Zum Inhalt der Seite

DämonenBlut

Coreys Geschichte
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mutters Liebe

Nach langer Zeit gehts mal wieder weiter, tut mir echt leid, dass es etwas dauert ^^

Aber dafür hab ich ja ordentlich weiter geschrieben ^^ Die Shonen-ai Fans werden sicher nicht zu kurz kommen in den nächsten Kapiteln. ;)
 


 

Der Morgen begann eigentlich ganz normal.

Außer der Tatsache natürlich, dass ein fast lächerlich schöner junger Mann auf meinem Sofa lag.

Das alles hätte mich selbstverständlich nicht aus der Fassung gebracht.

Wäre da nicht eine winzige Tatsache, die mich fast verrückt zu machen schien.

Sven hatte sein Hemd ausgezogen, sodass sein Oberkörper nackt war.

Nackt.

Und ich meine wirklich , nackt...

Ich konnte meinen Blick nicht von der blassen Haut abwenden.

Du meine Güte, sieh gefälligst woanders hin!

Aber ich konnte nicht, meine Augen schienen an seinem Körper zu kleben.

Ich seufzte als ich mich vor die Couch auf dem Boden setzte und ihn weiter musterte.

Gestern war es spät geworden, also hatte ich ihm vorgeschlagen auf der Couch zu übernachten.

Ich wusste ja nicht, was die Folge davon sein würde.

Sein schlafendes Gesicht.

Erst da bemerkte ich, dass Sven eine wirkliche Schönheit war.

Doris sagte immer, dass echte Schönheit geschlechtsneutral war.

Sie hatte recht.

Diese unglaublich langen Wimpern. Die Augenbrauen sahen entspannt aus.

Sven wirkte immer etwas angespannt. Erst wenn er schlief, sah er wirklich friedlich aus.

Ich fragte mich, was Sven wohl träumte...

Ich versuchte den Impuls, meine Finger über seine Haut gleiten zu lassen, so gut wie möglich zu ignorieren.

Was war denn mit mir los? So etwas passierte mir zum ersten mal.

Ein weiters mal seufzte ich leise und stützte mein Kinn mit meiner Hand.

Diese blasse Haut...

Mein Blick wanderte von seinem Gesicht zu seinem Oberkörper.

Er war schlank, aber nicht zu dürr. Aber auch nicht zu fest.

Genau richtig.

So etwas würde man wohl als echte Perfektion bezeichnen.

Perfekt... Sven war...

„Wieso siehst du mich denn so an? Tut ja beinahe weh.“ langsam schlug er seine grünen Augen auf.

Augen, so hell wie funkelnde Diamanten.

„Oh... du bist wach.“ Verlegen wandte ich den Kopf zur Seite.

Er gähnte verschlafen und rieb sich die Augen.

„Wie spät ist es?“

„Halb Acht.“

Seine Augen weiteten sich und er fuhr sich nervös durch seine zerzausten Haare.

„Verdammter Mist...“ Er richtete sich auf.

Ich sah ihn fragend an. Er vergrub seinen Kopf in seine Knie.

„Mein Cousin bringt mich um.“

Ich dachte zurück an diesen Mann, der Elysa mitgenommen hatte.

Wie hieß er gleich? Robert?

Seine Anwesenheit hatte die Luft zum Kochen gebracht.

„Nein, nicht der. Ich habe noch einen.“

Sven blickte auf und sah verschlafen zur Uhr, die über dem Fernseher hing.

„Sein Name ist Julian. Hast du denn nichts von ihm gehört?“

Ich schüttelte den Kopf.

Sven kicherte leise und warf sich nach hinten auf die Couch.

„Elysa... Sie hat wohl viele Geheimnisse vor dir. Das beweist, dass man nicht so leicht einem Menschen vertrauen sollte.“

Ich runzelte die Stirn.

Elysa hatte mir noch nie etwas verschwiegen. Selbst die absurdesten Dinge, erzählte sie mir mit viel Begeisterung.

„Was meinst du?“

Von einem Moment auf den anderen stand Sven hinter mir und beugte sich tief zu mir runter.

Leise flüsterte er: “Sie ist nicht ehrlich zu dir. Du wirst sehen was ich meine. Frag sie einfach.“

Ein leichter Schauer lief mir über den Rücken, als ich seinen Atem an meinem Ohr spürte.

Ich vernahm ein Kichern und ich wusste genau, dass in diesem Moment ein freches Grinsen auf seinen Lippen lag.

Ich drehte mich mit geröteten Wangen um und schon lehnte er, angezogen, an der Tür.

„Entschuldige, aber ich hab zu tun. Ich werde später wiederkommen und dir etwas hübsches zeigen.“

Mit diesen Worten verschwand er durch die Tür.
 

So viel zum Morgen.

Mein Nachmittag ereignete sich dann wirklich schräg.

Denn als ich von der Schule nach Hause kam (Ich hatte zwar eine Rede von meiner Direktorin ertragen aber ich musste mich manchmal blicken lassen), stand meine Mutter vor meiner Tür und schien auf mich zu warten.

Sie wirkte kraftlos und zerbrechlich.

In meiner Verfassung brauchte ich natürlich keine Angst vor ihr zu haben.

Die hatte ich nie gehabt.

„Mutter..“

Sie wandte ihr Gesicht in meine Richtung, da bemerkte ich ihre Augen.

Es sah so aus, als ob sie geweint hätte. Ihre Schminke war verwischt, sodass sich schwarze Striche über ihr Gesicht zogen.

„Corey... dein Vater hat mir die Adresse gegeben.. Ich wollte mit dir über etwas reden..“

Ihre Stimme war ungewöhnlich rau. So, als ob sie zuvor richtig lange geschrien hätte.

Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl , als ich sie in meine Wohnung eintreten lies.
 

„Wieso bist du von zu Hause ausgezogen? In deinem Alter ist man noch nicht selbstständig.“

Sie ließ sich schwer auf die Couch fallen, die in der Mitte des Wohnzimmer stand.

Ich beobachtete sie aufmerksam und sagte nichts.

Mutter stand wieder auf und kam nah an mich getreten. Ihre Hand berührte meine Wange kurz.

Sie streichelte sanft mein Haar und streckte sich zu mir hoch, bis ihre Stimme nah an meinem Ohr war.

„Ich weiß, dass ich manchmal ziemlich schwierig sein kann. Aber... wieso musstest du gleich wegziehen? Und dann bist du nie in deiner Wohnung, wenn ich dich sehen will!“

Ich wich ein paar Schritte zurück.

„.....“ Meine Stimme versagte mir den Dienst.

Ich schloss für einen Moment die Augen und versuchte mich zu beruhigen.

Sie sollte nicht hierher kommen. Sie sollte mich in Ruhe lassen.

Sie sollte verschwinden, bevor ich ihr noch etwas antat.

Denn.. auf einmal hatte ich wieder dieses Verlangen nach etwas.

Ich wusste genau, was es war. Und genau das war gefährlich.

„Du solltest besser gehen, Mutter.“ Ein Wunder, dass nicht etwas anderes aus meiner Kehle gewichen ist. Ich unterdrückte diesen verdammt starken Impuls, auf sie los zu gehen.

„Wie bitte? Was soll das?!“ schrie sie mich an.

Ich hörte Schritte, die mir näher kamen, ich wollte zurückweichen aber....

Plötzlich spürte ich etwas scharfes, kaltes in meiner Brust.

Ich riss die Augen erschrocken auf.

„Du undankbarer Mistkerl! Wer hat sich denn all die Jahre um dich gekümmert?! Du machst mir nichts als Ärger! Es wäre besser wenn -“

Weiter kam sie sie nicht, denn ich holte zum Schlag aus und traf sie fest im Gesicht.

Ich hörte noch ihren dumpfen Schrei als sie gegen das Sofa stieß und es mit sich zog.

Mein Körper sackte zu Boden, ich holte schwer keuchend das Messer aus meinem Brustkorb.

Blut...

Ich durfte nicht die Kontrolle verlieren.

„Verflucht...“ Meine Fingerspitzen tasteten sich unter mein Shirt. Die Wunde war nicht groß, aber dafür ziemlich tief.

Mein Körper richtete sich wie von selbst wieder auf. Ich schritt zu ihr.

Ich wusste, was ich wollte. Was ich brauchte.

Aber doch nicht von ihr!

Ich schüttelte heftig den Kopf und lehnte mich gegen einen kleinen Tisch neben dem Fernseher.

Vor meinen Augen wurde es für einen Moment schwarz und meine Beine bewegten sich in Richtung des starken Geruchs. Mein Herz raste wie verrückt, bei dem

Gedanken,was ich im Stande war zu tun.

Eine Hand streckte ich nach dem Körper vor mir aus, die andere hatte den Weg zur Wunde gefunden und krallte sich in mein Fleisch.

Da war dann diese andere, blasse Hand, die meinen Arm festhielt.

Die Stimme ,die mich sanft zurück in die Realität holte..

„Hör schon auf, Corey. Was glaubst du da gerade zu tun?“

Ich wandte meinen Blick nicht von der Hand ab, sondern spürte nur noch die Kälte seiner Haut.

„Sven, was..?“ Meine Augen fanden wie automatisch den Weg zu seinen.

Stich.

Unglaublich, aber dieser Blick tat wirklich weh.

Er schob mich leicht zur Seite und bückte sich über meine Mutter.

„Sie scheint bewusstlos zu sein.“ Er richtete sich wieder auf und kam auf mich zu.

In seinem schwarzem Hemd sah er gut aus. Sehr gut sogar.

Ich zuckte kurz zusammen als ich seine Hand auf meiner verletzten Brust spürte.

Er zog die Augenbrauen zusammen.

„Du bist verletzt. Ich bringe erstmal diese Frau hier weg.“

Sven wandte sich wieder ihr zu.

„Aber.. wo willst du sie denn hinbringen?“

Er trug sie, als ob sie nicht schwerer als eine Feder wäre.

„Überlasse das mir. Sie ist in Sicherheit.“ Er lächelte mich kurz an.

Ich blinzelte kurz und da war er schon verschwunden.

Mein Blick wanderte durch meine Wohnung und ich musste Seufzen.
 

Im Bad ging ich kalt Duschen. Ich versuchte dieses verdammte Gefühl von mir weg zu bekommen.

Es sollte aufhören... Sonst würde ich mich noch wieder selbst beißen.

Und ich wollte wirklich keine Narben riskieren. Mein Körper hatte genug davon.

Besonders meine Oberschenkel und mein gesamter Rücken.

Unzählige Kratzer, und eine einzige große Narbe.

Ich wollte nicht darüber nachdenken. Aber da waren diese Bilder, die durch meine Gedanken huschten.

Das lächelnde Gesicht meiner Mutter, wenn sie mit der Hundepeitsche in mein Zimmer kam und mir die Hose gewaltsam runter zog.

Dann war da noch ihr schuldvoller Blick mit dem sie danach immer still um Vergebung bat.

Ich lehnte mich gegen die geflieste, kalte Wand. Mir wurde schwer ums Herz, wenn ich an diesen einen Moment zurückdachte.

Der Moment.... immer dann wenn ich überrascht war, dass sie so fest zuschlagen konnte.

Der Schmerz war immer schlimmer, als ich dachte. Die Schläge immer härter, als erwartet.

Die Schreie immer leiser, als ich wollte....
 

Ich trat langsam ins Wohnzimmer und schreckte hoch, als ich Sven sah, der am Fenster lehnte.

Meine Wangen nahmen einen roten Ton an, da ich nichts weiter als ein kleines, weißes Handtuch um die Hüfte gelegt hatte.

„Sie ist deine Mutter...“ flüsterte er leise.

„Ja.“ Ich schluckte .

Er strich sich einige schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht und wirkte wieder nachdenklich.

Als ich meinen Mund einen kleinen Spalt öffnete, unterbrach er mich.

„Du bist hungrig.“ Ein lächeln legte sich kurz auf seine Lippen.

Ich nickte still. Es brachte nichts, ihm was vorzumachen.

„Dann zieh dich um, ich hab eine Überraschung für dich.“ Sven grinste mich an.
 

-----------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück