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Takatoris Erbe - Hoffnungen und Erwartungen

Omi&Nagi
von

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The Fragile

tjahahahaha. *schäm* von wegen bis april fertig. blöde bronchitis.
 

1. The Fragile
 

Erschöpft kauerte Nagi in der Ecke eines Fünf-Sterne Hotelzimmers. Was immer durch seinen Kreislauf zirkulierte, es machte ihn schwächer, betäubte seine Kräfte irgendwie. Das machte ihm Angst. Allerdings nicht so viel Angst wie die Autofahrt hierher. Tsukiyono hatte sich trotz der gebrochenen Hand hinter das Lenkrad seines Fluchwagens geklemmt. Daraus schloss Nagi mehrere Dinge: Erstens – der andere hatte mehr Gerät mit, als er mit einem Moped transportieren konnte. Zweitens – er war allein, ansonsten müsste er nicht selbst fahren. Drittens – spätestens bei der ersten Ampel musste Nagi eingreifen, damit sie keinen Unfall bauten, denn mit der gebrochenen rechten Hand konnte nicht einmal Tsukiyono schalten.
 

„Danke!“ kam es von Tsukiyono, nachdem Nagi den Schalthebel in die richtige Position gerissen hatte. „Siehst du, das wäre der Vorteil bei japanischen Autos – sie sind seitenverkehrt meine ich.“
 

„Sieh lieber auf die Straße!“ Sie schrammten knapp an einem LKW vorbei. „Hast du überhaupt einen Führerschein?“
 

„Ich hab alles, was man für Geld fälschen kann!“ zwitscherte der Weiß fröhlich.
 

Viertens – irgendwas stimmte mit Nagi nicht, dass er dem anderen glaubte und dann auch noch mit ihm mitging, obwohl der ihn vergiftet hatte. Wenn er das hier überstand, sollte er mal bei Schuldig vorbeischauen und seinen Kopf untersuchen lassen. Der würde sich zu Tode lachen, wenn die die Erlebnisse hier in Nagis Erinnerungen sah. Vielleicht sollte es Nagi doch lieber lassen.
 

Tsukiyono saß auf dem Bett, das Gesicht grau vor Schmerzen. Keiner der beiden traute sich, den anderen aus dem Blickfeld zu lassen, so saßen sie in ihren Ecken und taxierten den jeweils anderen.
 

„Okay“, sagte Nagi. „Zwei Möglichkeiten: Entweder du gibst mir das versprochene Gegengift jetzt, oder bringe dich jetzt um, bevor ich zu schwach dazu bin.“ Nagi war sich nicht mehr sicher, wie viel Wahrheit in seiner eigenen Drohung steckte. Er hatte das Gefühl, jeden Moment aus den Latschen zu kippen. Um nie wieder zu erwachen.
 

„Und versprichst du mir, mir nichts zu tun, wenn ich dich heile?“
 

Nagi lachte schwach. „Welchen Wert hat so ein Versprechen wohl?“
 

„Ich habe keinen Grund, dich zu töten, Nagi-kun.“ Nagi-kun? Wer hatte dem blonden Giftzwerg ein –kun erlaubt? „Und du hast keinen, mich zu töten. Wir haben viel gemeinsam und profitieren beide von einem Waffenstillstand… oder mehr.“
 

Nagi schloss die Augen. Die Sekunden tickten vorbei und mit ihnen ging seine Kraft. Wenn Tsukiyono ihm das Gegengift gab, würde es ihm besser gehen, aber der andere hatte immer noch ein gebrochenes Handgelenk. „Waffenstillstand klingt gut.“
 

Tsukiyono lächelte sein nerviges Zuckerlächeln und kramte in seiner Tasche herum. Er förderte ein kleines Fläschchen voll klarer Flüssigkeit zu Tage und danach eine verpackte Einmalspritze.
 

„Mach deinen Arm frei, Nagi-kun.“
 

Nagi wollte gegen das wiederholte Benutzen der vertrauteren Anrede protestieren, aber es würde ja doch nichts bringen. Resignierend schlüpfte er mit einem Arm aus seiner Jacke und krempelte den Ärmel seines Langarm-Shirts hoch. „Läufst du immer voll ausgestattet mit Drogenbesteck herum?“ fragte er, um Tsukiyono zu ärgern.
 

Aber Tsukiyono lachte nur. Er hatte wirklich ein ansteckendes Lachen, leicht und unbeschwert, als ob ihm all der Tod und die Tragödien um ihn herum nichts anhaben konnten. „Das Gift stammt aus Masafumis Labor. Eines seiner Experimente zur Übermenschlichkeit, nach hinten losgegangen, aber mit interessanten Nebenwirkungen. Es ist noch nicht ausgereift, aber es könnte noch zu einem Mittel werden, das übernatürliche Fähigkeiten unterdrückt, ohne den Träger mit zu töten.“ Seine Stimme war leise und sanft, aber Nagi schauderte es. Wenn so ein Mittel existierte, konnte man alle Leute wie ihn zur stumpfen Normalität zwingen. „Das Gegenmittel allerdings…“ Tsukiyono zögerte. „Es könnte deine Empfindlichkeit gegenüber deinen Kräften erhöhen. Wenn es ganz blöd kommt, macht es deine Gehirnchemie instabil, aber es ist besser als zu sterben?“ Das Lächeln auf seinen Lippen versuchte Hoffnung auszudrücken.
 

„Ich find es ja toll, dass ich dir bei deinen unmenschlichen Experimenten als Versuchskaninchen dienen kann“, Nagi versuchte den Sarkasmus in seiner Stimme einzudämmen, „aber eines ohne Nebenwirkungen hast du nicht anzubieten?“
 

„Tut mir leid.“ Und da hatte ihn Tsukiyono schon mit der Nadel erwischt. Nagi verkniff sich das Fluchen. Er war ja nicht Schuldig. Oder Farfarello. Plötzlich übermannte ihn so etwas wie Heimweh nach seinem alten Team. Eine Weile saß er zähneknirschend auf dem Boden, während Tsukiyono ihn mit etwas Abstand kritisch beäugte. Nach einer kleinen Ewigkeit war sich Nagi halbwegs sicher, dass es wirkte, denn er fühlte sich nicht mehr ganz so zittrig und schwach.
 

„Okay, jetzt bin ich dran.“
 

Tsukiyono wirkte überrascht.
 

„Gib mir deine Hand, ich fixiere deine Knochen. Es heilt zwar nicht schneller als ein Gips, aber wenigstens in der richtigen Position.“
 

„Das kannst du?“
 

„Mehr oder weniger. Es ist nun mal leichter, Dinge kaputt zu machen, als sie zusammen zu stecken, aber es geht.“
 

Wortlos hielt Tsukiyono ihm den Arm hin.
 

„Wenn du irgendwelche Schmerzmittel hast, solltest du sie jetzt nehmen, Tsukiyono-san.“
 

„Nenn mich Omi. Und ich habe keine.“
 

„Das ist schlecht“, meinte Nagi, ohne darauf einzugehen, welchen Teil der Aussage er meinte. Omi sollte er sagen. Sie waren ja hier nicht im Kindergarten!
 

Die nächste Zeit verbrachte Nagi so vertieft in die Arbeit, dass er gar nichts um sich herum mitbekam. Es war alles andere als leicht, die Knochen und alles herum zu erfühlen, denn sehen konnte er sie ja nicht. Aber vielleicht verstärkte das Mittel, das nun in ihm zirkulierte, wirklich seine Kräfte, denn das Ergebnis sah am Ende ziemlich gerade aus. Nagi fügte eine Art telekinetische Klammer um das Handgelenk, die als eine Art Ersatzgips funktionieren sollte, bis der andere einen richtigen bekommen konnte. Dann wollte er fragen, wie lange es gedauert hatte, aber Omi – Tsukiyono, verdammt! – war ohnmächtig geworden.
 

„Ich hatte doch gesagt, nimm ein Schmerzmittel.“ Und weil ihn keiner hören konnte, fügte er noch „Idiot!“ an, bevor ihn die Anstrengung übermannte und er neben Tsukiyono zusammenbrach und einschlief.
 

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ihr habt die qual der wahl: entweder kurze kapis und wenig updates oder lange kapis und gar keine updates. :D

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hijiri
2010-05-19T23:41:48+00:00 20.05.2010 01:41
Mann, Wahnsinn, das Kapitel ist ja echt genial!!! >___<
Wenn ich ehrlich bin, sogar noch besser als das vorherige!!
Ach nöne, jetzt will ich schon wieder mehr, warum musst du es auch immer so spannend machen? ;__;
Hach, schreib bitte weiter, ich würd so gerne wissen, wie's weiter geht! >__<
*novembermond-fähnchen schwenk*
*zu deinem Fan mutier*


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