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Unmögliche Möglichkeit

Oder was danach geschah
von

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One-Shot

Das Tor zerstören, hatte er gesagt. Das klang einfacher, als es in Wahrheit war. Es in die Luft zu sprengen, wäre wohl die schnellste Methode. Doch was, wenn dann diese unterirdische Höhle einstürzte und einen großen Teil von Central City mit sich begrub? Nein, dass konnte er nicht riskieren. Doch was dann? Ihm blieb nicht viel Zeit. Er musste sich entscheiden. Jetzt.

Um ihn herum begannen bereits große Felsbrocken von oben herabzustürzen. Einer hätte beinahe das Tor erwischt. Sollte er es wagen? Wenn er hier noch länger herumstand, zerfiel diese Stadt unter der Stadt und begrub ihn und das Tor unter sich. Vielleicht bestand die einzige Möglichkeit der Rettung darin, das Tor in die Luft zu sprengen, bevor es weitere Schäden anrichten konnte.

Er hatte gar keine andere Wahl. Er hoffte sehnlichst, dass gleich alles vorbei sei, als er die Hand hob und mit den Fingern schnippte. Feuerrote Funken erschienen, zuckten über die leuchtenden Bannkreise und verschwanden schließlich im Tor, ehe sie explodierten.

Alles um ihn herum war plötzlich still und stumm. Als ein blendend weißes Licht alles um ihn herum verschluckte, wusste er, dass irgendetwas schief gegangen war.
 

Mit einem Mal war alles ruhig. Die Erde hatte aufgehört zu beben und das Dröhnen der merkwürdigen Flugmaschinen war verschwunden. Mit einem Mal.

Wie war das möglich? Es war überhaupt nicht möglich ...

Verzweifelt lief sie durch die zerstörte Stadt. Überall waren Gebäude in sich zusammengebrochen. Überall lagen Leichen von unschuldigen Bürgern und unschuldigen Soldaten. Und überall nahm sie den scheußlichen Geruch des Krieges und des Todes wahr.

Irgendwo musste er doch sein!

Sie musste ihn finden. Sie musste ihn finden. Sie musste ihn finden!

Einzig und allein dieser Gedanke schoss ihr immer und immer wieder durch den Kopf, während sie durch die zerstörten Straßen von Central City lief. Sie bemerkte nicht einmal, dass ihr jemand folgte.

Und dann sah sie ihn.

Sie blieb vor dem Abgrund eines riesigen Kraters stehen. Viel Staub trieb in der Luft und verschlechterte ihr die Sicht auf das, was vor ihr lag. Doch es konnte nicht ihren Fokus verbergen. Inmitten von Felsen und Gebäuderesten lag er und regte sich nicht.

„Nein ...“, flüsterte sie und stieg unachtsam die Felsen hinab. „Nein!“

Sie wurde immer lauter. Mit jedem Schritt, den sie tat, mit jedem Meter, den sie voran kam, mit jeder Sekunde, der sie sich ihm näherte. Doch nichts änderte sich. Er ließ sie nicht erkennen, dass er sie hörte.

„Oberleutnant Hawkeye!“ Sie hörte die Stimmen im Hintergrund, verstand sie jedoch nicht.

„Nein!“ Sie hatte ihn gleich erreicht. „Oberst! Oberst—“

Plötzlich schlossen sich zwei Arme um ihren Oberkörper. Jemand hielt sie zurück. Sie wollte gar nicht wissen, wer es war und warum er es machte. Sie wollte sich einfach nur losreißen und zu ihm, der immer noch reglos zwischen Trümmern und Geröll lag.

„Bitte, Oberleutnant!“ Leutnant Jean Havocs Stimme klang anders als sonst. Sie hatte etwas Flehendes an sich, was ihr Angst einjagte. „Riza, bitte.“

Doch sie hörte nicht. Wollte nicht hören. Jemand anderes lief an ihnen vorbei. Warum ... Warum war es so gekommen? Es konnte nicht vorbei sein. Es war nicht möglich. Er hatte sie doch soeben erst wiedergefunden. Warum sollte sie ihn dann so schnell wieder verlieren?

Major Alex Louis Armstrong beugte sich über seinen Körper zwischen den Felsbrocken. Wie war es möglich, dass er sich immer noch nicht regte. Nein. Es war einfach nicht möglich.

Sie riss sich von Havoc los, der sie mit aller Kraft zurückzuhalten versuchte. Dann rannte sie los. Beinahe wäre sie gestolpert und gefallen. Der Major blickte auf, als er ihre Schritte hörte. Sein Blick verriet ihr Dinge, die sie nicht wissen wollte.

„Nein!“ Es war nicht möglich. „Oberst!“

Sie ließ sich auf ihre Knie fallen. Sie spürte keinen Schmerz. Noch kämpfte sie mit sich. Sie durfte nicht weinen. Sie durfte es nicht. Doch dann war es schon zu spät.

Zu spät. Alles war zu spät. Der Oberst lag vor ihr und atmete nicht mehr.

Nein, das war nicht möglich.
 

Als er aufwachte, war das erste, was ihm auffiel, dieser beißende Geruch nach Verwesendem, der ihm in die Nase stieg. Er schlug erschrocken die Augen auf und hielt sich die Hand vor die Nase. Was war passiert? Wo war er? Hatte er es geschafft? Oder war alles gescheitert? War er ...

Dann erkannte er den Grund für diesen widerlichen Gestank. Und es war so lächerlich, dass er für eine Sekunde alles vergaß und trocken lachte. Er, Oberst und zukünftiger Generalfeldmarschall des Militärs, saß in einem Haufen Abfall. Um ihn herum waren sie Tonnen umgefallen und hatten ihn mit ihrem Inhalt begraben. Er wischte sich eine Bananenschale vom Kopf und stand auf. Dann klopfte er sich auch die restlichen Abfällen von der Kleidung. Erst dann schaute er sich um.

Dieser Ort kam ihm nicht bekannt vor. Obwohl er doch ein wenig an die hinteren Gassen von Central City erinnerte. Der Asphalt war anders und auch die Gebäude waren mit anderen Steinen gebaut. Wo war er hier nur gelandet?

Als er ein Geräusch hinter sich vernahm, drehte er sich erschrocken um und erkannte eine schmutzige weiße Katze, die in den Abfällen nach Futter suchte. Es erleichterte ihn erheblich, auf etwas Vertrautes zu stoßen. Das konnte nur bedeuten, dass er sich in keiner anderen Welt befand ... oder?

Unsicher schlenderte er die dunkle und feuchte Gasse entlang. Schließlich konnte er nicht ewig bei den Mülltonnen herumgammeln. Er musste wissen, wo er war, warum er hier war und wie er wieder zurück nach Central City gelangen konnte. Und das so schnell wie nur möglich.

Als Geräusche vom Anfang der Gasse zum ihm herüber hallten, blieb er für einige Sekunden unschlüssig stehen. Konnte er einfach so hinaus auf die Straße marschieren? Was, wenn dort der Feind lauerte? Ihm blieb keine andere Wahl.

Langsam und vorsichtig trat er aus dem Schatten der Gasse hinaus auf die offene Straße und er konnte sein Erstaunen nicht verbergen. Seltsame Fahrzeuge befuhren die Straßen, doch auf den Gehwegen tummelten sich ganz normale Menschen, die ihn allerdings verstohlen aus den Augenwinkeln betrachteten und dann hinter vorgehaltener Hand miteinander flüsterten. Und er konnte es ihnen auch irgendwie nicht verdenken. Schließlich stach er mit seiner blauen Uniform deutlich aus der Masse heraus.

Ab diesem Moment war es sich auch sicher, dass er sich nicht mehr in Central City befand.

„Entschuldigen Sie, mein Herr.“

Er drehte sich um und erstarrte.
 

„Riza, bitte, es ist zu-“

Jean Havocs Stimme zitterte. Sie konnte und wollte sie nicht mehr ertragen. Er hatte aufgegeben. Wie konnte er nur? Wie konnte er es wagen, aufzugeben? Es war nicht zu spät. Es konnte nicht zu spät sein. Es konnte einfach nicht möglich sein!

„Nein ...“ Sie flüsterte nur noch. Zum einen lag es daran, dass ihr Hals vom vielen Schreien bereits kratzte. Zum anderen sprach sie überhaupt nicht mit Havoc.

Sie hatte den Kopf des Oberst vorsichtig auf ihren Schoß gelegt und strich ihm nun sanft seine schwarzen Strähnen aus der Stirn. Es schien, als würde er schlafen.

„Nein ...“, flüsterte sie und kämpfte vergeblich mit den Tränen. „Nein, es kann nicht möglich sein.“

„Bitte hör auf ...“ Havoc trat einen Schritt auf sie zu. Sie wollte ihn nicht in ihrer Nähe haben. Ihn, der bereits aufgegeben hatte. Der Griff nach ihrer Waffe war eine gewohnte und mechanische Bewegung. Doch es war etwas anderes, sie auf eine Person, der sie einst blind vertraut hatte, zu richten. Aber er hatte ihr Vertrauen verloren, als er aufgegeben hatte.

„Keinen Schritt weiter“, sagte sie nur leise. Ihre Hand zitterte nicht. Sie hatte nicht einmal den Blick erhoben. Er ruhte auf dem reglosen Gesicht des Oberst.

Der Major machte keine Anstalten, sie von irgendetwas abzuhalten, und stand nur stumm etwas abseits. Sie konnte nicht einschätzen, was er dachte. Doch das war jetzt auch nicht wichtig. Havoc wich einige Schritte zurück. Er sagte nichts, schien allerdings weiterhin nach den richtigen Worten zu suchen. Es kümmerte sie nicht. Es gab nur eines, was in diesem Moment wichtig war.

„Du kommst zurück, nicht wahr?“, wisperte sie und strich dem Oberst eine ihrer Tränen von der Wange.
 

Das konnte nicht sein.

Es war nicht möglich.

Wo war er nur hier gelandet? War er etwa doch tot?

Und sein Gegenüber schien nicht minder erstaunt, ihn hier vorzufinden. Doch bevor dieser etwas sagen konnte, glaubte er diese seltsame Situation zu begreifen. Er hob die Hand und war bereit.

„Was tust du hier, Homunculus?“, fragte er und bemerkte gar nicht, dass seine Stimme leicht zitterte. Es war einfach nicht möglich. „Ich werde-“

„Was ich hier tue? Das gleiche könnte ich dich fragen!“ Sein Gegenüber sah ihn verwirrt an und trat einen Schritt auf ihn zu. „Und überhaupt: Homuncu-was?“

Nein. Er war es nicht. Es war unmöglich. Er konnte es nicht sein. Doch er wirkte so ... lebendig. So, als wenn er wirklich vor ihm stände.

Aber er wusste, dass Brigadegeneral Maes Hughes tot war.

„Roy, was ist passiert-“

Weiter kam der Homunculus nicht. Seine Hand zitterte, als er mit den Fingern schnippte. Feuerrote Funken stoßen auf den Homunculus zu und Flammen umschlossen ihn. Die Kleidung fing Feuer, ebenso wie die Haare. Alles würde zu einem Haufen Asche verbrennen. Er würde sich jeden Moment vor Schmerzen am Boden wälzen-

Er spürte, wie ihm etwas über die Schulter geworfen wurde. Es war warm. Eine beinahe vergessene Wärme. Er blinzelte. Hughes stand unbeschadet vor ihm und sah ihn besorgt an. Er hatte ihm seinen Mantel übergeworfen und scheuchte Schaulustige mit flüchtigen Handbewegungen fort.

„Roy?“

Er konnte es nicht verstehen. Was war geschehen? Diese Wärme ... War er es doch? Aber wie konnte das sein? Hughes war tot. Tot. Tot. Tot. Und Tote strahlten nicht diese vertraute Wärme aus, die er beinahe vergessen hatte. Tote taten das nicht. Sie waren einfach tot. Und kalt.

„Roy!“

Er öffnete den Mund. Wollte er etwas sagen? Was war es gleich noch gewesen? Sein Kopf war leer und zugleich voller Fragen. Warum stand Hughes vor ihm? Wo war er nur hier gelandet? Wahrscheinlich war er doch gestorben.

Er bemerkte kaum, dass Hughes ihn die Straße entlang zerrte. Sein Kopf war leer. Er hatte es nicht geschafft, das Tor zu zerstören. Hieße das, Central City war zerstört? Was war mit seinen Untergebenen? Mit seinem Oberleutnant?

Irgendwo weit weg hörte er eine Tür ins Schloss fallen. Dann wurde er auf ein Bett gedrückt.

„Roy? Hörst du mich?“ Hughes sah ihn immer besorgter an. Hughes ...

Er hatte nicht die Kraft zu antworten. Also nickte er nur. Was hatte er schon zu verlieren? Er war beim Versuch, eine Großstadt, ihre Bewohner und seine engsten Vertrauten zu retten, gestorben. Er hatte nichts mehr zu verlieren, weil er bereits alles verloren hatte.

„Was tust du hier? Ich dachte, du wärst nach Japan zurückgekehrt?“ Hughes schaute ihn schief an. So, wie er es immer getan hatte, wenn er etwas ganz und gar nicht begriff. Doch er lächelte ein wenig. Dieses Hughes-typische Lächeln ... Wie lange hatte er es nicht mehr gesehen? Es schien schon so lange her zu sein, dass er es bereits zu vergessen gedroht hatte. Aber da war es wieder. In seiner ganzen Pracht.

„Japan?“ Jetzt hatte Roy doch seine Stimme wiedergefunden. Aber wovon sprach Hughes da?

„Was soll das, Roy? Willst du mich auf den Arm nehmen oder was? Geht’s dir nicht gut? Hast du Fieber?“ Er legte ihm die Hand auf die Stirn und zuckte zusammen. „Du bist ja eiskalt! Frierst du denn gar nicht? Roy?“ Dann drückte er ihn gänzlich ins Bett und warf ihn eine Decke über. Irgendetwas lief hier falsch, oder? Ob es an dieser seltsamen Uniform lag, die Hughes trug?

„Du bist einfach unglaublich, Roy! Kreuzt hier plötzlich mitten in der Stadt in dieser seltsamen Uniform auf, reagierst auf so gut wie gar nicht und holst dir auch noch fast den Kältetod- und das im Sommer! Was ist nur los mit dir?“ Hughes' Stimme drang nur langsam und durch einen dichten Nebel zu ihm vor. Aber Hughes schien auch auf keine Antwort zu warten, da er mehr mich sich selbst als mit Roy sprach.

Doch Roy fror gar nicht. Er fühlte sich auch nicht krank oder so. Das einzige, was ihn derzeit beeinträchtigte, war die Anwesenheit seines toten Freundes. Und diese vertraute Wärme. Und dieser vertraute Geruch, als Hughes ihm die Bettdecke übers Gesicht warf. Es war seltsam. Irgendetwas schien hier ganz und gar nicht zu stimmen. Doch sollte ihn das jetzt in diesem Moment der Nostalgie kümmern? Nein.

„Maes?“ Sofort erschien das so vertraute Gesicht in seinem Sichtfeld. „Wo bin ich hier?“

Hughes lachte. Dieses vertraute Lachen. Alles schien so vertraut. „In München, obwohl du eigentlich irgendwo in Japan hättest sein sollen. Wo sonst solltest du denn sein?“

Er setzte sich auf. „München? Japan?“ Er sah Hughes fragend an. Dessen Lächeln verblasste. Vor wenigen Stunden hatte er gesehen, wie Edward Elric mit diesem seltsamen Jungen aus diesem seltsamen Tor gekommen war. Dieser Junge, der aussah wie Alfons Heiderich. War es möglich? Nein, niemals. Diese Geschichte um Edward Elric war so schon kompliziert genug. Aber es würde erklären, warum Roy so eine seltsame Uniform trug und warum er sich an nichts zu erinnern schien, was mit Japan oder München zu tun hatte. Aber es war absurd. Und er kam auch nur auf diese absurde Idee, weil es erst wenige Stunden her war, dass alles geschehen war. Es ... war ... seltsam ... Doch der Mann, der dort auf seinem Bett saß. Es war ganz sicher der Roy Mustang, den er vor langer Zeit kennengelernt hatte. Er war sich so sicher. Und doch war es unmöglich.

„Das hier ist ... die Welt ... hinter dem Tor, habe ich Recht?“, fragte Roy plötzlich und schien somit sämtliche Frage in Hughes' Kopf neu aufzuwirbeln und zu beantworten. Roy hob seine rechte Hand. Schon vorhin war ihm diese seltsame Zeichnung auf dem Rücken des weißen Handschuhs aufgefallen. Dann schnippte Roy die Finger.

„Was soll denn laufend dieses Fingerschnippen, hm?“

Dann lächelte Roy. Zum ersten Mal, seit er ihn an diesem Tag getroffen hatte. Es war so vertraut. Doch wie war es möglich, wenn es der Wahrheit entsprach, dass er von der anderen Seite des Tors kam? Und wie war er dann überhaupt hierher gelangt? Fragen über Fragen und keine einzige wirklich logische Antwort in Sicht. Aber was war schon logisch? Was in den letzten Stunden in diesem Untergeschoss geschehen war, war alles andere als logisch gewesen. Andere Welten, die sich hinter Toren befanden? Er musste verrückt geworden sein!

„Hier funktioniert also keine Alchemie“, sagte Roy und schnippte erneut.

„Alchemie?“

Das war zu fiel. Er ließ sich ebenfalls auf sein Bett fallen, bevor seine Knie seinem Gewicht nachgeben mussten. Dann herrschte für einen Moment eine seltsame, beinahe peinliche Stille. Bis Hughes sie unterbrach: „Geht's dir jetzt wieder besser?“

„Wie man's nimmt. Und selbst?“

Hughes grinste breit. „Ach, ich habe schon bessere Zeiten erlebt. Schließlich kommt nicht jeden Tag jemand durch ein komisches Tor, das zu einer anderen Welt führt, hm?“

Auch Roy ließ sich ein kleines Grinsen nicht entgehen. Auch wenn er ihn immer wieder der Gedanke plagte, auf der anderen Seite versagt zu haben. Er hoffte, dass sein Oberleutnant das Chaos unverletzt und wohlbehalten überstanden hatte. Natürlich hoffte er das auch für alle anderen.

Die Stille, die nun zwischen ihnen verweilte, war alles andere als unangenehm. Jeder von ihnen wusste auf der einen Seite, dass er im Grunde einer völlig fremden Person gegenüber saß. Doch auf der anderen Seite spürte jeder von ihnen auch die wohl bekannte Vertrautheit. Sie waren sich nicht vollkommen fremd. Es gab Verbindungen.

„Ach, und wo du gerade hier bist, Roy“, sagte Hughes plötzlich und zog eine Photographie aus seiner Brusttasche. Roys Grinsen wurde unwillkürlich breiter. Es schien für einen Moment wie in alten Zeiten.

„Lass mich raten: Miss Gracier oder doch deine kleine Elicia?“

Hughes sah erst ihn verdutzt an, dann blickte er auf die Photographie und wieder zurück zu Roy. Daraufhin wurde sein Blick misstrauisch.

„Woher kennst du Miss Gracier, Roy Mustang?“

Roy hob beschwichtigend die Hände und lächelte.

„Keine Angst, ich—“

„Sag mir jetzt nicht, dass du auf der anderen Seite—“

„Jetzt lass mich doch erst einmal das Bild sehen, ja?“

Widerwillig reichte ihm Hughes die Photographie. Man sah ihm seine im Grunde unbegründete Eifersucht an und Roy musste gestehen, dass er diese gewisse kleine Überlegenheit genoss. Früher war es stets Hughes' Part gewesen, ihm damit auf die Nerven zu gehen, endlich eine Frau zu finden, zu heiraten und dann Kinder zu kriegen.

Mit einem Lächeln, welches Hughes falsch interpretierte, betrachtete Roy die in warmen Brauntönen gehaltene Photographie. Miss Gracier sah genauso aus, wie er sie kennengelernt hatte. Sogar ihr Lächeln schien dasselbe zu sein. Ob sie heute immer noch so lächeln konnte?

„Roy“, knurrte Hughes schließlich langgezogen, als dieser ihm die Photographie zurückgab.

„Ihr beide scheint förmlich für einander geschaffen zu sein“, lachte Roy leise. „Wenn ihr euch selbst in zwei völlig unterschiedlichen Welten findet.“

Roy konnte genau beobachten, wie sich Hughes' Wangen erhitzten, und grinste, als Hughes erleichtert aufatmete. „Hei-Heißt das, dass Miss Gracier und—“ Hughes strich sich durchs Haar und schaute verlegen zur Seite. „Ich meine, dass wir—“

Roy lachte. „Genau das bedeutet es.“

Ein stolzes Lächeln breitete sich auf Hughes' Gesicht aus.

„Aber wer ist Elicia?“, fragte er dann und hob fragend eine Augenbraue.

Doch Roy schüttelte den Kopf und antwortete nicht.

„Aber sie ist doch wohl nicht eine von deinen Freundinnen, oder, Roy?“ Hughes sah ihn erneut misstrauisch an. „Schließlich bist du bereits in festen Händen und—“

Bei diesen Worten gab Roy ihm einen überraschten Blick und Hughes' erneutes Grinsen war breiter denn je. Es war die reinste Schadenfreude.
 

Es hatte zu regnen begonnen. Dennoch hatte sie sich mit ihm nicht vom Fleck gerührt und auch sonst niemanden an sich heran gelassen. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wie lange sie hier wohl schon saß und wartete? Es war gleich, wie viel Zeit es benötigte. Sie würde warten. Warten, bis der Oberst zurückkam. Zu ihr.

Mittlerweile hatte man auch die Suche nach Vermissten und Verletzten aufgenommen und mit den Aufräumarbeiten begonnen. Jetzt war es auch nicht mehr ganz so still wie vor einiger Zeit, wo alles und jeder vor Verblüffung über das plötzliche Ende verstummt war.

Nun hallten Kindergeschrei und Rufe nach Mutter und Vater durch das teils zerstörte Central City. Der Major hatte sich auch aufgemacht, um zu helfen, und den Leutnant dabei gleich mitgenommen.

Nun saß sie hier allein im Regen mit dem leblosen Oberst im Schoß.

Es konnte nicht vorbei sein.

Es war einfach nicht möglich.

Jeden Augenblick würde er die Augen öffnen und grinsen. Schließlich war er derjenige gewesen, der Central City vor dem Schlimmsten bewahrt hatte. Das würde ihm viele Punkte bescheren.

„Bitte ... Bitte komm zurück ... zu mir ...“
 

„Was willst du damit sagen?“ Roy sah ihn verwirrt an. „In festen Händen? Ich?“

Hughes zuckte amüsiert mit den Schultern. „Ich war zuerst auch völlig überrascht. Wer hätte auch gedacht, dass der Generalmajor Roy Mustang doch noch eine Frau findet, die es mit ihm länger als vier Wochen aushält?“ Hughes lachte.

„Dürfte ich fragen, wer—“, begann Roy schließlich peinlich berührt über die Taten seines anderen Ich auf der anderen Seite des Tors. Hughes schüttelte grinsend den Kopf.

„Tut mir leid, mein Guter, aber das bleibt ein Geheimnis auf dieser Seite. Ich bin sicher, dass du sie auch so finden wirst. Schließlich hast du mir auch stolz ein Photo unter die Nase gehalten und ich muss sagen—“ Hughes pfiff einmal vielsagend und sein Grinsen wurde noch breiter, als er den verlegenen Blick Roys sah. „Der Wahnsinn. Dass sich so ein hübsches Mädel mit dir einlässt.“

„Jetzt ist aber gut.“ Roy kratzte sich am Kopf und räusperte sich. „Generalmajor, sagst du? Das klingt auf jeden Fall besser als Oberst, meinst du nicht?“

„Sag bloß, du bist erst Oberst?“ Hughes sah ihn erstaunt an, winkte dann aber ab. „Du bist auch erst vor kurzem befördert worden. Du hast mir einen Brief nur zum Prahlen mit deiner Frau und deiner Beförderung geschrieben.“ Er schüttelte den Kopf.

Wieder herrschte einige Sekunden Stille.

Dann fragte Roy leise: „Und dir geht es auch wirklich gut?“

Hughes sah ihn daraufhin fragend an.

„Ich meine, du bist in keine gefährlichen Verschwörungen oder so etwas verwickelt?“

Hughes dachte kurz nach. Gefährliche Verschwörungen? Das, was im Untergeschoss geschehen ist, könnte man wohl oder übel als gefährliche Verschwörung bezeichnen, oder? Aber es schien vorbei zu sein. Und der Aufstand war auch niedergeschlagen worden. Das hieße für ihn dann wohl endgültig aus und vorbei. Außerdem hatte er jetzt seine Gracier.

„Nein, nichts dergleichen“, antwortete er schließlich. Er fragte nicht, warum Roy der anderen Seite ihm solch eine seltsame Frage stellte. Er hatte das Gefühl, dass er es nicht wissen wollte und auch besser nicht wissen sollte.

Roy lächelte schwach. „Dann ist ja alles in Ordnung. Hier. Auf dieser Seite.“

Hughes nickte nur. Er fand, dass Roy nicht alles erfahren musste. Vor allem, weil er gerade für den Bruchteil einer Sekunde so traurig ausgesehen hatte.

Dann sprachen sie über völlig belanglose Dinge wie Wetter, Architektur und Fahrzeuge. Roy versuchte Hughes zu erklären, was es mit den Gesetzen der Alchemie auf sich hat. Und Hughes versuchte Roy zu erklären, was es mit den Gesetzen der Physik auf sich hat. Doch letztendlich brachen sie beide lachend ab. Sie kamen auch kurz auf das Thema Edward Elric zu sprechen, der nun anscheinend mit seinem Bruder durch die Weltgeschichte tollen wollte. Immer wieder fielen ihnen in ihren Erzählungen bekannte Namen auf oder sie glaubten eine Art Deja-Vú zu erleben. Aber sie lachten viel. Das war Roy sehr wichtig. Und das war Hughes sehr wichtig. Keiner von beiden sah den anderen gern deprimiert und traurig. Langsam neigte sich der Tag dem Ende zu und die Lichter der Straßenlaternen leuchteten. Auch schimmerte schon die Mondsichel über die Dächer der Stadt München. Genauso wie in Central City.

„Mal so aus reiner Neugierde, Roy. Wie, glaubst du, kommst du wieder zurück in deine Welt?“

„Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung.“ Roy zuckte mit den Schultern. Er hatte keinen Plan. Wenn auf dieser Seite alles glatt gelaufen war, war das Tor zerstört. Im Grunde gab es eigentlich kein Zurück mehr für ihn.

Doch dann überkam ihn plötzlich die Kälte, von der Hughes zuvor gesprochen hatte. Als er das Gefühl in seinen Beinen verlor, warf er die Decke von sich und erstarrte.

Dort, wo sich zuvor noch seine Füße befunden hatten, war nun gänzliche Leere. Und er konnte genau mitansehen, wie sich diese Leere immer weiter an ihm hinauf fraß.

„Ich glaube, damit wäre die Frage nach meiner Rückkehr geklärt“, grinste Roy schief und sah Hughes an. Dieser sah entsetzt von seinen Beinen hinauf in sein Gesicht.

„Heißt das, das war's?“ Seine Stimme zitterte ein wenig.

„Scheint so.“

Auch Roy war sich nicht ganz wohl bei der Sache. Aber er spürte, wie ihn etwas zu sich rief. Etwas von weit entfernt hinter dem Tor.

„Versprich mir, dass du niemanden hiervon erzählst, hast du verstanden, Maes? Auch nicht den Elric-Brüdern. Verspricht es mir!“

Hughes schluckte. Dann nickte er. „Okay.“

Sie sahen sich beide stumm an. Ihnen war bewusst, dass Roy eigentlich nicht in diese Welt gehörte. Schon allein, weil es bereits einen Roy Mustang gab. Doch obwohl sie sich noch nicht lange kannten, fiel ihnen dieser Abschied schwer. Sie hatten sich noch so vieles zu sagen. Aber sie wussten beide, dass es ein Abschied auf Ewig sein würde.

Hughes sprang plötzlich auf und kramte in einer seiner Schubladen. Als er endlich das gefunden hatte, was er zu suchen schien, dauerte es noch wenige Sekunden, bis er wieder bei Roy war. Dieser hob nur fragend die Augenbraue, dachte sich aber nichts weiter dabei.

„Pass gut auf dich und deine Frau auf, Maes!“, sagte Roy lächelnd und hob die Hand zum Militärischen Gruß.

„Mach ich, mach ich“, grinste Hughes und wuschelte ihm mit der Hand neckisch durchs Haar. „Du aber auch. Und finde bloß schnell deine Frau.“

Roy nickte. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Deshalb streifte er den weißen Handschuh von seiner rechten Hand, ließ ihn achtlos fallen und zog Hughes näher zu sich heran.

„Mach's gut, mein Freund“, sagte er noch und berührte mit seiner bloßen Hand, ehe ihm jegliches Gefühl verließ, Hughes' Gesicht. Dieser war für einen Moment erstaunt, grinste dann aber wieder breit.

Diese Wärme. Dieses Lächeln. Dieser Geruch. Diese Vertrautheit. Diese Nähe. Dieser Ort. Dies alles und noch viel mehr würde er niemals wieder vergessen. Das schwor er sich. Sein Freund Maes Hughes war nicht gestorben. Er war nur in diese Welt hier übergegangen.

„Grüß mein anderes Ich von mir, Roy!“, war das letzte, was er von Hughes vernahm.

Dann war alles um ihn herum tiefschwarz.
 

Sie war bereits bis auf die Knochen durchnässt. Allerdings spürte sie die Kälte nicht um sich herum. Die Kälte, die sie ergriffen hatte, kam von dem leblosen Körper des Oberst.

Sie durfte nicht aufgeben. Sie hatte nicht das Recht, aufzugeben. Sie musste an ihn glauben. Er würde zurückkommen. Zu ihr.

„Bitte ... bitte komm zurück ...“ Sie flüsterte mit zittriger Stimme. Sie schluchzte noch immer leise. Sie wollte nicht weinen. Doch sie kam nicht dagegen an. Sie hatte nicht die Kraft dazu, sich ihren Tränen und Gefühlen zu widersetzen. „Ich brauche dich doch ... Ich ... Ich werde alles tun, was ich kann, aber bitte ... bitte komm zurück zu mir!“

„Wirklich alles?“

Sie erschrak. Die Stimme, auf die sie nun die ganze Zeit gewartet hatte, klang nicht real in ihren Ohren. Hatte sie sie sich vielleicht nur eingebildet ...?

Ein schwarzes Paar Augen musterte sie. Im ersten Moment glaubte sie, seine Tränen zu sehen. Doch dann schob sie es auf den Regen. Sie spürte, wie sich sein Brustkorb langsam unter ihrer linken Hand hob und senkte. Ein wunderbares Gefühl, als sie auch wieder seinen Herzschlag vernahm. So wunderbar ...

„Aber, aber, Oberleutnant“, murmelte Roy, „Es gibt keinen Grund, zu weinen ...“

Sie schluckte und wollte den Schwall an Gefühlen, der die überkam, dämpfen, doch es gelang ihr nicht. „Es regnet“, schluchzte sie nur. „Es ist der Regen ...“

„Ja ...“ Roy lächelte schwach. Dann hob er die rechte Hand und strich vorsichtig die Haare, die ihr wirr und nass ins Gesicht hingen, zur Seite. Sie war wohlauf. Central City stand noch. Er war nicht tot. Ihr war nichts passiert. Aber er hatte sie erneut zum Weinen gebracht.

Er strich ihr über die vom Weinen erröteten Wangen. Und ehe er etwas anderes hätte tun können, hatte sie seine Hand mit ihren fest umschlossen. Ihre Hände waren kalt. Wie lange, um Gottes willen, saß sie bereits hier draußen bei diesem Regen?

„Oberleutnant ...“, murmelte er und kniff die Augen zusammen. „Mein Kopf ... Ich muss ihn mir wohl am Tor angestoßen haben ...“

Und dann wurde alles schwarz.

Sie erschrak, als er ohnmächtig wurde. Aber sie spürte, dass er noch atmete. Er atmete.

„Einen Arzt!“, rief sie und hoffte, das irgendjemand sie hörten konnte. „Hilfe! Ich brauche dringen einen Arzt!“

Es tat sich nichts. Niemand schien noch da zu sein. Wahrscheinlich haben sie das Weite gesucht, als es zu regnen begonnen hatte. Wie hatte sie nur so töricht sein können, hier in diesem Geröll mit dem Oberst liegen zu bleiben. Sie hätte ihn woanders hinbringen lassen müssen. Wahrscheinlich war sein Kopf nicht das einzige, was ihm schmerzte. Sie hätte ihn sofort zu einen Arzt bringen sollen. Doch sie war wie gelähmt gewesen.

Jetzt hatte sie keine andere Wahl. Sie musste es allein schaffen.
 

Als er aufwachte, war das erste, was ihn auffiel, der beißende Geruch nach Medikamenten. Danach öffnete er langsam die Augen. Der Raum, in dem er sich befand, war in schummriges Mondlicht getaucht. Ansonsten war der Raum dunkel.

Er befand sich im Hospital, wie er feststellte. Er wollte sich aufrichten, doch vielerlei Umstände hielten ihn davon ab. Sein Kopf dröhnte. Sein linkes Bein schmerzte. Sein rechter Arm war verbunden. Mit der linken wollte er prüfen, ob er auch einen Verband um den Kopf trug. Doch es ging nicht. Er konnte seine linke Hand nicht bewegen. Erst dachte er erschrocken an irgendwelche schlimmen Verletzungen, die das Gefühl für die Hand raubten. Doch dann stellte er erleichtert fest, dass es nichts dergleichen war.

Oberleutnant Riza Hawkeye schlief zu seiner Linken am Bettrand. Dabei hatte sie vermutlich nur einen Nerv seines linkes Armes abgeklemmt, sodass er seine Finger nicht mehr spürte. Klang schlimmer, als es war. Erst dann, als allerletztes, bemerkte er, dass sie seine Hand mit ihrer umschlossen hatte.

Vielleicht ...

Er lächelte, als er sie betrachtete. Er hatte sie schon öfters schlafen gesehen, doch noch nie mit solch einem entspannten Gesichtsausdruck. Es war ... unbeschreiblich.

Vielleicht ...

Plötzlich drückte sie seine Hand. Er zuckte unwillkürlich zusammen, hatte er doch gedacht, dass sie fest schliefe. „Nein ...“, murmelte sie schließlich schlaftrunken. „Geh nicht ... Lass mich ... nicht schon wieder ... allein ... mit den Akten ... Roy ...“

Er konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Schließlich geschah es so gut wie nie, dass sie ihn mit seinem Vornamen ansprach.

„Uhm ... Nicht ... nicht hier, Roy ... ich mein, Oberst ... nicht ... hier ...“

Er errötete. Es war schon seltsam, dass sie ihm Schlaf sprach. Noch seltsamer war, dass er in ihrem Traum auftauchte. Doch am seltsamsten war ihr Traum an sich. Wovon um alles in der Welt träumte sein Oberleutnant da? Nicht, dass ihn interessierte ...

Vielleicht ...

Peinlich berührt drehte er den Kopf zu seiner rechten Seite, um etwas zu finden, was ihn ablenkte, oder um einfach wieder selbst einzuschlafen. Auch wenn er wusste, dass das nun vermutlich nicht mehr so einfach war.

Ja, vielleicht war sie es.

Dann stutzte er. Dort auf dem Nachttisch stand eine Photographie, die er noch niemals zuvor gesehen hatte und die ihm auch nicht im geringsten bekannt vorkam. Langsam griff er mit seinem rechten Arm danach, um es genauer im Mondlicht zu betrachten. Das Photo zeigte Hughes, ihn selbst und- seine Wangen erhitzten sich noch mehr- Riza Hawkeye. Doch das war nicht die Tatsache, die ihn in solche Verlegenheit brachte. Während Hughes mehr oder weniger kurz davor zu stand, ihn zu erwürgen, erschien ihm seine Hand an der Hüfte seines Oberleutnants schon beinahe irreal. Er drehte die Photographie um. Dort stand in vertrauter Handschrift: Pass gut auf sie auf, mein Freund.

„Das werde ich ...“, murmelte er leise und drückte leicht ihre Hand.
 

Nun war alles endgültig vorbei. Zumindest hoffte er das.

Er sah auf die Uhr und erschrak. Schon so spät? Er hatte in nicht weniger als zwanzig Minuten eine Verabredung mit Miss Gracier. Dafür musste er sich noch dringend fertig machen und –

Ehe er den Raum verließ, um ins Badezimmer zu huschen, blickte er noch einmal zurück zu seinem Bett, auf dem bis vor wenigen Minuten noch Oberst Roy Mustang gesessen hatte.

Er schüttelte geschlagen den Kopf und fuhr sich durch die Haare. Er hatte sich das aber nichts alles nur eingebildet, oder?

Er sollte dringend den Generalmajor mal wieder zu sich einladen. Schließlich war sein letzter Besuch mit seiner Freundin schon wieder beinahe ein ganzes Jahr her. Und außerdem konnte er ihn dann auch gleich mit Miss Gracier bekannt machen – auch wenn sich die beiden in einer anderen Welt bereits zu kennen schienen.

Er stutzte und lächelte schließlich, als er etwas neben seinen Bett liegen sah. Das war also sein Erinnerungsstück und Beweis an diese seltsame Begegnung mit dem Oberst aus der anderen Welt.

Ein weißer Handschuh mit einer seltsamen Zeichnung auf dem Rücken.

Er schnippte einmal, ehe er den Raum verließ. Er durfte Miss Gracier nicht warten lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aoki_lee
2010-10-30T21:21:15+00:00 30.10.2010 23:21
Aw~ wie tollig !
<3 super geschrieben! ECHT!
bin voll baff! :D
der stil ist schön! und die charaktere perfekt getroffen
Von:  hazle8
2010-01-09T14:53:21+00:00 09.01.2010 15:53
Awww...super cute, als Roy im München war istt mir fast das Herz stehngeblieben und ich habe schon gedacht er muss jetzt sein Leben dort verbringen. Das hätte Riza wohl nicht lange überlebt oder. Bin total foh über das Happpend
Von:  noda
2009-12-02T05:35:57+00:00 02.12.2009 06:35
Wunderschöne FF
ich hab beim lesen wirklich gedacht das Roy nicht mehr zurück kommt und hab schon Riza betrauert. Aber dann ist er doch noch zurück und ich bin überglücklich darüber.


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