Schmerzen
Schmerzen
Zwei Monate sind bereits vergangen und Kagome war immernoch nicht aufgewacht.
Kikyou war schon eine Woche nach dem Kampf aufgewacht.
Ihre Freunde machten sich Sorgen, denn Kagomes Zustand war kritisch, das sagte Kaede jedenfalls.
Kagome hatte hohes Fieber bekommen und ihre Wunde wollte sich nicht schließen. Sango und Shippo saßen immer weinend vor Kagome und baten sie darum doch endlich die Augen aufzumachen. Doch vergebens.
Das Wetter beruhigte einen auch nicht gerade, es regnete, stürmte, schneite und ein starker Wind kam oft auf.
"Kagome, bitte wach doch endlich auf!!! Siehst du denn nicht, wie sehr du uns allen fehlst!!!!" schrie Sango ihre Freundin an.
Diese zeigte jedoch keine Reaktion.
"Sango, es nützt nichts hier die ganze Zeit zu weinen! Denkst du Kagome würde wollen, dass wir wegen ihr so traurig sind?!!" Fragte Miroku und sah Sango ernst an.
"Ich weiß, a..aber sie ist meine beste Freundin!!! Ich... es bricht mir das Herz, Kagome so zu sehen!!!" Schluchzte Sango und warf sich in Mirokus Arme.
"Shhhhhh, alles wird gut. Kagome wird bestimmt bald aufwachen. Sie ist stark." Sprach Miroku und versuchte Sango zu trösten.
Bei Kikyou und Inuyasha:
"Hoffentlich wacht Kagome blad auf." Murmelte Inuyasha und sah sich den Heilligenbaum an. Hier haben er und Kagome sich zum ersten Mal getroffen.
"Inuyasha, verschwende deine Gedanken doch nicht an diese billige Kopie!" Sagte Kikyou und umarmte ihn von hinten.
"Kikyou, bitte rede nicht so schlecht von ihr!" Sagte Inuyasha und drehte sich zu ihr.
"Tut mir Leid." Schnurrte sie und zog Inuyasha zu einem Kuss zu sich runter.
Bei dem Herr des Westens und seinen Leuten:
"Sesshomaru-sama!!! Schaut nur was für wunderschöne Blumen ich gefunden habe!!" Rief das kleine Mädchen namens Rin und zeigte ihrem Meister wunderschöne Blumen.
Sesshomaru sah Rin an und nickte kurz. Das kleine Mädchen lächelte und machte aus einpaar Blumen eine Blumenkette.
"Jaken, du und Rin werdet mit Ah-hun zurück zum Schloss fliegen, ich muss noch etwas erledigen." Befahl Sesshomaru.
Jaken nickte und rief Rin. Sie verabschiedete sich noch von ihrem Meister und dann flogen beide Richtung Schloss des Westens.
Sesshomaru konzentrierte sich auf eine gewisse Aura. Vor zwei Monaten, wurde eine gewaltige Aura freigesetzt und Sesshomaru wusste welchem Wesen so eine starke Aura nur gehören konnte.
Nur die Engel der Finsternis haben so eine starke Aura und der letzte Engel ist vor 1000 Jahren gestorben. Es musste also einen neuen geben und Sesshomaru wollte diesen finden. Er hatte bis jetzt nur aus Büchern und Erzählungen von diesen Engeln gehört, sie waren nicht gefallene Engel, nein, sie waren von Grund auf der Finsternis verpflichtet.
Ein Engel der Finsternis konnte noch so rein sein, voller Liebe und Großzügigkeit, aber so eine Art Engel ist und bleibt ein Engel der Finsternis. Er hatte auch gehört, dass manche dieser Engel auch der Tod höchstpersönlich sind. Und nun hatte er die Chance so einen Engel zu sehen und was über ihn zu erfahren. Man konnte es ihm nicht ansehen, doch er war gespannt. Jedoch, war diese Aura nur noch schwer zu spüren.
Er rannte mit übermenschlicher Geschwindigkeit Richtung Musashi, dort vernahm er diese Aura nämlich. Sein Gesichtsausdruck blieb kalt, jedoch machte er innerlich einen genervten Eindruck. Sein mieser kleiner Halbruder war ebenfalls dort.
Die Gerüche vieler Menschen stiegen ihm in die Nase und er musste sich zusammen reißen nicht das Gesicht zu verziehen. Und wenn das noch nicht reichte, er roch auch noch diese stinkende Mikoleiche. Die Miko, die schon eigentlich hätte tot sein müssen. Er fragte sich, wie Inuyasha es bloß in ihrer Nähe aushielt. Bei diesem Gestank wurde einem ja schlecht.
Wieder bei Kagome usw.:
Kagomes Fieber war gestiegen und ihr Puls wurde schwächer. Sie hatte Schmerzen, sie verzog oft das Gesicht vor schmerz und wand sich unter diesen Schmerzen. Jedoch wachte sie nicht auf.
"Kaede, ihr geht es immer schlechter!!!" rief Sango unter Tränen, die wieder wie ein Wasserfall flossen. Bei Shippo sah es nicht besser aus, seine Augen waren gerötet und er weinte hemmungslos und schluchzte immerwieder den Namen seiner Ersatzmutter. Kagome war nicht wie eine gute Freundin für ihn, sie war für ihn eine Mutter geworden. Er wollte nicht wieder eine Mutter verlieren. Das würde er nicht ertragen.
Genau wie die anderen. Sango, Miroku und Kaede hatten schon geliebte Personen verloren und wenn Kagome jetzt auch noch sterben würde, würde für sie alle eine Welt zusammenbrechen.
In Kagomes Inneren:
Kagome befand sich in einer unendlichen Dunkelheit und sie hatte Schmerzen, starke Schmerzen, die Schmerzen waren dort, wo eigentlich ihre Flügel sein müssten.
"Wo bin ich? Ist hier jemand?!!!!" schrie sie unter ihrem Leiden in die Dunkelheit, jedoch war die Dunkelheit nicht beunruhigend, sie war entspannend, doch das Leid ließ Kagome nicht entspannen.
Auf einmal wurde der Schmerz so unerträglich, dass sie laut schrie, sie schrie so laut sie konnte. Es fühlte sich so an, als würde jemand ihren Rücken in Stücke reißen.
Wieder bei den anderen:
Kagome schrie und alle sahen geschockt zu ihr, dieser Schrei klang so schrecklich und verzweifelt das man dachte, man hätte selber diese Schmerzen.
Auch Kikyou und Inuyasha hörten diesen Schrei und Inuyasha rannte so schnell er konnte zur Hütte, in der Kagome lag, und Kikyou ließ er einfach stehen.
Als Sesshomaru diesen Schrei hörte, hielt er kurz Inne. Dieser Schrei klang so unbeschreiblich elendig, wie konnte einem nur so großes Leid widerfahren? Nicht mal seine Feinde hatten so schmerzerfüllt geschrien.
Doch nach zwei Sekunden rannte er noch schneller. Er wollte wissen, was passiert ist, warum dieser Engel so schrie. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Gefühl, dass dieser Schrei von dem Engel ist, den er suchte.
