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Patricia & Sam

von

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Sam

"Ich hatte einen Traum.

Einen Traum voller natürlicher Schönheit,

dass es mir wie das Paradies vorkam."
 

Ein frischer Herbsttag, mit den letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages brach an und reflektierte die vergänglichen Farben des Sommers, in seinen gelb-rot-organen Fächer, der die Straßen voller Nebel bedeckte.
 

Es war früh Morgens und ich schlürfte schlaftrunkent zu meinem Auto. Ächzend stellte ich fest das sich Frost auf der Windschutzscheibe bildete, ignorierte ihn dezent und stieg in das genauso kalte Auto, sowie das Wetter mich begrüßte.

Ich lehnte mich für einen Moment zurück und versuchte mich an meinen Traum zu erinnern, denn ich hatte wieder unruhig geschlafen, dass sah ich einfach daran das ich nicht wie üblich im Bett aufwachte sondern auf dem Boden und nicht mal davon aufgewacht war. Es bereitet mir mehr als Kopfschmerzen nicht zu wissen, warum ich in letzter Zeit so schlecht träumte.
 

Ich öffnete die Augen und verschob den Gedanken,schaltete das Radio ein und ließ den Motor an. Quetschte mich aus der Parklücke, weil jemand hinter mir zu dicht geparkt hatte, dabei lief gröhlend im Hintergrund Heavy Cross von Gossip.

Patricia

>>Ich wachte mit hämmernden Kopfschmerzen auf, mein Schädel brummte mir so sehr, dass ich dachte in meinem Kopf hätte sich eine Baustelle breit gemacht. Als ich um mich blickte, kniff ich leicht die Augen zusammen, weil das Licht dermaßen grell war und mich es mich fast wieder ins Kissen zwang. Ich zwang mich dann aber doch aufzustehen. Das große Bett war wie immer leer auf der linken Seite. Ich verstand es, wenn er viel zu tun hatte, aber könnte wenigstens mit mir frühstücken. Ich fand ich hatte das verdient.
 

Das einzige was er machte, war meistens betrunken nachhause kommen, mich schlagen wenn ich ihm gerade nicht gefiel oder einfach nur da war, bis er sich wieder an mir verging und immer wieder flüsterte wie leid es ihm doch täte und das es nie wieder vorkomme. Ich habe schon lange aufgehört daran zu glauben und mich damit abgefunden. Manchmal dachte ich darüber nach, einfach vom Balkon zu springen, weil ich es satt hatte mich rumschubsen zu lassen. Jedes Mal verwarf ich den Gedanken wieder, weil ich mir einredete er könne sich ja vielleicht doch bessern und wir würden eine normale Beziehung führen können. Obwohl ich unser Zusammensein nicht als richtige Beziehung ansah. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Gehen konnte ich auch nicht einfach, denn er hatte seine Hände und Ohren überall. Eh ich mich versehe würde er mich gefunden haben und wer weiß was mit mir anstellen. Genug Drogen gab er mir ja so schon, ich war abhängig von ihm, ob ich es nun einsehen wollte oder nicht. Ich war Drogenabhängig und das war seine Schuld. Ich konnte mir keine Drogen leisten, also blieb ich. Wenn er weg war hatte ich auch alles, ich konnte mir alles leisten, ich war sein kleines Vorzeigemädchen. Seine Geschäfte interessierten mich nicht, manchmal nahm er mich zu üblichen gehobenen Essen mit seinen Kollegen mit, wo ich mit den anderen Mädchen unterhielt und immer wieder merken musste, wie dumm jedes einzelne ist. Ich fand nicht eine mit der ich mich normal unterhalten konnte oder mich verstand. Sie waren präparierte kleine Püppchen und um ehrlich zu sein, keines von ihnen tat mir im weitesten Sinne leid. Wer sich so dermaßen manipulieren ließ, hatte es nicht anders verdient.
 

Dabei musste ich über mich selbst lachen, denn ich war doch genauso dumm gewesen. Jemanden zu vertrauen, den ich kaum kannte, der mir alles versprach. Ich war so blind und er überhäufte mich mit Komplimenten und machte mich zuerst zum glücklichsten Menschen. Doch Menschen die hoch Steigen, fallen am Ende auch wieder sehr tief. Seit guten drei Jahren, war ich nun schon bei ihm, ich glaubte sogar dass er mich auf eine komische Art und Weise sogar liebte. Es war komisch zu wissen, dass dieser Kerl, den ich einst so sehr liebte und ein großer Drogendealer war, eine aufrichtige Zuneigung für mich entwickelt hatte. Ich wagte es auch nicht mir einen Lover anzuschaffen, zu groß war die Angst, nachher für den Tod eines verantwortlich zu sein. Ich sah ihn zwar oft mit anderen Mädchen flirten und er war spendabel, aber er war ein Eifersuchtstier, wenn mir jemand zu nahe kam. Er war gierig, gierig mich zu besitzen. Dieser Mann war und blieb mir ein Rätsel.
 

Ich machte mir einen schwarzen Kaffee ,schaltete das Radio ein, aus dem Heavy Cross von Gossip ertönte, drehte voll auf, nahm einen großen Schluck von meinem Kaffee und stieg unter die heiße Dusche.«

Sam

Ich fuhr die Blake Bridge rüber in die Stadt und steckte mir beim Autofahren eine Zigarette in den Mund. Vergeblich suchte ich nach meinem Feuerzeug, dass eigentlich immer in der linken Hosentasche war. In Gedanken ging ich nochmal meinen Morgen durch und konnte mich nicht daran erinnern es ausgepackt zu haben. Ich drückte auf den Zigarettenanzünder im Auto und schmiss die Zigarette auf den Beifahrersitz. Konzentriert fuhr ich am Shoppingcenter vorbei, über eine große Kreuzung, an der ich gefühlte 20 Minuten stand und unruhig auf meinem Sitz herumrutschte. Seit Tagen ging mir dieser Traum nicht aus dem Kopf. Ich überlegte schon ob ich vielleicht überarbeitet war und eine Pause machen sollte, konnte es mir aber unmöglich vorstellen, also verwarf ich den Gedanken gleich wieder. Was sollte ich dann machen, rumsitzen und Däumchen drehen kam nicht in Frage. Ich war jemand der gerne in Bewegung war und erschöpft, aber mit gutem Gewissen, etwas gutes getan zu haben , ins Bett fiel.

Ich bog in die Straße rechts ab, in die Wallington street, an den teuren Cafés vorbei und an der dritten Kreuzung, dann links in die March Avenue, zum Polizei Department. Parkte lässige auf dem Mitarbeiter Parkplatz, schaltete den Motor ab und zog den Zigarettenanzünder heraus. Dieser war inzwischen heiß genug, damit ich mir meine Zigarette anzünden konnte.

Ich grüßte Joe Jefferson, der gerade ankam und zündete meine Zigarette an. Schloss das Auto ab und stellte mich neben die Tür, um noch für einige Minuten, meine Lunge zu teeren. Warum hatte ich angefangen zu Rauchen? Die Frage stellte ich mir öfter, aber verwarf sie wieder, denn irgendwann starben wir ja eh alle. Ich drückte die Zigarette aus und ging hinein.

"Morgen Sam" rief Vincent, der gerade am Computer saß und einen Bericht schrieb. Ich ging den langen gang entlang, grüßte einige Kollegen und kam dann in meinem Büro an. Zur Zeit hatte ich keinen Partner, aber in den nächsten Tagen sollte sich das ändern. Ich war wirklich gespannt, wen sie mir als nächstn zuschieben würden, denn die die ich bis jetzt hatte, waren ein Reinfall gewesen.

Der einer der sich bei einer Drogenübergabe selbst in den Fuß schoss, war immer noch mit seinem Leiden beschäftigt.

Es war wirklich bemerkenswert, wie ich ständig in solche Situationen geraten konnte. Kaum war ich in meinem Büro angekommen, kam mein Chef herein.

"Mason, in mein Büro" und weg war er.
 

Ich ließ also alles liegen und stehen, dackelte meinem Chef hinterher in sein Büro und wartete gespannt.

Er sagte kein Wort, setzte sich nur, wies mir mit einer Bewegung mit der Hand hin mich zu setzen und guckte mich an.

"Mason,momentan sind wir an einem großen Fall dran. Wie Sie wissen sind wir derzeit unterbesetzt"- er ließ eine Pause."Daher müsst ich sie bitten ihren geplanten Urlaub zu verschieben." Er schaute mich mit einem Blick an, als hätte er Angst davor das ich explodieren würde.

Was in etwas bestimmt auch eigentlich meine Reaktion gewesen wäre, wenn ich nicht darauf erpicht wäre mir in nächster Zeit ein haufen Arbeit zu machen, damit ich diesen schrecklichen Traum endlich loswerden und vergessen würde.

"Ok."

Er blickte mich verdutzt an, als wär ein Wunder geschehen.

"Aber nur, wenn ich meine Urlaub dann kurzfristig nehmen darf, schließlich hab ich ein Recht auf meinen Ulraub. Also ruhen sie ich nicht aus und besorgen mir so schnell wie möglich einen Partner. Das ist meine Bedingung."

Einige hätten sich bestimmt an den Kopf gefasst wenn sie gehört hätten, wie ich mit meinem Chef gesprochen hätte. Allerdings liegt mir das Privileg auf, dass ich ihn schon von klein auf kenne. Mein Vater war auch Polizist, bis er von einem Fall nicht mehr nachhause kam. Mein Chef,Barkley, ersetzte ein kleinwenig die Vaterrolle, sie waren sehr gut befreundet und auch er litt damals sehr schwer unter dem Verlust eines guten Freundes.

"Sam, bitte. Ich hab dich schon oft gebeten nicht so im Dienst mit mir zu reden."

Ich blickte ih schelmisch an. "Was erwartest du, wie oft arbeite ich wochenlang, monatelang an einem Fall, ohne erdenkliche Pause und das mit ständig wechselnden Partnern, die nicht länger, als zwei Wochen bleiben?"

"Ich weiß Sam, aber das kratzt an meiner Authorität im Dienst, findest du nicht?"

"Keineswegs, du bist und bleibst mein Chef"-grinste ihn dennoch frech an.

"Lass mich hören wenn du jemanden für mich gefunden hast, ich bin gespannt wen sie als nächstes schicken und noch was. Faxt du mir dann bitte den Dienstplan. Danke.

Und weg war ich.

Ich trottete also wieder in mein Büro, setzte mich gemütlich in meinen Stuhl und schaltete den Pc ein. Nebenbei schaltete ich das Radio an, ging in die Küche und kippte mir einen Becher voll Kaffee hinter.

Der Morgen im Büro war am schlimmsten, er ging nicht vorüber, sondern schlich regelrecht.

Ich ging also wie immer einige Akten von Kleinverbrechern durch. Ein Hausfriedensbruch, drei Ladendiebstähle und ein Drogendealer.

Nicht sonderlich viel, aber wenigstens etwas Ablenkung. Als erstes nahm ich mir den Drogendealer vor.

Samuel Wallington, sein Haar war perfekt geschnitten und zurecht gegelt. Seine Augen tiefschwarz, selbst auf dem Bild von seiner Akte, sahen sie bedrohlich aus. Ich wurde das Gefühl nicht los, das ich diesen Kerl kannte, nur woher? Er sah eigentlich recht normal aus, piek fein gekleidet, dennoch trügt der Schein ja so oft und selbst die besten angezogenen Menschen, hatten soviel Dreck am stecken, dass man am liebsten gar nicht mehr weiter nachfragen würde.

Meistens waren diese Menschen, dann die kleinen Fische der großen Buisness Haie, von Drogendealerbanden bis hin zu den großen Mafia-Banden. Man sah so einiges und dachte es würde nicht schlimmer gehen. Doch genau solches denken sollte man , in meinem Beruf ganz schnell ablegen. Es geht immer schlimmer.
 

Ich schnappte mir Vincent und wir fuhren auf Streife, über Funk bekamen wir mitgeteilt das in einem noblem Restaurant eine Männerleiche gefunden wurde.
 

"Es gibt arbeit Vincent." grinste ich ihn an, er brummte nur. Vincent war sehr groß gebaut und ziemlich ruhig. Er redete nicht viel, aber das machte nichts. Dafür ertrug er meine Reden hinterm Steuer. Im selbem Moment fragte ich mich warum er Vincent nie mein richtiger Partner wurde. Wir kamen ganz gut miteinander aus.
 

Im Restaurant war schon alles abgesperrt und Fernsehteams ,sowie sämtliche Journalisten mit ihren Staubwedel großen Mikrofonen, hechteten von einem Polizisten und FBI Angestellten. Die waren schon lästig, dachte ich mir.

"Wieder mal wie in einem Sommerschlussverkauf was Vincent" ich zwinkerte ihm zu,er brummte abermals, wir zückten beide unsere Marken und kamen hinter die Absperrung.
 

Ein freundlicher Herr mit weißen Schnauzer begrüßte uns ,klärte uns auf und führte uns zu der Leiche auf der Damentoilette.

"Zwei Einschüsse, der letzte traf den linken Lungenflügel" Officer Silver rief einen von der Spurensicherung. " Wir haben die Vermutung das es sich bei dem Toten vielleicht um einen mutmaßlichen Täter handelt". Er überreichte einen zerrissenen BH mit Spitze in dunkel-blau.
 

"Ok ,allein das ein Mann in der Damentoilette tod aufgefunden wird ist schon merkwürdig genug und es lässt sich bis jetzt ja nur spekulieren was passiert ist.

Wurde denn absolut nichts weiter gefunden oder Zeugen ,etwas gehört?" fragte ich stutzig ,denn irgendwelche Anhaltspunkte musste es ja geben.
 

" Die Spurensicherung nimmt noch Fingerabdrücke und tut ihr bestes, wenn es Neuigkeiten gibt sage ich bescheid. Sie können sich in der Zeit mit den Befragungen der Mitarbeiter hier kümmern." damit widmete Silver sich wieder seiner Aufgabe.
 

Vincent und ich stellten uns also beiläufig zu den Befragungen hinzu. Leider gibt es keine Filmaufnahmen ,da in den Toiletten nicht gefilmt werden darf und vor der Toiletten gibt es auch keine. Nobel aber nicht sicher ,nun ja dacht ich mir nichts weiter.

Alle Mitarbeiter schrieben ein Protokoll ,was und wen sie bedienten.

Im Moment war es unmöglich mit den wenig vorhandenen Indizien ,irgendwelche Rückschlüsse zu schließen.

Patricia

Ich schlenderte also mit meinem Handtuch bewaffnet durch die chaotische Wohnung, im Hintergrund immer noch das Geplärre irgendwelcher Sänger und Bands. Alles kotzte mich hier so an und doch war und bin ich so gebunden an allem was hier ist. Auf dem Küchentisch entdeckte ich dann ein weißes Tütchen und einem Zettel daneben.
 

"Als Entschuldigung das ich nicht mit dir den Morgen genießen konnte."
 

In mir tobte die Wut, ich fühlte mich so schrecklich. Ich nahm das Kokain, stapfte zur Toilette und spülte es hinunter.
 

" Soll er doch das Scheiß Zeug nehmen.." sprudelte es aus mir heraus und setzte mich enttäuscht auf den Toilettendeckel.

In was für einer Welt leb ich eigentlich? Wozu das alles, warum das alles? Es macht doch eh alles keinen Sinn. Ich stand auf und räumte die Wohnung auf, dabei kam ich mir wie seine billige Hausdame vor oder die Frau die am besten nie den Mund aufmacht und ordentlich die Bude in Schuss hielt.

Als mir klar wurde das es einfach nicht so weitergeht, ließ ich alles stehen, zog mich an und ging- shoppen. Den ganzen Frust entladen und sein beschissene Karte sollte glühen.
 

Ich stürmte also sämtliche Boutiquen und machte mir einmal einen schönen Lenz auf seine Kosten, doch immer wieder fühlte ich mich so beobachtet. Mir wurde immer unbehaglicher, irgendjemand verfolgte mich das war mir bewusst und es machte mir Angst.
 

Als ich aus dem Shoppingcenter vollgepackt mit sämtlichen Taschen, schon ein fremder Mann so komisch ansah, war mir alles klar. Er ließ mich seit neuem beschatten. Ich ließ also einfach weiter und bestellte mir ein Taxi und ließ mich wieder nachhause fahren, hinter mir ein schwarzes Auto und derselbe komische Mann der mich schon im Shoppingcenter begutachtete.

Ich beschloss mir nichts anmerken zu lassen und ging in die Wohnung. Jedoch weit kam ich nicht , denn die als ich oben ankam stand die Wohnungstür weit offen und Stimmen waren zu vernehmen.

Aus einem weiteren Fahrstuhl kam der Mann aus dem Shoppingcenter und starrte zur aufgebrochenen Wohnung und dann zu mir. Er gab mir zu verstehen das ich ihm folgen sollte, was ich dann auch unauffällig tat.
 

Unten drängte er mich in den Wagen und wir fuhren die Hauptstraße entlang. Niemand sprach und niemand klärte mich auf , obwohl wir zu viert im Wagen saßen.

Ich entschied mich also die Ruhe zu unterbrechen.
 

"Könnte mir vielleicht mal jemand sagen was hier los ist?" meine Stimme klang schrecklich entgeistert.

Der Mann vom Shoppingcenter stellte sich als Marc Dickson vor und er beschattete mich schon seit einigen Tagen, da Will einen Tip bekommen hatte das unser Apartment vom FBI beschattet wurde.

" Warum kann er mir sowas nicht sagen? Was wäre gewesen wenn ich zum Zeitpunkt da drin gewesen wäre? Wie soll das nur weitergehen? Was hätte ich sagen können?" ich fasste mir genervt an meine rechte Schläfe, die mir schon wieder Kopfschmerzen versprach.

"Miss Carpritsch, ich kann ihnen versichern das ich die ganze Zeit ein gutes Auge auf sie geworfen habe, mithilfe meiner Kollegen Justin und Earl.

Es wäre nie etwas passiert, denn das habe ich Mister Black versprochen." sein Blick strahlte voller Ernst.

"Wo fahren wir jetzt hin , ich möchte Will reden." mein Kopf brummte immer noch und mir wurde zunehmend übler.

"Wir bringen sie in ein Restaurant, nähe der Nexton Street, dort erwartet Mister Black sie schon. Er hat dort ein wichtiges Geschäftsessen und möchte das sie ihn begleiten."
 

Ich sagte dazu nichts mehr und die Fahrt über blieb es still. Das wieder so klar für ihn, erst keinen Ton sagen, mich in Ungewissheit lassen und dann vorzeige Püppchen spielen.
 

Nach 20 Minuten des Schweigens kamen wir also an, es war ein sehr gehobenes und teures Restaurant. Ich wurde von Marc hinein bis hin zu Will geführt, dieser lächelte und empfing mich mit seiner rauchigen Stimme.

Es war widerlich dieser Geruch wenn er Zigarren geraucht hatte und ihn dann küssen zu müssen. Ein Glück tat er dies nicht und drückte mir nur einen kurzen Kuss auf mit " Hallo Schatz, setz dich doch."
 

Ich setzte mich und begrüßte meinen Gegenüber mit einem kurzen Nicken.

Will stellte ihn mir nicht vor, fragte mich aber ob ich trinken oder essen wolle.

Ich bestellte ein Wasser und lauschte beiläufig dem Gespräch.

Soweit ich verstand ging es wohl um einen großen Deal. Was genau der Gegenstand wurde an sich nicht erwähnt. Sie sprachen auch von Aufträgen, eigentlich ganz normale Geschäftsgespräche, doch ich wusste worum es ging. Drogendeals, Geldwäscherei, Kredite und wer weiß was noch. Das schlimme- ich mittendrin.
 

Will bekam einen Anruf und entschuldigte sich kurz. Währenddessen war ich alleine mit seinem Kunden.

" Oboil " sagte er plötzlich. Ich sah ihn verständnislos an. " Mein Name ist Oboil, wir wurden ja noch nicht vorgestellt." Seine Stimme klang seltsam und eindringlich.

"Tricia" antwortete ich kurz und bündig. Wenn es eins war was ich gelernt hatte, sage nie deinen richtigen und vollen Namen.

Oboils Blicke wurden immer gieriger, ich fühlte mich durchleuchtet und entblößt. Obwohl voll angezogen war.

Ich wollte weg, weg von dem gierigen, notgeilem Typen, der mich mit seinen Augen förmlich auszog.

"Wollen sie nicht was trinken, ich geb ihnen was aus." Er winkte einen Kellner ran und bestellte eine Flasche Wodka pur.

"Eigentlich ist mir nicht nach trinken zumute." entgegnete ich ihm und in dem Moment kam Will wieder zurück.

"Tut mir leid für die Störung, also Oboil wie wäre es wenn wir das mit einem Glas Wodka besiegeln?" Der Kellner kam mit einem eisgekühltem Wodka und drei Gläsern.

"Ich war schon so frei welchen zu bestellen" erwiderte Oboil lächelnd.

"Sehr gut, sie denken vorausschauend, dass gefällt mir sehr. Lasst und darauf trinken" Will goss allen ein und sie unterhielten sich noch ein wenig. Bis die Wirkung des Alkohols dann einsetzte, kam man immer weiter vom Thema ab und man unterhielt sich über Verflossene und irgendwelche nichtigen Dinge.

"Will sag mal deine Flamme hier, die ist ja mal voll heißsch" plauderte Oboil.
 

Mein Hals brandte wie Feuer nach dem ganzen hochprozentigem Wodka und mir war so übel und schwindlig. Mich durchstießen Hitzeschübe und Kälteschübe.

Ich vernahm Will´s rauhe Stimme die zunehmen ernster wurde und er legte besitzend einen Arm um mich. Zog mich an sich ran und steckte mir seine bitter schmeckende Zunge in den Mund. Ich tat um zu gefallen und nicht zu verärgern, was er von mir erwartet , als sein vorzeige Püppchen.

Oboil saß mit Teller großen Augen uns gegenüber und sabberte regelrecht.
 

"Entschuldigt mich bitte kurz ihr lieben.." ich gleitete aus Will´s Armen und ging zur Damentoilette. Fast hätte ich es nicht bis über die Toilettenschüssel geschafft und übergab mich in ihr. Ich schloss die Augen um dem Schwindelgefühl zu entkommen. Da öffnete sich die Tür und langsame schwere Schritte, schlürften in mein benachbartes Klo. Ich lauschte und wusch mir dann am Waschbecken die Hände und das Gesicht, trocknete es mir ab und Oboil stand hinter mir. Ich starrte ihn gebannt an und er mich.
 

"Sie wissen schon das das hier die Damentoilette ist?" entgegnete ich ihm.

"Das ist mir bewusst Tricia" er umarmte mich von hinten und fasste um meine Brüste. Ich merkte seine Erregtheit und versuchte mich von ihm zu befreien, doch er packte immer fester zu. "Lassen sie mich los, sie wissen nicht was sie da tun! Hören sie auf, das endet nicht gut, wenn das Will sieht!!" ich war außer mir, ich war machtlos und ich war schon fertig genug. Meine Kräfte verließen mich langsam und mein Bewusstsein meldete sich mit einem langsamen Schwindelgefühl.

" Das ist mir egal was Will sagt , er kann tausende wie dich haben!" wütend stieß er mich gegen das Waschbecken und ich schrie vor Schmerz wegen meinem Beckenknochen auf.

Oboil riss meine Oberteil mit BH nach unten und knetete an meinen freigelegten Brüsten. Er öffnete schon seine Hose und atmete dabei so laut wie ein Stier.

Genau in diesem Moment trat Will zur Tür ein und entdeckte das Geschehen.

Seine Augen wurden so dunkel das ich Angst bekam.

Will griff in seine Innentasche und zog eine Neun-Militmeter mit Schalldämpfer raus.

"Nein Will ,nein nicht!" ich fing an zu schreien und zu weinen, dann verlor ich das Bewusstsein.

Sam

Soweit so gut, es wurde Zeit das ich mir die Mitarbeiter im ganzen vornahm, während Vincent ruhig seine Runde drehte und schaute ob ihm etwas auffiel. Ein junger Kellner helle braune Haare, ziemlich blass, stand während des ganzen Geschehens etwas Abseits. Sein Blick führte starr aus dem Fenster. Ich näherte mich ihm also und sprach ihn an. " Als ich meine erste Leiche fand hatte ich unendlich viele Albträume. Ich weiß das wird dich nicht aufmuntern und schon gar nicht vergessen lassen, dennoch der Tod gehört dazu." Er sah immer noch starr aus dem Fenster und schluckte schwer. " Hey sag hast du was gesehen, ist die etwas aufgefallen? Jeder Hinweis kann uns helfen.." Immer noch Stille, dann sprach er. " Es ist nicht die erste Leiche die ich gesehen habe... ich hoffte nur es wäre die letzte gewesen.. meine Eltern starben als ich 13 war bei einem Autounfall.. ich habe sie identifiziert. Dieser Mann kann froh sein noch in einem Stück vorhanden zu sein.." Seine Stimme klang fest und doch voller schmerzlicher Erinnerung.
 

Ich zückte meinen Notizblock und befragte Ihn nach etwas auffälligem. Ein groß gebauter Mann kam mit einer bewusstlosen Frau aus den Toiletten. Ich schickte Ihn zu einem Kollegen mit dem er eine Skizze des Täters erstellt.
 

Vincent stand bereits draußen. "Also der junge Kellner hat wahrscheinlich jemanden- macht gerade ne Täterbeschreibung bei Carl." Er brummte während wir zum Auto liefen. Anscheinend gab es bei ihm nichts neues.

"Lust auf Kaffee?" Ich startete den Motor und er nickte.

Seine ruhige Art gefiel mir durchaus, sie beruhigte und machte keine Kopfschmerzen.

Wir hielten bei einem beliebigen Kaffee und schlürften unser heißes Gesöff.

"Alleine das der Kerl auf dem Frauenklo erschossen wurde, bedeutet nichts gutes. Vielleicht hat der Täter aus Notwehr gehandelt oder jemanden beschützt."

Vincent redet mehr als einen Satz, dass erstaunte mich. Ich nahm noch einen Schluck bevor ich etwas dazu sagte. "Womöglich hast du Recht aber wer weiß was wirklich dahinter steckt. Es wurden Fingerabdrücke genommen, vielleicht lässt die Datenbank auf etwas Klarheit hoffen." Ich schaute aus dem Fenster, während die Sonne sich leise der Erde entgegen streckte.

Wir fuhren zum Revier und Carl hatte eine Skizze angefertigt. Sie war recht gut gelungen, aber man wusste nie wie nahe man wirklich dem Täterbild war.

Auch die Fingerabdrücke gaben keinen Aufschluss auf irgendjemanden.

"Wir haben also nichts. Ein Mörder der frei rumläuft, der vielleicht ein Held ist, aber eine Leiche auf dem Gewissen hat." Vincent kommentierte mit einem "Hm.".

"Ok Leute wo ist der junge Kellner? Ich möchte das ihn mindestens einer observiert oder ihr stets mit ihm in Kontakt bleibt. Er scheint ein Auge für sowas zu haben. Es werden Kameras angebracht, aber versteckt. Wer weiß ob der Täter zurückkommt." Ich tippte mit zwei Fingern gegen meine Stirn und massierte kurz über den Augenbrauen. Die Augen taten wieder weh und bereiten mir Kopfschmerzen, wie immer wenn ein Fall schon so miserabel anfing.
 

An diesem Abend wollte ich nur schnell ins Bett und die schmerzerfüllten Lider schließen.

Als ich zuhause ankam, stolperte ich fast über ein paar Schuhe die direkt vor der Tür lagen. Ich ließ die Tür ins Schloss fallen und steckte den Schlüssel von innen ins Schloss , um nochmal abzuschließen. Wahrscheinlich klingt es lächerlich aber ich fühlte mich so sicherer und konnte dann auch ruhig schlafen.

Ich pellte mich also aus meiner Arbeitskleidung , die ich heute mitgenommen hatte, schmiss sie auf meinen kleinen Wäscheberg und zog mir ein langes Schlafshirt drüber. Im Schlafzimmer riss ich das Fenster weit auf, bei der Sommerhitze war die erfrischende Nachtluft sehr angenehm, zum schlafen. Ich fiel in mein weiches Kissen, lauschte kurz dem leisen Zirpen der Grillen und fand mich in einer kalten Winternacht wieder.

Ich stand in einem Park, es war sehr kalt und irgendwas lag wimmernd im Schnee.

Patricia

Als ich aufwachte lag ich weich auf einem Sofa, welches ich nicht kannte. Ich öffnete langsam meine Augen und sah vor mit dunkle Umrisse einer Person. Nach mehrmaligem blinzeln klärte sich mein Blick und ich sah Will vor mir.

"Tricia ist alles ok?" er legte seine Hand an meine rechte Wange und blickte mich sorgenvoll an.

"Will wo sind wir? Was ist passiert? Was ist mit dem Typen?" ich kniff die Augenbrauen zusammen, weil mir ein stechender Schmerz durch den Kopf ging. Ich merkte das ich immer noch keinen BH trug und mein Busen plötzlich freilag. Will legte die Decke wieder auf mich und drückte mich zurück aufs Sofa.

"Leg dich am besten noch etwas hin, ich bringe dir ein Glas Wasser" er stand auf und brachte mir ein Glas Wasser. Da bemerkte ich zwei Männer in Anzügen. Sie sagten keinen Mucks und machten keine Anstalten, sie standen einfach nur da, als würden sie auf etwas warten.

"Tricia" Will setzte sich derweil auf einen nahe stehenden Sessel. "Tricia.. es tut mir leid dich mit diesem Schwein alleine gelassen zu haben. Er wird dir nie wieder weh tun können."
 

Da war mir klar das dieser Mann wegen mir gestorben ist. Will beäugte mich streng und war mit einem Satz an meiner Seite und hielt meine Hand.

"Tricia dich trifft keine Schuld ok, dieses Schwein hat dich nicht anzufassen. Du bist meine Frau" deutete er mit Nachdruck an.

Solche Momente ließen mich oft wieder hoffen, weil er sich für mich einsetzte und ich glaubte ihn deswegen zu lieben. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und versuchte mich an das Geschehene zu erinnern.

Es war ekelhaft und ich wollte es vergessen, in diesem Moment bemerkte ich das ich weinte. Will strich mir die Tränen weg, küsste mich und legte mir ein Tütchen in die Hand.

"Das wird dir helfen auf andere Gedanken zu kommen" er lächelte und küsste mich auf die Stirn.

Ohne zu zögern nahm ich es und verstaute es in meiner Handtasche , die auf einem kleinen Tisch lag.
 

Will entfernte sich von mir, schnipste mit den Fingern und die beiden Männer in den Anzügen waren sofort an seiner Seite. Er redet kurz mit ihnen und beide nickten.

"Tricia ich muss noch zu einem Termin etwas geschäftliches erledigen. Du kannst dich solange hier erholen, wir werden hier eine Weile bleiben."
 

Und schon hatte ich zwei Babysitter an der backe. Will ging und ich war mit diesen Unbekannten Marionetten alleine. Ich seufzte, raffte mich auf und fragte wo das Bad sei. Als die Tür ins Schloss fiel schlürfte ich langsam zum Waschbecken und betrachtete mich im Spiegel.

Eine müde dreinblickende Frau schaute mich daraus an. Ich ließ den Wasserhahn laufen und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Das erfrischte ungemein. Danach kämmte ich mir die Haare, machte mir einen Zopf und drehte die Dusche auf.

Ich lies meine Sachen auf den Boden gleiten und ließ das warme Wasser auf meine verschmutzte Haut niederprasseln, mit einem Lappen versuchte ich die Erinnerung an die Berührungen weg zu schrubben. Meine Haut bildete rote Stellen und es brannte regelrecht. Ohne es zu merken liefen mir unentwegt Tränen übers Gesicht. Diese Welt war so düster und unfair, das ich nichts lieber wünschte als sie zu verlassen. Dem Schmerz zu entkommen.

Ich drehte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Legte mir ein Handtuch über meinen nassen Körper und darüber einen frischen Bademantel. Im Schlepptau mit meinen Sachen spazierte ich durch das Apartment, einer der Anzugfutzi deutete auf einen Raum. Es war das Schlafzimmer mit einem King Size Bett, daneben meine Koffer mit meinen Klamotten. Ich lies mich aufs Bett fallen und drehte mich zur Seite. Ein großes Fenster spendete dem Raum Licht und einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Es wurde Nacht und ich schaltete den Fernseher ein. In den Nachrichten berichteten sie von dem Vorfall in dem Restaurant in dem wir waren.

Ich schaltete ihn wieder aus und kramte in meiner Handtasche nach dem Tütchen.

"Hilf mir zu vergessen" flüsterte ich der Tüte entgegen und nahm etwas davon.
 

Ich legte mich zurück ins Kissen , schloss die Augen, genoss die Stille und die leeren Gedankengänge. Der Schlaf holte mich und ich erwachte erst wieder, als ich einen strengen Geruch vernahm. Es roch nach Alkohol und Will stand nackt vor mir. Bevor ich realisieren konnte das er nackt war, merkte ich schon seine Errektheit an meiner Haut und bemerkte das ich auch nackt war.

Er hatte mich ausgezogen im Schlaf, ich war geschockt. Im selben Moment meines Gedanken stürzte er sich auf mich und ich wehrte mich nicht dagegen. Warum nicht?

Sam

Unsanft wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Ein Kissen lag auf dem Boden und meine Haare waren in alle Himmelsrichtungen empor gestiegen.

Ich quälte mich also aus meinem warmen und gemütlichen Bett. Schlürfte in meinen weißen Puschelpantoffeln in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.
 

Was war das nur wieder für ein blöder Traum? Sollte mir das irgendwas sagen!? Ich wurde nicht schlau daraus, verwarf den Gedanken wieder und schaltete das Radio ein. In der Zeit stapfte ich ins Badezimmer und putzte mir die Zähne. Nach meinem morgendlichem Muntermacher dackelte ich nun mit klarem Kopf zum Kleiderschrank. Warf mir eine weiße Bluse über, schlüpfte in eine schwarze Hose und suchte nach meiner Arbeitstasche. Nebenher zog ich mir die Schuhe an und stolperte fast wieder über die Schuhe vor der Haustür. Wütend trat ich diese in eine andere Ecke. Auf dem Küchenstuhl sah ich dann meine Tasche, klemmte sie mir untern Arm ,fummelte den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und schloss die Tür hinter mir. Auf dem zum Auto warf ich einen Blick auf die Uhr. OK, ich hatte noch genug Zeit mir etwas zu Essen zu besorgen, aber als erstes gönnte ich mir eine Zigarette und stieg in den Wagen.

Zwei Straßen vor dem Polizeipräsidium stand ein Bäcker und ich entschied mich für diesen.
 

Der Bäcker war recht klein, dennoch günstig und es war zum Glück noch nicht viel los.

"Ein Kaffee und zwei belegte Brötchen bitte."Ein junger Mann grinste mich freundlich an und packte mir alles ein.

"4,50 bitte." Ich zahlte mit einem Fünfer und verabschiedete mich mit einem fröhlichem Danke schön. Dabei fiel mit die rote Färbung der Wangen des jungen Mannes auf und ich zwinkerte ihm noch neckisch zu.

Schnellen Schrittes schlüpfte ich in mein Auto und fuhr zur Arbeit.
 

Carl stand draußen und paffte. Ich schnappte mir meine Tasche in der ich mein Frühstück verstaut hatte und meinen Kaffee.
 

"Guten Morgen Carl."

"Morgen Sam, Lust auf Papierkram" neckte er mich und begrüßte mich mit einem Händedruck. Ich nahm einen Schluck vom Kaffee und wollte gerade eine Zigarette rausholen , als Carl mir schon eine von seinen anbot.

"Danke" lächelte ich ihn an und zündete sie mir an.

"Was meinst du gibts heute was spannendes?"

"Wohl kaum in letzter Zeit ist nichts großes passiert, außer die Sache gestern." Er drückte seine Zigarette aus, wartete bis ich fertig war und ging dann mit hinein.

Vincent hatte heute frei und ich setzte mich wieder an meinen Rechner und ging ein paar Akten durch. Der Fall gestern hatte zu nichts neuem geführt, also mussten wir warten bis sich etwas ergibt.

Ich nahm mir also etwas neues vor , kleinere Delikte gab es schließlich auch hier wie Sand am Meer.

Ich nahm mir also den Fall einer älteren Frau vor.

Agnes Thompson, laut dem Bericht meldete sie einen Versicherungsbetrüger. Ich nahm die Akte mit zu Carl ins Büro, seine Tür stand offen und ich klopfte kurz.
 

"Hey sag mal, weißt du was über den Fall von der älteren Dame Miss Thompson?"

"Sorry, darüber weiß ich nichts, aber was ist damit?"

"Der Fall wurde noch nicht abgeschlossen und der Frau wurde ne ganze Menge Geld entwendet. Haben wir ähnliche Fälle wie diese?"

"Nun ja ich könnte ein paar Anrufe tätigen , ob es in der näheren Umgebung irgendwas gab, aber hier ist nichts weiter eingegangen."

"Tu das ich werde mich darüber mal schlau machen." Ich wendete mich also dem Fall voll und ganz zu.

Ich entschloss mich zu der Dame nochmals zu fahren und ein paar Informationen zu bekommen.
 

Carl konnte nicht mit und ich musste mir jemand anderes suchen. Also begleitete Glenn mich. Er hatte dunkle rote Haare und viele Sommersprossen. Seine Augen waren strahlend blau und ich wette viele Frauen schmachten ihm nach.

Glen redete viel, aber es war angenehm mit ihm zu reden. Neugierig wie ein Kind, fragte er mich alles und zeigte dabei keine Scheu. Sein Leben widmete er seinem Job und Sport. In seiner Freizeit leitete er ein Schwimmkurs an.
 

"Wir sind da", ich hielt vor dem Haus. Es war ein kleines weißes Haus, mit einem niedlichen Garten. Eine ältere Frau, mit ergrautem Haar schnibbelte an einem Bäumchen.
 

"Entschuldigung" , die Dame blickte auf.
 

"Guten Tag Miss Thompson, ich bin Officer Sam Mason, das ist mein Kollege Officer Glen Bolton- Glene begrüßte die Dame mit einem Nicken, - wir hätten noch ein paar Fragen zu ihrem Fall, könnten wir hereinkommen?"
 

Miss Thompson blickte erstaunt und Misstrauisch drein. Glen und ich warfen und kurz einen Blick zu. "Aber natürlich ,kommen sie nur, kommen sie nur." Miss Thompson winkte mit uns herein in ihren Vorgarten, es war alles sehr ordentlich und gepflegt. Das Blumenbeet strahlte in hellen Farben um die Wette, es roch nach frischer Erde und gemähten Rasen. Die alte Dame stapfte vor uns her und führte uns zu einem kleinen Schuppen , an dem ein überdachtes Teil angebaut wurde. Darunter befanden sich Stühle und ein Tisch.
 

"Setzen sie sich , ich bringen Ihnen was zu trinken und ein wenig Gebäck." Die Dame verschwand, ohne das wir auch nur ein Wort sagen konnnten, da sage einer alte Menschen wären lahm.

Ich schaute mich um und versuchte etwas ungewöhnliches zu erhaschen. Alles aber auch wirklich alles war Tip Top , die Dame schien viel Zeit zu haben.

Klappernd kam Misses Thompson wieder , Glen sprang auf und half der Dame, sie lies es danken zu.
 

"Nun , sie sagen also sie kommen wegen dem Versicherungsbetrüger, dürfte ich nochmal ihre Ausweise sehen." Wir zückten unsere Ausweise und sie war zu frieden.
 

"Miss Thompson, erzählen sie uns doch wie es dazu kam , dass sie jemand dazu gebracht hat dieses Formular zu unterschreiben."
 

"Nun , sie müssen wissen , ich glaube an das Gute in jedem Menschen und eigentlich brauchte ich nichts weiter zum Leben. Dieser Mann ,er war sehr Wortgewand und verstand es einen zu manipulieren. Ich habe schon viel von solchen Leuten gehört , die es fertig bringen , einen so zu beeinflussen das man am Ende doch etwas kauft. Das Problem bei dieser Sache hier ist das ich diese Versicherung nicht so abgeschlossen habe."

Sie nahm einen Schluck von ihrem Tee, Glen stopfte sich einen Keks nach den anderen rein, als ich ihn Streng zu blickte verschluckte er sich fast und trank seinen heißen Tee und versuchte es nicht so aussehen zu lassen , als hätte er sich gerade die Zunge Verbrannt. Ich seufzte leise und rollte mit den Augen. als ich mich der alten Dame wieder zuwandte. Auf ihrem Gesicht lag ein kleines Schmunzeln , wegen Glen.
 

Glen fragte neugierig inwiefern sie den Vertrag nicht so abgeschlossen hätte.
 

"Die Beiträge sind nicht in der Höhe und die Auszahlung nicht wie besprochen, dazu kam das plötzlich noch ganz andere Versicherungen aufgetaucht sind und kurz danach ist man bei mir eingebrochen und hat meinen Schmuck geklaut ,jedenfalls nur einen Teil, aber sehr wichtigen Schmuck für mich." Miss Thompson blickte traurig auf ihren Tee.
 

"Haben sie auch den Diebstahl gemeldet?" da ich das nicht im weiteren Bericht gelesen hatte ,musste ich die Frage stellen.
 

"Nein, ich wollte nicht noch mehr unnötig zu Last fallen , weil ich nicht aufgepasst habe wen ich bei mir reinlasse." Sie wirkte entschlossen und mir viel nichts weiter ein, also verabschiedeten wir uns. Ich gab ihr meine Karte , für den Fall das sie sich noch an etwas erinnere, was uns weiter bringen konnte. Der Rest hätte sowieso mit der Versicherungsfirma zu tun.
 

"Hey Mason, findest du sowas nicht auch total verachtenswert wenn Leute sich so sehr an die alte Generation heftet , um denen das Geld anzuluchsen?" Er war sichtlich sauer darüber, was in unserer Gesellschaft alles passierte, dafür ist er ja schließlich im richtigen Beruf gelandet.
 

"Natürlich finde ich das nicht schön, aber sieh es mal so, ohne solcher Leute hätten wir keine Arbeit. " Ich zwinkerte ihm zu und stieg in den Wagen. Der Gedanke daran , das die Welt nur Friede , Freude, Eierkuchen wäre, kam mir etwas langweilig vor. Es müssten ja keine großen Delikte sein, schließlich bin auch ich für "NO WAR" und sowas. Doch inprinzip hätte ich dann nicht meine Arbeit.
 

Wir fuhren noch an einer Tanke vorbei , an der ich mir Zigaretten kaufte, dabei erwischten wir einen Ladendiebstahl-nahmen die Daten auf und die Anzeige des Tankestellenbesitzers. Den Langfinger nahmen wir mit auf das Revier und ließen den Jungen, sein Name war Marvin und 14 Jahre alt, von seinen Eltern abholen. Er musste eine Geldstrafe zahlen und bekam ordentlich Ärger.

Ja ohne sowas wäre ich meinen Job los, auch wenn das egoistisch klingt, ich möchte die Arbeit nicht missen müssen.

Patricia

Ein Alptraum lag über mir. Er war wieder dieses widerliche Monster und davor dachte ich wieder er würde mich wirkllich lieben. So dumm komme ich mir vor.

Während er sich an mir verging, war ich wie benebelt. Ersten durch die Drogen und zweitens durch den Schock.

Er war weder sanft , noch liebevoll zu mir.. nichts hatte sich geändert. Ich war und bin immer noch sein Püppchen,mit dem er spielte wann er es will und wie er es will.

Mein Körper leider Gottes reagierte auf ihn und ich musste unweigerlich Aufstöhnen. Alles tat weh und trotzdem stimulierte es mein weibliches Gemüt. Als er fertig war schob ich ihn runter von mir und ging ,samt Decke , ins Bad.

Dort angekommen, übergab ich mich sofort. Ich versuchte diesen Moment aus mir raus zu pressen. Es half nichts, alles war eingebrannt in mir.

Mein Magen rebellierte wieder und ich versuchte keuchend ein Würgen zu unterdrücken. Vergeblich.

Ich erbrach erneut ins Porzelan.

Mein Körper war erschöpft , mir war gleichzeitig heiß und kalt. In meinem Kopf hämmerte es wie auf Baustellen,langsam verschwommen sämtliche Umrisse im Badezimmer. Ich kniff die Augen zusammen ,doch es wurde nicht besser und die Übelkeit überschlug mich wieder. Brechend und kaum etwas sehend entlud ich mich erneut ,danach wurde alles schwarz und ein dumpfer Schmerz durchgang schlagartig meinen Kopf.
 

Dann war es still und dunkel um mich herum.
 

Es war immer noch dunkel und ich hatte das Gefühl keine Kontrolle über meinen Körper zu haben.Ich hörte lediglich eine stetiges lautes Geräusch. Meine Brust fühlt sich eng an und immer noch hielt die Übelkeit an.

Und ständig dieses laute Geräusch.

Irgwendwas war komisch, es ruckelte, aber ich bewegte mich nicht. Selbst als ich daran dachte mich zu bewegen , nichts passierte.

Immer wieder diese Sirenen- Sirenen?

Woher kamen die Sirenen? Ich wurde nervös und versuchte meine Augen zu öffnen, doch meine Lider wollen mir nicht gehorchen.

Stimmen ? Sind das Stimmen im Hintergrund? Was ging hier vor sich?

Was war passiert? War ich noch im Badezimmer?

Wer zur Hölle sprach da, die Stimmen kamen mir in keinster Weise bekannt vor.
 

Die Geräusche wurden immer lauter und ich vernahm ein fahrendes Auto. Was hat das alles zu bedeutend, ich konnte nicht klar denken-alles war mir unschlüssig und ich driftete wieder ins dunkle Nichts.
 

Der Krankenwagen fuhr in die Notaufnahme des Medical West Hospitals. Eine junge Frau wurde eingeliefert , ihr Zustand war kritisch. Eine Überdosis Drogen ,weswegen ihr schnellst möglich der Magen ausgepumpt werden musste. Ihr Körper verkraftete die gesamte Belastung nicht und wurde deshalb zur Beobachtung auf der Intensivstation in ein künstliches Koma versetzt. Ihr Körper brauchte dringend Ruhe , um sich wieder vollständig zu regenieren.
 

Drei Tage später.
 

Der Zustand hatte sich gebessert und sie leiteten das künstliche Koma aus, trotz allem dauerte es weiter drei Tage bis sie erwachte.
 

Ich roch desinfektionsmittel unmittelbar in meiner Nähe, dabei rümpfte ich die Nase und kniff meine Augen zusammen.

Es dauerte einige Minuten meine Kräfte zu mobilisieren und meine Augen einen winzigen Spalt zu öffnen. Sofort schloss ich sie wieder, da das Sonnenlicht mich blendete.

Ich versuchte es langsam erneut ,linste durch eine winzige Öffnung meiner Lider. Neben mir piepte etwas ,es hörte sich wie ein eintöniger Herzschlag an, bis ich registrierte das es anscheinend meiner ist. Erschrocken über die Erkenntis ,machte sich dies auch gleich bemerkbar. Die Herzfrequenz erhörte sich und das Piepen wurde schneller.

Das knartschen eines Stuhles war zu hören und ich vernahm eine dunkle Siluhette ,die mir vorher nicht aufgefallen war.
 

Ich war nicht allein.
 

Etwas kühles berührte meine Hand , es war eine andere Hand. Ich kniff erneut die Augen zusammen , damit ich besser sehen könne. Es wollte nicht schärfer werden das Bild.

Einige Minuten vergingen , bis sich meine Augen an meine Umgebung gewöhnt hatten.

Ich sah auf meine Hand, welche eine große Männerhand ruhte, die mir nur all zu bekannt ist.

Meine Lider fielen prompt wieder zu.
 

Ich wollte etwas sagen, doch es fühlte sich an als hätte ich ewig nicht gesprochen. Meine Stimme gehorchte mir nicht, ich war plötzlich verunsichert und es überkam mich einfach so. Meine Augen brannten, ich merkte wie sie sich mit Tränen füllten und jedes Wimmern und Schluchzen war ein schmerzlicher Aufschrei.
 

Er wischte mir die Tränen weg und küsste mich mit seinen kalten Lippen auf die Stirn. Mein Schluchzen verstummte und meine Tränen versiegten. Ich öffnete meine Augen und sah in seine kalten Augen. Wieder belog ich mich selbst und spielte mir vor wie sehr ich ihn liebe und er meine Welt sei.
 

"Du warst lang fort..." flüsterete er. Ich schwieg.

"Es tut mir leid..." er senkte den Kopf.

Tat es ihm wirklich leid ? Konnte ich ihm wirklich trauen?

Ein Schluchzen erreichte meine Ohren, allerdings kam es nicht von mir. Meine Augen weiteten sich, ich hielt den Atem und lauschte dem Jammern.

Wieder ließ ich mich einwickeln und versank in unserer heuchlerischen Liebe.
 

Drei Tage Später. Entlassung.
 

" Was hälst du von einem schönen Essen Tricia?" Will lächelte mich an, als wäre nie etwas anderes gewesen. Als wäre wir ein völlig normales Paar.

"Sehr gerne." Ich lächelte zurück ,doch so etwas wie Freude? Empfand ich gewiss nicht. Irgendwie war ich leer. Ich fühlte mich einsam , was war daran neu? Nichts.

Dennoch...

Hunger hatte ich wirklich und gegen kostenloses Essen ,habe ich absolut keine Einwände.
 

Ein Auto fuhr vor und Will machte mir klar einzusteigen.

"Wo möchtest du essen? Worauf hast du Lust?- er legte seine Hand auf meine.

Ich überlegte, ich sollte mit etwas leichtem anfangen, vielleicht etwas mit Kartoffeln oder Salat?

"Griechisch wäre ganz nett"- ich lächelte ihn kurz an und lehnte mich dann zurück.

Will beauftragte den Fahrer mit der Route .

Die Fahrt war ruhig ,die ganze Zeit über blieb Wills Hand auf meiner.
 

" Wir sind da" unterbrach Will die Stille- öffnete die Tür und half mir aus dem Wagen.

Das Restaurante wo wir aßen ,lag an einem wunderschönen Strand. Die Sonne schien und man konnte die glitzernden Schaumkronen auf dem Meer beobachten. Das Rauschen der Wellen ,beruhigte mich ungemein.

Will und ich redeten nicht viel,genossen den Moment. Einer der wenigen Moment, wo alles normal erschien. Wie ein normales Leben.
 

Ein paar Stunden vergingen und Wills Telefon klingelte. Er entschuldigte sich und stellte sich Absteits von mir weg, sodass ich das Gespräch nicht hören konnte. Ich beobachteten- es schien eine hitzige Diskussion zu sein . Er legte wütend auf, als er mich sah versuchte er zu Lächeln und tat als wäre nichts gewesen.
 

"Ist etwas passiert?" ich fragte ,aber blickte ihn dabei nicht an. Aus dem Augenwinkel erhaschte ich trotzdem seine Reaktion. Er versuchte sich zu beruhigen.

"Alles in bester Ordnung." damit musste ich mich zufrieden geben. Will bestellte sich einen Scotch.
 

Nach dem Essen vertraten wir uns die Beine, Will tat etwas wovon ich dachte das dies niemals passieren würde. Hand in Hand liefen wir genüsslich der Abendsonne am Strand entlang. Wie in den romantischen Filmen - zogen wir unsere Schuhe aus und hinterließen unsere Spuren im Sand.
 

Auch dieser Moment brannte sich ein- einer der Momente an die ich mich kläglich festhielt , um mein bleiben zu rechtfertigen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  rikku1987
2013-10-26T21:14:57+00:00 26.10.2013 23:14
Tolle story sie liest sich sehr flüssig und ist schön durchdacht. Das netz um die beiden wird immer enger, aber du lässt dir zeit. Find ich spannend aber auch ein bisschen gemein:-P mach weiter so
Antwort von:  cloe04
09.11.2013 10:12
Danke ,ich weiß ich muss mich Zeit technisch etwas sehr ran hängen. Das ärgert mich selber etwas :-/ ich gebe mir mühe ,versprochen :)
Von: Tidus17
2012-06-05T15:25:30+00:00 05.06.2012 17:25
hab nochmal alles gelesen und msus sagen deins chreibstil ist besser geworden/flüssiger. achte jedoch auf die zeitform und groß-kleinschreibung, oder lies dir das kapitel nochmal durch.

ansonsten find ich die story echt spannend besonders der wechsel der 2 personen :)
Von:  0391marrylu
2010-12-05T16:28:05+00:00 05.12.2010 17:28
schade es ist so kurz geschrieben ist aber ansonsten ganz gut ist^^
freu nich auf weitere kapis^^
Von: Tidus17
2010-11-24T18:24:23+00:00 24.11.2010 19:24
Klingt interessant die Story....jedoch achte wie beim 2. Kapitel das du die Wörter nicht zig mal benutzt.

Ich lese zwar im Momentan net viel und hab dafür auch keinen Nerv wenn es net Shojo-Ai is....jedoch isses darunter verzeichnet und hoffe dat sie von dem Macker wegkommt XD


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