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Stay (Faraway, So Close!)

[Itachi/Sasuke- Centric]
von

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When will I see you again?

Es ist geschafft. Das letzte Kapitel. Und ich hab’s im Prinzip hauptsächlich am Geburtstag meiner Mutter geschrieben. Aber wir haben eh am Samstag reingefeiert, also ging das schon in Ordnung. So, jetzt hab ich morgen erstmal einen langen Schultag mit Matheangleichkurs auf dem Gymnasium vor mir, bevor ich mich Dienstag an den Prolog der Fortsetzung setzte. Wer eine Benachrichtigung möchte, bei Hochladen eben dieser, einfach im Kommi Bescheid sagen. Ansonsten freu ich mich auf eure Meinungen und hoffe, dass euch dieses Ende – auch wenn es eben kein Happy End ist – gefällt. Denn mir gefällt es. Ich hätte mir kein besseres Ende für Stay vorstellen können. Und ich hoffe, dass ihr da ähnlich denkt.

So jetzt aber genug gequatscht. Vorhang auf für das Finale von Stay. Viel Spaß ;)
 

Kapitel 37: When will I see you again?
 

When will I see you again?

When will we share precious moments?

Will I have to wait forever?
 

Itachi hatte gerade erst geklingelt, als die Tür auch schon aufgerissen wurde. Ein dunkler Haarschopf fiel in sein Blickfeld und ein kleiner Körper war es, der ihn ansprang und umarmte.

„Onkel Itachi“, rief Tai, Itachis fast neunjähriger Cousin, erfreut. Itachi klopfte dem kleinen Jungen vorsichtig auf den wuscheligen Schopf und war kurz davor das Gesicht zu verziehen. Der war mit Sicherheit noch genauso unerzogen wie immer.

„Bist ja richtig groß geworden, Knirps“, sagte er mit versucht freundlicher stimme, als Tai ihn losließ und hochguckte. Er zeigte mit dem Finger auf Sasuke und fragte neugierig: „Wer is’ das?“

„Nur ein Freund“, antwortete Itachi leichthin und mittlerweile stimmte es. Sasuke war ihm ein Freund geworden. Nicht mehr und nicht weniger, auch wenn Itachi Sasuke vor so vielen Schlechten in der Welt schützen wollte.

„Na, is’ ja auch egal“, murmelte Tai, schnappte sich Itachis freie Hand – die, die nicht die Tüte mit den Geschenken hielt – und zog ihn in den Flur. „Wir müssen jetzt ganz schnell essen, wegen den Geschenken!“, meinte Obitos Sohn in einem befehlerischen, lauten Tonfall, während Itachis sich von ihm durch den Flur ziehen lies. Sasuke folgte ihnen mit gesenktem Blick. Im Auto und am Morgen war er etwas offener und ein bisschen weniger schüchtern gewesen. Er hatte beim Frühstück von sich aus nach dem Nutella gegriffen, hatte Itachi beim Einpacken der meisten Geschenke geholfen, hatte sich ein Buch genommen, als Itachi unter der Dusche war und hatte im Auto mit ihm geredet, Itachi gefragt, ob er ein Lied noch mal abspielen lassen könnte, das zuvor durchgelaufen war. Nun aber, in diesem großen, teuren Haus, war er wieder besonders schüchtern und zurückhaltend, besonders vorsichtig, da er wusste, er würde wieder fremde Menschen kennen lernen. Wie schlimm musste es dann für ihn sein, zu fremden Menschen – und das waren Sasukes Großeltern nach dieser langen Zeit für ihn – zu ziehen?
 

Zu dritt gingen sie in das Esszimmer. Der vorher schon große Tisch war ausgezogen wurden, sodass jeder Uchiha genug Platz hatte. Es war schon lustig, fand Itachi: Obwohl Mikoto eine angeheiratete Uchiha war, trugen auch ihre zwei Brüder diesen Nachnamen, da sie eben auch eine geborene Uchiha war. Soweit Itachi und seine Eltern wussten, waren eben diese nicht miteinander verwandt gewesen. Sie hatten in ihren jeweiligen Stammbäumem bis auf mehrere Generationen nachgeforscht, um mit ihrer Hochzeit keinen Verstoß gegen das Gesetz zu begehen. Vielleicht war es einfach nur Zufall, aber der Nachname war nun mal auch recht häufig, wie sie nachher im Internet herausgefunden hatten. Itachi blickte durch den Raum und grüßte seine Familienmitglieder nach der Reihe, während Sasuke schüchtern bei der Tür stehen blieb. Wahrscheinlich waren ihm das zu viele Menschen. Tai jedoch ging das ganze nicht schnell genug. Mit den Händen in die Hüften gestützt stand der vor Sasuke, musterte ihn und sagte dann fordernd: „Mach schon. Die Geschenke warten doch nich’ ewig! Also wirklich. Setz’ dich, setz’ dich.“

Itachi sah, dass Sasuke sich unwohl fühlte. Der Teenager biss sich auf die Lippe, bevor er näher trat. Weil der Ältere sah, dass Sasuke sich nicht von selbst traute, auf die Fremden zuzugehen, stellte Itachi ihn vor. Nachdem Fugaku und Mikoto Sasuke begrüßt hatten, ohne ihm die Hand zu schütteln, stupste Itachi Sasuke an die Schulter und zeigte auf seine Verwandten: „Meine Großmutter kennst du ja, daneben mein Onkel Madara und sein Sohn Shisui.“ Die Großmutter nickte, Madara, der schon seit einigen Jahren geschieden und somit ohne Frau da war, hob grüßend die Hand, Shisui grinste und sagte mit feixender Stimme, obwohl er nun Sasukes Namen kannte: „Hallo Unbekannter.“

Itachi schüttelte nur halbherzig den Kopf und stellte weiter vor: „Mein andere Onkel Obito, seine Frau Rin und die Kleine ist mein Patenkind June.“

Obito und Rin grüßten freundlich, das Mädchen errötete und winkte mit einer kleinen Hand, bevor sie vom Stuhl rutschte, ihren Stoffhasen an sich drückte und zu Itachi ging, der sich sofort zu ihr runter hockte und über den Kopf strich. Als er mit seinem Vater über Obitos Kinder gemeckert hatte, war damit eigentlich mehr der Große gemeint gewesen, seine kleine Cousine mochte er dagegen wirklich gerne leiden. Sie war noch genauso lieb und schüchtern, wie er sie vom letzten Jahr in Erinnerung hatte und von allen Telefonaten, die seine Mutter ihm mit Obito und Rin im Laufe der letzten Monate aufgedrängt hatte.

Die Kleine stellte sich auf ihre Zehenspitzen und flüsterte Itachi ins Ohr. Dieser lachte plötzlich leise, schaute Sasuke an und zeigte dann auf das Stoffhäschen.

„Ich hab natürlich vergessen dir Blue vorzustellen, Sasuke.“
 

Sasuke bemerke selbst nicht, wie sich seine Mundwinkel leicht nach oben zogen. Er erkannte sich in dem Kind wieder. Nicht sein jetziges Ich, sondern sich selbst als Vierjährigen. Er war auch schon da ziemlich schüchtern gewesen, aber da hatte es noch jeder niedlich gefunden.

„Blue sagt Hallo“, hörte er die murmelnde Stimme der Kleinen und schaute hinunter. Er spürte, wie Itachi ihn leicht anstieß und sagte deswegen auch leise Hallo, obwohl er sich nicht sicher war, ob es an den Hasen oder an das Mädchen war.

„Ey!“, ertönte da jedoch ein Brüllen von der Tür. „Lasst uns jetzt alle schnell essen! Die Geschenke!“

Itachi sah, dass sein Vater wie auch Madara den Mund verzog. Shisui trank nur an seinem Schnaps oder was auch immer er vor sich stehen hatte, während Obito grinste, anstatt seinen Sohn zu mahnen. Rin, die Mutter, klopfte nur auf den leeren Stuhl neben sich und warf ihrem Sohn einen bedeutenden Blick zu, wodurch dieser näher kam und sich auf dem Stuhl niederließ. Als Itachi, nachdem er die Tüte mit den Geschenken neben dem Türrahmen abgestellt hatte, den Platz gegenüber bezog und Sasuke zu sich winkte, der mit der kleinen June im Anhang kam und sich hinsetzte, spürte Itachi das Tai gegen den Tisch trat. Keine Erziehung dieses Kind. Hoffentlich, dachte der Uchiha, verhunzt June nicht auch so. Er hob das Mädchen auf seinen Schoß.

Sasuke linste aus dem Augenwinkel zu Itachi und dessen kleiner Cousine, die sich an ihn kuschelte. Der Jugendliche verstand das Mädchen. Nach seinem Alptraum in diesem Haus, hatte er sich in Itachis Armen wirklich unheimlich wohl und behütet gefühlt.
 

~~
 

Nach dem Essen, bei dem sich die Erwachsenen alle Zeit der Welt gelassen hatten, war es beinahe halb zehn, als Tais Wünsche endlich in Erfüllung gingen und im Wohnzimmer beim riesigen Tannenbaum, die Bescherung stattfand. Zuerst durften natürlich die beiden Kinder ihre Geschenke auspacken, bevor die Erwachsenen ihre Präsente untereinander verteilten. Das war ganz praktisch, fand Itachi, da sie dann nicht mehr von Tai und June gestört werden konnten, denn die waren schon völlig in ihre Spielzeuge vertieft. Schüchtern saß Sasuke neben Itachi auf dem Sofa und blickte zu Boden. Er wollte nicht anmaßend wirken, indem er Itachis Verwandte beim Auspacken der Geschenke beobachtete. Sowieso fühlte er sich fehl am Platz. Was hatte er sich nur mit dem dummen Brief gedacht? Als wollte Itachi, der von seiner Familie wertvolle oder praktische Dinge bekam, mit solch einem Fetzen Papier? Nichts, ganz genau. Vielleicht sollte Sasuke sich die Schmach einfach ersparen, den Brief behalten und später weg schmeißen. Er biss sich auf die Lippe, lies eine Hand in die große Tasche seines Pullovers verschwinden. Er strich leicht über den Brief und wünschte sich, er wäre hier nicht mit hergekommen, denn er fühlte sich wirklich unwohl und lästig.
 

Es war die vorsichtige Hand Mikotos, die sich auf seine Schulter legte und ihm zum Aufsehen zwang. Er blickte die Frau an und sah, wie diese ihm ein Päckchen entgegen hielt. Er ließ seine Hände da, wo sie waren, wollte nicht etwas falsch verstehen und das Geschenk einfach an sich nehmen. Sasuke glaubte er sollte es jemanden weiterreichen, aber er saß von allen, außer von Itachi, weiter entfernt als dessen Mutter. Und Itachi hatte sein Geschenk von den Eltern schon erhalten. Einen Umschlag hatte Sasuke aus dem Augenwinkel gesehen. Vielleicht Geld oder einen Gutschein, auf jeden Fall etwas sehr wertvolles, bestimmt.

„Nimm schon“, hörte er Itachis Stimme leise an seinem Ohr. Er blickte Mikoto ins Gesicht und auch diese nickte, sodass er seine Hand aus der Pullovertasche nahm und nach dem Päckchen griff. Es war in buntem Papier eingewickelt. Nicht so bunt wie das der Kinder, aber trotzdem sehr weihnachtlich, mit Tannebäumen und Sternen. Sasuke wagte gar nicht, das Geschenk, das nun auf seinem Schoß ruhte, auszupacken, aber er wusste auch, dass es auf die anderen komisch wirken musste, wenn er es nicht tat. Er biss sich fest auf die Lippe, wusste keinen Ausweg.
 

„Der packt ja gar nicht aus“, ertönte dann eine Stimme an seinem Ohr, er schaute über die Schulter nach hinten, wo sich Tai an der Lehne des Sofas hoch geangelt hatte.

„Geh wieder spielen, Knirps“, tat Itachi das nur ab und blickte zu Obito und Rin, die lächelnd auf dem Sofa saßen, anstatt ihren Sohn in Schach zu halten.

„Nö! Ich will sehen, was der kriegt.“

„Sei nicht so neugierig, Tai“, hörte Itachi die Stimme seiner Mutter und sah, wie diese dem Jungen über den Kopf strich. „Na, komm. Geh wieder mit June spielen, ja?“

Tai nickte widerwillig, sprang von der Lehne, wo er sowieso nichts zu suchen hatte, und ging zurück zur der kleinen Schwester. Itachi nickte anerkennend - Seine Mutter konnte wirklich mit Kindern -, bevor er sich wieder an Sasuke wandte, der immer noch auf dem Sofa saß, keine Anstalten machte, das Geschenk auszupacken, sondern sich nur die Lippe kaputt biss.

„Du kannst das auch gleich auspacken“, sagte Itachi und wandte sich ganz leise, sodass es außer dem Teenager und Itachis Mutter, niemand hörte: „Wenn die anderen gleich im Esszimmer sind.“
 

So war es dann auch bald schon. Rin brachte die beiden Kinder nach oben in Itachis Zimmer. Dort schliefen sie, solange die kleine Familie in Irland war, während Obito und Rin das Gästezimmer nahmen. Obito, der nichts getrunken hatte, weil er nichts vertrug, brachte die Mutter seines Schwagers nach Hause, während Fugaku selbst, Madara und Shisui es sich im Esszimmer bequem machten, um über Themen zu reden, die die anderen nicht interessierten. Geschäfte und so was, dachte Itachi und lehnte sich gegen die Sofalehne. Das Geschenk lag immer noch unberührt auf Sasukes Schoß, als Itachi ihn wieder antippte.

„Na, was ist nun?”, fragte der Ältere. Er sah, dass Sasuke sich wieder leicht auf die Lippe biss, bevor er antwortete: „Ich kann das… nicht annehmen. Deine Eltern… kennen mich doch kaum.“

Itachi blickte zur Tür, die in den Flur führte und sagte leise: „Meine Mutter wäre traurig, wenn du es nicht annimmst.“

„Aber…“, murmelte Sasuke, ehe er verstummte. Er wollte Itachis Mutter, die gerade mit einem Tablett hereinkam, natürlich nicht traurig machen, aber er konnte doch nicht ein Geschenk von den Eltern des Mannes annehmen, dem er zu verdanken hatte, das er in den letzten Wochen so ein gutes Leben gehabt hatte, im Vergleich zu dem, was er Jahre davor gefristet hatte. Er sah, wie Mikoto Uchiha das Tablett auf den Couchtisch abstellte, Itachi seine Tasse Kaffee reichte, sich selber eine vor ihren Platz neben Sasuke stellte, dem Jungen einen Kakao auf den Tisch abstellte und Plätzchen in die Mitte. Sasuke griff nach seinem Kakao. So hatte er etwas in der Hand und spielte nicht mit diesen nervös an seinem Pullover herum. Er pustete kurz und trank dann einen Schluck. Er wollte das Geschenk wirklich nicht haben, das war ihm unangenehm, schließlich hatte er ja auch nichts für Itachis Eltern und außerdem hatte er von beinahe Fremden doch nichts auf Weihnachten verdient. Es war doch nicht nötig, keinesfalls. Er war es gewohnt nichts zu bekommen. Das letzte Geschenk war schon ewig her, da hatte sein Vater noch gelebt. Das letzte Weihnachtsfest, bevor er im Frühjahr danach gestorben war.
 

„Pack schon aus, oder ich mach’s“, hörte Sasuke Itachis feixende Stimme. Doch den Spaß darin hörte er eben nicht wirklich heraus, glaubte Itachi könnte es ernst meinen. Vielleicht, dachte Sasuke, hatte es Itachi genervt, wie sehr er sich anstellte oder aber er wollte ihn aus der verzwickten Lage herausholen. Was auch immer es war, es war besser, als wenn Sasuke das Geschenk selber auspacken sollte. Er konnte das einfach nicht. Deswegen schickte er sich an, Itachi das Päckchen rüberzureichen, doch der schüttelte nur grinsend den Kopf.

„Das war Quatsch, Sasuke. Ein Scherz. Pack aus.” Die Worte waren nicht wie ein Befehl formuliert, sondern mit einer liebevollen Stimme unterlegt. Sasuke schluckte und nickte leicht, wollte nicht noch unhöflicher sein. Er hatte das Geschenk, das Itachis Eltern für ihn ausgesucht hatten, lieber von jemand anderem auspacken lassen, als es selbst zu tun. Wie undankbar er sich hier aufführte, trieb Sasuke die Röte ins Gesicht. Er warf Mikoto einen entschuldigenden Blick zu, doch die schüttelte nur den Kopf – alles in Ordnung – und nickte in Richtung des Geschenkes. Sasuke knibbelte zunächst mit den Fingern am Tesafilm, wollte das Papier nicht einfach kaputt reißen und öffnete es so langsam und vorsichtig. Das Papier ordentlich zur Seite legend, blickte er auf einen kleinen Karton und ein Fotoalbum, auf dessen Deckseite ein Bergsteiger zu sehen war, der, nur gesichert durch ein Seil, einen hohen Berg hinauf kletterte. Auf dem hellen blau des Himmels standen folgende Worte, die – was Sasuke nicht wusste – Mikoto dazu veranlasst hatten, dieses Album auszuwählen: Träume, was du träumen möchtest, gehe, wohin du gehen möchtest, sie wer du sein möchtest, denn du hast nur ein Leben und nur eine Chance, die Dinge zu tun, die du tun möchtest.

Sasuke lächelte leicht, doch innerlich wurde er ein wenig traurig, wusste, dass er jetzt noch nicht die Möglichkeit hatte, genau das zu tun. Da waren zu viele innere Dämonen, zuviel Vergangenheit und zu viele zerstörte Träume, um genau das zu tun. Vielleicht würde er es nie können, vielleicht würde er immer nur ein Schatten seiner Selbst sein, nie wirklich der Mensch, die Persönlichkeit, zu der er sich entfalten sollte. Sein Papa, daran erinnerte Sasuke sich noch gut, hatte immer gesagt, es sei nicht schlimm, wenn er schüchtern wäre. Da war er noch ein Kind. Denn irgendwann, hatte sein Vater weiter gesagt, würde er aufwachen und der Welt entgegen springen. Hallo, hatte sein Vater laut im Garten gerufen, Hallo, Welt. Da bin ich. Da bin ich. Und dann hatte er Sasuke durchgekitzelt und Sasuke hatte gelacht. So war sein Vater gewesen. Laut und wild und mit offenen Augen und Armen der Welt entgegen, die er so geliebt hatte.
 

Sasuke griff nach dem Karton, schaute auf das Bild vorne drauf. Eine blaue Kamera. Er schüttelte den Kopf. Nicht ernsthaft. Bitte nicht, flehte er innerlich. Nicht auch noch so was Teures. Er biss sich wieder auf die Lippe, wollte sich bedanken, aber er konnte nicht. Das war viel zu viel, zu teuer und er hatte es nicht verdient. Eine Kamera und das Album, unfassbar.

Er spürte wieder Mikotos sanfte Hand auf seinem Arm und blickte zu ihr.

„Für neue, für bessere Erinnerungen“, sagte sie schlicht. Es war die Umklammerung seiner Zähne um die Lippe, die sich löste und eine Träne, die sich aus seinem Augenwinkel stahl.

„Danke“, flüsterte er. „Vielen Dank.“ Sie nickte nur, strich ihm über den Kopf und lächelte ihn an.

Ein paar Minuten blieben sie still sitzen, Sasuke schaute hinunter auf das, was die Uchihas ihm geschenkt hatten. Er fand immer noch, dass es zu viel war. Viel zu viel, aber er verstand, was Mikoto sich dabei gedacht hatte. Bessere Erinnerungen. Er blickte zu Itachi und glaubte, er hätte gerne ein Foto mit ihm für das Album. Eine erste, neue, bessere Erinnerung.
 

Es war dieses Mal nicht die Hand Mikotos, die ihn aus seinen Gedanken riss, sondern Itachis, auf der anderen Schulter. Sasuke blickte raus und bemerkte, dass der Uchiha zuvor aufgestanden sein musste, denn auch auf seinem Schoß lag nun ein Geschenk. Itachi reichte Sasuke das in Geschenkpapier eingewickelte Päckchen, was er Junge nur zögernd an sich nahm. Ein paar Sekunden lang blickte Sasuke einfach nur auf die Verpackung, zögerte weiter und wollte das Geschenk nicht auspacken. Er kam sich so dämlich dabei vor, weil er selbst nichts hatte, was er schenken konnte, außer diesem lächerlichen Brief.

„Es würde mich ja schon freuen, wenn du es heute noch auspacken würdest“, sagte Itachi mit einem Grinsen, dass man sogar in der Stimme heraushörte. Sasuke blickte kurz hoch, nickte dann und öffnete auch hier wieder vorsichtig das Papier, nahm zuerst die beiden Bücher an sich, las zuerst die Titel und dann auf der Rückseite die Handlung und freute sich wirklich darüber. Er lächelte Itachi zaghaft an, wusste dass es nichts nützte, wenn er sagte, dass er es nicht verdient hatte, denn er Ältere würde das eh nicht hören wollen. Sasuke wollte nicht noch lästiger sein. Er wollte einfach nur mal tun, was man ihm sagte, weswegen er nun auch nach dem Lesezeichen griff. Dort drauf war ein Leprechaun, einem Wahrzeichen des Landes aus der irischen Mythologie, das soweit Sasuke wusste, immer mit dem Topf Gold am anderen Ende des Regenbogen in Verbindung gebracht wurde und mit dem großem Glück.

Sasuke legte das Lesezeichen auf die beiden Bücher und griff nach der winzigen Schachtel, die noch dabei lag. Er öffnete sie und holte den Inhalt hinaus. Er hielt das dünne, silberne, wie ein Kleeblatt geformte Plättchen in der Hand und schaute mit festen Blick dort drauf. Er biss sich auf die Lippe, schaute weiter, las, nun durch leicht verschwommene Sicht, die Worte die auf dem Anhänger eingraviert waren:

Protect you.

Sasuke drehte das silberne Kleeblatt in seiner Hand und schaute auf die Rückseite, wo Itachis Name stand und darunter sein eigener. Sasuke schluckte erneut, drehte das Plättchen wieder um, las die eingravierten Worte, wusste, dass Itachi ihn beschützte. Das hatte er schließlich die ganze Zeit über getan – ihn vor seinen inneren Dämonen beschützt.
 

Itachis Stirn war es, die sich in Falten legte. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Er hatte Sasuke nicht zum weinen bringen wollen. Vielleicht hätte er den Anhänger da lassen sollen, wo er gewesen war. Im Laden ohne jegliche Gravur. Was hatte er sich nur dabei gedacht Sasuke ein Kleeblatt für seine Kette zu schenken, wenn diese vom Vater war und Sasukes größter Schatz.

„Tut mir Leid“, sagte Itachi leise, ein wenig verbissen über seine eigene Dummheit. „Ich hätte das nicht tun sollen, wegen… deinem Vater.“

Er hörte Sasukes Schniefen und sah, wie sich die Hand um das silberne Plättchen schloss, bevor Sasuke sich ihm zuwandte und ihn unter Tränen, die sachte seine Wangen hinab liefen, anschaute.

Sasuke wollte sich bedanken, er wollte sagen, wie sehr er sich darüber freute, wollte sagen, dass er keinesfalls aus Traurigkeit weinte, sondern weil Itachi ihm so wichtig geworden war und er froh war, an seiner Kette nun auch noch den Anhänger des Mannes anbringen zu können. Sasuke glaubte, seinen Vater würde das nicht stören. Niemals. Sein Vater war viel zu cool dafür gewesen; sein Vater hätte Itachi unheimlich gut leiden können, bestimmt.

Deswegen lächelte er Itachi an und sagte leise: „Danke“, bevor er den Verschluss des Anhängers öffnete und diesen in eines der kleinen Kettenglieder – direkt neben dem anderen Kleeblatt, auf dem schlicht der Name seines Vaters stand – einhängte.
 

~~
 

Sasuke lag, in der Decke eingewickelt, auf dem Sofa in Itachis Wohnzimmer. Sie waren erst vor einer halben Stunde nach Hause gekommen. Itachi war bestimmt noch unter der Dusche oder so, jedenfalls hörte Sasuke leises Rauschen hinter der Tür. Jetzt, wo es beinahe ganz dunkel im Zimmer war, hörte er viel besser. Dazu kam noch, dass er nicht müde war. Gut, müde vielleicht schon ein bisschen, ein wenig erschöpft, aber er konnte nicht einschlafen. Er war beinahe direkt ins Wohnzimmer gegangen und hatte sich hingelegt, aber seitdem lag er dort wach rum. Er wusste nicht warum ihm das einschlafen heute so schwer fiel. Da war es, bei Itachi, eigentlich noch nie gewesen, außer das eine Mal, wo er bei dessen Eltern das Bett mit ihm hatte teilen müssen. Vielleicht war er nervös, schoss es ihn durch den Kopf. Und irgendwie stimmte das auch. Er fühlte sich ein wenig ängstlich morgen seine Großmutter zu treffen und in ein fremdes Land zu ziehen. Klar, er wollte Itachi nicht weiter belästigen, auch wenn er hier auf gewisse Weise gewollt war, aber er hatte hier eine Art Zuhause gefunden, hatte er in den letzten Tagen gemerkt. Auch wenn es nie für ewig gewesen sein sollte – auch wenn Itachi das Datum seines Weggehens nur immer nach Hinten verschoben hatte – war es irgendwie zu einer Art Heimat geworden, denn es war ein Unterschlupf, in dem Sasuke sich wohl und geborgen fühlte. Sasuke glaubte, später nicht nur Itachi – der ja wirklich eine Art Freund für ihn geworden war – zu vermissen, sondern auch diese Wohnung, in der er sich mittlerweile ein bisschen heimlich fühlte.
 

Sasuke seufzte. Das brachte doch nichts. Er setzte sich auf dem Sofa auf und schlug die Decke zurück. Er konnte nicht schlafen und er hatte Durst. Sein Mund fühlte sich trocken an und sein Kopf wollte einfach nicht aufhören zu denken. Er stand auf, tapste auf nackten Füßen in den Flur und dann in die Küche, wo er erschrocken zusammenzuckte. Itachi war gar nicht duschen. Das Rauschen kam nicht aus dem Badezimmer, sondern von der Spüle in der Küche. Itachi stand neben der Küchentheke und wartete darauf, dass das Waschbecken vollief, das konnte bei der Größe von dem Ding, schon mal ein bisschen dauern.

„Hab gemerkt, dass meine Spülmaschine nicht mehr funktioniert und das war zu viel Spülkram, um den bis morgen stehen zu lassen“, merkte Itachi an, tat nebenbei ein wenig Spülmittel in Becken und drehte den Hahn, bevor er das Geschirr in das Schaumwasser legte.

Sasuke nickte und fragte leise: „Kann ich was trinken?“

„Natürlich“, merkte Itachi nur an, griff nach einem Glas aus dem Schrank, weil Sasuke da, so wie sie nun standen, schlecht dran kam, ohne Itachi die Schranktür vor den Schädel zu schlagen. Er gab es Sasuke, der sich, nachdem er sich mit einem Blick, das Okay von Itachi geholt hatte, nach der Wasserflasche auf der Küchentheke und füllte sein Glas, bevor er einen Schluck trank.
 

Als Itachi sich zum Spülen wandte, stellte Sasuke sein Glas auf den Esstisch und griff nach dem Geschirrtuch, um Itachi zu helfen und weil er nicht einfach zurück ins Wohnzimmer geschickt werden wollte. Nicht einsam dort liegen und nachgrübeln. Als Itachi ihm die erste nasse Tasse rüberreichte, trocknete Sasuke diese ab und stellte sie auf die Küchentheke, während Itachi seine Stimme erhob: „Weißt du, wenn du möchtest, können wir ja mal telefonieren, später.“ Er fuhr mit dem Schwamm über einen Teller, mehrmals und fügte an: „Wie gesagt, nur wenn du möchtest.“

„Ja“, antwortete Sasuke nur leise, freute sich insgeheim aber riesig. Wenn er ehrlich war, wollte er auf keinen Fall, dass der Kontakt abbrach. Itachi war im Grunde sein einziger Freund, auch wenn Naruto – diese blonde Chaot – sich irgendwie als ein solcher sah.

Itachi reichte Sasuke den Teller, dachte gar nicht daran, dass der Junge eigentlich nicht helfen sollte um knapp 1 Uhr nachts, sondern schlafen. Das sollte Itachi auch tun, das Geschirr hätte auch bis zum nächsten Morgen warten können, aber der Uchiha hatte einfach nicht schlafen können. Die Gedanken, ab morgen wieder allein in dieser Wohnung zu sein, brachten ihn fast um den Verstand. Er hatte keinen blassen Schimmer, was er dann mit seiner Zeit anfangen sollte. Motorrad fahren, Musik machen, modeln, arbeiten, Freunde treffen und joggen, kochen; all das sagte ihm sein Innerstes von irgendwoher, aber gleichzeitig sagte es ihm auch, dass es alles Quatsch war. Natürlich liebte er sein Moped und er liebte Musik, er kochte für sein Leben gern, joggen machte seinen Kopf frei, seine Freunde waren ihm sehr wichtig und er ging modeln und er ging arbeiten für seinen großen Traum von einem Restaurant auf dem Wasser, aber er hatte sich so sehr an Sasuke gewöhnt. Er hatte ihn nicht mehr gehen lassen wollen. Weil Sasuke seine Seele berührt hatte.
 

„Wenn deine Großeltern nichts dagegen haben, kannst du ja auch mal die Ferien bei mir verbringen.“

Itachi wusste, dass er keine Versprechen gab. Sasuke tat das auch nicht. Sie wussten, dass sie voneinander keine großen Versprechungen zu erwarten hatten.

„Das…“, sagte Sasuke leise, während er den Teller vorsichtig abtrocknete, „… wär’ toll.“

Itachi spülte ein paar Besteckstücke, legte sie Sasuke dann hin und merkte an: „Du kannst die Klamotten natürlich mitnehmen.“

Sasuke nickte nur, wusste nichts zu erwidern, wollte Itachi nicht widersprechen und wusste ja auch, dass der Ältere Recht hatte. Was wollte Itachi auch mit den Klamotten, wenn nicht ihm mitgeben? Ihm selbst waren sie viel zu klein, umtauschen ging nicht mehr und sie einfach hier rum liegen lassen, wäre unsinnig. Außerdem war Sasuke ihm ja auch dankbar. Wenn er mit den alten Klamotten seinen Großeltern entgegen treten müsste und auch damit zurückreisen müsste, käme er sich so unheimlich schäbig vor.
 

„Ich hätte dich dabehalten, Sasuke“, sagte Itachi, legte einen weiteren Teller für Sasuke zum abtrocknen hin und lies die Hände dann unbewegt im Spülwasser. „Ich hätte mir `ne neue Wohnung gesucht.“ Er verstummte kurz, nur ganz kurz und sprach weiter: „Ich hätte es wirklich getan.“ Itachi blickte zur Seite, sah nur wie Sasukes Augen sich erschrocken weiterten, ehe er schon davon Aufschlagen von Porzellan auf Fliesen vernahm. Der Teller, den Sasuke zuvor abgetrocknet hatte, war hart auf dem Boden aufgeschlagen und in viele Scherben zersprungen, die nun auf dem Boden verstreut lagen. Sasuke wollte einen Schritt nach vorne machen um alles aufzuheben, wurde aber sofort von Itachi zurück gehalten.

„Sei vorsichtig. Hast doch nackte Füße“, sagte der nur, hockte sich selber hin und fing an, die Scherben aufzusammeln. Als alle im Mülleimer lagen, zog Itachi den Stöpsel aus dem Spülwasser, lies es ablaufen und entschied sich stumm dazu, morgen weiterzumachen. Er nahm sich ein Glas aus dem Schrank, goss sich etwas Cola ein und setzte sich damit an den Küchentisch. Er winkte Sasuke zu sich, welcher sich zögerlich auf dem Stuhl niederließ.

„Ich hätte das nicht sagen sollen“, wandte Itachi ein. „Entschuldige. Ich wollt’s dir nicht sagen. Also, ich wollt schon, aber nicht nachdem… das mit deinen Großeltern. Verstehst du?“

Sasuke zeigte auf den Boden. Wo eben noch die Scherben gelegen hatten.

„Ich versteh das nicht. Ich… mach dir nur… Ärger. Wie kannst du dann… wie kannst du dann dein Leben so für mich umkrempeln wollen?“

„Ich hätte dich einfach nie wieder zurück auf die Straße schicken können. Nie wieder“, sagte Itachi, betonte die letzten zwei Worte. Sein Griff um das Colaglas wurde fester.

„Warum?“ Es war nur ein Wispern von Sasuke. Er konnte das einfach nicht verstehen. Itachi und er waren so was wie Freunde geworden, aber wie hatte Itachi sich so sehr um ihn scheren können, dass er ihm ein Zuhause für längere Zeit hatte geben wollen?

„Am Anfang war es nur weil du mir Leid getan hast“, gab Itachi zu, fuhr aber fort: „Später aber… nun ja, später hab ich dich gern gewonnen.“

Sasuke erinnerte sich an ihren Deal. Itachi hatte ihm beweisen wollen, dass er ein guter Kerl war. Er hatte sich selbst das beweisen wollen. Sasuke konnte sich nicht vorstellen, wie jemand etwas anderes über Itachi denken konnte. Itachi hatte ihn gerettet. Sasuke gab heute zu, innerlich, dass er ohne Itachi, die Tage wahrscheinlich nicht überlebt hätte. Er wäre dort draußen gestorben. An Kälte und Traurigkeit, an den inneren Dämonen. Aber Itachi hatte ihn nach Hause gebracht, an einen Ort – dessen wurde Sasuke sich jetzt nur noch bewusster – der ihm nicht nur Schutz geboten hatte, sondern auch einen Menschen, dem er vertrauen konnte. Auf den er bauen konnte. Itachi war...

„Du hast es bewiesen“, sagte Sasuke deshalb leise. Traute sich.

„Was?“, hörte er die verwunderte Stimme des Älteren.

„… dass du ein guter Mensch bist“, flüsterte Sasuke und fast an den Anhänger, den er von Itachi geschenkt bekommen hatte. Ja, Itachi war ein guter Kerl. Und er hatte versprochen ihn überall zu beschützten.
 

~~
 

Es war Itachi, der am frühen Nachmittag die Türe öffnete und Sasukes Großmutter, die alleine in seinem Hausflur stand, die Hand schüttelte. Sie waren spät heute aufgestanden und im Grunde gerade fertig mit dem Frühstück. Sie hatten gestern Nacht noch einen Film geschaut, hatten geredet und ein bisschen gelacht, um die Traurigkeit zu vertreiben. Doch jetzt war es unausweichlich. Sie hatten sich mehr oder weniger schon verabschiedet, obwohl Sasuke noch in seiner Küche saß. Der Junge hatte seine Tasche gepackt, war angezogen. Sasuke und er hatten per Selbstauslöser ein Foto miteinander gemacht und Sasuke eines von Itachi alleine, die der Teenager dann später entwickeln lassen und in das Album packen konnte.

„Guten Tag, Frau Nakano“, sagte Itachi höflich und bat die ältere Dame herein. Sie trug einen dicken Mantel, ein freundliches Lächeln und graue Haare, die bei ihrem Gang leicht auf und ab wippten. Sie war dezent geschminkt, war eine gepflegte Frau, die ihr Alter nicht versteckte.

„Guten Tag, Herr Uchiha. Können sie mich zu meinem Enkel bringen?“

„Natürlich“, sagte der Anwaltssohn und schloss die Türe hinter der alten Dame. Er führte sie in seine Küche, wo Sasuke, eine Tasse Kakao vor sich, auf einem Stuhl saß und aus dem Fenster blickte. Seine Augen huschten zur Tür, zur seine Oma und er stand eilig auf. Er sah, wie seine Großmutter sich die Hand vor den Mund schlug und erschrocken auf ihn blickte.

Er hörte sie leise wispern: „Du bist so dünn, mein Junge.“

Sasuke biss sich auf die Lippe und senkte den Blick. Er wusste, dass er viel zu dünn war. Er wusste das verdammt noch mal, aber er sah auch schon viel besser, viel gesünder aus, nach den Wochen, die er bei Itachi verbracht hatte. Den Gürtel konnte er sogar ein Loch weiter machen. Die alte Frau trat näher und legte die Hände auf seine Schultern, bevor sie ihn an sich drückte.

„Du siehst ihm so ähnlich. So ähnlich“, wisperte sie weiter und drückte ihn noch ein bisschen fester.
 

Itachi sah Sasuke an, wie überfordert er mit der Umarmung der fremden Oma war und Itachi fand eh, die Großmutter ging das ganze völlig falsch an. Würde sie Sasuke richtig kennen, würde sie wissen, dass man so nicht auf ihn zuging.

„Wollen wir uns nicht erstmal alle hinsetzten und ein wenig reden? Wenn sie die Zeit bis zu ihrem Flug aufbringen können, meine ich.“

Als die Großmutter sich von Sasuke löste, nickte sie und antwortete: „Die Fähre geht erst in zwei Stunden. Einen Flug zurück nach London habe ich so schnell nicht organisieren können.“

Itachi nickte ebenfalls, bedeutete der Frau Platz zu nehmen und fragte freundlich, als die alte Dame sich, genau wie Sasuke wieder, an den Küchentisch setzte: „Mögen sie etwas trinken? Kaffee, Wasser?“

„Einen Kaffee, gerne“, antwortete sie. Ihr Blick lag weiterhin auf dem Enkel. Sasuke derweil blickte wieder aus dem Fenster. Er war unsicher, wusste nicht was er sagen sollte und startete dann einen miserablen Versuch: „Wie geht’s dir?“, fragte er leise, war sich nicht mal wirklich sicher, ob er seine Großmutter duzen sollte. Er hatte sie solange nicht mehr gesehen, aber sie war doch Familie, also war es mit Sicherheit das Richtige, oder?

„Wie es mir geht? Junge, bitte schau dich an. Wie geht es dir, mein Kind?“

„Ich… ich bin schon in Ordnung.“ Sasuke mochte die Frage, danach, wie es ihm ging nicht. Vor allem, weil er auch nicht wusste, wie viel seiner Großmutter über die Vergangenheit bekannt war. Er würde es willkommen heißen, wenn sie die Details nicht wusste; wenn sie überhaupt nichts über die Dinge mit Kabuto wusste.
 

Itachi stellte eine Tasse Kaffee vor die ältere Frau und nahm sich selber eine, mit der er sich an den Tisch setzte.

„Nichts ist in Ordnung. Kind, was hat deine Mutter mit dir gemacht?“ Sasuke Hände griffen um seine Tasse, er hielt sie fest, wie einen Anker, der ihn hielt. Irgendwie hätte er sich gerade viel lieber an Itachi festgehalten. Er wollte nichts erzählen. Nichts über die Zeit bei seiner Mutter. Nichts über Kabuto. Aber wenigstens konnte er sich jetzt sicher sein, dass seine Oma nichts wusste, sonst würde sie anders reagieren. Bestimmt. Aber er konnte auch nicht sagen, dass seine Mutter nichts getan hatte, weil dann seine Großmutter denken würde, Itachi wäre dafür verantwortlich, wie er nun aussah. Und an dem war es nun mal nicht. Ganz im Gegenteil. Durch Itachi sah er wieder ein wenig gesünder aus, weswegen er nur sagte: „Mir geht es wirklich gut. Itachi… hat gut für mich… gesorgt.“ Sasuke schaute auf die Tischplatte und versuchte zwanghaft das Thema zu wechseln.

„Wie geht es Großvater?“, fragte er leise.

„Damals hast du ihn immer Grandpa genannt. Und mich Granny, weißt du noch?“, sagte sie und lächelte, ehe sie auf Sasukes Frage antwortete: „Es geht ihm gut. Er freut sich auf dich. Nur, du weißt ja, er hat es nicht so mit diesem Land.“ Ja, daran konnte Sasuke sich noch grob erinnern. Sein Vater hatte immer gesagt, seine Großeltern kämen sie nie in Irland besuchen, weil sie die Schönheit dieser Insel nicht sähen. Deswegen waren sie immer nach London zu den Großeltern gefahren. Aber Sasuke wusste auch noch, warum sein Großvater es nicht mit Irland hatte. Sein Vater hatte auch das mal erzählt. Er hatte gesagt, sein Großvater sei Soldat gewesen, in Folge des Nordirlandkonfliktes und hatte viele Kameraden verloren und wenig Zeit bei seiner Familie verbringen können. Seine Mutter hatte später immer gesagt, seine Großeltern könnten sie beide nun nicht mehr leiden, weil sie als Iren, ohne den Vater – einen Engländer – einfach wertlos waren. Er hatte es geglaubt, denn Briefe oder Telefonanrufe seiner Großeltern waren nie gekommen.
 

„Haben sie sich deswegen nicht früher gekümmert?“, rutschte Itachi eine Frage aus, die er hatte verkneifen wollen. Aber um Sasuke Zukunft scherte er sich zu sehr, um diese Frage unbeantwortet zu lassen.

„Verstehen sie“, sagte die Großmutter, trank einen Schluck Kaffee und erklärte: „Wir konnten nichts wissen. Seine Mutter, Ria, ist Schuld am Abbruch des Kontaktes. Wir haben lange Zeit, auch nach dem Tode unseres geliebten Sohnes, Karten und Geschenke zu Geburtstagen und Weihnachten geschickt, aber nie kam etwas zurück. Wir bekamen keine Antworten auf Briefe und bei Telefonanrufen wurden wir immer abgewimmelt und Ria sagte uns, Sasuke interessiere sich einfach nicht mehr. Sie meinte wie sollen die Dinge ruhen lassen, dem Jungen Zeit geben, nach dem Tod seines Vaters.“

„Ich hab nie einen Brief bekommen“, murmelte Sasuke und weiter: „Ich hab gedacht… ihr interessiert euch nicht mehr.“ Hatte er wirklich gedacht und seine Mutter hatte es ja schließlich bestätigt. Sie waren Iren. Uninteressant für den Großvater und der hatte nun mal das sagen. Der Mann, so wie es richtig war. So wie Kabuto bei ihnen das sagen gehabt hatte.

„Wir haben uns immer interessiert und haben letztendlich raus gefunden, dass du gar nicht mehr bei deiner Mutter lebst. Du hättest dich melden sollen und nicht auf der Straße leben. Sasuke. Die Straße hat dich kaputt gemacht. Du bist so dünn, Kind.“
 

„Wenn ich fragen darf“, mischte Itachi sich ein, weil er wieder sah, wie unsicher sich Sasuke durch solche Fragen und Äußerrungen fühlte. „Wie kam es dazu, dass sie so eilig, beziehungsweise ohne eine Verhandlung das Sorgerecht zugesprochen bekommen haben?“

„Mein Mann war Soldat, wissen sie. Ziemlich hochrangig am Ende und durch viele Kontakte haben wir das Sorgerecht so einfach bekommen. Ich verstehe davon nicht viel, aber wir haben nur in Sasukes Interesse gehandelt.“

Itachi nickte. Was sollte er auch sagen? Was gab es noch zu sagen in dieser letzten halben oder dreiviertel Stunde die ihnen blieb, bevor die Großmutter sich mit Sasuke auf den Weg zum Hafen machen musste?

Es blieb stumm für einige Zeit unter ihnen. Sasuke hatte keine Fragen mehr, Itachi wusste nicht mehr, was es noch zu sagen gab und selbst die Großmutter spürte nun die Unbefangenheit Sasukes und seiner Unsicherheit, die sie zuvor nicht bemerkt hatte. Um ihren Enkel auf andere Gedanken zu bringen, griff sie in ihre Handtasche und holte ein kleines Päckchen hervor, das sie Sasuke über den Tisch zuschob.

„Da Weihnachten ist, wollten wir dir gerne was schenken. Ich hoffe du freust dich“, sagte sie. Es stimmte, sie hatten zwar beide, sie und ihr Mann, die Angst gehabt, dass Sasuke sich nicht interessieren würde, so wie er sich die ganzen Jahre über nicht interessiert hatte, aber mit leeren Händen wollte sie ihrem Enkel nicht entgegen treten. Nicht an Weihnachten und außerdem hatte ihre Tochter gesagt, liebten Jugendliche diese neumodischen Plattenspieler für unterwegs.
 

Sasuke konnte es einfach nicht glauben. Ein Ipod Er mochte es nicht, solche Dinge geschenkt zu bekommen. Viel zu teuer und überhaupt… er war es einfach nicht wert. Er hielt das ausgepackte Geschenk in der Hand und blickte nur auf die Tischplatte. Er musste sich freuen, sonst war seine Großmutter nachher traurig. Deswegen hob er den Kopf, lächelte sie an und sagte leise: „Vielen Dank.“

„Gern geschehen, mein Junge. Gern geschehen.“ Sasuke senkte seinen Blick wieder, spürte dann aber Itachis Hand auf seinem Arm und den jungen Mann neben sich stehen.

„Komm schon, pack’s richtig aus. Ich mach dir noch schnell Musik drauf. Für die Fahrt… nach Hause.“ Sasuke nickte, tat was Itachi sagte und reichte diesem den schwarzen Ipod dann, während die Großmutter noch einen Schluck Kaffee trank und kurz auf die Uhr blickte.

„Keine Sorge“, hörten die beiden noch Itachis Stimme. „Dauert nicht lange.“ Sasukes Oma, die sich mit so was ja nicht auskannte, nickte, bat Itachi dann noch sehr freundlich, schon einmal ein Taxi zu rufen. Während Itachi im Wohnzimmer verschwand, blickte Sasuke wieder aus dem Fenster. Irland, seine Heimat. Sein ganzes Leben – ausgenommen von Urlauben und besuchen bei den Großeltern – hatte er hier verbracht. Selbst Itachi war es schwer gefallen, Sasukes neues zuhause als eben jenes zu bezeichnen. Eigentlich wusste Sasuke gar nicht, ob er, wenn er hätte entscheiden dürfen und es nicht darum gegangen wäre, Itachi nicht noch mehr Probleme zu machen, nicht gesagt hätte, dass er viel lieber hier bleiben würde.
 

~~
 

Itachi hatte Musik auf Sasukes neuen Ipod geladen. Er hatte ein Taxi gerufen und stand nun mit Sasuke und dessen Großmutter auf dem Gehweg vor dem Haus, in dem seine Wohnung lag. Er blickte auf die Treppe. Dort, wo Sasuke auf ihn gewartete hatte, um sich duschen zu können. Dort, wo fast alles begonnen hatte. Gut, eigentlich hatte es vor der Galerie begonnen, aber richtig, so wirklich richtig, hatte ihre gemeinsame Zeit dort begonnen. Itachi schaute zu Sasuke, der mit seinem alten Rucksack und einer kleinen Reisetasche, die Itachi ihm gegeben hatte, neben dem Älteren stand. Das Taxi wartete schon und es war nur noch an ihnen beiden, sich zu verabschieden.

„Also…“, machte Itachi gedehnt.

„Ja…“, meinte Sasuke im gleichen Tonfall und schaute ebenfalls zu dem Älteren.

„Wir bleiben in Kontakt.“ Itachis Stimme war nicht stark, aber er war sich sicher, dass sie das tun würden. Er hatte seine Telefonnummer vorsichtshalber noch mal aufgeschrieben, obwohl Sasuke die ja noch auf dem einen Zettel von damals hatte und die Großmutter hatte sie ja auch. Sasuke nickte nur. Er wollte unbedingt in Kontakt bleiben. Auch wenn der Ozean sie trennte.
 

All seinen Mut du all das Selbstbewusstsein, was Itachi ihm in ihrer gemeinsamen Zeit gegeben hatte, zusammenraufend, stellte er Reisetasche auf dem Boden ab und umarmte Itachi. Es war nicht sonderlich fest, in gewisser Weise auf Abstand bleibend, aber er umarmte Itachi und das war es, was zählte. Itachi selbst registrierte das erst Augenblicke später, als er die murmelnde Stimme vernahm, die gegen seinen Pulli sprach: „Danke, Itachi… für einfach alles.“

Itachi legte nun aus locker seiner Arme um Sasuke. Auch wenn dieser ihn von selbst heraus umarmt hatte, wollte er ihn nicht verängstigen. Doch es war Sasuke, der die Umarmung festigte und sich – das Gesicht gegen Itachis Pullover gedrückt – auf die Lippe biss, um nicht zu weinen. Als sie sich voneinander lösten, lächelte Sasuke tapfer und nahm den Brief aus seiner Pullovertasche. Er gab Itachi den und zuckte mit den Schultern. Während er die Reisetasche wieder schulterte, sagte er leise und immer noch schüchtern, weil das einfach sein Wesen war: „Ist… nichts besonderes.“ Er schaute zu Boden, wurde ein wenig rot und sah Itachi dann wieder an. „Für Weihnachten… aber… na ja.“
 

Itachi schaute auf den Briefumschlag, las die Worte: Für Itachi, und nickte Sasuke dann zu.

„Ich ruf dich an.“

„Ja“, murmelte Sasuke und drehte sich um. Er ging zum Taxi, in dem seine Großmutter schon saß, öffnete die Tür, stellte die Reisetasche hinein, seinen Rucksack dazu, schaute nocheinmal zurück und hob zögerlich die Hand. Das war es also. Das war’s. Er schloss die Augen und stieg ein.
 

Itachi blickte dem Taxi hinterher. Es fuhr die Straße entlang und verschwand am Horizont. Das war es also. Das war’s. Itachi schloss die Augen, öffnete sie wieder und blickte auf den Brief in seiner Hand. Sasuke hatte Unrecht. Das war etwas Besonderes, denn er konnte Worte von Sasuke lesen, selbst wenn das Taxi nicht mal mehr eine Linie am Horizont war und der Ozean bald zwischen ihnen lag. Das war das schönste Weihnachtsgeschenk, was er dieses Jahr – und vielleicht alle Jahre zuvor – bekommen hatte. Itachi strich sich eine verirrte Haarsträne aus der Stirn und spürte, wie eine einsame Träne sich ihren Weg über seine Wange hinab auf den Asphalt suchte.
 

by Jess-
 

to be continued in: Catch you if I can



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  daliza
2015-02-26T23:17:09+00:00 27.02.2015 00:17
Am Ende hatte ich richtig Gänsehaut.
Ich liebe diese ff und lese sie schon zum 3. Mal sie hat mich aber wie beim 1. Mal so gefässelt das ich sie in 3 tagen durch gelesen habe.
Ich finde den schreinstyle sehr schön
Von: abgemeldet
2011-05-07T15:46:15+00:00 07.05.2011 17:46
Ooooooooh gott , Das war die beste FF die ich jemals gelesen habe
Ich hab mich nur wegen dieser FF hier angemeldet damit ich ein Kommentar hinterlassen kann , vorher hab ich nur so gelesen (ohne angemeldet zu sein)
Ich finde das alles sehr tragisch was mit Sasuke passiert ist
und sehr rührend wie Itachi sich um ihn kümmert und sich für ihn einsetzt
Ich habe schon mit der fortsetzung angefangen und schaue sehr oft vorbei und gucke obs ein neues Kapi on ist :)
Ich hatte wirklich sehr oft Tränen in denn Augen
Und du spannst einen wirklich auf die folter (wird das so geschrieben !?:D )
Ich hoffe es endet alles in einem Happy-end
ich würde es mir wünschen , weil ich kann es abends nicht ertragen zu wissen das es kein Happy-end gibt , Ich fühle so mit obwohl es nur eine geschichte ist . Die geschichte müsste verfilmt werden , jetzt im ernst :)
Der brief denn Sasuke Itachi geschrieben hat fand ich soooooo süss von ihm,

naja ich freu mich schon auf ein neues Kapi



Von:  Yuugi_chan
2011-04-16T15:35:59+00:00 16.04.2011 17:35
*am Ende angekommen ist*
*erstmal tief ein und ausatmet*
So eine bezaubernde, mitreißende, traurige FF habe ich noch nie gelesen!
Ehrlich ich habe mitgelitten und mir kamen immer die Tränen in die Augen, wenn ich Sasukes traurige und schmerzgeprägte Vergangenheit gelesen habe.

Mich hat eine FF noch nie so überwältigt und ich musste mir das Weinen verkneifen XD. *Tapfer sien will*
Aber auf jeden Fall super FF ^^!

Lg
Chrome_D

Von:  Aoki
2011-03-01T14:33:05+00:00 01.03.2011 15:33
Was für ein schönes Ende! Bin auch total neugierig was in dem Brief drin steht! T_T . Du hast wie immer die Emotionen sehr gut beschrieben und der Abschied war auch sehr intensiv beschrieben. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung :)
Von:  Ruha_Ducky
2011-03-01T00:10:56+00:00 01.03.2011 01:10
ein sehr schönes (vorübergehendes ^^) ende
du kannst echt gut emotionen rüber bringen und das alles
ich freue mich schon sehr auf die fortsetzung~
Von: abgemeldet
2011-02-28T19:37:26+00:00 28.02.2011 20:37
o gott ich hab geheult wie ein schlosshund buhuhu
das.. war so schööön...
besonders die umarmung am ende... hach einfach alles...

habe meine mutter jetzt sogar genötigt deine FF auch mal zu lesen ;)
sie hat schon die ersten drei kapitel hinter sich :D

würde mich auch freuen, wenn du mir schreibst, wenn du den Prolog online hast

...
hach die story ist so genial *.*
*immer noch schnief* buhuhu ;.;

super liebe grüße
Sasuke
Von:  Shiza-Chan
2011-02-28T19:16:09+00:00 28.02.2011 20:16
Ein wundervolles wenn auch trauriges Kapitel. Ich könnte mir vorstellen das Sasuke wenn er Volljährig ist zurück zu Itachi kommt um seine Schuld zu begleichen :)(Vielleicht indem er ihm beim Restaurantboot hilft oder so) Freue mich auf jedenfall auf die Fortsetzung.
Von:  sissyphos
2011-02-28T13:44:27+00:00 28.02.2011 14:44
ich fand das ende klasse und ich bin wirklich verdammt gespannt auf die fortsetzung und auch was in dem brief steht ö.ö
die ff war insgesamt wirklich super :-) nervenaufreibend, spannend, traurig, an manchen stellen herzergreifend im positiven sinne

schreib mir bitte ne ens, wenn die fortsetzung da ist :D
lg
TDR ;-)
Von:  _sasuu
2011-02-28T06:41:14+00:00 28.02.2011 07:41
Q_______Q
musste Sasuke wirklich gehn?
aber ... wie wird es nun weiter gehn? o:
wundervolles kapitel ;)

Von:  Sunnysummer
2011-02-28T04:56:32+00:00 28.02.2011 05:56
*sich die Tränen wegwisch* Erstmal:
Ein wirklich wundervolles Ende für eine wundervolle FF ^^ *seufz*
Es tat wirklich gut, so früh am Morgen das Ende zu lesen, so kann ich entspannt zur Schule gehen und habe was, womit ich mich dort beschäftigen kann. Und zwar mit der Frage: "Wie wird es jetzt weitergehen?"
Wirklich, das frag ich mich jetzt wirklich....Ich vermute iwie nciht, dass sich Sasuke bei seinen Großeltern wohlfühlen wird, aber es hat mich echt erleichtert, dass die sich eigentlich wirklich um Sasu gekümmert haben, aber von der Mutter abgewimmelt wurden.
Als Sasuke Itachi umarmt hat, musste ich wieder heulen...das war....zu schön *schnief*
Irgendwie kann ich nicht mehr sagen, als : Einfach nur wundervoll *-*
Ich bin schon ganz hibbelig und will unbedingt weiterlesen >.<
Hoffe, die Fortsetzung wird genauso gut ^^
Danke^^
glg
Sunnysummer

Ach ja: Es wäre nett, wenn du mich benachrichtigen würdest, wenn der Prolog fertig ist^^


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