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Quintessenz

von

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Die Fußspitze rammte seinen Magen. Stein krümmte sich zusammen, hustete, Blut rann ihm aus dem Mundwinkel und vereinigte sich mit den davorigen roten Spuren.

Kraftlos sackte er zusammen, als die Hand sein Hemd losließ.

Der Boden war rot von dem Blut, welches aus den unzähligen Wunden aus seinem Körper rann.

Die rote Flüssigkeit sickerte durch den ehemals weißen Labormantel, und Stein konnte spüren, wie seine Kräfte mit ihr schwanden.

Eine Hand umfasste seinen Hals, hob ihn abermals hoch und presste ihn gegen den Stamm des Baumes.

„Raus mit der Sprache“, knurrte die dunkle Stimme, und er konnte die nur mühsam unterdrückte Wut darin hören.

Er schwieg, auch wenn er die Konsequenz davon kannte.

Die Faust traf sein Gesicht und sein Kopf ruckte zur Seite.

Er wurde hochgehoben, seine Füße verloren den Kontakt zum Erdboden.

Das Gesicht des anderen näherte sich dem seinen, er konnte den warmen Atem auf seiner Wange spüren.

„Wenn du es uns nicht sagst, werden wir deine Schüler fragen.“

Stein zuckte zusammen. „Wag es ja nicht, einen meiner Schüler anzurühren“, knurrte er.

„Was willst du dagegen tun?“

Der Schlag gegen seine Brust presste die Luft aus seiner Lunge, sodass er für einen kurzen Moment das Gefühl hatte zu ersticken. Blut sammelte sich in seinem Mund.

Die Hand ließ ihn los, er knallte hart auf dem unnachgiebigen Boden und blieb liegen, zu geschwächt um wieder aufzustehen.

Der Fuß traf seinen Rücken. Er hatte das Gefühl, sämtliche seiner Rippen brächen entzwei, so gewaltig war der Schmerz. Stein spuckte Blut, als eine der Rippen seine Lunge durchbohrte.

„Er stirbt, wenn du so weitermachst.“ Er konnte die Stimme nur dumpf hören, das Rauschen in seinen Ohren war zu laut. Sie musste einem der anderen beiden gehören, welche bisher nur zugesehen hatten.

„Tch.“ Der Angesprochene schnaubte, nahm aber seinen Fuß von Steins Rücken.

„Wie du me…“ In dem Moment traf ihn Kids Schuss.

„Was zum…?“ Perplex sahen die beiden anderen zu, wie der Getroffene nach hinten weggeschleudert wurde.

„Sai Yo, Lightning King!“ Tausende Volt durchströmten den Körper des einen, während der andere, kleinere, um Haaresbreite dem tödlichen Hieb von Tsubakis Klinge entkam.

Maka und Kim nutzten derweil das entstandene Chaos, um zu dem am Boden liegenden Franken Stein zu rennen.

„Stein-hákase! Geht es ihnen gut?“, fragte Kim den Professor, welcher es mittlerweile geschafft hatte, sich aufzurichten.

„Sehe ich so aus?“ Stein brachte ein schwaches Grinsen zustande, verzog dann aber das Gesicht, als ein stechender Schmerz seine gebrochene Hand durchzuckte.

Alle drei blickten auf, als Black Star, Kid und Ox schlitternd vor ihnen zum stehen kamen. „Stein-hákase, was für Leute sind das?“, zischte Kid, welcher sich voll und ganz bei der Sache war. „Ich habe so etwas noch nie gesehen.“ „Da bist du nicht der einzige.“, knurrte Black Star, während sie ihre Gegner fixierten, denen ihre Attacken nichts auszumachen schienen.

Stein wollte gerade auf Kids Frage antworten, als der größte ihrer Feinde nach vorne trat und mit seinem einen Arm weit nach hinten ausholte. An seiner Hand bildete sich eine Lichtkugel.

„Duckt euch!“; schrie Stein, da schlug der Hüne auch schon zu. Eine Sichel aus Energie raste auf die Shibusenschüler zu, welche sich gerade noch rechtzeitig auf den Boden warfen, um der Attacke zu entkommen. Hinter ihnen wurden die Bäume durch die Wucht hinter dem Angriff wie Streichhölzer umgeknickt. Holz splitterte und Staub wirbelte auf, als die Kraft eine Schneise in den Wald fegte.

„Vorsicht, oben!“, rief Kid. Die drei Shibusenschüler, welche zu vorderst auf dem Boden lagen, rollten sich zur Seite, um der nächsten Attacke auszuweichen, welche von dem kleinsten ausgeführt wurde, wobei er von oben auf die Gruppe hinunter sprang und den Grund mit einem Tritt zerschmetterte.

Noch ehe der Staub sich legte, flog er auch schon aus dem Dunst auf die drei anderen zu. Maka, welche sich bereits wieder aufgerappelt hatte, riss Soul hoch, und blockte den Schlag mit seinem Stab. Für einen Moment maßen beide ihre Kräfte, dann spürte Maka, wie plötzlich ihre Kraft aus ihren Armen zu verschwinden schien. Die Sense wurde hinuntergedrückt, ohne dass sie dem irgendetwas hätte entgegensetzen können, und entglitt ihrem losen Griff. Klirrend fiel die Waffe zu Boden.

Beide Hände frei und vor ihr stehend, holte ihr Gegner mit der rechten Hand aus, in der sich eine geballte Energiekugel gesammelt hatte.

Maka sah nur kurz das Flattern des weißen Stoffes, dann schlug die Attacke zu und traf Stein, welcher sich vor sie gestellt hatte.

Beide wurden nach hinten geschleudert, wobei der Weg nach freier Strecke von einem Baum abgeschlossen wurde.

Stöhnend öffnete Maka die Augen. Jeder Quadratzentimeter ihres Rückens schien zu schmerzen, was auch nicht weiter verwunderlich war, schliesslich hatte er Bekanntschaft mit dem Stamm des Baumes gemacht, an den sie sich nun mehr oder weniger an lehnte.

Ihr Sichtfeld klärte sich langsam, als sie sich aufrichtete. Erst jetzt bemerkte sie, dass etwas auf ihr lag. Beziehungsweise, jemand.

„Stein-hákase!“, rief sie entsetzt, als sie in das blasse, von Schürfwunden übersäte Gesicht sah. Die Brille hatte er verloren, und die Augen waren geschlossen.

„Stein-hákase!“, rief sie wieder, schüttelte ihn, doch eine Reaktion blieb aus.

Tränen sammelten sich in ihren Augen, liefen über die zerschrammten Wangen hinunter.

Ihre Hand griff nach seinem Arm, und ängstlich tastete sie nach seinem Puls.

Erleichterung durchflutete sie, als ihre Finger das schwache Pochen unter der Haut erspürten.

Das Geräusch des Kampfes, welches von drüben aus der Lichtung ertönte riss sie wieder zurück in die Realität.

„Maka!“ Soul kam auf sie zu gerannt.

„Soul!“, rief sie zurück, während sie schwankend auf die Beine kam. Er nickte ihr zu, und das helle Licht, welches seine Verwandlung in die Sense ankündigte, begann ihn einzuhüllen.

Leider nicht schnell genug.

Der Schlag traf Soul völlig unvorbereitet. Er wurde zur Seite gefegt, das helle Licht verschwand.

Dort wo eben noch ihre Waffe auf sie zu gerannt war, stand nun der mittelgroße des Trios von gerade eben.

Bedächtig, als hätte er alle Zeit der Welt, schritt er auf Maka zu.

„Soul!“, schrie sie zu dem Weißhaarigen hinüber. „Verwandel’ dich!“

„Ich kann nicht!“ Perplex sah Maka ihn an.

„Das ist richtig.“ Ihr Kopf schoss hinüber zu ihrem Gegner, welcher nur noch ein paar Schritte von ihr entfernt war. „Es gehört zu meinen Fähigkeiten: Das Blockieren der Transformationsfähigkeit von Waffen. Und nun geh beiseite, Mädchen.“

Kurz starrte sie ihn an. Seine Augen wurden vom Schatten der Kapuze verborgen und der Rest seines von schwarzen Tüchern verhüllt.

Dann durchströmte Wut ihren Körper. Vertrieb die Angst.

„Nein!“ Ihre Stimme war klar und fest, als sie beide Arme ausbreitete und sich vor den bewusstlosen Stein stellte.

„Dann stirb.“ Ihr Gegner holte aus, sprang aber im nächsten Moment zur Seite. Das Geschoss, welches auf seine Brust gezielt hatte, explodierte.

„Si… Sid-sensei!“ Maka war sich sicher, noch nie so froh gewesen zu sein den blauen Zombie zu sehen wie jetzt.

„Ist alles okay bei dir, Maka?“, fragte er, als er neben ihr landete. „Ja, aber…“ Ihr Blick ging zu dem bewusstlosen Doktor hinter ihr.

Um sie herum erschienen noch mehr Meister mit Waffen, bildeten einen Kreis um sie und die Personen in der Lichtung, welche den Geräuschen zufolge mit dem Kämpfen aufgehört hatten.

Auch der Mann, der Maka hatte angreifen wollen, sah sich zwischen den Leuten aus Shibusen umzingelt. Seine beiden Gefährten erschienen neben ihm.

„Was nun?“, fragte der Größte von ihnen, während sein Blick die entschlossenen Gesichter der Umstehenden musterte.

„Rückzug.“

Der mittelgroße vollführte eine kurze Handbewegung. Es schien, als wäre nichts geschehen, doch Maka meinte gesehen zu haben, wie sich seine Seele geregt hatte.

Sid trat vor. „Denkt ihr wirklich, wir würden euch so leicht entkommen lassen?“

„Aber nein, das dachte ich nicht.“ Man konnte das falsche Grinsen, welches von den Tüchern verborgen wurde, fast schon bildlich sehen.

Bevor irgendwer anderes etwas tun konnte, hatte der scheinbare Anführer sich hingekniet und die flache Handfläche auf den Boden gepresst. Ein leuchtender Kreis schloss sich um die drei Gestalten und hüllte sie in Licht. Die Helligkeit intensivisierte sich und verschlang das Trio. Als sie verblasste, war von den Vermummten nichts mehr zu sehen.



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