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Titanic Reloaded

42 Days of Sasuke (plus seven)
von

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Sixth Week

Tag 36
 

Sasuke Uchiha lehnte sich gegen die Brüstung des Schiffes und genoss den Wind, der ihm sachte durch die Haare blies. Heute Abend wäre der letzte Ball. Die letzte Chance, wo er Naruto in Anzug sehen konnte, die letzte Chance, wo seine Verlobte herausfinden konnte, dass er sie dem süßesten Jungen der Welt betrog. Der Gedanke daran ließ ihn seufzten. Früher war alles immer einfach gewesen. Er hatte den Plan seines Lebens schön auserbeitet, beziehungsweise haben seine Eltern das sehr gut für ihn gemacht: Schule, College, Job, Familie. Schule, College, Job, Familie. Schule hatte er bestanden. College hatte er bestanden. Den Job hätte er nicht besser meistern können und Familie hätte auch nicht so schwer sein können. Es mit Ino zu treiben war nun wirklich nicht sehr viel schwerer, als eine eins in Englisch zu bekommen. Sie zu schwängern war also nur eine Frage der Zeit. Aber nein. Dieser blonde Chaot musste alles aus dem Ruder werfen. Es war schön, dass sein Bruderboot des Lebens etwas hin und her schwankte, aber nicht jeder war Wassertauglich. Und ihm, Sasuke Uchiha, wurde von dem ganzen wilden Gefahre langsam schlecht.
 

Hatte er schlecht gesagt? Gott, ihm war nach kotzen zu mute. Maskenball? Schwarz- natürlich. Ino: violett- natürlich. Naruto: betrunken- natürlich. Warte...?! Nein, doch nicht so natürlich. Eher sehr unnatürlich. Er wollte schon zu den Blonden gehen und ihn daran hintern eine Topfpflanze mit seinem Inneren zu wässern, doch Ino hielt ihn auf, schlag ihren Arm um seinen Hals und zwang ihn somit zu tanzen. Er führte sie sanft, aber bestimmt durch den Saal. Er spürte den wütenden Blick von Naruto’s besten Freund auf sich. Anscheinend hatte der Blonde ihm von ihrer Beziehung erzählt. Doch das war nichts hingegen, als er diese Hinata sah, ganz aufreizend in Rot, die auf Naruto zuging, ihm beruhigend über den Rücken strich und ihn aus den Saal führte. What the hell?!! Wie lange dauerte denn dieses dumme Lied? Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei-

Der Uchihaerbe löste sich von seiner Verlobten, lächelte sie halbherzig an.

„Ich hole uns etwas zu trinken.“

Alle um sie herum tanzten. Ino sah ihn an, blinzelte kurz, bevor sie lächelte.

„Nein, es ist schon in Ordnung, ich bin nicht durstig.“

„Sicher? Ein Glas Wein-“

„Nein, Sasuke.“

Es war das erste Mal, dass sie ihn unterbrochen hatte und es erschreckte den Uchiha mehr, als er glauben wollte. War die Welt denn jetzt völlig hinüber? Naruto ließ sich von Hinata bemuttern und Ino widersprach ihn? Vor allem unterbrach ihn?

„Aber ein Glas Wasser wäre nett.“

„Wieso keinen Wein?“

„Sasuke... ich-“

Doch dieser seufzte nur und ging auf die Bar zu.

„Schon gut. Wenn du Wasser willst...“

„Ich bin schwanger.“

Und auf einmal blieb Sasuke’s Welt, die doch so völlig hinüber war, stehen. Total stehen. Er hörte das Wort, doch konnte es nicht definieren, wollte es nicht definieren. Schwanger. Schwanger stand für Baby. Baby stand für Hochzeit. Hochzeit stand für Ehemann. Ehemann plus Ehefrau plus Baby hieß- „Ich bin Vater?“

Ungläubig starrte er seine Verlobte an. Diese nickte fröhlich, ging mit hastigen Schritten auf ihn zu und drückte sich an ihn.

„Ist das nicht wunderbar? Du bist Vater, Sasuke! Vater!“

Wunderbar? Ein schreiendes, quängelndes Baby ist wunderbar? Damit hatte er wohl den Punkt Familie auch mit Glanzleistung abgeschlossen.

Ah, hell.
 

Der letzte Ball und ich konnte nicht anders, als zu kotzen. Zu viel Alkohol tat mir anscheinend doch nicht gut und das gemischt mit Erdbeeren in Schokosauce- ein no go. Gierig atmete ich die frische Luft ein, als Hinata mich nach draußen gebracht hatte. Auf einmal fürsorglich strich sie mir über den Rücken und flüsterte warme Worte in mein Ohr. Ich sah sie überrascht an, während ich mir mit dem Handrücken über den Mund strich.

„Was machst du hier?“

„Ich kümmere mich um dich.“

„Ich brauche deine Hilfe nicht, danke.“

Hinata verzog kurz das Gesicht, doch half mir weiter.

„Ich will dir aber helfen. Ich war nicht sehr nett zu dir.“

„Ach ne, echt?“

„Aber es lag an Ino-sama.“

„Ino?“

Hellhörig riss ich meinen Blick vom Ozean weg und sah sie an. Sie lächelte schwach. Die silberne Maske umrahmte ihr weiches, blasses Gesicht und sie sah wunderschön aus. Und der Gedanke erschreckte mich noch mehr, als die folgenden Worte.

„Sie hat mich bezahlt, damit ich dich von Sasuke fernhalte.“

Ich sah sie an. Mehr nicht.

„Wieso...?“

„Sie sagte, weil Sasuke nicht weiß was gut für ihn ist, wird sie ihm zeigen, was gut für ihn ist. Und was schlecht.“

Ich schwieg und sah wieder zum Ozean hinaus. Die Wellen schlugen sanft gegen das Schiff und ich wünschte sie würden wütend sein. Das Schiff zum Schaukeln bringen und vielleicht untergehen lassen. Was sollte das?! Dieses Schwein! Sasuke, er... er...

„Naruto? Hör auf, es... tut weh.“

„Hm? Was?“

Hinata lächelte etwas, doch sah auf ihr Handgelenk, welches ich voller Wut umklammerte. Schnell ließ ich los.

„Sorry.“

„Du liebst Sasuke, oder?“

„Vielleicht.“

Sie kicherte.

„Wie süß, ich wollte schon immer einen schwulen Freund haben.“

„Hä?!“

„Was denn?“

Sie legte den Kopf schief. Das unschuldige Gesicht irritierte mich. Zumal es so schön aussah und ich keinen Steifen dabei bekam.

„Du... stehst nicht auf mich?“

Sie lachte laut. Als ich dachte, es wäre ein gespielter Auflacher, hielt sie sich den Bauch, beugte sich etwas vor und lachte noch mehr. Ich konnte ganze vier Minuten warten, bis sich Hinata wieder einigermaßen beruhigt hatte.

„Nein, natürlich nicht! Ich habe Geld bekommen, um dich zu mögen. Kiba ist viel mehr mein Typ.“

„Ach ja?“

Sie nickte und grinste süß, während ihre Augen sich auf etwas hinter mir fixierten. Ich drehte mich langsam um und erkannte einen sehr bekannten Jungen, der auf uns zu kam.

„Wenn man vom Teufel spricht,“ flüsterte sie, rückte ihre Masuke zurecht und winkte.

„Hey, Kiba!“

Kiba grinste verlegen und stellte sich neben mich.

„Ich wollte nicht stören-“

„Tust du nicht,“ unterbrach Hinata ihn lächelnd, bevor sie kurz zu mir sah.

„Wir haben uns nur unterhalten.“

„A-Achso... na ja, also... willst du mit mir ta-“

„Tanzen? Liebend gerne, Kiba.“

Mein bester Freund errötete etwas, doch nahm ihre Hand, die sie ihm entgegenstreckte. Doch ich hielt sie zurück und bedeutete Kiba mit einem Blick, dass er voraus gehen sollte. Das tat er zum Glück auch, aber etwas misstrauisch. Misstrauischer sah mich Hinata an.

„Was, Uzumaki?“

„Wieso sagst du es mir erst jetzt? Das mit Ino und dir?“

Hinata legte wieder einmal den Kopf schief und betrachtete mich. Langsam hob sie ihre Hand und legte sie an meine Wange, als ob sie mich beruhigen wollte.

„Ich... ich sollte es dir nicht sagen.“

„Sag. Viel schlimmer als jetzt kann es mir nicht gehen.“

„Bist du dir sicher?“

Als ich sie so ansah, war ich mehr als nur verunsichert, aber ich wollte es wissen. Und, hell, es konnte mir wirklich nicht sehr viel schlechter als jetzt gehen.

Hinata nickte stumm, als sie mein Schweigen als ein ja interpretierte, holte tief Luft und entfernte ihre Hand.

„Ino ist schwanger.“

Damit wandte sich Hinata um, wobei ihr weißes Kleid sich um sie herum drehte und sie kurz wie eine liebliche Rose aussah und rannte ihrem Kiba hinterher auf die Tanzfläche. Ich beobachtete die Beiden für eine Weile, bevor die erwartete Galle wieder in mir hochstieg und ich über die Reling kotzte. Oh Gott, mir konnte es noch so viel schlechter gehen.
 

Tag 37
 

Meine Hände klammerten sich an den schmalen Schultern von dem schwarzhaarigen Schönling vor mir. Ich fand es erstaunlich, dass ich überhaupt die Kraft noch besaß, mich festzuhalten, denn man Körper hatte schon aufgegeben. Eher willenlos und sinnlos bewegte ich mich im passenden Takt, den er mir vorgab.

„N-Naruto...,“ stöhnte er meinen Namen und es erfreute mich. Ein Lächeln stahl sich über meine Lippen, bevor er sich zu mir beugte und mich küsste. Leidenschaftlich, feurig. Ich drückte meine Brust an die seine und er presste sein Becken gegen meins, sodass er mich dazu brachte laut aufzustöhnen. Er war so tief! Aber nicht tief genug. Ich wollte mehr von ihm in mir haben.

„M-Mehr...b-bitte,“ bettelte ich und kühle Hände legten sich auf meine Brust. Ein Schauer der Lust durchfuhr mich und ich sah mit, hoffentlich, großen Dackelaugen zu ihm rauf. Sasuke Uchiha schmunzelte nur und fuhr mir durch das blonde Haar.

„Du hast sehr schnell dazu gelernt, Uzumaki Naruto.“

Eigentlich wollte ich darauf erwidern, dass er ja auch ein erbarmungsloser Lehrer gewesen war, doch ich konnte nicht. Stattdessen hörte ich jemanden vor der Tür stehen und reden. Eine weibliche Stimme. Sasuke fluchte leise und setze mich von seinem Schoss ab, da ich keine Anstalten tat, mich zu bewegen. Splitternackt und ziemlich irritiert glotze ich die Tür an, wie ein dummer Hund. Sasuke knöpfte in Windeseile sein Hemd zu, anscheinend war das nicht seine erste Affäre, und zog sich die schöne Designerhose an, die sich so schön an seine Beine schmiegte. Überhaupt sah er einfach aus wie ein Gott. Verträumt sah ich ihn an. Ich versuchte die Tür, die sich langsam öffnete zu ignorieren, doch Sasuke konnte es nicht- leider. Er warf mir stattdessen meine Uniform zu und zeigte energisch ins Bad. Langsam, mit zitternden Knien, erhob ich mich und das Schamgefühl, welches sich für den eigentlichen Akt verabschiedet hatte, kam auch wieder zu mir zurück. Mein Kopf wurde feuerrot, als mich Sasuke genüsslich von oben bis unten musterte. Statt mich jedoch auszulachen, zauberte es ihm ein Lächeln auf die Lippen, doch sein Finger zeigte weiter hin ins Bad. Gerade, als ich die Badezimmertür hinter mir schloss, ging die Suitetür auf und eine fröhliche Stimme trällerte:

„Ich bin wieder da, Schatz!“
 

Und während ich mit anhören musste, wie sich das Ino-Schwein mit Sasuke über ihr kommendes Baby unterhielten, konnte ich nicht anders als darüber nachzudenken, wieso ich schon wieder Sex mit dem werdenen Vater Sasuke Uchiha gehabt hatte. Zugegeben ich war etwas abhängig geworden von seiner Banane in mir. Ich war abhängig davon geworden, wie er meinen Namen sagte oder wie seine Arme so perfekt waren, wenn er mich an sich drückte. Und seine Lippen erst! Nun gut, vielleicht hat mich das alles bewegt keuchend vor Sasuke’s Tür zu stehen und ihn anzuflehen, wie der gute Sexhund, der ich war, mit mir Sex zu haben. Ich meine, ich hatte nur noch fünf Tage mit ihm. Fünf lausige Tage, bis ich vom Schiff ging, ihn vergessen musste und er mich. Schließlich bekam er bald ein Baby. Ich lehnte mich seufzend gegen die Badezimmerwand, drückte die Uniform fest an mich und verspürte nicht den Drang mich anzuziehen. Ich wollte schlafen und nie wieder aufwachen. Denn wenn ich schlief, träumte ich von Sasuke. Wir waren immer zu zweit, alleine. Ohne Ino, ohne Hinata, ohne Sakura ohne irgendjemanden. Ja, auch ohne Kiba. Doch als ich die Schritte in meine Richtung kommen hörte, rappelte ich mich fix auf und warf mir die Uniform an. Ah, shit, wo war denn meine rote Fliege hin? Verzweifelt durchsuchte ich meine Taschen, als die Tür aufschwang. Ich hielt meinen Atem an und dachte mir in rasender Geschwindigkeit Ausreden aus.

„Ich habe mich verlaufen.“

„Ich musste kurz auf Toilette, als ich Herrn Uchiha Wein gebracht habe.“

„Eine Leitung im Bad war kaputt.“

„Ich mu-“

Doch im Türrahmen stand der Sexgott (wohl eher mein Sexgott), trat hinein und schloss die Tür leise. Es vergingen keine drei Sekunden, bevor seine Hände mein Glied verwöhnten und seine Zunge mit meiner spielte. Mit angenehmer Wucht drückte er mich gegen die kalte Badezimmerwand.

Als er genug vom Küssen hatte und sich von mir löste schnappte ich überrascht nach Luft.

„Ino?“

„Einkaufen. Für das Baby.“

Na wenn das keine Flaute für den Kleinen da unten war. Ich starrte Sasuke lange an, bevor ich den Kopf wegdrehte.

„Ich kann das nicht mehr.“

„Was?“

„Dieses... Hin und Her. Ino bekommt ein Baby von dir! Und ich...“

„Und du was?“

Seine Augen sahen mich prüfend an. Seine Hände, die sich so richtig auf meinen Hüften anfühlten, wanderten langsam gen Hals, strichen mir beruhigend über den Rücken.

„Was hast du, Naruto?“

„Ich...“

Auffordernd sah er mich an. Mehr nicht. Die Kälte, die er am Anfang gezeigt hatte, war verschwunden. Einfach nur Neugier und Liebe. Oder Begehren. Lieben konnte er mich ja nicht, lieben-

„Ich liebe dich Sasuke und kann es nicht mehr ertragen, dass du mit Ino zusammen bist, wenn du immer mit mir schläfst!“

Ich schrie die Worte fast und in den Augenblick, als ich ihn ansah und der letzte Buchstabe verklungen war, wusste ich, dass ich einen Fehler gemacht habe. Sasuke sah mich erschrocken an, doch seine Hände lagen immer noch auf meinen Schultern. Aber ich konnte diesen Blick nicht ertragen.

„Sieh mich bitte nicht so an,“ murmelte ich, den Tränen nahe.

„I-Ich... muss gehen.“

Sanft löste ich seine Hände von meiner Schulter, stieß die Badezimmertür auf und brachte so viele Meter wie möglich zwischen mir und dem selbst zerstören Glück.
 

Tag 40

Drei Tage ist es her, dass ich mit Sasuke gesprochen habe. Drei Tage ist es her, dass ich ihn gehört und gespürt habe. Drei Tage ist es her, dass ich mein Glück zerstört habe.

Aber ich komme gut zurecht. Wirklich prächtig. Ich bin ganz normal und lasse mir nichts anmerken. Ich trinke drei Flaschen Rotwein am Tag, hole mir nachts selber einen runter und danach heul ich dem Mann nach, der es früher immer für mich getan hatte. Jap. Alles Friede-Freude-Eierkuchen.

Bis Kiba mich in eine dunkle Ecke gezogen hatte, mir die Weinflasche aus der Hand gerissen hatte und mich tatsächlich schlug. Aber voll ins Gesicht.

"Reiß dich zusammen, du Memme," nörgelte er. Ich sah nur verdutzt zurück und versuchte das Drehen zu stoppen. Irgendwie zog sich sein Gesicht in die Länge. Sah lustig aus.

"Du schihscht komisch ausch, Kiebba."

Klang meine Stimme wirklich so komisch? Denn Kiba sah mich nur verärgert an und wollte mir gerade noch eine Scheuern.

"Du kannst hier nicht die nächsten zwei Tage besoffen durch die Gegend rennen und einem schwulen Ehemann nachheulen, Naruto Uzumaki! Reiß dich gottverdammt noch mal zusammen oder ich brech dir alle Knochen!"

Es lang nicht daran, dass ich betrunken war, denn seine Worte machten wirklich keinen Sinn. Trotzdem rüttelte es etwas in mir wach. Noch zwei Tage. Ich hatte die letzten Tage wirklich nicht wahrgenommen. Sie waren so schnell vergangen. Trinken, bedienen, trinken, essen, trinken, arbeiten, sich einen runterholen, weinen und schlafen. So sah jeder Tag aus.

Kiba's Hand war immer noch in der Luft, doch eine blasse, viel zu vertraute Hand griff nach dessen Handgelenk und drückte sie runter.

"Danke, Kiba. Aber ich denke, es ist das Beste, wenn ich es von hier übernehme."

Kiba sah noch und verengte die Augen.

"Ich glaube nicht. Du bringt ihm nur dazu sich am Ende noch von diesem Schiff zu schmeißen vor Sehnsucht. Lass ihn doch einfach in Ruhe, wie wäre es damit?"

Sasuke erwiderte seinen Blick, bevor er seufzte.

"Das ist ein Befehl. Geh und räum mein Zimmer auf."

Kiba grunzte verächtlich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich nehme keine Befehle von einem schwulen Em-"

"Geh Kiba," brachte ich tatsächlich heraus. Fassungslos sah er mich an. genauso fühlte ich mich auch. Ich hatte mal einen sinnvollen Satz von mir gegeben. In den letzten drei Tagen ist so etwas ganz sicher noch nie passiert.

Auf meine Worte hin nickte Kiba und ging weg. Langsam. Ganz langsam, sodass ich noch die Zeit hatte ihn zurück zurufen. Doch ich tat es nicht. Ich starrte meinen Arbeitsgeber an. Sasuke Uchiha, Konzerninhaber, verlobt und werdender Vater. Und mein Objekt der Begierde. Das letzte passte nicht, egal, wie man es drehen und wenden würde. Doch es war die Wahrheit. Und Wahrheit passte niemals.

"Du gehst mir aus dem weg, Naruto."

"Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe."

"Deine Antwort," schmunzelte Sasuke und kam noch einen Schritt näher, "passt nicht zu meiner Frage."

"Aber sie sollte es erklären," gab ich nüchtern zurück und wich einen großen Schritt nach hinten aus. Dann drehte ich den Kopf weg.

"Du solltest mich alleine lassen."

"Wenn ich das nur könnte."

Sofort bekam ich eine Gänsehaut. Seine Finger berührten sachte meine Wange. Als Antwort biss ich mir auf die Innenseite meines Mundes. Beruhigen. Ich musste mich beruhigen und zusammen reißen. Sasuke Uchiha, verlobt und werdender Vater. Nicht mein Geliebter. Nicht mein Verlobter. Ino's Verlobter. Vater eines unbekannten Babies. Offensichtlich auch nicht mein Baby. Ino's Baby. Ino-

Doch Sasuke brachte mich natürlich aus der Fassung. Schon mit seiner zweiten Berührung, die meinen Lippen galt hatte er mich wieder in seinen Bann. Ich drückte meinen Körper an seinen und er hielt mich. So blieben wir für einige Minuten. Es hätten auch Stunden sein können. Keiner suchte nach uns, oder wenn sie es taten, fanden sie uns nicht. Nicht hier in der dunklen Ecke unter dem Maschienenraum. Hier war keiner. Es kannte auch keiner diesen Platz außer Kiba. Und der würde uns nicht stören. Niemals.

Sasuke hielt mich also. Und ich hielt ihn. Es war schön so. Zwar wurde weder geküsst, noch rumgemacht, aber das war ja in Ordnung. Dass Sasuke mich wenigstens hielt war mehr, als ich mir erträumt hatte zwei Tage, bevor ich gehen musste.

Als ich nachher in meinem Bett lag und wieder in mein Tagebuch schrieb fiel mir auf, dass Sasuke nichts gesagt hatte. Er hatte nicht gesagt, dass er mich auch liebte. Oder mich gern hatte. Aber dann stellte ich mir eine Gegenfrage: Musste er es denn auch?
 

Tag 42

Mir tut buchstäblich alles weh. Meine Hände, meine Beine, mein ganzer Körper. Mein Kopf, aber auch mein Herz. Es schlägt zu sehr. Meine Hände sind nass. Schweiß. Ich atme schwer. Ich stehe mit meinem Koffer vor der Rampe, die mich an Land bringen soll. Kiba steht neben mir und küsst noch etwas mit Hinata rum. Ja, die sind jetzt zusammen. Und dann steht links neben mir Shikamaru. Ich hatte nicht fiel mit ihm gemeinsam, aber auch ihn werde ich vermissen. Mit seiner 'Auf-Nichts-Bock-Art' war er irgendwie genau das Gegenteil von Kiba. Und das brauchte ich manchmal. Ich habe nicht oft von ihm gesprochen, aber jetzt, wo ich ihn von der Seite so betrachte denke ich daran vielleicht nach seiner Handynummer zu fragen. Man kann ja in Kontakt bleiben, oder?

Doch die Rampe geht zu diesem Zeitpunkt runter. Zuerst strahlt mir das Sonnenlicht entgegen, dann sehe ich es. Den Hafen. Die Hölle.

Ich war nie ein Seemensch gewesen. Früher musste ich mich immer übergeben, wenn das Boot auch nur angefangen hatte zu schaukeln. Jetzt wollte ich kotzen, als ich das Holz unter meinen Turnschuhen knarren hörte. Besonders kam mir die Galle hoch, als ich mich umdrehte und da keiner war. Kein Schwarzhaariger. Niemand. Vielleicht war die Umarmung vor zwei Tagen der Abschied gewesen? Vielleicht war das seine Art loszulassen.

Kiba stupst mich grinsend an und sagt was. Zeigt auf ein Café in der Nähe.

Wollen wir dort etwas trinken?

Hinata klammert sich an ihn und lächelt scheinheilig. Ihr geht es anscheinend richtig gut. Ich nicke. Ja, können wir. Mich hält eh nichts mehr hier.

Mit festen Griff umklammere ich meinen Koffer und mache einen Schritt weg vom Schiff, dann noch einen. Es klappt ganz gut, bis sich gute zehn Meter weg bin und es mir richtig mies geht. Ich kann noch nicht weg. Ich will noch nicht weg. Vor lauter Zittern muss ich meinen Koffer loslassen und starre gerade aus, erkenne jedoch nichts. Hinter mir ist das Schiff. Es hubt laut. Ein Mann schreit, dass es wieder ablegen will. Wie gehetzt drehe ich mich um und sehe einen Schopf schwarzer Haare, die vom Wind in verschiedene Richtungen geweht werden. Und dann sein Gesicht. Er sieht mich an. Aber er lächelt nicht und weint nicht. Seine Augen zeigen nichts. Nur die Trauer, die ich selber auch empfinde.

Wieso tut er mir das an? Wieso lacht er nicht und freut sich, dass sein Sexsklave weg ist?

Tief im Innern weiß ich wieso. Weil er mich liebt. Weil er mich schon immer geliebt hatte. Seine Umarmung war der Beweis. Das war kein Abschied gewesen. Es war ein unausgesprochenes Flehen. 'Geh noch nicht.'

Und ich würde noch nicht gehen. Ich merke gar nicht, wie ich renne. Doch ich tue es. Das Schiff kommt immer näher und Sasuke weitet die Augen vor Überraschung. Noch ein bisschen. Dann springe ich. Unbeholfen, aber ich springe. Und ich lande auch. Direkt in seinen Armen, die mich sicher festhalten. Seine Lippen, die mir einen Kuss geben. Und morgens um 11.27 Uhr am 42 Tages meines Aufenthaltes auf dem Schiff 'Titanic Reloaded' sehe ich Sasuke Uchiha weinen. Doch es sind keine Tränen der Trauer, sondern der Freude. Des Glückes. Und genau dieses Glückgefühl will ich ihm wieder geben, als ich ihn küsse. Hinter mir höre ich jemanden schreien. Etwas rufen. Kiba. Kiba und Hinata.

"WURDE ABER AUCH MAL ZEIT!"

Und wie Recht er doch hat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2010-12-28T18:41:05+00:00 28.12.2010 19:41
T.T
Bitte, ich heul jetzt schon, weil ich weiß wie es aussgeht.
Ich hasse Ino.
Ich hasse hasse hasse sie. >.<
Maaaaaaaaaaaaan, du machst mich fertig.
Buddah, ich liebe diese FF.
Lg
_Sinner_ =3
Von:  o0_Hidan_0o
2010-09-07T18:06:48+00:00 07.09.2010 20:06
Oooooh, das ist so wundervoll und toll, ich könnte heulen! Egal, ich heule schon vör Begeisterung T_T Du schreibst so schön und es ist alles so perfekt und argh! Ich wünschte, ich könnte meine Begeisterung in Worte fassen, aber ich heule einfach und grinse dabei dämlich xD Damn, I f***ing love this FF! *vor Freude anfang, Englisch zu reden* Alsooo, in Kurzfassung: So perfekt wie immer. <3
Von:  RedRidingHoodie
2010-09-06T18:57:17+00:00 06.09.2010 20:57
Awwww, wie niedlich x3
Zu schade... Aber nju xD Das Ende gefällt mir jetzt schon besser als das eigentliche xDD
Von:  Yaoi-Girl
2010-09-05T20:00:02+00:00 05.09.2010 22:00
OMG OMG OMG nein nein nein du kannst doch nicht genau an der Stelle aufhören willst du das ich mich vor spannung und ungeduld ne Brücke runter schmeiße??? Einfach geil geschrieben das Kappie mach schnell weiter ich will ein Happy End, ein richtig schnulziges Happy End!!!

lg Yaoi-Girl
Von:  Kanra-sama
2010-08-21T21:13:10+00:00 21.08.2010 23:13
Ich liebe diese FF!
Und ich muss zugeben, dass ich gerade den Drang verspüre, DEINE Ino in MEINE FF zu stecken und sie dort qualvoll verrecken lasse!
Ich hasse sie momentan! Was wetten wir, dass sie gar nicht schwanger ist und das alles nur erfunden hat, damit Sasuke bei ihr bleibt?
Bitte, bitte, bitte schreib ein Happy End!
Sie kann doch aus versehen über die Reling fallen und ertrinken!
Lass Naruto und Sasuke zusammen kommen!
BITTE!

lg Kara-chan
Von:  RedRidingHoodie
2010-08-21T15:13:02+00:00 21.08.2010 17:13
Aaaah, wie spannend >__<
Mach bloß nicht das, was du gesagt hast, du würdest tun (xDD) sonst bin ich traurig Q__Q
Das Kapitel ist wunderbar geschrieben, ich finde, du hast Naru´s Gefühle super hinbekommen <3

ld Caro


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