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DESTINY

the ways of fate
von

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Nächtliche Störung

Unbekannt
 

Dunkelheit. Völlige Dunkelheit und Schmerz. Die junge Frau spürte, wie ihre Gliedmaßen schmerzten. Jeder noch so kleine Kieselstein bohrte sich wie eine Messerklinge in ihre dünne, zarte Haut und hinterließ brennende Schrammen und Schnitte. Wie war sie da nur rein geraten? Wer war sie überhaupt und wo befand sie sich hier? Sie vernahm ein weitentferntes Flügelflattern, jemand verfolgte sie und holte den zuvor gewonnenen Abstand immer schneller auf.
 

Vertania Wald
 

„Na, was denkst du Pikachu, finden wir ein paar neue Mitglieder für unser Team?“, fragte der Pokémontrainer sein kleines Mauspokemon. „Pi!“ Prompt kam die Antwort, gekoppelt mit einem zuversichtlichen Nicken. „Es ist ganz schön lange her, dass wir hier waren, nicht?“ Meinte er und kraulte sein geliebtes Pokémon hinter seinen langen Ohren.
 

„Ich würde sagen, wir schlagen unser Lager hier auf, das ist ein guter Platz!“, meinte Rocko, der sobald der Satz zu Ende gesprochen hatte, seinen Rucksack auf den Boden stellte. Er holte seinen PokéCom aus der Jackentasche und klappte ihn auf. Nachdem er ein paar Zeilen getippt hatte, klappte er ihn wieder zu und verstaute ihn.

„Wem schreibst du?“, fragte Ash, der gerade seinen Schlafsack ausgerollt hatte, neugierig.
 

„Einem Züchterfreund, er bat mich nur darum, ihm ein wenig von meiner Pokémonnahrung zu schicken, sobald wir das nächste Pokémoncenter erreicht haben.“

Natürlich, Rocko war unter Züchtern mit der Zeit für seine hervorragende, qualitativ hochwertige Nahrung bekannt geworden, doch dies war für den Moment gewiss bloß eine Ausrede gewesen, Ash nichts von seinem heimlichen Plan preis zu geben.

„Ich mach uns dann mal etwas zu Essen, Ash würdest du bitte ein paar Äste für das Feuer zusammensuchen?“, bat der Braunhaarige und holte einige Zutaten aus seinem Reisegepäck.
 

Marmoria City
 

- Sind im Vertania Wald und haben dort unser Nachtlager aufgeschlagen. Wir sehen uns morgen Abend im Pokémoncenter in Vertania City.

Rocko -

Also würde es wohl nicht mehr lange dauern. Morgen Abend schon. Misty, die in dem Gästezimmer von Rockos Familie übernachten durfte, war inzwischen in Mamoria City angekommen.
 

„Vielen Dank, dass ich hier übernachten darf.“, sagte sie höflich und begrüßte Rockos jüngeren Bruder. Auch er schien in zwischen zu einem jungen Mann von sechzehn Jahren herangereift.

„Ist doch klar, Freunde von Rocko sind auch meine Freunde!“, meinte er fröhlich und verschwand in der Küche. Er hatte wohl nicht nur das Aussehen von seinem großen Bruder geerbt, sondern auch offensichtlich die Leidenschaft für das Kochen.
 

Misty stellte ihren Rucksack neben das weiche, gemütliche Bett und ließ sich darauf fallen. „Was meinst du Azurill, wird sich Ash freuen, wenn er uns sieht?“

Gedankenverloren blickte sie aus dem Fenster und starrte in den sternenklaren Himmel.
 

Natürlich, sie hätte genauso gut in ihrer Heimatstadt auf das Eintreffen ihrer Freunde warten können, doch die Pläne der jungen Truppe schienen anders. Von Vertania City aus wollten sie mit dem Bus nach Orania City reisen, wo ein Bekannter von Rocko lebte, den er vor hatte, zu besuchen. Außerdem berichtete man sich im Fernsehen seit Tagen von seltsamen Sichtungen in der Hafenstadt Kantos, die für Aufregung und Aufsehen sorgten und somit auch das Interesse der beiden Trainer geweckt hatten.

„Es gibt Abendbrot!“, kam es schließlich aus dem Nebenraum. Die Orangehaarige schwang sich hoch und tapste mit knurrendem Magen und ihrem geliebten, kleinen Azurill ins Esszimmer.
 

Vertania Wald
 

„Ach Pikachu, alter Freund, jetzt sind wir wieder hier, genauso wie vor sieben Jahren, weißt du noch?“, erinnerte sich Ash und musste bei dem Gedanken schmunzeln. „Pika Pika!“, kam es sofort zurück, denn auch sein kleiner Partner erinnerte sich noch genau an die ersten Tage mit seinem geliebten Trainer. „Komm her, es ist kalt.“, meinte Ash fürsorglich und nahm seine kleine gelbe Elektromaus zu sich in den Schlafsack. „Wir sollten uns ausruhen, morgen haben wir einen anstrengenden Tag vor uns, aber am Abend können wir uns auf ein richtig schönes, weiches Bett freuen..“ Ash gähnte. Der kräfteraubende Fußmarsch hatte ihn müde gemacht. Seine Augenlider wurden schwer wie Blei, ehe sie dem Druck nachgaben und zufielen.
 

Das kleine Elektropokèmon rümpfte die Nase. Es blinzelte etwas verschlafen und hob seinen Kopf. „Pi..?“ Wie vom Donner gerührt sprang es aus dem Schlafsack seines Trainers und stellte die Ohren aufmerksam auf. „Pika!“, kam es nun lauter von dem gelben Tier. Diese Laute weckten nun auch Ash, der etwas mürrisch schmatzte. „Pikachu, es ist noch mitten in der Nacht, wir können noch ein paar Stunden schlafen..“ „Pika Pikachu!“, antwortete es nun energischer und versuchte dem Schwarzhaarigen die Dringlichkeit dieser kleinen Schlafstörung zu vermitteln. „Was ist denn lo..“, wollte auch der gerade erwachte Rocko zum Besten geben, als sein Satz von einem gleißenden Lichtblitz am Himmel unterbrochen wurde. Kaum eine Sekunde später wurde es wieder stockfinster. Stille. Urplötzlich wurde der schwarze Himmel von einem blauen Lichtstrahl durchbrochen.
 

„Pika Pika!“

„Was zum Teufel ist das?!“

Wieder Stille. Dann ein heftiger Ruck. Dunkelheit.
 

„Mh..“

Die Sonnenstrahlen blendeten den schlafenden Ash unangenehm im Gesicht.

„Mein Kopf..“ Etwas gekrümmt richteten sich die beiden jungen Männer auf und rieben sich den Schädel.

„Geht’s dir gut Pikachu?“

„Pi pi..“, murmelte es leise und blickte seinen Trainer etwas verstört an. Auch Pikachu hatte die Ereignisse der letzten Nacht nicht vergessen.

„Was war das letzte Nacht?“, fragte Ash verwirrt und merkte, dass er wohl die restliche Nacht mit dem Gesicht voran auf der Erde neben seinem Schlafsack genächtigt hatte.
 

„Ein Wetterphänomen?“, schlug er vor und strich seinem Pikachu etwas besorgt über den Kopf und versuchte, es zu beruhigen.

„Nie im Leben, sowas hab ich noch nie gesehen, das war auf keinen Fall etwas natürliches..“, entgegnete Rocko und klopfte sich sein T-Shirt ab.

„Vielleicht ein seltenes Pokémon?“, riet Ash weiter und stand langsam auf, um seinen Schlafsack zusammenzurollen. Offensichtlich hatten sie einiges an Zeit verloren, denn die Sonne stand schon hoch am Himmel, früh am Morgen konnte es also auf keinen Fall sein.

„Das glaube ich nicht, wieso sollte es uns dann angegriffen haben? Ohne jeglichen Grund zur Angst oder Aggression sind Pokémon friedliebende Wesen.. zu mindestens die Meisten von ihnen.“
 

„Irgendetwas ist hier faul, wenn du mich fragst. Ob das mit den seltsamen Sichtungen in Orania City zu tun hat, von denen uns dein Freund erzählt hat?“

„Vielleicht, aber hier im Vertania Wald? Das ist äußerst beunruhigend.“, sagte der Braunhaarige nachdenklich und blickte auf seinen PokéCom. „Ach du meine Güte, es ist schon viertel zwölf! Was auch immer das letzte Nacht war, es hat uns ganz schön lange außer Gefecht gesetzt! Wir sollten aufbrechen, wenn wir heute Abend in Vertania City ankommen wollen!“

Rocko schnallte sich seinen Rucksack um und blickte Ash ernst an.

„Wir können doch nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen!“, meinte dieser etwas empört.

„Natürlich nicht, aber jetzt im Moment können wir nichts tun. Wenn wir im Pokémoncenter angekommen sind, rufe ich meinen Bekannten an und du Professor Eich, vielleicht gibt es irgendwelche interessanten Neuigkeiten, die mit unserem kleinen Knock-Out in Verbindung gebracht werden könnten..“, schlug der ältere gewohnt gelassen vor und bewies damit erneut seine Reife und Kontrolle in jeder Situation. Zumindest so lange keine hübsche Frau in der Nähe war.
 

Grenze Marmoria City – Vertania City
 

Misty war schon einige Stunden auf den Beinen, immerhin wollte sie den mit Rocko vereinbarten Treffpunkt rechtzeitig erreichen. Sie hatte in der letzten Nacht etwas unruhig geschlafen, vielleicht vor Aufregung, vielleicht aber auch, weil sie der Gedanke nicht losließ, dass das Ganze auch nach Hinten losgehen könnte. Was, wenn Ash nun so ganz anders war als früher? Wenn er sich verändert hatte, nicht nur ein bisschen, sondern sehr. Wenn er nichtmehr der naive, lustige Junge war, den sie einst kennen und schätzen gelernt hatte. „Hey Azurill, wir sind bald da.“, meinte sie schließlich und strich ihrem kleinen Begleiter über den blauen Kopf. „Azu!“, antwortete dieses prompt in gewohnt glücklichem Ton. „Wenn wir im Pokémoncenter sind, kannst du mit den anderen Pokémon dort spielen und Rockos fantastisches Futter essen!“ Sie lächelte. Es würde schon alles gutgehen.
 

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So liebe Leute, das war das erste Kapitel von DESTINY! Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen anheizen und der Geschichte ein wenig mehr Spannung verleihen!

Ich möchte mich an dieser Stelle für die lieben und wertvollen Kommentare des letzten Kapitels bedanken und hoffe, auch weiter solch konstruktive Kritik von euch zu bekommen :) Wie ihr hoffentlich sehen bzw. lesen könnt, versuche ich soviel wie möglich davon zu verarbeiten!

So steht bei jedem Pokémon jetzt ein é, außerdem habe ich, ganz nach RayOfHopes Beispiel ein paar genauere Informationen zum jeweiligen Handlungsort geliefert. So steht bei jedem Szenenwechsel nun der neue Ort über dem Text! Ich hoffe das hilft, die Fanfic lesbarer zu gestalten!

Ich bemühe mich, sobald wie möglich das neue Kapitel hochzuladen!

Bis bald!

Cubone



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: MiyaToriaka
2010-08-24T14:17:35+00:00 24.08.2010 16:17
Jetzt bin ich neuigierig, ob dieser Lichtblitz Einwirkungen auf das bevorstehende Treffen hat. Zuerst dachte ich, es wäre sowas wie ne Amnesieattacke, aber Gott sei Dank, wissen Rocko, Ash und Pikachu immer noch alles, wie zuvor XD
Arme Misty - sie wird sich versetzt fühlen, wenn Ash und Rocko nicht auftauchen werden. Aber Rocko wird ja wohl hoffentlich so gescheit sein und sie vorwarnen Oo

Freu mich auf die Fortsetzung ^^


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