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Butterflies&Hurricanes

von

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Watermelon vs. Knife

Ein lautes Rumpeln mit anschließendem Geschepper ließ den Braunhaarigen Musiker Inne halten.

„Was...war das?“

„Matt. Er zerstört deine Küche.“

Sofort machte der Bassist Anstalten den Controller wegzulegen und aufzustehen, aber Dominic hielt ihn belustigt zurück.

„Lass mal, ich geh schon.“

Somit wurde das Spiel gestoppt und der Blonde erhob sich vom Sofa.
 

Die drei Muse-Mitglieder hatten sich vorgenommen nach den vielen Tagen im Studio endlich mal wieder etwas miteinander zu unternehmen,

das über die Proben hinaus ging.

Da zur Zeit jedoch unerträglich hohe Temperaturen herrschten, die es nahezu unmöglich machten auch nur fünf Minuten entspannt draußen zu sitzen, wurde kurzerhand der Entschluss gefasst, dass sie sich zu einem Videospiele-Nachmittag bei Chris- dessen Behausung dank Klimaanlage wunderbar kühl war- treffen würden.

Kelly verbrachte das Wochenende bei ihrer Mutter, sodass die kleine Gruppe die geräumige Wohnung,

vor allem aber den Fernseher, komplett für sich hatte.

Es wurde Pizza bestellt und wenig später schließlich die Konsole angeschmissen, die viel zu lange nicht mehr in Benutzung gewesen war.

Und obwohl die glorreiche Idee seinem Hirn entsprungen war, war dem Gitarristen bereits nach knappen eineinhalb Stunden die Lust vergangen.

Also hatte er sich seitdem damit beschäftigt entweder durch Christophers Wohnung zu tigern, oder sich auf dem Sofa lümmelnd über die Gesichter und Reaktionen seiner beiden Kameraden zu amüsieren, wenn diese mal wieder dabei waren zu verlieren.

Dass der Bandkleinste dann vor ein paar Minuten in die Küche verschwunden war, hatten die übrigen beiden gar nicht wirklich mitbekommen,

zu sehr waren sie in das Spiel vertieft gewesen.
 

Dominic folgte den Geräuschen, bis er den Schwarzhaarigen im vermuteten Raum fand und machte im Türrahmen Halt.

Matthew stand vor der Arbeitsfläche, mit der einen Hand die Wassermelone haltend, die Dom und er mitgebracht hatten, während in der anderen ein gigantisches Messer ruhte.

Der Größere bekam allein vom Anblick einen halben Herzinfakt.

Er sah es bereits kommen. Matt rutschte mit dem Messer ab und schnitt sich.

In Gedanken hörte er dessen Schmerzensschrei, sah das Blut über die Arbeitsfläche laufen und-

„MATT! STOP!“

Fragend schaute der Angesprochene auf, warf ihm, über seine Schulter hinweg, einen fragenden Blick zu, ehe er sich unbeirrt wieder der Frucht zuwandte, anscheinend eine Stelle suchte, in die er am besten hineinstechen konnte.
 

„Bells! Bells, warte. Bitte.“ Eilig schloss der Drummer zu ihm auf und legte seine Hand um die des Jüngeren, wollte ihm die Küchenwaffe abnehmen.

„Ich mach das, ja?“

Doch der Sänger rührte sich nicht von der Stelle. „Dommy, was soll das? Ich kann das alleine.

Ich bin kein kleines Kind mehr.“

Halb vorwurfsvoll, halb eingeschnappt sah er seinen Nebenmann an, stieß letztendlich aber einen genervten Seufzer aus und ließ vom Messer ab.

„Glaubst du ich kann keine Melone zerschneiden?“

Dominic schüttelte den Kopf und schaute ihn beschwichtigend an.

„Das habe ich nicht gesagt. Es ist nur...du...deine Finger sind wichtiger als meine.“

Matt musste schließlich Klavier und Gitarre spielen, er selbst lediglich nur etwas in die Hand nehmen und damit auf etwas anderes einschlagen.
 

Abfällig schnaubend über die fadenscheinige Begründung überließ der Schwarzhaarige ihm das Schlachtfeld und sah zu, wie er sich über die Frucht hermachte. Gezielt stach Dom mit dem Messer in die dicke Schale und fing an den grünen Ball zu zerteilen.

Erst in zwei Hälften, dann in vier Viertel...„Na, siehst du, geht doch ganz- AU!“

Erschrocken ließ der Drummer das Messer los, welches laut scheppernd auf der Theke landete.

Shit. Er hatte doch glatt seinen Finger erwischt.

Fluchend schüttelte Dominic die schmerzende Hand, wollte sie gerade zum Mund führen, da umschlossen ein paar langgliedrige Finger sein Gelenk.

Keine zwei Sekunden später spürte er Matts Lippen an seiner Haut.

„Blödmann...du musst doch aufpassen.“, meinte der Jüngere leise, nachdem er sich von der malträtierten Stelle gelöst hatte und diese mitleidig musterte.

Zum Glück war der Schnitt nicht allzu tief...
 

Ein lautes Räuspern ertönte und das Pärchen zuckte zusammen.

Beide Hände in die Seiten gestützt stand der stämmige Bassist hinter ihnen und blickte sie mit kritisch hochgezogenen Augenbrauen an.

„Was um alles in der Welt macht ihr da?!“

„Dom ist zu doof, um eine Melone zu schneiden.“

„Hey! Ich habe mich für dich aufgeopfert!“

Matt kicherte. „Idiot.“

Christopher verdrehte die Augen. „Raus hier! ICH mach das. Hol Dom ein Pflaster.“, scheuchte er die beiden fort, welche auch sogleich das Weite suchten. Den Worten eines gereizten Bassisten widersetzte man sich besser nicht.
 

Matt lenkte den schwer Verletzten ins Badezimmer.

„Selber 'Idiot'“, murmelte dieser, während der Dunkelhaarige das Spiegelschränkchen über dem Wachbecken durchstöberte und schließlich die gesuchte Schachtel mit Verbandsmitteln fand.

Schmunzelnd verarztete Matthew seinen Freund und gab ihm anschließend ein 'Gute Besserung'-Küsschen auf die Lippen.

„Nicht sauer sein, Dommy, aber du hättest mich die Melone schneiden lassen sollen. Dann wäre das nicht passiert.“

Der Blonde seufzte. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht...“

„Weiß ich doch.“, flüsterte Matt. „Und genau dafür liebe ich dich so.“

Sachte streichelte er über die verletzte Hand des Größeren, zog diesen dann in seine Arme.

Dominic lächelte und wollte gerade mit einem 'Ich liebe dich auch' antworten, da schallte plötzlich ein lautes Fluchen aus der Küche.

„Ich glaube wir brauchen noch ein Pflaster.“, nuschelte Dom gegen die Lippen seines Freundes und dieser gluckste amüsiert.



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