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Tuberkulose

Aoi x Uruha
von

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Blut

Gerädert verließ Aoi das Bad und prallte fast mit Uruha zusammen. Verwundert blickte er auf und schreckte zurück, als er die Wut in Kouyous Gesicht sah. Unvermittelt packte der Brünette den Schwarzhaarigen und zog ihn mit sich.

"Wir gehen!"

Aoi stolperte Uruha hinterher und blieb nach kurzer Zeit stehen.

"Wieso? Hat Reita dich etwa schon wieder provoziert?"

Der genervte Unterton in der Stimme des Schwarzhaarigen war nicht zu überhören.

Kurzes Schweigen.

"Du bist krank."

Irgendwie verärgerte ihn Uruhas Verhalten. Er hatte doch nur eine Erkältung, höchstens eine Grippe!

Wütend guckte Aoi seinen Freund an und riss sich schließlich von ihm los.

"Es ist nichts!"

Ungläubig sah der Leader-Giattarist Yuu an, gab aber schließlich kleinbei.

"Na gut. Aber wenn es dir schlechter geht, fahren wir!"

Zwar nickte der Angesprochene, doch würde er es nie zugeben, wenn es ihm schlecht ging. Aber Aoi war verdammt schwindelig und der anhaltende Schmerz in seinem Brustkorb machte ihn noch wahnsinnig!

Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den Anderen und wäre fast hingefallen, hätte Takashima ihn nicht aufgefangen. Mühsam rappelte sich Aoi auf, ging in den Proberaum zurück und ließ dabei Uruha nachdenklich im Flur zurück.
 

Aoi griff nach seiner Gitarre und hing sie sich mühsam um. Er hatte das Gefühl unter dem Gewicht einzubrechen und hielt sich gerade so auf den Beinen. Seufzend schloss er einen Moment lang die Augen. Er war verdammt müde und würde sich jetzt am liebsten auf den Boden legen und einfach nur noch schlafen. Doch trotz seiner Beschwerden hielt er die Probe tapfer durch.

Nachdem sie fertig waren, stellte er dankbar seine Gitarre beiseite und machte sich gleich mit Uruha auf den Weg nach Hause. Wurde ja auch Zeit!
 

~bei Aoi Zuhause~

Shiroyama ließ sich müde und ausgelaugt auf das Sofa in seinem Wohnzimmer fallen und schloss die Augen. Schon im Auto war er fast eingeschlafen, wurde aber immer wieder von Takashmia gefragt, ob es ihm den gut ginge, weshalb er nicht richtig zur Ruhe gekommen war.

Irgendwo hantierte Uruha in der Küche herum und er hatte das Gefühl, dass bei jedem Geräusch seine Trommelfelle platzen. Minutenlang lag er da und kämpfte gegen diese erdrückende Müdigkeit an, als er plötzlich spührte, wie sich etwas warmes und zugleich für sein Empfinden schweres über ihn legte. Benommen sah er auf und erkannte das Gesicht seines Freundes über sich. Sein verwirrter Blick wanderte zu der Decke, die Kouyou über ihm ausgebreitet hatte und er erblickte eine Tasse Tee auf dem kleinen Stubentisch. Ein Lächeln schlich sich auf Aois Gesicht.

"Danke"

Angesprochener sagte nichts und legte sich stattdessen neben seinen Schützling. Yuu ergriff sofort die Gelegenheit, bettete seinen Kopf im Schoß des Braunhaarigen und seufzte erleichtert. Er fühlte sich in Uruhas Nähe schon viel wohler.
 

Takashima zauberte die Fernbedienung hervor und schaltete vom Sofa aus den Fernseher an. Aoi griff in der Zeit träge nach seinem Tee und fing an genüsslich an diesem zu schlürfen. Die warme Flüssigkeit rann seine Kehle herunter und sofort musste er husten. Dabei verschüttete er den halben Tee über sich und fluchte lauthals los.

Nachdem er mürrisch den Tee zurück auf den Tisch gestellt hatte und er Uruhas belustigtes Lachen ignoriert hatte, lehnte er sich zurück und schmuste sich an seinen Freund. Dieser fing an ihm mit der Hand durch die pechschwarzen Haare zu fahren, wobei Aoi sich schnurrend an die vertraute Hand schmiegte. Takashima wusste, dass Aoi es liebte, wenn man ihn so streichelte und er liebte das Schnurren, dass Yuu dabei von sich gab.

Zärtlich legte er einen Arm um Aoi und zog ihn etwas näher zu sich. Shiroyama lächelte dabei und kuschelte sich nah an Uruha heran. Wie ein Igel rollte er sich zu einer Kugel zusammen und drückte dabei seinen Körper sanft gegen den neben sich. Vielleicht fühlte er sich gerade körperlich nicht wohl, doch dafür empfand er eine tiefe Verbundenheit zu Kouyou.

Erschöpft schlief er ein.
 

~einige Stunden später~

Etwas ausgeruhter öffnete Aoi die Augen und blickte sich um. Uruha war weg. Enttäuscht stand er auf und zuckte erschrocken zusammen, als es in der Küche laut schepperte. Anscheinend war der Braunhaarige gerade dabei etwas zu Essen zu kochen.

Zwar hatte Yuu sich etwas erholt, doch war er immer noch müde. Verschlafen schlurfte er durch den Flur und betrat das große Badezimmer. Mit halb geöffneten Augen schleppte er sich zum Spiegel und starrte das bleiche Gesicht darin an. Schnaubend drehte er sich weg und fing wie wild an zu husten. Doch diesmal war es schlimmer. Der Schmerz in seinem Brustkorb war unerträglich und mit verzogenem Gesicht fiel er vor der Toilette der Länge nach hin. Verkrampft lag er da und hustete in seine Hand. Nach einigen Minuten hatte sich Aoi wieder weitestgehend beruhigt und rappelte sich auf. Benommen griff er zum Handtuch, hielt allerdings in der Bewegung inne. Mit geweiteten Augen hob er seine Hand an und betrachtete sie in dem hellen Licht der Lampe. Sie war voller Blut und erst jetzte bemerkte Yuu den Geschmack des roten Lebenssaftes auf seiner Zunge. Schnell wusch er sich die Hand und berührte mit seinen sauberen Fingern seine Zunge. Einen Augenblick später nahm er die wieder heraus und betrachtete schockiert die rötlich schimmernden Fingerkuppen. Panisch wischt er das Blut ab und wollte zu Uruha stürmen, doch dann fing er sich wieder. Ganz ruhig! Warscheinlich hatte er sich beim Sturz auf die Zunge gebissen und es war gar nichts schlimmes. Außerdem wollte er seinen Freund mit solchen Dingen nicht belasten und so hielt er lieber die Klappe.

Immer noch müde kehrte er ins Wohnzimmer zurück und verzog das Gesicht, als er das Essen auf dem Tisch erspähte. Takashima blickte auf und lächelte ihn aufmunternd an. "Hast du Hunger?"

Gefragter schüttelte dem Kopf und legte sich wieder schlafen. Er würde das Essen eh wieder auskotzen und Appetit hatte er so oder so nicht.
 

~zwei Wochen später~

Grinsend stellte Aoi seine Gittare weg und drehte sich zu den Anderen um. Er hatte es geschafft Uruha erfolgreich vorzugaukeln, dass es ihm besser ging und er zur Probe gehen könne. Zwar was der Leader-Gittarist anfänglich sehr misstrauisch geworden, doch da Aoi seine Fassade ständig aufrecht erhielt hatte der Braunhaarige seine Skepsis bald vergessen, behielt Yuu aber trotzdem scharf im Auge.

Nach einigen Minuten unterbrach er seine Gedanken und erblickte Uruha, vor der Couch stehen und sich gerade seine Strapsen zurecht zupfend. Feixend sprintete Aoi los und riss seinen Freund um, sodass beide in einem wirren Haufen aus zappelnden Armen und Beinen übereinander fielen. Yuu rappelte sich auf und entkam gerade noch rechtzeitig Uruhas Hand, die nach ihm griff. Lachend jagte er davon und lief dabei die Stehlampe über den Haufen. Hinter sich konnte er die wütenden Verwünschungen von Ruki hören und er musste noch lauter lachen. Abrupt blieb er stehen, nahm aber gleich wieder die Beine in die Hand, als er Takashima auf sich zudüsen sah. Gackernd jagten die Beiden sich gegenseitig um den Tisch, der von Aois letzen Spielereien ersetzt worden war, bis Reita der Sache ein Ende verschaffte, indem er sein Bein ausstreckte und Yuu darüber stolperte. Ein überraschter Aufjauler drang aus dem Mund des Gittaristen und schon lag Aoi röchelnd am Boden. Uruha konnte nicht mehr früh genug bremsen und flog über den schmächtigen Körper, der am Boden lag.

"Auaaaaaaaaa..."

Grummelnd richtete Aoi sich auf und blickte den Bassisten böse an.

"Was sollte das den jetzt?"

Statt einer Antwort warf der Blonde dem Schwarzhaarigen einen vernichtenden Blick zu. Sofort verstummte Yuu und blickte schmollend auf den Boden. Reita musste ja auch jeden Spaß verderben, den er sich erlaubte!

Nach kurzem Schmollen rappelte sich Shiroyama auf und trabte zu Takshima.

"Ich geh mal kurz auf Toilette."

Und genau das tat der Schwarzhaarige auch. Und zwar im Eilgang. Gerade noch rechtzeitig erreichte er das Bad und schloss hinter sich ab, als er auch schon auf die Knie fiel und hustend nach Luft wrang. Blut lief aus seinem Mundwinkel und fluchend wischte er es mit dem Handrücken weg. Es war Nachmittag und er hatte schon wieder, so wie in den letzen zwei Wochen, leichtes Fieber.

Nach Stunden, wie es ihm vorkam, entspannte er sich wieder und zog sich schwermütig am Waschbecken hoch. Erschöpft und müde starrte er vor sich hin und verließ schließlich wieder das Bad. Als er in den Proberaum kam schnappte er sich gleich seine Jacke und blickte zu seinen Kollegen.

"Ich mach noch einen kleinen Spaziergang."

Er grinste Uruha freudig an.

"Ich komm dann nachher bei dir vorbei. Ist acht Uhr bei dir in Ordnung?"

Kouyou nickte, blickte dann aber etwas zweifelnd.

"Bist du dir sicher, dass du noch spazieren gehen wills? Es regnet draußen."

Zögernd biss sich Aoi auf die Unterlippe, und nickte schließlich. Dann wandte er sich ab und verließ ohne ein weiteres Wort den Proberaum, die besorgten Blicke seiner Kollegen im Rücken.
 

Draußen goss es förmlich aus Eimern, aber das war Yuu egal. Grimmig trat er in den Regen und schlenderte die Straße entlang. Er brauchte einfach ein bisschen Ruhe, Zeit und frische Luft. Angewidert spuckte er aus und beobachtete, wie der rötliche Speichel vom Regen weggespühlt wurde. Ein Seufzen drang aus seinem Mund, dann ging er weiter.

Momentan fühlte er sich überhaupt nicht gut. Er hatte die letzen zwei Wochen lang nichts mehr gegessen und war mittlerweile total abgemagert. Zusätzlich kamen die Schmerzen in seinem Brustkorb und seine permanente Müdigkeit.

Seinen Gedanken nachhängend trugen ihn seine Füße einfach irgendwo hin, bis er feststellte, dass er irgendwo gelandet war, wo er sich nicht auskannte. Jedenfalls machte es ihm so den Eindruck, denn alles um ihn herum drehte sich und verschwamm. Erschöpft lehnte er sich gegen den Zaun und bekam einen weiteren Hustenkrampf. Bluttropfen vermischten sich mit dem Regen und kraftlos sank der Schwarzhaarige an der Wand herunter. Seine Hand krallte sich in seinen Brustkorb und die Schmerzen ließen ihn leise wimmern.

Sein Handy war aus der Tasche gefallen und mühsehlig streckte er seine Hand danach aus. Doch war es für ihn unerreichbar und schließlich gab er es auf. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft dazu, es aufzuheben oder gar auszustehen. Immer und immer wieder spuckte er seinen rötlichen Lebenssaft aus und lag mit schwindendem Bewusstsein im Regen. Alles um ihn herum wurde schwarz und das letzte was er fühlte, waren die Wassertropfen, die kühl auf sein Gesicht niederprasselten. Dann gab er sich der Erlösung versprechenden Dunkelheit der Ohnmacht hin.
 

Nach zwei Stunden, als es schon halb Neun war, fing das Handy neben dem reglosen Körper an zu vibrieren. Auf dem Bildschirm leuchteten die Buchstaben von Uruhas Namen auf. Nach minutenlangem Klingeln verstummte es.

Sein Anruf blieb unbeantwortet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LadyKisu
2010-04-15T13:06:19+00:00 15.04.2010 15:06
oh nein aoi >.<
hoffentlich findet ihn jemand und er kommt ins krankenhaus
da wird er dann endlich untersucht
aber wenn aoi das hat, dann haben es doch auch... 0.0



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