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赤と青 - Tansei

Wenn nur der Himmel die Grenze ist.
von

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Das Gespräch

Akako blickte stumm aus dem Fenster. Itachi starrte sie nun seit 10 Minuten ununterbrochen an. Und sie selbst starrte aus dem Fenster. Mit purpurrotem Gesicht. Das war idiotisch. Er starrte sie einfach nur an und blinzelte nicht einmal. Man konnte sich doch nicht die ganze Zeit anschweigen. Eigentlich hatte sie das Schweigen zwischen ihm und ihr brechen wollen, aber sein starrer Blick machte sie nervös. „Komm Mädchen, nimm dich mal zusammen! So schwer kann das doch gar nicht sein!“, versuchte sie sich selbst einzureden, während sie sich langsam zu Itachi umdrehte.
 

Sie sah ihm direkt in die Augen und trotzdem schaute er weder weg, noch machte er irgendwelche Anstalten zu sprechen. Sie nahm all ihren Mut zusammen und fragte vorsichtig: „Ähm, was ist eigentlich passiert, dass ich mich an nichts erinnern kann? Ich meine diese Beschwörung oder was das war?“ Itachi schwieg erst einmal eine ganze Weile bevor er zum Sprechen ansetzte. „Hidan hat ein altes Ritual angewandt. In den Ruinen von Nijiiro-Metsuki haben Kakuzu und er eine alte Steintafel gefunden auf der die Anleitung zur Jujutsu Naiden-Metsuki-Akako, zur Beschwörung Akako‘s beschrieben war. Man sagt, wer Akako beschwören kann, wird große Kraft erhalten.“ „Ich bin also nur ein Geist, der anderen große Macht verleiht? Deswegen die Anweisung, dass ich das rote Auge suchen soll und mich mit ihm vereinen muss.“, dachte Akako betrübt. Sie grübelte darüber, wie ihre weitere Zukunft als Geist wohl aussähe als die Tür aufging und Kisame hereintrat.
 

Kisame blickte von Itachi zu Akako. Ihr Gesicht war ausdruckslos, aber ihre Wangen waren puterrot. Was sie wohl hatte? Kisame hatte eine große Box mitgebracht, in der sich drei kleinere befanden. Aus den kleineren Boxen, die trotzdem riesig waren, duftete es verführerisch. Kisame gab Itachi und Akako je eine Box, nahm sich schließlich selbst eine und setzte sich auf den Boden. „Ich habe einen Laden gefunden, der frischgemachte Bentos anbietet und drei große Boxen gekauft. Lass es dir schmecken Akako.“, sagte Kisame freundlich. Kisame schien wirklich nett zu sein. Anders als Itachi, der wie es Hidan gesagt hatte, ein Eisklotz war. Was wohl weiter geschehen würde? Akako stocherte mit den Stäbchen wahllos im Bento herum. Nachdem Itachi ihr gesagt hatte, dass sie nur eine Beschwörung, ein Geist oder zumindest so etwas Ähnliches war, war ihr der Appetit vergangen.
 

Als ob Itachi ihre Gedanken lesen konnte, sagte er plötzlich: „Du bist kein Geist. Wir haben dich aus einer anderen Welt hierher beschworen, falls dich das beruhigt.“ Kisame hob den Kopf. „Dachtest du, du wärst ein Geist?“, prustete Kisame. Akako lief wieder rot an, drehte sich aber hochnäsig ein wenig zur Seite und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Dann senkte sie ihren Kopf wieder etwas. „Es hat sich… nun mal danach angehört. Und ich habe ja auch keine Erinnerungen.“ Kisame gluckste belustigt. „Nun mach mal halblang.“, sagte er „Seit wann brechen Geister vor Erschöpfung zusammen?“ Akako lächelte mild. Vielleicht hatte Kisame recht und sie machte sich zu viele Gedanken. Sie nahm ein Stück Sake-Maki und aß es, während Itachi ihr mit seinem Blick folgte. Sein Blick war ausdruckslos. Gefühllos und kalt. Als ob er keine Gefühle hätte.
 

Als sie fertig gegessen hatten, stand Itachi auf und ging wortlos aus dem Zimmer hinaus. Kisame sah Akako an. „Wir werden gleich aufbrechen.“, sagte er und sah sie mit einem durchdringenden Blick an. Sie war zwar nicht gefühlskalt wie Itachi, aber er hatte keine Ahnung was in ihrem Kopf vorging. Ob sie nun lächelte oder weinte, er hätte nicht sagen können, was sie gerade Beschäftigte. Sie schien unberechenbar.
 

„Oh, okay. Wo gehen wir denn hin?“, fragte Akako Kisame. Seine Stirn legte sich in Falten, als ob er überlegte, ob er ihr es erzählen sollte, aber letztendlich ließ er es und antwortete ihr nur kurz angebunden: „ Das wirst du sehen wenn wir dann da sind. Und jetzt zieh dir das an, deine eigenen Klamotten sind zu auffällig.“ Mit einer schwungvollen Bewegung zog er ein kleines, schwarzes Bündel aus den untiefen seines Mantels hervor und warf es ihr zu. „Ich hoffe die Sachen passen. Beeil dich.“, fügte er noch hinzu und ließ sie wieder allein in dem kahlen Zimmer zurück.
 

Ihr Blick glitt kurz zu der Tür, durch die Kisame eben verschwunden war, dann wandte sie sich dem Bündel zu. Es stellte sich heraus, dass das Bündel aus einer langen, schwarzen Hose und einem bauchfreiem Oberteil, ebenfalls schwarz, bestand, die jemand scheinbar achtlos zusammengebunden hatte. Sie zog die Sachen über und sah an sich herunter. Die Sachen passten wirklich gut, aber in dem kleinen Raum gab es keinen Spiegel, in dem sie hätte überprüfen können, wie die Sachen an ihr aussahen. Trotzdem hatte sie das Gefühl, keineswegs unauffällig gekleidet zu sein. Im Gegenteil, ihre weiß-silbernen Haare schimmerten durch den dunklen Kontrast nur noch heller. Es pochte an der Tür und Kisame fragte, ob sie denn schon fertig sei. „Du kannst reinkommen, ich bin fertig.“
 

Als Kisame die Tür öffnete, stand Akako in der Mitte des Raumes, in der schwarzen Kleidung, die er ihr gegeben hatte. Ihr Haar schien noch heller zu sein, als es ohnehin schon war und sie war kein bisschen unauffällig, trotz der dunklen Sachen. Im Gegenteil, die dunkle Kleidung brachte ihre hübschen Kurven noch mehr zur Geltung, ihre blauen Augen strahlten förmlich wie Neonlichter und die langen weißen Haare taten ihr übriges. Innerlich ohrfeigte er sich dafür, die Sachen gekauft zu haben, aber Itachi hatte ihn ermahnt, strapazierfähige, dunkle Kleidung aus einem Ninjashop zu kaufen. Diese Sachen waren die einzigen gewesen, die Itachis Kriterien entsprachen, also hatten sie sie mitgenommen. Doch keiner von ihnen hatte daran gedacht, dass Sie mit ihrer Ausstrahlung vermutlich alle Blicke auf sich ziehen würde. Und vor allen Dingen mit ihrer Figur und ihrem Aussehen. Sie war verdammt attraktiv und, leider Gottes, ziemlich sexy. Fast zu sehr.
 

„Also… Also gut, gehen wir.“, sagte er. Sie verließen den Raum und liefen einen schmalen Flur entlang, der ebenso cremefarben gestrichen war, wie alle anderen Zimmer, aber wesentlich schäbiger wirkte. In dem Flur gab es keine Fenster, was ihn ein wenig unheimlich wirken ließ, denn das schwache Licht der Lampen flimmerte und reichte gerade aus, um zu sehen, wohin man lief. Die Wände waren schmucklos und es hing nicht ein einziges Bild an der Wand. Er hasste diese Absteigen, die andere Gaststätten nannten. Sie waren schäbig, dreckig und ganz sicher nicht gastfreundlich. Auch der Wirt machte die Sache nicht leichter. Der Mann war zwar bemüht freundlich gewesen, aber irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Selten waren er und Itachi länger als ein oder zwei Tage am selben Ort, wenn sie nicht in Amegakure waren. Im Moment waren sie in Kaminari-No-Kuni, dem Blitzreich. Er hoffte, dass sie keine Schwierigkeiten bekommen würden, denn mit Akako an ihrer Seite, die noch nicht wusste, wie sie ihre Kräfte nutzen sollte, war ein Kampf mit feindlichen Shinobi aussichtslos. Er schüttelte den Kopf. „Es wird gar nicht soweit kommen. Bevor irgendwelche von diesen Idioten hier sind, hat Itachi sie schon bemerkt und wir sind weg.“, redete er sich ein. Warum war er eigentlich so nervös? Sie hatten doch schon öfter solche Missionen gehabt. Ach, verdammt, warum dachte er eigentlich darüber nach? Er zwang sich an etwas anderes zu denken und lief weiter.
 

Akako war Kisame wortlos gefolgt. Ihn schien irgendetwas zu beschäftigen, außerdem wirkte er nervös. Vielleicht war es wegen ihr? Aber es half auch nichts darüber nachzugrübeln, also ließ sie es. Plötzlich fiel ihr auf, das Kisame ein riesiges Schwert auf seinem Rücken trug. Warum war ihr das nicht sofort aufgefallen? Es hatte einen schmalen Griff, der aussah, als wäre er aus Bambus geflochten und an der Spitze war ein kleiner Totenkopf angebracht. Die Klinge des Schwertes schien sehr breit und dick zu sein, doch das merkwürdigste war, dass es in dicke, weiße Bandagen eingewickelt war. So etwas hatte sie noch nie gesehen und beschloss, Kisame später danach zu fragen.
 

„Samehada, spürst du das?“, fragte Kisame ganz unvermittelt.
 

Mit wem redete Kisame da? Außer ihr und ihm war niemand in dem langen Flur mit den vergilbten Wänden. Er konnte doch unmöglich sie meinen! Ein prickeln in ihrem Nacken gab ihr das Gefühl, dass sie nicht allein waren. Es war, als ob sie jemand beobachtete…



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