Zum Inhalt der Seite

Gewählte der Zukunft

08.01. neues Kapitel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 3

Daphne warf einen Blick in den großen Spiegel ihres antiken Schminktisches vor dem sie saß. Sie sah wie immer aus, auch wenn sie sich innerlich nicht wirklich wie immer fühlte. In ihr pulsierte eine Art unterschwellige Unruhe, ein nicht fassbare Gewissheit, dass etwas passieren würde… Um dieses drückende Gefühl loszuwerden schüttelte die junge Frau kurz ihren Kopf, so dass ihre Korkenzieherlocken wild herumflogen. Aus ihren grünen Augen warf sie sich einen scharfen Blick zu, bevor sie sich zulächelte. „Alles was passieren soll, passiert.“, meinte sie zu sich selbst: „Also keinen Grund zur Aufregung!“ Doch wirklich besser fühlte sie sich nicht. Daphne sah sich noch einmal prüfend im Spiegel an. Äußerlich war sie wenigstens wie immer. Ihr Gesicht war, wie immer, ungeschminkt. Mit ihrer reinen Haut und den dunklen Wimpern brauchte sie kein Make-up, und sie war nicht eingebildet genug, trotzdem welches zu benutzten. Heute trug sie einen weißen knielangen Rock und eine schlichte blassrosa Bluse ohne Ärmel. Und absichtlich ohne nennenswerten Ausschnitt. Ihr war nicht entgangen, dass die vor Kälte brennenden Augen des Ordenskrieger im Auto gestern auf ihrem Busen, auf ihrem Stammesgefährtinnenmahl gelegen hatten. Heute verspürte sie irgendwie den unerklärlichen Drang, es zu bedecken. Und sie war eigentlich eine Frau, die nichts davon hielt, sich zu verstecken. In jeglicher Hinsicht. Nun, es war aber auch nicht wirklich wichtig. Kurz schloss sie die Augen, atmete tief durch und erhob sich dann, um ihr Zimmer zu verlassen. Im Gehen schnappte sie sich noch ihre Handtasche, die auf einem Sideboard an der Tür schon bereit stand. Kaum hatte sie die Tür hinter sich zugezogen, als eine ihr wohlbekannte Stimme ans Ohr drang.
 

„Hey Schatz, wie schön, dass ich dich noch vor der Arbeit erwische!“
 

Mit einem strahlenden Lächeln wandte die junge Stammesgefährtin sich ihrem Ziehvater zu. Der fast zwei Meter große Vampir kam über den Gang auf sie zu. Ein Gefühl reinster Zuneigung durchflutete sie. Sie verehrte Darius aus dem tiefsten ihres Herzens. Er hatte sie aufgenommen, sich um sie gekümmert und ihr Wohl zu seiner absoluten Priorität gemacht. Ja, er liebte sie wie eine leibliche Tochter, so wie sie ihn als ihren wahren Vater liebte. Für sie war er das Herzensgute in Person. Es tat ihr noch immer irgendwie leid, dass sie ihn nach der Grundschule nie irgendjemand hatte vorstellen können. Zwar war der Stammesvampir zweiter Generation nun fast sechshundert Jahre alt, wirkte aber nicht einmal wie Vierzig. Nein, niemand Außenstehende würde sie für Vater und Tochter halten. Allerdings verblasste diese Tatsache neben dem unendlichen Glück, dass sie bei ihm in seinen Dunklen Hafen erfahren hatte. Heute trug er ein saloppes Poloshirt, das die dichten Dermaglyphen, die sich über seine entblößten Unterarme zogen, freiließen. Sie waren sehr beeindruckend. Jeder Stammesvampir trug die ihm angeborenen Zeichnungen mit Stolz. Sie zeigten die Abstammung eines Vampirs an. Je reiner das Blut und jünger die Generation seit der Alten, desto höher das Ansehen. Doch Darius war nicht im Geringsten eingebildet, dabei gehörte er mit zu den Ältesten seiner Spezies. Das war viel mehr, als sie von ihrem Ziehbruder Blake sagen konnte, der die gleiche Abstammung hatte. Der hatte definitiv etwas Raubtierhaftes an sich. Auch wenn er sein Bestes tat, dass hinter einer geschniegelten Fassade zu verstecken. Doch nach ihrer Meinung war er näher an seinen außerirdischen Vorfahren geblieben, als irgendeinen anderen Mann des Mitternachtsstammes den sie kannte. Darius hingegen war der netteste und zivilisierteste Mann, den sie sich vorstellen konnte. Auch Ex-Agent Sterling Chase machte ihr Angst. Nein, von solchen Männern sollte sie sich definitiv fernhalten…
 

„Hey!“, begrüßte sie ihn freundlich: „Alles in Ordnung?“ „Natürlich.“, antwortete Darius: „Ich wollte dir nur sagen, dass ich für einige Nächte außer Haus sein werde.“ „Oh.“, antwortete Daphne schlicht: „Wie schade.“ Er lächelte darauf. „Es wird nicht lange dauern.“ „Ist gut.“ Kurz herrschte Schweigen zwischen ihnen. Ihre Augen richteten sich nach unten und schlossen sich halb. Urplötzlich kehrten ihre Gedanken zu Chase zurück. Ihre besondere Gabe, die Vorahnung, meldete sich wieder in ihr. Sollte sie ihrem Vater vielleicht von ihm erzählen? „Ist alles in Ordnung mit dir Schatz?“, unterbrach Darius urplötzlich ihre Grübelei: „Wenn du irgendwas auf dem Herzen hast, kannst du mit mir darüber reden. Das weißt du doch, oder?“ Die Stammesgefährtin schenkte ihm ein Lächeln, um ihn zu beruhigen. Nein, noch sollte sie ihm besser nichts davon erzählen… Nicht, bevor sie mehr wusste. Aber etwas Sorgen machte sie sich doch. Ihr besonderer Instinkt sagte ihr, dass sie etwas sehr sehr Unangenehmes erfahren würde. Und sehr wahrscheinlich war es auch gefährlich… Trotzdem musste sie helfen. Sie musste einfach! Daphne spürte ihre Miene wieder ernst werden. „Es ist nur manchmal schwer, das Richtige zu tun.“, entwich es ihr: „Aber trotzdem sollte man es doch tun, oder?“ Darius sah kurz verwirrt drein, doch dann lächelte er väterlich. „Ja, da magst du wohl Recht haben. Doch worum geht es genau?“ „Nichts, nichts!“ Wieder lächelnd schüttelte sie den Kopf, um seine Sorge zu zerstreuen. „Wir reden wenn du wieder da bist.“ Sie trat auf ihn zu, stellte sie auf die Zehenspitzen und drückte ihnen einen kurzen Kuss auf die glatte Wange, bevor sie sich wieder von dem Vampir löste. „Leider muss ich jetzt zur Arbeit, bevor ich noch zu spät komme.“ Mit diesen Worten drehte sie sich schnell auf den Absatz um und lief den Gang entlang. „Ist okay.“, hörte sie noch seine besorgte Stimme hinter ihr: „Aber dann will ich es erfahren!“
 

Als Daphne gerade in ihr Auto gestiegen war und sich anschnallen wollte klingelte ihr Handy. Mit einem kleinen Seufzer zog sie das rote Mobiltelefon aus einer Seitentasche ihrer Handtasche und klappte es auf. „Einen guten Abend wünsche ich ihnen Ex-Agent Sterling Chase.“, begrüßte sie den Ordenskrieger, von dem sie wusste, dass er am anderen Ende war. Chase ließ ein feindseliges Knurren vernehmen. Er wusste ihre besondere Gabe ganz offensichtlich nicht sonderlich zu schätzen. Sie überging das einfach. Es war ihr sowieso klar, dass er wegen einem Treffen anrief. „Müssen sie das immer machen?!“, blaffte er anstatt einer Antwort. Wieder ging sie nicht darauf ein. Stattdessen nannte sie ihm Namen und Adresse ihres Lieblingscafes. „Wir treffen uns dort um halb Zwei. Bis dahin werde ich fertig sein.“ Höflich wartete sie auf seine Erwiderung, obwohl sie wusste, dass er da sein würde. Tatsächlich hörte Daphne wieder ein leises Knurren. „Gut, ich werde da sein.“ Er legte ohne ein weiteres Wort auf. Mit einem leichten Seufzer klappte sie ihr Handy wieder zu und ließ es neben ihre Handtasche auf ihrem Beifahrersitz fallen. Dann schnallte sie sich an und fuhr los. Irgendwie wünschte sie sich, dass die heutige Nacht schon vorbei sei.
 

Als Daphne zur verabredeten Zeit das auch zur späten Stunde gut besuchte Cafe betrat, wusste sie schon, dass er da war. Kaum war sie eingetreten spürte sie auch schon, wie ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Sie schwenkte herum und ihr Blick traf sofort auf seine stahlharten blauen Augen. Sterling Chase saß ganz hinten an einem Zweiertisch, so weit entfernt von den übrigen Gästen wie möglich, gekleidet in seiner üblichen Montur. Innerlich seufzend ging sie zu ihm hinüber und ließ sich auf der freien Bank ihm gegenüber fallen. Sie legte ihre Handtasche neben sich auf die rote Plastikverkleidung der Polster. Dann erst sah sie ihm in die stechenden Augen. „Guten Abend.“ Als Gruß hob er nur leicht sein stoppeliges Kinn. Bevor Daphne noch etwas sagen konnte, trat schon eine Kellnerin an ihren Tisch. Die junge Frau, die ihr kurzes blondes Haar zu einem hohen Pferdeschwanz trug, der irgendwie immer unter Strom zu stehen schien, arbeitete erst seit kurzem hier. Ihre braunen Augen wanderten mit einem begehrlichen Blick zu dem Stammesvampir, bevor sie sich ihr zuwandte. „Was kann ich ihnen bringen?“ „Nur einen Kaffe mit Milch und Zucker bitte.“, meinte Daphne. Zu mehr konnte sie sich jetzt nicht durchringen. „Und für sie?“ Chase würdigte die Kellnerin keines Blickes. „Nur Kaffe.“ Die Blonde versuchte sich an einem zaghaften Lächeln und verschwand dann, um ihre Bestellung zu holen. //Oh Man…//, schoss es Daphne durch den Kopf: //Mut hat die Kleine ja, das muss man ihr lassen!// Es war bei weitem nicht verwunderlich, dass normalsterbliche Frauen sich zu der anderen Welt unbewusst hingezogen fühlten. Das hatte sie schon oft beobachten können. Doch dies hier war kein Zivilist, er war Krieger. Ein durch und durch gefährlicher Mann. Gewalt und Brutalität schienen ihm aus jeder einzelnen Zelle zu sickern und ihm wie ein dunkler Dunst zu umgeben. Dennoch war er unbestreitbar attraktiv. Nicht, dass dies grad der richtige Zeitpunkt für solche Überlegungen war…
 

„Also gut.“, begann Daphne, um das Schweigen zwischen ihnen zu brechen: „Nun erzählen sie mir bitte, was es mit den verschwundenen Stammesgefährtinnen auf sich hat.“ Chase lehnte sich nach hinten und verschränkte seine muskulösen Arme vor der mächtigen Brust. Seine hellen Augen waren kühl und abweisend. Er schwieg einen kurzen Moment, doch ihr war klar, dass er heute eine Antwort geben würde. Doch er meinte zuerst: „Wir sollten hier nicht darüber sprechen.“ Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Nein, hier sind wir unter uns. Niemand wird es mitkriegen.“ Ihre Voraussicht hatte ihr das bereits gezeigt. Da kam die Kellnerin zurück, stellte die beiden dampfenden Tassen vor ihnen ab und ging wieder. Jedoch nicht ohne noch einen sehnsüchtigen Blick auf den ehemaligen Agenten zu werfen. Wieder reagierte er nicht darauf. „Aber auf ihre Verantwortung!“ Diese geknurrte Zurechtweisung machte Daphne etwas ärgerlich. „Bitte hören sie endlich mal damit auf! Sie können mir und meinen Gespür vertrauen.“ Seine Augen verengten sich kurz und wurden laserscharf, als wolle er durch sie hindurchsehen. Dann lehnte er sich urplötzlich zu ihr herüber, sein Blick nur noch ernst, und begann im halblauten Ton zu erzählen.
 

„Es nahm seinen Anfang in den großen Stammeskriegen.“ Daphne runzelte zwar fragend die Stirn, unterbrach ihn aber nicht. „Damals, als sich die Söhne der ersten Generation zusammenrotteten, um in den Krieg gegen ihre außerirdischen Väter zu ziehen, fielen angeblich alle Acht der Alten durch die ursprünglichen Mitglieder des Ordens.“ Nun gut, das war nichts Neues. Jedem in der Welt des Stammes war das bekannt. Doch voraus wollte er hinaus? „Ja, und?“ „Das war eine Lüge.“ Mit einem Schlag wurde ihr kalt ums Herz. „Und was ist die Wahrheit?“ Chase verengte die Augen und brodelnde Wut schimmerte darin. „Ein gewisser Stammesvampir namens Dragos schloss ein Abkommen mit seinem Vater. Er versteckte ihn, in einer extra für ihn geschaffenen Überwinterungskammer. Er brachte ihm genügend Menschen als Opfer, so dass er dort Jahrhunderte überleben konnte. Dragos wollte seinen Vater wieder aufwecken, wenn sich die Unruhen erstmal gelegt hatten, um mit ihm gemeinsam die Welt zu unterwerfen.“ Daphne entwich ein erschrockenes Keuchen und sie schlug die Hand vor dem Mund. Konnte das sein…?! „Oh Gott… Heißt das, dass ein Ältester noch lebt?“ Ein grimmiges Nicken war die Antwort. „Ich habe selbst die Überwinterungskammer gesehen. Sie war in den Bergen von Prag. Leider kamen wir zu spät. Er ist vermutlich schon vor mehreren Jahrzehnten daraus befreit worden.“ Ein eisiger Schauer durchlief sie. Nie hätte Daphne gedacht, einmal einer solchen apokalyptischen Bedrohung gegenüberzustehen. Vermutlich konnte sie sich das Ausmaß der Gefahr nicht einmal ausmalen! Wenn dies wirklich die Wahrheit war, standen ihn wirklich düstere Zeiten bevor…
 

Chase fuhr weiter fort, ohne groß auf sie zu achten. „Der Älteste wurde jedoch nicht von seinen Sohn, sondern von seinem Enkel, der ebenfalls Dragos heißt, erweckt. Der Orden hat herausgefunden, dass er den Ältesten gefangen hält. Mit ihm und einer unbekannten Anzahl von Stammesgefährtinnen züchtet er sich seitdem seine eigene Privatarmee von Gen-Eins-Killern. Durch ein elektronisches Halsband, das einen eingebauten Laser besitzt, und eine strenge Erziehung sichert er sich ihre Loyalität. Seit vielen Jahren schon agiert Dragos aus dem Hinterhalt unter verschiedensten falschen Identitäten und treibt seine Pläne voran. Außerdem fanden wir heraus, dass er noch unbekannte Verbündete hat. Allesamt führende Persönlichkeiten des Stammes und Söhne zweiter Generation.“ Der mürrische Krieger beendete seine Erzählung und bedachte sie mit einem prüfenden Blick. Jetzt war ihr wirklich anders. Sie war absolut fassungslos, ob des Gehörten. Ihr stellte sich nicht mal die Frage, ob er die Wahrheit sagte. Auch wenn es ihr lieber wäre, sein Gerede als das Hirngespinst eines gescheiterten Agenten der Agentur abzustempeln, sagte ihr ihre ureigene Gabe, dass er sie nicht belog.
 

„Oh Gott!“, entwich es ihr ungläubig. Ja, wie hatte so eine unglaubliche Verschwörung nur unentdeckt bleiben können? Jetzt war die ganze Welt in Gefahr. „Wie ist das nur möglich?“, versuchte sie Gegenargumente zu finden: „Ich habe nachgesehen. Es verschwanden nicht ungewöhnliche viele Stammesgefährtinnen.“ Doch die Antwort fand sie sofort selbst, kaum dass sie die Frage selbst laut ausgesprochen hatte. „Die falschen Identitäten!“ Dieser ominöse Dragos hatte sie auch dazu benutzt, Stammesgefährtinnen, die noch nicht zu einem Dunklen Hafen gehörten, von der Straße weg zu entführen. (Sie selbst hatte ja mal zu ihnen gehört.) „Sie sind also hier, um meinen Vater um Mithilfe zu beten.“, versuchte sie das Gespräch auf etwas anderes zu lenken. Chase hob eine Augenbraue, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie ja wohl kaum eine Hilfe sein konnte. Es war zwar eine dumme Reaktion, doch sie fühlte sich davon beleidigt. Gleichzeitig war ihr ganz flau im Magen. Mit trotziger Miene erhob sie sich. „Nun gut, wenn mein Vater zurückkommt werde ich ihn zur Mitarbeit bewegen. Guten Abend Mister Chase!“ Mit diesen übertrieben höflichen Worten legte sie etwas Geld auf den Tisch und stampfte an ihm vorbei aus dem Cafe.
 

Wütend und verwirrt fuhr sie zurück in den Dunklen Hafen. Als sie auf dessen Parkplatz hielt stieg sie zuerst nicht aus. Bewusst atmete sie ein und aus und versuchte sich wieder zu fangen. Das war wirklich viel für einen Abend… Zuerst erfuhr sie, in welcher großer Gefahr die Welt des Stammes – Ach von wegen, die ganze Welt! – schwebte. Und als ob das noch nicht genug war, gab dieser unverschämte Grobian von einem Vampir auch noch das Gefühl, vollkommen nutzlos zu sein. Etwas, dass ihr auch noch nie passiert war. Sie hielt sich für eine äußerst kompetente Frau. Gut, sie besaß bei weitem nicht die übermenschliche Kraft des Stammes, doch deswegen konnte sie trotzdem helfen. Ja, sie fühlte sich dazu verpflichtet, waren doch ihre Mitschwestern und alle Bewohner des blauen Planeten betroffen. //Beruhige dich!//, ermahnte sie sich selber. Sich aufzuregen würde rein gar nichts bringen. Sie würde jetzt erstmal eine Nacht drüber schlafen und dann gründlich und in Ruhe überlegen, wie sie am besten helfen konnte. Genauso würde sie es machen. Als plötzlich ihr Handy klingelte zuckte sie erschrocken zusammen. Mit der Hoffnung, dass es nicht der ungehobelte Ordenskrieger war, ging sie ran. Doch es sollte noch viel schlimmer kommen. „Ja?“ „Daphne, bist du es? Hier ist Claudia.“ „Ja, was gibt es denn?“ Claudia war eine Freundin, die mit ihrem Gefährten einen der anderen Dunklen Häfen von L.A. lebte. Das war erfreulich, doch ein übles Gefühl ergriff ihr Herz. Irgendetwas stimmte nicht… Und das sagte ihr nicht nur ihre Stammesgefährtinnengabe, sondern auch die Stimme ihrer Freundin, die ungewöhnlich zittrig klang. Claudia antwortete nicht sofort. Doch als sie es tat, zog es ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg.
 

Chase war zu Fuß unterwegs, nachdem er die Rechnung bezahlt hatte, um sich noch nach einer willigen Blutwirtin umzusehen, als sein Handy klingelte. Mit der Erwartung, ein Mitglied des Ordens dran zu haben, ging er ran. „Was gibt es?“ Die völlig aufgelöste Stimme einer Frau meldete sich stattdessen. „Es tut mir leid, dass ich sie anrufe, doch mir ist niemand anderer eingefallen.“ Es war Daphne. Chase runzelte die Stirn. „Was ist passiert?“ „Meine Freundin Hannah ist seit zwei Tagen verschwunden. Ich bin mir sicher, dass…“ Unwillkürlich brach sie ab und er konnte einen unterdrückten Schluchzer vernehmen. „Scheiße!“, entfuhr es ihm. Also war wieder eine Stammesgefährtin verschwunden. „Was soll ich denn jetzt nur tun?“, fragte sie hilfesuchend. „Garnichts wirst du tun!“, knurrte Chase. „Aber ich muss etwas tun!“, erwiderte die störrische Frau, nun wieder mit fester Stimme. Er seufzte, von ihrer Halsstarrigkeit wieder einmal entnervt. Keine Ahnung, was ihn da ritt, doch er hörte sich selbst sagen: „Ich melde mich morgen wieder. Dann sehen wir weiter.“ Damit unterbrach er die Verbindung. Dann drückte er die Kurzwahltaste zum Orden. War sein ungewollte Aufenthalt in der Stadt der Engel doch ereignisreicher geworden als gedacht.
 

*** Kapitel Ende ***
 

So, hier nun nach langer Zeit das 3. Kapi. Ich hab etwas an der Stelle gehangen, wo Chase Daphne die Sache von Dragos erzählt. Aber als ich das nun 8. Buch der Reihe gelesen hatte, musste ich einfach wieder weiterschreiben. Ist das Buch nicht einfach der Wahnsinn?! \(^O^)/ Vielleicht sogar das beste Buch bisher! Na gut, und ich hab auch an anderen Ff´s weitergeschrieben. (^.^") Werde aber nun regelmäßiger hier dran arbeiten, jetzt wo es immer interessanter werden wird. Ich muss sagen, dass ich Darius total mag. (^_^) Es ist leider diesmal nicht beta gelesen worden. Naja, bis zum nächsten Mal!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-01-10T17:15:46+00:00 10.01.2011 18:15
Hey Süße!

Das Kapi ist wirklich klasse geworden.
Es ist zwar nur ein übergang aber dennoch toll gemacht. Ich mag Daphne total, sie ist eine klasse Frau. ^^

Chase ist ein Mistkerl wie wir ihn kennen, mal sehen, was da jetzt noch kommt.
Bin wirklich sehr gespannt wie es weiter geht. ^^

*dich knuff*
Hast du wieder mal toll gemacht.
*kiss*

glg Xen


Zurück