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Hígeki no Kyodai

Das Trauerspiel der Brüder
von

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Die Tränen des Abschieds

Zu diesem One-Shot hat mich das Lied Lust for blood von Gackt inspiriert; die japanischen Abschnitte sind der Songtext und die kursiven deutschen Abschnitte die dazugehörige Übersetzung.
 

•••••
 

Aimai na tamashi wa subete o wasure tokete yuku

Miserareta kizuato ni tomadoinagara te o sashidasu
 

Ich sterbe.

Ich spüre, wie mir die Kontrolle über meine Glieder entgleitet,

wie mein Verstand in tiefer Ruhe und Dunkelheit versinkt.

Ich beginne zu vergessen wer ich bin und alles, was ich noch sehen kann bist Du. Du und der Schmerz in deinen Augen.

Langsam, fahrig hebe ich einen Arm, strecke einen Finger nach dir aus, berühre dein Gesicht, ganz nah an deinen Augen, die all deinen Schmerz wiederspiegeln.
 

Eine unentschlossene Seele vergisst bis zur Auflösung

Ich strecke ratlos die Hände nach den Wunden aus die du mir zeigst
 

Er spürte schon kaum mehr etwas, keinen Schmerz mehr, nur noch einen tiefgehenden Kummer und die Erleichterung, dass sein geliebter Bruder überlebt hatte.
 

Masshiro no manazashi wa saigo no toki o moteamashiteru

Nagareochiru sono namida wa modorenai ano hi no

Yakusoku
 

Sie sahen sich schweigend an, zwei Brüder, die sich bewusst waren, dass ihr gemeinsamer Weg hier und jetzt für immer enden würde.

Was sollten sie noch sagen, was sollten sie noch tun?

Es war alles gesagt worden, es war alles getan worden. Dies war das Ende.

Langsam bahnten sich Tränen ihren Weg über die Wange des Älteren hinunter, er hatte nicht mehr die Kraft sie aufzuhalten und tief in seinem Inneren wollte er es auch gar nicht.
 

Unter deinem Starren, weiß ich nicht, was ich am Ende tun soll

Diese Tränen die fließen, das Versprechen eines Tages, der nicht wiederkehrt
 

Nach und nach tropften die Tränen auf den Boden und Itachi lächelte. Er schaute seinen Bruder lächelnd an, während ihm immer noch die Tränen über das Gesicht rannen.

War es ein Zeichen von Schwäche zu weinen?

Und wenn es das war, dann kümmerte es ihm nicht.

Sowieso kümmerte ihn nichts mehr.
 

Dare ni mo tomeru koto wa dekinai futari dake ni

Yurusareta wakare no namida wa

Kurikaesu ayamachi o koko de owarasu tame no kako no

Yakusoku
 

Sie ließen sich nicht aufhalten; dies war ein Abschied und dieser Abschied war seiner, er hatte in seinem Unterbewusstsein schon geahnt, dass es so kommen würde. Dass er am Ende sterben würde.

Er hatte seinen Ototo noch nie verletzen können; nicht vor neun Jahren und auch nicht heute.

Nie wäre er in der Lage gewesen Sasuke zu töten; er wollte nie wieder spüren, wie das Leben eines geliebten Menschen unter seinen Händen erlosch.

Diesen Fehler würde er kein weiteres Mal begehen, zu sehr lastete die Schuld der Vergangenheit auf seinen Schultern.
 

Niemand kann sie stoppen

Die Tränen des Abschieds, die nur uns gehören

Ein Versprechen der Vergangenheit

Die immer wieder kehrenden Fehler zu beenden
 

Sasuke, sein geliebter kleiner Bruder; er sollte nicht noch weiter durch seine, Itachis, Taten leiden.

Er sollte frei sein können, frei zu leben.
 

Taemanaku afuredasu yokubou wa mitasarenai

Honno sukoshi no aida de ii, hito no sugata ni modoritai
 

Er seufzte.

Wenn er starb, vielleicht würde er eine zweite Chance bekommen;

vielleicht konnte er in einem anderen Leben noch einmal neu beginnen.

Noch einmal als Mensch zur Welt kommen und einfach als Mensch leben, nicht als Mörder.
 

Das unendliche Verlangen wird nicht gestillt

Nur ein wenig,... wäre ich gerne wieder ein Mensch
 

Als neuer Mensch ein neues Leben zu leben, ja, das war sein Wunsch.

Vielleicht würden sie sich dann auch noch einmal wiedersehen und sein Bruder würde befreit sein.

Befreit von ihm und seiner Schuld.
 

Kokoro no itami o keshitekureru no nara mayowazu

Koroshiteokure yo

Samishii kao wa ahinai de, saigo gurai wa waratte hoshii

Omae dake ni wa
 

Itachi war sich sicher, wenn er starb, dann würde sein Bruder Frieden finden; das und nur das wünschte er sich noch, dieser Gedanke, dass Sasuke seinen seelischen Frieden wiederfinden würde, beherrschte sein gesamtes Denken.

Er war zu allem bereit, auch zum sterben.

Er sollte ihn nur nicht so traurig angucken, sein kleiner Bruder sollte lächeln, er sollte wieder lachen können.

Sein Ototo sollte ihm diesen einen letzten Wunsch erfüllen. Er wünschte es sich so sehnlich, dass es schon wehtat. Und er weinte, er weinte und schämte sich nicht dafür.
 

Wenn es den Schmerz in meinem Herzen stillt

Töte mich...

Mach kein trauriges Gesicht

Ich wünsche mir, dass du am Ende lachst
 

Du sollst lachen Ototo, bitte, lächel für mich.

Ich möchte dich glücklich sehen,

befreit von meinem Verrat.

Frei.
 

okyuu o kurikaesu

Hitsuyou na mono wa mitsukarazu

Subete no yasuragi o kowasu

Onaji ayamachi o kurikaesu
 

Der Selbsthass zerfraß ihn, vergiftete seinen Verstand.

Er wollte büßen; büßen dafür, was er den Menschen, die er liebte, angetan hatte.

Wenn er starb, ja, dann würde er ihnen folgen und ihr Schicksal teilen, er würde genau wie sie durch die Hand eines geliebten Menschen sterben. Und dann wäre er frei von seiner Schuld. Er war sich dessen so sicher, dass er weiterhin lächelnd seinem Ende entgegen sehen konnte.
 

Ich atme immer und immer wieder

Ich kann nicht finden, was ich suche

Ich zerstöre jeglichen Frieden

Mache den selben Fehler immer wieder
 

Itachis Hand sank herab, neben ihn auf den steinernen Boden. Er spürte es nicht. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, wie eingefroren. Alles lief in Zeitlupe ab.

Er sah ein Bild vor sich; Sasuke, wie er lachend auf ihn zugerannt kam und ich anlächelte. Es war ein wunderschönes Bild und er schloss die Augen, um es ganz in sich aufzunehmen.
 

Dare ni mo tomeru koto wa dekinai futari dake ni

Yurusareta wakare no namida wa

Kurikaesu ayamachi o koko de owarasu tame no kako no

Yakusoku
 

Dies war sein Abschied;

er lächelte,

lächelte aus tiefstem Herzen und nur für seinen kleinen Bruder,

der glücklich sein sollte.

Ihm war leicht, so leicht zumute, als würde er keinen Körper mehr besitzen. Das ist mein Tod, das ist mein letztes Geschenk an dich, Sasuke-kun, dachte Itachi. Er würde durch seinen Bruder weiterleben, jedoch ohne die Möglichkeit, noch weitere Menschen zu verletzen.

Diese Tränen, dieser Abschied,

sie gehörten nur ihnen,

dieser letzte Augenblick, den die Brüder miteinander teilten.

Und sie wussten, dieser Moment würde sie nicht ganz voneinander reißen, nicht mehr, als sowieso schon.
 

Niemand kann sie stoppen,

Die Tränen des Abschieds, die nur uns gehören

Ein Versprechen der Vergangenheit

Die immer wieder kehrenden Fehler zu beenden
 

Arigatou*, Ototo².
 


 

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*) arigatou = jap. Danke

²) ototo = jap. kleiner Bruder



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  x-Juliet-x
2010-02-21T14:26:31+00:00 21.02.2010 15:26
Hab ich schon mal gesagt, dass ich ein Fan deines Schreibstils bin? :)
Ich finde die FF einfach nur...*~*...hammer! ^^
Ich konnte gut heruaslesen, was die japanischen Abschnitt zu bedeuten hatten und wo das auch ungefähr stattgefunden hat.

Traurig? Oh ja, du hast wirklich immer die richtigen Worte gefunden, um dieses Gefühl auszudrücken.


Lg. Yonen
Von: abgemeldet
2010-02-19T16:52:36+00:00 19.02.2010 17:52
Alsooo, die FF ist wirklich schön beschrieben. Wirklich traurig.
Aber ich versteh manches nicht richtig.
Fangen wir doch mal mit den japanischen Sätzen an. Ist ja schön wenn man jap. sprechen/ schreiben kann, aber ich hab keinen einzigen Absatz davon verstanden...
Ich weiß nicht wirklich wie ich mir die Situation vorstellen soll,
da man nicht weiß, wann das Ganze statt gefunden hat.

LG


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