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Wolfsblut II

von

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Titel: Wolfsblut II

Teil: 24

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

War der schnell. Kein Wunder, das er kein Wettrennen gegen ihn gewann, auch wenn er nun argwöhnte das sich Key da absichtlich zurückhielt. Arkin wusste nicht, ob sein Bruder wusste das er ihm folgte. Wahrscheinlich, aber er ließ es zu weshalb Arkin keinen Anstoß daran nahm. Er wusste das sich Key heute mit seinem Vater traf. Seit Tagen gab es ja kein anderes Thema mehr. Als ob er ihn nicht jeden Tag im Bau treffen konnte. Obwohl treffen schon, doch wirklich Zeit miteinander verbringen, dafür benötigten sie stets Termine. So wirklich gemerkt hatte das Arkin nie, erst jetzt traf ihn diese Erkenntnis. Für ihn war das einfach normal, wenn es doch ziemlich außergewöhnlich war. Ehrlich gesagt wenn er sich so die Beziehung zwischen Key und Darian ansah, war da nichts normal. Arkin wusste nicht ob er eine solche Beziehung mit seinen Vater haben wollte. Es störte ihn ja jetzt schon wenn sein Vater Cai ihm vorzog, etwas das für seinen Geschmack viel zu oft passierte.

Arkins Lippen formten sich zu einem Lächeln. Da war ja wieder sein Schatten. Ihm war es schon vor einiger Zeit aufgefallen, das er nicht der Einzige war, der Key folgte. Noch jemand drückte sich im Schatten herum und folgte der Fährte seines Bruders und nun auch seiner, da er ihn vor einiger Zeit überholt hatte, wenn auch für diesen unbemerkt. Es war ein Mensch, weswegen es Arkin noch mehr irritierte weshalb er seinem Bruder folgte.

Selbst folgte er Key ja nur, weil er sichergehen wollte das sein heutiges Treffen wirklich Darian war. Es konnte ja auch ein anderer Werwolf sein, einer den ihm Key ans Herz gelegt hatte. Er kannte seinen Bruder und wollte nicht schon wieder von ihm übers Ohr gehauen werden. Das passierte oft genug. Sein Bruder war ihm geistig überlegen, das gestand sich Arkin ein, doch das hieß noch lange nicht das Key damit immer durchkam.

Sein Bruder wurde langsamer und blieb stehen, was auch Arkin dazu brachte anzuhalten. Nachdem er schon soweit gekommen war, wollte er sich jetzt nicht bemerkbar machen.

Er wartete einige Momente, dann plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Arkin zuckte erschrocken zusammen. Wie dumm er war. Er war so auf Key konzentriert gewesen das er den zweiten Verfolger vergessen hatte, der nun sicherlich schon aufgeholt hatte. Im nächsten Moment stieg ihm jedoch ein bekannter Geruch in die Nase, allerdings wusste er nicht ob das Grund zur Erleichterung war.

„Du hast sicher deine Gründe Key zu folgen. Aber ich schätze keine Beobachter. Gönne deinem Bruder und mir doch auch einige private Momente, ja.“

Die Stimme neben seinem Ohr klang leicht amüsiert.

Erleichtert atmete Arkin aus. „Ich wollte nur wissen, ob du wirklich seine Verabredung bist. Könntest du…“

Er sprach den Satz nicht zu Ende. Sein Gesprächspartner würde wissen was er meinte.

„Ich hab dich nie gesehen.“ Ihm noch einmal auf die Schulter klopfend, ging Darian an ihm vorbei und direkt auf Key zu. Dabei wand er sich nicht um, oder deutete irgendwie an das diese Begegnung stattgefunden hatte. Nur ein amüsiertes Lächeln lag auf Darians Lippen, doch das war bei ihm ja keine Besonderheit.

Arkin sah noch kurz zu, wie Key seinen Vater umarmte, dann wand er sich um. Nun, dann würde er dafür sorgen das sein Bruder auch wirklich ungestört blieb. Sofern Darian noch nicht selbst dafür gesorgt hatte.

Diese Momente sollte sein Bruder wirklich genießen können, da war er ganz Darians Meinung. Solche Treffen waren viel zu selten und Key hatte ein Recht darauf. Wenn er sich da um Störenfriede kümmern musste, stellte das kein Problem für ihn dar.

Er folgte seinem Weg wieder zurück, bis er den Anderen wieder wittern konnte. In seiner menschlichen Gestalt war das zwar etwas schwerer, doch es ging. Bis jetzt war dieser Key und ihm über die Dächer gefolgt, doch nun schien er auf dem Boden zu sein. Das war gut, so konnte er sich ihm leichter nähern. Außerdem drang er nur ungern in den Bereich der Vampire ein und diesen war es sicher auch nicht Recht.

In seiner menschlichen Gestalt sollte es eigentlich einfach sein, sich ihm zu nähern. Er bog in die Straße ein in der sich der Mensch befand und wirklich kam ihm ein Junge entgegen. Ob das der Richtige war, doch in seiner Umgebung befand sich nur dieser Mensch. Sie näherten einander am jeweils Anderen scheinbar uninteressiert.

Doch Arkin beobachtete ihn genau, was ihm wohl auch das Leben rettete. Es war nur ein kurzer Moment in dem der Mensch stockte und blitzschnell unter seine Jacke griff.

Allerdings war Arkin schneller. Noch bevor er die Bewegung ausgeführt hatte, riss er dessen Arm schon hoch und drückte den Menschen gegen die Wand. Wie hatte er das gemerkt? Sie unterschieden sich doch kaum von anderen Menschen, wenn man von ihrer Ausstrahlung einmal absah, doch dafür war der Mensch noch zuweit entfernt gewesen. Obwohl Mensch?

Jetzt wo er ihm so nah war, roch Arkin ihn viel besser als zuvor. Ja, er roch eindeutig nach Mensch doch auch noch nach etwas anderem. Eine Note die ihm zwar bekannt vorkam, er aber nicht zuordnen konnte. Egal, im Moment gab es wichtiger Fragen.

Arkin knurrte leicht, so dicht vor dem Menschen musste es ziemlich bedrohlich wirken. „Warum folgst du uns?“

Der Mensch sah ihn aus seinen blauen Augen abschätzend an. „Dir? Warum sollte ich dir folgen? Du bist doch nur ein räudiger Köter.“

Mit einem weiteren Knurren drückte Arkin den Menschen noch stärker gegen die Wand. Er spürte wie die menschlichen Knochen in seinem Griff langsam nachgaben. „Gut, formulieren wir es anders. Warum folgst du meinem Bruder?“

„Deinem Bruder?“ Verständnislos sah ihn der Mensch an.

Gott und da sagte man ihm nach, er wäre nicht schnell im Kopf. Das hier war dann wohl ein geistiger Tiefflieger.

„Der andere Werwolf dem du folgst.“

„Er hat etwas das mir gehört und das will ich wieder.“ Es schien dem Menschen nicht leicht zu fallen das zuzugeben.

„Dann bist du also sein neues Spielzeug.“ Das sah seinem Bruder nicht ähnlich mit einem Menschen zu spielen. Artemis hatte ihnen doch oft genug eingeschärft das man mit dem Essen nicht spielte. Wie so vieles war das an Key wohl spurlos vorübergegangen.

Die Augen des Menschen verengten sich wütend. „Ich bin nicht sein Spielzeug.“

„Also kann ich dich ja ohne Probleme töten.“ Nicht das er das machen würde. Er war weder hungrig, noch stellte der Mensch eine Bedrohung dar. Die Weidegründe würde er sicher nicht ohne Grund ausdünnen.

„Feigling. Mich ohne einen Kampf töten zu wollen ist ehrlos.“

Davon ließ sich Arkin nicht reizen. Er war lieber im richtigen Moment ein Feigling, als sein Leben lang tot. Das stellte sich oft als sehr intelligent heraus. „Du hattest deine Chance. Wie man sieht bin ich der Gewinner. Aber das du nun um dein Leben feilschen willst ist würdelos.“

Wie war das? Man sprach und spielte nicht mit dem Essen. Im Moment konnte er Key sehr gut verstehen. Aber es interessierte ihn doch, weshalb der Mensch seinen Bruder verfolgte. „Warum genau folgst du meinem Bruder? Was hat er dir genommen? Vielleicht lasse ich dich ja am Leben, wenn du es mir sagst.“

Der Mensch riss an seinem Arm, wobei er aber nicht gegen die Kraft des Wolfes ankam. „Das ist kein sehr sicheres Versprechen.“

Arkin zuckte nur mit den Schultern. „Es ist nicht einmal ein Versprechen, aber alles was du bekommen kannst. In dieser Lage ist es nicht sehr klug wählerisch zu sein.“

Der Mensch hatte überhaupt Glück das es ihn interessierte. Er hörte wie dieser mit den Zähnen knirschte. „Er hat mir meine Waffe weggenommen.“

Wenn er sich diesen Jungen vor sich ansah hatte sein Bruder damit wahrscheinlich sogar etwas gutes getan. Kinder sollten keine Waffen besitzen, am Ende taten sie sich damit nur selbst weh. „Mein Bruder hat keine Waffe.“

Das wüsste er, denn was Key gehörte, gehörte auch ihn. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt an dem Key Schlösser an seine Schränke hatte anbringen lassen. Aber irgendwann würde Arkin auch diese knacken und dann war der Normalzustand wieder hergestellt.

„Doch die, die er mir entwendet hat. Und die werde ich mir zurückholen wenn ich ihn getötet habe.“

Bei dieser Bemerkung lachte Arkin kurz auf. „Du willst Key töten? Du? Da bist du noch ein paar Jahre zu früh dran und ich glaube der Letzte in einer längeren Schlange. Für wen hältst du dich?“

Key war zwar beliebt, aber es gab auch genug die er sich zu Feinden gemacht hatte. Das war bei einem Charakter, wie ihn Key besaß, einfach unumgänglich. Manchmal wollte er ihn ja selbst am Liebsten umbringen und sie teilten das gleiche Blut.

„Ich bin ein Jäger!“

Unbeeindruckt blinzelte Arkin einen Moment. Langsam glitt sein Blick über die Person vor sich. Als er seine Musterung abgeschlossen hatte, schüttelte er den Kopf. „Nein, bist du nicht. Ich kenne einen ehemaligen Jäger und bis du soweit bist braucht es noch ein gutes Jahrzehnt, wenn nicht sogar mehr.“

Der Mensch fauchte ihn wütend an.

Jetzt stutzte der Werwolf aber wirklich. Das war nicht das Fauchen eines Vampirs, aber auch nicht das eines Menschen. Keine dieser Spezies brachte so einen Laut zusammen. Obwohl er sich da auch irren konnte. Er kannte weder viele Menschen, noch viele Vampire.

Arkin ließ seine Hand über die Brust des Menschen gleiten, hinab zu dessen Seite. Dort fand er auch was er wollte. „Sagst du mir deinen Namen? Aber ich kann auch meinen Bruder fragen wenn du willst.“

„Tius.“

„Ich bin Arkin. Du hast Glück, Tius. Ich lasse dich heute am Leben, nicht aus Barmherzigkeit, aber du interessierst mich. Vor allem will ich wissen wie nahe du meinem Bruder kommst ohne das er dich tötet. Hoffentlich enttäuscht du meine Erwartungen nicht.“ Wenn Key eine Schwachstelle hatte, dann wollte er sie wissen. Selbst wenn er eigens eine schaffen musste. Key konnte nicht immer Sieger in ihrem Spiel sein, sonst sah seine Zukunft düster aus.

Er zog die Waffe aus dem dafür vorgesehen Halfter und hielt sie vor Tius Gesicht. „So sehr ich es auch hasse meinen Bruder zu imitieren, diesmal scheint es notwendig zu sein. Ich habe nicht vor mir von dir in den Rücken schießen zu lassen. Außerdem bin ich der Meinung das Waffen nicht in die Hände von Kindern gelangen sollten.“

Arkin sah die Waffe nachdenklich an. „Ich weiß nicht was für eine Abmachung du mit meinem Bruder wegen deiner Waffe hast. Ehrlich gesagt, interessiert es mich aber auch gar nicht. Diese Waffe werde ich jedenfalls ein paar Straßen weiter in den Müll werfen. Du kannst sie dir dann dort holen.“

Damit löste er sich von Tius und trat einige Schritte zurück.

„Du bist genauso ein Mistkerl wie dein Bruder!“ Der Junge funkelte ihn wütend an.

Arkin lächelte und verbeugte sich leicht. „Und das sehe ich sogar noch als Kompliment an.“

Immerhin spielte Key einige Ligen über ihm, wie er nicht müde wurde zu erwähnen. Auch wenn es Arkin ärgerte, so wusste er doch das sein Bruder Recht hatte. Nur war er unfähig etwas dagegen zu machen. Derzeit.

Sich umwenden winkte er dem Menschen noch einmal zu. Sollte er sein Glück bei Key versuchen, mal sehen wie weit er kam. Key würde ihn schon umbringen wenn er ihm lästig wurde. Aber er würde schon hinter das Geheimnis des Menschen kommen, ebenso wie hinter die Schwachstelle seines Bruders. Er liebte seinen Bruder, doch das hieß nicht das er schalten und walten konnte wie er wollte.



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