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Red Sky

It's not over
von

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3.0 Ein Jahr später

Nach fast einen Monat begrüße ich euch wieder bei Red Sky. Ich freue mich nun endlich mit den letzten Teil der Geschichte anzufangen. Ihr könnt mir glauben, dass ich den letzten Monat damit verbracht habe darüber zu grübeln wie ich denn nun fortfahren soll, nach dieser tollen Aktion von Oda, der nun einen Zeitsprung von zwei Jahren macht. Zwei Jahre sind eine sehr lange Zeit, aber ich hab eingesehen, dass er mit einigen Dingen recht hat und daher beschlossen, dass ein Zeitsprung mir die Handlung ebenfalls um einiges erleichtert, jedoch handelt es sich bei mir um nur ein Jahr. In diesem einen sind enorm viele Dinge geschehen, die sich aber erst im Laufe der nächsten Kapitel richtig zeigen werden, immerhin heißt der letzte Ark nicht um sonst Dunkle Zeiten. Ich begebe mich damit wahrscheinlich auf dünnes Eis, aber ich stehe für meine Entscheidung. In diesem Kapitel will ich vor allem die große Veränderung aufzeigen, die Rakka zur Zeit durchlebt, denn nach alle dem ist es immer noch ihre Geschichte. Ich hoffe ihr versteht ihren Konflikt mit sich selbst danach etwas besser, aber keine Angst, wie düster die neuen Kapitel auch werden kommen auch wieder bessere Zeiten ^^ lg Mus

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Ein langes Jahr war vergangen, ein Jahr in dem so viel geschehen war. Ruffy hatte eingesehen, dass die Mannschaft noch nicht stark genug war, also waren sie auf die Grand Line zurückgekehrt und hatte sich für ein Jahr in alle Winde verstreut, um Stärker zu werden und bereit zu sein, für ihren großen Traum. Die Marine hatte wieder an Stärke gewonnen, aber die neue Gefahr in der Neuen Welt konnte sie nicht eindämmen. Marshall D. Teach und seine Bande hatten unzählige Insel zerstört oder unter ihre Kontrolle gebracht. Sie töteten Piraten und ihr Kopfgeld stieg in schwindelerregende Höhe. Doch niemand war bisher bis zur letzten Insel vorgedrungen. Es schien als warteten sie alle auf etwas, aber niemand wusste worauf. Alle bereiteten sich darauf vor, dass die Entscheidung endlich fiel. Alle waren bereit, alle bis auf mich.
 

Rakka saß auf dem Bett, ihr Blick schien in weiter Ferne verloren. Ich nahm die Maske vom Gesicht und strich ihr sanft über das Haar, was sie inzwischen kurz trug. Sie schien zurück zu kommen und lächelte mich schwach an. So wie ich über ihr Haar strich, tat sie es über die Brandnarben: „Deine Narben sind viel schöner als meine.“ Ich verdrehte die Augen und schubste sie an: „Was ist, bist du etwa nicht zu Frieden? Darüber wird Chiyo aber nicht glücklich sein.“ Ich neckte sie zu gerne. Als sie ein Kissen nach mir warf, zog ich sie zu mir, sodass unsere Gesichter nur ein paar Zentimeter von einander entfernt. Als ich sie küssen wollte stieß sie mich weg und drehte ihr Gesicht zur Seite. Ich holte tief Luft und richtete mich auf: „Tut mir Leid. Es ist nur...“ Rakka stand auf und zog ihre Jacke an, als sie an der Tür stand drehte sie sich noch einmal zu mir um: „Es liegt nicht an dir, sondern an mir. Ich will, aber ich kanns nicht.“ Ich stand auf und zog die Kapuze zurück: „Tja mit Ace kann ich einfach nicht mithalten.“ Sie seufzte: „Du bist ein Idiot, weißt du das?“ Ich grinste und freute mich, dass die erhoffte Reaktion eingetroffen war. Wir gingen zusammen nach draußen. Rakka lehnte sich ans Geländer, was vor dem Haus stand und sah aufs Meer hinaus. Es war ein windstiller Tag, es lag in seiner blauen Weite vor uns. „Hast du darüber nachgedacht?“ Sie sah mich fragend an, ich lehnte an der Hauswand, fuhr mir durchs Haar: „Ob du Marco nun triffst, immerhin sind sie nicht weit weg von hier. Und komm jetzt nicht wieder damit, dass du dich zu sehr schämst. Du hast doch getan was sie von dir wollten und du hast dabei sogar dein Leben riskiert.“
 

„Das ist es nicht“ sie drehte sich zu mir um: „ich hab einfach Angst, dass ich Zweifel bekomme. Es fällt mir nicht leicht in dieser Sache standhaft zu bleiben. Ich bin mir einfach nicht sicher ob ich dann einfach wieder gehen könnte.“ „Der Tag an dem sich die Strohhüte wieder treffen ist bald gekommen. Entscheidung musst du dich also langsam. Ruffy hat dir in dem Brief geschrieben, er will dass du das tust, was am besten für dich ist.“ Rakka lachte leise, plötzlich schien es kälter zu werden und ich zog die Jacke fester zu. „Als ob es so leicht wäre zu wissen was das Richtige ist. Da ist zum einen das Versprechen, was ich dem Fisch gegeben hab und was ich einhalten will aber zum anderen...“ „Willst du dahin zurück, was du als deine Familie betrachtest, ich versteh das schon, immerhin kämpf ich damit schon seit gut zehn Jahren.“ Sie streckte sich: „Aber sehe es doch mal so, wenn ich mich jetzt entscheide, dann gehe ich und wer weiß wann wir uns wieder sehen, immerhin bist du nicht mutig genug Ruffy gegenüber zu treten.“ Da hatte sie meinen schwachen Punkt erwischt: „Das ist nicht das gleiche“ ich suchte eine Ausrede, aber Rakka akzeptierte mein Schweigen, dass war einer der angenehmen Seiten an ihr. Sie hackte nicht auf einen herum sondern nahm es an. Wir blieben noch eine Weile schweigend nebeneinander stehen, ehe wir zurück ins Haus gingen und ich das Essen vom Vortag aufwärmte. Rakka saß am Tisch und blätterte in der aktuellen Zeitung. „Weißt du“ meinte ich schließlich: „vielleicht musst Marco erst treffen um dich richtig klar zu werden. Du hast Angst, dass du es nicht schaffst wieder zu gehen, aber wenn du es nicht einmal probierst dann wirst du es nie erfahren.“ „Da wären wir wieder bei dem Punkt von Eben, wieso redest du nicht mit Ruffy. Er wird sein Glück kaum fassen, wenn du vor ihm stehst.“ Als ich schwieg klappte sie die Zeitung zu und stand auf: „Du konntest nichts dafür. Du warst viel zu weit weg als du von der Hinrichtung erfahren hast, Ruffy wird dir niemals Vorwürfe deswegen machen...Sabo.“ Ich seufzte: „Man, warum klingen die Sachen die du sagst immer so richtig?“ Sie lachte: „Nun Frauen wissen immer alles.“ „Klar doch.“
 


 

Er sah mich ernst an. Wenn es einen Mann gab der wie ich war, dann wohl er. Er betrachtete Dinge immer von der schlimmsten Seite und er konnte sich nur schwer selber verzeihen. Sabo hatte viele Seiten an sich, die ich schätzte und er hatte mir vor einem Jahr das Leben gerettet. Die Wunder an meinem Rücken hatte nicht nur schmerzhafte Erinnerungen hervorgerufen sondern auch alle Rekord gebrochen. Ein halbes Jahr dauerte es, bis ich meinen Rücken wieder schmerzfrei bewegen konnte. Eine Piratin namens Chiyo hatte mich behandelt, ich wusste nicht viel über sie, aber ich war ihr dankbar. Doch die Verletzung hatte mich nicht nur zu einer strengen Bettruhe gezwungen sondern auch zum Nachdenken. Wenn ich gedacht hatte, mein Inneres sei zerissen, wurde mir nun klar wie falsch ich da lag. In mir herrschte ein Konflikt der wollte, dass ich mich zwischen meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen und den Versprechen und Richtigen entschied. Aber vor allem gab es da dieses Gefühlschaos. In diesem Jahr hatte ich sehr viel Zeit mit Sabo verbracht und ich musste mir selbst eingestehen, dass ich Gefühle für ihn entwickelt hatte. Mir war vollkommen bewusst, dass er sich in mich verliebt hatte und das machte die Situation noch schwerer. Es war unsinnig, aber ich mir erschien es nicht richtig jetzt jemanden neuen an meiner Seite anzunehmen. Ace war nun schon ein Jahr tot und ich wusste, er würde niemals wiederkommen, aber dennoch konnte ich die Gefühle für ihn noch nicht so weit hinter mir lassen. Am späteren Abend ging ich hinunter zum Meer, es war ein Ritual geworden und hier fühlte ich mich sicher und konnte nachdenken. Wie lange ich mich nun auch davor gedrückt hatte, nun musste ich entscheiden wie es weiter gehen sollte. Zu den Strohhüten oder doch wieder zu Marco und den anderen? Alles erschien mir kompliziert und alle Antworten hatten diesen bitteren Beigeschmack. Ein schwacher Wind war aufgekommen, der die Wellen in Bewegung setzte. In mir kam wieder mal das Verlangen auf, mich einfach ins Meer fallen zu lassen und für den Rest meines Lebens dort Zerstreuung zu finden. Aber vor dem Leben konnte man nun einmal nicht flüchten. Ich saß eine ganze Weile da und ging meinen Gedanken nach, ehe Sabo hinter mir aus der Dunkelheit hinter mir auftauchte. Er schwieg und es schien, als versuche er meinen Blick zu meiden. „Hast du dich entschieden?“ fragte er irgendwann. Ich holte tief Luft und nickte schließlich: „Ich nehme mir deinen Rat zu Herzen und werde mit Marco reden. Vielleicht finden wir ja einen Weg wie ich meine Wünsche und das Versprechen unter einen Hut bringen kann.“ „Ich werdet sicher eine gute Lösung finden...“

Ich musste schmunzeln: „Was bedrückt dich? Und lüg mich jetzt nicht an, dafür kenn ich dich mittlerweile zu gut!“ Sabo biss sich auf die Lippe: „Eigentlich sind es gleich zwei Dinge.“ Als ich nichts darauf erwiderte sprach er weiter: „Zum einen wollte ich dich darum bitten Ruffy noch nichts von mir zu sagen, wenn will ich es ihm selbst sagen. Und das andere ist... na ja können wir uns irgendwann mal wieder treffen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch: „Also was Ruffy angeht, die Sache zwischen euch geht mich nichts an, es ist deine Sache ob und wann du es ihm sagst und was das andere betrifft, du kannst fliegen, also wirst du wohl in der Lage sein mich aufzusuchen.“ Er seufzte: „Man, du bist echt ruppig. Manchmal ist es schwer zu glauben, dass du ein Mädchen bist!“
 

Ich holte tief Luft, als die bekannte Flagge im Wind hin und her tanzte. Ich stand etwas abseits auf einen Hügel, von wo man mich nur schwer erkennen sollte, aber ich alles im Blick hatte. Eine geschlagene halbe Stunde war ich nun schon hier und meine Füße weigerten sich weiter zu gehen. Aus Gewohnheit griff ich nach hinten, bis mir wieder einfiel, dass meine Haare nun kurz waren und kein Zopf mehr da war, den ich mit meinen Finger drehen konnte. Stattdessen hatte ich mir angewohnt wie mit einem Kaugummi auf meiner Zunge zu kauen. Es war etwas, was ich unbedingt wieder loswerden musste. Schließlich überwand ich mich und lies mich zu Wasser zerfallen. Das Schiff war der Moby Dick nachempfunden, aber dennoch war es anders. Es war etwas kleiner und schien robuster zu sein, als ob man jeden Moment mit einem Angriff rechnete. Ich schlich mich unbemerkt an Deck und zog mich eine Weile in eine Ecke zurück, um die Mannschaft zu beobachten. Es schien eine bedrückte Stimmung zu herrschen. Die Männer liefen angespannt hin und her, transportierten Sachen und sprachen schnell und mit gedämpften Stimmen. Es dauerte eine Weile bis ich einige vertaute Gesichter aus der Menge entdeckte. In den einen halb Jahren, in denen ich den ehemaligen Vize nicht mehr gesehen hatte schien er enorm gealtert zu sein. Das sonst so sorglose Gesicht wirkte ernst und angespannt. Es schien gerade so, als ob sich einige Sorgefalten in seinen Gesicht festgesetzt hatten und unter seinen Augen zeichneten sich deutlich schwarze Ringe ab. Neben ihm stand Vista, allerdings hatte er mir den Rücken zugedreht, sodass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Anscheinend hatte er noch mehr schlechte Neuigkeiten, denn Marco Ausdruck wurde noch besorgter und er tat mir Leid. Ich wartete ab, bis Vista und die anderen wieder gegangen waren und der neue Kapitän der Band aufs Meer hinaus sah. Gedankeverloren lief er genau in meine Richtung. Als er nahe genug herangekommen war löste ich mich halb aus dem Schatten.
 

„Du siehst ganz schön mitgenommen aus“ erschrocken drehte ich mich zur Seite. Aus dem Schatten heraus trat eine junge Frau und erst auf dem zweiten Blick erkannte ich wer es war: „Rakka?!“ fragte ich fast schon ungläubig. Ein kurzes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab und sie nickte. In diesem Moment musste ich fesstellen wie sehr sie sich verändert hatte. Die letzten kindlichen Züge waren aus ihrem Gesicht gewichen. Sie war noch ein paar kaum merkliche Zentimeter gewachsen. Ihr rotes Haar war abgeschnitten und tanzte wie Flammen wild um ihren Kopf. Es stellte einen krassen Vergleich zu ihrem Gesichtsausdruck dar. Die grünen Augen erschienen unnatürlich hart, wie jemand der ein langes und schweres Leben hinter sich hatte. Ihre Züge schienen sehr viel ernster als sie es eh schon immer gewesen waren und Rakka schien nervös zu sein. Kleidungsmäßig hatte sie sich kaum geändert. Sie trug eine dunkle Jeans, die bereits abgenutzt war, blaue Turnschuhe und einen schwarzen Kaputzenpullover. Auf ihrem Rücken baumelte ihr Rucksack und ich erkannte, dass der orangene Hut von Ace etwas herauslugte. „Ich bin überrascht dich hier so sehen, oder überhaupt. Wo bitte warst du das letzte Jahr?! Ruffy hat mir nur geschrieben, dass er es dir nicht sagen kann. Weißt du eigentlich das ich mir Sorgen um dich mache?!“ mein plötzlicher Wutausbruch kam für uns beide überraschend, aber es war etwas, was mir schon lange auf der Seele lag. „Es tut mir Leid“ meinte sie zögerlich. „Können wir vielleicht irgendwo ungestört darüber reden?“ Ich beruhigte mich wieder und nickte: „Komm mit.“ Schweigend folgte sie mir in meine Büroskajüte. Ab und an warf ich ihr einen Blick zu, aber sie schien mit ihren Gedanken schon wo anders zu sein. Für den Moment war ich froh, eine Sorge wenigstens los zu sein, auch wenn nur für eine Weile.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mia_goes_boho
2010-09-20T00:09:54+00:00 20.09.2010 02:09
ein wirklich gutes kapitel

Von:  fahnm
2010-09-19T20:44:59+00:00 19.09.2010 22:44
Klasse kapi!^^


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