Zum Inhalt der Seite

Sommer

Next Generation - Rose & Scorpius (Dominique & Albus)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter Two

Sommer
 

Hallo liebe Leser :)
 

Es tut mir unendlich Leid, dass es fast drei Monate bis zu diesem Kapitel gedauert hat. *schäm* Es ist einfach so, das draußen total beschissenes Wetter war, zumindest in meiner Region, und ich deshlab überhaupt keine Laune hatte, eine sommerliche Geschichte zu schreiben. Aber jetzt ist es ja zum Glück wärmer und sonniger geworden und ich habe mich auch gleich an dieses Kapitel gemacht.
 

Ich hoffe ihr habt das Interesse noch nicht verloren?! :D

Nun, dann wünsche ich euch viel Spaß beim neuen Kapitel.
 

~
 

Hustend trat ich aus dem smaragdgrünen Feuer, das, sobald ich es verlassen hatte, wieder seine normale orangerote Farbe annahm. Bevor ich auch nur eine Kleinigkeit von meiner Umgebung wahrnehmen konnte, hatte ich schon silberblonde Haare vor Augen und wurde in eine feste Umarmung gezogen. „Rosie – es ist so schön, dich endlich wieder zu sehen. Ich habe dich ja so vermisst.“ murmelte Dominique Weasley in mein Ohr, in ihrer klaren Stimme schwang der typische, französische Akzent mit. „Dome.“ keuchte ich erschrocken auf. Langsam löste sie sich von mir, so dass ich sie und meine Umgebung erstmal in Ruhe anschauen konnte.
 

Dominique war schön wie immer – ihre silberblonden Haare strahlten, ihr lächeln entblößte ihre perfekten, weißen Zähne. Sie war schlank wie eh und je, und das knappe Strandkleid das sie trug brachte ihre unglaublich langen Beine zum Vorschein. Ihre blauen Augen lachten mich förmlich an und ich konnte nicht anders und musste einfach zurückgrinsen.
 

Langsam drehte ich den Kopf und sah mich in dem Zimmer um, in dem wir standen. Es war ein großer und heller Raum, die komplette westliche Wand war verglast und direkt neben dem Haus begann der weiße Sandstrand. Nicht weit entfernt konnte man das Meer sehen. „Wow.“ meinte ich nur.
 

Doch ehe ich auch nur irgendwas Weiteres zu Dome sagen konnte schlitterte hinter mir mein Bruder Hugo aus dem Feuer. Er klopfte sich den Staub von den Klamotten und ließ sich dann von Dominique in die Arme nehmen. „Mensch, du bist vielleicht groß geworden, Hugo. Dabei ist es noch gar nicht solange her, seit ich euch das letzte Mal gesehen habe.“ Nachdenklich verzog die Blondine ihr hübsches Gesicht. Dann zuckte sie mit den Schultern und nahm Lily in die Arme, die soeben hinter Hugo erschienen war.
 

Ich ging langsam zum Fenster und sah auf den weiten, weißen Strand. Bei der Vorstellung, die nächsten drei Wochen hier zu verbringen konnte ich mich nur freuen. Scorpius Malfoy hin oder her.
 

Erneut hörte ich das Feuer rauschen und drehte mich langsam um. Albus trat aus den Flammen und schaute sich neugierig um. „Was für eine geile Bude.“ meinte er dann breit grinsend und ich konnte förmlich sehen, was er sich in Gedanken gerade für Szenen ausmalte.

„Vergiss es, Al. Das Haus gehört meinen Großeltern. Die bringen mich um wenn hier auch nur ein Kratzer auf dem Parkett ist. Ich habe Stunden gebraucht um sie zu überreden, dass wir überhaupt hierher dürfen. Also Partys werden woanders gefeiert.“ stellte Dome sofort klar, die wohl ebenso wie ich das glimmen in Albus’ Augen erkannt hatte.
 

Albus öffnete empört und enttäuscht den Mund, doch zum antworten blieb ihm keine Zeit, denn Scorpius trat aus dem Kamin und wischte sich mit einer eleganten Geste den Staub von den Klamotten. Auch er sah sich einen Moment um und sah dann Dominique an, sein Mund öffnete sich leicht und ich spürte einen kleinen, wirklich klitzekleinen Stich Eifersucht in mir aufsteigen. Mich hatte er noch nie so angesehen. Aber andererseits: ich war auch nicht Dominique. Wenn man neben ihr Neid fühlte hatte man schon verloren. Man musste lernen damit umzugehen das alle nur ihr nachstarrten.
 

„Äh Hallo, und du bist?“ fragte Dome verwirrt und schaute zu Albus. Dieser trat vor. „Das, liebe Cousine, ist mein bester Freund Scorpius Malfoy. Er wird den Urlaub hier mit uns verbringen, ob es dir passt oder nicht.“ Dabei warf er mir einen warnenden Seitenblick zu und ich schaute demonstrativ weg. Und so was nannte sich mein bester Freund. Tzz.
 

„Freut mich dich kenne zu lernen, Scorp. Ein Malfoy also, na das kann ja nur spannend werden.“ Wieder ein Seitenblick auf mich, diesmal von seitens Dominique. Ich hatte ihr schließlich schon viel von diesem Idioten erzählt und sie wusste sofort, wer er war. Es ärgerte mich ein bisschen, dass Dome schon fast beiläufig seinen Spitznamen benutzte, obwohl sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Naja, für mich würde er immer Malfoy bleiben.
 

„Nun, wenn dann alle da sind, kann ich euch ja eure Zimmer zeigen.“ strahlte Dome und führte uns aus dem Raum in eine Licht durchflutete Eingangshalle. Anscheinend war hier überall für ausreichend Licht gesorgt. Wir stiegen eine Treppe hinauf und liefen einen kleinen Gang entlang, blieben schließlich vor einer Tür aus weißem Holz stehen. „Das hier ist Albus’ Zimmer, mit Scorpius habe ich nicht gerechnet, aber wir stellen einfach noch ein Bett dazu.“

Sie öffnete die Tür, scheuchte die Jungs rein und ging mit dem Rest von uns weiter. Das Zimmer gleich neben den Jungs gehörte unglücklicherweise Lily, Dome und mir. „Hugo, dein Zimmer ist das da hinten, du teilst es dir mit Louis.“ beendete Dome ihre kleine Führung. Ich betrat den gemütlichen Raum den Dome uns zugewiesen hatte und sah mich erstaunt um. Die Wände waren in einem warmen Apfelgrün gestrichen und eine breite Glasfront führte auf einen großen Balkon, den ich sofort erkundete.
 

„Na, Wiesel, so viel Luxus ist wohl zu viel für dein kleines Herz.“ hörte ich die widerlich schnarrende Stimme von Scorpius hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und musste zu meinem bedauern feststellen, das die Balkone miteinander verbunden waren. Das bedeute ja praktisch freien Eintritt für die Jungs in unser Zimmer, da die Tür sowieso immer offen seien würde bei solchen Temperaturen.
 

„Vergiss nicht, Frettchen, ich hab das Recht dich vom Balkon zu werfen.“ sagte ich gelangweilt und schaut dann wieder auf die rauschenden Wellen des Meeres. Es war so schön hier.
 

Malfoy schnaubte und trat dann neben mich. Sofort rückte ich ein Stück von ihm an. „Was wird das?“ fragte ich kühl. „Was wird was?“ stellte er die Gegenfrage. Bei Merlin, die Ferien hatten doch erst begonnen und schon jetzt fiel mir der Junge unglaublich auf die Nerven. Doch während ich scheinbar endlos lang durch die Kamine gefloht bin habe ich den Entschluss gefasst, es wenigstens zu versuchen. Ich, Rose Weasley, würde versuchen mit ihm, Scorpius Malfoy, die nächsten drei Woche klar zukommen. Das klang schon in Gedanken unglaubwürdig aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Ich atmete tief durch und ging dann ohne ein weiteres Wort zurück in mein Zimmer. Die Balkontür machte ich fest zu, er sollte nicht auf dumme Gedanken kommen.
 

Gerade hatte eine Hauselfe die Koffer von Lily und mir in den Raum gebracht. „Danke, Henny.“ sagte Dominique höflich und die Elfe verbeugte sich, bevor sie mit einem leisen Plopp verschwand.
 

„Also, ich bin der Meinung wir sollten zum Strand gehen. Heute ist so tolles Wetter, außerdem müsst ihr noch Louis begrüßen, der surft schon seit einer Stunde.“ Lily war sofort Feuer und Flamme, ihren Kumpel endlich wieder zu sehen. In Windeseile hatte sie ihren blauen Bikini an, der schön zu ihren großen, dunkelblauen Augen passte. Ungeduldig tappte sie mit dem Fuß auf den Boden, während Dome noch überlegte, ob sie nun den pinken oder den violetten Bikini anziehen sollte. „Nimm den violetten.“ sagte ich schließlich, sah doch sowieso alles gleich toll aus. Ich zog meinen hellgrünen Bikini an, denn grün war eine der wenigen Farben, die ich zu meinem Haar passte. Obwohl ich nicht dieses penetrante Weasleyrot hatte schimmerten meine Haare doch des Öfteren rötlich, und rot biss sich nun mal mit Farben wie lila. „Seid ihr endlich fertig?“ fragte Lily ungeduldig und stand schon an der Zimmertür, bereit hinaus zu stürmen. Ich nickte und so folgten Dominique und ich ihr gemächlich. Albus streckte den Kopf auf der Tür und sah uns fragend an. „Wir gehen zum Strand.“ meinte Lily nur und rief dann lautstark nach Hugo. Dieser kam angelatscht, auch er hatte seine Badehose an und war bereit für Sommer, Sonne, Strand und Meer.
 

„Hey, wartet auf uns.“ meinte Albus und verschwand im Zimmer. Lily stöhnte genervt. „Keine Sorge, Lils, du wirst Hugo in den nächsten drei Wochen so oft sehen, dass du froh sein wirst ihn wieder los zu sein.“ kicherte Dominique. „Na sowieso. Trotzdem will ich ihn sehen.“ quengelte Lily und stampfte dann einfach davon. Wir entschlossen uns, ihr zu folgen und genau in dem Moment kamen Albus und Scorpius aus ihrem Zimmer. Beide wirkten ein bisschen durcheinander, wahrscheinlich weil sie sich so beeilt hatten. „Lily, mach doch mal ganz ruhig.“ rief Albus seiner Schwester hinterher, die bereits die Treppen hinunterstürmte. Abrupt blieb sie stehen und funkelte uns alle böse an. „Ich habe einen meiner besten Freunde seit Wochen nicht gesehen und deswegen will ich jetzt so schnell wie möglich zu ihm. Ich will nicht wissen wie du dich aufführst, wenn du Scorpius mal Monate lang nicht siehst, du hältst es ja nicht mal einen Tag ohne ihn aus.“ Und mit diesen Worten rannte sie davon. „Da hat sie allerdings Recht.“ murmelte ich abwesend, während wir in die warme Sonne traten, die schon so früh am Morgen hoch am Himmel stand.
 

Wir schlenderten zum Strand und hörten schon von weitem den begeisterten Ausruf von Lily. „Louis!“ Nun rannte auch Hugo los um seinen besten Freund zu begrüßen, der soeben patschnass aus dem Wasser gekommen war. Der Blonde Junge hatte nur Zeit uns kurz zuzuwinken, da wurde er auch schon von Lily in die Arme gerissen. Gleich darauf fielen die beiden rückwärts ins Wasser und man hörte wieder Lily, diesmal jedoch kreischte sie erschrocken auf.
 

Kopfschüttelnd breitete ich mein Handtuch aus und setzte mich, Dominique direkt neben mir.

Ich hatte die Blicke von Albus und Scorpius, die mit ihren Augen an ihrem Körper auf und ab fuhren, sehr wohl bemerkt und wieder spürte ich im Falle von Scorpius einen winzig kleinen Stich Eifersucht. Was war bloß los mit mir, dachte ich verwirrt, als ich dieses Gefühl wahrnahm. Um mich abzulenken verwickelte ich Dome in ein Gespräch. „Erzähl, Dome, wie ist die Ausbildung?“ fragte ich neugierig. Die Halbveela seufzte. „Anstrengend. Ich bin so froh, dass ich Urlaub habe. Wer hätte gedacht, das man Journalistin so viel lernen muss?“ Sie legte sich seufzend auf ihr Handtuch und setzte ihre Sonnenbrille auf. Ich tat es ihr nach und sah noch, wie Albus und Scorpius lachend Richtung Wasser gingen, ihre Handtücher hatten sie auf einen Haufen neben uns geworfen. Der Strand war so groß und die beiden mussten sich unbedingt neben uns platzieren. Sie forderten einen Streit zwischen Scorpius und mir ja gerade zu heraus.
 

„Na los, Rosie, was geht mit den beiden ab?“
 

„Hö?“ fragte ich verwirrt. „Mit wem?“
 

„Na, warum ist Scorpius mit hier?“ erläuterte Dome.
 

„Ähm, weil er Albus bester Freund ist und die beiden zusammenkleben wie siamesische Zwillinge. Ehrlich, die beiden können keine Minute ohne einander. Wer weiß, vielleicht schlafen die beiden sogar zusammen in einem Bett.“ murrte ich nachdenklich.
 

„Und warum kannst du ihn nicht leiden?“
 

„Na hör mal, er ist ein Malfoy. Das ist Grund genug. Außerdem hat er anscheinend kein anderes Hobby als mich zu ärgern und zu beleidigen. Er ist einfach ein Widerling.“ erklärte ich und verlieh meiner Stimme einen kühlen Klang.
 

Dominique lachte ihr glockenhelles lachen und erst jetzt fiel mir auf, wie ruhig es hier war. Ich sah mich um. „Warum ist hier eigentlich niemand?“ fragte ich überrascht und wollte somit vom Thema ablenken.
 

„Privatstrand.“ sagte die Veela nur. „Aber ohne coole Leute ist es ziemlich langweilig hier, also werde ich den Strand nachmittags auf machen. Natürlich nur für Jugendliche, ich hab keine Lust hier mit Omas und Opas in der Sonne zu liegen.“
 

Nun war es an mir zu lachen. Das war typisch, Dome brauchte immer viele, viele Menschen um sich herum.
 

„Was ist daran lustig?“ fragte sie beleidigt.
 

„Ach nichts.“ sagte ich und hörte auf zu kichern.
 

Dann begannen wir ein Gespräch über dies und das, über Freunde und Familie, Hobbys und Beziehungen. Beim letzten Thema hatte Dome eindeutig am meisten zuzusteuern, aber das war nicht wirklich ein Wunder.
 

„Hast du zur Zeit einen Freund?“ fragte ich.
 

Sie nickte eifrig. „Oh ja, habe ich.“ Sie schloss träumerisch die Augen. „Und?“ hakte ich nach. „Ich will alle schmutzigen Details.“ Dome lachte kurz auf, bevor sie zu erzählen begann. „Marlon ist großartig. Er ist ein Jahr älter als ich und wohnt auch in Paris. Das schönste an ihm ist sein Lachen – es ist so ehrlich und offen, da kann man sich nur verlieben. Er ist großherzig und lustig und romantisch aber nicht zu kitschig veranlagt. Alles was er macht ist irgendwie genau richtig, er wirkt nicht arrogant oder angeberisch obwohl er so toll aussieht und sich das locker erlauben könnte. Manchmal ist er ein bisschen zurückhaltend, aber das mag ich viel lieber als solche draufgängerischen Jungs. Und ich weiß, dass er mich liebt, und zwar nicht wegen meinem Aussehen sondern wegen meinem Charakter.“ Sie seufzte. „Es ist Schade, dass er nicht hier sein kann, aber er hat bald seine Abschlussprüfung zum Heiler und da kann er jetzt natürlich nicht im Hospital fehlen. Aber wenn er die Prüfung geschafft hat wollen wir vielleicht zusammen ziehen. Oh Rose, mit ihm ist alles tausendmal schöner als mit irgendwem sonst. Ich glaube ich liebe ihn wirklich.“
 

Ich hatte Dominiques Rede aufmerksam verfolgt, und nun entfuhr auch mir ein Seufzer. Wenn das nicht der perfekt Freund war. „Ich würde ihn gerne kennen lernen, ich will ja schließlich wissen wer dich so glücklich macht.“ Dominique nickte grinsend. „Und wie sieht’s bei dir aus?“
 

Ich setzte mich aufrecht hin und starrte auf das eisblaue, klare Wasser, tief in Gedanken. „Ich hab vor zwei Wochen mit Simon Schluss gemacht.“ Dome runzelte die Stirn. „Ist das der Junge mit dem du schon zu Weihnachten zusammen warst?“ Entsetzt schüttelte ich den Kopf. „Oh Merlin, nein, das war Terry. Mit dem ist schon lange Schluss.“ In Gedanken erinnerte ich mich an den hübschen, schwarzhaarigen Jungen der eigentlich so gar nicht mein Typ gewesen war. Ich mochte lieber Jungs mit blonden Haaren und hellen Augen – solche wie Scorpius. Ähm, oder nicht ganz Scorpius. Nur vom Aussehen her. Ein bisschen. Nur ganz, ganz wenig.

„Mensch Rose, du wechselst deine Freunde ganz schön schnell.“ Dome schüttelte belustigt den Kopf und setzte sich ebenfalls auf. Ich stöhnte, das erzählte mir Albus auch immer. „Merlin, seit Weihnachten ist fast ein halbes Jahr vergangen. Vier Freunde in der Zeit sind nicht wirklich viel.“ Ich drehte meine leicht gewellten Haare um den Finger und schaute zu meiner Cousine. „Nicht viel? Also ich find das schon happig – aber so eine Phase hatte ich auch mal. Erzähl mir aber nicht, dass du in alle unsterblich verliebt warst.“ Mit geweiteten Augen schaute ich sie an. „Dome, wie kannst du so was sagen? Ich habe sie über alles auf der Welt geliebt, das waren ernste Beziehungen, die auf Liebe beruhten.“ sagte ich ernsthaft und nickte bekräftigend, und es klang sogar ziemlich überzeugend. Dominique klappte der Mund auf. „Was?“ Ich begann schallend zu lachen. „Das war doch nur ein Scherz. Ich glaube es waren ehr so was wie Zweckbeziehungen.“ – „Und welcher Zweck?“ hakte Dome nach. Ich verdrehte die Augen. „Na was wohl.“ Wieder kicherte die Blondine. „Wenn das Tante Hermine wüsste.“ Ich fand es an der Zeit für einen Themenwechsel. „Lass und schwimmen gehen.“ Schwerfällig erhob ich mich und wischte mir einige Sandkörner vom Körper. Dome tat es mir nach. „Du brauchst nicht ablenken. Deine Mutter würde dich umbringen, wenn sie wüsste, das du dich durch halb Hogwarts schläfst.“ Ich warf ihr einen düsteren Blick zu.
 

„Wer schläft sich durch halb Hogwarts?“ fragte Albus, der soeben mit Scorpius wieder neben uns erschienen war. „Du.“ brummte ich ungehalten und stapfte Richtung Wasser davon. „Hey, Rosie, warte.“ rief Dome mir hinterher und schön spürte ich ihre Hand auf der Schulter.

„Ich schlafe mich nicht durch halb Hogwarts.“ maulte ich sofort los. „Ich verachte Menschen die das tun.“ Dabei warf ich einen Blick zurück auf die beiden Jungs, die sich gerade abtrockneten. „Das ist billig und ich würde es nie machen. Ich suche mir die Jungs raus mit denen ich schlafe, und dazu zählt bestimmt nicht jeder.“ Damit endete meine Rechtfertigung und das Thema war abgeschlossen.
 

Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand. Tatsächlich öffnete Dominique nachmittags den Strand für die „Öffentlichkeit“ – Einlass gab es nur für 14 bis 22 Jahre alte Leute – und es wurde ein sehr vergnüglicher Tag. Ich wurde zu mehreren Partys eingeladen, einige Jungs hatten mich sogar um ein Date gebeten. Ich hatte immer dankend abgelehnt, ich war schließlich nicht auf der Suche nach einem Freund und außerdem ging ich auch nicht einfach mit fremden Kerlen aus.

Albus war gleich mit drei Gören zu einem abgelegenen Teil des Strandes verschwunden und ich verachtete ihn mal wieder für seine billige Art. Scorpius hatte ja wenigstens noch so viel Stil um nicht gleich mit allen in die Kiste zu hüpfen, die ihn ansahen, auch wenn er dafür unverschämt offenherzig flirtete.
 

„Warum starrst du die ganze Zeit dieses Mädchen an?“ fragte plötzlich Lilys Stimme neben mir. Ertappt zuckte ich zusammen. „Welches Mädchen?“ spielte ich die Verwirrte. „Ach komm, Rosie, dieses Blonde etwas, mit dem Scorpius gerade eben noch geflirtet hat. Du starrst sie an.“ Lily konnte man einfach nichts vormachen. Tatsächlich starrte ich dieses Mädchen an, mittlerweile musste sie selbst es auch bemerkt haben, doch ich wandt den Blick nicht ab. Viel mehr suchte ich nach etwas an dem französischen Glamourgirl das auch nur im entferntesten interessant oder außergewöhnlich war. Doch konnte ich beim besten Willen nichts finden. Das erstaunte mich, ich hatte angenommen, dass Scorpius sich wenigstens besondere Mädchen aussuchen würde, Mädchen die einem Malfoy würdig waren. Doch alle diese Mädchen sahen normal aus. Verdammt normal. Und eine leise Stimme in meinem Kopf fragte mich ständig: Warum schaut er mich dann nicht an? Ich sah mindestens genauso hübsch und attraktiv aus, wie das Blondchen und war sogar noch etwas schlanker. Eine andere Stimme fragte mich, warum ich überhaupt von Malfoy angeschaut werden wollte. Nun ja, die Antwort darauf war einfach: Ich wollte wissen, ob er mich auch attraktiv fand. So wie alle diese 0-8-15 Mädchen hier, die sich ihm schamlos an den Hals schmissen. Warum ich das wissen wollte konnte ich schon wieder nicht verstehen. Irgendwas lief heute mächtig falsch in meinem Kopf. Vielleicht war mir das Flohpulver nicht bekommen. Um diese ganzen lästigen und überflüssigen Gedanken zu vertreiben schüttelte ich den Kopf. „Ist egal.“ murmelte ich dann abwesend. „Wollen wir noch eine Runde schwimmen?“ Ein Lächeln legte sich auf Lilys Lippen. „Nein, wir gehen surfen.“
 

Gesagt – getan. Es tat unglaublich gut endlich wieder auf dem Board zu stehen, die Wellen zu spüren und sich einfach treiben zu lassen. „Achtung, Rosie, da kommt Al mit Scorpius.“ rief mir Lily von weiter draußen zu und ich drehte den Kopf in die Richtung, die sie mir zeigte. „Hey Rosie.“ Fröhlich kam Albus auf mich zugepaddelt, er sah ziemlich tollpatschig aus, auf seinem Surfbrett. Scorpius hingegen wirkte um einiges eleganter. „Na, hast du dich ausgetobt?“ fragte ich den Schwarzhaarigen und zog missbilligend eine Augenbraue in die Höhe. „Mensch Rosie, es sind Ferien. Die soll man genießen.“ Ich schnaubte. „Ja, mit Sex. Interessant. Ich kann mich auch ohne ganz gut entspannen und den Urlaub genießen.“ Albus verdrehte die Augen und paddelte davon. „Jeder wie er will.“ rief er noch und was mich erneut schnauben ließ. Jungs. Dann wendete ich mich Scorpius zu. „Schon was vor heute Abend?“ fragte er und schaute in die Wellen. Sein Blick war ruhig und er schien nachdenklich. Ich verneinte. „Ich bin total kaputt und absolut nicht in Stimmung für Partys.“ seufzte ich. „Aber wir haben ja noch genug Zeit.“ Scorpius nickte abwesend und folgte dann Albus zu den hohen Wellen, ich währenddessen schwamm zurück zum Ufer und stellte mein Surfboard zum trocknen in den Strand. Meine Güte, dass war zwar ein kurzes aber friedvolles Gespräch mit Scorpius Malfoy. Das sollte glatt in „Eine Geschichte von Hogwarts“ eingehen.
 

Eine Weile sah ich Dominique dabei zu wie sie versuchte, die Gäste vom Strand zu vertreiben, bis ich mich schließlich erbarmte und ihr half. „Wenn meine Großeltern mitkriegen, dass ich hier fremde Leute an ihren heiligen Strand lasse, töten sie mich.“ stellte Dome fest und redete dann mit einem Jungen, nicht älter als ich, in schnellem französisch. „Mon dieu, Casse-toi!“ rief die hübsche Veela dann ärgerlich und schubste den Jungen durch das Tor, das den privaten Delacour-Strand vom öffentlichen abtrennte. „Muggel.“ stöhnte Dome und schloss das Tor ab, denn endlich waren alle nun doch unliebsamen Besucher verschwunden. „Die sind ja so was von hartnäckig.“ Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und grinste mir dann zu. „Lass uns bei Henny was zu Essen bestellen. Die anderen kommen sich auch bald und ich habe riesigen Hunger.“ Sie steuerte auf das große, imposante Gebäude zu und winkte mich hinterher.
 

Sie nahm das Gespräch von vorhin wieder auf. „Bist du zurzeit in jemanden verliebt, Rose?“ fragte sie und grinste mich neugierig an. Ich schüttelte den Kopf, vielleicht ein bisschen zu schnell. „Wirklich?“ hakte die Blondine nach, während sie die Hauselfe anwies Steaks mit Kartoffeln zu kochen. Ich nickte. „Mhh, ich glaube ich war noch nie wirklich in einen Jungen verliebt.“ gab ich dann zu. „Das versteh ich, du bist ja auch erst 16. Da findet man seine große Liebe noch nicht.“ Sie lächelte aufmunternd und gemeinsam gingen wir zum Zimmer, um uns umzuziehen.
 

„Wo ist das Bad?“ fragte ich und sah mich nach Türen um. Dominique druckste ein bisschen herum. „Wir müssen uns das Bad mit den anderen teilen. Es gibt nur eins auf dieser Etage, unten ist nur ein Klo und nach oben dürfen wir nicht, weil die Etage meinen Großeltern vorbehalten ist.“ Verstehend seufzte ich und versuchte, kein gar zu genervtes Gesicht zu machen. „Schon in Ordnung, Dome. Darf ich zuerst duschen?“ Ohne ein Antwort abzuwarten verschwand ich in das Bad, auf der gegenüberliegenden Seite des schmalen Ganges.
 

Ich legte meinen halbnassen Bikini ab und sprang unter die warme Dusche. Ich ließ mir Zeit, wie immer beim duschen, wusch mir die Haare und pfiff vor mich hin. Nach einer halben Ewigkeit drehte ich dann das Wasser ab und schlang mir ein Handtuch um den Oberkörper. Langsam begann ich, meine nassen Haare zu kämmen und steckte sie dann hoch. Ich hatte keine Lust, sie zu föhnen, das war zu zeitaufwendig, und Zaubern durfte ich ja nicht. Ich nahm meinen Bikini vom Boden, als die Tür aufflog. Ich schrie erschrocken auf und drehte mich zu dem Eindringling um. Es war ja klar, bei meinem Glück, das es Malfoy war, der mich hier überraschte – mit nichts als einem Handtuch bekleidet, das mir nur knapp über den Po reichte und einen freien Einblick auf mein Dekoltee erlaubte. Sofort wurde ich feuerrot und zog mein Handtuch fester um meinen Körper. Scorpius schien es nicht anders zu gehen. Er strich sich nervös durch die Haare. „Ähm, Entschuldigung. Du hattest nicht zugeschlossen, deswegen dachte ich …“ Was er dachte, ließ er offen. „Ist schon okay. Ich bin ja selbst Schuld.“ Ich lachte nervös und er wollte die Tür schon wieder schließen. „Warte, Malfoy, komm rein. Ich bin sowieso fertig.“ Vollkommen durcheinander stolperte ich an ihm vorbei zu meiner Zimmertür. Malfoy verschwand im Bad, nur um eine Sekunde später wieder hinauszukommen. Er räusperte sich und ich sah ihn fragend an. „Das … äh, hast du vergessen.“ Er warf mir mein Bikinihöschen zu, und schloss sich dann endgültig im Bad ein, während ich vor Scham fast starb.
 

Im Zimmer schmiss ich mich aufs Bett und vergrub den Kopf unter der Decke. So was konnte auch nur mir passieren. Warum, zum Henker, hatte ich nicht abgeschlossen? War ich von allen guten Geistern verlassen? Ich stöhne in mein Kissen, und beschloss dann, mich anzuziehen und zum Abendbrot zu gehen. Dann konnte ich mich in mein Bett verkriechen und der peinliche Moment wäre Morgen hoffentlich vergessen. Ja, hoffentlich.
 

~
 

Und? Wie hat's gefallen?

Würde mich wie immer über eine ehrliche Meinung freuen.
 

Liebste Grüße,

Charlott ♥



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wolkenfee
2011-03-16T15:30:42+00:00 16.03.2011 16:30
Hallo!
Ich mag die Geschichte, du beschreibst Rose so lebendig, irgendwie, ich kann mir gut vorstellen, was sie denkt und wie sie das alles macht.
Das Pairing find ich toll, eigentlich hab ich nur deshalb angefangen zu lesen.
Dein Stil ist super, ich hatte wirklich Spaß beim lesen :)
Ich würd mich freuen, wenn du noch weiterschreibst.
Liebe Grüße,
Fee
Von: abgemeldet
2010-11-05T19:36:23+00:00 05.11.2010 20:36
heeey
dein Schreibstil gefällt mir total gut!
Ich finde nur, dass du wirklich ein paar Absätze mehr machen solltest, weil man es dann besser lesen kann!
Ansonsten macht es sehr viel Spaß die zu lesen und ich freu mich schon auf das nächste Kapitel =)
bitte schreib mir ne ens, wennn es draußen ist

Von:  -Nox-
2010-07-18T00:52:01+00:00 18.07.2010 02:52
Hihi
Eine witzige Idee mit dem aufeinandertreffen im Badezimmer :)

die Szene im Bad hätte man ein wenig mehr ausbauen können ist jedoch nicht schlimm.

Ich mag deinen Schreibstil recht gerne.

Mach weiter so
Von:  LittleBastard
2010-05-05T17:39:49+00:00 05.05.2010 19:39
hätte sie die tür abgeschlossen, gäbe es nicht dieses witzige aufeinandertreffen :)

oooh, da scheint wohl jemand langsam gefühle für jemanden zu entwickeln...
rose ist also doch nicht sooo abgeneigt gegenüber scorpius...

da werden die ferien sicher interessant, wenn man da so lange aufeinanderhockt...

finde die idee echt cool mit strand, haus, und familie...3 wochen mit freunden bei so einem luxus...würde gerne tauschen :D

dome hat also einen freund? hmm...wird wohl nix mit albus und dome, obwohl...wer weiss ;)

und war überrascht das rose so...offen ist...
normalerweise ist sie ja immer diese nette streberin, die nichts von jungs weiss und so ;)
find ich klasse das sie hier ihr leben geniesst und macht was ihr gefällt...

scorp ist auch typisch scorp. so wie ich ihn mag...bisschen arrogant, zickt gern mit rose rum und mag frauen :D

bin gespannt was die ferien noch so bringen...

lg, LB
Von:  Leonya
2010-05-04T22:44:38+00:00 05.05.2010 00:44
deine kapitel sind supi der schreibstil is total geil ^^
schreib schnell weiter
möchte auch gerne wissen wie du dieses drama weiterstrickst. cih mein natürlich das beziehungsdrama der hauptfiguren ^^ XD

aber die sind alle ganz schön sprunghaft. 1/2 jahr und 4 freunde? jaja XD
Von:  Acrobalena-
2010-04-30T19:07:50+00:00 30.04.2010 21:07
schönes kapitel:)
ich würde mal so vermuten das du eine schwäche für potter und delacour-weasley pärchen hast^^
james dome, albus dome und dann auch noch lily louis, zumindest macht das so den eindruck^^
du hast das kapitel gut geschrieben, man kann den strand fast sehen^^
nur finde ich das alle ein sehr seltsames verhältniss zu sex haben,
also ich bin nicht verklemmt aber wer hat mit 16 jahren schon in einem halben jahr 4 freunde nur um sex zu haben? es gibt sicher so welche, aber ich denke nicht das rose weasley dazu gehört...
aber es ist deine FF, du kannst schreiben was du willst:)
freu mich auchs nächste kapitel^^
glg lena
Von: abgemeldet
2010-04-29T09:02:35+00:00 29.04.2010 11:02
mh..., da kommt die sehnsucht nach sonne, meer und strand auf. :)
ich mag das kapitel, am besten, wie scorp und rose völlig plemplem im bad stehen *grins*, wieder so.
ich freu mich auf ein weiters (hoffetlich ein bisschen früher als die anderen, :D)
ganz liebe sonnige grüße
Von:  Dranza-chan
2010-04-28T20:09:08+00:00 28.04.2010 22:09
Ein super Kapi!
Rose und Scorp sind einfach so blind dafür das sie sich eigentlich schrecklich mögen. Es fehlt nicht mehr viel bis Rose irgendeiner die Scorp anmacht eins überzieht :)
Bin schon gespannt auf's nächste Kapi!
lg
Von:  Violie
2010-04-28T19:45:13+00:00 28.04.2010 21:45
Unglaublich, Charlott.
Du hast tasächlich ein neues Kapitel fertig gebracht. Ich bin stolz.
Nun, ich bin müde und habe keine Lust, das ganze Kapitel nochmal zu reflektieren, aber dir seie soviel gesagt: es war schön zu lesen <3 Außer dem Ende fand ich alles wunderschön. Also, ich meine nicht, das ich das Ende nicht schön fand, aber ich bin der selben Meinung wie il_gelateo. Das hättest du noch ein bisschen besser beschreiben können. Aber trotzdem ist es soooo schön.

Ich hoffe bis zum nächsten Kapitel dauert es nicht so lange <3
Violie
Von: abgemeldet
2010-04-28T15:54:32+00:00 28.04.2010 17:54
tolle ff. eine gute idee das ganze mal außerhalb von hogwarts spielen zu lassen. :)

schreib schnell weiter und bekomme ich ein ens wenns weitergeht?

gglg


Zurück