Teil von gazette und wir können uns aufeinander verlassen. Du wirst niemals mehr alleine sein und du wirst bei allem was du tust unsere Unterstürzung haben", fügte er schließlich hinzu. Dass es für ihn unglaublich schwer war zu sehen dass Kai sich vielleicht wieder Akio zuwenden könnte, wollte er aber nicht zugeben, schließlich hatte der Schlagzeuger auch so genug zu verarbeiten. Seine Gefühle wären nur eine Belastung für den Mann in seinen Armen und das wollte er nicht.
 

"Ich weiß Ruki... aber... ich weiß wirklich nicht was ich tun soll.. das ist alles so kompliziert..." Und mit Ruki konnte er nicht alles besprechen. Schließlich konnte er ihm nicht einfach sagen, dass er glaubte Gefühle für ihn entwickelt zu haben und deswegen keinen Ausweg aus dem allem weiß. Schließlich waren dort ja auch noch die Gefühle für Akio. Und Aoi konnte er sich auch nicht anvertrauen, sonst müsste er ihm alles erzählen und das konnte er wirklich nicht. Er würde das nicht verkraften.
 


 


 

Akio wusste, wenn er Kai zurück gewinnen wollte, musste er sich ändern, etwas was ihm nicht leicht fallen würde, doch die Liebe zu dem Drummer war größer als alles andere was ihn bewegte. So entschloss er sich noch am selben Tag, als er zu dem Schlagzeuger gegangen war, sich eine Arbeit zu suchen. Kai hatte ihn immer wieder vor gehalten, dass er faul war und seine Arbeitslosigkeit hatte dem Drummer immer sehr missfallen. Wenn er sich also eine Arbeit suchte, würde Yutaka hoffentlich sehen, dass es Akio wirklich ernst war und er sich für ihn ändern wollte. So suchte er tagelang nach einer Stelle, etwas was in der großen Stadt Tokyo gar nicht so einfach war. Doch schließlich fand er eine Stelle als Spüler in einem großen Restaurant.. Auch wenn der Job schlecht bezahlt wurde nahm der Blonde sie an, würde er doch alles tun um Kai zu beweisen, wie sehr er ihn liebte. Als er den Arbeitsvertrag in seiner Tasche hatte kopierte er diesen und ging damit zu der Wohnung des Schlagzeugers. Zuerst wollte er ihn dem jungen Mann selbst zeigen doch entschied er sich anders, war es doch bestimmt sinnvoller Kai im Moment noch nicht unter die Augen zu treten, wollte er doch nicht erneut die Angst in Yutakas Augen sehen. So entschloss er sich einen Zettel zu schreiben. Schnell kritzelte er ein paar Worte auf die Rückseite des Arbeitsvertrages.

Du wolltest immer dass ich arbeite

Yu ich liebe dich

für dich würde ich alles tun

Akio

Der Blonde klemmte den Arbeitspapier in den Türspalt, damit dieser nicht auf den Boden lag und klingelte. Doch bevor Kai die Türe aufmachen konnte, strich Akio noch einmal über die Tür. "Ich liebe dich Yu", mit diesen Worten, beeilte sich Akio das Wohnhaus zu verlassen, damit Kai ihn nicht sehen musste.
 

Als es plötzlich an seiner Tür klingelte, zuckte Kai erschrocken zusammen. Hoffentlich war es nicht wieder Akio. Wieder einmal begann er leicht zu zittern und löste sich von Ruki, an den er sich beim Fernsehen angelehnt hatte. "Ich bin gleich wieder da...", sagte er leise und lief dann etwas verängstigt zur Tür. Nur ungern entließ Ruki den Mann den er so sehr liebte aus seinen Armen, hatte er doch gespürt, dass dieser erneut zu zittern begonnen hatte. Allerdings wusste der Sänger auch, dass er keine Wahl hatte. Langsam folgte er dem jungen Mann, hielt sich aber etwas im Hintergrund und doch war er bereit sofort an Kais Seite zu stehen und diesen zu helfen, wenn dieser ihn brauchte. Als der Drummer durch den Türspion schaute, konnte er niemanden und nichts entdecken, weshalb er etwas sicherer die Tür öffnete und vor ihm etwas zu Boden fiel. Ein Zettel? Kai hob ihn zitternd auf und las sich durch, was Akio drauf geschrieben hatte. Der Blonde hätte nicht mal seinen Namen drunter setzen müssen, Kai erkannte die Schrift auch so. Verwirrt drehte der Drummer das Blatt um, schaute die Kopie an. //Tellerwäscher? Er hat sich eine Arbeit gesucht? Ist es ihm wirklich Ernst?//, fragte er sich, als er langsam die Türe schloss. Er war wirklich verwirrt. Akio würde das doch nicht machen, nur weil er ihn wieder ausnutzen wollte, oder? War es ihm dieses mal wirklich ernst?
 

Verwirrt beobachtete der Jüngere den Mann vor sich. Was stand auf dem Zettel, das Kai so aus dem Konzept zu bringen schien? Vorsichtig nahm er den Zettel in die Hand und sah ihn sich an. Ein Arbeitsvertrag? Ruki drehten den Zettel und las was Akio darauf geschrieben hatte. //Dir scheint es ernst zu sein. Aber ich kann Yuta nicht aufgeben...Yu bitte..// sehnsüchtig sah er auf den Drummer, doch dieser schien wieder nicht zu sehen was in dem Sänger vor sich ging. //Yu, ich liebe dich...ich würde dir nie so weh tun. Yu...// erneut brannte die Tränen in seinen Augen und er ließ seine Hand sinken in der er das Blatt Papier hielt. //Vorbei..ich habe dich schon verloren// Ruki knickte ein, hielt ihn doch nichts mehr auf seinen Beinen. Trotzdem weinte er nicht, da er Kai nicht noch mehr belasten wollte. //Yune...ich muss zu Yune//, ging es dem Sänger durch den Kopf, bevor er in sich zusammen sackte und es dann schwarz vor seinen Augen wurde.
 

Kai wehrte sich gar nicht, als Ruki ihm den Zettel aus der Hand genommen hatte. Viel zu sehr war er mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen. Doch als er sah, dass Ruki auf die Knie gesackt war, kam wieder Leben in den jungen Mann. Erschrocken fiebte er, als er sah, dass Ruki ohnmächtig geworden war. Musste das alles heute sein? Sofort bildeten sich Tränen in Kais Augen. "Ruki wach auf...", flüsterte er leise, obwohl er sah, dass es keine Chance gab. Ruki war wohl komplett weg.

Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm er Ruki auf den Arm, legte den Vertrag noch schnell in eine Schublade, bevor er den Sänger in sein Schlafzimmer trug. Dort legte er ihn gleich auf sein Bett, deckte ihn liebevoll zu und lief schnell in seine Küche. Zitternd füllte er einen kleinen Eimer mit Wasser, nahm sich einen Lappen und lief zurück zu dem Sänger, der sich immer noch nicht geregt hatte. Mit einer Haarklammer aus dem Nachttisch klemmte er Rukis Pony zur Seite und legte ihm den kühlen Lappen auf den Kopf. Hoffentlich war es nichts schlimmes was Ruki hatte und hoffentlich würde er auch bald wieder aufwachen. Kai streichelte zärtlich über Rukis Hand, da er trotzdem für ihn da sein wollte.
 

Wie lange Ruki nun ohnmächtig war, konnte der Sänger nicht sagen. Als er aber seine Augen aufschlug fand er sich in Kais Bett wieder. Erstaunt sah er nach seiner Hand, weil er einen leichten Druck spürte. Erschrocken sah er auf Kai, der neben dem Bett eingeschlafen war. Yutaka lag auf den Boden und hatte seinen Kopf auf die Matratze gelegt, während seine Hand immer noch die des Sängers hielt. Langsam zog Ruki seine Hand aus die des Drummers und stand auf. Vorsichtig hob er den Älteren auf sein Bett, bevor er sich neben ihm legte. Eng schmiegte sich Ruki an den noch Schlafenden. "Ich liebe dich Yuta...ich liebe dich so sehr", flüsterte Ruki immer wieder, während er sanft den Mann streichelte den er nun in seinen Armen hielt. Doch irgendwann war ihm das nicht mehr genug, da die Weichheit von Kais Lippen ihn zu sehr lockten. Sanft legte er seine Lippen auf die des Schlafenden, zog mit seiner Zunge liebevoll die Konturen nach, wollte er sie doch wenigstens einmal noch schmecken, bevor Kai wieder zu Akio gehören würde, da Ruki ahnte, dass der Drummer sich wieder dem Blonden zu wenden würde.
 

Die ganze Zeit hatte Kai bei Ruki am Bett gesessen und sich um ihn gekümmert. Gleichzeitig versucht er die Tränen zu unterdrücken, was ihm im Endeffekt nicht ganz gelungen war. So hatte er nicht bemerkt wie er langsam eingeschlafen war und Ruki ihn in sein Bett getragen hatte.

Erst als Ruki ihn zu küssen begann, wachte der junge Mann langsam auf und keuchte leise in den Kuss. Seine Augen hatte er nicht geöffnet, jedoch erwiderte er den Kuss sanft. Mit einem Mal wurde ihm aber bewusst, dass es kein Traum war, was er die ganze Zeit geglaubt hatte. Vorsichtig schob er Ruki ein Stück von sich. "Ruki...", begann er leise und schaute ihn kurz verwirrt an, ehe ihm schon wieder die Tränen kamen. Sollte Ruki das nun wirklich ernst gemeint haben? Bestätigte sich nun doch die Vermutung die Kai hatte? ... und Ruki? Er wollte Ruki doch das Herz nicht brechen, konnte er dies doch gar nicht.
 

Für Ruki war es, als ob ein Traum in Erfüllung, ging, als Kai seinen Kuss erwiderte. So glücklich hatte er sich noch nie gefühlt. Der Sänger hatte das Gefühl, als würde er schweben und für nichts auf der Welt wollte er zurück. Auch wenn der Vocal wusste, dass der Kuss nicht wirklich ihm galt, stimmte es ihn traurig, als der Drummer ihn abbrach und trotzdem wollte er nun stark sein, seine Gefühle verbergen um Yutaka zu schützen."Nicht weinen Yuta", kam es liebevoll von dem Sänger, der zart die Tränen von Kais Gesicht wischte. "Ist es so schlimm dass ich dich küssen wollte?" "N-nein ist es nicht.. es... es hat mich nur verwirrt...",gab Kai leise zu, senkte dabei den Kopf. Wenn er doch damals nicht in die Band eingetreten wäre, dann wäre sein Leben nun nicht so ein Chaos. Zärtlich sah Ruki den Mann an den er liebte. "Ich weiß, dass du keine Gefühle für mich hast und das ist auch in Ordnung so. Aber wenn du möchtest...ich würde mich freuen wenn du...wenn du mich küssen möchtest...", versuchte der Sänger fest zu klingen. Auch wenn Ruki sich nicht sicher war, so hoffte er, dass Kai es so annehmen konnte.
 

"I-ich hab auch kein Problem damit dich zu küssen... hätte ich sowieso nicht, aber.. ich weiß einfach nicht was ich fühlen soll und denken und momentan herrscht in mir nur noch ein Chaos... Ich will dass das endlich aufhört Ruki..." Kai Stimme war leise geworden, man merkte, dass der junge Mann wieder in seinen Gedanken versank. "Es ist ja auch nicht so, als ob ich dich nicht mag... aber auf der einen Seite bist du und auf der anderen Seite ist Akio. Ich weiß nicht was ich tun soll..."
 

"Ich kann dir nicht helfen dabei, dass es aufhört. Dazu müsstest du erst einmal wissen was du willst", gab Ruki ehrlich zu. "Lass dir Zeit, bei deiner Entscheidung was du mit Akio machst. Es ist dein Leben und nur du kannst entscheiden was richtig für dich ist. Aber Yuta, wenn du mich küssen möchtest, dann tue es". Auf der einen Seite war der Sänger froh, da Kai gesagt hatte, dass er ihm nicht gleichgültig war, aber auf der anderen Seite mochte der Drummer diesen Akio immer noch und das schmerzte. Sanft strich der Vocal über den Rücken des Schlagzeugers. Es schien alles in ihm zu zerreißen und trotzdem drehten sich seine Gedanken um diese wundervollen Lippen die er vor sich sah. "Yuta...ich möchte dich küssen...darf ich?", fragte Ruki vorsichtig. Auch wenn er davon ausging dass Kai nein sagen würde, musste er gerade diese Frage stellen, folgte er doch nur einem inneren Drang.
 

Kai nickte. Er wusste selber, dass er noch Zeit brauchte. Viel Zeit. Konnte er Akio noch vertrauen? Konnte er überhaupt Ruki vertrauen? Es war nicht gewährleistet, dass ihn der Sänger nicht auch ausnutzen würde. Aber allein Rukis Art, zeigte dem Drummer, dass es Ruki ernst wäre und er mit ihm nicht ein solches Problem haben würde. Aber er liebte Akio schließlich immer noch. Oder liebte er Ruki mittlerweile mehr? Liebte er ihn überhaupt?

Kai wusste auf das alles keine Antwort, allerdings wusste er, wie er sich eine suchen konnte. Um herauszufinden ob er für Ruki eindeutige Gefühle hatte, musste er ihn küssen. Und er wollte es gerade auch, denn das vorher, hatte sich nicht so falsch an gefühlt, wie Kai es gedacht hatte. Schüchtern blickte Kai wieder zu dem Sänger auf, legte seine Lippen vorsichtig auf seine. So konnte er es wohl wirklich am besten überprüfen.
 

Ein leises Seufzen war von Ruki zu hören. Endlich, durfte er Kai küssen. All seine Träume schienen gerade in Erfüllung zu gehen und der Sänger war mehr als glücklich. Langsam schloss er seinen Augen, während er den Schlagzeuger näher an sich zog und ihn sanft zu streicheln begann. Auch wenn er gern den Drummer all seine Leidenschaft, seine Verlangen und seine unermessliche Liebe zeigen wollte, hielt er sich zurück, da er nicht wollte, das Kai vor seiner Leidenschaft Angst bekam. So erwiderte er den Kuss genauso vorsichtig wie er ihn erhielt. Sanft spielte er an Yutakas Lippen, zog dabei immer wieder leicht an ihnen, bis sein Verlangen ihn dazu trieb seine Zunge über diese wundervollen weichen Lippen gleiten zu lasen um so um Einlass zu bitten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shin-
2010-09-06T21:28:49+00:00 06.09.2010 23:28
böses akio! aus! >__<
kai gehört zu ruki nicht zu diesen kerl >:O
das ende vom kapi.. *-*
bitte schreib schnell weiter!

Von:  Yoshiki_Deyama
2010-09-03T19:58:07+00:00 03.09.2010 21:58
Boah, ich hasse diesen Typen! Er soll Kai in Ruhe lassen!
Ich kann Kai aber auch net ganz verstehen... dieser Arxxx hat ihn immerhin vergewaltigt. I-wie kann ich mir net vorstellen, dass er diese Person wirklich noch lieben kann!
Ich hoffe er schickt ihn in den Wind und hällt sich an Ruki!

Wieder ein sehr schönes Kapitel! Freu mich auf nächste!
lg ^___^


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