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Wolfsblut II

von

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Titel: Wolfsblut II

Teil: 1

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Zwei Wölfe gingen aufeinander los. Zähne schnappten nach den Körperteilen des Anderen, Krallen versuchten den Gegner zu verletzen. Um sie herum standen eine Menge Werwölfe, doch niemand dachte daran in den Kampf einzugreifen. Das hier war ein heiliger Kampf, es durfte niemand eingreifen das war strengstens verboten. Allerdings gab es kein Verbot, was das Anfeuern der Kontrahenten anging. Weshalb auch viele Rufe ertönten, die den jeweiligen Wolf anfeuerten.

Fasziniert folgten schwarze Augen den Bewegungen der beiden Wölfe. In ein paar Jahren würde er auch dort stehen wo diese Zwei nun standen. Sogar sein Gegner würde einer der Beiden sein.

Der ältere der Beiden rammte den Jüngeren, der ein paar Schritte zurücktaumelte, sich aber rasch wieder fing und zum Gegenangriff überging.

Er selbst hatte mit den Beiden schon trainiert, obwohl das nicht so gerne gesehen wurde. Aber er konnte sich nicht immer auf seinen Vater verlassen, der hatte mit seinem Bruder schon genug zu tun. Arkin war aber auch wirklich ein schwerer Fall, etwas Ernsthaftigkeit würde ihm nicht schaden.

„Hier bist du also. Ich habe dich schon gesucht.“

Eine Hand legte sich von hinten um Keys Hals und Arkins Stimme erklang neben seinem Ohr. Key lächelte. Wenn man vom Teufel sprach. „Hast du etwas anderes erwartet?“

Der um einige Sekunden Jüngere blinzelte und sah zu den Kämpfenden. „Ach ist das heute?“

„Nein, sie kämpfen nur zum Spaß.“ Key seufzte tief. Manchmal war sein Bruder wirklich nervenraubend. Wie er mit dieser Vergesslichkeit einmal ein Rudel leiten wollte, war ihm ein Rätsel. Allerdings argwöhnte Key schon seit einiger Zeit, das Arkin nur das vergas was er vergessen wollte, das war so wie bei anderen Dingen auch.

Plötzlich machte einer der sandfarbenen Wölfe einen Flüchtigkeitsfehler und der Jüngere nützte diese Chance. Mit einem kurzen Biss an die Kehle war der Kampf entschieden. Die beiden Kämpfenden trennten sich voneinander und der Besiegte verwandelte sich zurück. Seine Entscheidung sollten alle Rudelmitglieder hören. „Glückwunsch Rhys, nun bist du ein vollwertiger Krieger dieses Rudels.“

Sofort wurde der Sieger von den Schaulustigen des Kampfes umringt und Glückwünsche wurden ausgetauscht. Auch Arkin ließ sich von der Begeisterung anstecken und zog seinen Bruder mit sich.

Key ließ das aber nur einige Schritte zu, bevor er sich von ihm trennte. Stattdessen wand er sich dem Verlierer zu, der gerade nach einem Handtuch griff. „Du hast ihn gewinnen lassen, oder?“

Darian lächelte, nachdem er sich das Gesicht abgewischt hatte. „Denkst du das?“

„Ich weiß es.“ Key erwiderte das Lächeln.

Der Ältere strich ihm übers Haar. „Kluger Junge, aber sag ihm das nicht. Jeder Lehrer macht einen Fehler bei diesem Kampf. Ansonsten gäbe es bei uns keine Krieger mehr.“

„Erfahrung gegen Kraft?“

„Genau. Auch viel Kraft kann wenig gegen Erfahrung ausrichten.“ Darian nickte und griff nach seiner Hose.

„Wirst du bei mir auch einen Fehler machen?“ Nun wo Rhys nicht mehr sein Schüler war, stand es für Key fest das er nun an der Reihe war. Ein Privileg das ihm seit seiner Geburt zustand, von seinem Vater trainiert zu werden.

„Mal sehen. Hast du es dir noch immer nicht anders überlegt. Ich dachte Rhys hätte dir alle seine Torturen erzählt.“

„Jede Kleinigkeit.“ Auch wenn Key fand, das er dabei maßlos übertrieben hatte. Sein Vater war immerhin kein Sadist.

„Na dann bist du ein mutiger Junge.“

Key mochte es mit Darian zu reden. Er war einer der wenigen Erwachsenen die er nicht für unter seiner Würde befand. Die Meisten neigten dazu ihn nicht ernst zu nehmen und das stempelte sie in seinen Augen auch schon als dumm ab. Vielleicht war er jünger, doch das hieß nicht das er nicht mit ihrer Intelligenz mithalten konnte.

„Onkel!“ Arkin kam zu ihnen und lächelte breit.

„Ich glaube nun kann ich Vater endlich sagen das er sich geirrt hat. Der beste Kämpfer des Rudels bist du anscheinend nicht.“

„Oh, dein Vater wird es verstehen.“ Darian lächelte vielsagend und zog sich sein Hemd an.

Man konnte richtig sehen, wie sich auf Arkins Gesicht ein fragender Ausdruck ausbreitete.

Key war klar das Arkin den Fehler nicht bemerkt hatte und wenn, dann hielt er ihn für Schwäche. Im Moment allerdings fand es Key als unnötig ihn aufzuklären. Am Ende zerstörte das nur seinen großen Moment, wenn er zum Krieger wurde.

„Ich würde gerne noch mit euch reden, doch ich muss los.“ Dabei zwinkerte Darian den Beiden zu.

„Gehst du schon wieder zu ihm?“ Arkin verzog leicht das Gesicht.

„Unter anderem, aber ich habe auch noch eine andere Verabredung.“ Als er das erwartungsvolle Gesicht des Schwarzhaarigen sah lächelte er nur.

„Für die das Gleiche gilt, wie für meine Verabredungen mit Raidon.“

„Das geht uns erst etwas an wenn wir älter sind?“

„Genau.“ Er wand sich an Key.

„Wenn ich Zeit habe gehen wir wieder einmal miteinander essen.“

„Okay.“ Key nickte lächelnd.

Als Darian den Raum verlassen hatte, seufzte Arkin. „Du machst es schon wieder.“

„Was?“ Verwirrt sah Key seinen Bruder an.

„Na das. Du siehst ihm nach wie ein verliebtes Schulmädchen.“

„Stimmt nicht.“ Damit versetzte er dem Jüngeren einen Stoß.

„Stimmt doch.“ Arkin rempelte zurück.

Wahrscheinlich wäre nun eine kleine Prügelei entstanden, wenn sie nicht eine Stimme von der Tür des Trainingsraum her getrennt hätte. „Arkin, Key kommt her.“

Beide zuckten wie von einem Schlag getroffen zusammen. „Ja Mama.“

Ergeben wanden sich beide um und gingen zu Artemis.

Diese sah sie streng an. „Also wirklich. Sind neunzehn Jahre alt und prügeln sich wie Kleinkinder und euren Unterricht hättet ihr auch versäumt.“

Arkin hob einen Finger. „Das aber aus Absicht.“

„Sei nicht so frech.“ Artemis gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.

Key sah dem Ganzen nur schweigend zu. Seine Gedanken waren bei Arkins Kommentar zuvor. Ja er hatte Recht gehabt, aber aus den falschen Gründen. Der Grund warum er Darian immer so sehnsüchtig nachsah, war keine Verliebtheit, es war um einiges simpler. Es war Einsamkeit. Er sehnte sich nach der Nähe zu seinem Vater, so wie Arkin sie genoss. Dieser hatte seinen Vater rund um die Uhr, wann immer er es wollte, doch er musste sich Termine ausmachen wenn er Darian sehen wollte. Nicht das er immer beschäftigt war, doch sein Leben verlief doch etwas schneller als das vieler anderer Werwölfe. Sein Vater schien in einer eigenen Welt zu leben, zu der Key keinen Zutritt hatte, da Darian den Schlüssel sicher verwahrte.

Zwar sagten ihm Taro und seine Mutter ständig das dies nicht der Wahrheit entsprach und er Darian doch eine Menge bedeutete. Nur wie sollte er das glauben, wenn ihre Worte ihm Gegensatz zur Realität standen. Es war nicht so das er sich von seinem Vater nicht geliebt fühlte, nein Darian liebte ihn sicher. Doch er fühlte sich von ihm isoliert, er war kein Bestandteil in seiner Welt so wie es zum Beispiel dieser Vampir war. Stattdessen lebte er bei einer fremden Familie und wurde von Taro aufgezogen. Natürlich sah er in Taro seinen Vater, doch das war er nicht. Nicht biologisch, es war leicht sich einzureden das dies nichts zählte wenn man ein Kind war. Doch mit fortschreitenden Alter machte man sich schon seine Gedanken zu diesem Thema. Aber sein Vater und auch Taro sprachen nie über dieses Thema. Nun ja Taro schon, doch was er dazu zu sagen hatte war mehr als nur dürftig und sein Vater machte einen Bogen um diese Sache. Außerdem gefiel Key der Ausdruck in dessen Augen nicht, wenn er es anschnitt.

„Warum müssen wir das eigentlich machen? Das ist langweilig.“ Arkin war noch immer dabei Widerstand zu leisten.

„Weil ich finde das eine gute Bildung viel Wert ist. Außerdem können weder ich noch euer Vater ständig den Babysitter für euch spielen und das ist etwas, was zumindest du mein Lieber dringend nötig hast.“ Bei dieser Bemerkung deutete sie mit dem Finger auf Arkin.

„Ich bin neunzehn und schon fast erwachsen, wann wirst du das einsehen?“

„Wenn du dich dementsprechend benimmst Arkin. Wärst du nur ein wenig wie Key, dann könnte man dir viel mehr Freiheiten lassen.“

Bei diesen Worten lächelte Key seinem Bruder überlegen zu. Geschwisterliche Rivalität gehörte doch gepflegt und kultiviert.

„Ein Langweiler?“ Arkin verzog das Gesicht.

„Dann lieber auf ewig einen Babysitter.“ Tja, auch Arkin verstand das Prinzip der geschwisterlichen Rivalität.

„Ach ja? Nur Babys brauchen einen Babysitter schon mal daran gedacht?“ Key beugte sich angriffslustig vor.

„Wenn nennst du hier Baby?“ Arkin brachte sein Gesicht dicht vor Keys.

Eigentlich hatte er antworten wollen, doch in diesem Moment spürte er eine Hand an seinem Hinterkopf und sein und Arkins Kopf wurden gegeneinander gestoßen.

„Ihr seid beide Babys bei diesem Verhalten. Eure Geschwister sind da wesentlich besser erzogen.“

Arkin rieb sich die schmerzende Stirn. „Ich kenne meine Geschwister und ich bin froh das ich nicht so bin wie sie.“

Bei dieser Sache war Key ausnahmsweise gleicher Meinung mit seinem Bruder. Er öffnete die Tür zum Unterrichtsraum und trat ein.

„Wir sind ja noch zu früh!“ Protestierend sah Arkin seine Mutter an.

Artemis deutete nur auf einen Sessel. „Rein da, oder ich kette dich an den Stuhl.“

Das würde sie wirklich machen. Key beobachtete die Beiden nur stumm. Arkin verstand einfach nicht das es leichter war ihren Anweisungen Folge zu leisten, als dagegen zu protestieren.

Grummelnd betrat Arkin den Raum und ließ sich auf einen Sessel fallen.

Auch Key nahm Platz. Im Grunde war es bis jetzt ein ganz normaler Tag, mal sehen was er sonst noch brachte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Wernes23
2014-07-08T17:37:21+00:00 08.07.2014 19:37
Hey, ich hoffe wenn ich jetzt anfange den zweiten Teil zu lesen, dass der auch weiter geht, also ein Ende hat^^ ;)
Von: abgemeldet
2010-06-20T22:56:36+00:00 21.06.2010 00:56
Hey ^^,

hätte ja gar nicht gedacht, dass du sooo schnell mit dem zweiten Teil beginnst, aber ich freue mich riesig darüber! :)
Deinen ersten Teil von Wolfsblut fand ich wirklich schon seehr gut, auch wenn ich leider keine Kommentare geschrieben habe, aber ich werde versuchen mich zu bessern ^^

So, freue mich schon aufs nächste Kapi und ganz liebe Grüße,

Teshi


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