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Kishibo Wunschträume

von Kaya-Sozosha und Sorina
von

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Jutsu der Sturmklingen

Aikyo wachte am morgen früh auf wie immer. Diesmal aber war etwas anders. Als sie Naruto betrachtete, wie er schlafend da lag, hatte sie überhaupt keine Lust aufzustehen.

Als ihr aber der Gedanke kam, Naruto mit einem leckeren Frühstück zu wecken, stieg sie vorsichtig aus dem Bett, um ihn nicht zu wecken.

Sie beschloss wie jeden Morgen, erst zu duschen. Sie war bei allem was sie tat sehr leise, um Naruto auch ja nicht zu wecken. Schnell war sie fertig und trug wieder Kleider am Leib, was ihr auch sehr viel lieber war.

Bei dem Gedanken, dass Naruto sie ohne etwas anzuziehen gesehen hätte, bekam sie eine Gänsehaut und schüttelte sich.

Nein, das musste einfach nicht sein. Dafür war es in ihren Augen mehr als zu früh.

Während sie kochte und leise summend das Frühstück zubereitete, musste sie an den Tag denken, als Naruto und Jiraya ins Mädchenbad gekracht waren.

Dabei erinnerte sie sich daran, dass sie auch dort, beinahe gänzlich ohne Klamotten da gestanden hätte, hätte sie Ino nicht in aller Eile noch ein Handtuch vom Kopf gerissen.

Obwohl sie sich daran erinnerte, wie peinlich ihr die Sache gewesen war, musste sie lachen. Auch dies tat sie möglichst leise, doch es stimmte sie noch fröhlicher, als sie es ohnehin schon war.

Schon nach kurzer Zeit stand ein leckeres Frühstück, bestehend aus etwas Umeboshi, ein paar kunstvoll gestalteten Gerichten aus Reis, einige Eierspezialitäten und einer Misosuppe, bereit. Aikyo war sich nicht sicher ob Naruto Tee mochte und darum stellte sie noch Milch auf den Tisch.

Aikyo wollte Naruto gerade wecken gehen, als dieser schon schnüffelnd in der Tür erschien.

„Hier riecht es aber lecker", sagte er und Aikyo grinste zufrieden.

„Guten Morgen Naruto-kun, ich habe Frühstück gemacht. Setzt dich doch."

Naruto staunte nicht schlecht über das reichhaltige Angebot von köstlich aussehenden Leckereien und so setzte er sich, nachdem er Aikyo auch einen guten Morgen gewünscht hatte, an den Tisch.

Das Wasser lief ihm schon im Mund zusammen.

Aikyo setzte sich zu ihm an den Tisch, und nachdem Naruto sich noch einmal vergewissert hatte, ob er das alles auch wirklich essen durfte, haute er kräftig rein.

Natürlich aß auch Aikyo, doch es machte ihr fast mehr vergnügen Naruto beim Essen zuzusehen.

Zusammen schafften es die Beiden alles zu vertilgen, was Aikyo gekocht hatte und obwohl Naruto Hausarbeit hasste, half er Aikyo beim Abwasch.

Die Beiden alberten dabei natürlich kräftig herum. Sie bespritzen sich mit Wasser oder Schaum, schlugen einander mit den Kuchentüchern und lachten darüber.

Sie waren gerade fertig geworden, als es an der Tür klopfte.

Als Aikyo öffnete, standen Sanja und ihre Mutter davor.

„Gute Morgen ihr zwei. Was führt euch zu mir?", fragte Aikyo.

„Ich werde heute Nachmittag arbeiten müssen, es wäre nett, wenn du solange auf deine Schwester achtgeben würdest", lächelte ihre Mutter. Auch Sanja grinste breit.

„Ich denke, das wird kein Problem sein. Sie kann mit mir und Naruto zusammen trainieren", lächelte Aikyo und sofort freute sich Sanja darüber.

So war es dann auch. Sie trainierten den ganzen Tag zusammen.

Am Abend lieferte Aikyo ihre kleine Schwester zu Hause ab.

Nachdem sie sich verabschiedet, hatten, liefen Naruto und Aikyo zusammen die Straße entlang.

„Und hast du eine Idee was wir jetzt noch tun können?", fragte Aikyo. Tatsächlich hatte Naruto eine Idee und zog Aikyo hinter sich, in Richtung Fluss, hinterher.
 


 

Yurei gähnte noch einmal sehr ausgiebig, wollte sich auf die Seite drehen und viel polternd aus dem Bett. Mit einem Aufstöhnen setzte sie sich auf und rieb sich den Kopf.

„Alles Okay?“ Shikamaru stand an der Tür und blickte belustigt auf Yurei hinunter. Er hatte geduscht und hatte nur ein Handtuch um die Hüfte geschlungen.

Als Antwort packte Yurei ein Kissen und schleuderte es ihm entgegen. Mit einem Lachen fing Shikamaru es auf und warf es wieder zu ihr zurück. Mit einer schnellen Bewegung wehrte Yurei es ab und das Kissen landete auf dem Bett. „Steh auf, ich hab Frühstück gemacht.“ Yurei nickte und stand auf.

Aber bevor sie sich zu ihm an den Frühstückstisch setzte, ging sie erstmal ausgiebig duschen und kam dann, bereits in ihren Alltagsklamotten, zum Tisch. Zusammen aßen sie und wuschen hinterher noch das Geschirr ab.

„Was hast du heute eigentlich vor?“ Shikamaru blickte zu seiner Freundin rüber, während er sich anzog. Yurei zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Eine neue Mission werden wir wahrscheinlich noch nicht haben also werde ich wahrscheinlich ein bisschen mit Lee trainieren. Oder hattest du irgendetwas geplant?“ Shikamaru zog sich gerade sein T-Shirt über den Kopf und so musste sie kurz auf eine Antwort warten.

„Ich wollte zu Kurenai gehen. Aber wenn du willst, kannst du ruhig trainieren gehen.“ Yurei dachte kurz nach. „Ich glaub dann komm ich lieber mal mit. Schließlich wird ihr Kind mal dein Schüler.“ Sie grinste und er erwiderte es.

Zusammen gingen sie dann zu Kurenai. An ihrem kugelrunden Bauch war schon sichtbar, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie ihr Kind zu Welt bringen würde. Shikamaru bat ihr an für sie Einkaufen zu gehen, da sie ihr Kind schonen wollte. Yurei begleitete ihn, und nachdem sie mit den Einkäufen zurückgekommen waren, blieben sie, bis es dämmerte bei der werdenden Mutter.

Nachdem sie sich verabschiedet hatten und Kurenai ins Bett gegangen war, blieben die beiden etwas unschlüssig stehen. „Hast du Hunger?“ Yurei sah Shikamaru von der Seite an. „Nicht wirklich. Ich hätte eher Lust auf einen kleinen Spaziergang.“ Er lächelte. Yurei nickte und zusammen gingen sie los. Irgendwann spürte Yurei etwas an ihrer Hand, blickte nach unten und konnte sehen dass es die Hand Shikamaru’s war. Sie ergriff diese und die Zwei lächelten sich an. In einem Gespräch vertieft gingen beide immer weiter Richtung Fluss.
 


 

„Wo gehen wir den hin?", fragte Aikyo neugierig.

Bis jetzt hatte sie ihr Weg immer nur am Fluss entlang geführt.

Plötzlich blieb Naruto stehen.

„Wir sind doch schon da", grinste er.

Aikyo sah sich um. Inzwischen war es dunkel geworden und der Vollmond spiegelte sich in der Wasseroberfläche des Flusses wieder. Sterne funkelten wie helle Diamanten in weiter ferne.

„Wie wunderschön", sagte Aikyo.

„Komm wir setzten uns hin und genießen den Anblick", schlug Aikyo vor und Naruto stimmte ihr zu.

Seite an Seite saßen sie da, mit dem Blick in die Sterne. In Wahrheit fand Naruto das etwas langweilig, aber er sah, wie sehr Aikyo dieser Anblick gefiel und so sagte er nichts.

Sie hingegen hatte nicht nur den Blick in den Sternen, sondern auch auf ihren Freund.

„Ist es nicht verrückt?", fragte Aikyo mit dem Blick aufs leise rauschende Wasser.

„Was meinst du?", fragte Naruto verwirrt.

„Naja, dass wir hier sitzen und uns gemeinsam die Sterne ansehen. Ich hätte das nie geglaubt. Ich meine ...", plötzlich bemerkte sie, dass sie nicht ausdrücken konnte, was sie eigentlich sagen wollte und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, „naja, ich meine, dass ich mal mit meinem besten Freund zusammen in die Sterne sehen würde."

Es dauerte noch einen Moment, aber schließlich fiel auch bei Naruto der Groschen.

Breit grinste er. „Siehst du uns immer noch als beste Freunde? Ich gebe zu, am Anfang ging es mir genauso, aber inzwischen weiß ich, dass du nicht meine beste Freundin bist", sagte er und Aikyo sah ihn fragend an.

Jetzt grinste er direkt noch breiter.

„Naja vierleicht bist du auch meine beste Freundin, aber an erster Stelle bist du für mich, die Frau die ich liebe."

Aikyo spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht kroch.

Plötzlich stand sie auf packte Narutos Hand und zog ihn ebenfalls hinauf.

„Was ist los?", fragte er leicht verwirrt, doch im nächsten Moment schlang Aikyo ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. „Ich liebe dich", hauchte sie ihm ins Ohr.

Nun wurde Naruto etwas rot, doch er genoss es.

„Ich weiß, dass du in die Sterne gucken langweilig findest", begann Aikyo. „Lass uns wo anders hingehen", meinte sie und Naruto stimmte ihr zu.

Gerade drehten sie sich um, um zu gehen, als vor ihnen zwei Gestalten auftauchten. Naruto und Aikyo erkannten gleichzeitig, wer da vor ihnen stand.
 


 

Irgendwann gingen Yurei und Shikamaru nur noch schweigend nebeneinander. Aber es war kein unangenehmes Schweigen, weil sie sich nichts mehr zusagen hatten, sondern weil beide einfach die Stille genießen wollten.

Nach einigen Minuten sahen sie vor sich zwei Gestalten stehen. Yurei erkannte Aikyo und Naruto sofort. Sie lösten sich gerade aus einem Kuss und sahen zu Shikamaru und Yurei. „Hey ihr beiden. Was macht ihr denn hier?“ Yurei lächelte und konnte sehen das Aikyo etwas rot wurde.

„Wir haben uns nur ein bisschen den Mond und die Sterne angesehen“, grinste Naruto und Aikyo begann strahlend, zu nicken. „Ach so nennt man das heute also?“ ein freches Grinsen breitet sich auf Yurei´s Gesicht aus und auch Shikamaru konnte es sich nicht verkneifen. Aikyo lief wieder etwas rot an und Naruto sah Yurei etwas seltsam an.

„Wie denn sonst?“, fragte er. Statt einer Antwort grinste Yurei ihn einfach nur weiter an. „Und was habt ihr beide hier gemacht?“ kam es jetzt von Aikyo die ein bisschen vom Thema ablenken wollte.

„Naja wir wollten ein bisschen Spazierengehen und das hier ist einfach der perfekte Platz dafür.“ Yurei ließ den Blick über den Fluss schweifen und lächelte dann Shikamaru an.

„Ja klar“, feixte Naruto und Aikyo musste etwas lachen.

„Das ist wirklich so. Wir waren den ganzen Tag bei Kurenai und haben ihr geholfen.“ Shikamaru klang schon wieder leicht genervt und Yurei rollte die Augen nach oben. „Immerhin wurden wir nicht beim Rumknutschen erwischt.“ Sie lachte laut auf. Naruto stemmte die Hände in die Hüfte.

„Na und ist doch nichts dabei oder? Ich habe nun mal ne hübsche Freundin“, lachte Naruto und Aikyo lief knallrot an. „Jetzt ist es aber gut Naruto-kun“, meinte sie und sah verlegen zu Boden. Yurei lachte ebenfalls.

„Aber er hat doch recht. Du bist das hübscheste Mädchen in ganz Konoha… oder eher das zweithübscheste.“ Sie versuchte eingebildet zu klingen aber so ganz gelang ihr das nicht und Yurei fing wieder an, zu lachen.

„Schluss jetzt hört auf mich zu ärgern“, meckerte Aikyo die immer noch rot war. „Ihr seit so fies“, meinte sie noch, bevor sie ihre Arme verschränkte und etwas ärgerlich drein blickte. „Jetzt hört auf euch zu streiten“, mischte sich Shikamaru in genervtem Ton ein.

„Aber Aikyo-chan, wir wollen dich doch gar nicht ärgern, wir wollen dich aufheitern.“

Yurei sah ihre beste Freundin etwas traurig an und Naruto nickte zustimmend.

„Ich will nur, dass du wieder lachst und glücklich bist.“ Langsam klangen Yurei´s Worte etwas übertrieben und Shikamaru schwante schon, dass es nur wieder ein neuer Versuch war, Aikyo aufzumuntern.

„Wieso willst du mich aufmuntern? Sehe ich so traurig aus?“, fragte sie skeptisch und Naruto legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Aikyo-chan, es ist meine Lebensaufgabe dich zum Lachen zu bringen, egal wie du aussiehst.“ Nun zog Aikyo eine Augenbraue hoch und dachte darüber nach, ob dieser Satz eine Beleidigung sein sollte und ob sie Naruto eine scheuern sollte.

Wobei, das hätte sie sowieso nicht gemacht. Yurei blickte zu Shikamaru und die beiden grinsten sich an.

„Hey Aikyo, habt ihr morgen schon irgendetwas geplant?“

„Nein, bis jetzt hat Tsunade uns noch keinen Missionen zugeteilt“, meinte Aikyo und Naruto nickte zustimmend. „Euch auch noch nicht? Langsam kommt's mir so vor, als wenn Tsunade nicht mehr genug Missionen bekommen würde.“ Wieder lachte Yurei auf.

„Naja du wolltest ja dein Taijutsu noch ein bisschen verbessern oder? Wie wär es, wenn wir uns morgen mal zum Training treffen?“ Sie blickte Aikyo fragend an. Mit einem Trainingskampf gegen Aikyo könnte Yurei auch noch etwas trainieren.

Die letzten Kämpfe hatten ihr Mal wieder gezeigt, dass sie nun wirklich nicht zu den Stärksten gehörte.

„Klar, super Idee“, lachte Aikyo und dachte daran, dass es wirklich besser war, noch etwas an ihrem Taijutsu zu arbeiten.

„Hey super, da bin ich auch dabei“, rief Naruto sofort aus und Yurei und Aikyo lachten.

„Wie könnte es auch ohne dich gehen“, fragte die Mädchen gleichzeitig und lachten wieder. „Sieht so aus als wäre ich da überflüssig“, meinte Shikamaru plötzlich und die Mädchen verstummten. Shikamaru grinste. Yurei sah ihn etwas schockiert an.

„Das denkst aber auch nur du. Glaub ja nicht, dass du auf der faulen Haut liegen kannst und den ganzen Tag verschlafen darfst. Du kommst natürlich mit.“ Sie baute sich vor ihm auf und Shikamaru verging das Grinsen.

Aikyo begann zu lachte und Naruto lachte mit ihr.

„Sei nicht so streng zu ihm“, sagte Aikyo in mitfühlendem Ton und sah Shikamaru an. Dann sah sie zu den Sternen.

„Wisst ihr was? Ich finde, wir sollten in einer so schönen Nacht noch etwas spazieren gehen“, wand sie ein und Shikamaru, Naruto und Yurei stimmten ihr zu. Zu viert gingen sie los und dabei unterhielten sie sich. Ihre Unterhaltungen drehten sich meistens um ihre Mission und das Training. Plötzlich ließ Naruto sich ein Stück zurückfallen und lief neben Yurei her.

Er hatte ihre Witze über den Kuss mit Aikyo im Sinn und begann verschwörerisch zu lächeln. „Sag mal Yurei-chan, hast du Shikamaru-kun eigentlich schon geküsst?“Sie grinste ihn an. „Warum willst du das denn wissen? Brauchst du ein paar Tipps?“ Shikamaru stöhnte genervt auf und ging einen Schritt schneller um Aikyo einzuholen. Sie lächelte Shikamaru verständnisvoll an.

„Jetzt geht’s gleich los“, flüsterte sie ihm zu und er ließ nur ein genervt klingendes Stöhnen hören. „Ich will nur wissen ob du, wenn du über uns schon lachst, selbst genug Erfahrung hast“, meinte Naruto.“Ach glaub mir Naruto, ich hab schon mehr Erfahrung, als du denkst.“ Yurei grinste ihn, mit einem vielsagenden Blick auf Shikamaru, an. Shikamaru wurde rot und Aikyo konnte sich denken, was das heißt. Ihre Augen weiteten sich ein bisschen, als sie Shikamaru betrachtete, der sich mit der Hand an die Stirn fasste.

„Ja sicher“, ließ sich Naruto nicht abschrecken. „Erzählen kann man viel, wenn der Abend lang ist.“

„Willst du mir vielleicht unterstellen, dass ich lüge?“ Yurei blieb abrupt stehen und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Was soll ich sonst tun, wenn du so was erzählst“, meinte er mit gespielter Hochnäsigkeit. Ihre Augen verengten sich, zu schlitzen.

„Wie kannst du es, wagen so etwas, zu sagen? Ich würde niemals Lügen! Pass lieber, auf was du sagst.“ Mit einer schnellen Bewegung zückte Yurei ein Kunai und blickte Naruto mit zornerfüllten Augen an.

„Oh nein, ich dachte sie hätten endlich aufgehört sich wegen jeder Kleinigkeit gleich die Köpfe ein, zuschlagen.“ Aikyo schlug sich leicht die Hand vor die Stirn und seufzte auf. Shikamaru stoppte und trat auf die Beiden zu um sie zu beruhigen. Auch Naruto brachte sich in Kampfstellung. Er wusste, bei Yurei konnte man nicht genug aufpassen. Doch diese brach plötzlich in lautes Gelächter aus.

„Wenn du mir nicht glaubst, frag doch einfach Shikamaru. Er war ja schließlich dabei.“ Sie grinste ihren Freund frech an und dieser blickte böse zurück. Naruto grinste ebenfalls. „Na dann schieß mal los Shikamaru-kun.“ Shikamaru hob erschrocken den Kopf.

„Äh … aber … ich …“ druckste er herum.

„Ha! Wusste ich es doch. Du willst doch Tipps von uns haben sonst würdest du bestimmt nicht so genau nachfragen.“ Yurei grinste breit und trat neben Shikamaru. Dieser sah sie, immer noch ziemlich sauer, an.

„Habt ihr beide eigentlich kein anderes Thema?“ Shikamaru war inzwischen rot angelaufen und obwohl keiner Notiz davon nahm auch Aikyo.

„Jetzt ist es wirklich gut ihr zwei“, meinte Aikyo.

„Wir machen doch bloß ein bisschen Spaß“, lachte Naruto und gab Yurei einen Klaps auf den Rücken. Was für ein kolossaler Fehler. Sie wirbelte herum, packte sein Handgelenk und drehte es ihm auf den Rücken. Mit einem kleinen Schmerzensschrei zwang Yurei ihn auf die Knie.

„Fass mich nie wieder ungefragt an, klar?“ ihre Stimme klang bedrohlich so nah an seinem Ohr. Als er versuchte sich zu wehren drückte Yurei ihm leicht ihr Knie in den Rücken und drückte Naruto noch etwas weiter nach unten. Wie unangenehm für Naruto, doch er hatte ein Grinsen im Gesicht.

„Cholerikerin“, meinte er nur. Er war Schlimmeres von Sakura gewohnt und was konnte schon schlimmer sein als ihre Faust? Yurei lachte nur wieder auf, lies seine Hand los und half ihm aufzustehen.

Dabei überschätzte sie allerdings ihre eigene Kraft etwas und zog Naruto mit so einem großen Schwung nach oben das dieser auf den Fluss zustolperte. Um nicht zu fallen, versuchte er sich an Shikamaru festzuhalten aber dieser hatte nicht damit gerechnet und so fielen sie zusammen in das Wasser. Die Strömung erfasste beide sofort und zog sie mit sich.

„Oh nein, Yurei-chan was hast du angestellt“, rief Aikyo erschrocken auf und rannte den Beiden am Flussufer nach. Auch Yurei sprintete hinter her. „Ich hab doch gar nichts gemacht. Was kann ich denn dafür, wenn er sich nicht auf den Beinen halten kann?“ schrie sie zu ihrer Freundin rüber. Die Augen auf Shikamaru und Naruto gerichtet rannte sie weiter. Sie konnten sehen, dass die beiden Shinobi vom Sog immer wieder unter Wasser gezogen wurden.

„Ich hab eine Idee, aber da wirst du mir gleich helfen müssen“, meinte Aikyo und lief etwas schneller, um die Beiden im Wasser Treibenden ein Stück zu überholen.

Nebenbei griff sie in ihre Tasche und zog ihre Lieblingswaffe hervor.

„Der Seilspeer, gute Idee Aikyo-chan“, rief Yurei, als sie begriff, was Aikyo vorhatte. Geschickt ließ Aikyo den Seilspeer kreisen, bevor sie ihn zielsicher zu den beiden Jungs schleuderte.

„Fang auf Naruto-kun“, rief sie ihm zu. Der Speer landete einige Zentimeter vor den beiden Jungs und Naruto schaffte es ihn, zu packen. Zusammen zogen Aikyo und Yurei an dem Seil und langsam bewegten sich Naruto und Shikamaru dem Ufer entgegen. Endlich hatten die Mädchen es geschafft die Jungs an Land zu ziehen und müde ließen sich alle vier fallen. „Seit ihr auch in Ordnung?“, fragte Aikyo besorgt und die Jungs nickten.

Als sie wieder etwas besser Luft bekamen, war es Yurei die zuerst sprach.

„Wir sollten jetzt echt nach Hause gehen, bevor die Jungs sich erkälten.“ Aikyo nickte. „Ja du hast recht. Los Jungs aufgestanden, ihr müsst schnell ins Warme.“ Sie halfen den beiden beim Aufstehen und auf ihre Freundinnen gestützt gingen sie zurück ins Dorf.

„Wo sollen wir die beiden hinbringen?“ Yurei sah fragend zu Aikyo.

„Keine Ahnung. Ich denke nicht, dass wir sie ins Krankenhaus bringen müssen. Am besten ist wir bringen sie zu dir oder zu mir. Da ist es auch warm.“ Yurei dachte an das Chaos bei sich zu Hause. Sie hatte zwar vorhin mit Shikamaru abgewaschen aber trotzdem herrschte das pure Chaos in ihrer Wohnung.

„Ich glaube es ist besser wir bringen sie zu dir. Deine Wohnung ist näher dran.“ Aikyo nickte und schnell brachten sie, die vor kälte zitternden, Naruto und Shikamaru in Aikyo´s Wohnung.
 


 

Aikyo hörte, wie ihr Teekessel pfiff, und goss das heiße Wasser schnell in die vorbereitete Kanne. Danach brachte sie diese in das, wie immer perfekt aufgeräumte, Wohnzimmer. Die beiden Jungs saßen, in dicke Decken und Handtücher gewickelt, auf ihrem Sofa.

„Hier trinkt das, dann wird’s euch gleich etwas besser gehen“, sagte Aikyo liebevoll und beide nahmen die heißen Tassen in die Hand und begannen vorsichtig zu trinken.

„Hey der schmeckt gar nicht schlecht“, meinte Naruto und nahm gleich noch einen Schluck. Shikamaru ließ seine Tasse sinken und beobachtete Yurei die gerade das Zimmer betrat.

„Hier ich hab noch ein paar Handtücher geholt. Vielleicht solltet ihr erstmal eure nassen Klamotten ausziehen.“ Er erwartete fast dass sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht zeigte aber nichts kam. Sie sah wirklich ziemlich besorgt aus.

„Ach, Naruto und Shikamaru? Ich wollte mich noch einmal bei euch entschuldigen, ich glaube es ist meine Schuld, dass ihr ins Wasser gefallen seit.“ Yurei verbeugte sich leicht. „Kein Problem, es ist ja nichts passiert“, meinte Naruto, aber das Klamottenausziehen passte beiden nicht so recht in den Kram.

„Also ganz ehrlich, ich würde meine Sachen lieber anbehalten.“ Shikamaru klang genervt. „Jetzt hört mal zu ihr beiden, eure Sachen sind komplett durchnässt, und wenn ihr sie nicht langsam mal auszieht, werdet ihr wirklich noch krank.“ Sie baute sich vor den beiden auf. Naruto wollte es nicht gerne zugeben aber Yurei hatte recht. Seine Sachen waren total nass und verdammt kalt.

„Wenn ihr euch nicht traut, können Aikyo und ich ja trockene Sachen holen. Ich meine, Shikamaru, du müsstest ja bei mir in der Wohnung noch was liegen haben, oder?“

Shikamaru nickte nur.

„Ja und wenn du mir deinen Wohnungsschlüssel gibst, laufe ich schnell zu dir und suche ein paar Klamotten zusammen“, bot Aikyo Naruto an.

Dieser musste unweigerlich an das Chaos denken, das bei ihm zu Hause herrschte. Er lachte etwas nervös auf.

„Ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich tun solltest.“ Aikyo wischte seine Einwände mit einer Handbewegung weg.

„Mach dir keine Sorgen, dass es zu unordentlich ist oder so. Ich hab schon so einiges gesehen.“ Sie warf Yurei einen kleinen Seitenblick zu.

„Hey, was soll das denn heißen?“, schrie diese auf und Aikyo fing an zu lachen. Zusammen verließen sie die Wohnung, während Yurei zu ihrer Wohnung lief, rannte Aikyo zu der Wohnung Naruto´s.

Yurei fand die Sachen sofort und wollte sich gerade wieder auf den Weg zurückmachen, doch sie erinnerte, dass sie noch einige Tabletten im Medizinschrank hatte. Schnell holte sich diese auch noch und machte sich dann auf den Weg zurück.
 


 

Aikyo schloss die Tür auf und beinahe hätte sie die Tür gar nicht aufbekommen, soviel Gerümpel stapelte sich in diesem Zimmer. Sie zwängte sich durch die Tür und versuchte in dem Chaos ein paar saubere Klamotten zu finden.

Gar keine so leichte Aufgabe und Aikyo begann sich zu fragen, wie Naruto es schaffte immer frische Sachen anzuziehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie endlich ein paar saubere Klamotten gefunden und auf dem Weg nach Hause schwor sie sich, bei Naruto einmal kräftig aufzuräumen. Vor ihrer Wohnung traf sie wieder auf Yurei.

„Hier ich hab noch Medizin von meiner Oma mitgebracht. Es ist zwar eigentlich keine richtige Medizin gegen Erkältungen aber sie wirkt vorbeugend. Ich hoffe nur die beiden werden nicht krank.“ Sie sah wirklich sehr besorgt aus und hielt Aikyo ein kleines Fläschchen hin. Schnell gingen sie in die Wohnung. Naruto und Shikamaru unterhielten sich gerade und die beiden Mädchen konnten ein paar Sätze auffangen.

„Sieht so aus, als ob dir und Yurei-chan eine gemeinsame Zukunft winkt“, lachte Naruto und Shikamaru erwiderte nur: „Sieht bei dir und Aikyo-chan auch verdächtig danach aus.“

„Wenn sie das Chaos bei mir überlebt.“

Die Mädchen traten ein und überreichten den Jungs ihre Sachen. Sie ließen die Jungs kurz allein, damit sie sich umziehen konnten, und nutzen die Gelegenheit sich etwas zu unterhalten.

„Hast du das gerade gehört? Shikamaru-kun scheint schon unsere Zukunft zu planen. Oh mann …“ Yurei seufzte.

„Jetzt hör aber auf. Shikamaru-kun plant gar nichts. Aber selbst wenn, was wäre denn so schlimm daran? Ich dachte du bist hier glücklich.“

Aikyo musterte ihre Freundin.

„Ja bin ich auch, aber ich will ehrlich gesagt noch keine Gedanken an die Zukunft verschwenden. Ich meine wir leben im Hier und jetzt.“ Aikyo zuckte mit den Schultern. Sie hatte jetzt nicht den Kopf, um mit Yurei über so etwas zu diskutieren. Gemeinsam warteten sie, bis die beiden Jungs sich umgezogen hatten, und gingen dann wieder rüber ins Wohnzimmer. Gerade als sie das Zimmer betraten, bekam Shikamaru einen wahren Niesanfall.

Auch Naruto war nicht verschont und begann wie ein Starkraucher zu husten.

„Das klingt aber gar nicht gut“, meinte Aikyo und hatte schnell ein Fieberthermometer parat. Grinsend aber auch besorgt stand sie da.

„Ok Jungs wer will der Erste sein?“ Naruto und Shikamaru rissen die Augen auf und Yurei fing an zu lachen.

„Ich glaube ich sollte deinem Freund den Vortritt lassen.“ Shikamaru lachte ebenfalls doch gleich darauf wurde er von einem Hustenanfall gepackt.

Während Aikyo Naruto das Fieberthermometer unter den Arm schob, griff sich Yurei das Fläschchen mit der Medizin.

Sie ging in die Küche und füllte einige Tabletten ab. Sie brachte den beiden Jungs zwei Wassergläser und legte jedem von ihnen mehrere der kleinen, grünen, runden Tabletten in die Hand.

„Hier die müsst ihr sofort schlucken. Versucht sie mit soviel Wasser, wie möglich runter zuschlucken.“ Beide nahmen die Tablette gehorsam in den Mund um sie zu schlucken, doch mussten sie sich schon im nächsten Moment verkneifen, sie wieder auszuspucken. Beide griffen hastig nach dem Wasser und schluckten die Tabletten so schnell es ging. Röchelnd saßen sie da.

„Was zum Teufel hast du uns da gegeben?“ hustete Naruto. „Das waren Tabletten von meiner Oma. Sie hat sie mir gegeben, als ich ihre Schule verließ. Die Tabletten stärken das Immunsystem und helfen euren Körpern wieder gesund zu werden.“ Yurei nahm die Gläser der Beiden und wollte sie wieder in die Küche bringen.

„Du meinst die Oma, die du niedergeschlagen hast, weil du sie hasst und ihr nicht vertraust?“ Shikamaru blickte sie mit einem schiefen Grinsen an. Aikyo erwartete fast das jetzt eine typische Yurei-Reaktion kam aber Yurei drehte sich einfach noch einmal um.

„Nur weil ich sie niedergeschlagen habe und sie hasse, heißt das nicht, dass ich ihr in der Hinsicht nicht vertraue. Sie ist eine Kräutermeisterin und außerdem hab ich die Tabletten auch schon genommen und ich lebe ja noch oder?“ „Jetzt ist Schluss mit der Streiterei. Für euch ist jetzt Bettruhe angesagt“, mischte sich Aikyo ein. „Hier auf der kleinen Couch?“, fragte Naruto entgeistert.

„Naja, als erstes Mal, das Sofa kann man ausziehen und zweitens, nein ihr schlaft im Bett und Yurei und ich teilen uns später die Couch.“ Beide Jungs sahen Aikyo erstaunt an. „Na was guckt ihr so? Abmarsch ins Bett mit euch“, befahl Aikyo und die Jungs folgten ihrem Wort. Yurei warf Shikamaru noch einen letzten Blick hinterher. Am liebsten hätte sie Aikyo gesagt, dass sie doch mit Shikamaru hier auf dem Sofa schlafen könnte, aber sie wollte ihr Lieber nicht widersprechen. Außerdem wollte sie es ihm nicht antun in seinem Zustand auch noch auf dem Sofa schlafen zu müssen. Beide machten es sich im Bett gemütlich.

Sie kamen sich merkwürdig vor, aber Aikyos Wort war hier Gesetz.

„So Jungs ihr schlaft jetzt eine gepflegte Runde und ich koche euch eine kräftige Hühnerbrühe und noch einen Tee. Yurei wird sich sicher noch um einige Medikamente kümmern wollen oder?“, fragte Aikyo an Yurei gewandt. „Ok dann mach ich mich mal auf den Weg zur Apotheke. Ich hoffe die haben jetzt noch auf.“ Sie grinste und winkte den Dreien noch schnell, bevor sie durch die Tür verschwand.
 


 

Aikyo stellte sich in die Küche und setzte eine Hühnerbrühe auf. Nebenher auch einen Tee.

Der Tee war zuerst fertig und sie brachte ihn den beiden Jungs ans Bett.

Sie reichte jedem eine Tasse und ging zurück zum Herd. Die Brühe kochte inzwischen und sie tat sie auf zwei Teller auf, stellte diese auf ein Tablett und ließ sie einen Moment abkühlen.

Schließlich brachte sie auch diese zu den beiden Jungs, die hustend im Bett lagen.

Naruto war tief und fest eingeschlafen und das hätte auch Shikamaru gerne getan, aber leider machte Naruto sich immer breiter im Bett.

„Ich kann dir noch anbieten, eine extra Matratze aufzubauen“, versuchte Aikyo eine gute Lösung zu finden.

„Das wird wohl das Beste sein“, meinte Shikamaru, der schon halb aus dem Bett flog.

„Hm als Naruto und ich uns das Bett geteilt haben, hat das aber besser geklappt“, rutschte es Aikyo heraus und Shikamaru sah sie etwas merkwürdig an.

„Er wollte wohl doch keine Tipps wie?“, fragte Shikamaru und Aikyo lief knallrot an, während sie Shikamaru auf dem Sofa platzierte, damit er da in ruhe die Hühnerbrühe essen konnte, bis sie die Matratze aufgebaut hatte.

„Denk nicht so einen Unsinn“, sagte Aikyo gleich. „Wir haben uns bloß das Bett geteilt, damit Naruto-kun nicht auf der Couch schlafen mussten.“

Shikamaru grinste etwas und Aikyo bezog die Matratze.

„So jetzt kannst du in ruhe etwas schlafen. Wenn du noch was brauchst, dann sag mir einfach bescheid“, sagte sie und Shikamaru legte sich auf die Matratze, die Aikyo so gemütlich wie möglich gestaltete hatte.
 


 

Yurei ging langsam durch die Nacht. Sie hatte keine Lust sich abzuhetzen und wusste, dass die beiden Jungs bei Aikyo in guter Obhut waren.

Nach einigen Minuten kam sie dann endlich bei der Apotheke an doch der Apotheker hatte keine brauchbare Medizin vorrätig.

Yurei wollte den Laden gerade wieder verlassen, als ihr eine Idee kam. Schnell ging sie wieder zurück und ließ sich einige Kräuter geben. Dann rannte sie schnell in ihre Wohnung und holte noch einige Gegenstände. Ebenso schnell rannte sie zu Aikyo.

Diese machte ihr auch sofort nach dem ersten Klopfen auf. Die beiden Jungs schliefen beide schon und so gingen sie leise in die Küche.

„Was hast du da?“ Aikyo beäugte skeptisch die Tüte in Yurei´s Hand. Es sah nicht so aus, als wenn sie wirklich Medizin bekommen hätte.

„Das sind einige Kräuter. In der Apotheke hatten sie keine Medizin mehr da, aber ich glaube ich kann auch selber welche herstellen.“ Yurei grinste selbstsicher und holte aus der Tüte einige extra eingepackte Bündel Kräuter heraus und einen Mörser mit Stößel.

Aikyo half ihrer Freundin bei der Verarbeitung der Kräuter und schon bald breitete sich ein angenehmer Geruch nach Salbei und Pfefferminze in der ganzen Wohnung aus.

Nach einiger Zeit waren sie endlich fertig und Yurei formte geschickt einige kleine Kügelchen. Diese legte sie zum Trocknen auf den Küchentisch.

„So jetzt hoff ich doch mal, dass sie auch helfen.“ Yurei gähnte und streckte sich etwas und auch Aikyo musste gähnen.

Sie waren beide inzwischen ziemlich müde also machten sie es sich, jeder mit einer Tasse Tee in der Hand, auf dem Sofa gemütlich und quatschten noch etwas, bis ihnen irgendwann die Augen zufielen.
 


 

Am morgen wachte Aikyo natürlich als Erste auf. Sie ließ Yurei schlafen und schlich hinüber zu den Jungen.

Leise schlich sie zu erst ans Bett und fühlte an Narutos Stirn nach seiner Temperatur.

Er lag schon halb ohne Decke da, so sehr hatte er sich in der Nacht gedreht und gewendet.

Aikyo stellte fest, dass sein Fieber zurückgegangen war, und freute sich darüber.

Schnell deckte sie Naruto wieder richtig zu und wand sich um.

Als Nächstes war Shikamaru an der Reihe. Leise kniete sie sich zu ihm herunter und fühlte auch nach seiner Stirn.

Gerade als sie seine Stirn berührte, schlug Shikamaru die Augen auf und Aikyo erschrak fürchterlich. Sie wollte aufspringen, knickte um und knallte mit dem Rücken gegen das Bettgestell, wobei sie einen kleinen Aufschrei machte.

Naruto bemerkte nichts und schlief selig weiter.

Shikamaru setzte sich auf und entschuldigte sich bei Aikyo.

Sie rieb sich den Rücken und wartete darauf, dass der Schmerz nachließ.

„Nichts passiert, kein Problem", meinte Aikyo stand auf und ging noch etwas gekrümmt in die Küche. Schon nach ein paar Minuten ging es aber wieder und es war, als wäre sie nie gestürzt.

Auch Yurei hatte nichts gemerkt und schlief noch immer tief und fest.

Sie beschloss etwas zum Frühstück, zu kochen. Sie überlegt, ob Shikamaru und Naruto auch hungrig sein würden, und kam zu dem Schluss, dass es sicher nicht schaden konnte.

Während sie kochte, kam Shikamaru zu Aikyo in die Küche.

Sie bemerkte ihn nicht.

Leise ging er auf Aikyo zu.

„Kann ich dir vierleicht helfen?"

Aikyo zuckte vor Schreck zusammen und ließ den Kochtopf fallen, den sie gerade mit Wasser füllen wollte.

Er landete genau auf ihrem Fuß und wieder kam von Aikyo ein kleiner Aufschrei, den sie aber zu unterdrücken versuchte, um niemanden zu wecken.

Shikamaru bückte sich und hob den Topf wieder auf.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken", sagte er.

Aikyo humpelte zu einem Stuhl, auf den sie sich setzte und ihren Fuß begutachtete.

„Ach was nicht so schlimm", lächelte sie.

„Es wäre nur nett, wenn du dir demnächst eine Kuhglocke umbinden könntest", meinte sie und Shikamaru sah sie etwas verwirrt an.

„Na, damit ich immer weiß, wo du bist. Oder versuchst du mit Absicht mir einen Herzinfarkt, zu verpassen?“

Shikamaru kratzte sich verlegen am Nacken.

„Ich dachte ja nur du könntest Hilfe brauchen", sagte er und Aikyo lächelte ihn an.

„Sehr gerne setzt doch einfach schon mal Wasser auf", schlug Aikyo vor.

Zusammen kochte sie dann ein leckeres Frühstück. Weil Shikamaru ja eigentlich unglaublich faul war, begann Aikyo sich zu wundern.

„Wie kommt es, dass du mir so bereitwillig hilfst?", fragte sie lächelnd.

„Keine Ahnung", sagte er Schulter zuckend.

Sie arbeitete gerade an einer Misosuppe. Ein Gefühl verriet ihr, dass Shikamaru etwas von ihr wollte.

„Willst du reden?", fragte sie so beiläufig, als sei es nicht wichtiger, als das Miso in die Suppe zu rühren.

„Denkst du Yurei-chan, hat endlich begriffen, dass sie hier Freunde hat?“, fragte er, erleichtert darüber, dass Aikyo ihn gefragt hatte.

Sie hatte geahnt, dass er sich darum sorgte, und war umso froher, ihm eine gute Nachricht mitteilen zu können.

„Jepp, ich denke jetzt hat sie es begriffen. Die läuft uns bestimmt nicht mehr weg.“

Sie konnte Shikamarus Erleichterung fast spüren.

Zum ersten Mal wurde Aikyo klar, was für ein echt stiller Typ Shikamaru eigentlich war.

„Jetzt weiß ich, warum ich mit so einem lautstarken Typen wie Naruto-kun zusammen bin“, sagte sie plötzlich, für Shikamaru absolut zusammenhangslos. „Wieso“, fragte er baff.

Sie begann breit zu grinsen.

„Na ist doch klar. Naruto-kun ist so laut, dass ich seinen Aufenthaltsort Kilometer im Voraus kenne. Der kann mich nicht erschrecken“, lachte sie und auch Shikamaru schmunzelte

„Ja ist schon war. Der hält nie den Mund“, meinte er und begann den Tisch zu decken.

Nach kurzer Zeit waren sie fertig und vor ihnen stand ein leckeres kleines Buffet für vier.
 

Yurei schlug ihre Augen auf und schnupperte. Irgendetwas roch einfach traumhaft. Sie wollte sich genüsslich auf die Seite drehen doch war das Sofa leider schon zuende und so fiel sie mit einem bumms auf den Boden. Sofort kamen Shikamaru und Aikyo, die es natürlich gehört hatten, aus der Küche ins Wohnzimmer. Aikyo war sofort bei Yurei, um zu gucken, ob diese sich etwas getan hatte. „Geht’s dir gut?“ Yurei grinste und setzte sich auf. „Mach dir keine Sorgen, das scheint ihr öfter mal zu passieren.“ Lachte Shikamaru. „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen Shikamaru-kun. Wie ich sehe, scheint es dir schon wieder besser zu gehen. Danke Ai-chan, mir geht’s gut keine Sorge.“ Yurei grinste und stand auf. Sie sah zu Shikamaru, er sah wirklich sehr viel besser aus als gestern und nicht mehr ganz so krank. „Sag mal was, riecht hier eigentlich so lecker?“ wieder schnupperte Yurei in der Luft rum. „Wir haben Frühstück gemacht.“ Aikyo ging vor in die Küche und Shikamaru wollte ihr hinterher gehen, doch Yurei hielt ihn kurz auf. „Geht’s dir gut?“ sie klang ziemlich besorgt. „Ja es geht. Besser als gestern aber ich denke nicht, dass wir es überstanden haben.“ Er lächelte und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Naruto war inzwischen auch aufgewacht und kam ins Wohnzimmer. Er hatte ebenfalls den leckeren Essensgeruch bemerkt und wollte schnell frühstücken. „„Ich hoffe dieser leckere Duft ist kein Traum“, sagte Naruto verschlafen, während ihm das Wasser im Mund zusammen lief. Yurei und Shikamaru sahen sich zu ihm um. „Nein das ist kein Traum. Guten Morgen Naruto-kun.“ Lachte Yurei und ging endlich Aikyo hinterher in die Küche. Die beiden Jungs folgten ihr und zu viert setzten sie sich an den Tisch. Während des Essens unterhielten sie sich über alles Mögliche und lobten Aikyo und Shikamaru für das leckere essen. Nachdem dann alle satt waren, saßen sie noch eine Weile am Tisch. „Also, wenn ich ab jetzt jeden Morgen von so einem leckeren Essen geweckt werde, dann zieh ich sofort bei dir ein Aikyo-chan“, grinste er und Yurei nickte zustimmend. Aikyo lächelte etwas verlegen. „Es freut mich, wenn es euch geschmeckt hat.“ Aber auch Shikamaru wurde gelobt. Irgendwann stand Yurei auf und holte die Medizin, die sie gestern gemacht hatte. Die kleinen Kügelchen waren schön fest und trocken geworden und Yurei gab jedem der jungen eins. Sie spülten sie schnell mit etwas Wasser hinunter aber so bitter wie die vom Vorabend waren sie nicht. Aikyo zückte noch einmal das Fieberthermometer und wieder überließ Shikamaru Naruto den Vortritt. Beide hatte nur noch leichte Temperatur. „Es mag unseren Jungs schon besser gehen, aber mit uns trainieren gehen die heute auf gar keinen Fall“, meinte Aikyo. „Ja ich denke auch, dass es besser so ist.“ Yurei nickte. Naruto wollte schon etwas dagegen sagen aber Aikyo hob die Hand. „Naruto-kun es ist wirklich besser, wenn ihr zu Hause bleibt und euch auskuriert.“ Naruto gab sich seufzend seinem Schicksal hin und Yurei und Aikyo gingen, nachdem sie abgewaschen hatten, zum Trainingsplatz.
 

Beim Trainingsplatz angekommen gingen die beiden auseinander und brachten sich in Kampfposition. „Also dann mach dich kampfbereit!“ Aikyo rief es mit einem Grinsen ihrer Freundin zu und diese erwiderte das Grinsen.

„Ich bin schon bereit geboren wurden!“ rief diese zurück und zog ein Kunai. Aikyo griff in ihre Tasche und zog ebenfalls ein Kunai hervor. Wie auf Kommando rannten beide gleichzeitig los und aufeinander zu. In der Mitte des Platzes trafen die Klingen klirrend aufeinander. Yurei sah Aikyo in die grünen Augen und sah Freude und Spaß in ihnen aufblitzen. „Hey Ai-chan ich dachte, du hättest dein Taijutsu trainiert und wärst jetzt stärker geworden.“ Lachte sie um ihre Freundin aufzuziehen und aus dem Konzept zu bringen. Doch diese ließ sich dadurch nicht beirren und erwiderte einfach: „Das werden wir ja noch sehen.“ Mit einem Sprung trennten sie sich wieder und kamen ein paar Meter weiter sicher auf dem Boden auf.

Yurei steckte ihr Kunai wieder weg und zog dafür eines ihrer Katanas. Aikyo tat es ihr gleich und tauschte den Kunai gegen ihren Seilspeer aus. Sie begann den Seilspeer kreisen, zu lassen. Yurei spannte ihre Muskeln an und rannte dann auf ihre beste Freundin zu. Diese ließ den Speer auf die Kunoichi losschnellen doch Yurei wich aus. Sie ließ sich zu Boden fallen und rutschte auf Aikyo zu. Aber Aikyo hatte damit gerechnet und zog sofort an dem Seil ihres Speeres damit dieser sich um Yurei´s Katana wickelte.

Mit einem schnellen Ruck entriss sie dann der Hand ihrer Freundin das Schwert und ließ es einige Meter weit fliegen. „Das war wohl nichts“, lachte Aikyo, doch statt etwas zu antworten, zog Yurei einfach ihr zweites Katana.

Wieder ließ Aikyo den Seilspeer kreisen und erwartete einen Angriff ihrer Freundin. Den Gefallen tat sie ihr auch prompt. Yurei rannte auf Aikyo zu und ließ ihr Katana auf sie niedersausen. Geschickt wich Aikyo aus und warf ihren Seilspeer nach Yurei aus.

Wieder erwischte sie das Katana.

Verärgert überlegte Yurei, was sie jetzt tun sollte. Aikyo wollte gerade am Seil ziehen, als Yurei unbewusste eine Menge Chakra in ihrem Katana sammelte. Das Chakra bildete mit blauem Schimmer eine zweite und um vieles schärfere Klinge um die eigentliche. Aikyos Seilspeer riss und sie flog hinterrücks auf ihr Hinterteil. Erst jetzt begriff Yurei, was sie getan hatte, und bekam schon eine Sekunde später eine super Idee.

So warf sie dieses chakraangereicherte Schwert auf ihre Freundin. Gerade noch rechtzeitig konnte Aikyo sich zur Seite rollen. Über das, was dann geschah, konnten beide Mädchen nur staunen. Das Katana verhielt sich wie ein Bumerang und mit einer Kurve flog es zu Yurei zurück. Gekonnt fing sie ihr Katana, dessen Leuchten in diesem Moment verlosch. Aikyo stand wieder vom Boden auf. „Wow, was war das denn?“

Yurei blickte leicht irritiert auf das Katana. „Ich habe keine Ahnung.“ Sie sprach langsam. „Aber das war echt cool, oder?“ beide fingen an zu lachen. „Wenn du schon eine neue Technik erfunden hast, dann musst du ihr auch einen Namen geben“, erklärte Aikyo.

Yurei begann zu überlegen. „Hm, wie wäre es mit Bumerangsäbel?“, schlug sie vor. Aikyo verzog das Gesicht. „Nein, das klingt blöd.“ Yurei überlegte weiter. „Naja wie wäre es dann mit Chakrasäbel?“ Aikyo schüttelte den Kopf. „Nein, das klingt auch doof. So wie es aussah, hast du Windchakra benutzt. Es sah jedenfalls genauso so aus wie bei Asuma-sensei. Weißt du er, hatte so Chakraklingen, du hast sie sicher schon einmal bei Shikamaru gesehen, und wenn er darin Chakra sammelte, sah es ganz genauso aus. Ich weiß, dass er das Windelement benutzt hat, das hat Naruto mir mal erzählt, der benutzt es ebenfalls.“

Wieder begann Yurei, nachzudenken. „Ich denke, dann werde ich diese Technik Jutsu der Sturmklinge nennen“, sagte Yurei entschlossen und Aikyo nickte zustimmend. Zufrieden entschlossen die Mädchen, das Training für heute, einzustellen. Bevor sie zu ihren kranken Jungs zurückkehrten, gingen sie in einen Laden für Ninjabedarf. Dort kaufte Aikyo sich einen neuen Seilspeer, immerhin hatte Yurei ihren zerrissen.

Sie fand auch einen besonders Hochwertigen und liebkoste mit ein paar Handschuhen, die aus einem chakraleitenden Stoff bestanden. Sie waren schwarz und besonders widerstandsfähig noch dazu, optimal für ihre Feuertechniken.

Dann kehrten die Beiden zu ihren Jungs zurück, die noch immer in Aikyos Wohnung auf sie warteten. Als Shikamaru hörte, dass Aikyo die Tür aufschloss, ging er direkt zur Tür und stellte sich den Mädchen in den Weg. Verdattert blickten sie ihn an.

„Was gibt’s Shikamaru?“, fragte Yurei als Erste. „Ich wollte euch nur vorwahrnen. Naja eigentlich dich Aikyo, denn es ist ja deine Wohnung …“

„Wieso was ist mit meiner Wohnung?“, fragte sie misstrauisch. Noch ehe Shikamaru etwas sagen konnte, drückte Aikyo ihn beiseite und trat vom kleinen Flur in die Küche. Beinahe wäre sie rückwärts umgekippt und in Ohnmacht gefallen.

„Was für ein Tornado ist hier den durchgefegt?“, fragte Aikyo mit offenstehendem Mund. „Davor wollte ich dich warnen und nur so am Rande, damit hatte ich nichts zu tun“, betonte Shikamaru. Die Küche sah einfach furchtbar aus. Überall lag benutztes Geschirr, es roch angebrannt und der Herd war mit irgendeiner klebrigen Schicht bedeckt.

Mitten in diesem heillosen Chaos stand Naruto, der noch eine Kelle in der Hand hielt. „Was hast du getan?“, fragte Aikyo und versuchte dabei nicht wütend zu werden. „Naja ich dachte, ich koche für mich und Shikamaru-kun was zu Mittag“, begann Naruto zu erklären.

„Wow an was hast du dabei gedacht? Flambierte Küche?“, fragte Yurei sarkastisch. Verlegen kratzte Naruto sich am Kopf. „Ich wollte ihn aufhalten, aber er war schneller“, meinte Shikamaru. Yurei glaubt eine Ader an Aikyos Hals pulsieren –und ihr rechtes Auge zucken zu sehen, drum beschloss sie, dass sie besser ihren Freund schnappen und verschwinden sollte. „Also Ai-chan, ich und Shikamaru-kun machen uns dann mal auf den Weg nach Hause“, sagte Yurei, als wenn nichts wär.

Aikyo schwieg und die Beiden schlichen langsam zu Tür hinaus. Zurück blieb Aikyo, die noch immer fassungslos auf einen verlegenen Naruto starrte, der in einer Küche stand, die aussah als hätte hier ein wilder Kampf getobt. „Es tut mir sehr leid“, versuchte Naruto es mit einer Entschuldigung, doch es zeigte sich, dass Aikyo wahrlich ein liebenswerter Mensch war.

Sie ging auf Naruto zu und nahm ihm die Kelle aus der Hand, dann fühlte sie nach seiner Stirn. „Hm du hast immer noch ein bisschen Fieber, du solltest dich wieder ins Bett legen“, meinte sie und sprach das Chaos gar nicht an.

„A … Aber Aikyo-chan? Meinst du nicht ich, sollte dir besser beim Aufräumen helfen?“, fragte er vorsichtig. Sie sah sich vorsichtig noch einmal um. Dann lächelte sie Naruto an. „Lass mal ich mach das schon, aber wenn du wieder gesund bist, wirst du, ob du willst, oder nicht, von mir Kochstunden kriegen.“ So schickte sie den verwirrten Naruto ins Bett. Es dauerte den ganzen restlichen Tag und die halbe Nacht, bis Aikyo das Chaos wieder im Griff hatte. Nun war sie fix und fertig. Um Naruto nicht zu wecken, schlief sie auf dem Sofa. „Er ist wirklich ein Chaosmagnet“, dachte sie belustig, während sie sich unter eine Decke kuschelte. „Aber egal was er anstellt, ich kann ihm einfach nicht böse sein.“
 


 

„Denkst du es, ist okay, dass wir Aikyo einfach so mit dem Chaos alleine lassen?“ Shikamaru sah seine Freundin von der Seite her an. „Glaub mir es, ist wirklich besser so. Ai-chan macht sowas lieber selbst und alleine.“ Antwortete diese mit einem Grinsen. „Außerdem solltest du dich bei mir zu Hause erstmal wieder hinlegen. Ich glaube du bist noch nicht ganz gesund.“ Shikamaru lächelte und wollte eigentlich wiedersprechen aber als er den Mund öffnete schüttelte ihn ein Hustanfall. „Siehst du.“ Grinste Yurei nur wieder und als sie dann bei ihrer Wohnung angekommen waren, steckte sie ihren Freund auch sofort ins Bett. Dann kochte sie ihm eine Suppe, die, diesmal auch nicht nur lecker schmeckte, sondern auch, ausnahmsweise, ganz gut aussah. Shikamaru lag im Bett und fühlte sich mit einem Mal wieder richtig schwach und war froh darüber, dass er im Bett liegen bleiben konnte. Nachdem Yurei ihm dann die Suppe gebracht hatte und er sie gegessen hatte, schlief er ziemlich schnell ein. Yurei machte sich indes auf ihre Küche aufzuräumen und auch im Wohnzimmer noch ein bisschen Klarschiff zu machen. Es ging schneller als sie erwartet hatte und so machte sie sich auf den Weg noch schnell einzukaufen. Unterwegs traf sie Chòji und blieb noch einige Minuten bei ihm stehen, um zu plaudern. Es war seltsam aber seit ihrem Kampf gegen Naruto, jedenfalls, wenn man das einen Kampf nennen konnte, hatte sie sich verändert. Ihr Leben kam ihr jetzt nicht mehr kalt und leer vor. Naruto hatte ihr klar gemacht, was sie alles besaß und wie glücklich ihr Leben eigentlich war. Nachdem sie sich von Chòji verabschiedet hatte, ging sie, wie immer in Gedanken, nach Hause. Als sie Naruto kennengelernt hatte, hatte sie gedacht er wäre ein totaler Labberkopf und hätte nie gedacht, dass sie jemals mit ihm befreundet sein könnte. Aber jetzt, jetzt hatte sich nicht nur ihre Meinung über ihn komplett geändert, nein sie war ihm auch etwas schuldig. Auch wenn sie sich einige ihrer Sprüche einfach nicht verkneifen konnte. Endlich kam sie bei ihrer Wohnung an. Leise schloss sie die Tür auf, um Shikamaru nicht zu wecken, und fing an die Lebensmittel wegzuräumen. Dabei versuchte sie ebenfalls, so leise wie möglich zu sein. Als sie auch damit fertig war, wusste Yurei nicht mehr, was sie jetzt noch tun sollte. Seufzend setzte sie sich an den Küchentisch und dachte nach. Dann kam ihr wieder das Training von heute Morgen mit Aikyo in den Sinn. Vielleicht sollte sie noch etwas an ihrem neuen Jutsu üben. Schnell schrieb sie einen Zettel für Shikamaru, damit dieser Bescheid wusste, und machte sich dann auf den Weg zum Trainingsplatz.
 

Aikyo wartete am Tor von Konoha auf Kiba und Yurei. Sie war wie immer zu früh dran gewesen und musste jetzt warten bis ihre Teamkameraden auftauchten. Tsunade schickte die Drei nach Suna, wo Aikyo eine Mission des Kazekagen ausführen sollte. Kiba und Yurei sollten einen entflohenen Häftling aufspüren, der Informationen zu folge irgendwo in Sunagakure sein sollte. Endlich konnte Aikyo Kiba näher kommen sehen. Er saß wie immer auf Akamaru und kam schnell näher. „Hey Aikyo-chan“, rief er als Akamaru vor ihr zum Stehen kam und sprang von seinem Rücken. Auf Aikyo´s Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Hallo Kiba- kun. Wie geht es dir und Akamaru?“ Aikyo ging auf die beiden zu und der weiße Hund bellte freudig auf. „Uns geht es gut. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat aber ich musste noch schnell etwas für meine Mutter erledigen.“ Aikyo winkte ab schließlich war sie es durch Yurei schon gewohnt, das sie warten musste. „Ist Yurei-chan noch nicht da?“ Kiba sah sich um, während sein Hund auf dem Boden schnüffelte, als wenn er etwas suchte. „Nein ist sie noch nicht. Ich denke mal, dass es auch noch etwas …“ Aikyo wollte, gerade noch etwas sagen aber da hörte sie auch schon eine bekannte Stimme. Wenn man von Teufel sprach. Yurei kam winkend auf die beiden zugerannt und man konnte sie schon von Weitem hören. „Hey Ai-chan, Kiba- kun wartet auf mich!“ endlich kam sie bei ihnen an und musste dann erstmal Luft holen. „Tut … mir … leid … das … ich … so … spät … komme.“ Presste sie keuchend hervor. Aikyo lächelte „Kein Problem. Aber dann können wir ja endlich aufbrechen.“ Kiba nickte und sprang wieder auf Akamaru´s Rücken und endlich ging die Reise los.

Sie schafften es innerhalb von drei Tagen, in Sunagakure anzukommen. Aikyo freute sich schon darauf Gaara, Temari und auch Kankuro wieder einmal zu sehen und auch Kiba freute sich etwas. Yurei aber war zum ersten Mal in Sunagakure und war erstmal ziemlich begeistert von der Stadt. „Also echt, wenn einem der bescheuerte Sand nicht immer überall drankleben würde, wäre es hier echt wunderschön.“ Genervt schüttelte sie mal wieder ihr Bein und etwas Sand rieselte aus ihrem Schuh. Aikyo und Kiba ignorierten Yurei´s Gemecker, denn in den letzten Tagen hatten sie sich diese Tirade schon mehr als Tausend Mal anhören dürfen. „Naja ich werde dann mal zum Kazekage gehen. Ihr beide müsst euch auf die Suche nach dem Häftling machen. Ich wünsche euch viel Glück. Wir sehen uns dann zu Hause in Konoha wieder.“ Aikyo lächelte und winkend rannte sie zum Palast des Kazekagen. Yurei schielte zu Kiba, nachdem Aikyo in der Ferne verschwunden war. Es war das erste Mal, das sie mit jemand anderem auf einer Mission war. Normalerweise war sie mit Naruto und Ai oder jemandem aus ihrem Team unterwegs. „Hast du schon einen Plan, wie es jetzt weiter geht? Also ich meine wo sollen wir anfangen zu suchen?“ Yurei sah sich zu Kiba um. Dieser zog etwas aus dem Rucksack her raus den er schon die ganze Zeit auf dem Rücken getragen hatte. „Tsunade hat mir die Decke des Entflohenen mitgegeben, ich lass Akamaru jetzt seine Fährte aufnehmen und dann werden wir mal sehen, wohin er uns führt.“ Er grinste Yurei an und sie grinste zurück. Sie musste zugeben, dass so ein Hund echt praktisch sein konnte. Akamaru schnüffelte kurz an dem Stück Stoff und nach nur wenigen Sekunden lief er schnuppernd los. Die beiden Shinobi folgten ihm so schnell sie konnte und die Suche konnte losgehen.
 


 

Schon nach wenigen Minuten war Aikyo im Palast und suchte nach Gaaras Büro. Einige Sunashinobis erklärten ihr den Weg und schnell hatte sie den richtigen Raum gefunden. Die Tür war verschlossen. Wenn Aikyo allein war, war sie doch ziemlich schüchtern und so stand sie einen Moment vor der Tür und atmete noch einmal tief ein, bevor sie schließlich anklopfte.

„Herein“, hörte sie Gaara sagen und öffnete die Tür, um einzutreten.

Gaara saß hinter seinem Schreibtisch, den Kopf in einem Haufen Akten versunken. Aikyo fand, dass er müde wirkte. Er hatte noch nicht aufgesehen.

„Was gibt es?“, fragte er, noch immer ohne sich zu vergewissern, wer eingetreten war.

Aikyo überlegte sich, dass Gaara vierleicht einen kleinen Scherz vertragen könnte.

„Seit gegrüßt ehrenwerter Kazekage. Ich bin die Kunoichi, die ihr aus Konohagakure angefordert habt“, sagte sie übertrieben höflichem Ton.

Endlich sah Gaara auf und erblickte Aikyo, die ihn freudig anlächelte. „Aikyo-chan du bist es.“ Er legte die Akten auf den Tisch und stand auf. „Tut mir leid. Im Moment habe ich eine Menge zu tun“, erklärte er.

„Ja das sehe ich schon Gaara-kun. Dann erzähl mal, was kann ich für dich tun?“, fragte Aikyo. „Ich habe zurzeit sehr viele Missionen, die erledigt werden wollen. So gut, wie alle meine Shinobi sind auf Missionen. Es steht ein wichtiger Vertrag an, den ich mit dem Raikagen zu unterschreiben habe, aber ich habe nur noch Kankuro-kun, der mich begleiten kann. Normalerweise ist es jedoch üblich, dass ein Kage von zwei vertrauenswürdigen Shinobi begleitet wird. Darum bat ich Tsunade-sama mir noch jemanden herzuschicken, dem ich diese Mission anvertrauen kann.“ Sofort fühlte Aikyo sich geehrt, dass sie für diese Mission ausgewählt wurde. Obwohl sie Naruto und ihre Freunde schon jetzt vermisste. „Und wann soll es losgehen?“, fragte Aikyo. „Sobald Kankuro-kun zurück ist. Er soll in den nächsten Stunden eintreffen. Wenn du willst, kannst du währenddessen noch etwas Sunagakure besichtigen“, sagte Gaara und widmete sich dann wieder seinem Schreibtisch und den darauf liegenden Akten. Aikyo brachte es nicht übers Herz Gaara hinter diesem Berg einfach allein sitzen zu lassen, also tat sie, was sie in solchen Situationen immer tat.

„Kann ich dir mit dem ganzen Papierkram vierleicht helfen? Ach sicher ist das eine schlechte Idee. Du darfst mir die Akten über Suna sicher gar nicht zeigen“, korrigierte sich Aikyo sofort. Es beschämte sie ein wenig, etwas so Wichtiges vergessen zu haben. Gaara nickte nur und wiederholte noch einmal, dass sie sich doch Sunagakure einmal näher ansehen könnte.

„Ich hätte da eine bessere Idee. Ich werde einfach hier bleiben und dir etwas Gesellschaft leisten. Solange bis Kankuro-kun hier ist und wir aufbrechen können.“

Gaara sah Aikyo leicht verwirrt an, aber eigentlich freute er sich darüber. Sie setzte sich auf einen Stuhl vor seinem Bürotisch. Behutsam fing sie ein Gespräch mit ihm an. Sie wollte sichergehen, dass sie ihn nicht langweilte und auch nicht auf die Nerven ging.
 


 

Sie hatten Sunagakure schon wieder verlassen und immer noch folgten Kiba und Yurei Akamaru. Er lief ziemlich schnell und im heißen Sand hatte Yurei ein paar Schwierigkeiten ihm zu folgen. Immer wieder stolperte sie oder verlor fast den Halt, wenn sie eine Düne hinunter liefen. Langsam bekam sie aber den Dreh raus und konnte endlich zu Kiba aufschließen. „Ich denke wir kommen schon näher!“ rief er zu ihr rüber und Yurei war froh über die Nachricht. Aber dann dauerte es doch noch etwas bis Akamaru endlich langsamer wurde und dann stoppte. „Was ist denn los?“

„So wie es aussieht, geht die Spur hier in zwei Richtungen. Akamaru wird ein bisschen brauchen, bis er weiß, welcher Spur wir wieder folgen müssen.“ Antwortete Kiba und ging zu seinem Hund. Er strubbelte ihm durch das Fell und Yurei ging mit einem seufzen in die Knie. Sie atmete mehrmals tief ein und aus.

Plötzlich bellte Akamaru auf und Kiba rief ihr zu: „Er hat die Spur wieder gefunden.“ Schnell sprang sie auf die Beine und folgte den beiden. Weiter ging es durch die Wüste, weiter über den Sand. Über ihnen war der blaue Himmel unter ihnen der gelbe Sand. Wie lange sie diesmal durch die Wüste rannten, wusste Yurei nicht und irgendwann war es ihr auch egal. Langsam verdunkelte sich der Himmel und endlich schien sich die Umgebung zu verändern. Immer mehr Steine lagen jetzt um sie herum.

Wieder blieb Akamaru stehen und als sie näher kamen konnten sie auch sehen warum. Die Wüste war zu Ende und der Boden fiel steil ab. Unter ihnen war ein Steinbruch und große Felsen traten überall hervor. Weit unten konnte sie ein Licht erkennen, ein Lagerfeuer, wie es schien. „Und nun?“ fragte Yurei frei hinaus. Akamaru bellte als Antwort. „Akamaru meint, dass der Häftling dort unten ist. Also müssen wir irgendwie einen Weg nach unten finden.“ Kiba drehte sich um und wollte einen anderen Weg nach unten suchen aber Yurei ging näher an die Klippe heran. Sie schätzte die Entfernung bis zum nächsten Felsen und sprang dann hinunter. Im freien Fall bemerkte Yurei, dass sie die Entfernung ein bisschen falsch eingeschätzt hatte. Oben hörte sie, wie Kiba ihren Namen rief. Dann kam sie endlich bei dem Felsen an und ein stechender Schmerz fuhr durch ihr Bein nach oben zum Knie. Sie brauchte einige Minuten, um wieder atmen und stehen zu können.

Aber sofort, als sie sich erholt hatte und der Schmerz fast komplett abgeklungen war, ging der Weg nach unten weiter. Von Felsen zu Felsen springend kam sie dem Boden immer näher und das Licht wurde immer heller. Yurei wusste das Kiba ihr nicht auf diesem Weg folgen würde und sie die nächsten Minuten auf sich gestellt war aber es war egal denn so wie es schien war das Feuer sowieso verlassen.

Endlich landete sie auf dem letzten Felsen und blieb dort erstmal hocken. Sie beobachtete das Feuer und wollte gerade auf den Boden springen, als sie ein Kribbeln im Nacken spürte. Jemand war hinter ihr und Angst kochte in ihrem Magen auf.

Ohne sich etwas anmerken zu lassen, stand sie auf und tat, als wenn sie auf den Boden springen wollte, aber tatsächlich wandte sie sich plötzlich um. Doch der Schlag mitten ins Gesicht überraschte Yurei dann doch.

Blut schoss ihr aus der Nase und ihr Körper wurde einige Meter durch die Luft geschleudert. Sie knallte gegen einen Baum, rutschte hinunter und blieb dann benommen liegen. Die Gestalt, die sie angegriffen hatte, kam langsam auf Yurei zu. Schritt für Schritt kam sie näher. Die dunklen Klamotten hoben sich nicht von der Dunkelheit ab aber, als die Gestalt näher kam, stand sie vor dem Lagerfeuer und ihre Silhouette hob sich von dem Feuer ab.

Auf dem Kopf trug sie eine Kapuze.

Yurei stöhnte vor Schmerz auf und versuchte auf die Beine zu kommen aber noch immer drehte sich ihr Kopf und so rutschte sie wieder zu Boden. Die Gestalt blieb vor ihr stehen und beugte sich etwas zu ihr hinunter. Eine schwarze Haarsträhne rutschte aus der Kapuze heraus und hing vor Yurei´s Augen.

Sie beobachtete die Strähne aber von dem Gesicht der Gestalt konnte sie nichts erkennen, es war einfach zu dunkel. Langsam wurde ihr Kopf klarer. „Verschwinde von hier. Ich bin nicht wegen dir hier.“ Die Stimme kam ihr merkwürdig vertraut vor aber noch konnte Yurei sie nicht einordnen. „Und wegen wem bist du dann da?“ eigentlich versuchte sie nur Zeit zu schinden um sich einen Plan auszudenken denn wie sehr Yurei in Gefahr steckte war ihr schon bei dem Schlag klar geworden.

„Wegen dem Kiyubi!“ knurrte die Stimme und plötzlich wurde Yurei klar im Kopf und sie ahnte, woher ihr diese Stimme bekannt vorkam. Mit einer schnellen Bewegung schubste sie die Gestalt von sich, sprang auf die Beine und zog eines ihrer Katana. Schwindel breitete sich in ihrem Kopf aus und kurz wurde ihr schwarz vor Augen. Aber trotzdem blieb Yurei auf beiden Beinen stehen.

Ihr Angreifer war zwar zu Boden gefallen stand jetzt aber ebenfalls wieder auf. Mit einem Schrei sprang die junge Kunoichi auf ihn zu und versuchte ihn mit einem Schlag ihres Katanas zu treffen, doch er wich der Klinge geschickt aus.

Yurei fing den Sprung mit einer schnellen Bewegung ab, wirbelte herum und hielt ihrem Gegner die Klinge an die Kehle. „Was soll das hier? Ist das ein Genjutsu oder bist du ein Schauspieler?“ zischte sie leise. Die Gestalt starrte sie unter der Kapuze einfach nur wortlos an. „Sag schon!“ schrie sie jetzt, langsam wütend werdend. „Willst du mich verarschen?“ jetzt holte Yurei mit der Faust aus und schlug dem Typen hart ins Gesicht. Dieser stolperte einige Schritte zurück und Yurei sah, dass ihre Chance gekommen war, tauchte an ihm vorbei hinter seinen Rücken, packte den Stoff der Kapuze und zog diesen nach hinten. „Ach du … oh … nein … das … kann …“ stammelnd wich sie einige Schritte zurück.
 


 

Nach einer Stunde traf Kankuro in Sunagakure ein. Man sah ihm gar nicht an, dass er gerade von einer schwierigen Mission zurückgekehrt war. Er wirkte topfit und war auch gleich bereit sich auf den Weg zu machen. Gaara kümmerte sich noch kurz um ein paar formelle Dinge und gab dem Rat den Vorsitz über Sunas Verwaltung, während er unterwegs war. Dann begann ihr Weg nach Kumogakure.

Stunden liefen sie über den heißen Wüstensand. Aikyo war froh, dass Kankuro dabei war, denn um ehrlich zu sein, hätte sie nicht gewusst, worüber sie und Gaara sich noch hätten, unterhalten können. Sie wären vermutlich die ganze Zeit schweigend nebeneinander hergelaufen und eigentlich liebte Aikyo es viel mehr, wenn sie sich mit jemandem unterhalten konnte. Sich mit Kankuro zu unterhalten war angenehm. Er war zwar auch ein eher ruhiger Typ, aber er fand immer etwas Interessantes zu erzählen und er hatte für alles einen Kommentar über. Er konnte auch wesentlich besser zuhören als Naruto. Naruto war auf Mission dagegen doch eher hibbelig und wollte immer sofort ran an die Aktion. Kankuro hatte seinen Blick immer konzentriert auf das Wesentliche und überstürzte dabei nichts.

„Wie geht es eigentlich Temari-chan?“, fragte Aikyo. „Ach ja, der geht es gut. Sie ist eben nur sehr im Stress. Im Moment ist sie kaum zu Hause und macht eine Mission nach der anderen, aber mir geht es da auch nicht anders“, antwortete Kankuro.

„Wie kommt es, dass bei euch momentan so viel anfällt? Ich finde in Konoha ist es dagegen richtig ruhig“, meinte Aikyo.

Gaara war es der ihr antwortete. „Wir versuchen momentan so einige Verträge zu schließen, doch leider klappt nicht immer alles so gut. Einige kleine Dörfer wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen und bitten nun um Hilfe.“

Aikyo seufzte. „Frieden hinzubekommen ist leider nicht so einfach.“ „Ja leider“, stimmte ihr Kankuro zu.

Ja Frieden ist etwas Paradoxes. Um ihn zu bekommen, muss man erst einmal eine Ewigkeit kämpfen. Plötzlich musste Aikyo an ihr Gespräch mit Jiraya denken. Er hatte damals zu ihr gesagt, dass er ganz fest daran glaubte, wenn sich die Menschen wirklich verstehen würden, dann könnte diese Welt friedlichen Zeiten entgegen sehen. Sie musste nun die ganze Zeit an diese Worte denken.

„Wer weiss ob es uns überhaupt jemals gelingt Frieden zu erreichen“, sagte Kankuro traurig. Dabei musste Aikyo grinsen. „Ach weißt du, es hat mal jemand zu mir gesagt, dass sich die Menschen nur mal gegenseitig zuhören müssten, damit Frieden entstehen kann. Nun ja ein bisschen Toleranz für den anderen ist natürlich auch nötig, aber wenn wir nicht aufgeben und fest daran glauben, dann kann es uns mit Sicherheit auch eines Tages gelingen.“

Kankuro und auch Gaara starrten Aikyo an. Sie grinste die Beiden an. „Das hast du sicher von Naruto-kun“, schmunzelte Kankuro. „Ja Naruto-kun wäre sicher auch der Typ Mensch, der so etwas sagen würde, aber er war es diesmal nicht.“

„Und wer war es dann?“ Kankuro war neugierig geworden.

„Es war sein Sensei. Sensei Jiraya.“ „Jiraya? Ist das nicht einer von den legendären Sannin?“ Gespannt wartete Kankuro auf Aikyos Antwort.

„Stimmt. Er ist der mit Sicherheit durchgeknallteste der Sannin, aber das ist o.k finde ich.“ Kankuro begann zu grinsen. „Verstehe“, sagte er schließlich und für eine Weile verstummten ihre Gespräche.

Nach ein paar Stunden hatten sie das Ende der Wüste erreicht.

„Eine Pause wäre vierleicht ganz angebracht“, meinte Kankuro plötzlich und Aikyo stimmte ihm zu. „Ja schon, aber nicht hier. Da beginnt ein Wald, wir sollten ein Stück in ihn hineinlaufen, um besser geschützt zu sein“, schlug Aikyo vor.

„Das war auch mein Gedanke“, meinte Kankuro und schon waren sie im Wald.
 

„Nein das kann nicht sein!“ stieß Yurei hervor, als sie sah, wer dort unter der Kapuze gesteckt hatte. „Du … du bist TOT!“ noch immer hatte sie ihre Stimme nicht unter Kontrolle.

Der Angesprochene richtete sich wieder auf, strich seine schwarzen Haare zurück und lächelte Yurei traurig an.

„Ich weiß, Schwesterherz.“ Niwatori kam langsam auf seine Schwester zu doch diese wich weiter zurück. „Wie ist das möglich? Ich habe dich selber umgebracht!“ Endlich blieb Yurei stehen. Sie war verwirrt und gleichzeitig auch irgendwie glücklich, dass ihr Bruder dort vor ihr stand.

„Das kann ich dir leider nicht sagen. Aber wie gesagt ich bin hier um den Kiyubi zu töten. Das erste Mal bin ich leider gescheitert aber ich denke dieses Mal werde ich es schaffen. Außer, du stellst dich mir noch einmal in den Weg.“ Irgendwie klang er verändert, nicht mehr so wie bei ihrem ersten Treffen.

„Niwatori-nissan, bitte verschwinde von hier. Ich kann nicht zulassen, dass du Naruto-kun oder dem Kyuubi etwas antust. Auch wenn ich nicht weiß wie du unsere erste Begegnung überlebt hast so weiß ich doch ganz genau, dass ich dich nicht einfach gehen lassen kann.“ Yurei ließ traurig ihre Schultern hängen. Niwatori trat langsam auf sie zu. „Du willst wirklich gegen mich Kämpfen? Weißt du denn nicht, wie dieser Kampf ausgehen wird? So wie jeder Kampf ausgegangen ist … ich werde dich besiegen, der einzige Unterschied zu früher ist, dass ich dich wahrscheinlich töten muss.“ Jetzt grinste er traurig oder war das etwas anderes, das sie dort in ihrem Blick sah?

„Nein, diesmal wird der Kampf anders ausgehen. Ich bin nicht mehr die, die ich früher mal war. Früher war ich schwach aber das bin ich heute nicht mehr! Ich werde dich nicht einfach gehen lassen aber du hast recht diesmal wird der Kampf ein anderes Ende nehmen, diesmal werde ich dich nicht töten.“ Yurei zog auch ihr zweites Katana und machte sich kampfbereit. Niwatori beobachtete sie dabei und lachte dann hämisch auf.

„Du willst stärker geworden sein? Nein das denke ich nicht. Wer früher schwach war, wird auch immer schwach bleiben!“ knurrte er belustig. Yurei verstand nicht, was hier los war. Wieso sagte ihr Bruder solche Sachen? Früher wäre es ihm nie eingefallen, so fies zu ihr zu sein. Das musste alles damit zusammenhängen, dass er jetzt wieder lebte, obwohl sie ihn bei ihrer letzten Begegnung getötet hatte.

Aber vielleicht, vielleicht war das gar nicht Niwatori. Vielleicht war sie in eine Falle getappt. Schließlich hatte sie mit Kiba und Akamaru einen entflohenen Häftling gesucht und nicht ihren Bruder. Sie musste irgendwie Gewissheit bekommen.

„Ich habe getan was du mir bei unserem letzten Treffen gesagt hast.“ Flüsterte sie leise. „Achja? Du warst also bei unserer Oma ... und wie geht es ihr?“ Niwatori sah sie vollkommen regungslos an und Yurei zuckte innerlich zusammen. Er hätte es nur wissen können, wenn er wirklich dabei gewesen wäre, aber das war unmöglich. Sie hatte seinen Kopf sauber abgetrennt. Es war kein Irrtum möglich, dieser Mann vor ihr, war ihr toter Bruder. „Naja ich glaube so weit ganz gut. Aber … ich habe ein bisschen die Beherrschung verloren, als sie mir nicht die Wahrheit über meine Eltern sagen wollte. Es hat sich herausgestellt, dass die beiden noch leben.“

„Und was hast du getan, als du davon erfahren hast?“ Niwatori klang etwas gelangweilt und eigentlich hätte sich Yurei Gedanken darum gemacht, warum er nicht gefragt hatte, wie es Hanawa ging. Aber sie konnte sich nur zu gut an die Grausamkeiten erinnern, die ihre Oma ihnen beiden angetan hatte. Deswegen wunderte sie sich überhaupt gar nicht, dass es Niwatori egal war, wie es der alten Frau ging.

„Ich habe nach ihnen gesucht und sie getötet.“ Yurei versuchte eiskalt zu klingen und irgendwie schaffte sie es auch. Die Schuld saß zwar noch tief aber sie würde lernen dieses Gefühl für sich einzusetzen. „Du hast also deine Rache bekommen. Schön für dich und jetzt geh mir endlich aus dem Weg. Ich habe eine Mission.“

„Warte noch kurz Niwatori. Ich habe einen Häftling verfolgt, der aus dem Gefängnis von Konoha ausgebrochen ist und seine Spur hat mich hierher gebracht. Wie kann das sein?“ Niwatori lachte auf und Yurei blickte ihn erstaunt an. Mit so einer Reaktion hatte sie wirklich nicht gerechnet.

„Hast du es immer noch nicht verstanden, Schwesterherz? Wie du bestimmt weißt, sind ja einige von den Insassen entflohen. Wir haben sie befreit. Uns war klar, dass wir den Kyuubi innerhalb der Mauern Konoha´s niemals töten könnten also … mussten wir uns einen Plan überlegen wie wir ihn herauslocken. Lass mich raten, er wurde ebenfalls ausgesandt, um einen Entflohenen zu finden? Wir hatten die Aufgabe mit den Häftlingen zu fliehen, diese dann zu töten und so die Spur zu uns zu führen.“

Yurei starrte ihn sprachlos an. Sie musste an die anderen Teams denken, die gerade auf der Suche nach den anderen entflohenen Häftlingen waren. Auch Shikamaru war auf so einer Mission und Angst machte sich in ihr breit. Aber dann musste sie unwillkürlich grinsen. „Ich muss dich enttäuschen aber Naruto-kun wurde nicht auf eine von diesen Missionen geschickt.“

„Du lügst“ schrie ihr Niwatori entgegen.

„Nein, ich lüge nicht. Er hat kurz bevor der Gefängnisausbruch war das Dorf zusammen mit seinem Sensei verlassen. Also war alles umsonst“ sie grinste wieder und versuchte ihre Angst um Shikamaru zu unterdrücken. Er war nicht alleine und außerdem wusste sie genau, wie stark er war, also gab es eigentlich keinen Grund zur Sorge.

„Ach scheiße … wie soll ich das nur meinem Meister klar machen? Verdammt, alles umsonst …“ brabbelte Niwatori und ihr wurde klar, dass er wirklich nicht mehr hundert Prozent ihr Bruder war.

Der Niwatori den sie gekannt hatte wäre niemals so in Panik ausgebrochen sondern hätte es geschafft, das Beste aus der Situation zu machen. „Es reicht jetzt!“ sagte sie knallhart und ging auf den immer noch vor sich Herstammelnden zu. Dieser wirbelte plötzlich umher und versuchte Yurei mit einem Kunai zu treffen doch sie schaffte es, ihn mit einem Katana abzuwehren. „Du willst mich also nicht gehen lassen, ja? Dann werde ich dich töten!“ knurrte er, nah an ihrem Gesicht. „Versuchs doch!“ grinste Yurei ihn boshaft an.
 


 

Sie fanden schnell ein geeignetes Plätzchen, an welchem sie sich niederließen. Als Aikyo sich ihr Essen, etwas Nikuman gefüllt mit Hackfleisch, welches sie sich in Sunagakure gekauft hatte, aus der Tasche zog, stieß sie dabei auch auf die inzwischen leer gefutterte Bentobox, die sie sich noch in Konoha für die Reise nach Sunagakure zubereitet hatte. Sie musste schmunzeln. Als sie es zubereitet hatte, hatte sie Naruto die erste Kochstunde gegeben. Sie wollte, dass auch er ein Bento mit auf seine Reise nahm, immerhin würde er einmal wieder mit Jiraya unterwegs sein. Er hatte nicht wirklich lust dazu gehabt, aber nach dem letzten Chaos, dass er in Aikyos Küche angerichtete hatte, hatte er einfach keine Wahl, als zu tun, was Aikyo verlangte.

Er hatte sich zunächst ziemlich schusselig angestellt und Aikyo hatte sich ein paar Mal ernsthaft gefragt, wie er bis jetzt überleben konnte und nicht verhungert war. Doch schließlich war ihr sein erstaunlicher Nudelsuppenkonsum wieder in den Sinn gekommen. Als die Beiden die Bentos fertig zubereitet hatten, sah die Küche einmal wider aus wie ein Schlachtfeld. Es hatte sich jedoch absolut gelohnt, denn Narutos erste Kochstunde endete mit einem Erfolg. Sein Bento sah einfach großartig aus. Naruto hätte es am liebsten sofort verspeist, doch Aikyo konnte ihn davon abhalten.

Mit einem breiten Grinsen saß sie bei Kankuro und Gaara und verspeiste ihr Mittagessen. Die Beiden starrten sie ein wenig verwirrt an, denn sie konnten sich nicht vorstellen, was sie in diesem Moment so zum Grinsen brachte.

„Wollen wir dann weiter?“, fragte Aikyo, nachdem sie ihr Nikuman verzehrt hatte. Gaara und Kankuro waren bereits fertig gewesen und stimmten zu.

Sie waren gerade mal ein paar Meter weit gekommen, als sie ein Knacken im Unterholz hörten. Alle Drei blieben abrupt stehen und begannen zu lauschen. In diesem Moment übernahm Kankuro die Rolle des Teamführers. Er gab ihnen Handzeichen, dass sie sich bereithalten sollten. Angespannt blickten sie nach links und rechts.

Wieder ein Knacken. Etwas kam ihnen offensichtlich langsam näher, doch noch konnten sie nicht ausmachen, von wo es kam. Kankuro und Aikyo begaben sich in Kampfstellungen, um mögliche Feinde sofort abwehren zu können. Nur Gaara blieb ganz entspannt, obwohl auch er sich fragend umsah.

Plötzlich flog etwas durch die Luft. Es schien aus dem Nichts gekommen zu sein. Die Drei wichen sofort zurück. Es war eine Rauchbombe, die mit ihrem Aufschlag auf den Boden explodierte und Unmengen an Rauch freigab. Aikyo hielt ihren Blick bei Gaara, denn sie durfte ihn auf gar keinen Fall aus den Augen verlieren. Direkt vor ihm kam sie sicher auf dem Boden auf. Mit gezücktem Kunai stand sie da und erwartete, angegriffen zu werden. „Aikyo-chan ist alles klar bei euch?“, hörte sie Kankuro von irgendwoher rufen. „Ja“, antwortete sie nur knapp. Endlich verzog sich der Rauch wieder und sie konnte sehen, dass Kankuro nicht allzu weit von ihr entfernt stand.

Niemandem war etwas geschehen, doch sie waren nicht mehr alleine. Als Aikyo dem Blick Kankuros, der wie gebannt auf etwas, das sich vor ihnen befand, stierte, folgte, glaubte sie zu träumen. Es waren zwei Gestalten, in schwarze Gewänder gehüllt. Eine Person versteckte ihr Gesicht in den schatten ihrer Kapuze, die andere nicht.

„Aber das ist nicht möglich, du kannst unmöglich hier sein!“, rief Aikyo aus. Ohne sich umzuwenden, fragte Kankuro: „Kennst du die Typen da?“

Gaara hinter Aikyo war leicht angespannt, doch er vertraute auf seine beiden Begleiter und auf seine eigenen Fähigkeiten.

„Ja, den einen kenne ich, aber er kann es unmöglich sein“, antwortete Aikyo leicht verwirrt.

„So sieht man sich also wieder. Welch ein enormes Glück ich doch habe. Nun kann ich die große Schande unseres Clans also doch noch auslöschen.“ Ein hämisches Grinsen ging über Zankokus Gesicht. „Obwohl es mich doch sehr wundert, dass ich dich zusammen mit dem Kazekagen antreffe. Bist du nicht stolzer Konohaninja?“, sagte er in höhnischem Ton.

„Bin ich auch noch, falls dir mein Stirnband nicht aufgefallen sein sollte.“ Aikyo wurde nun ernst. Sie wusste, dass sie ihrem Bruder gegenüber keine Gnade haben durfte.

„Wenn du Naruto-kun suchst, bist du hier aber falsch. Bei mir ist er nicht und du brauchst gar nicht darauf zu hoffen, dass ich dir verrate, wo er sich aufhält.“

Zankoku begann zu lachen. „Das war auch nicht der Plan“, begann er. „Um den Jinchuuriki des Kyuubi kümmert sich ein anderer meines Teams. Wir wollen lediglich die seltene Gelegenheit nutzen, so einfach an den Jinchuuriki des Ichibi heranzukommen.“ „Was?“, fragten Aikyo und Kankuro geschockt. Aikyo ging reflexartig noch einen Schritt zurück, um Gaara noch besser decken zu können.

„Wer seid ihr Typen und was wollt ihr?“, fragte Kankuro scharf. „Das sind die Hakike Shakai. Sie wollen alle Jinchuuriki vernichten, denn sie glauben, dass nur durch deren Ableben Frieden in der Welt möglich ist“, erklärte Aikyo und aus ihrer Stimme konnte man leichte Abneigung heraushören.

„Das heißt die Typen wollen Gaara töten ja?“

„Genauso ist es“, tönte nun die andere Gestalt. Deren Stimme war Aikyo bekannt. Sie hatte sie schon einmal gehört, doch sie konnte sie auf Anhieb keiner bestimmte Person zuordnen.

„Das werde ich nicht zulassen“, knurrte Kankuro. „Ich auch nicht“, stimmte Aikyo ihm zu.

„Und was willst du tun? Dein Freund ist diesmal nicht hier um dich zu retten“, lachte Zankoku. Dabei fiel es Aikyo wieder ein. Sie wusste es eigentlich die ganze Zeit, doch aufgrund der Bedrohung, die sich ihnen bot, hatte sie es kurzzeitig beiseitegeschoben.

Sie wollte ihn gerade fragen, als die andere Person ihre Kapuze vom Kopf zog und ohne noch etwas zu sagen, einen Angriff auf sie startete.

Es war eindeutig eine Frau, und als Aikyo in ihr Gesicht sah, wusste sie auch wieder woher sie sie kannte. Sie war das dritte Teammitglied, welches an der Chuninauswahlprüfung teilgenommen hatte. Aus irgendeinem Grund hatte Aikyo ihren Namen nicht vergessen.

„Shizuka Umi, die Dritte des Teams aus Kemurigakure“, dachte Aikyo, während sie sich darauf gefasst machte, sie abzuwehren. Verzweifelt versuchte Aikyo sich daran zu erinnern, welche Technik sie benutzen würde, doch ihr wurde klar, dass sie gar nicht großartig zum Zug gekommen war, als sie gegen Nukeru gekämpft hatte. Doch warum war sie das nicht? Im Gegensatz zu ihrem Namen konnte Aikyo sich einfach nicht daran erinnern.

Shizuka zog einen Kunai und rannte direkt auf Aikyo zu. Doch sie hatte Kankuro vergessen.

Schnell hatte er eine Schriftrolle gezogen und seine Lieblingspuppe Karasu beschworen.

Blitzschnell ließ er die Puppe angreifen. Shizuka sprang hoch in die Luft, um ihr noch rechtzeitig auszuweichen.

„Ich kümmere mich um sie, du deckst Gaara-kun“, kommandierte Kankuro, und Aikyo folgte seiner Anweisung. Schon im nächsten Moment geschah aber etwas, dass keiner von ihnen eingeplant hatte. Shizuka warf noch eine Rauchbombe.

Schnell war der Rauch wieder überall und keiner konnte etwas sehen. Aikyo und Gaara hörten nur einen leisen Aufschrei, dann endlich nach ein paar quälenden Minuten der Ahnungslosigkeit, löste sich der Rauch wieder auf. Schnell sah sich Aikyo um. Sie erblickte sofort ihren Bruder und auch Gaara stand noch immer hinter ihr, doch Shizuka und auch Kankuro waren verschwunden.
 


 

Wieder warf Niwatori einen Kunai auf die Kunoichi doch Yurei schaffte es noch einmal, das Messer mit ihrem Katana abzuwehren. Aber jetzt schaffte sie es auch, einige Schritte auf ihn zu zutreten. Schnell holte sie weit mit dem Schwert aus und ließ es auf ihren Gegner hinunter fahren. Dieser schaffte es nur mit Mühe auszuweichen und knallte dann mit seinem Hintern auf den Boden.

Yurei blieb verwirrt stehen. Das konnte nie und nimmer ihr Bruder sein, denn dieser hätte sich niemals so tollpatschig angestellt. Aber sie durfte nicht unachtsam werden und musste trotzdem aufpassen. Langsam ging sie auf Niwatori zu. Dieser krabbelte inzwischen über den dreckigen Boden und hatte wieder angefangen, irgendetwas zu brabbeln. Schritt für Schritt ging sie weiter auf ihn zu.

Plötzlich schoss eine Ranke aus dem Boden hoch. Yurei sprang zur Seite und die Ranke verfehlte sie nur knapp. Aber sofort schoss die Nächste nach oben doch wieder schaffte Yurei es, auszuweichen. Sie sprang hoch in die Luft, machte einen Salto, traf auf dem Boden auf und rollte sich ab.

Yurei knallte mit dem Rücken gegen einen Baum und blieb erstmal benebelt sitzen. Langsam wurde ihre Sicht wieder klarer und dann hörte sie es. Ein ziemlich Irres und gleichzeitig auch diabolisches lachen. Es kam von ihrem Bruder, der immer noch auf dem Boden saß. Aber die ganze Unsicherheit war aus seinem Blick verschwunden und ein verdammt irrer Ausdruck war nun darin. Er steigerte sich immer mehr hinein und es schien, als wenn Niwatori einen Lachanfall bekommen würde.

Japsend sog er die Luft ein. „Knapp … daneben … und … doch … vorbei …“ grinsend stand er langsam auf, den Blick fest auf Yurei gerichtet. Diese wusste nicht, was sie jetzt davon halten sollte. Was war nur mit Niwatori los? War er schon früher so gewesen oder waren das Nachwirkungen des Kopfabtrennens? Vielleicht hatte das irgendetwas in seinem Kopf bewirkt und dadurch war er jetzt durchgeknallt.

Yurei bekam Schuldgefühle. Langsam rappelte sie sich am Baum hoch und musste dann plötzlich husten. Blut sammelte sich in ihrem Mund und sie spuckte es in den Dreck. Niwatori sah ihr gelangweilt dabei zu „Also dann lass uns mal aufhören mit den Spielereien und endlich anfangen zu …„

„GATSUGAAAAAA!“

Ein Schrei gellte durch den Wald und zwei rotierende, graue Spiralen fegten auf Niwatori zu. Der Ersten konnte er noch ausweichen aber die Zweite traf ihn mit voller Wucht. Niwatori wurde durch die luftgeschleudert und knallte hart gegen den Felsen, während zwei identische Kiba´s rutschend zum Stehen kamen. Es gab einen Knall und einer von ihnen verwandelte sich zurück zu Akamaru.

Der echte Kiba kam nun zu Yurei gerannt. „Hey, alles in Ordnung?“ er wirkte besorgt aber Yurei winkte kurz ab. „Geht schon. Ich bin nur etwas hart ran geknallt.“ Er war jetzt bei ihr angekommen und Yurei wunderte sich etwas das Kiba kein Ton sagte, weil sie ganz alleine auf eigene Faust die Felsen hinunter gesprungen war. Hinter ihm konnte sie sehen das Niwatori wieder auf die Beine kam. Er torkelte etwas hin und her unter den wachsamen Augen Akamaru´s.

„Ist das der entflohene Häftling? So weit ich weiß soll der eigentlich etwas anders aussehen.“ Kiba beobachtete Niwatori während dieser erst torkelnd ein paar Schritte auf sie zu kam und dann wieder auf seinem Hintern landete. „Nein. Der Häftling ist tot. Es war alles eine Falle. Er gehört zur Hakike Shakai, ich weiß nicht, ob du schon etwas davon weißt, aber er war derjenige gegen den Shikamaru-kun, Sakura-chan und ich in Takigakure gekämpft haben.“

„Moment mal hat die Hakike Shakai es nicht auf Naruto und die ganzen anderen Jinchūriki abgesehen?“ Kiba blickte jetzt mit Sorge in den Augen zu Yurei, diese nickte. „Ja haben sie. Aber so weit ich weiß sind die meisten von ihnen nicht allzu stark. Außerdem brauchen wir uns um Naruto keine Sorgen zu machen, er ist mit Jiraiya-sama unterwegs und nicht auf einer Mission.“ Jetzt war es an Kiba, zu nicken.

Yurei überlegte, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte. Ob sie ihm sagen, sollte das Niwatori so etwas wie ein Bruder für sie war und vor allem, ob sie ihm sagen, sollte das Niwatori technisch gesehen schon längst tot sein sollte.

„Ach Kiba, da gibt es etwas, dass ich dir noch sagen muss. Dieser Typ … damals in Takigakure… da habe ich ihn … ich habe ihn getötet. Jedenfalls eigentlich. Ich kann mir nicht erklären, warum er wieder da ist.“ Yurei schluckte. Alles konnte sie ihm nicht sagen aber diese Info war vermutlich wichtig für den Kampf. „Vielleicht hast du dich geirrt. Vielleicht war er gar nicht tot.“ Kiba zuckte mit den Schultern und wollte zu Niwatori gehen und Yurei ging ihm nach.

„Nein, das kann nicht sein. Ich habe ihm den Kopf abgeschlagen und ich glaube so etwas überlebt niemand.“ Sie lachte auf aber es war kein freudiges Lachen, eher ein lachen der Resignation. Schon die ganze Zeit hatte sie darüber nachgedacht wie so etwas gehen konnte aber ihr war nichts eingefallen. „Oh man. Du hast recht sowas überlebt keiner. Wir sollten ihn gefangen nehmen und nach Konoha bringen. Ich denke Tsunade-sama wird es schon aus ihm rausbekommen.“ Yurei nickte denn das hatte sie so oder so vorgehabt.

Noch einmal würde sie ihren Bruder nicht umbringen und es auch nicht zulassen, dass es jemand anderes tat. Gemeinsam gingen sie auf Niwatori zu. Dieser saß immer noch am Boden und wühlte mit den Fingern im Dreck. Yurei schwor sich, diesmal nicht darauf hereinzufallen. „Scheiße, was haben die denn mit dem angestellt? Der ist ja vollkommen … daneben.“ Lachte Kiba und ging weiter.

„Vorsichtig, Kiba. Das ist wahrscheinlich eine Falle. Er versucht nur dich reinzulegen, so hat er es geschafft, mich außer Gefecht zu setzen.“ Yurei war einige Meter von ihrem Bruder stehen geblieben und auch Kiba blieb jetzt stehen.

Er wollte gerade den Mund öffnen als Niwatori auf die Beine und ihn anspringen wollte, aber Yurei hatte die Bewegung gesehen und schaffte es Kiba aus dem Weg zu ziehen. Niwatori fing den Sprung ab und kam wieder auf die Beiden zu. Diesmal wichen sie in verschiedene Richtungen aus aber wieder schaffte Niwatori es, sich abzufangen. Akamaru kam jetzt angerannt und stellte sich zu seinem Herrchen.

Ihr Gegner war wieder stehen geblieben. Er schien vollkommen woanders zu sein und nahm weder Yurei noch Kiba oder Akamaru war. Yurei nutzte diesen Augenblick und lief zu Kiba hinüber. Sofort als sie den ersten Schritt gemacht hatte, erwachte ihr Bruder erneut zum Leben. Mit einem Schrei ging er auf Yurei los doch diese schaffte es, locker ihn abzuwehren. Mit einem Ruck stieß sie ihn von sich weg und wie schon, sooft an diesem Abend landete, er im Dreck.

Jetzt ging Yurei weiter zu Kiba. Dieser blickte mit aufgerissenen Augen zu Niwatori der jetzt angefangen hatte mit der Erde kleine Häuser zu bauen. „Was ist mit dem los?“ Yurei beobachtete ihren Bruder. „Keine Ahnung. Ich denke mal, dass er vielleicht mit einem Jutsu wieder zum Leben erweckt wurde und vielleicht ist dabei was schief gelaufen oder so. Es ist nur seltsam, weil er vorhin sogar noch ganz normal reden konnte, er hat mich sogar erkannt. Ich hab echt null Ahnung was das alles bedeutet.“ Sie zuckte traurig mit den Schultern.

„Er scheint jedesmal zu reagieren, wenn sich einer bewegt. Yurei-chan, wir müssen uns einen Plan überlegen denn sonst schaffen wir es nie ihn lebend nach Konoha zu bringen.“

„Ich glaube da sollten wir uns sowieso beeilen.“ Angeekelt beobachtete Yurei wie ihr Bruder, oder das, was davon übrig war, hustete und ihm dann Blutfäden aus dem Mund flossen. Schnell hockten sich die beiden hin und fingen an einen Plan auszuarbeiten.
 


 

„Wo ist er? Wo ist Kankuro-kun?“, fragte Aikyo wütend und doch leicht panisch.

„Ich würde sagen Shizuka-chan kümmert sich jetzt um ihn“, grinste Zankoku sie an.

„Dann wird das wohl eine Sache zwischen uns beiden. Wie erfreulich.“ Zankokus Lachen ließ Aikyo das Blut in den Adern gefrieren. Sie wusste, dass er recht hatte. Dieser Kampf würde nun zwischen ihnen ausgetragen werden und ob sie wollte oder nicht. Sie musste ihren Bruder diesmal töten.

„Wie kann es überhaupt sein, dass du hier vor mir stehst?“, wollte Aikyo nun endlich wissen.

„Wie hast du es geschafft, die Attacken von Naruto-kun zu überleben? Yurei-chan und Shikamaru-kun waren sich sicher, dass du tot warst. Haben sie sich in der Hektik, die geherrscht hat etwas getäuscht?“

Für einen Moment schloss er die Augen. „Nein, sie haben sich nicht getäuscht. Ich war tot, doch die Hakike Shakai leidet derzeit etwas unter“, er begann zu schmunzeln, „sagen wir, Personalmangel. Ich bin natürlich äußerst froh darüber, dass man mich wiederbelebt hat. Ich meine so habe ich noch einmal die Möglichkeit, meinem Clan ehre zu machen. Bei mir hat die Wiederbelebung auch keine Folgen gehabt, nicht so wie bei Niwatori.“

Als Zankoku diesen Namen aussprach, zog sich in Aikyo alles zusammen. „Ni … Niwatori wurde ebenfalls wiederbelebt?“, fragte sie geschockt und Gaara hinter ihr sah sie mit einem fragenden Blick an.

„Ja, aber leider hat die Wiederbelebung bei ihm irgendwie nicht ganz gefruchtet. Naja zum Kämpfen wird es schon reichen“, meinte er gehässig und Aikyo blieb daraufhin der Mund offen stehen.

„Kommen wir lieber zum Wesentlichen. Meiner Mission den Jinchuuriki des Ichibi zu vernichten und nebenbei auch dich Schwesterchen.“ In Zankokus Augen fand Aikyo den nackten Wahnsinn. Sie wusste, dass sie ihren Bruder einfach nicht retten können würde.

„Schwesterchen?“, fragte Gaara überrascht. Aikyo drehte sich nicht zu ihm um.

„Ja Gaara-kun. Dies dort ist Zankoku Kobito. Mein großer Bruder“, erklärte sie mit fester Stimme. Innerlich war sie aufgewühlt und zweigeteilt. Sie konnte einfach nicht anders als irgendwo tief in sich nach einer Möglichkeit zu suchen, wie sie ihren Bruder doch noch hätte retten können, doch ihr war klar, dass es keine gab.

„Also eines steht hier fest. Wenn du an Gaara-kun herankommen willst. Musst du erst an mir vorbei Zankoku-nisan“, sagte sie und ihre Augen funkelten bei diesen Worten.

„Kannst du kriegen. Ich habe dich einmal besiegt, da kann ich es auch noch einmal. Nur diesmal wirst du nicht mit deinem Leben davon kommen.“

Er hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als er auch schon auf Aikyo zu stürzte.

Kankuro fand sich derweil irgendwo auf dem Boden des Waldes wieder.

„Was zum Teufel ist, passiert“, fragte er sich leise, während er wieder auf die Beine kam.

Er sah sich um, doch konnte er weder seine Gegner noch Aikyo oder Gaara finden. „So ein Mist“, fluchte er und versuchte sich auf die Geräusche seiner Umgebung zu konzentrieren.

„Ich muss schnell Gaara-kun und Aikyo-chan finden“, sagte er. „Keine Sorge, um die kümmert sich Zankoku-kun schon“, lachte eine eingebildete Stimme. Es war Shizuka.

Sofort begab sich Kankuro in Kampfstellung. Er hatte Karasu sogleich wieder bei der Hand. „Du willst mich mit dieser süßen Puppe besiegen. Oh das wird dir aber leider nicht gelingen“, sagte sie in süßlichem Ton. „Das werden wir sehen“, sagte Kankuro gefasst und zog noch zwei Schriftrollen herbei. Damit beschwörte er auch noch seine zwei anderen Puppen. Sanshouo und Kuroari erschienen kampfbereit neben ihrer Kollegin Karasu.

Ohne noch ein weiteres Wort, begann der Kampf. Shizuka bekam schnell Schwierigkeiten, denn sie war eine Nahkämpferin. Gut für Kankuro, der mit seinen Puppen der perfekte Fernkämpfer war. Seit der Prüfung hatte Shizuka jedoch dazugelernt und sich deswegen besser gegen Fernkämpfer gewappnet. Schnell schaffte sie es eine Taktik zu entwickeln, mit der sie Kankuro einheizen wollte. Sie griff nach den Chakrasträngen mit denen dieser seine Puppen kontrollierte und wand ihr Jutsu darauf an. Es war eine Technik, mit der sie die Schwerkraft verstärken konnte. Tatsächlich ging ihre Strategie auf. Ihre Technik wurde durch die Chakrastränge bis hin zu Kankuro geleitet, der plötzlich von einem enormen Druck zu Boden gerissen wurde.

Mit zusammengebissenen Zähnen lag er nun da.

Shizuka begann, hochnäsig zu lachen. „Ach du armer kleiner Junge.“ Langsam Schritt sie auf Kankuro zu und zog dabei lässig einen Kunai hervor. „Jetzt wirst du deinem Bruder nicht mehr helfen können. Aber keine Angst Kleiner. Wir schicken ihn dir schon sehr bald hinterher“, lachte sie und ließ den Kunai auf Kankuro herabschnellen.
 


 

„Hey, du Zombie, versuch doch mal mich zu fangen!“ schrie Kiba in provozierendem Ton und Niwatori zuckte leicht zusammen, als er es hörte. Immer noch saß er auf dem Boden herum und brabbelte vor sich her, während blutiger Sabber aus seinem Mund lief.

Doch wie schon vorhin sprang er plötzlich mit einem lauten Schrei auf die Beine und stürzte auf Kiba zu. Dieser hatte natürlich damit gerechnet und wich dem Shinobi aus.

Niwatori kam wankend zum Stehen und für einen Moment sah es so aus als wenn er wieder umfallen würde doch diesmal schaffte er es, sich auf den Beinen zu halten. Hinter ihm konnte Kiba eine Gestalt zwischen den Bäumen erkennen.

Es war Yurei. Sie bereitete sich darauf vor ihren Bruder anzugreifen, zu überwältigen und gefangen zu nehmen. Ein bisschen Überwindung kostete es sie auch dieses Mal, denn für sie war Niwatori immer noch ihr Bruder. Langsam und vorsichtig kam sie durch die Bäume immer näher an die Kämpfenden heran.

Als sie nur noch wenige Meter entfernt stand, spannte sie ihre Muskeln an und machte sich bereit. Niwatori versuchte indes immer wieder Kiba mit Schlägen zu Attackieren doch dieser schaffte es, immer wieder ihm auszuweichen. Nach einigen Minuten als Kiba schon anfing sich zu fragen, warum Yurei nicht angriff, fing er sich einen Schlag ein und rutschte einige Meter weiter. Er pfiff einmal kurz auf den Fingern und Akamaru landete neben ihm. Zusammen bereiteten sie wieder das Gatsuga vor und gingen auf Niwatori los.

Plötzlich schossen Ranken aus dem Boden hervor. Einige von ihnen umschlossen Niwatori während die Restlichen auf Kiba und Akamaru zuschossen.

Immer wieder konnten die beiden den Ranken ausweichen, aber dann wurde erst Kiba und dann Akamaru aus der Luft geholt. Sie kamen beide sofort wieder auf die Beine aber sofort schossen die Ranken wieder auf sie zu. „Verdammt nochmal Yurei, wo bleibst du?“ Mit einem Kunai versuchte er die auf ihn zuschießenden Ranken abzuwehren aber dann sah er es plötzlich. Zwei helle, leuchtende, säbelartige Scheiben schossen aus dem Wald auf den, in seinen Ranken versteckten, Niwatori zu.

Zischend zerschnitten sie die Ranken und Niwatori stand wieder ungeschützt da. Hinter ihm flogen die beiden Säbel eine Kurve und flogen wieder zurück auf den Wald zu. Plötzlich sprang Yurei aus den Bäumen, machte einen Salto und fing ihre Katana in der Luft wieder ein. Wieder auf dem Boden angekommen rannte sie sofort auf ihren Bruder zu. Dieser ließ jetzt alle seine Ranken auf sie zu rasen doch Yurei säbelte sie mit einem kleinen Grinsen nieder.

Die ganze Welt kam ihr auf einmal viel, viel langsamer vor. Immer wieder zischten die Ranken an ihr vorbei, wenn sie auswich und sie dann mit einem schnellen Hieb ihres Katanas zerschlug. Dann war sie vor ihrem Bruder angekommen aber sie blieb nicht stehen, sondern sprang mit einem gekonnten Salto über ihn hinweg. Hinter ihm landete sie wieder auf dem Boden. Yurei packte den Griff ihres Katanas fester, wirbelte herum und zog Niwatori den Griff über den Schädel.

Mit einem dumpfen Geräusch fiel dieser zu Boden. Sofort war sie bei ihm und fesselte seine Hände auf dem Rücken zusammen. Als Yurei wieder aufblickte, waren Kiba und Akamaru rüber gekommen. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat Kiba-kun, aber die Vorbereitungen haben doch etwas länger gedauert.“ Yurei grinste ihn schief an. Es hatte wirklich etwas länger gedauert diesmal und es hatte sie Unmengen an Chakra und Kraft gekostet. Sie war aber auch selber schuld denn selbst im Training hatte die Kombination ihrer Techniken sie fast jedesmal ausgeknockt.

Auch jetzt spürte Yurei wieder, wie die Erde schwankte und sie lies sich auf den Boden plumpsen. „Yurei-chan, alles in Ordnung?“ Kiba klang etwas besorgt. „Ja … ja alles in Ordnung. Geht gleich wieder.“ Stieß sie heraus und atmete tief ein und aus. Doch schon im nächsten Moment kippte sie noch im Sitzen zur Seite und ihre Augen fielen zu.
 


 

Mit schnellen Bewegungen wehrte Aikyo ihren Bruder ab. Sie wusste genau, dass er auf keinen Fall ihren Hals zu fassen kriegen durfte. Würde er sein Tamashikagami anwenden, wäre der Kampf für Aikyo sofort zu Ende gewesen.

Er schlug mit seiner linken Faust nach ihr. Sie wehrte sie mit dem linken Arm ab und schlug mit ihrem Kunai aus. Diesen wehrte er mit seinem Eigenen ab.

Sie gingen ein Stück auseinander. Mit dem rechten Bein trat Aikyo nach ihm, doch er packte es mit einer schnellen Bewegung und hielt es kurzerhand fest. Mit einem Ruck zog er Aikyo an sich heran. Diese konnte jetzt nicht ausweichen, denn sie musste darauf Achten nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wieder nutzte Zankoku seinen Kunai, um damit nach seiner Schwester zu schlagen.

Gerade noch rechtzeitig konnte sie ihr Bein aus seinem Griff befreien und sich mit einem waghalsigen Sprung über Zankoku, davor retten, skalpiert zu werden. So schlug sein Kunai ins Leere, während sie sicher hinter ihrem Bruder wieder auf dem Boden landete. Mit einer kurzen Bewegung drehte er sich und schlug so erneut mit dem Kunai nach ihr. Klirrend schlugen die beiden Kunai aufeinander.

Wieder sprangen beide auseinander. So konnte es nicht weitergehen. Mit Taijutsu allein konnte sie nicht Herr über die Lagen werden.

Gaara beobachtete die Beiden. Er hatte beschlossen, sich nicht in den Kampf einzumischen. Er konnte sich vorstellen, wie enorm wichtig er für Aikyo sein musste.

Zankoku lief auf Aikyo zu. Nun würde sie es mit Ninjutsu versuchen. Die Fingerzeichen für ihre Lieblingstechnik waren schnell geformt. „Jutsu des Flammenstoßes“, rief sie aus und ihre Hände begannen zu brennen. Die neuen Handschuhe machten sich nun wirklich bezahlt. Es fiel ihr noch viel leichter, große Mengen ihres Chakras in den Händen zu konzentrieren und damit ihr Feuer anzureichern. Außerdem hatte sie immer ein Problem mit der entstehenden Hitze gehabt. Sie konnte sich zwar mit einer konstanten Chakraschicht, welche sie wie einen Handschuh über ihre Hände konzentrierte, vor Verbrennungen schützen, die Hitze jedoch war bisher unvermeidbar gewesen. Nun spürte sie diese kaum noch. Gekonnt machte sie sich daran, ihrem Bruder einzuheizen. In rasendem Tempo nutzte sie die Fläche, die sie hier zwischen den Bäumen hatte und fuhr wie automatisch eine Reihe ihrer Saltos ab. Nebenher schoss sie einen Hagel aus Feuerstößen auf ihren Bruder herab. Dieser hatte nun wahrlich mühe auszuweichen. Er hatte nicht geahnt, wie schnell seine Schwester war.

Nun hatte er begriffen, dass es der Fernkampf war, der ihr besonders lag und er sie nur so besiegen konnte.

Aikyo landete auf einem Ast und schnappte nach Luft. Die Saltos zu schlagen bedeutete immer einen ernormen Kraftaufwand.

„Du denkst wohl du bist die Einzige die Ninjutsu anwenden kann wie?“, hörte sie ihren Bruder höhnisch lachen.

So plötzlich sie seine Stimme von irgendwo aus dem Wald hatte zu sich schallen hören, so plötzlich tauchte er hinter ihr auf und verpasste ihr einen harten Schlag ins Gesicht. Sie stürzte und konnte sich auch nicht mehr abfangen. Hart schlitterte sie über den Waldboden.

Gaara wollte schon eingreifen, doch er zögerte. Er sah, wie Aikyo sich bereits wieder aufrappelte. Ihr Gesichtsausdruck war entschlossen. Nein er durfte hier noch nicht eingreifen, das wusste er. Insgeheim musste er nun an Kankuro denken, er war sich ziemlich sicher, dass sein Bruder den Kampf gut überstanden hatte.

„Jutsu der Giftnesseln“, rief Zankoku und um Aikyo herum, begannen blaue Blumen zu wachsen. Sie konnte sich nicht erklären, was ihr Bruder vorhatte.

„Hast du vor den Wald etwas zu verschönern?“, fragte sie, während sie versuchte, mit keiner der Pflanzen in Berührung zu kommen. „Ich werde den Wald mit deinem Blut verschönern“, war seine einzige Antwort und plötzlich wucherten die Pflanzen auf Aikyo zu.

„Lass dich nicht von ihnen berühren“, rief ihr Gaara zu. Er konnte sich dran erinnern schon einmal über diese Pflanze gelesen zu haben.

„Das ist Eisenhut. Sie ist giftig. Wenn deine Haut mit dieser Pflanze in Berührung kommt, wird sie taub werden“, warnte er sie. Das also hatte ihr Bruder vor und so eine Technik war tatsächlich gar nicht ungewöhnlich für jemanden aus Kusagakure.

Eigentlich war Aikyo auch hier herausgestochen. Nur wenige Shinobi aus Kusagakure beherrschen ausgerechnet das Feuerelement. Die meisten waren eher für Ninjutsu, die Flora und Fauna beeinträchtigen konnten bekannt. Dies bewies ihr Bruder auf diese Weise wahrlich sehr eindrucksvoll. Die blauen Blumen waren schnell überall und Aikyo rettete sich spontan auf einen Baum. Auch das half nicht sehr lange, denn das blaue Gewächs wuchs langsam am Baum hinauf. Es sah aus als würde es auf Aikyo zukrabbeln.

Ihr half nur eins. Mit einem Hechtsprung sprang sie vom Baum, der inzwischen komplett unter dem Eisenhut verschwunden war. Wieder sammelte sie Feuerchakra in ihren Händen und begann damit auf den Boden zu feuern. Sie versuchte, die Pflanzen zu verbrennen. Er durfte sie einfach nicht erwischen.

„Zankoku-nisan ich bitte dich, hör auf mit diesem Wahnsinn. Du bist mein Bruder und ich will dir nichts tun“, versuchte Aikyo mit ihm zu reden. „Das sagtest du bereits“, lachte er und dachte dabei an den Tag zurück, an dem er sie beinahe besiegt hatte.

Immer weiter schoss Aikyo auf die Pflanzen. Dann geschah es und sie passte einen Moment lang nicht auf.
 

Als sie ihre Augen wieder aufschlug, lag Yurei auf dem Boden. Eine Decke lag über ihr und sie sah genau auf ein Lagerfeuer. Vorsichtig setzte sie sich wieder auf, wodurch Kiba auf sie aufmerksam wurde. „Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt, als du plötzlich umgefallen bist. Aber schön, dass du wieder wach bist, Yurei-chan.“ Yurei lächelte ihn entschuldigend an. „Tut mir wirklich leid. Ich hab vollkommen vergessen, wie sehr mich dieses Jutsu immer schafft. Sag mal Kiba-kun, warum hast du eigentlich nicht rumgemeckert, weil ich einfach so vorgeprescht bin? Normalerweise hätte mich doch eine Standpauke erwartet.“ Wieder grinste Yurei ihn an und diesmal erwiderte Kiba das grinsen. „Naja weißt du, ich habe schon einige Mission mit Naruto-kun zusammen bestritten und du weißt ja selber, wie er in Missionen so drauf ist. Deswegen bin ich so etwas schon gewohnt schließlich prescht er eigentlich bei allem immer voran, ohne auf irgendetwas zu achten.“ Sie fingen beide an, zu lachen. Plötzlich hörte Yurei ein stöhnen und sah sich nach dem Geräusch um. Etwas weiter vom Feuer entfernt konnte sie Niwatori sehen. Er lag auf der Seite, die Hände hinter dem Rücken festgebunden und das Gesicht halb im Dreck. „Hat er … hat er noch irgendeinen Ton gesagt?“

„Nein überhaupt keinen Einzigen.“ Kiba wandte sich dem Feuer zu während Yurei weiter ihren Bruder musterte. Er öffnete flackernd ein Auge und sah sie jetzt direkt an. Der verwirrte und verrückte Ausdruck war verschwunden und Yurei sah endlich wieder so etwas wie leben in ihnen. Ohne darüber nachzudenken, stand sie auf und ging zu ihm hinüber. Langsam ließ sie sich auf die Knie runter und drehte seinen Körper so, dass er sie jetzt mit beiden Augen richtig ansehen konnte. „Ni … Niwatori-nisan?“ sie brachte nicht mehr als ein leises Flüstern hervor. Langsam bewegte Niwatori seinen Kopf auf und ab. „Ja Schwesterherz.“ Nur ein krächzend kam über seine Lippen und Yurei zog schnell eine Trinkflasche hervor. Sie hob die Flasche an seine Lippen und lies einige Tropfen in seinen geöffneten Mund laufen. Gierig schluckte Niwatori sie. „Warum lebst du?“ stieß sie schnell hervor. Aber Niwatori musste erst Luft holen, bevor er ihr antworten konnte. „Es war ein Jutsu meines Meisters. Er hat nicht nur mich wiederbelebt.“ Er konnte nur langsam sprechen.

„Aber … aber warum?“

„Ich weiß es nicht. Aber ich werde meine Zeit nutzen, also hör gut zu. Unser Meister wird wahrscheinlich Konoha Gakure angreifen, weil dieser Plan nicht funktioniert hat. Er hat sich mit Getsugakure verbündet und sie werden mit ihm ziehen. Du musst dafür sorgen, dass euer Hokage von dem Angriff erfährt. Der Jinchūriki darf nicht sterben.“ Niwatori schluckte schwer und ein schmerzverzehrtes Stöhnen drang über seine Lippen. Es war klar, dass ihm nur noch wenige Minuten blieben. Yurei war den Tränen nahe doch tapfer hielt sie, sie zurück. „Kann ich gar nichts für dich tun?“ Yurei klang verzweifelt. Sie wollte wenigstens versuchen, ihren Bruder zu retten. „Nein du kannst überhaupt nichts tun. Danke, Rei-chan, dass du mich befreit hast, du darfst dich deswegen nicht schuldig fühlen. Versprich mir etwas, bleib immer … wie … du … bist …“ die letzten Worte brachte er nur noch sehr leise heraus. Gerade als Yurei noch etwas sagen wollte, röchelte Niwatori laut auf. Blut schoss ihm aus dem Mund und er atmete noch einmal rasselnd aus. Dann fiel sein Kopf zur Seite und Yurei wusste er war tot. Trotzdem schüttelte sie ihn noch einmal. „Niwatori? Nein, NIWATORI!“ mit einem Aufschrei presste sie sich an ihn und fing hemmungslos an zu weinen. Kiba hatte sie die ganze Zeit stumm beobachtet. Er war zwar leicht verwirrt durch Yureis Taten aber ihm war klar, dass die Beiden sich anscheinend besser gekannt hatten. Langsam stand er auf und ging zu der vollkommen aufgelösten Yurei hinüber. Vorsichtig löste er sie von Niwatori´s leblosem Körper und versuchte sie zu beruhigen. Aber trotzdem dauerte es ziemlich lange, bis sie es schaffte, mit dem Weinen aufzuhören. Als sie sich wirklich wieder beruhigt hatte, nahmen sie den toten Niwatori, löschten das Feuer und machten sich auf den Weg zurück nach Konoha Gakure. Yurei hatte die Worte ihres Bruders nicht vergessen und sie trieb Kiba extra zur Eile an. Sie mussten sich beeilen denn so, wie Niwatori geklungen hatte, hatten sie nicht mehr viel Zeit.
 


 

Eines der Gewächse hatte ihren rechten Arm erwischt. Die Giftwirkung war enorm schnell, doch dass wundert Aikyo nicht, denn schließlich hatte sie es mit einer Pflanze zu tun, die von einem Shinobi beschworen wurde. Sie war mit Sicherheit um einiges giftiger und wirksamer als ihr Original. Sie wusste genau in welch schlechter Lange sie sich hier befand, denn schon packte eine andere Pflanze ihren anderen Arm und die Feuersalven, die Aikyo abgefeuert hatte, hörten auf.

Nun kletterte die Pflanze ihre Beine hinauf und Aikyo spürte, wie sie langsam jegliches Gefühl in ihnen verlor. Wie lange konnte es dauern, bis sie zu schwer vergiftet sein würde? Wie lange würde ihr Körper diesen enormen Giftmengen standhalten?

Aikyo wusste, dass sogar dies, im Vergleich zu dem was ihr von ihrem Bruder noch blühte, eher ein geringes Problem war. Sie versuchte sich zu befreien und grübelte angestrengt darüber nach, was sie über Gegengifte wusste, was leider nicht viel war. Sie hatte Sakura einmal gebeten ihr ein wenig darüber beizubringen, diese hatte bislang jedoch noch keine Zeit gehabt und so war Aikyo immer noch kenntnislos. Wie gern hätte sie gewollt, dass Yurei nun hier war, doch zum Jammern und Verzweifeln hatte sie nun keine Zeit. Sie war hier auf einer Mission und irgendwie musste sie den Fesseln des Eisenhuts doch entkommen können.

Siegessicher ging Zankoku auf seine kleine Schwester zu.

„Oh man ich glaub ich hab grad ein Déjà-vu“, dachte sich Aikyo, als ihr Bruder auch schon nach ihrer Kehle greifen wollte.

Noch ehe Zankokus Hand den Hals seiner Schwester erreicht hatte, schaltete sich nun Gaara ein. Blitzschnell war sein Sand wie eine Barriere zwischen Zankoku und Aikyo aufgetaucht. Zankoku wich zurück.

Zunächst eine große Erleichterung für Aikyo, die ihren Körper kaum noch spüren konnte. „Du willst doch eigentlich mich besiegen. Dann solltest du auch gegen mich kämpfen“, meinte Gaara gelassen. Zankoku brach daraufhin in schallendes Gelächter aus. „Meine Güte Schwesterchen die Jinchuuriki scheinen dich ja richtig gern zu haben“, machte er sich über Aikyo lustig.

„Pass auf Jinchuuriki. Die Sache hier geht erstmal nur mich und meine Schwester was an. Du wirst ja wohl noch ein paar Minuten auf deine Vernichtung warten können, oder?“ Gaara blieb ganz ruhig. „Solange werde ich nicht warten“, meinte Gaara kalt und schon schoss sein Sand auf Zankoku zu und trieb ihn immer weiter von Aikyo weg.

Diese war schon fast nicht mehr bei Bewusstsein. Die ganze Welt verschwamm vor ihren Augen, doch noch immer stand sie gerade auf den Beinen. „Gaara-kun“, dachte sie, während sie den Bewegungen der Silhouetten Gaaras und Zankokus folgte.

„Ich schätze mal, ich habe auf der ganzen Linie versagt. Meine Mission geht grad den Bach runter.“ In ihren Gedanken überwogten Schuldgefühle und Selbstzweifel. War sie ohne ihr Team tatsächlich so wenig wert? Konnte sie gar nichts allein auf die Reihe bekommen?

„Und was wenn Zankoku-nisan ihn zu fassen bekommt?“, fragte sie sich plötzlich. Dieser Gedanke schoss durch die anderen wie ein Pfeil hindurch und zerschnitt sie.

„Dann wird Zankoku das Tamashikagami einsetzten und Gaara wird auf grausamste Art sterben. So wie ich beinahe“, dachte sie. Diese Gedanken gaben ihr die Kraft bei Bewusstsein zu bleiben und weiter zu kämpfen. Mit großer Anstrengung erreichte sie einen Kunai aus ihrer Beintasche und befreite sich damit von den Ranken.

Am liebsten wäre sie sofort in den, zwischen Zankoku und Gaara entbrannten Kampf, geschritten, doch dazu war sie noch nicht imstande. Sie überlegte krampfhaft, was sie gegen die Vergiftung unternehmen sollte. Ihre Arme und Beine fühlten sich noch immer relativ taub an, auch wenn sich ihr restlicher Körper bereits regeneriert hatte. Sie konnte und wollte diesen Kampf nicht dem überlassen, den sie beschützen sollte. Ihr Stolz meldete sich zu Wort.

„Ich bin hier um Gaara-kun zu beschützen und nicht umgekehrt, also brauche ich dringend einen Plan“, dachte sie und ignorierte die Taubheit ihrer Glieder einfach.

„Was willst du Vater eigentlich erzählen, wenn du mich getötet hast?“, schrie Aikyo einfach in den Kampf der Beiden hinein.

Damit hatte sie sofort ihre Aufmerksamkeit.

„Was soll ich ihm schon sagen wollen? Ich habe die Ehre unseres Clans wieder hergestellt, in dem ich die Unreine ausgelöscht habe“, erklärte er im prophetischen Ton.

„Welchen Clan?“, fragte Aikyo trocken. Diese Frage brachte Zankoku tatsächlich aus seinem Konzept.

„Was meinst du damit, welchem Clan? Dem Kobito-Clan natürlich.“ Zankoku wurde sichtlich unruhig und achtete überhaupt nicht mehr auf Gaara. Dieser wiederum sah ebenfalls verdattert zu Aikyo.

„Da muss ich dich enttäuschen. Den Kobito-Clan, wie du ihn kennst, gibt es nicht mehr.“ Aus Zankokus Unruhe wurde schnell Panik. „Wie meinst du das? Du lügst doch! Du willst mich nur verunsichern“, brüllte er ihr mit zittriger Stimme entgegen.

Aikyo begann, den Kopf zu schütteln. „Nein mein Bruder ich belüge dich nicht. Ich bin zu Hause gewesen, vor nicht allzu langer Zeit. Es ging um eine Mission, die meinem Team zugewiesen wurde, weil Vater Konohagakure nach deinem tot bedroht hatte. Zunächst lief es ganz gut, weil ich erzählte ich hätte dich getötet“, gestand Aikyo und Zankoku lief vor Wurt rot an. „Wolltest du so dringend die Siegerin gewesen sein, dass du Vater belügen musstest?“, fragte er gehässig.

„Das ist nicht war“, schrie Aikyo in prompt an und vor Schreck über ihren plötzlichen Tonwandel verstummter er sofort. „Nein, ich wollte Naruto-kun beschützen. Ich wollte die Strafe auf mich nehmen, die ihn erwartet hätte. Doch zunächst kam es ganz anders. Vater war total außer sich vor Stolz darüber, dass ich dich getötet hatte.“ Zankoku klappte die Kinnlade herunter. „Er war was?“ stotterte er.

„Ja Zankoku-nisan er war sehr stolz auf mich und sah mich endlich als eine Kobito an. Ich dachte, endlich seien die schrecken der Vergangenheit verschwunden, doch es kam letztlich ganz anders“, führ Aikyo fort.
 


 

Yurei und Kiba rannten als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her. Sie sprachen nicht ein Wort miteinander. In Yureis Kopf gingen so viele Dinge vor sich. Ihr geliebter Bruder war nun tot. Schon wieder tot und wieder hatte sie ihn getötet. Dann würde die Hakike Shakai auch noch Konoha angreifen wollen. Hunderte von Menschen waren durch diese Aktion in größter Gefahr. Sie fragte sich mit wie vielen Männern sie wohl kommen würden. Sie konnten nicht allzu zahlreich sein, denn schließlich hatten sie schon alte Mitglieder wiederbeleben müssen. Noch ein Gedanken schloss sich den anderen in ihrem Kopf an.

Wenn Niwatori wiederbelebt wurde, was war dann mit Zankoku, dem Bruder Aikyos? Würde es auch zwischen den Beiden ein böses Wiedersehen geben?

Das alles pulsierte in Yureis Kopf wie eine böse Prophezeiung und sie rannte noch schneller. Sie überholte sogar Kiba, der auf Akamarus Rücken saß.

"Nun beeil dich mal Kiba-kun", rief sie ihm zu. Dieser versuchte alles, um nicht von ihr abgehängt zu werden. Nach Konoha zu kommen würde dauern. Sogar wenn sie ihr Tempo halten würden, könnten sie es frühestens in 2 Tagen schaffen.

"Wir müssen es einfach schaffen", dachte Yurei. "Oh hoffentlich kommen wir nicht zu spät."

"Hey Yurei-chan, Kiba-kun", rief plötzlich eine Stimme von irgendwoher. Zuerst konnte Yurei nicht ausmachen, woher sie kam, dann aber entdeckte sie über sich Sakura, Neji und Lee. Widerwillig stoppte sie ebenso wie Akamaru.

Die Drei sprangen zu Yurei und Kiba hinunter. "Und hatten ihr Erfolg?", fragte Lee übersprudelnd drauf los. Kiba wollte ihm Antworten, doch noch, ehe er antworten konnte, hatte Yurei dies schon getan. "Wir haben keine Zeit zum Plaudern, wir müssen sofort nach Konoha zurück", meinte sie trocken und nahm Lees Enthusiasmus somit den Wind aus den Segeln.

"Was ist los", wollte Sakura wissen und auch Neji betrachtete sie mit ernstem Gesicht.

"Die ganze Sache mit dem Gefängnisausbruch war blo...",

"Keine Zeit für lange Erklärungen wir müssen los!", unterbrach Yurei Kiba rüde. Und während sie schon wieder losrannte, rief sie ihm kurz ein kurzes "Das können wir ihnen unterwegs erzählen", entgegen. So ging ihre Hetzjagd Richtung Konoha weiter.
 


 

Zankoku wagte es nicht, seine Schwester zu unterbrechen.

„Vater fand heraus, dass ich gelogen hatte und es kam zum Kampf zwischen uns. Ich forderte von ihm, dass würde ich gewinnen, Mutter und Sanja-imoto mit mir kommen sollten. Naja und was soll ich sagen. Heute leben Mutter und Sanja-imoto in Konoha“, schloss Aikyo ihre Erzählung.

Zankoku biss die Zähne so fest zusammen, dass sie leicht knirschten. „Du ... du bist ... eine elende Lügnerin ...“ „Das ist nicht wahr. Ich habe nicht gelogen mein Bruder. Ich schwöre dir, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Den Kobito-Clan in Kusagakure gibt es nun nicht mehr. Der grausame Kobito-Clan ist Geschichte. Das ist die Wahrheit“, betonte Aikyo es noch einmal.

Zankoku fasste sich in die Haare. „Nein, nein dass kann unmöglich sein“, begann er zu stammeln. Jetzt sah der große Zankoku, Nachfolger des berüchtigten Kobito-Oberhauptes gar nicht mehr so gefährlich und mächtig aus. Er war vielmehr ein kleines Häuflein elend. Aikyo hatte Mitleid, denn trotz all dem, was gewesen war, war er doch immer noch ihr großer Bruder.

„Du … es ist alles deine Schuld“, begann er sie wütend anzufunkeln. „Die Verräterin hat am Ende den Kobito-Clan zerstört, doch das werde ich schon wieder in Ordnung bringen“, meinte er plötzlich und auf seinem Gesicht breitete sich eine seltsame Fratze aus. Ohne auf Gaara zu achten, preschte er auf Aikyo zu. Gaara nutze seinen Sand, um Zankoku aufzuhalten. Bevor er ihn jedoch treffen konnte, wurde Zankoku bereits von etwas anderem aufgehalten.

Aikyo staunte nicht schlecht, als plötzlich Karasu vor ihr auftauchte und ihrem Bruder eine scharfe Klinge, welche zuvor in ihrem Arm versteckt gewesen war, in die Schulter rammte. Zankoku gab einen jaulenden Aufschrei von sich, als die Puppe ihren Arm zurück- und die Klinge damit wieder aus seinem Fleisch zog. Gaara hatte seinen Bruder bereits entdeckt. Er stand auf dem Baum, der sich direkt hinter Aikyo befand.

Elegant sprang er mit einem Salto herunter und landete vor Aikyo. „Kankuro-kun da bist du ja“, meinte Aikyo erleichtert. „Und keinen Moment zu früh, wie ich sehe“, sagte er lässig. Zankoku war ein paar Schritte zurückgewichen. Er hielt sich seine Schulter, aus der nun eine beträchtliche Menge an Blut lief. Schnell war der Stoff seines Mantels, rund um die Wunde, mit Blut getränkt.

„Wo ist Shizuka-chan?“, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen.

„Deine kleine Freundin? Die ist ihrem eigenen Hochmut zum Opfer gefallen. Sie hat geglaubt, dass sie mich mit ihrer Technik voll erwischt hätte. Damit irrte sie jedoch. Auch wenn ich zugeben muss, dass es ziemlich genial war, ihre Technik über meine Chakrafäden, mit denen ich meine Puppen kontrolliere, auf direktem Kurs zu mir zu schicken. Ihre Arroganz hat sie allerdings dann ziemlich unachtsam werden lassen. Sie glaubte, dass dieser eine Treffer ausreichend gewesen wäre, um mich fertigzumachen. Als sie meine Chakrafäden jedoch wieder losgelassen hatte, verlor ihr Jutsu seine Wirkung. Ich musste einfach nur noch warten, dass sie nahe genug an mich herankommt und denn Gefallen hat sie mir dann auch getan“, erklärte Kankuro.

Diese Nachricht war bitter für Zankoku, denn nun konnte ihm keiner zur Hilfe kommen. Er stand nun allein drei Shinobis gegenüber und er war angeschlagen. So würde er den Jinchuuriki des Ichibi nicht besiegen können. Es blieb ihm nur eine Chance.

„Dann wollen wir es mal zu Ende bringen“, meinte Kankuro und mit einer kleinen Handbewegung sorgte er dafür, dass sich Karasu wieder in Bewegung setzte. Zankoku sprang in die Luft und wich der Puppe so aus. Auf einem Ast verweilte er kurz. „Schwester“, rief er laut und Aikyo sah gespannt zu ihm hinauf. „Ich werde wiederkommen. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, dann werde ich deine geliebten Jinchuuriki Freunde vernichten und dich gleich dazu. Ich werde den Kobito-Clan zu neuer Größe verhelfen. Glaub mir wir, sehen uns wieder.“

Zankokus Worte waren so kalt wie eine Windböe direkt aus der Antarktis, dann warf er eine Rauchbombe und verschwand.

Nun gab Aikyo sich der Taubheit ihrer Beine hin. Sie ließ sich einfach auf den Boden plumpsen. Kankuro ließ Karasu wieder verschwinden, so wie nach seinem Kampf mit Shizuka auch Sanshouo und Kuroari. Dann liefen er und Gaara zu Aikyo.

„Was ist mit dir? Bist du verletzt?“, fragte Kankuro.

„Ich bin mit sehr vielen Giftpflanzen, welche mein Bruder beschworen, hatte in Berührung gekommen. Leider weiss ich rein gar nichts über Gegengifte“, erklärte Aikyo in leisem Ton.

„Welche Pflanzen benutze er?“, fragte Kankuro. „Er benutze Eisenhut“, beantwortete Gaara Kankuros Frage. Nun lächelte Kankuro.

„Kein Problem Aikyo-chan, da kann ich behilflich sein. Ich habe ein Gegengift bei mir.“

Aikyo war sehr überrascht, aber in diesem Moment einfach zu am Ende um noch Fragen zu stellen. Schnell zog Kankuro eine kleine Spritze hervor und verabreichte Aikyo das Gegengift.

Schon nach einer halben Stunde ging es ihr sichtlich besser.

„Wieso hast du ein Gegengift für Eisenhut in der Tasche?“, wollte Aikyo wissen.

„Ich habe nicht nur für Eisenhut ein Gegenmittel dabei. Ich bin gegen eine ganze Reihe von Giften ausgerüstet. Ich bin ein Puppenspieler. Jede meiner Puppen hat versteckte Waffen und die meisten davon sind vergiftet. Als guter Puppenspieler hast du natürlich auch immer das Gegengift dabei, falls du oder einer deiner Teamkameraden versehentlich getroffen wird. Naja oder du deinen Gegner gefangen nehmen willst. Du hast Glück. Eisenhut ist einer der Pflanzen dessen Gift ich besonders gerne verwende“, erklärte Kankuro, und Aikyo dankte ihm für seine Hilfe. Gaara hatte ihn über das, was während seiner Abwesenheit geschehen war, bereits informiert.

„Wir sollten langsam weiter. Wir müssen immer noch nach Kumogakure“, sagte Aikyo und stand vom Boden auf.

„Bist du sicher, dass du dich nicht noch einen Moment ausruhen willst?“, fragte Kankuro.

„Ganz sicher. Außerdem würde ich gerne einen Stop in Konoha einlegen. Ich meine wir müssen sowieso durch das Feuerreich hindurch also könnten wir doch kurz in Konoha halten oder?“, in Aikyos Stimme lag ein fast flehender Unterton. In Kankuros Blick konnte sie schon die Frage nach dem Wieso erkennen. Gaara war es klar, schließlich hatte er den Kampf zwischen ihr und Zankoku mitbekommen.

„Bitte es ist wichtig. Ich muss Yurei-chan unbedingt davon in Kenntnis setzten, dass ihr Bruder wieder am Leben ist und Tsunade-sama, dass die Hakike Shakai wieder einen Angriff auf Naruto-kun verüben wollen. Am besten schicke ich auch gleich Rioku los um Jiraya-sama und Naruto-kun zu finden und sie zu warnen“, sagte Aikyo.

Kankuro und Gaara willigten ein, dass sie zuerst noch nach Konohagakure reisen würden und Aikyo schickte Rioku auf den Weg, Naruto zu finden. Sie hoffte inständig, dass es ihrem geliebten Freund gut ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Olatar
2011-01-13T17:19:23+00:00 13.01.2011 18:19
Wow, einfach unglaublich. Ich habe heute deine Geschichte gelesen und die ist der Hammer. Sehr schöne Kapitel, sehr gute Grammatik, Rechtschreibung, es ist perfekt.
Die Geschichte und die neuen Charaktere gefallen mir sehr.

Du schreibst sehr spannend und hast gute Ideen, vorallem diese Probleme der Charaktere mit ihrer Vergangenheit, sie machen sie zu etwas besonderem. Ich habe mich nur gefragt, auf welchem Stand Naruto zum Beispiel ist, ob er berets das Eremitentraining gemacht hat oder ob das irgendwann noch kommt.

Also deine Geschichte ist ab jetzt einer meiner Favoriten und ich werde bei weiteren Kapitel Kommentare abgeben, wenn das gewünscht ist. Ich freu mich auf das nächste Kapitel.

Gruss Olatar


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