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Syros

Die Rückkehr des letzten Wächters
von

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Prolog

Meine Schritte waren langsam und schleifend. Fast nostalgisch streifte ich durch die mir bekannten Gassen der Stadt. Nichts hatte sich seit meiner unfreiwilligen Abreise geändert. Die Straßen waren so staubig wie eh und je, die Ratten liefen immer noch herum, auf ihrer Suche nach etwas Essbarem und der Tod hätte jeden Augenblick nur eine Ecke weiter lauern können…

Ja, alles war wie immer. Nur ich, ich hatte mich zur genüge verändert.

Aus einem naiven, verträumten Jungen war ein ernster und realistischer, junger Mann geworden. Diese Veränderung war bei Gott nicht einfach für mich gewesen. Denn Gott wusste, dass ich einiges mitgemacht hatte. Ich hatte Freunde gewonnen und wieder verloren. Und… ach, jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um in Vergangenem zu versinken. Ich wusste seit geraumer Zeit, dass dieses Ende wohl unausweichlich gewesen war… Nun musste ich Theorie in Taten umsetzten.
 

Mein schwarzer Mantel flatterte kurz, als ein kleiner Luftzug durch die Seitenstraße wehte.

Es wurde wohl langsam Zeit meine letzte Aufgabe zu erfüllen.
 

Ich hob meine Hand und konzentrierte mich auf meinen Puls. Meinen magischen Puls. Ja, ich hatte auch gelacht, als ich das das erste Mal hörte. Magischer Puls, was für ein Schwachsinn… Aber es stimmte. Und hier war der Beweis.

In hellblauem Schein erschien ein Bannkreis auf dem Boden. Aus seiner Mitte tauchte ein prächtiges Schwert auf. Es war wohl das mächtigste der drei Seelenschwerter. Und das letzte. Die anderen beiden waren vor Jahrhunderten zerbrochen worden. Aber dies war eine andere Geschichte, nicht meine Geschichte…
 

Meine Hand umschloss den Griff des edlen Zweihänders. Mit einem kleinen Ruck zog ich die Spitze aus dem Boden und der Bannkreis verschwand. Die schwarze Klinge glänzte im Mondlicht und machte die alten Schriftzeichen in der Klinge erkennbar.
 

Eine Gestalt trat mir aus dem Schatten der Mauer gegenüber. Sie war eingehüllt in einen schwarzen Mantel, ähnlich dem meinen. Die Schritte der Person waren langsam und gezielt. Sie zielte auf mich.
 

„Du hast dich also tatsächlich gegen mich entschieden? Ich bin enttäuscht von dir. Ich hätte mehr Verstand von dir erwartet!“

„Nur weil meine Logik nicht die deine ist, heißt das nicht, dass kein Verstand dahinter steckt.“, antwortete ich ruhig. Meine zweite Hand umschloss den Schwertgriff, die Klinge erhob sich und blitzte bedrohlich im trüben Schein der Nacht.

Die Gestalt lachte auf: „Ich wünschte deine Antwort wäre auch nur halb so intelligent wie sie klingt… für dich. Denn diese Entscheidung wird deine letzte sein!“

„Mit Sicherheit… Aber vielleicht nicht aus dem Grund, den du annimmst.“

„Meinst du?“

Ich grinste. Ich ging leicht in die Knie.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so dumm bist.“, kicherte die dunkle Gestalt.
 

Ich sprang in die Luft, das Schwert hoch erhoben.

Die Gestalt erwiderte mein Grinsen nur. „Du hast dein Seelenschwert ein letztes Mal geschwungen, du Verräter!!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuri-Hiwatari
2010-10-29T18:30:50+00:00 29.10.2010 20:30
Ich hab Zeit. Ich habs gelesen. Ich kommentiere es.
Ich muss zugleich sagen du hast einen großen Pluspunkt bei mir. Da du aus der ICH Perspektive schreibst. Diese Erzählart finde ich viel besser um sich in eine Person rein zu versetzten.
Nebenbei muss ich sagen: "Wie zum Teufel fallen dir so gute Wörter ein?"
Worte wie: nostalgisch. lauern, edlen.
Ich beneide Leute, die solche Worte in eine Story einbringen können >__<

Fazit: Ich will wissen wer die Person ist? XD


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