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Wenn ich tot bin...

AoixUruha
von

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Wenn ich tot bin...

Überall Schmerzen.

Ein erstickter Schrei drang aus Aois Mund, er hörte leise Uruhas verzweifelten Ruf, dann öffnete er die Augen. Zugleich ließ der Schmerz nach und eine stechende Kälte empfing ihn.

Alles war weiß und kein einziges Geräusch war zu hören. Suchend blickte er sich um und versuchte die immer noch vorhandenen Schmerzen zu ignorieren.

»Hallo?«

Immer noch nichts zu hören. Plötzlich fühlte es sich so an, als würde er nach vorne gezogen und würde mit jeder Sekunde schneller. Wie aus dem Nichts umpfing ihn eine gleißende Dunkelheit und geblendet kniff er die Augen zusammen.

»Uruha? Bist du da?«

Yuu viel es schwer durch das Stechen in seiner Brust einen Ton heraus zu bekommen.

»Willst du zurück wie all die Anderen?«

Erschrocken fuhr der Schwarzhaarige zusammen und blickte sich suchend um, doch war niemand zu sehen.

»Hallo? Ist da wer?«

Einen Moment lang Stille.

»Willst du zu Uruha zurück?«

Aoi wusste nicht, zu wem die Stimme gehörte, doch wusste er auf die Frage sofort eine Antwort.

»Ja.«

»Und was bekomme ich dafür?«

Aoi überlegte fieberhaft.

»Was kann ich dir den bitte geben? Wie du siehst habe ich nichts.«

Die Stimme schwieg wieder einen Moment.

»Gib mir deine Seele.«

Aoi verstand nicht so wirklich, was die Stimme von ihm wollte.

»Meine Seele? Wieso das den?«

»Ich will diese reine Seele. Deine reine Seele...«

»Was bringt es mir, wenn du meine Seele hast und ich dann Uruha nicht sehen kann, wenn er auch sterben sollte?«

»Du kannst bei deinem Uruha bleiben, aber ich will dir deine Reinheit nehmen.«

Yuu nickte.

»Wenn ich dafür für immer bei Kouyou bleiben kann.«

»Kannst du...«

Unter Yuu tat sich ein Loch auf und er stürzte in die Tiefe. Ein erschrockener Schrei drang aus seinem Mund und hallte in der Dunkelheit wieder.

Sekunden später schlugen seine Beine hart auf dem Boden auf und er verlor das Gleichgewicht. Gerade noch rechtzeitig schaffte er es sein Gleichgewicht wieder zu fangen und blickte sich suchend um. Er stand auf einem Friedhof. Suchend blickte er sich um und erkannte Uruha, der einige Schritte von ihm entfernt stand.

»Uruha?«

Doch der Brünette beachtete ihn nicht.

Aoi machte einige Schritte auf Kouyou zu und zuckte erschrocken zurück, als er erkannte, dass der Gitarrist leise weinte.

Als Yuu nach vorne blickte konnte er auch den Grund dafür finden.

Vor ihm stand ein schwarzer Grabstein mit den geschwungenen Worten 'Shiroyama Yuu' drauf. Aoi schluckte und beobachtete den Brünetten dabei, wie er eine schwarze Rose auf das Grab legte.

»Roses on my grave...«, flüsterte Aoi leise und senkte den Kopf.

Plötzlich wollte er von diesem schrecklichen Ort weg und nie wieder zurück kehren. Eine Träne lief über das Gesicht des Schwarzhaarigen.

»Danke, Uruha.«

Der Brünette zuckte zusammen und blickte irritiert auf. Aoi lächelte und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, auch wenn er wusste, dass der Andere ihn nicht sehen oder spühren konnte. Uruha drehte sich wieder zu dem Grab, als wäre nichts gewesen, und schluchzte leise.

»Bitte vergiss mich nicht...«

Plötzlich raschelte es hinter den beiden Gitarristen und beiden drehten sich verwundert um.

Ruki, Reita und Kai kamen betreten auf das Grab zu und blieben einige Schritte vor diesem Stehen. Eine drückende Stille entstand, bis Ruki das Wort ergriff.

»Das ist jetzt schon ein halbes Jahr her...«

Der kleine Sänger vergrub sein Gesicht in den Händen und weinte leise. Reita legte einen Arm tröstend um den Kleinen, doch hatte auch er Tränen in den Augen und versuchte sie verzweifelt zurück zu drängen.

»Ich will Aoi zurück...«

Rukis Stimme klang erstickt und zugleich verzweifelt. Aoi erfasste ein unendlicher Schmerz. Es kamen ihm eben nur wie Sekunden vor, aber anscheinend war hier ein halbes Jahr vergangen. Keiner seiner Bandmambers schien über seinen Tod hinweg gekommen zu sein. Besonders Uruha nicht.

Er war dünn, bleich und hatte Ränder unter den Augen. Deutlich waren einige Narben zu sehen von Verletzungen, die er sich selber zugefügt hatte. Aoi biss sich auf die Unterlippe.

»Uruha...bitte...tu dir sowas nicht an!«

Tränen liefen über Aois Gesicht.

»Gott...es tut mir so leid, dass ich nicht bei dir blieb! Aber es ging nicht...«

Yuu schluchzte leise.

»Du fehlst mir so...«

Der Schwarzhaarige streckte seine Hand aus und versuchte die von dem Brünette zu greifen. Doch seine Hand ging einfach durch die von Kouyou durch.

In Yuu zog sich alles zusammen. Wieso hatte er Uruha verlassen müssen?

Aoi konnte es nicht lämger ertragen und blickte gen Himmel.

»Bitte hol mich zurück...ich ertrage das einfach nicht...bitte...«

Einen Moment lang schien die Zeit still zu stehen, dann tat sich der Boden auf und Aoi stürzte abermals in die Tiefe. Doch diesmal schrie er nicht, sondern vergrub sein Gesicht in den Händen und weinte stumm. Wieso musste er Uruha alleine lassen? Das war einfach nich fair! Er wollte nicht, dass Kouyou so leiden musste.

Yuu empfing eine drückende Helligkeit, dann ertönte wieder die Stimme.

»Wieso willst du zurück?«

»Ich kann mir das nicht ansehen...«

Plötzlich packte Aoi blinde Wut.

»ES IST DEINE SCHULD!«, schrie er die Stimme an.

»WIESO REIßT DU UNS SO KALTHERZIG AUSEINANDER! ICH WILL ZU URUHA! ABER LEBEND! ICH WILL IHN TRÖSTEN UND IHM SAGEN, DASS ER NICHT TRAURIG SEIN SOLL!«

Yuu schrie sich die Seele aus dem Leib.

»Du hast nicht das Recht hier Forderungen zu stellen! Wir hatten einen Deal...«

Sofort verstummte der Gitarrist und blickte verwundert auf.

»Ich will die Reinheit deiner Seele...«

Aoi taumelte einige Schritte zurück und schrie auf, als ihn das Gefühl erfasste eine kalte Hand würde an seinen Eingeweiden reißen. Das drückende Weiß verschwamm und die Welt um ihn herum schrie auf einmal vor Schmerz auf.
 

Uruha ging durch einen dunklen Gang und blickte sich suchend um. Irgendwie kam ihm hier alles vertraut und zugleich fremd vor. Wo war er?

Wie durch Geisterhand trugen ihn seine Beine auf eine schwere Eisentür zu. Zögernd blieb er stehen und blickte sich um. Niemand zu sehen.

Vorsichtig griff er nach dem Türgriff und drückte diese mit einem großen Kraftaufwand auf. Dahinter verbarg sich ein dunkler Raum. Nur ein kleines Kerkerfenster erhellte die Scene vor ihm. Kouyou stockte der Atem.

Eiserne Ketten hingen von den Decken. In diesen hang eine ihm viel bedeutende, aber verstorbene Person. Aoi.

Dem Schwarzhaarigen waren die Kleidung zerrissen, Blut tropfte von seinem Körper auf den Boden und bildete dort eine kleine Lache.

»Aoi?«, Uruhas stimme klang brüchtig.

Der Brünette trat etwas näher heran und blieb wie angewurzelt stehen, als Yuu plötzlich anfing sich zu regen. Langsam hob der Schwarzhaarige seinen von Blut überströmten Kopf und blickte Kouyou aus seinen toten Augen an.

»Hilf...mir...«

Plötzlich legte Aoi den Kopf in den Nacken und öffnete langsam seine Lippen. Ein schriller Schrei drang zu Uruha durch und er hielt sich die Ohren zu. Dieser Schrei war nicht zum aushalten und so voller Schmerzen...
 

Erschrocken fuhr Kouyou hoch. Sein Herz raste und sein Atem ging gehetzt. Er war vollkommen durchgeschwitzt und zitterte am ganzen Körper.

Erschöpft rappelte er sich aus dem Bett hoch und trat ans Fenster. Draußen stürmte es und der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe.

»Aoi...<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Reiya
2010-09-28T20:58:38+00:00 28.09.2010 22:58
waaaahhhhh wie kannst du mir nur sowas antun T____T
wegen so nem one shot heul ich nun rum weil er mich so gepackt hat
ätzend >___>
du bist eine der wenigen die mich zum heulen gebracht hat. echter seltenheitswert.
könnte man nicht flehentlich fragen oder dich irgendwie erpressen ob es davon nicht eine vortsetzung gibt???
ich finde es ist noch ausbaufähig und hat mich echt gefesselt.
wär echt nen traum.

LG
Bea


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