Zum Inhalt der Seite

Rainy Days

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A rude awakening

@ Toshi-Hamlet_Hayashi: Wenn es dich beruhigt, ich hab beim Schreiben des Kapitels auch das ein oder andere Mal gelacht, obwohl es ja an sich eigentlich doch eher ernst war.
 

@ Terra-gamy: Den Spruch mit „Nullen sind Platzhalter“ hat irgendwann mal ein Mathelehrer von mir gebracht… leider sind Banken da anderer Meinung^^;
 

@ Yoshiki_Deyama: Ehrlich gesagt, dass hab ich mich auch schon gefragt, aber so wie ich es letztendlich geschrieben habe, wurde es damals in den Medien dargestellt. Keine Ahnung, ob Toshi denen damals irgendeine Vollmacht oder sowas ausgestellt hat… Oo
 

@ JaeKang: Das Yoshiki wahnsinnig ist, fällt dir erst jetzt auf? ^.~
 

@ Kaoru: Ich mag deinen teuflischen Plan! … allerdings hast du, glaube ich, meinen eigenen durchschaut, nämlich „Vor Kao kommentieren, damit sie in der Zwickmühle sitzt“^^;
 

@ all: Viel Spaß beim Lesen!
 

•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★
 

„Ach du heilige…“ Frau Hayashi traute ihren Augen nicht, als sie die Haustür öffnete, ihren Sohn sowie dessen besten Freund erblickte und die beide offensichtlich bis auf die Knochen durchnässt waren.

„Hi Mama!“, begrüßte Yoshiki sie mit einem Grinsen, umarmte sie kurz, passte dabei aber auf, sie nicht nass zu machen und ging dann an ihr vorbei in den warmen Flur, wo er erst einmal die Schuhe mit den Socken zu Boden warf. Auf Grund der sandigen Füße waren er und Toshi nämlich barfuß zurückgelaufen. Der Sänger kam hinter ihm ins Haus und nickte seiner Mutter kurz zu.

„Ihr seid ja beide klatschnass und völlig ausgekühlt!“

„Die Schuhe und Socken sind trocken!“, warf Yoshiki ein und schlang die Arme um sich, während er mit den Zähnen klapperte.

„Was habt ihr nur gemacht?“, war ihre Stimme nur noch zu hören, als sie auch schon verschwunden war, um Handtücher zu holen.

„Wasserschlacht im Meer.“

„Ja seid ihr noch ganz bei Sinnen?! Wir haben Dezember und nicht Juli!“, schallt sie die beiden, als sie zurückkam und ihnen Frotteetücher in die Hand drückte, wobei Toshi mit dem Finger auf ihren Sohn deutete. Sie ahnte schon, auf wessen Mist das ganze gewachsen war.

„Oh, jetzt tu nicht so unschuldig, Tosh!“, verteidigte sich Yoshiki, „du hast mich genauso vollgespritzt und untergetaucht!“

„Wer ist denn ins Meer gegangen und hat sich ins Wasser fallen lassen?!“

„Na-na-na-na-naaaa!”, äffte der Drummer und schlang das Handtuch um seinen zitternden Körper.

„Erinnere mich bitte noch einmal daran, wie alt du bist, Yoshiki“, seufzte seine Mutter kopfschüttelnd und blickte zwischen den beiden hin und her. Man konnte das Gefühl bekommen, zwei Vierjährige und nicht zwei 44-Jährige vor sich stehen zu haben.

„Aber wenn es…“ Jegliche Widersprüche wurden ignoriert, da sie ihm direkt ins Wort fiel.

„Wenn morgen auch nur einer von euch beiden krank ist…! Also gut, Yoshiki, du gehst hoch ins Badezimmer und nimmst ein heißes Bad um wieder aufzutauen. Toshimitsu, du kommst derweil aus den nassen Klamotten raus und rubbelst dich trocken. Sobald Yoshiki aus dem Bad ist, bist du an der Reihe. Ich koch derweil Tee und wärm euer Abendessen auf, das bereits vor einer Stunde fertig gewesen wäre, wenn zwei Schlauköpfe nicht gemeint hätten, sie müssten im Pazifik baden gehen!“

„Ich will aber heiße Schokolade…“, meldete sich der Pianist kleinlaut zu Wort. Selbst er wusste, dass es besser war zu kooperieren, wenn seine Mutter diesen Tonfall drauf hatte – da war mit ihr noch nie gut Kirschen essen gewesen.

„Ins Bad jetzt! Abmarsch!“, kommandierte sie und deutete mit dem Finger auf die Treppe nach oben. Kommentarlos kam Yoshiki dem nach und auch Toshi hörte darauf. Während ersterer im Bad verschwand, ging letzterer ins Zimmer, das sie sich teilten, und begann die nassen Klamotten auszuziehen, die an seinem Körper klebten, und sich anschließend trocken zu rubbeln. Die Reibung hatte ihn schon bald wieder halbwegs aufgewärmt, sodass er in eine Trainingshose und ein Sweatshirt schlüpfte. Aus seinen feuchten Anziehsachen zog er sein Handy, das die Badeaktion offensichtlich unbeschadet überstanden hatte. Während er darauf wartete, dass der andere das Badezimmer freigeben würde, ging er hinunter in die Küche, setzte sich an den Tisch und leistete Okaa-san etwas Gesellschaft, die ihm auch augenblicklich vor die Wahl zwischen Tee und Kakao stellte, wobei er sich für ersteres entschied.
 

„Ihr seid mir wirklich zwei Kindsköpfe“, seufzte sie und rührte in einem Topf herum.

Toshi genoss ihre Gesellschaft eigentlich stets, war sie doch praktisch wie eine zweite Mutter für ihn – vor allem eine, mit der er kein zerrüttetes Verhältnis hatte. Sie war eine zierliche Frau in den 60ern, die etwas kleiner war als er selbst. Ihre schwarzen, schulterlangen Haare, in denen man vergeblich nach ersten grauen Strähnen suchte, waren zu einem Knoten gesteckt. Die Gesichtszüge spiegelten deutlich die enge Verwandtschaft zu ihren beiden Söhnen wieder und auch charakterlich entdeckte Toshi immer wieder Eigenschaften an ihr, die er auch von Yoshiki her nur zu gut kannte. Im Gegensatz zu seiner eigenen Mutter, die in erster Linie Ehefrau und Hausfrau und nur in zweiter Linie Klavierlehrerin gewesen war, war sie eine sehr resolute Persönlichkeit, der man so schnell nichts vormachen konnte und die wusste, was sie wollte. Er schätzte, wenn man verwitwet war und zwei Söhne groß zu ziehen hatte, wobei einer davon Yoshiki hieß, entwickelte man diese Eigenschaften irgendwie automatisch.
 

„Deine Mutter ist am Montag übrigens von einem mehrtägigen Besuch bei deinen Brüdern zurückgekommen“, fing sie mit einer Unterhaltung an, die wohl sehr einseitig werden würde.

„Ich bin mir sicher, sie würde sich freuen, dich auch zu sehen, Toshimitsu. Wann war das letzte Mal? Im Mai bei den X JAPAN Konzerten?“ Sie drehte sich zu ihm um und er nickte als Antwort nur leicht mit dem Kopf, ehe er es bevorzugte, seine Tasse anzustarren.

„Toshi…“ Nachdem sie den Topf von der Platte gezogen und den Herd ausgeschalten hatte, setzte sie sich neben ihn an den Tisch und legte eine Hand auf die seinen. „Ich kann mir vorstellen, dass es für dich nicht einfach sein muss, ihr unter die Augen zu treten… nach allem, was vorgefallen ist… aber glaub mir, als Mutter kann ich dir sagen, dass das zweitrangig ist. Geh zu ihr, sie vermisst dich!“

Als er nicht reagierte, strich sie ihm seufzend durch die schwarzen Haare.

„Ich bin mir sicher, dass sie auch wissen möchte, was mit dir los ist und es ist sicherlich besser, wenn sie es von dir selbst hört, als dass sie es Monate später in der Presse liest. Wenn mit Yoshiki etwas wäre und ich davon erst durch die Nachrichten erfahren würde…“
 

Besagter Drummer war in einen Bademantel gewickelt soeben aus dem Bad gekommen und hatte am Treppenabsatz stehend der Unterhaltung gelauscht.

„Sorry, Mama, aber es gibt schon zu viele Dinge, mit denen ich dich belaste, da musst du das nicht auch noch wissen!“

Er wandte sich ab und ging in sein altes Kinderzimmer, um sich anzuziehen. Aus dem Kleiderschrank fischte er eine schwarze Trainingshose und ein altes Toursweatshirt von X JAPAN, welches er rasch überzog. Anschließend ging er vor seiner Reisetasche in die Hocke, öffnete ein kleines Seitenfach und holte mehrere Pillendosen heraus.

Die ersten beiden Tabletten, die er schluckte, waren wegen seines Nackens. Kurz zögerte er, entschied sich dann aber, noch eine zusätzliche zu nehmen. Ohne ärztliche Absprache hatte er vor ein paar Tagen die Dosis der Schmerztabletten sowieso schon erhöht, obwohl diese eigentlich auf einem Minimum gehalten wurden, um keine erneute allergische Reaktion wie im Krankenhaus hervorzurufen. Da sein Nacken aber wieder schlimmer geworden war und seine Lendenwirbel auch wieder Probleme machten – trotz Spaziergang und heißem Bad – musste es einfach gehen. Als nächstes folgte aus einer weiteren Dose eine vierte Tablette. Diese nahm er noch nicht allzu lange ein und es war die einzige, die mit ärztlichen Besuchen zusammenhing, zu denen er Toshi nie mitgenommen hatte. Außer ihm und seinen Ärzten wusste niemand davon und wenn es nach ihm ging, dann würde es auch noch lange Zeit so bleiben.

Nachdem er alle Medikamente trocken geschluckt hatte, verstaute er sie wieder in der Tasche, schnappte sich noch die feuchten Klamotten seines besten Freundes, die er neben seinen eigenen im Bad über der Heizung aufhängte und ging dann hinunter in die Küche.
 

„Badezimmer ist frei, Tosh!“, informierte Yoshiki seinen besten Freund, der auch sogleich aufstand und nach oben verschwand, während er selbst sich setzte und seinen Oberkörper auf den Tisch legte. Schlafen… das wäre jetzt schön!

„Du siehst fertig aus…“, äußerte seine Mutter und stellte ihm eine Tasse Kakao hin.

„Hab die letzten paar Tage durchgearbeitet, um die Zeit zu haben, herzukommen“, entgegnete er, richtete sich wieder auf und begann seine heiße Schokolade zu schlürfen.

„Was genau ist jetzt eigentlich mit Toshimitsu los?“

„Lange Geschichte…“, seufzte der Pianist und berichtete die Kurzfassung. Nachdem er geendet hatte, setzte sich seine Mutter an den Tisch und fuhr sich durch die Haare.

„Dass… mir… das kann man einfach nicht in Worte fassen…!“

„Ging mir ähnlich“, entgegnete Yoshiki schief grinsend, wandte sich dann aber gleich darauf ab, da es ihn in der Nase kitzelte und er niesen musste. „Ich werde schon nicht krank“, äußerte er, als er den besorgen Blick seiner Mutter bemerkte.

„Und was hast du nun vor?“

„Irgendwie muss ich Toshi bis spätestens Mitte Januar wieder zum Singen kriegen oder wir stehen mal wieder ohne Frontmann da…“

„Das meinte ich nicht… du führst doch irgendwas im Schilde, ansonsten wärst du jetzt nicht mit ihm hier!“

„… ich will Tosh und Okaa-san wieder zusammen bringen, also richtig, nicht dieses seltsame Miteinander von den Maikonzerten.“

Kurz erzählte der Drummer von seinem Plan, wechselte aber rasch das Thema, als seine empfindlichen Ohren hörten, wie der andere im Obergeschoss das Badezimmer verließ und wenig später zu ihnen in die Küche kam.
 

Im Folgenden vertilgten die beiden das aufgewärmte Abendessen, wobei Yoshikis Mutter bei ihnen am Tisch saß und ihnen Gesellschaft leistete, während sie mit ihrem Sohn über Belanglosigkeiten redete. Dabei kam sie auch einmal wieder auf ihr Lieblingsthema – so empfand es zumindest der Pianist -, das Heiraten zu sprechen. Immerhin waren er und seine Freundin schon seit etlichen Jahren ein Paar, da wurde es schließlich Zeit, dass er ihr einen Antrag machte.

„Mama!“, jammerte Yoshiki herum, der diese Gespräche schon seit langem Leid war, da er sie von allen Seiten zu hören bekam.

„Toshimitsu, hättest du nicht noch ein wenig länger verheiratet bleiben können?“, ignorierte ihn seine Mutter und wandte sich stattdessen seinem besten Freund zu, „jetzt hab ich außer seinem Bruder keine Beispielperson mehr, die ich ihm vor Augen halten kann, und auf Kouki hat er noch nie gehört!“

Toshi blickte nur entschuldigend drein und sah dann zu dem Jüngeren hinüber, der aussah, als wolle er am liebsten die Flucht ergreifen. Die Jahre hatten ihn glücklicherweise Taktiken entwickeln lassen, wie sie von den Themen „Heiraten“, „Schwiegertochter“ und „Enkelkinder“ relativ schnell und ohne großen Schäden an seinem Ego wieder weg kamen.
 

Keine zwei Stunden später verkrümelten sich die beiden Musiker in Yoshikis altes Kinderzimmer, da es ihm immer mehr anzusehen gewesen war, wie viel Anstrengung es ihn kostete, nicht kopfüber in seine Reisschale zu fallen und dort friedlich vor sich hin zu schlummern.

Zwar hatte ihnen Yoshikis Mutter einen Futon gegeben, doch da der Drummer nur ungern alleine schlief, wenn er seinen besten Freund schon da hatte, zwängten sich beide in das schmale Bett. Während Toshi am Bettrand lag, befand sich der andere Richtung Wand, hatte sich jedoch an ihn gekuschelt und war augenblicklich weggewesen, kaum dass er sich zugedeckt hatte. Da er die Zudecke so ziemlich für sich alleine beanspruchte, angelte sich der Sänger die Decke vom Futon, machte es sich so gemütlich wie es ging, wenn man so wenig Platz zur Verfügung hatte und gleichzeitig als lebendiges Plüschtier missbraucht wurde. Er hatte gerade eben die Augen geschlossen gehabt und war am Wegdämmern gewesen, als ihn ein unterdrücktes Husten seitens seines besten Freundes die Lider wieder öffnen ließ.

Schon während des Abendessens hatte Yoshiki immer wieder geniest und leicht gehustet, wobei er das jedoch alles auf andere Dinge geschoben hatte. Toshi hingegen ahnte, dass es die ersten Vorboten dessen waren, was Okaa-san vermutet hatte, nachdem sie sie klatschnass gesehen hatte.

„Idiot, was musstest du auch unbedingt in den Pazifik springen?!“

Nachdem der andere wieder still war, schloss auch er wieder seine Augen und schlief relativ schnell ein.
 

Er hatte keine Ahnung, wie lange er im Land der Träume gewesen war, als er relativ unsanft durch trockenen Husten, Rütteln an seiner Schulter und Licht, das plötzlich eingeschaltet wurde, geweckt wurde.

„Tosh, lass mich raus!“, presste Yoshiki zwischen zwei Hustenanfällen hervor und versuchte irgendwie halbwegs gleichmäßig zu atmen. Noch mehr schlafend als wach zog der Sänger die Beine an, sodass der andere aus dem Bett konnte, was er auch augenblicklich tat und zu seiner Reisetasche eilte. Er kniete sich vor ihr nieder, riss den Reißverschluss des Seitenfaches auf, in dem er sämtliche Medikamente hatte, und begann schon beinahe panisch darin herumzuwühlen.
 

Unterdessen wurde Toshi wacher und begriff die Situation sofort. Die Hustenanfälle, die pfeifenden Atemgeräusche, die unkontrollierte Atmung – er kannte die Symptome nach 40 Jahren nur zu gut und wusste, was sie bedeuteten: Asthma – der Hauptgrund, weshalb Yoshiki Mutter in jeder noch so kleinen Erkältung eine potentielle Gefahr sah.
 

„Scheiße, wo ist das Teil nur?!“
 

Nachdem er im Seitenfach nicht fündig geworden war, begann er den Inhalt des eigentlichen Hauptfaches auszuleeren und im Zimmer zu verteilen. Irgendwo musste das Dosier-Aerosol doch stecken. Er war sich sicher, dass er es eingepackt hatte!

Immer wieder drehte er den Kopf zur Seite, um die Hustenanfälle an seiner Schulter geräuschtechnisch abzudämpfen, da er seine Mutter unter keinen Umständen alarmieren wollte. Wenn diese davon mitbekäme, würde er sich die restliche Nacht über Vorträge über verantwortungsvolles Handeln anhören dürfen und darauf hatte er beim besten Willen keine Lust. Leider war das Drehen des Kopfes in Richtung Schulter auch nicht das angenehmste, da es immer wieder unangenehm in seinem Nacken stach – von den Schmerzen in der Lendenwirbelsäule einmal ganz abgesehen, die es ihm eindeutig übel nahm, dass er vorhin so abrupt hochgerumpelt war.
 

„Verdammt, wo ist das Ding?!“
 

Er sprang auf, ignorierte seinen Rücken, der heftigst dagegen protestierte, und eilte zur Kommode, deren Schubladen er aufriss und deren Inhalt er durchwühlte. Als er das letzte Mal daheim gewesen war, hatte er bei seiner Abreise den Inhalator liegen gelassen, was er natürlich erst in LA gemerkt hatte. Doch als er gerade bei dem zweiten Schubkasten war, kam ihm, dass seine Mutter ihm eben jenen mitgebracht hatte, als sie im August in Los Angeles gewesen war.

„Fuck!“

Von einer weiteren Hustenattacke geplagt, sank er zu Boden und beugte sich vorne über, in der Hoffnung, so leichter Luft zu bekommen. Er würde wohl oder übel seine Mutter wecken und sie fragen müssen, ob sie noch ein Aerosol im Hause hatte. Gerade wollte er den Kopf wieder zur Seite drehen, um die Hustengeräusche abzudämpfen, als sein Oberkörper aufgerichtet wurde und Toshi ihm einen Inhalator vor die Lippen hielt. Ohne zu zögern griff er mit zittrigen Händen nach eben jenem und atmete das Medikamentengemisch ein, das in seinen Lungen augenblicklich seine Wirkung entfaltete. In seiner panischen Suche nach dem Dosier-Aerosol hatte er nicht mitbekommen, wie sein bester Freund leise das Zimmer verlassen hatte, ins Bad gegangen war und aus der Tasche seiner klammen Hose eben jenes geholt hatte.
 

Es dauerte nicht lange und Yoshiki bekam wieder normal Luft, lediglich der trockene Husten erinnerte ihn noch daran, dass irgendetwas – mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl das abendliche Bad im Meer im Dezember – vermutlich einmal wieder auf seine Lungen geschlagen war.

„Geht’s?“ , wollte Toshi wissen, als er aufstand und sich aufs Bett setzte.

„Danke…“ äußerte Yoshiki leise und nickte als Antwort auf die Frage mit dem Kopf. Der andere tat es mit einem Schulterzucken ab und stellte den Inhalator auf den Nachttisch, nachdem der Jüngere ihn ihm wiedergegeben hatte.

„Wo hast du das Aerosol her?“, wollte der Drummer wissen und kroch wieder unter die Decke, da ihm kalt war.

„Hatte es einstecken“ , entgegnete der Sänger und hüllte sich in seine eigene Zudecke ein.

„Aber du hast kein Asthma…“

„Alte Angewohnheiten wird man schwer wieder los…“

„Welche alten Angewohnheiten?“

„… Erinnerst du dich noch daran, als wir in der vierten Klasse diesen dreitägigen Ausflug gemacht haben?“

„Nicht mehr wirklich…“

„Okaa-san ist ein paar Tage vorher zu uns gekommen und hat mir ein Dosier-Aerosol gegeben. Sie bat mich, es stets bei mir zu tragen, falls etwas mit dir sein sollte und du dein eigenes in der Panik nicht finden würdest… seitdem habe ich es mir irgendwie angewöhnt, immer eines bei mir zu haben… selbst als wir nicht mehr miteinander geredet haben, hatte ich stets eines dabei und wenn es abgelaufen war, habe ich in der Apotheke ein neues gekauft“ , erklärte Toshi und zuckte mit den Schultern, so als wäre es nichts besonderes, während Yoshikis Augen scheinbar untertellergroß wurden. Er öffnete mehrmals den Mund, so als wolle er etwas sagen, doch kein Ton kam über seine Lippen.

„Jetzt machst aber du einem Goldfisch Konkurrenz!“ , scherzte der Sänger und fand sich im nächsten Moment in einer Bärenumarmung wieder.

„Danke, Tosh!“
 

•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★
 

Was das nächste Kapitel anbelangt, so kann ich euch zumindest schon einmal verraten, dass es ein Wiedersehen mit unseren lieben Freunden von HOH gibt – wie ihr Auftritt aussehen wird, wird noch nicht verraten, aber ihr könnt natürlich gerne schon einmal überlegen, was sie machen könnten ^.~
 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und über eure Meinungen, Kommentare, Gedanke etc. würde ich mich natürlich wie immer sehr freuen!^^
 

P.S.: Kapitelmäßig haben wir jetzt mehr oder weniger Halbzeit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kaoru
2011-04-09T15:22:41+00:00 09.04.2011 17:22
Na, wenn ich so lieb eingeladen werde, komme ich doch einfach nicht drum herum... Glückwunsch*Korkenknallenlässt*

>>Wenn morgen auch nur einer von euch beiden krank ist…!

Oh Gott, ich liebe diese Frau! Sie ist einfach klasse und passt zu Yosh wie die Faust aufs Auge. Sie 3war mir auf Anhieb sehr sympathisch, weil sie ihren zuweilen durchgeknallten Sohn zu nehmen weiß und herrlich mit ihm umgeht.

>>Ich will aber heiße Schokolade…

Naschkatze! Aber qwenn du schon eine für ihn kochst, dann kannst du mir eine mitmachen! Bin gespannt, ob sie besser schmeckt als die von meiner Mama (oder die von Kai^.~)

>>Ihr seid mir wirklich zwei Kindsköpfe

Wie war das mit dem 'Männer werden nie erwachsen'? Auf deinen Yosh trifft das auf jeden Fall zu, auf Tosh nur, wenn er sich mitreißen lässt...

>>Als er nicht reagierte, strich sie ihm seufzend durch die schwarzen Haare

Eine niedliche Geste, die einem unweigerlich ein Schmunzeln auf die Lippen treibt... es ist iwie nett, dass sie ihn wie eine zweite Mama behandelt.

>>"Wo hast du das Aerosol her?“[...] „Hatte es einstecken“

Iwie ja echt niedlich, dass er für Yosh immer einen Asthma-Spray dabei hat... Ich meine, klar, bei dem Hintergrund ist das schon verständlich, aber trotzdem finde ich das sehr... aufmerksam und... lieb. Es zeigt, dass die beiden wirklich eng miteinander verbunden sind.

>>„Jetzt machst aber du einem Goldfisch Konkurrenz!“

*lach* Ja, noch einer, der zur Goldfischfraktion wechselt! Wenn sie so weiter machen, können sie sich bald ein Aquarium teilen^.~

OK, wenn ich mich jetzt nicht irre, dann haben wir wasd zu feiern, ne?
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU DEINEM HUNDERTSTEN!!!! WEITER SO~

*drück*
Von:  Astrido
2011-04-09T13:59:12+00:00 09.04.2011 15:59
schönes kapitel. mir gefällt die story sehr gut. bin leider erst jetzt drüber gestolpert. ich finde es übrigens sehr gut, dass du kein y/t draus machst, das würde überhaupt nicht zur stimmung passen.

nett wäre es vielleicht, wenn du in ganz kurzen stickpunkten am ende jedes kapitels angeben kannst, welche fakten aus dem echten leben von unserer prinzessin und ihrem leibwächter sind.
so, viel glück beim schreiben!
lg
mayu
Von:  Asmodina
2011-04-03T09:25:13+00:00 03.04.2011 11:25
Sorry..ich bin verdammt spät dran. Es ist so süß zu sehen, wie Toshi an alten Gewohnheiten festhält.
Von:  Croft_Manor
2011-04-02T22:33:37+00:00 03.04.2011 00:33
*nachtrag, weils erste kommi doof war (sorry, wenn dir dein babysitting Hund an der hand nuckelt ist so doof schreiben XD)

also je nachdem, was Yosh da für schmerzmittel schluckt, sind drei schon viele. Die vierte ist klar, Schilddrüsen hormon oder Jod. (aber hat er nicht gesagt, er will dafür nichts nehmen?)
ich denke bei dne 'Pillen für dne nacken' kann sicherlich auch was für die nerven dabei gewesen sein, er hat ja mal erzählt das er ein medikamentnimmt das den Nerven hilft die taubheit ab zu bauen (meine wage vermutung sind da vitamine und anderes gesundes zeug für die nerven)
so... entschuldiege das der erste kommi so doof war
Von:  Terra-gamy
2011-04-02T22:20:49+00:00 03.04.2011 00:20
Die zwei sind einfach nur klasse. Toshi ist ja wieder im Gluckenmodus.Ich bin mal gespannt wann toshis stimme wieder kommtund yoshikis vierten tabletten waren dann ja wohl für seine Schilddrüse
Von:  Croft_Manor
2011-04-02T19:42:08+00:00 02.04.2011 21:42
niedlich ^^
aber schön, wenn nicht nur ich lachen musste XD

ach Yoshiki, du bist mir einer *drop*
ich bin froph das meines nicht so schlimm ist, ich habe nämlich meines nie dabei... aber wenn ich mich von meinen feinden fernhalte (lavendel und kiefernöl) dann gehts XD
Von:  Yoshiki_Deyama
2011-04-02T19:28:07+00:00 02.04.2011 21:28
Ach Yoshiki! Das hast du jetzt davon! War doch klar, dass du jetzt Krank wirst! Ich kann das aber gut nachvollziehen. Yoshiki ist wohl so ein Typ wie ich: zieht es bin ich am nächsten Tag krank... da kann ich ihm ja die Hände schütteln! Schwimmen im Winter, wäre das Todesurteil...
Toshi kann man knuddeln, für sein Mitdenken! Find ich echt Toll, dass er das macht und sogar als sie nicht miteinander gesprochen haben.
Das ist wahre Freundschaft!

Yoshs Mum hat mit den beiden ja alle Hände voll zu tun! Die sind wirklich 4 und nicht 44! ^^ Aber das ist wohl das "Kind im Manne" XD

Ich bin nur am überlegen, was das für Pillen sind, von denen niemand weiß... bin schon sehr gespannt!

Freu mich aufs nächste Kapitel!

lg ^__^



Zurück