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Ich hasse dich...

ღ weil ich dich nicht hassen kann ღ
von

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Kapitel 2

Kapitel 2

Wie ein kühler Hauch, weht deine unverkennbare Stimme zu mir. „Hast du mich vermisst?“, du lächelst dein Lächeln und mein Herz versucht mir aus der Brust zu springen, doch meine Gedanken triefen nur noch vor Hass zu dir.

Wie konntest du nur zurück kommen?

Wie konntest du nur hierher kommen?

Wie konntest du es nur wagen zu mir zurück zu kommen?

Wie kannst du es wagen, mir diese Frage zu stellen?

Der einzige Satz der sich aus meinem Mund löst, ist ein gezischtes „Ich hasse dich!“, bevor ich meinen Körper aus dieser Starre zwinge und gehe.

Wortlos gehe ich auf dich zu, sehe dich aus zornfunkelnden Augen an und gehe wortlos an dir vorbei. Wie kannst du es nur wagen hierher zu kommen? Wie konntest du nur?

Am liebsten würde ich schreien, doch ich kann nicht, wieso oft!

Ich blicke nicht zurück und auch du grinst weiter dein lächeln, für dich ist es ein Sieg, für mich ist es einfach nur schmerzhaft.
 

Damals hast du mir alles genommen, meine Familie, meine Liebe, meine Freunde, mein Zuhause und jetzt nimmst du mir mein Leben. Ich könnte dich nie mehr hassen, als jetzt, doch gleichzeitig bin ich dir so dankbar, so dankbar für alles was du für mich getan hast.
 

Es dauerte nicht lange, das ich die Tür ins Schloss fielen ließ, ich war Zuhause, ich war dort, wo ich hinwollte.

In meinem kleinen Haus, vorsichtig lehnte ich mich an die Wand, die ich vor Jahren einmal selbst gestrichen hatte und irgendwie erfüllte es mich mit Ruhe hier zu stehen und zu wissen, das ich hier allein war.

Und Ruhe hatte ich dringend nötig, mein Herz pochte immer noch unaufhaltsam gegen meine Brust und meine Gedanken drehten sich immer noch um diesen Jungen.

Alles andere war wie weggeblasen, einfach nicht mehr wichtig.

Langsam drückte ich mich von der Wand ab und ging in die Küche, sie war nicht sonderlich groß, doch für mich reichte es.

Mit schnellen Schritten hatte ich die halbe Küche durchquert und öffnete den Kühlschrank nur um mir einen Becher Yoghurt heraus zu nehmen. Ich liebte dieses Zeug, ich weiß nicht warum, aber hin und wieder überfiel es mich, so wie jetzt.

Ich nahm mir noch einen Löffel aus einer der Laden und lehnte mich an den Herd.

Genüsslich löffelte ich mein Essen, während ich die Welt draußen vor dem Fenster beobachtete.

Es faszinierte mich ein wenig, wie wenig Zeit sich die Leute nahmen, Leute stürzten in ihren Häusern, von einem Raum zum anderen, andere flogen fast mit ihren Autos über die Straßen. Ich genoss die Zeit immer die ich für mich allein hatte, niemand sagte mir, was ich zu tun hatte und was ich zu lassen hatte, mit wem ich mich traf und mit wem nicht.

Ich liebte diese Momente, in denen ich hier stand und die Welt betrachtete, die sich auch ohne mich bewegte.
 

Nachdem ich den leeren Becher neben den Herd gestellt hatte, packte ich meine Sachen und ging hoch, zu meinem Zimmer.

Hier war ich ganz besonders gerne, ich hatte es selbst eingerichtet und es war das einzige Zimmer das nicht zu mir passte, doch auch das einzige Zimmer, in dem ich zurück in meine alte Vergangenheit reisen konnte.

Zurück zu meiner Familie, zu meinen Freunden und zu meinem Leben, das ich hatte, bevor ein großes Feuer sie mir alle nahm.

Und nun war ich hier, allein.

Langsam ließ ich mich auf eine kleine Couch in der Ecke meines Zimmers sinken und ließ meine Tasche dort auf den Boden gleiten.

Ich fing an mich langsam zu entspannen, ließ die Probleme die ich hatte an mir abprallen und so sank ich auf die etlichen Kissen, die dort lagen und schlief kurze Zeit später ein.

Es war ein traumloser Schlaf, doch ich schreckte je auf, als ich unten die Türklingel hörte, müde rieb ich mir die Augen und stand dann auf, um nach unten zu gehen um denjenigen zu grillen, der geklingelt hatte.

Als ich die Treppe nach unten ging, richtete ich meine Kleidung, ich wollte ja keinen schlechten Eindruck hinterlassen.

Nachdem meine Kleidung wieder so saß, wie sie sollte und ich unten angekommen war, öffnete ich die Tür und erstarrte erneut.

„Du!“, kam es zischelnd von mir, bevor ich etwas dagegen tun konnte, ich hatte damit gerechnet, das einer meiner unzähligen Nachbarn wieder etwas an mir, oder diesem Haus auszusetzten hatte, oder irgendjemand anderer, doch ich hatte nicht erwartet das er hier stehen würde.

Er hatte wieder sein Grinsen im Gesicht und mein Herz, das sich bereits beruhigt hatte, hämmerte nun wieder wie wild gegen meine Brust, mein Körper war zur Säule erstarrt und ich konnte nichts anderes tun, als hier zu stehen und ihn anzusehen.

Und auch er rührte sich nicht, er grinste nur verwegen und sah mich an. Doch was mich am meisten schockierte war die Tatsache, das jemand hinter ihm stand.

Jemand den ich gut kannte und jemand, bei dem ich nie vorgehabt hatte, ihn auch nur einmal hierher mitzunehmen.

Dies war mein Ruhepol, meine Oase.

„Ich dachte ich komm dich mal besuchen und ich hab sie auch gleich mitgebracht!“, unwirsch drehte er sich um, „Wie heißt du noch mal?“, kurz lag eine Stille in der Luft in der ihr Gesichtsausdruck von verwirrt, verwundert zu verblüfft, enttäuscht und wütend wechselte. Wäre ich jemand anderes gewesen, hätte ich jetzt gelacht, doch ich stand einfach nur da und beobachtete wie sich ihr Mund langsam öffnete und „Nini!“ von sich gab.

„Ah, ja genau, wusst ichs doch!“, er drehte sich wieder zu mir und grinste sein typisches Grinsen, die Wut stieg mir wieder im Bauch auf und mit Müh und Not schaffte ich es aus meiner Trance zu erwachen.

„Toll, jetzt wart ihr hier, also könnt wieder gehen, also tschüss!“, ich trat einen Schritt zurück und schloss hastig die Tür. Vielleicht waren sie ja noch so ihn ihren Gedanken dass sie mich gar nicht bemerkten.

Ich erschrak fast als eine Hand, das schließen der Tür verhinderte, er hatte es doch tatsächlich gewagt, ohne meine Erlaubnis herein zu kommen.

Eigentlich hätte er dafür getötet werden müssen und ich hätte ihn auch getötet, wäre er nicht er gewesen, derjenige der mein Herz zum pochen brachte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-03T20:00:09+00:00 03.07.2010 22:00
süßer anfang ^.^ bin neugierig geworden :3


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